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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 3, 1902)
--------------- Offeuer Somit-ebnes von « Figie Vanfsiengeh No 117. Die schöne Reis nießzeit is jetzt da! Ja schön! Wann icb höre bahn, daß Je mand die Ftris meßzeit schön nenne dicht, dann kriea ich Wovon-M die Septas Jehssp es is ja e schöne Zeit for Je mano, wo Niemand e Krismejzpress ejnt zi: arm-me braucht un wo nick . an neticbtee ju but-u hor, als wie sic- satt zu esse un kamt fort zu gehn, for e gute Zeit zu tim. Awwer wann e T tisu Ma un sitehrjache Mutter ie tm o en Sttutvt.-et:1eter von en Hast-and bot, Dann hct sc in die Kkigmejzjeit mehr Tritter im Butter wie zu einige anneke Zeit. Do gibt-:- bunnert Sache, wo mer sein stopp mit hattet-e muß; do sin die viele Was do is der Phil, so Ha die Wevegmcilerm wo doch aucij ebbeö easpectte putzt mi, o mei, jell hätt ich ja puttiniet vergesse, w ir- ja auxb noch dem starlir. was unsern verdeimthe Bub is, jei Kleine-» Do fozusxsae mei Giljndfcheild iS im Dann auch its-d die Britsjchet, wo den Stertic sei Frau ic-. Ojj stohts hen mer ja plentie Wetts, so daß eiJ ins-g nit dem metfriik f.:,!1t amner h» Ntxik Js. in fn Sa.!,e a:7«·1 k.nl)s. Er sagt immer, ich kann gar nit sehn, was du mit oen vieke Geld machst! For Guttneß Sehk, esse Pulm ich’g doch nif un ich taufe mich auch keine Ahldehsocksers dafor. Leit wo keine Kinner heu, die wisse gar was Truhel is un die hen auch keine Ecksvenzesx Oss Kohts mer hot doch jetzt ernol die Kidö un do mqu met auch for se sprac. Awwer der Trubel is, Die Feaer frage for zu viel. Jetzt do is Ver Katlie, das is doch so zusage schon en alter Esel; awwer wann ee sich das ganze Jahr nit bei uns sehn läßt, wann es so klohs zu Reisxcsefk aelm ruht, dann könne Se einiges bette, daß et komme ouht un baan läßt er mich immer so durch die Blume wisse, wag ee aekn aleiche deht zu Insowe· Dies-wol is es keine Ect zepschen acwefex un denke Se emol, was er mich mische duht? e goldene WORK-! Wei, ich hen ihn strebt eknug gefragt, ob et ttehsia wär. Denkst du renn, hen ich gesagt, daß mi: das Geld aus den Aetmel schüttelt? Du hast jedenfalls en Misstet gemacht un I--kl -« h-- N-l.- m-J-sc-kf-- sub las-II .IU syst Uhu-us gis-»O Hv-» » wolle, instettt zu mich Do hot er aw wer gestart zu fliittere un zu schmuhse, o seh-Z, das kann er arig gut, wann er ehhrs hen will un do hen ich dann ge sagt, well ich will emol sehn, was ich maclre lann. Er hot auch noch durch hlicle losse. daß seine Bridlchet arig gern so en Räcllen Koht hawwe deht, hilahs die wäre so steilisch un das Behbic braicht auch so mancherlei Stoff, wo ganz schön wär, wann ich das iäckele behi. Jch hen mich emol die Sach so e wenig auggeficert un do hen ich aesunne, daß mich der Spaß so chant sufzig Dahler loste deht. Wisse Se, e Jahr zurück, do hen ich die Bridschet e Galf Kehp lause misse un drei Woche später hot se’H schon nii mehr gewahre, weil se sagt, die Kehpg wäre gar nit mehr in Steil un ich hiiit fke auch ehbeg annerschter gewwe könne. Sehn Se, so krieg ichs klemachn bei all meine Gutheit; awwer nssastl is der Welt ihrn Lohn. Jch sin an so Ihbes gewöhnt. Denn is der Philipp da. Wenn rner den höre naht, dann is er mit einigem sattisseit, dann macht er nie lrine Ansprüche nit, awwer wanns zum Klappe kommt, dann is der Stoff am ellereckspew siefsie wo et kriege duhL Die Sach is nämlich den Weg. Wann er for in stenz e schöne Suht in en Stohr sieht, dann sagt er: so ebbes lönntst du mich eigentlich emol sor Krismesz laufe. Wann er höre duht, daß Jemand r Paris sskne Wein hat kriegt, dann sagt su- rviä HTZH »in-Of · III-Ists Cis-denkst Pkesscnt for wiss-b. Un den Weg aebt das des a.-ni.e Jahr fort un -osf Koler muß irb mich csaz alles trieli un ilm den aaktze Stssf for mit-ner tause. So könne Se sich denke, Paß das en ganze Beil Geld koste Dul» Un dabei duht er mnmxere, was-«- ich »O Denk viele Geld main- dcbt. So fm Juni-er die Meinisohkse immer müsse se WI, was-n e artre Frau e paar Turrzter hawive wiss. Von dse Kiocs hen in) Jhue noch gar nidiz gesagt Ti: wolle alles benj was in die Sie-hef- zn sehn is. Ich dulm se immer schon vier Woche vs-e Reismesz bei halsabschnejre Verbiete, dauntaun zu aebn. Den Wenv sehn se weniastens ni! die neue Dinafee wo in die Stohte aezeigt werde un se duhn mich nit sor hattest Osf Hohes schniete se satt, wann ich nit heim sin un so e paar Daa vor Kris mesz, do sin se so ans an alles gepastet, als wann se in die Stobts impleut wäre· Jcb kause sent schon seit zwei Woche tutiick alle möaliche Stoff, hen answer in alle Stohts die Oeaet ge fasse, das-, se die Gudds bis zum Reis eneszdaa zurücklege un dann ins Haus schicke solle. Den Weg sinne die Kids nickt aus un ich kann se immer noch Baume mache, daß se nicks krieae bebte, ann se sich nit atig aus behehse del-te. O, ich den schon manchen Fosz mit die Kanne gehabt E paar Dag zurück, do hen se sich Owends in ihr Bett einen gewoese un hen sich so lang gek Gelt bis einer den anneee bei Mis sieht mit sei Fift uss die Rohs is komme. Do hots e ganz schreckliches Gehaller gewwe. Der Plpil hpt als do geiesse un hat iei Wort geschmäht Jch kann nit sehn, hen ich gesagt, wie du so e Zucht mit anhöre kannst, geh « doch einal obbftelxrs un geb dene Feger e diesente Lickin, daß se nit wisse, ob mer ietzt Krismeß odder de forte Tfchullei zellebrehte. »Was is der Diss, hat er gesagt, wann ich ie ver haminatiche, dann hallern se noch mehr un das is all was se duhn.'« Do fin ich awwcr doch so mähd ge- » worde wie alles. Ich sin obitehrs ge konnt un hen gesagt: Ihr verdollte Lausbuwe, wann Jhr nii gleich ab sehotte duht, dann kriegt Jhr nit e Ding for Krismeß. Dot- hot der Jclinnie aelacht un hat gesagt ich könnt ihn nit fuhlex er wißt, daß icfi ; schon alles for se getauft hätt Un daß s nur noch e Dromm for ihn fehle deht. Do iin ich doch fukpreist geweie un wie ich ihn gefragt hen, wo er das her ; wisse deht, do hot er gesagt, er hätt die Schlidds in niei Packetbuch gesehn un do deht immer drnss stehn-, was. eins getauft bot Weil was sage Se zu so miic rablige Bake M ii beste Riegalirds Lizzie Oanfstengel »I Ein Tibend auf dem Nil Von David Beddoe. Ueber das Geländer am Hinterdeck des »Osiris«, eines kleinen Raddaii1 vier-, der halb Dampfboot, halb Da habeach, auf feiner Fahrt von Be dterhein nach Cniro den Nil hinunter fiil:r, lehnten sich ein Mann und ein Mädchen. Sie hatten mit vielen An k.». h»». Zehn-H-- dese Uhu-mais non »...., »W« «.». ,..,.--.., --.. dem offenen Dect in der Mitte des Schiffes heriiberrönten, den Tag bei den Apisaräbern von Sattarah ver bracht. Der Mann war ein gewisses-Thomas Halliwell, den ein unholdes Schicksal von seinen Gesetzbüchern nach Aeghp ten geführt hatte, um seine angegrif fene Gesundheit wieder zu befestigen und seine geringen Ersparnisse bei der Gelegenheit auszugeben. Das Mädchen war eine Amerika nerin, Gesellschafterin bei einer Frau « Pillgbucy, deren hoheStimme hell und deutlich zu ihnen heriiberiönte. Und der Mann war in das Mäd chen, in die Gesellschafterin der Frau Villsburn aan Chicaao verliebt. Des halb trieb er sich in Eairo umher und unternahm nächtliche Fahrten auf dem Flusse, wo er in Helouan, in dem ge heizten Speisezimmer hätte sein sol en. . Er wußte es, konnte aber nicht da siir. Er hatte alle ruhige U berlegung verloren, seitdem er, vor zehn Tagen, dieses Fräulein Millis aus einem Balle in Cairo getroffen. Frau Pillsbury war es, die ihn ihr dargestellt hatte, und seitdem war es nur Fräulein Millis, an die Thomas Halliwell dachte. Er vergaß sogar eine Weile, weg-halb sein Arzt ihn aus Lan don sortgeschictt hatte. Aber es war nicht ungetrübte Freude, die"er ein psand, denn trotz glänzender Aussich ten siir seine juristische Laufbahn war er arm, und als er Abende, in der Stille seines eigenen Zimmer-s sich die Sache überlegte, wurde ihm schwer ums Herz. Er zog sich gerade die Stiefel dabei aus und seufzte über das harte Schick sal, während er die Stiefel aus die Thürmatte draußen warf, ohne an die nervdsen alten Damen zu denken, die aus demselben Corridor schliefen. Es war ein schönerAhend, einAbend, wie man ihn nur aus dem ältesten der Flüsse findet, voll des geheimen Zau bero unt-Glanzes, der von Sand, Was ser und dem halb tropischen Mond schein herrührt. Zu beiden Seiten er streckte sich die stille, nnbearenzteWiiste, aus der hin und wieder llcinc Sand hausen und einige Palmbäume auf ragten. Hinter dem Boote breitete sich die schitikmernde Fluth des Nils ans, der langsam dem fernen Meere zuströmtr. Vom Ufer tönte aus der Ferne Hunregebell herüber und das Itzt-- ruhrxncffs Da Mtsatfkflba Ins ..., .,.. ..., --- ..-»-.-»-» die Ochsen drehten. « Der Mann iin Schatten des hölzer nen Verdeckg vergaß das Leid, das ihin später daraus erwachsen mußte, und verrieth den-. Mädchen seine Neigung, einfach weil er nicht anders konnte, weil Liebe in der Lust lag. Fast ohne, daß er es wußte, traten ihm Finge ralrig berjihntte Verse aiif die Lippen, iinD er iliisierie leise vor sich hin: »Ein Band Misdiiiitc iiiiti·r· diesen Zwei cU, Ein Brot-, ciii steitg mit Wein, iitld dii mein einein Ein Lied iiiir singend, hier an incinrr -t’"c, Zum Paradies- niiii«d’ mir die öde Weite« »Oh, Si-: kennen Oniar?« rief pag junge Mädchen überrascht. »Ja, weßhalb nicht-Z« sraate der Mann. »Ach, ich wußte nicht, daß Sie Sinn siir Poesie haben. Jch hielt Sie im mer siir so hervorragend praktisch« «Zch liebe den alten Petser,« sprach der ndere. »Er ist ein ganzer Mann iend ein 'gitter Mensch.« »Besanderö tvenn er sagt: »sch, nimm das Geld iiitd fahre hin, Ere dic, Des Tromnielwirbelö acht nicht, Ge « « muth,' erertvidette das Mädchen lachend. »Ganz richtig. Das ist genau mein Zustand. So empfinde ich stets, wenn i init Ihnen zusammen bin, wissen ie,« wagte er inzuziiseszem I - «Soi Und empfinden Sie das jeht auch?« fragte sie mit halbem Lächeln. »Ja,« erwiderte er offen. »An Abenden, wie dem heutigen, vergesse ich Alles, ausgenommen, daß es schön ist, hier zu sein, zu leben und zu ge nießen, und ich verschließe meine Oh ren der verwünschten Trommel.« »Was sagt sie Jhnen denn, Herr Halliwell?« « »Sie spricht mir von Arbeit und von ruinirter «Gesundheit.« Er sprach in leichtem Tone. »Aber es geht Ihnen doch besser, seitdem Sie hier sind, nicht wahr?« fragte sie voll Theilnahme. »Biel,'« antwortete er, »ein wahres Glück siir mich.« »Wes-halb? Müssen Sie denn bald zssriick?« erkundigte sich das Mädchen nsit raschem Verstand-Mii »« a. Ich iniißte wohl eigentlich bis zum Ende der Saison bleiben, aber ich lann es nicht möglich machen.« »Aber wenn— dem so ist, so sollten Sie doch bleiben-« »Das weis-, ich, aber ich muß heim an die Arbeit,« gab er mit einem An sluge von Bitterkeit zurück· »Lieben Sie die Arbeit denn so sehr, daß Sie deswegen Jhre Gesundheit auss Spiel setzen wollen?« »Das ist es nicht,« aab er ruhig zur Antwort. »Es ist der Geldpuntt!« »Der Geldpunit! Bei euch Männern ist estimsmer daL·-Geld,« ries dasMiid chen fast ungeduldig ,,Hm,« sagte der junge Mann, »es giebt Dinge, nach denen ich mich mehr sehne, als nach Geld·« » »So?« erwiderte sie, und das wäre ——?« »Gesundheit, vor Allem.« «Oh!« Jn der Art, wie sie das sagte, lag etwas-, als habe sie eine andere Ant wort erwartet. »Das ist allerdings das Beste, was es geben lann.« »Nicht ganz,'« bemerkte ihr Gefährte. »Nein? Was ist denn besser?« Der Mann biß sich auf die Lippe. Er war im Begriffe einen dummen Streich zu begehen, das wußte er. Wa rum sah sie auch so tvunderhiibsch aus«? Viel besser, sich wieder zu den Andern zu gesellen, so lange es noch Zeit war. ,,Sollen wir gehen?« fragte seine Gefährtin, der sein Schweigen auffiel. »Sie finden es vielleicht kühl?« ,,Kühl? Oh, durchaus nicht! Sehen Sie,« rief er, wie wunderschön das Mondlicht sich in den Wellen spiegelt.« Sie lehnten sich zusammen über das Geländer, um. zu beobachten, wie die Mondesstrahlen das Wassergekräusel traf, das wie sliisfiges Silber in lan gen Wellenlinien hinter dem Schiffe herzt-g »Was fiir seltsame Gedanlen bringt eine solche Nacht mit sich,« hub das Mädchen wieder an. »Es ist, als ob man mitnnter ganz anders denkt, als sonst." . Der Mann neben ihr suhr aus tie fem Brüten auf. »Sie haben Recht,« rief er, »das thut sie. Läßt uns die Rahrunggsorgen vergessen, setzt uns Gedanken in den Raps, die nicht darin sein sollten-, nnd verleitet nn5, Dinge zu sagen," setzte er langsam hinzu, »die» man im Lichte des Morgens vielleicht gereuen würde, ausgesprochen zu ha en.« »Wirlt sie in dieser Weise auf Sie?« fragte dac- Miidchen lachend, ,,biS ietzt haben Sie noch nichts gesagt,« fiigte sie hinzu. »Aber ich werde es gleich thun,« murmelte er finster vor sich hin, ob wohl er laut antwortete: »Die Sache an fiir sich bedauert und bereut man nicht, Tränlein Millis, aber man muß starte Selbstbeherrschuna üben.« »Oh, wie wunderlich Sie heute Abend sind; haben Sie irgend etwa-H, das Sie bedrückt?« fragte das junge Mädchen schlicht. Der sungeMann blickte sie au. »Ja,« erwiderte er niii sinstereni Ernst. »Ich will es Jhnen sagen, wenn Sie es hiii ren wollen Vielleicht können Sie mir einen Rath geben« Das Mädchen beugte sich tiefer iiber das Geländer und schien die silber glänzenden Wellchen angelegenilich zu betrachten. »Ja?« »Ich bin oerliebt,« hub der Mann an und versuchte seiner erährtin in’5 Gesicht zu sehen. »So! Dann heirathen Sie dass-Räd chen doch!« lautete die schnelle Ant wort Sein Augen lachten hell auf »Das tann ich ·ebn nicht,« antwor tete et langsam. »Das ist gerade die Schwierigkeit.« · »Wil! sie nichts von Ihnen wissen?« »Ich habe sie nicht darnach gefragt « »O —- woher wissen Sie es denn?« Gut nemm fante er Es ist die alte Geschichte - - Gelb Feldes, wie dieEingeborenen hier es nennen,« setzte er hinzu. »Bei-halb also wünschten Sie sich GelEFW fragte das Mädchens lächelnd. ».x tra »Wiirden Sie das Mädchen dann heirathen? Sehen Sie, das muß ich wissen, ehe ich Jijnen einen Rath ge ben kann.« »Sie heirathen! Ach, wie gern!« ties er. »Hei sie denn auch kein Geld?« »Die neiiesien Mädchen haben nie Geld!« »O — h!« »Nein. Nur die Häßlichin erfreuen sich dessen, wie jenes Fräulein Curiis aus Chicago, das, wie die Zeitungen berichten, binnen Kurzem nach Europa tarnrnen wird —- eine mehrfache Mil lionärin. Das Mädchens blickte sich nach ihm um. »Ist die den häßlich.« »Sicherlich.« ,,.daben Sie sie je gesehen?« »Hm —— nicht daß ich wüßte,« ge stand er zu, »aber ich wette meinen letzten Dollar darauf, wie ihr Ameri ianer sagt, daß sie das if .« ,,So?« Jch möchte wohl wissen, war- Fräulein Curtig sagen würde, wenn sie Sie härte.« »Aber das wird sie nicht!« »O—s-h!« sagte feine Gefährtin und blickte wieder auf den mondbealänz ten Flan hinaus-, »und das Mädchen, weiches Sie lieben, ift hübsch?« »Ja, zu hübsch für meinen Herzens frieden.« »Englänberin?« »Hm, nein « Anieriianerin.« »So ivirilich?-Eine Landsmännin also des häßlichen Fräulein Cnrtis aug Chicago.’« »Ja, aber zehnmal besser.« ,,«Lllso vielleicht kein Geld, Herr Halliivell?« Er antwortete nicht. Er blickte seine Gefährtin an, nnd als er sie an sah, riß der aufs äußerfte angefpannte Faden seiner Selbstbeherrschung. »Fräulein Mille-» ——« rief er ans und neigte sich näher zu der Andern hinüber, ,,iännen Sie nicht errathen, wen ich meine? Wissen Sie nicht, mer das Mädchen ist, das zu besitzen ich meine Seele dahin gehn würde?« ,,Jch?« fragte sie mit gntgespielter Ueberraschung »ich, Herr Hallimell?« »Ja, Eie," rief der Mann, alle ver nandigen urwagungen in oen zorno schlagend »Sie sind es, die ich mein eigen nennen niöchte." Das- Mädchen erwiderte nichts. Sie blickte hinaus aus den Fluß, wo das Mond-licht auf den Wellen tanzte, und ihr Antlitz trug einen lächelnden, fro hen Ausdruck. »Der Knäul hole das Ganze«, ent suhr es dein Manne, in ungestümein Grimm, «e5 thut mir leid, daß ich Sie kennen gelernt habe.« »Wer-halb bitthm fragte sie und richtete sich auf· «Weg«halls?« stiesi er hervor-, »weil ich arm bin wie eine Kirchenmaus —-s noch ärmer,« setzte er in bitterem Tone hinzu. »Aber, Fräulein Millis, bitte, vergessen Sie, was ich gesagt habe und verzeihen Sie mir.« »Nein, ich will es nicht vergessen«, erwiderte das Mädchen langsam, »und warum sollte ich dag? Sie haben mir eine große Ehre erzeigt.« »Sprechen Sie nicht so. Es ent fuhr mir so. Jch konnte nichts da sür.« »Bereuen Sie es also?« fragte sie und blickte ihm gerade ins Gesicht. »Bereuen s-— nein!" »Weshalb wollen Sie dann nicht meine Antwort abwarten?« »Wa«:« tann das nützen?« sagte er fast schroff. —-— Die harte Thatsache bleibt bestehen und ich muß mich mit ihr abfinren, so gut ich kann. Meine Mittel erlauben mir nicht zu heirathen, selbst wenn --s das Mädchen nich neh men wiirde, setzte er hinzu, in dein Bestreben unversönlich zu reden. ,,«.)lußerdem wiirde sie nicht warten.« » »Woher wissen Sie dass« hauchie sie. »Wae! Wenn ich meine Gesundheit wieder erlange und in meinem Berufe Tischtiges leiste, wollen Sie mich dann heirathen? Wollen Sie warten?« Sein blasses, lluges Gesicht belebte sich wunderbar. Das Mädchen antwortete nicht. Sie blictte ihn nur einen Augenblick an. Dann verhüllte ein leichtes Wölkchen den Mond eine Weile, und als-«- eg wei ter zoa lachten der Mann und das Mädchen Dann wurde der Erstere wieder ernst. »Ach, ich siirchte, Du wirst es sites erste nicht leicht haben nnd Dich in viel Schweres schicken miisien,« meinte er. »Ja,« antwortete sie mit schwachem Lächeln, »das Leben wird uns manche Noth und Widerwärtigkeiten bringen« »Ach, das schadet nichts.« lautete seine fröhliche Antwort, »eL wird nur auf ein paar Jahre sein. Ich werde mich bald ganz erholt haben, und dann will ich arbeiten, wie ich noch nie ge arbeitet habe.« »Ich wollte, ich tönnte Dir helfen,« sprach das Mädchen mit einein Zeus zer, »aber Du weißt, was ich bin.« »Ja, ich weiß,« sagte er sanft, »Ge sellschasterin der alten Frau Bill-J bnrg. Aber Du wirst mir mehr helfen, als Du glaubst. Du ahnst nicht, wie ich arbeiten werde, wo ich an Dich zu denken habe.« »Schade, daß inan nicht das Geld des häßlichen Fräulein Curti hat«, meinte sie bedauernd. »Ach, Unsinn. Jch nehme Dich lieber ohne einen Dollar, als Fräulein Cur ris mit then Millionen!« »Armes Fräulein Curtis!« Das Mädchen lachte leise nnd schwieg ein paar Secunden. Dann setzte sie mit plötzlichem Ernst hinzu: »Aber jeht bleibst Du doch bis zum Ende der Saison, nicht wahr?« »Dagtann ich nicht. Jch muß fort, und ein paar Dollars verdienen. Was wird sonst Papa Millis sagen?« »Papa Milliskm »Ja natürlich, Dein Papa, eh?« rief er lachend. « »Aber, er heißt nicht Millis,« sagte das Mädchen und blickte aus einma! von ihni hinweg. »Nicht MilliBZ Wie geht das zir? Jch hatte immer verstanden — Ah, er ist vielleicht Dein Stiesvaterk« F f »Nein, antwortete sie langsam noch i immer seinem Blick ausweichen-, ,,es ist ein Verschen, an- dein Frau Püls burg schuld ist. Millis ist mein Vor ncme.« »Ha, ha!« lachte der Mann, ,,wie drollia, nicht den Namen des Mädchens zu wissen, das man heirathen will. Es ist natürlich ganz einerlei und thut nichts zur Sache. ,,Doch,« sagte das Mädchen und lä chelte schelmisch — »wenigstens hoffe ich e5.« »Nicht das mindeste,« wiederholte der Anderue, »ich bleibe dabei — Er unterbrach sich und faßte sie an beiden Händen. »Was hast Du denn? Weshalb lä chelst Du?« Sie stieß einen leisen Schrei aus-, der halb wie ein Schluchzen, halb wie ein Lachen klang, machte sich von ihm los und sagte: »Ich weiß nicht; es sei denn weil ich — weil ich Fräulein Curtis aus Lshicago bin.« ———-.-——— gumorisiischea Verzekhlictjcr Druckfehler-. (- r bewunderte der reizenden Stutt garterin schneeweißen Schwaberihiils. Pratitifche giebt-. »Sie haben Ihre Frau sehr lieb, Sie lassen fip in frsinen Armenblick onst dem -Ziinmerin»Natürlich: sonst geht sie ; in die Küche nnd tocht.« i E Extra fein. s K a v a l i e r (in einen Laden tre tenvk »Ich wünsche ais Hochzeits · geschenl etwas extra Feines—etwas i von verblüffender Nutzlosigleit. « xiobrvoucr Stettin-n I »Ja, was suchen Sie nur seit einer halben Stunde bei dem neuen Denk z mal?«s—-»Jeh will eine Kritik über das islunstwerl schreiben und da suche ich , den Standpunkt, von welchem es am E schlechtesten cussieht.« chricwürdigc Yeitbcgrissm M u t t e r: »Das sag’ ich eTdir schon, EiniL die Freundschaft mit dem Reci)tsratl)s-Willi muß ein Ende ha ben: Alle halbe Stund’ kommt er, bleibt dann immer eine ganze Ewigkeit, nnd im nächsten Moment ist er schon — wieder das Die Brut-. R ich te r : «War es Ihnen denn nicht aucli selbst leid, daß Sie wegen i lnmriiger fiinsnndsiebzig Pfennige einen Menschen beinahe umgebracht haben?« —-An»qellagter: »vareiliwar mer bös leid, aber i kann doch a net z dersiir, das; ’S so wenig war.« F Mas- ein Häkchen werden will s n. f. w. ! L e h r e r: ,,. Und als Aussatz tEhema gebe ich für die Ferienr Die Er lebnisse eines Thalerg!«—W i l l y (Baiitiercsnlni, den Finger erhebend): »Herr Lehrer, darf ich nicht lieber schreiben: Tie Geschichte von einein JtnaniiqmartstueP Genau R i ch t e r sbei einem Augenschein-Sz i termin in einem Ransprozes3): »Also I ani lfnoe dieses Fisches saß der Hof ! dauer, dritan sein lstroßtnecht nnd hier i Sie mit Jbrcr Familie. Jetzt ver l setzen Sie sich ’rnal in die Situation · zuriick!«s-- A n g e t la g te r: »Herr I Richter, dass ist aber nicht gnt möglich :.d inals hab ich a’ Maaß Bier vor mir Isteh n g habt!« i Vansgcliolfcrr. S eh n tz in n n n (in einem Rad ler): »Halt, Sie haben teine Laterne. I Ja) mai-, Sie notiren. Wie heißen z Sie?«—---R a d l c r : »Das können S’ schon erfrancm grad hat mich wegen der Unter-V der se ch it e Schutz mmm artiq’smricb’n! Mein Name-« I —S el) n tz m a n n : »Nei, wenn S’ s so schon aufg’schrieben sind, brauckf ich Ihren Namen nimmer z’wisfcn!«— R a d l e r tbavon tadelnd): »Har raht d e n hob’ i’ schön d’ran ’kriegt!« Pein wunder- Punkt. Der Herr Pfarrer trifft auf einem Spazierkmnzie den Toni beim Wildern. »Toni,« sagt er, ,,i’ will Di’ nit an zei·q’n, aber Du mußt mir heili’ ver sprechen, cis nimmer zu thun!«—— »Schc«u«n S", Herr Pfarrer, i’ iann’s hatt nit lass’n!«-—«Toni, Toni! Der Krug gebt so lang zum Brunnen, bis er bricht! Ein jed«n liaberss no’ er wischt’ und Di’ werden S’ auch itieg’n! Dann hast Deine zehn Jahr’ sicher und verbringst Dei’ schönste Lebenszeit im Kerker!"—--»J’ kanng halt nit lass«n, Herr Pfarrer!«—-s-»Dann kommt d’ schöne Weihnachtszeit, tvo’s Schmalz nnck’n nnd Zlliohnnudel gibt, wo’s Apfelmost und Kronawetta trint’n, und Tsn sitzst im Kerker bei Wasser und Brod!« ---,,All’s recht schön, Herr Pfar rer, wenn i’ ’s nur lass’n innnti«—— »Und ’-.3 wird Lenz, d’ Aepfelbam bliib·n, und d’ Lerchen irillern hoch csnmd, ls Buam nnd die Dirndl juche zen nnd tr(ib’n auf cylin, und Du horkft derweil im Kotier!«——-«’S is z·spi:it, Herr Pfarrer, i’ kann’s nimmer lass’nE«--—,,Und ’s kommt der Summa und «-J kommt der Kirta, da wird tanzt und z’le«tzt wird g’rast, nnd Du—«-—,,Halt, Herr Pfarrer, halt—-ja, ja—i’ versprech’s heili’——i’ werd’3 nimmer thunt« Dr ·-tm)tig. » F r a u : »Na-, Mönch-Hm wie » fällt Dir denn unsere neue schin — Mann: »Noch Dir Mist-i sehr gut.« »—-»—· «- . Gln echte- Miit-. G a t t e : ,,Sng’ mir nur, Erneq stine, wann wirst Du einmal zu spat-m» anfangen?«——G a t i i n: »Wenn’sj , schön-c- Wort »Du weißt noch immer nicht, ob Du Emmu Schutze oder Emma Müller hei rathen sollsi?«——»Ja, schrecklich, dieses Enimadilemma.« f—.,.-..—--—-—.-.-. YUodisixirt »So, der X. ist solt-if eingefleischttt Veqetarianer2«——»Jo, wenn der einmal todt ist, muß man sagen: er ist den Weg aller (—’!)emtjfe-gegangen.« Genügt-Inn »Wenn ich gutes, klarez kaltes Trinknmsser haben kann, da laß’ ich Ihnen, Sie können mir’s glauben, das beste Münchener Bier stehn und trink Pilsener!«» « In der Verlegenheit. P r D f e s s o T (pikirt): Achse-? Sie gähnen; mein Vortrag lang ii Sie wohl ««———F r ä u l e i n : »Aber ich bitte Sie, Herr Professor-ich dachte an ganz etwas anderes!« Die Dauptsarhru Bürgermeister (3nfeinen» Baueran »Lente, wenn wir nur etstt das Geld für Plakat nnd Annoncen beismnn1’ haben, d a n n ist unser; » Dorf auch a LuftkurortU xser Hoimtagsrctten ,,Na, bin ich froh, daß ich glücklickk bis zum Thietgarten gekommen bin.« — A »Ek), brr! Was hat denn das BiestW —- -—. II f P n b l i k it m : »Herr Wötter« g’schtvinb—-da ist einer ai:45.’tommen.« Unterschied »Mein Pfeifchen gleichet meinem Liebchen, sie beide glüan für mich allein --—-nur mit dem einen Unterschied: Mein Liebchen glüht für mich, wenn sie es will, mein Pfeifchen dann, wenn ich es will·« Zum ein Its-main Bräutiannu »SechsBönde hat der Roman, den ich augenblicklich lese!«--—B r a n t: »Ach, das ist ja frhrecllickfs tziirtlicly nicht wahr, so lange warten wir nicht mit dem Hei rathen, Setiaiz"s« Praktisch. A.: »Die Szene mit der Volls empörung wird auf Jhrer Bühne grmz ausgezeichnet dargestelltiLsc ch a u s p i e l e r : »Das glaub ich schon! Der Direktor verwendet da immer seine Gläubiger als Statisten!« Ulodrrnc Yörikim Hausfrau: »Er-! Alsodaä beste Stiick vom Braten behalten Sie für sich zuriieiL Da hört sich aber doch Alles anf!«-—--K ö eh i n: »Da hört sich jar nischt auf, indem dat ick hiermit lediglich auf der, Höhe von die moderne Wettanschauung stehe!« Uns-it Und naeij. A.: »Ja Jhrer Bildung sinde ich aber noch sehr gewaltige Lücken!«—— B.: »Das glaub’ ich schon. Jch dab mir bis jeht nur drei Bände vom Brock haus’schen Konversationiilexilon ge kauft, und da bin ich eben mit meiner Bildung erst bis zum E getoinmeni« H Hin Ast