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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 27, 1901)
Offknkr Sdireivevrikf non Miit Dasefstrugei. No. 11·;. - schon c ganze Wodi zurück gedauert, di sollt Arigmciz Kuckiez backe, bihisp D i e gleiche se io a t i g. Dir »- ausdwa Philipp, wiss mäu bebt-and is, der weiß auch ins-— gut is. Er sagt, er Deht um den iieizc Stoff in Tfchennerell nicks gewins, awwer meine Nie-Eies vie könni er im met esse. Wisse Se, das Backe lieu ich von meine Mo Acker-in Die alte qu hot backe könne« vak- .v.1i- c Tei)i11i:, un off Loh-s hen ich Vi) immer gehoiie un Den Weg ben iJ)’k-) qelernL Tie mehrfchic Leit bald suickieg for sit-is mes, awtrer se sin auch Danach; es Ez m großer Differenz 31uisc11e siiidiee un K::ckies5. To Ietf mer nii an ist« Boiter sciyse ivcklc Im aiicli ni: an Oic Ehksx wei, wann mich Das Zeug zu eckspenfisef i-:·, dann mach ich New-r leim- Kuckic5, als Daß ich en Stoff da hinfictse, wo mer nit weis-« od mer lache odder greine soll, 4sann mer«n esse dicht un wo mer iiit weiß, ob’s3 als en Akt-sie obder e Ziick Bunibernidei intemet gewese i:—. fo Roiirg ig cz en hattet Schau-»i, so Kiiciiess Diesem zu mache, ganz irciickeler, wann mer jo e große Lati machs- i!iuf1« mi: miij Dem Se einol, so viele KiI-.-, .·.i«s kkebfixq for die Ruck-J fix-. un darin I——- »Nic. hås Ins-»r- VZPI Do UN Tic « Ridsz hen mich v i i i Ost-uns ers-, -«- u»»--- -.-.--., , doch auch iedem e paar gewive muß tin bieseids das gleiche mir, das meint de: Philipp un mich, auch wann un dann so en Berg zu netnme. Well, ahlrecht shen ich Magd ich will Euch den Feh wer lduhn un will Kuckies backe: do hen se sich gefrett wie alles un der Johnnic bot gesagt, ich sollt nnr nit zu wenig mache; e wenig zu viel deh: rnit- sch-. de. Jeh5, hen ich gesagt. Ich weiß gut Imag, was Jdi ;aolli, Jhr weilt an uckies letve, end-ver das gibOJi nir. Do hen se Gesichter gemacht, atvtoer ich gewwe nicks unen, ich weis-, nas teh u dtthn heit. Ich ltrn Den Iris-mirs fortgeschickh Laß er mich tn den Osrdji ersior frische Ehtg l-»ie sollt; e: ;«-. auch fort anxte nn bot die ishr-·- geholt. Wir er wtddcr is iomnie, do hot er ge gucktivie e Kenehrie Börd Er ist nam. lich ufs den schtipperige Seitniahi iie fchlippt un is grad ufs die htg at Fllr. Von die drei Dotzend iin noch iwive Ehks tat-z gewese, die annere den an den s entkie sei Ohfertdhi ge hängt un an seine Pehntie5. Jrh hen » nii mähd tvsr’n wolle, un for den Rie: sen hen ich tien Fee-r blos links- un, rechts ehne hintsig die Ohre gehaue. Dann hen ich den Johnis geschickt for noch zwei Dohendlsth zu hote, atviver strickiiie freirh Wie ich die Eth nach efehn hen, do Ein se wenigstens drei Fahr alt einein Der Felle: hot ge agt, der Otohrkieper hätt keine frisxhe mehr gehabt im weil er esireht grwese wär, ich dehi sann mehbic gar keine Kurtieg nacke, do hätt er Liexver die av geiagerte gebracht Well, der Johnie got auch sei Ohrfeige kriegt un dann en ich aus die zwei Toheno so ebani vier erauggepirlt, wo ich hen juhse Zähne un hen dann den Eddic in en annere Siohr arschicki, for Inirh noch zxei To end frische Ehh« zn irieae; diesmal en ich kriegt, wag ich aemoilt hen un ich hen also inftett dxci Dotz end Ein-, fnvtve Doizend tax-Ei gehabt! Svisch e Bismng Dann siq ich mit wahrer Dohtegrerachtung oru ganic im bvn ists-in Tab »macht tm »He alle-z i i I i l i gemjisit war, Do is- e-.s nn-: Niinre gar-i l ge. Des Mesiein von meine Ma hot gesagt, daß Ver Don for e ganzes-rund immer oenielive Weg geriehrt mnsk werde, sonst ig es en Fehljein To ben ich mich denn den Phil kriegt, Isitalsz en Mann kann in die Lein doch .nnner mehrstende wie e schwache Frau. Sie hätte emol sehn solle, ivie er so «oilling war, mich zu helfe; er hot gesagt, is) duhn einiger- foe dich, nur fiel-« e:- den Weg, daß ich in Zeit fertig sin un in den Wehe-zweiter qeisn kann, May-J das oeri ich heut nit misse. Oif Rohr-. fell bot er nit misse zieoerft un ich l):n ihn ja auch ganz gern gehn lasse, Lsa hen ich doch wenigstens e paar Stunde Ray gehabt nn hen mich nit zu ärgetn brauche. Giieich nach den Zopper Do hen ich den Päiliop in Die Nitsch-n -, erufe nn hin ihn gemacht zu start-H ’ I war grad iiali.i nach sechs Uhr, wie er gest-set hat un ich den ihn gesagt, daß er snii befohr haiv nach iiwioe styppe detfi. Ich sin dann in Den Dri mngtnbm gnug-, for noch e zoenin Stacktns zu menoe un wiss so e wein-J nach sitvive Uhr geivefe is, da hen ich edenti, du besser gucin ein-at nach den — hil. Jch sin in vie Miseben aioiver mein Miit war fort. Der Doh hat ganz llos zu die Rehnsch gest-inne nn die Häcft von den Doh is an den Mi kchenflohr etum gelaufe. No, no, do n ich awwer doch so mäho gewokde wie allei. Ich hen e Wuth gehabt, als wann ich die ganze Schuhtingmiiiich its die Jahrd hiiit werfe solle, awtver do n mich vie unschuldige Kinnercher Ovid r zu leid geda n. No, n ich skL t, wann der ann en ah tv is, dann brauche die arme idg nit säusesserr. Jch hen dann gestan, set Dah, wo noch iwwer gebliwwe II, Kucies zu mache un ich heu mehr is Iris-h als wie ich eckspecktet ge hen. Ich hen se alle schön uss « Mk un uff Bohrdi gelegt, for daß se bis zum annere Dag liege sollte l-leiivc. Das is meine Mo iyk Sie ltett gewese, daß se die Kuckies immer vierundzwanzig Stunde hol liege ges losse, disohe daß se se gebe-etc hor. Dann sin in ins Bett gange un hen geschlooie wie en Rad, bilahs ich sin I aiisgeieiett gewese. Am nächste Max « gen sin vie Kivs in inei Ruhm komme i un hen gesagt: »Ma, hosi on denn daz schreckliche Neu-z letzte Nacht gelsiirtskl Mit sin effteht gewese, es wäre Burg lersch in Den Haus un deliie das ganze l Bilvina fortschleppe« Ach, Ihr hat-i . georiemi, den ich gesagt. No, mir hen nit. hol der Johnie gesagt, mir hen’s all gehört. Well, scll is doch sonnig« lien ich gesagt, sollte am End wirklich von Die Buralersch oageixese sein? Jch sin Daunslelseg sange, hen aiviver nich nohtisse könne; wie ich awwet in die Kitschen sin komme, do fin ich safchl zu Doht geschlehrt gewese. Denke Se nor emol an, do fhen all meine leuclirg an de Flohk gelege un mitte drin bot ver Phil gelenk. Ilss die Kuckies un nnnnig Die KuckiegI All ware se az speuli nn all meine Müh un all mein Truhel war for nattingsl O, es war schiedlich »Ich-« hen oen Philipp Hans ruhig liege tone ua Ia mein uuuinc Brief do lvill ich Jhne sage, was ei for e End genomme hot. Mit beste Riegahrds Juhrs Lizzie HanfstengeL Der Eichkatzfäger. Von Gebt-g Bufie Pirlunr Die einsame Villa, dge der Schrift steller Doltor Horn in« der Nähe eines tnärtischen Neste-i bewohnte, beher bergte außer ihm und seinen Wirths lenlen noai ein anderes Wesen, das Langeweile hief3. Jn den ersten Wochen hatte sie sich nicht besonders-J bemerkbar gemacht. Damals konnte sie noch nicht aufkom men gegen den Zauber der Landschaft, gegen die Stimmung der Stunden, in denen die erste Dämmerung sich über die Haide breitet und vie weißen Se gel hochgeioiilbl nnd lautlos die Ha vel liinabfchminnncn. Illlmiihlich aber, nachdem die Ge wohnheit in ihre Rechte getreten und die letzte der Eichlatzem die in der Nähe des Landhanies geniftet hatten, mit zerschossenem llntcrleib auf den glat ten Waldboden geschlagen war, wur sz sie zubrinalichen liidilatzenschießem das war nämlich eine Leidenschaft Des jungen Herrn. Mit seinem »Radauhiitchen« auc- ti roler Loden auf dem Kopf, das Te sching im Arm und sonst nichts am Leibe als Hose, Sporlhemd und Gür tel, war er stundenlang umhergestreift Bis auf zwölf todte hatte ee es auch glücklich gebracht, aber nun ließ sich keine mehr blicken. lsineg Abends fiel ihm die land loirtbschaftliche Beilage einer Zeitnng tn Die Hunde-. Da war ein uuuag iiber Meerkatzen in der Gefangenschaft, iiber den Anbau von Rosenkohl und iiber verschiedene andere Dinge, die ihm sammt und sonder-Z sehr gleich giltig waren· Mit einem Mal lachte er aber hell auf. In dein Brieflasten des Blattcs hatte er folgende Frage entdeckt: »Wie entfernt man eine lsichtaye aus einein einundeinhaib Morgen großen Gar t-.n? Doktor Johng in Heiligendors.« Eigentlicb verstand er nicht recht, Ivie man überhaupt so fragen kann. Da er aber ein lstemiithsmensch mai und sich langweilte, sagte er sich: Dein Manne tann aeholfen werdens « Ani andern Morgen putzte er das Teschina und machte sich auf den Weg nach Heiligendorf, das kaum eine halbe Stunde entfernt war. Als er die Treppe des kleinen, ganz von Reben nmsponnenen Häuscheng, in dem Dr. Johns wohnen sollte, em porstieg, kam ihm ein junges Mädchen entgegen. dag ihn verwundert ansah. »Sie wiinfchen, mein Herr?« Der Eindringling zog sein Raimu hütchen. »Ist Herr Doktor Johng zu spre chen « »Ja welcher Angelegenheit, bitte. Papa ist sehr beschäftigt " »Ja der Angelegenheit einer Eich tatze, gnadmeö FranlenL Mein Name ift Doltor Horn.« »Im der Angelegenheit einer « ":’« ,,(sichtatze, jawohl, mein Fräulein!« Ein nochmaliger, noch eritaunterer Blick, ein halbverlegeneg ,,lkinen An aenblict, mein Herri« Dann hufchte sie fort nnd verschwand in einer be nachbarten Zimmeethiir. lskine Minute fviiter ftond der lfich latzjäqer vor einem alten, schneeweißen Herrn, drr ihn freundlich willkommen hieß. «Wiisen Sie, mein Herr, wissen Sie, ich hasse dieses Raubvoll, diefe Eichlafzen Seit frühester Jugend hafse ich fie, weil ich nämlich ein leiden fchaftlicher Eierfammler bin. Auf der Schule nämlich fagte mit mein Lehrer immer: Du, Johns, -- wissen Sie, --— Du haft einen Kopf ivie ein Ei, Ivie ein Habichtei. Nun fah ich mir darauf — ich war damals eitel -- alle mög lichen Eier an und dann meinen Kopf im Spie el, nm die Aehnlichkeit zu finden. her bei dem vielen Ansehen wurden mir die Eier natürlich inter essanter als mein Kopf. Und seitdem hoffe ig die Eichkatzem denn das find unvers ämie Nesteiinber und zerstören unzählige Eiee.« n zHaben Sie viel auf Ihrem Grund u »Eine einzige haben mir bemerkt, aber was für Schaden anr.ichtei, das glaubt oar ieiner. Ein Moll-tel chennest, in dem ich vergangenen Früh ling ein Ei fand, ein Ei von wissen-i ! schastlichem Interesse, ganz absonder lich in der Zeichnung, wissen Sie, hat - ec« mit anch zerstört« Doktor Horn schwang triegcrisch sein Tesching: »Machen wit, machen wit! Der alte Herr unterbrach ihn. »Verzeihen Sie, aber die Schieszs loaise --- - bitte, stellen Sie die doch fort. Es passirt soviel damit Als seH Zeit war, den Besuch in den »Gakten zu führen ließ et sich unter vielen Entschuldigungen durch seine Tochter vertreten, nicht jedoch, ohne alle beide beschworen zu haben, nie die allergrößte Vorsicht außer Acht zu lassen. ,,Teufel, was das Mädel für-einen Zovs hat!« Anstatt auf den wunderschönen Garten zu sehen, den et unter Voran tritt der jungen Dame durchschritt und in dein alles voller Blüthen hing, hatte er überhaupt nur Augen für seine Führerin. »Der muß doch wenigstens zwei Pfund wiegen,« dachte er weiter. Er verstand sich aus vie Taxirnng von Zöpsem da er von altershek eine sann tische Leidenschast dasiir hatte. Auch i i iptjt malt- « ihm in den Fingern die . handhreikr. blauschwarze Haarslechte zu ergreifen und nach Herzenslust in der laum gehändigten Fülle zu wüh len. So viel Kulturmensch war er» aber doch, um dies Verlangen wenig stens vorläufig zu unterdrücken. So waren sie allmälig bis an das Ende des Gartens gelangt, wo eine Reihe alter, breitästiger Linden die vollen Winkel wiegte. Eine kleine Weile äugte DoktorHorn scharf in das Geäst, lautlos-, die ge höhlte Hand hinter das Ohr gelegt. Mit einem Male aber — knack, der l ( l l l l l l l Hahn sprana zurück und das Tesching » flog an die Backe. Jn demselben Moment seste eine ganz hellrothe, große Eichlahe von Ast zu Ast, kletterte dann pfeilgeschwind den Stamm hinunter und verschwand wieder im Astwerl einer am anderen Ende des Garten-« stehenden Kiefer. Leise schlich er ihr nach, während Erna Johng reglos stehen blieb. Un willtiirlich aber bog sich ihr schlanker Körper weiter vor und in ihren Augen blitzte das Jagdsieder wie in den sei nen. Zum zweiten Male hoh sich der Stahllaus. Ein kurzer, scharfer Knall und sentrechi, einen breiten, rothen Streifen durch die Lust ziehend, schlug die Katze zu Boden. Erna Johng stieß einen Triumph schrei aus. Als sie dann den lleinen Nesträuber todt auf der Erde liegen sah, that er ihr aber doch leid. ,,(Figentlich schade um das schöne Thier!« Doktor Horn niekte. »Schade ist eg, Fräulein Ertra. Aber nicht um das Thier, sondern um meinen Schuß.« »Wieso denn?« »Sehen Sie, jetzt habe ich meine Schuldigkeit gethan und kann wieder aehen· Hätte ich daaeaen vol-beide schaffen, so könnt’ ich noch länger mit Ihnen hier im Garten herumstrolchen und ich hatte mich Darauf gespitzt, Sie mal am Zopf zu ziehen. Der iit näin lich verteufelt hiibsch -- dem iibriaen eutfprechend.« tfrna Johng sah ihn lustig an. ,,3in"o Sie aber frech!« »Nicht toahr P« «J(a, Herr Doktor, die Hoffnung werden Sie wohl aufgeben miifseu.« »Ich meine auch,« nictte er. Dabei blickte er sie aber verschmiht von essr Seite an. Dann hob er seine Beute am Schtveis in die Höhe und besah sie. »Wie voll und buschig das Haar ist,« sagte er bewundernd. »Ich alaube taum, dasz Ihr Zoin ioeicher ist.« Und ehe sie noch zurücktreten tonntc, hatte er ihn schon gefaßt und ließ ihn durch die Hand gleiten. »Doch noch etwas weicher,« meinte er unschuldig. si- n- si· Jn den nächsten Tagen machte Tot tor Horn dem alten Herrn, der iiber das glückliche Jagdresultat hocherfreut » war. noch einen Besuch, der jedoch sehr - unerquicklich verlies. Eine volle Stun de mußte er mit geheucheltem Interesse in eine Unzahl von Eiertästen starren und tatn überhaupt nicht dazu, mit Ema ein ungeztvungeneg Wort zu wechseln. Der Hausherr, dem die Unruhe seines Gastes nicht verborgen blieb, wurde auch immer liihler und der Eichlatzjäger hätte ihn ohne Zwei sel siir einen höchst unsympathischen Geist erklärt, tvenn er außer seinen Eiersamtnlungen nicht noch eine so schöneTochter sein eigen genannt hätte. Aber die ging ihm gar nicht mehr aus dein Sinn. Es war kein Zweifel, daß er ietzt häufig die Gassen von Dingen dort durchschritt. Erna vans bekam t I er aber höchstens von weitem zu sehen s und lange Zeit zerbrach er sich vergeb » lich den Kons, auf welche Weise er sich » ihr wieder nähern könnte, ohne dabei »in das dumpfe Studierzimmer ihres ’eiersammelnden Papas eingesperrt zu werden« Eines Nachts fuhr Doktor Johns erschrocken in seinem Bette aus. Sein Terrier iliisste wie ein Besessener, und die ihm befreundeten Hunde der Nach barschaft setundirten ihm dabei. »Einbrecher!« dachte er ängstlich. Mit behenden Knien schlich er sich an sämmtliche Thüren und untersuchte die Riegel. Es mußte aber doch nichts ernsthaf tes gewesen sein. Die Thiere beruhig HIMFCPPVN «·s..»s XII-f ,·-1.-· «»-«---« »Es W ten sich bald und-« wieder kam Ruhe nno Schlaf in das Hans-. Am anderen Morgen, als er sich eben im großgeblümten Schlafrock an den Frühstückstisch gesetzt hatte, kam ; seine Tochter erregt ans dein Garten gelaufen. »Du, Papa, wir haben schon wieder eine Eichkatze!« : »Ach, du lieber Gott!« --- , Entsetzt ließ der alte Herr ein But terlsrötchen fallen »Was- nrachen wir nun, Ernak Meine Nester, meine Eier! ——» ——« »Was wir machen, Papa? Wir schreiben an Doktor Horn, der wird sie - schon wegschießen!« — Erna Johns wollte eben mit einer Postkarte zum Brieskasten gehen, als sie dem Doktor auf der Straße begeg nete. »Ist das nett, Herr Doktor! Eben wollte ich diese Karte expebiren. Lesen Sie nun aleich unsern Jammer!« ,,Eine Eichkatze haben Sie wieder. Sieh, steh! Welch Glück, daß ich zu: fällig mein Tesching bei mir habe.« Es war wirklich ein glücklicher Zu i fall, denn nun konnten sie gleich in den ! Garten gehen. Der alte Herr kam mit slatlerndem Schlafrock auf ihn zuge stürzt. m-!t-.. PL--— ka-lt- k-Ic-cxk:-k OUIIUL JJULU suupnw IhsuIsssupu ,,Lassen Sie sich nur nicht in Jhrer Arbeit stören. Die wird nicht mehr lange leben· Das verspreche ich anen!« Seine heitere Miene umwöltte sich aber ganz bedenklich, als er sah, daß der alte Herr der Jagd beizuwohnen beabsichtigte. Und da war es merk würdig, wie ungeschickt er mit einem Male wurde. Sein Büchsenlauf war . überall, wo er nicht sein sollte und größtentheils direkt mit der Mündung vor dem Bauche des Hausherrn »Donnerwetter, Herr Doktor,« meinte er, »wenn jetzt zufällig ein stweig an den Stecher gekommen wäre, hätten Sie die Kugel briihwartn im Leib gebabt.« Doktor Johns wurde todtenblaß. »Ein Glück, daß es noch mal so ab ging « sagte er kläglich. »Aber, ver zeihen Sie, es ist später als ich dach te . . Sie wissen mein großes Werk über die Eier der heimischen Sing oögel wartet aus mich. Heinrich horn und Erna blieben allein im Garten zurück. Die Eichtatze war bald entdeckt, aber es dauerte sehr lange, ehe sie schußgerecht saß. Dag »Tbier nahm erst dann Vernunft an, ; als Erna aus das energischste erklärte, nun unbedingt in die Küche zu müssen. sit P st Die Eichtatzen der ganzen Mart Brandenburg schienen eine ganz uner tliirliche Vorliebe fiir den Garten des Mnhnv Falkn- Zn Sasfsasnhnkf nvfnfri zu haben. Zwei Tage nach dem Tode ihrer Vorgängerin hatte sich schon wie der eine eingefunden, und soviel Hein rich Horn auch herunterschofz, Erna Johns mußte jeden zweiten Tag mit belüminerter Miene aufs neue ihrem Vater melden, daß sie schon wieder solch einen Rothpelz bemerkt hätte. Sie machte dabei immer ein ganz entrüstetes Gesicht. Wenn sie dann aber am Schrcihtisch faß, um dem Toitor Horn von dem neuen Ein dringling Nachricht zu geben« sah sie sehr vergnügt aus. Als jedoch die siinfte und sechste zur Strecke gebracht worden war, vollzog sich eine seltsame Veränderung. Fräu lein Ema wurde roth und schlug die Augen nieder, wenn er mit ihr sprach, fund wenn er fort war, ging sie im i Hang umher wie ein vertvnnsiheneg Prinzeßchem das auf den Königgsohn wartet. Doktor Horn schlug die Uns gen zwar nicht nieder nnd erröthete nicht, aber daiiir passirte eg ihm das-, er das Tesching ruhig im Grase lie gen lief-» wenn ihm das Thier auch dicht vor der Nase herumtanzte. Ei iam überhaupt immer schwerer zum Schuß und gewöhnlich henöthigte er den ganzen Tag, um eine gute Gele genheit zu erspähen. Dass seltsamfte passirte jedoch beim Ende des neunten. Das Thier laa am Boden. Beide liatten sich gebückt, um es näher zu be trachten. El- II It Toltor Horn atbinete tief auf. ,,Gottlob, alter Herr, daß Eie end lich Ja aesaat haben! Na, Erna, rnor aen mach ich dir ein Geschenk, niie ec nicht jede Braut aiif,;iimeiseii hat. Tats inuszt du zur Erinnerung bi: an dein Lebensende bewahren.« »Wer ist eg denn, Heinrich«?« ,,3·ainintlichc Fläsng schön ver Padt.« ,,Fläfiae?« ,,,ei, natürlich. Oder glaubst du« daß ich sie in der Tasche hier heran-: geschleppt habe? Das eine Viehhat mich selbst durch das Drahtgitter ge bissen.« »Ich versteh kein Wort. Von was für Käfigen und was siir Thieren re dest du denn eigentlich?« »Nun, von den Käfigen, in denen die Eichlatzen waren, die ich hier ge schofsen habe. Jch sag’ euch, das war tein Vergnügen, immer Nachts über den Zaun zu klettern und sie hier aus zusehen Drei Mark und fünfzig Pfennig hab ich in derF Friedrichstraße pro Stück bezahlen müssen. Erna sah ihn fassungslos an, with-E rend der alte herr mit einer Ohnmacht l kämpfte. Dann fuhr er aber wiithend F auf. »Solch eine unerhörte Gemeinheitl« »Nicht wahr, Schwiegerpapa in spe! Für zwei Mark hatte der Kerl sie doch gern geben können, besonders bei dem Massenabsaß —- — skx Abwaqu sp« '.: Ase-— disk -'«·-"· «·9umon·llisches. Zierdächtige Fragt. K ö ch i n sbeim Anblick des vielen Kud,engescl)irrs): »Sie hatten wohl . noch nie eine Köchin?« Yasorucntiofblütlsh Unteroffiziet: »Ketkg,det nennt Ihr Laufschritt? Laufen müßt - Ihr, dct Eure Schattens Mühe haben, mitzukommen!« Urm- Kutomobih Yoplazirte Boden-met K u n d e (zum Heirathsvermitt ler): ,.Also wollen Sie mir ein Mäd chen besorgen, aber es muß h o n d und F uß haben!« synops-. ·3 e h r e r : »Kannst Du mir auch ein Beispiel von der Klugheit der Hunde anführen?«—S ch ii l e r : »Sie heu len, toenn musizirt wird!« Unterschied-. »Jst’ö wahr, gnädige Frau, Jhr GattehatSie böswillig ver lassen ?« «—— »Im Gegentheil —- er ist g ut w i l li g gegangen.« Auf dem Markt l Hausfrau: ,,Jchfindedie Eier ; sehr klein für den Preis!«-— B ä u c- i r i n: »Ach, Madame, was wissen· denn die Hühner von den Preisen!« l .-...---..-———- s Yexeichncnd ausgedrückrt « L e b e m a n n ljung vermählt): ’: »Komm’ mit, werde ein paar Flaschen : Seit spendiren.«---—T’f r e u n d : »Aha, ; junge Frau bereits ei n t a s s i r t i««l « « — l l Korrektur-. F r z i e he r : »Hu welchen Thie ren gehören Die Austern, mein Prinz?« » ss P r i n z : »Die gehören überhaupt « nicbt zu den Thieren, die achoren zum Sett!« givmisvlieg TUitgcfülsL A.: «Sehen Sie diesen alten Herrn daZ«---—V.: »Was ist denn mit dem?« ——A.: »Der thut mir immer von Her zen leid-«—B.: »Warum denn?«— le.: »Weilesein Waisentind is .« Htoljkcufxer. L e u t n a n t (zur Kompagnie, die eine Uebung mehrere Male verpatzt hat« »Kerlå, fijr Euch sollte im Gret zierreglement ein n e u e S Kom mnnhnk Prhkimi (Fisri1’—einnpfiint werden!« Tropen-sausen D a m e : »Saaen Sie, Herr Dol tor, sind Sie aus Ihren Reisen schon einmal mit Menschenfressern zusam niennetonimchAA s r i t o r e i s e n d e r : »Gewiß, meine Gnädige, ich stand sogar schon einmal a u f der Soeisetarte.« Ein Ulä siialiettsapostoL »Ich saa’ Ihnen, junger Freund, bleiben Sie standhaft und hüten Sie sich vor geistigen Getränken Nehmen Sie sich ein Beispiel an mir! Hätt’ ich in meiner Jugend nicht so nüchtern ge lebt, l)att’ ichs- nie so weit gebracht, daß ich mir jetzt täglich den theuersten Rausch taufen tann!« Wahrscheinlich. Herr A. nnd Herr B. sind-Sitzuach barn in einem Eisenbahnzune gewor den, nnd A. hat den B. schon eine halbe Stunde mit Erzählen von allerlei Witze-n und Llnetdoten zu unterhalten gesucht. Da reißt dem B· endlich die Geduld, und mit kaum verhaltenein Jn grimm sagt er: »Entschuldigen Sie, mein Herr, wir sind jedenfalls aus das selbe Witzblatt abonnirt.« Gewissenhaft Professorin: »Um Gottes missen, nehmen Sie sich nur keinen Ge · ijrofessor zum Mann, beste . .ndin!« — »Warum denn nicht; sind Sie mit dem Ihrigen unzufrie den?«—Vrofcssorin: »Ach Gott, ja, im höchsten Grade; jeden Abend fällt ihm ein, daß irgend ein historischer Gedenttag ist, und dann geht er auch gleich in’s Wirthshaus, Um den würdig zu begehen!« glatt-. M A. — .«.·«.·;-«-z T-. . · nyq Heirathsvermittlerei »Sie wünschen also, daß ich Ihnen ; einen Mann besorgen soll?«-»D i e n st- I m ii d ch e u: .,Jawohn« (Auf den j Reifekorb zeigend): »Meine Sachen habe ich gleich mitgebracht2« — Zust- ein spornt A.: »Was ist eigentlich aus dem Student Süssel geworden?«——B.: »Ehe stehende Figur in den Witzblät tern." Ver Pantoffeln-tun »Ihr Mann ist in Pension gegan gen? Da geht es ihm ja jetzt recht gut?« —-—-F r a u: »Natürlich, jetzt bin ich ganz Herr seiner Zeit!« Order-titsche Zustimmung. Weinwirthr ,,Beidem Wein setz’ ich zu — glauben Sie?« —— K u n d e : »Gewiß; den Sprit half ich gleich ransgeschmeckt.'« Zwei Möglichkeit-w A.: »O, von dem jungen Mann sind schon viele Gedichte gedruckt wor den!«—B.: »Ist er so b e g a b t oder so aufdringlich?« »von donn?« M u t i e r: ,,Minna, wenn Du Dich Abends von einem rrn zu Haus bringen läßt, darfst Du ich aber nicht auf der Treppe küssen lassen.«—-—T o ch - ter: ,,Wo denn?« Zier Unterschied »Den Singer werd ich rauöschmei ßenz ich hab' gedacht, er ist ein junger Mann mit e jüdischen Geschäftslopp und christliche Manieren, derweil hat er e christlichen Geschäftötopp und jü dische Manieren!« Ein keins-h mecker. O v« --—-X D ame ides Hauses zum Diener): »Sie haben der Köchin, der Rike, das Heiraihen versprochen, scheinen aber nicht Ernst machen zu wollen.«——Di e s n e r: »Im Vertrauen« gnä’ Frau, m i r kocht sie noch ’n bissel zv Diese Frauen. »Du, Männchen, mir ist heute etwas in’s Auge gefallen!«——»Was denn. armes Kind? Soll ich Dich zum Arzt führen?«—— »Nein, zum Juweliet!«— »Was— Z«—— »Es isi mir nämlich ein Schmuck in die Augen gefallen!« M « schlauer Geschäftsmann. , »Wie, Frau Müller, Sie lassen schon wieder Ihre Gatdinen waschen? Das ist aber doch recht iosispielia!«-s »J« wo denken Sie hin, keinen Pfenni« kostets mir-Die läin mit der Cigai rentieferani meines- Mannes waschen-N Yirl verlangt » H i »I« ·«·--i.r-, P rosessort »Du bistolsodac Söhncben vom Professor Schulze unif möclflest den Papa aufsuchenkf Gui, mein Kind. aehe hier schon hinaus. Im zweiten Stockwerk irsiist Du mehre-re Aufschriften finden: dort wo ,Anall). lische Chemiev steht, mache die Thül auf, dort wird Dein Papa feins· Ging- von Heiden. A.: »Den Doktor Neuntodler habe ich heute schon vier Mal drüben in den ,goldenen Hirsch hineinaehen iehen!«— B.: »So, vier Mal schon? Dann ist entweder die Wirtbin wieder sehr krank - oder das Märzenbier heuer vorzüg lich!« Häiwierig. P rinzipal: »Warum stehen Sie so nachdenklich da, Schulze?«— S ch u l z e: »Herr Prinzipal, im Laden steht eine Dame und verlangt Fleifchfarbene Strümpfe.«—— r i n - z i p a l : »Na, zum Kucku , so geben Sie sie ihr doch.«——S ch u lz e : »Ja -—ober es ist eine Negerin.« Gelungene Latr-Ich A r z t: »Sie haben also immer noch die Schmerzen in der linken Seite ——machen Sie kalte Abteibungm«— P o t i e nt : »Aber, herk Doktor, Sie haben mir doch neulich q t, i se mich vor allem Kasse-g Ihm-zwe -— m— ie i en Tit idem « . motme Fortschritte » « -. kwsw I II.09»IU-"«"