, 20 M i »si- Ida-III UA EIN Du Kruge-E- detc ROTHE-Wisse Roman von GENIUS-e GIVE-I Autorisirte deutsche Uebersetzung von BL« Ess, « ( -. o s MADE-III i o wissng ««s YJXZXOJYHDJCIIHc»FK uns-in THAT-IF J Fig s .-«)-T-...« YW sw« J .«.-s.. J M (1.0. Fortsetzung) Betty bereitete den Ther; und selbst e war nicht die Betty des sonsten Etagslebens, sondern eine allerliebste, zierliche Erscheinung in einem heilige IF seidenen Rock und dazu passender eusselindlousr. Francesca Revelsi H worih toar viel zu königlich gesinnt, zu dulden, daß ein allzu augenfälliger Abstand sichtbar sei zwischen ihren ei enen kostbaren Rohen und den Klei rchen aus ganz billigen, gewöhnli- ( the-u Seossem wie die kleine Betiy sie s meist trug. So hatte sie denn beiFrau Uevelstoorth die Erlaubniß ausge wirit, für Betih ein paar hübsche Sä chelchen kaufen zu dürfen; ob nun gern oder ungern,- so hatte doch die alte Dame die Genehmigung ertheilt. Das erhitzt-s Gesichtchen umrahmt von einer erernefarbigen Musielini und gleichst-r biger Spitzenkrause, roihe Rosen iin Gürtel dersschlanien Taille, schwarz seidene Strümpfe und die niedsichsien Schnallenschuhc an den zierlichen Fli n. stellte die holde Beim ein aller iebsieå meißner Porzellanfigürchen dar. Und von Francesca roar es eine « diplomatische That, denn Betty war « überschwenglich in dankbarem Lobpxei sen, und die drei jungen Herren wa ren voller Bewunderung für Innres cas Giite und Großmuth zu ihrer Freundin. szr »Du home«« war ein großer Er- ; folg; nur Frau Revelsworth amüsierre l sich nicht. Nach dern Thee gab es nach auf Eis gekühlxen Laffen Süßigkeiten, Eis und Crenxe. Das ganze Zeug schmeckte der alten Dame aber nach Babylon; sie las gern von Babylon und war stets empiirt von den in dem auen runuromoriichen eiaar verr schenden Sitten. Aber gar nichts mache sie sich daraus-, äußerte sie hin terher, daß ihr lxochrothe Damen und verschwenderische, augländifche Moden ins Haus gebracht würden. Francesca hatte sich aus den Pol stern in derFensternische niedergelassen, nahm ihre Laute aus die Knie und schlug eben ein paar Attorde an. So ort stimmte Bettv hinter dein Thu tisch mit ihrer silberhellen Stimme ein Liedchen an, und wieder war jeder der Anwesenden -— außer Frau Redew tvorth —- hingrrisch von Entzücken. »Du behauptetest doch. nicht spielen « zu tönnen,« wandte sich die Tante mit Strenge an ihre Nichte. »Hier-vier spiele ich nicht,« erwi: « derte Franc-Isra. »Da ich nur sehr : wenig Talent siir Musik besitze. so wählte ich mir zum Erlernen das Jn strunient, welches fiir meine Persön lichkeit am besten paßt.« »Es mag das sehr schlau sein und wahrscheinlich auch hochmodern,« be merkte die Taute beißend, »was es aber eigentlich bedeutet, davon habe ich keine Vorstellung.« »Es bedeutet,'« mischte sich Duoley ein, der jetzt wirklich den Kopf über seine Cousine zu verlieren schien, »daß sich Francesca mit gutem Recht als ein wieder ausgelebter herrlicher Typus einer rörnischenAhnsrau aus dein Mit telalter betrachtet Nichts an ihr ge hört dem neunzehnten Jahrhundert an; weshalb sollte sie daher auf dem "ßlichen Instrument, dem Klavier, rumtrommeln und dem Auditoriucn den Rücken zulehreni« »Das Klavier ist fiir mich gut ge nug und sollte es auch siir jede englische Dame sein. Und was das »dem Rubi torimn den Rücken zukehren« anbe langt, so hab’ ich gelesen, daß es heut Yutnge Yode geworden, die Pianinos l l i i i i i l Ilt use Mute ur: Ouuuictv zu Heu-eh » Behängk und Borden an der Rückseite T zu befestigen und obenbrauf Blumen tdpfe zu stellen. Jch selbst habe sol- · chen Unsinn noch nicht gesehen. tfnch junzzien Leuten wird’H aber wahrschein lich nicht unbekannt fein.« »Hier würde kaum Platz sein fiir ein groß-Winkein ließ sich Die diplo matische kleine Beten betriebenen Abser schon erkannte sie, dcfz es nur Franceiscms berechnete Pose beim Spie len auf dein :,-eralteten Instrument mak, woriiber die alte Dame sich Zie Seite. Diese fah eben schärfer, als selbst Bettn vermuthete. Ihren älteren Nef fen hatte sie ins Herz geschlossen und gewahrte tnit Bedauern, vielleicht aus aufrichtiger Theilnahme für ihn, viel leicht auch vermittels ihres Beobach tunäsvermögeus und ihrer entschiede nen bneigung gegen Franc-wem ihn in eile Schwätmetei für seine Cousine Rasen zu sehen, die sich nur infolge set Stdn-standes, den et the entgegen M. sein so gewaltiges entwickeln need-. " -" Und in der That tntetessiete, ver - M nnd bezanberte France-ca den " « Mann in hohem Grade. Zwar ji« ee sit note-n Bewußtsein nicht s asi- snt an tin-, schenkte the auch nicht —— sen aber Woc, wenn et ·. «.m-ixnioth PMB not v Hei-.- ..«:.. -« est-. stund fiir fein Mißtrauen nicht fin en. Als Tochter war sie ein Muster von Hingebung Sie duldete nicht, daß irgend Jemand ihre gelähmte Mutter bediene, ging sogar so weit, sie selbst die Treppe herabzutragen und in ei-— nen Kranienfahrstuhl zu heben, der hernach von Welldons Jungen, der bereitwillig alles für Fräulein Redew worth gethan haben würde, ein Stück chen auf der Landstraße entlang ge fahren wurde. Und Frau Harold be tete ihre Tochter buchstäblich an, ver mochte kanm ohne von Thränen der Liebe und Zärtlichkeit überauellenden« Augen von ihr zu sprechen. Jniden Wortgefechten mit ihrer Tante konnte er gar nicht umhin, ihr ruhiges Sich gleichbleiben um die Ausfliichte zu bewundern Und obendrein war sie zweifellos in ihrem Recht, denn die Knausrigteit der Tante war bei ihren Verhältnissen geradezu-lächerlich Für ihre Schönheit und persönlichen Reize war er ganz Auge; in jedem Nerv war er sich ihrer Ruhe bewußt, wie er auch durch keine Willensichulung den Blick ; lange von ihrem Antliy abzuwenden « vermochte. Was nun den Sinnen- j wusch feines Bruders betraf, so war t Viktor ja zuvor schon verliebt gewesen, j und France-krac- Benehmen zu ihm, « mußte Jede-c ihr lassen, war wirklich vollkommen richtig und taktdoll —- we nigstens so weit Dudley in der Lage i war. es zu beobachten Aber dann fah Dudley, ein so schar fer Beobachter er auch war, doch nicht alles! Am heutigen Nachmittag zum . Beispiel, wie feine Aufmerksamkeit durch ein interessantes Wortgefecht zwifchen Beim und ihrem iriichen Ver ehrer abgelenlt war, entging ihm ein kleiner Zwischenfall, der von feiner Tante aber bemerkt worden. Kli She die Theegefellfchafi auseinan derging«. harrs- Francesca ihrer Tante noch eine Soncefsiort cis-gerungen »Was- fiir Boote haft Du«denn zi: Deiner Verfügung« Tante?« fragte sie fo nebenbei »Ich bin bisher mit der Beaufsichtigung der Arbeiten in Inei nenr Zimmerchen nnd der Vollendung meines Taoifferiebiides und der Be dienung meiner Mutter derartig in Anspruch genommen gewesen« daß ich noch gei- nicht auf das Wasser gekom men bin« iin wir sind fchon im Juni« ; »Boots:«r« wiederholte Frau Nebel-s worth spöttisch «Wozu follte ich mir . Boote halten. Seit fünfzig Jahren bitt ich nicht in einem Kahne gwefen.« »Aber Beten ift doch eine leiden fchaftliche Freundin des Ruderfports," versetzte die Nichte, »wenigftens hat sie mir das gefagt.« Fräulein Mannington erweist mir bisweilen die Ehre, mein Boot zu be nahm« fiel Hetemon ein. »Wir gehen aber doch nicht alle in Jhr Boot,« meinte Francesca, rnit ei nern bezaubernden Lächeln zu ihrn hin überblickenb. »Du und Viktor verste hen zu rndern, nicht wahr, Dudley?« »Auf der Seine haben wir gesendet-L wenn wir Gelegenheit dazu hatten,« räumte er ein. »Wir niiiffen einen Nachen haben und auch einen Kahn,« fuhr Franceoca fort. »Ich liege fo gern auf Polstern in einein Kahne.« »Aber was lönnen Sie denn von : flachen Kähnen und Nachen wissen,« fragte heternon geradezu, »wenn Sie immer nur in Jtalien gelebt haben?« »Ich bin fo viel bei Engländern ge wefen,« erwiderte fie unter leichtern Er röthen, »daß ich alles mögliche von Pferden, Wagen und Booten verstehe. Tantchen, fallen wir einen Nachen und einen Kahn bekommen?« «Verntuthlich, wenn Jhr fie haben OLTIlULW WLULIIUILUI Lici O’Meara konnie sich im Ställen über ihre Nachgiebigkeit nicht genug wundern »Das ist ja herrlich! Nach den-. Thee will ich meinen Anzug wechseln unk den Hut aussetzen, und dann kann ich mit Dudlen nach dem Bootghaufe hin untergehen und einen aus-suchen oder bestellen.« »O’Meara sann ein Themfeboot weit besser beurtheilen als ich, Fran- - cesca.« »Aber wir wollen doch ein anderes entgegenstellen, in dem wir gegenherrn O’Mearas Boot eine Wettfahrt hal ten können; wir müssen daher selbst wählen!« behauptete seine Cousinr. » Kurz vor sechs Uhr Hatte Frau Re- « velstvorth sich in ihre . immer zurück gezogen und auch ihre kleineGesells af terin mitgenommen. Vereinen or derte den jüngeren der Brsiden wie er dessen betrübte Miene bemerkte, aus Gutmüthgteit zu einem Spaziergange we dem iner nach hatnpton anf. H Ihre Tons-ne hat Jhre Tante e- I radezu sehe-U sagte der Jtländee, o- ; bald ie Thür von Reveliwveth Los-ä- ! n a . ter i - « Erstlich-n Miegxchwdfgn Darf-haltet ( scheinen in sie verschossen, mit Aus nahme alten Welldon mit seinem holzgeschni en Gesichtk für den aber müßten Venrrs und helena von Troja i zusammengeschrnolzen werden, wenn I sie Eindruck auf ihn machen sollten. Dagegen der junge Kobold Jofef stiert » sie, so lange er mit ihr im Zimmer ist, ’ an als wollte er sie gleich aufefsen." Der Joe ift ein grüßlicher Schlin gel; fortwährend horcht er an allen Schlüssellöchern!« versetzte Viktor et-. was gereizt. Er fühlte steh beleidigt von Fran cesco, weil sie seinen Bruder und nicht ihn zu dem Gang zum Bootbauer ausersehen hatte: aber doch hatte er nicht ernstliche Ursache zu Eifersucht Hund Niedergeschlagenheit angesichts des toftbaren Brieichsens in seiner Tasche, das ihm verstohlen zu lesen ge lungen, unter dent Vorwande, ein Lo kalblatt zu studieren, das er einem vorübergehenden Zeitungstrüger ab gekauft. Der Jnhalt lautete folgenderma ßem »Wenn Du artig iein willst und «mich nicht zu ärgern und hübsch zu überlegen versprichst dann darfst Du den morgenden Tag mit mir in Lon don verleben. Jch gedenke den Zug 11:20 Uhr von Kingfton zu benutzen; Du aber würdest besser thun, unter ir gend einem Borwande schon früher ab zudampfen und mich um 12 Uhr auf der Waterloo - Station zu erwarten. Jch werde mit dem 6 Uhr- singe zurück fahren, Du aber lannft ja später zu rückkommen -— F RI« « Während Viktor im Vorgefiihl der Wonne schwelgte einen ganzen Tag in Francescas Gesellschaft zu verleben, wartete sein älterer Bruder in dem mittelalterlich italienischen Gemach, bis die schone Herrin desselben ihre Theewbe gegen ein Promenadentostürn vertauscht haben würde, um ihn nach dem Bootbauplahe zu begleiten. Wieder war er im Geift damit .-se schöftigt, sich ihren Charakter liarza lege-: und ihn verstehen zu lernen, und doch wuchs mit jederStunde die Ueber zeuguna. daß er völlig einergriindiichc Tiefen für ilsn enthalte, wie auch, daß s« er selbst sich nicht länger einreden sptönne sie unparteiisch zu beixrtlzeilep Er desvegie sich in den: beschränkten Raum umher, berich: te die Laute. verari:b sein Gesicht in ten iieerrnäfxics mit Rosen angefüllte-se Mc ssingschalen auf dein Kaminsimåy hab das Schutz iuch von ihre-n Stictralnnen und be trachtete die feinen Stiche und das er habene tninelalierliche Mutter; dann kehrte er, bezaubert, berauscht von dein Blumendaii und der Erinnerung ih rer Gegenwart, zu der iiber dem Ka minrande in den Rahmen eingefüg-l ten Stickerei zutiick —-— der Cirre mit dein vollendet schönen Profil und der tlassisch schönen Gestalt, wie sie den mit Zauberiranz vergifteten Wein in die Trinkqesöße der Seefabrer fließt Ein eigenthiinuiches Sujet für ein Mädchen. sich dies zu einer Arbeit zu wählen,« dachte er. »aber Francegea ist eben durchweg eigenartig. Jedenfalls kann ich, trotz ibres sanften Wesens nnd ihre weiblichen Geschmacksrichtung und ihrer edlen, selbstlosen Ergeben heit zu jener nnfnteressanten und nn gebildeten nlten Mutter, Iranresra inir unmöglich als eine gute Gattin vorstellen Und ich muß eine ute i Frau heirathen Nicht etwa, da sie 1 je Veranlassung gegeben zu demGlau- i ben daß sie auf eine Antrage gleich zu i haben sei Und doch tviirde ich trotz meines Mißtrauens es wagen, wenn ( ich nur sicher wäre —« i Wenn er nur sicher wäre, das-. sie ibn z nicht mit Absicht belegen, war sein Ge danke, und daßFranc esca wirklich nicht » die Frau sei, die et in der Musithalle . getroffen. ! Jn dieser Weise in der Nähe der offensiehenden Thiir grübelnd. der nabm er die Stimme seiner Consine in der Halle. Vor ein paar Minuten war an der Thiir geschellt worden und jeht war Francesea, wie es schien. mit. dein ihr eigenen, leis-en unhörbaren Schritt aus der zweiten Etage heran-— tergeronsrnen unr- tprach in raschen, gedäinpften Lauten zu Jemand in der Halle. »Warten Sie bier ans mich, ich will sie Ihnen herunterbrinqen. Eis sind ge rade ki-. passenden Sachen un: werden Ihnen Don Nutzen sei-U Getrieben von Jntersssse und Neu-: nier, die c: eben sür alles, das seine« Consine anging empfand, trat Dud ley hinaus in die Halle, wo er, an der Thin stehen bleibenv,eine kleine, barm herzige Schwester mit nutmiithigiam genehmen Gesichtszijgen erblickte, die aus dem Arme einen großen, leeren Almosensack trug. . Sein Herz straste ihn. Hier stand er, sich abqnälend mit eingebildetetn Arg wohn gegen seine Cousme, während sie handlungen christlicher Liede und Barmherzigkeit übte· Er sprach ein paarWorie zu der klei nen Schwester und ging hernach hinaus in sein Zimmer, um etwas Aleingeld aus der Tasche eines anderen Stockes zu holen. Lange hielt er sich nicht da mit aus und larn hastig mit dem Gelde in der band wieder aus dem Gemache can-, gerade als Franceöea ans der ; Mir ihres, neben dem seinigen lie n : den immett mit einem großen Sack aus m Arme herausschoß und mit ; sicher heftigkeits en ihn stieß, dass il , zuriickprsllen , ihre Last sollen T m Männern noch the er eine Silbe usett, nnd steh gebückt, das Pacet i cum-lieben- batte er den langen, i , schwarzem petzgenittekeeu Year-mater I das schwarzeWotistofskkeid.t-ie schwarze Capptte mit dem andrer ehtigery schwarzen Schleier-, die in der lle zu . Francesccks Fäden zerstreut tagen tnrz, jedes Stück der Sachen Maan i und überwältigend mußte sieh ihm jetzt ; die Ueberzeugung aufdriingen, Das-, seine Cousine und die geheimnisvolle Dame in der Muiithalle ein und die-: selbe Person wären. Er wollte ihr erst nicht in's Gesicht sehen. Ihre Stimme aber tönte so tiihl wie nur je und stf süß, als sie ihm für seine Bemühung dantte nnd tut-: bei mittheilte, daß sie der Steinen Schwester ein paar abgeiegte Kleider - . · eben wolle. »Und nachher wollen wir gleich un seren Spaziergang antreten, wean es nicht zu spät ist,« setzte sie hinzu. j Sie hatte ihre The-rohe geaen eine i ähnliche Sommertoilette, wie Bettv« am Nachmittag getragen, oertauscht.l ihren schwarzen Spitzenhut ausgesetzt. ( und ein Büschet bochrdiher Rosen in ; ihren Gürtel gesteckt. Sie mußte doch wissen. sagte sich Dudiep, daß er ihre Vertieidunassachcn erkannt! Aber völ: lig unbekümmert ptauderte sie heim Hinuntergetxn der Treppenstzxieu. den PelzntanteL den sie auf den-. Arme trug, hinter sich berjchleifettd, weiter iider die Wodlthätigieitsanstalten, die sie unterstütitr. , . Die tleine Schwester nahm Geld und Kleidungsstiicke unter warmen Dantesäuszerungen in Empsang nnd entfernte sich. Und jetzt allein mit ih i i i t rent Cousin, drehte sich Francesca mit i hochgezogenen Brauen und derwun-l dert fragenden Blicken nach Dudley un-» »Es ist etwas voraefallen worübe: l Du Dich geärgert hast, nisemt es, I Iggte siesz YZJu stehst io mürrisch aus-. Run. wag m denn: s . »Noch dem Bootbanvlatz können wir s morgen geben« entaeaenete Dudlen s »Vealcite zuich jetzt in die Palaltgarg ,te.i, dor:·l·onnen wir unaestort spre chea.« Nicht eine Silbe des Widerspruches lau-; werden lassetid. bealeitete sie ihn durch die Thore uns über die drei Hofe in die Palasts-Farren die seYi mit den li.-illanisarbia,en Rhododendrons und lnosornden Rosen so erheiternd dala aen. li: siihrie sie iider den Rasen nach jener Partie, wo eine Reihe höl- - zerner Bänte aus den-. grasigen Abg hanae unter den breitästigen Bäumen die Aussicht über den ruhigeren Theil des »lanaen Wassers« bietet-. hier be sanden sie sich ganz allein, nur einige Kinder spielten in ziemlichet Entset nung am User der Themse und noch weiter oden saß ein Liebespaat aus ei ner Bank. Entschlossen drehte sich Dudlen ietzt nach seiner Cousine um . und blickte ihr ins Gesicht. i »Warum hast Du mir solche Lügen « aesagt?" fragte er mit Strenge. »Du - bist es ja gewesen« die ich in der Mu ! sithalle geltossenk »Jatvohl«, erklärte Francesca in voller Gelassenheit —- ,,ich tvar es »Und Du warst sähia, solche Lügen über die Lippen zu bringen?!« »Ja, wiederholte sie, »ich will mich zu entschuldigen gar nicht versuchen. Aus vielenGriinden war es mir darum zu thun, daß Du mich nicht wiederer tennen solltest, und 'ich wähnte, Letta nen sei der einzige Ausweg-« »Deine gewandte Dreistigleit ist je doch weggeworfene Mühe gewesen«, spöttelte er, »denn ich habeDir niemals sdollstiinyg Glauben zu schenten ver mocht!« »Konntc ich wohl merken,« sagte sie einfach und streckte ihre beiden hände aus, wie wenn sie einen elligen Gegen stand von sich wegstoße. »Nun aber werde ich Dich nicht mehr zu täuschen nöthig haben,« fuhr sie im Tone wah rer Erleichterung fort. »Aber —- ich ’ dachte — fürchtete, Du würdest mich ; weniger gern haben, wenn Du es er z siihrerst.« « T »Wenn ich was erfahre?« i »Die ganze gräßliche alte Geschichte. FO, runzle doch nicht die Stirn so! Jch habe keine Verganaenhcit hinter mir, ; über deren Betenntniß ich zu erröthen ; hätte! Jch habe Dir nicht etwa directe . II-«--I-..k---4-- --t--t --- -:-l—-I.- --, UOCIUUUCULIILlI HSJUHI, Ul- Ulbllllsqls LI- l nen Tbeil ver Wahrheit weggelassen. « j Eins nur will ich aleich Voraus-schicken: ! ich bin Wittwe, während Jhr alle als I augaeinacht angenommen habt, ich sei « » ledia.« ,,Wittwe?" ' «Jatvohl. Dabei ist doch nichts Staunengwertbes!? Bedenke doch, i bin sünfundztvanzig Jahre! Als mein Vater starb, hatte ich sast dieselbe Grö sße und dasselbe Aussehen wie jetzt. « Jn sehr zarten Jugendjahren war ich genöthigt,s sür meinen und meiner schlaaaeläbtnten Mutter Lebensunter « balt zu arbeiten. Ehe ich noch das zwanzigste Lebensjahr erreicht, begeg » nete ich in den Gartenanlagen eines soviel-L wo ich mit einigen Schlimm nen weilte, dem Sohn eines englischen - Adeliaen, der sich aus den ersten Blick . in mich verliebte und tnich durch Bor z reden der glänzenden Stellung, die ich i als seine Gattin erlangen werde, zu kiitier beimlichen Verbeiratbung verlei e e l »Liebtest Du ihn denn?« « »Lieb« ich ibnli« wiederholte sie be dächtig. Die Frage kann ich kaum be antworten. Es giebt so verschiedene l Arten der Liebe· Und er war sehr i schön. Bedenke doch, ich war noch n t zwanzig Jahre, meine Mutter von me abhängig, und ich mußte so anfesteengt arbeiten. Nach unserer Verbe atbung IWA W M—-. f keiften mir drei Jahre lang in der Welt herum besonders in den großen Städ ten Italiens und Frankreichs ohne Ueberleauna das Geld ausgehend, denn l er war über die Maßen verschwende risch. Länger als an anderen Orten i hielten wir uns in Rom Baden-— Ba- « den. Monte Carlo, Paris auf, über haupt allenthalben da, wo es Spiel tiiche gab. Hernach reiiten wir nach Gualand; er stand aber bei seiner Fa- z milie in Ungnade.« Sie machte eine Pause und richtete den Blick von Dudley s Antlitz auf den ruhig var ihr liegenden Wasserspiegei. oriinfchiinmernd von dem sich darin reileriirenden Blätterwerk am Ufer oben und auf die Enten, die von Zeit zu Zeit aus dem kleinen Canal her-« ausaeilattert kamen und ihre nassen Flügel auf dem Graie ausschiittelten. »Meine Ehe war verfehlt," fuhr sie nach einer Weile fort. »Wald wurde! mein Gatte meiner müde. Jch war zu inna und unerfahren, einen Mann i richtig behandeln zu können. Er trank, ! spielte, war untreu — und diesen leh- J teren Fehler konnte ich nicht verzei-« den« ! Daß sie ietzt die Wahrheit spreche, dagegen konnte kein Zweifel aufkom men: das Blut schoß ihr auf die Wan- . aen und bis- an die Schlafen, und ein zornigesLicht sprühte aus ihren blauen - Auaen ; »Ich verlange nicht, daß Du mir et- H ,was mittheilsi, was Dir Weh verur iacht,«« beaann Dudleh; Francesca aber that ihm durch Auflegen ihrer Hand auf seinen Arm Einhalt. »Ich aber wünsche,« erklärte sie sehr lanit. »wiinlche. dati Du über mich — mein friiheres Leben --- alles nähere erfährst, dann brauchen wir nie wie der auf dieses Capitel zurückzukommen » Meine Ehe war aanz entsetzlich un- s aliicklich Er — mein Mann —- brau- H ste auf. tobte, wurde wiithend, weil ich " mir nicht schweiaend jedwede Behand luna gefallen lassen wollte, machte mir die bittersten Vorwürfe, weil ich kein Vermöaen besaß. Er weigerte sich so aar. mich seiner Familie vorzustellen. und aab sich Mitbe, jedoch ohne Ersolg. den Beweis zu erbringen, dasz unsere The in Italien nicht rechtsgiiltig ae sphkoisen sei. Vor drei Jahren lies; er mich in einem pariser Hotel ohne einen Viennia sitzen. Um meiner Mutter willen mußte ich mich nun wieder nach Arbeit umsehen Was mich persön lich anbetraf. so hätte ich mit dem Das sein« das mir so schwer zu tragen schien. am liebsten abgeschlossen.« ,.Arme Francesca!'« »Noch etwas mehr iit zu erzählen iibria.« nahm sie den Faden ihres Ve richts wieder auf. »Nicht viele Mo nate später trant sich in London mein Mann zu Tode, und ich war stei. Jch arbeitete, hoffte und kämpfte mit der bitteren Armuth. Von dem Nevelss worth’schen Vermögen hatte ich leine Ahnung ——-- mein Vater hatte nie etwas davon verlaufen lassen. lind ich hatte auch keinen Verkehr mit seiner Familie gepflegt. Wie ich vor ein vaar Mona ten nach London tam, geschah es mit dem Vorsatze, die Verwandten meines Mannes ausfindig zu machen und meinen Stolz zu derniithigen durch die Bitte, mir zu helfen, meine Mutter vor dem Hungertode zu retten. Jch hatte erfahren, wo einer dieser Verwandten zu finden sei« und «folgte ihm — mit welchem Erfolge, hast Du ja gesehen!« »Dann war jener Herr in der Mu sikhalle -—« »Der Bruder meines verstorbenen Mannes. ein Mann, der noch harther ziaer und ausschweisender ist als jener. Vermittels Deiner gütiaen Spende an jenem Abend und Du warst mir doch ein völlig Fremder, wenn schon Deine Aehnlichkeit mit meinem seligen Vater mich höchlichst interessirte — ward es mir ermöglicht, seinem Tab eine kurze Strecke zu folgen; doch zu lälliq tam er meinem Droschtenkut scher dann aus den Augen, und ich mußte mit meiner haujwirthim die mich aus Gefiilliakeit begleitet hatte, nach meinem Lvais zurückkehren Jch war mittellos. hoffnunaslosL aänzlich l mutblas infolge desFetslschlaaeng inei ner letzten Berufung an die Familie meineg Mannes-, als mein Auge beim Aufnebmen eines Zeitiinqgiilattes, in dem ich nachsehen wollte, ob eine Epit vernantenstelle zu finden sei, aus Iante Maraarets Aufruf fiel. Ohne Verng eilte ich in das Bureau der Herren Simpson und Watt. Das Uebrige ist Dir beiannt.« »Doch nicht alles. Warum hinter aingsl Du mich?« »Ich schämte mich meiner (?be,«' ge stand sie offen. »Ich habe alle Urkun den darüber im Besitz; aber seit mein Mann mich verlassen hat, babe ich mei nen Mädchennainen wieder angenom men. Ich glaubte, die Tante würde mich einem endlosen Ver-hör unterwer sen, wenn sie meine Lebensgeschichte er siibre, und sich eine völlig falsche und borurtbeilivolle Ansicht darüber bil den. Meinst Du nicht auch, daß ich recht that?« »Mein misglich Warum aber sag test Du mir nicht die Wahrheit?« Franeeica ließ den Kopf hängen. »Ich achte —- .siidrchtete,« stammelte sie, »die Männer haben zuweilen solch« sonderbare Vorurtbeile gegen Wittwen —- daß Du mich weniger gern haben würdest, wenn Du alles wüßtest Und ich wünschte so lebhaft, Du möchtest mich liebgewinnew« . »Ich habe Dich gern, Francesca, und bedanke Dich.« Der einfache Ernst, mit dein sie, ne ben ihm sitend, unter dem schattigm Blätterdach der Bäume, ihm ihre Ge schichte erzählte mit einer Stimme, de ren Wohllaut seine Brust mit Wonne ers-Lilie, hatte ihn ties bewegt und sei ne volle Theilnahme erweckt, die sieh durch den Magnetismuö ihrer Mk leicht zu bebender Leidenschaft sie aerte. Sie war so wunderbar schön mit der Gluth der Erreauna auf der blen denden Haut, beleuchtet von den schräg iallenden Strahlen der Nachmittags fonne, die sich unter den breiten Rand ihres Spiyenhutes siablen, und die rothaoldigen Lichter ihres üppigen Haares hervorlockten, daß ihm beim Hinschauen der Athem stockte. Ein Mann· sagte er sich, könne unmöglich solch’ eine Frau richtig beurtheilen, während ihre Augen klar und offen wie die eines Kindes, und von echter Veraißmeinnichtsarbe. ihn in ihrem Zauberbann hielten. Sie war also Wittwe. Daß solch’ ein Weib bis zu ihrem iiinsundzwane ziasten Lebenssahre nicht unverheira thet bleiben würde, hätte er wohl erra then müssen. Und charalterisirend fiir das Gesiihl, das sie ihm einslöszte, sprach wohl am meisten die Thatsache, daß er bei der Mittheilung, sie als die qeweiene Gattin eines anderen Man nes zu wissen, kein eisersiichtiges Be dauern empfand, sondern vielmehr ei ne Art Erleichteruna, nun wenigstens einen Theil ihres früheren Lebens llaraeleat zu sehen »Wirst Du Dich wieder verheira then?" sraate Dudlen unvermittelt. Ihre Augen waren, als er sprach, aus ihn gerichtet, aber nun senkten sich die langen, goldbraunen Wimpern,unv ein liebliches Noth überzog ihre Wan gen. « »Kann ich nicht sagen,« murmelte sie, »aber, wenn es se geschehen sollte-— dann nur aus Liebe, nur aus wirk licher Liebe diesmal!« : »Sag’ mir nur eins, Cousine! Liebsk Du meinen Bruder Vittor?« Sie sah ihn mit weit geössneten, ver wunderten Augen an. Ob ich ihn liebe? Nun, selbstver ständlich! Wer könnte wohl anders, all ihn lieben? Er ist so gutherzig, so hei ter und selbstlos, und mir so ergeben!« »Und wirst Du ihn heirathen?« »Niemals!« versicherte sie mit Nach drucl. .,Erstens wiirde mich nichts da zu vermögen können, einen Mann, der jünger ist als ich, zu heirathen, und zweitens bin ich gegen Ehen zwischen Cousins und Cousinen im ersten Grade.« Jhre Antwort trai ihn wie ein Don-. nerschlag. Männliche Eitelkeit lag ihm vollständig sern, aber doch glaubte er sich zu der Annahme berechtigt. sei ner Cousme nicht ganz gleichgültig zu ein. »Meinst Du es wirklich so?« sragte er nach kurzer Pause mit völlig veröns derter. trostloser Stimme. vaulsiv wandte sich Francesca nach ihm um und streckte ihre Hände mit einer bittenden Geste ihm entge gen. Kaum selbst wissend, wag er that, ergriss Dudlen beide und preßte , sie an sein Herz. »Ich möchte es wohl so meinen!« hauchte sie. »Meine Mutter denkt seht streng iiber diesen Punkt. wünscht überhaupt nicht, daß ich mich je wie der verheirathe. Und ich geliebtes Dudleh, und ich bin ganz ihrer An sicht, war es wenigstens bis vor ganz kurzer Zeit. Laß meine Hände los, Tbeuerster —- es könnte uns Jemand sehen!« Die am User svielenden Kinder wa ren heimgegangen und das Liebesvaak schien in Plaudern oder noch süßerei Schweigen vertiest Dudleh zog Francesca näher an sich, bis ihr lieb lich erröthetes Antlitz dicht an dem sei nigen lag. Doch kaum hatten seine Lippen ihre Wange berührt, als säh ein Schatten aus das Gras zu ihren Füßen siel und im gleichen Moment Joses Welldon vor ihnen austauchtk »Bitte um Entschuldigung gniidigkr : - Derr oiire um Unumuioigung gnu diges Fräulein, aber Fräulein Belth schickt mich her, Ihnen zu sagen, daß es zehn Minuten vor sieben Uhr ist.« (For·tsetzung folgl.) ,,,· « .-. -—-— NOT-. Der Schiffsvertehr«a11f dem Kaiser Wilhelm Canal war icn Jahre 1900 ein enorrner. Nicht weniger als 29, 571 kabrzeuge, ausschließlich oer Flriegs chisfe, passirten den Canal, darunter die aröszten Dampserriesen der Welt. Diese Wasserstraße besitzt sowohl ooin militärischen, als auch commerziellen Standpunkte die größte Bedeutung und erweist sich als ein außerordentlich lohnendes Unterneh men. --— Jn England besteht ein Geses gen den GründungöschwindeL das gut bewährt hat. Es besagt, daß - der, der zur Betheiligung an einer Gründung aufsordert, für Alles M BE verbürgt, was in dem betres enden l Prospekt gesagt ist. Erweisen disk-« Anaaben als unwahr, so sind . Gr nder, speciell die«enigen, Dilche den Prospekt unterzei nen, rnit ihrem Vermögen haftbar. Eine An aht ’ Lords, die sich als Lockoilgel herga n, - slnd dadurcg um Haus und Los ge torncnen. as Gerlcht hat te Irrt Leistung von Schadenersa r oh - Verluste, die Aetioniire erl ten haben, — verurtheilt. Ein olches Oeses loss auch in unserem ande angebracht.