Wummen, wann se ebbeg drum gibt. wie ihre Haushal tung ausgucke duht un wo gleicht, Daß al les in e vie feute Schchp is, bot en atig hatte Schapp. Jn pektickeker wann se e halmes Dutzend Aibs dvt un die Kids all von den hiemehl Sechs sm, so was mer uff deitsch Beus tnfe but-L Jn die Knndifchen sm ich. Es is ja gut genug, mer hot keine Nahr11ngssome, met braucht nit etscht en Dahler zu halwite, wann met en Pennie spende will, awwek dieselwe Zeit gleicht mer doch auch nit sei Such zu wehfte. Mich un der Philipp, was mein Hof-band ig, mit sin doch noch alle beide in den Al iet, wo mer das schönste rufe dnht un die Kids fm all noch in en Alter-, wo keins ehbel is, sich alleing zu fuppohrte, mit Eckzepfchen von den Karlie, was unsern gebeirathetet Bub is un do misse mer ja auch in alle mögliche Wege aushelsr. Er macht ja ganz schöne Wehtscheg un ich hen ihn schon ost ge fragt, ob er’s denn nit mennetsche könnt, dasz er mit sein Geld anslomme deht. Do sagt er dann immer, er deht ja ganz schön auslomme, blos immer zu früh. Well, wer dafor zu blehme is, will ich jeht nit weiter inwestigehte, die hauptsach is, daß er nie nit kein Geld hot. Um widder usf die annere Kidö zurückzukomme, ei tell jah, e grau un Ma hot ihrn Truhel mit die eaer. Ihre Suhlchrr un ihre Stark ins un Schuhe, die rungeniere se, daß es e Schehm is un alle Woch kann mer in das Packetbuch steige un neie Stoss anschasse. Unner die Zirtumstenieg muß mer sich immer e wenig in Zeit vorsehn. Wisse Se, Eppeteit hen die Fegeh das duht einig-es biete un im Winter is doch all der Stoff so rele penzies« daß ich als e Nuhlin den Fahl immer e gute Supplei an Hand hen. wo mich dorch de Winter halte duht. Do wer’n Pickels gekannt un Frucht, das biet einiges. Wei ich denke ich hen drei Dotiend Kanne Pielsches, vier Kanne Pehrs, e Donend Ischers ries, Plomms un all so Stoff, biseids das auch noch e paar Kehk Grehp Tschellee un Aeppelbotter un Pietich botter. Wei ich könnt einige Zeit en Hohlsehl Großersiohr starte. Die We desweilern hot schon ost die Händ iro wer ihren Kopp zusammegeschlage, wann se mein Fruhtseller gesehn hot un hot gedenkt. wei das mißt mich ja zehn Jahr lang halte. Do io se aw wer schön mißtehken. Jch bette Jhne einiges, so ebaut im Februarie oo is noch kein Dokend Kanne iwwer; das meint die Kanne sin ja noch da, awwer es is nicks mehr drin. Noch ebbes an nerschter was auch arig impohrtent is, das sin Periehtersch Hen Se dann schon gehört, wie stiss die sm. Bei Galle, ich hen ineim Former nein«iig Cents for den Buschel bezahle misse, awwer ich denke er hot mich getschieht. Jch hen schon getreit, den Philipp sor zu blehme, amwer der Kanne war gar nit heim, wie ich den Burgen gemacht hen. Irr versteht arig gut, sich zu dricle, vann ebbes zu dnhn ig. E paar Dag zerick hen ich mich Kebbitsch kaust sor Sauerkraut· Ich denke, ich hen so ebaut sechzig Hett gehabt un es sin all Fellersch gewese, do mußt mer de Hut sor abziehe. Ich hen ar dentt, diesmol dnht mich d» Ctil-il nit fort schniete. Jch hen zu ihn gesagt: »Sel) Phil, du tönntit mich ein-much emol e Fehwer duhn.« Ahlrecht, ho: er gesagt, was is eg. Du mußt mich heit Nacht mei Kraut schneide un in die » Bertels eindricte, hen ich gesagt. Do « hätte Se awwer emol sehn solle, wie l sei Fehs so ebaut siwwe Jnschee län- · ger geworde is. Er hot alle mögliche « Ecksjuhses gehabt, awiver das sin ich ( ja gewöhnt an ihm un ich hzn auch nit nachgewwe un wie er gesenn hat« dasz er nit hot ausbäcle tönne, do hot erl gesagt: Ahlrecht dann, heit Nacht tverd"s gemacht. Er is gleich dann stehrs gange un hot sich e Backg ge nomme, wo kekn Deckel un kein Battem mehr gehabt hol. Die Backs hot er iwwek vie Sini, wo in den Sen-knon s is, gestellt un do drqu yoi er das Bekrel aesizlli, ivo das Sauerlkaut enei sollt komme. Er hoi gesagt, den l Wäa btaicht er sich nit so ariq zu dii e un er dehi ennihan nit gleiche i sein Buckel zu derbkechr. Weil ich hen « nickt drum ewwe. Er hot reideioeg i geflart das kaut zu schneide: wisse » Sk, ich sin ichuhr et bot am Olvend ’ widder zu den Wedesweilet gehn misse, i un do bot er bis zum Owend fertig ; sein wolle. Jch hen zu ihm gesagt: s Phil, wann das Bertel voll is, dann 1 hol ich dich gleich das zweite; ich kann mich nit dtmn batieee, bikahs ich hen mei Obiiehts noch nii geilieni un muß das unner alle Ziklumitenzes finnifche. Dann sin ich obiiehts un hen ges assi un ich hen mich schon die Leiis an tecle misse, bilahs es is dunkel geworde, do den ich imemk noch nicks von den Phi lipp gesehn. Jch den zuerschi gedenkt, et war am End froigeschnieit oddee et beizi in den Sellek liege un deht schloo e. Awwet ich lieu ihn noch etkum tumorn höen un do hen ich ge- ; desti, du besser guckft doch emol, was j et dahi. Jch fm daunstieht gange un ; Do Kot et an den Beteel gestanne un W bot druss los gedrickt. als wann er sich i das Herz abdricte wollt. Das Keb- ! betsch is schon all fertig gewese un ich ’ den ihn gefragt. wo er denn das volle j Betrel bingedahn hätt. Er bot ges s sagt, ich hatt en große Mksztehi ge- - machi; da erschi- Berrel wär noch nit ’ voll. Was is das? hen ich gesagt, bi: tabs ich hen doch puttinier drei Ber rels voll eckspecktet. Awwer die zwei annere Bertels sin noch leer gewese un er bot noch immer Kraut in das erschte Bertel georielt Jch muß sage, » ich sin furpreift gewese, no, ich sin nit furpreist gewese, ich war’n oerschrockr. Sell is gar nit möglich, hen ich gesagt; host du mehbie aeschlose un es hot Je mand den Kebbitsch gestohle? Do is der Philipp awwer mähd eworde wie en Stier. Er bot mich gefragt, ob ich trehscg wär, un ob ich denke deht, er wär en verdollter Fnhi. Jch sin sort un hen die Missus Wedesweiler geholt, bitahs mich bot das Ding geposselt. Die Wedsweilern bot nor einmal ge uckt un do bot se geitart zu lache» as is iesig, bot se gesagt, der Phi lipp bot den Battem von den Berrel erausgedrickt un das ganze Sauertraut liegt in die Sini, un wann er noch e bische länger gedrickt hätt, dann wär’s auch widder aus die Sint erans komme. Well. was sage Se da deran Ich ben gesehnt un wie ich rietowwert gehabt hen, do is der Phil fort ge wese. Ich hen noch nie tei Sauertraut gehabt, was so ecispensies gewese is. Es is e Unglick, wann e Frau so en .Patschel von en Mann als Hosband het. Mit beste Riegahrds Lizzie Hanfstängei. —- ---.— .- —. Mutters Marotte. Von B. Mittwoch Mutters Marotte, so bezeichnete mans in der ganzen Familie, daß Mutter noch nicht aufhören wollte, zu arbeiten, jetzt, wo sie doch immerhin schon bei Jahren war, nnd wo sie es doch durchaus nicht nöthig hatte· Gott. wie mancher wäre froh, wenn er es sich bequem machen könnte, und sie, die es so gut hätte haben können, that es nickrt tknta alln- Nitien Mutter-. »ma rotte war eben unbesieglich. Und es tvar ein fchwacher Troft fiir ihre Kin der, daß man in der ganzen Stadt diese Marotte der alten Bitschmann «origincll« fand. Es war doch mit unter unangenehm. Daß die Mutter noch ihrem Gemiifeteller vorftand, jetzt, als Millionärin, das hätte man sich allenfalls noch gefallen lassen, daß sie aber wöchentlich zwei Mal, an den Markttagen, sichs in ihren Verkaufs ftand feste und, behaglich um sich schauend, jedem, der es verlangte, don ihrer Waare ausfuchte, das war doch wahrlich ein-: Marottei Und wie fie es s verstand« ihr Gemiise, ihr Obft anzu « preisen, grade fo, als ob fie es nöthig hätte, wie in ihren jungen Jahren, da sie noch nichts weiter war, als die Frau eines Mannes ohne eigentiichen Beruf, eines Mannes, der sich »Einn kniffioniir« nannte. Der selige Herr Bitfchinann war Schreiber gewesen. aber diese Beschäftigung fagte ihm auf die Dauer nicht zu; er tonnte die sitz ende Lebensweise nicht vertragen. und fo hing er schon bald, nachdem er die hübsche, flinte Babette, die Tochter eines ehrfamen Schufters, geheirathet hatte, den Beruf an den Nagel. Er hatte ertanni, daß er als Mann dieser Frau sich nicht zu überarbeiten brauch te· Der Gemiiseteller, den die prak tifche Babette gleich nach der Hochzeit einrichtele, ging trefflich und warf reichen Gewinn ab. Die junge Frau hatte den Geschäftssinn aus dem El ternhause mitgebracht, und auch ein paar hundert Thaler Mitgift, die als Anlagerapital genügten. berr Bitschmann gab also seine Bureauthätigteit auf und wurde ,,Connniffionär«, d. h. er trieb sich, nachdem er Morgens die sehr einfache Buchführung seiner Frau besorgt hat te, auf dem Martt und in den Stra feen umher, machte auch ab und zu kleine Geschäfte, und Abends saß er in der Kneide, natürlich auch nur ge fchiiftsbalberI Ein auier Kerl, der Herr Bi:lchmann, aber das Pulver hatte er nicht erfunden. Doch er hatte Glück, dreimal in feinem Leben hatte er Glück. Erstens und hauptsächlich in der Wahl seiner Frau, zweitens m« ssvsm ('-«--;«Inn8 VII-Z If Al Zahlung von einein armen Teufel an genommen hatte. Der arme Teufel ftarh als folcher, und das Loag ge wann nachher eine aanz erhebliche Summe. Und drittens kaufte Com: niiffionär Bitfchmann auf den Rath feiner tluaen Frau von einem Theil diefes Gewinnes ein großes Grund ftiia in einer noch nicht erfchloffenen Gegend der Stadt, das zu einetn Spotipreis zu haben war. Dieses Grundstück wurde nun nach Jahren als hefonderg geeignet fiir ein fiska lifches Gedande befunden, und natür lich sprang dabei ein erllecllicher Ge winn heraus. Die gegliiclte Speku lation machte Muth. Herr Bitfchniann . war von nun an fein eigener Com rniffioniir, und als er noch ziemlich jung von hinnen schied, hinterließ er feirpr Wittwe ein großes Vermögen, das fickbvon Jahr qu ahr vermehrt-. Frau abette verstand das Zusam men uhalten, und fie ließ nicht nach in igrem Fleis. Schon geraume Zeit gehörte fie zu den »Ma:tniillionären« der Stadt. hre vier Söhne waren alle etwas T chtiget geworden. Der älteste Regierungsbaumeiltey der zweite Arzt, der dritte Banlbeamter, der vierte, das Wunderkind, Kapell meister. Lauter »honvrige« Leute, wie die Mutter voll Stolz zu ver sichern pflegte. Und in gute Familien hatten sie hineingeheirathet. Auch va oon-berichtete die alte Bitschmann gar zu gern ihren Keller- und Marktwa ven. Die Söhne vergalten der Mutt:r alle Sorge und Liebe reichlich. Am Ort allerdings hatte sie keinen der vier, das war ja am Ende auch besser te eben wean Mutters Marotte. Aber sie kamen häufig zu Besuch. Regel miißig zu Jtcujahr hatten die Sohne eine Zusammentunst im Elternhaug, und dann theilte die Mutter von ihren Zinsen aus. Meine Jungen sollen was von dem Geld haben, solang ich am Leben bin, nicht erst nach meinem Tod. Das war dr Grundsatz der Frau Babettr. Außer diesen regel mäßigen Ruschiissen gab sie noch je nach Bedarf, bei besondern Gelegen heitern Hochzeiten, Kindtausen, Um ziigen, Sommerreisen. Die alte Fran, die sür ihre Person so schlicht und ein sach sortlebte. wie sies gewohnt war, hatte doch volles Verständnisz siir die Bedürfnisse des jiingern Geschlechts und höherer Lebenkreise. So that sie ihren Kindern viel zu lieb, nur an ihre ,,Marotte« vursten sie nicht rühren, sonst wurde sie zornig. Trotzdem ver suchten die Söhne es immer wieder. Es war eben doch unerhört. Eine Millionärin, vie bei Wind und Wetter aus dem Markt sitzt und Kohl und Aepsel verkauft! Doch alle diese Ver suche prallten wirkungslos an ver al ten Bitschmann Eisenkops ab. Was, bequem soll ich mirs machen? Wo ich doch keine Müdigkeit kenn und keine schlechten Nemen«, wie ihr iunaen Leut von heutzutag? Ja, was soll ich denn in aller Welt nachher anfangen Mich in mein Salong setzen — die alte Bitschmann besitzt einen Salon, über haupt eine ganz elegante Einrichtung im obern Stock; sie hält sich zwar meistens unten im Stübchen neben dem Keller auf, aber sie will sich doch nicht lumpen lassen, schon der Schwie gertöchter wegen —- mich in meinem Salong setzen und die Fliegen zählen etwa? So erwidert sie ihrem Aeltesten, als der sie wieder einmal bestürmt, das Marltgeschäft aufzugeben. Sag mir nur, wag ich sonst thun soll? Die Geldgeschichten besorgt mein Sach walter, denn dazu hab ich nicht genug Verstand. Jn Büchern lesen zum Vergnügen, wie die großen Damen, lann ich nicht, denn ich versteh nichts oon dem Zeuge-, was drinnen steht. Na, und Rinterlitzchen machen, Deck chen und Kissen, wie dke Damen, die nichts zu thun haben, kann ich wieder nicht. Hab-Z nicht gelernt in meiner Jugend und bin nun zu alt dazu. Die Finger da, die können wohl mit Kohlliipfen umgehen, und mit Aepfeln und Birnen und was dazu gehört, aber nicht mit Nadel und Fa den. Nun sag mir, womit soll ich meine Tage hinbringen? Ach, Mutter, das ist doch nicht so schwierig. Du taufst dir einen Land-ver und fährst spaziren und machst mal ne hübsche Reise und be suchst deine Kinder! So, ’n Landauerl Warum denn nicht gleich ’n Auiomobilst Geh, Jung, das glaubst du ja selbst nich:. Müßt mich ja schämen, wenn ich der Frau Regierunggpräsident begegne, die im mer zu Fuß geht, und die meine beste Siundin ist, und sollt ihr meine schul dige ttteoerenz aus dem Landaucr rausmachen Und reisen? Ne, das ist mir zu neumodisch, das überlaß ich jüngern Leuten. Und meine Kinder besuchen? Ner, mein Jung, das ihn ich nicht. Da daß ich nicht hin, in eure Kreise. So sagt man doch wohl. Und wo ich nicht hinpaß, da bleib ich eben weg. Freu mich alle mal, wenn ihr zu mir lommt, ihr und eure Frauen und die Kinder-, da bin ich in meinen oier Wänden, und da geb ich den Ton an. Also, es muss, schon bleiben wies ist. Ohne meine Arbeit kann ich nicht leben. Und schau mich einmal an, Junge. Sieht man mir die siebenundsechzig an? Und nun thut mir die Lieb und laßt mich zufrieden, du und deine Brüder mit «.—.--- II-»---Ä Aber Mutter, es ist doch wahrlich nur eine Marottri Und wenns ’ne Marott ist, gut, so istg eine. Und wenn ich nicht ’ne Marott soll haben dürfen, als reich-. Frau, so pfeif ich aus den ganzen Reichthum! Der Soin reist ab, unverrichteter Sache. Es wird wieder Neujahr, und er trisst sich mit seinen Brüdern, wie alljährlich, bei der Mutter. Alles ist in bester S:immung. Die Summe, die aus jeden tommt, hat sich wieder gesteigert. Schmunzelnd reicht die alte Frau ihren Söhnen die Banlno tenpatetchen. Nachher bekommt jeder noch einen Fünshrindertmartschein ertra. Für die Schwiegertöchker, spricht sie dabei, daß sie euch nicht um jeden Pfennig anzugehen brauchen, wenn sie mal irgend so’n Kinlerlitz chen möchten. Und zuletzt vertheilt sie noch eine Anzahl Hundertmarl scheine. Soviel Entellinder, soviel Scheine. Für das junge Volk in die Sparkasse, sagt sie, es weiß teiner, wo ers einmal brauchen kann im Le ben. Alle sind, wie geseaget, befrie digt. Nur der zweite Sohn, der Arzt, muß sich Mühe geben, eine gewisse Verstimmung u verbergen. Aber Mutteraugen fegen scharf. Nach dem Essen tritt die alte Frau zu ihrem Zweiten und faßt zärtlich seine Hand. Er ist immer ihr besonderer Liebling gewesen als der in der Kindheit tör erlich zarteste und pflegebediirftigste. Mit dir ist was nicht richtig, Gu stäochen, ich seh dirs an. Wo sehltst Sorge n der Praxis? Oder hapert s mit der Gesundheit? Siehst aber nicht schlecht aus, nur ver drieszlich. Solltest doch sonst nichts zu klagen haben. Ne liebe Frau und gesunde Kinder, und dein reichlich Auskommen wohl auch. s Und wenns mal nicht langt, na, Gu Istäoajem du weißt doch, wer dir im s mer gern hilft Also heraus damit, s wo fehltsI I Der Sohn zögert eine Weile, dann spricht er mit etwas unsicherer Stim s me: Ach laß, Mutter, es ist nichts da s ran zu thun und — Nichts daran zu thun? Das weit noch besser! Und Ruh hab ich doch nicht, wenn du etwa mit dem Gesicht wieder abreisen willst. »Mutter, ja, du könntest, aber du willst ja nicht. Du hast es ja erst vor sechs Wochen dem Adolf gesagt, es sollte teiner von uns wieder darauf zurücktommen Ach sooo, ists darum? Um meine Marott handelt sichs wieder einmal. Na da bin ich, weisz Gott, neugierig, was du jeetzt damit willstll Die Au gen der alten Frau blicken finster, und sie wirst dem Sohn einen nichts we niger als liebevollen Blick zu. Jhr grade heute noch einmal damit zu kommen! Heute, wo sie den Jungen erst wieder ihre ganze mütterliche Liebe gezeigt hat Ach, Mutter, ich wollt ja auch nicht. Aber wenn so ein Kind herumläuft mit rotheaeweinten Augen, und man kann nicht helfen! Wahrlich, die Mar tha ist ganz blaß vor Kummer. Und alles um deine Marotte. Die Marthaf Deine Kleine? Ja, aber, um alles in der Welt, was«hat das Kind mit meiner Marotte zu schaffen? Das Kind? Ja, Mutter, das Kind ist bereits siebzehn, und, ja, du hast sie lange nicht gesehen, aber ein bild hiibsches Ding ist sie geworden, und, weiß oer Himmel, es ist mir ja selbst kaum glaublich, daß schon Heirath-i gedanten in ihrem Kopf spuken. Na, na, ich war auch erst knapp achtzehn, als ich Unter die Haubc tam. Aber nun sag mir .endlich, was das mit meiner Marotte — Sieh, Mutter, derjenige welcher ist Osficier, ein prächtiger frischer Leut nant, den wir alle sehr gut leiden tön nen. Jch hab selbst ja keinen Sohn, aber wenn ich einen hätte, so müßte er sein, wie dieser junge Mensch. Und daß nun nichts daraus werden tann — Ja, in aller Welt, warum denn nicht? Geld braucht ja so’n Leutnant zum Heirathen, hab ich mir sagen lassen· Allerdings Aber das wäre schon zu beschaffen. Er hat selbst Vermö «gen, und ich müßte ein schlechter I Hauf-haltet gewesen sein. wenn ich « mir nicht ordentlich was gespart hät s te, bei meiner Praxis und deinen Zu schüssen. Das ists nicht. Nun, dann red endlich. Was ists-? th ist schrecklich peinlich, Mutter, aber du mußt wissen, jeder Officier braucht doch einen Heirathsconsens und den —--- ja, solange du auf dem Markte sitzt und Gemiise vertaufst, solange bekommt der L-:utnant, den Martha so lieb hat, ganz sicher keinen Consens zu einer Heirath mit ihr. So, so, dass ists also, Gustav-isten Das hab ich dumme Frau nicht ge wußt. Nicht gewußt, daß es eine Schande ist, zu arbeiten und daß des halb -—— na aber, wenns nun mal so ist, sag mir nur, wie ist denn das aus der Welt zu schaffen? Wenn ich nun nicht mehr aus den Markt geh, und den Keller zuschließ, dann bin ich des halb doch nichts anderes, als bisher! Doch, Mutter, dann bist du eine Rentnerin, und di-: Entelin einer Rentnerin tann ein Ossicier natürlich ; heirathen Verzeih nur, das-, ich da dou gesprochen hab; ees iriiutt dich, ich seh es wohl. Und ich wollte ja auch ncht. Aber du hast mirs doch angesehen und es ist eben nicht zu än dern. Martha muß sich darin finden. Hoffentlich wird der Leutnant bald versetzt, oder wir schicteu das Mädel einmal fort, daß sie aus anderer Ge l danken tomn1t. i Ne, das thut ihr nicht, Gustädchen, i das gibt-J nicht. War noch schonen ! Guel, mein Jung, bis jetzt hat meine f Marott keinen Schaden gebracht, im I Gegentheil, und war ganz allein mei I ne Sache. Nun ist das wag anders. i Jch bin eine alte Frau, jawohl, bald » siebzig. Und vielleicht ruft unser I Herrgott mich bald ab. Das weiß ; keiner. Aber das weiß ich, ich bin » eine alte Frau und habg Leben hinter ! mir. Und dein Kind ist jung und hats l Leben vor fich. Und eine rechte Lieb ! ist gar was Schönes-, und ist ein trau i rig Ding, wenn so zwei junge Herzen i auseinander sollen. Also, deine ) Martha soll nicht um ihr Glück kom ’men, der Großmutter ihrer Marott J wegen, Gustäochen. Jn vier Wochen E bin ich Rentnerin und dann kann die "Verlobung losgehen. Schweig aber heut noch still davon, ich muß mich « erst an den Gedanken gewöhnen, Gu ftiivchen. Jm Handumdrehen wird man so’ne Marotte nicht los, mein Jung! Das glaub nur. Die alte Frau will lachen, aber es gelingt ihr schlecht und in ihren hel len Augen schimmerts feucht. Der Sohn aber faßt die derben, runzeli gen Hände der Mutter und drückt ei nen ehrsurchtövollen Kuß darauf. humoristischa getofjfrufkcd l L.e u t n a n t : »He-be Lein Glück in der Liebt! Wenn ich mich verliebe, hat sie-kein Geld!« Yoppktsinw l He r t : »Wie, Fräulein, bei diesem Regen ohne Schirms Das ist aber sehr u n b e d a ch t ! « Gesinnung-gesund »Warum wollen Sie sich nicht nach dem Tode verbrennen lassen?"—,.Jch kann die Hitze nicht vertragen.« Bei-haft. A.: »Der Doktor will gestern zwei Rehtiilber geschossen haben!« —- B.: »Na, die Rehe hat er aber mindestens dazugelogen!« Ein gartgrsottonexn B r a ut (zum Bräutigam): »Aber, Fridolin, auf dem Weg zum Standes amt solltest Du doch wenigstens das Dichten sein lassen!« waeikunxp heirathsvermittler:! »Wollen Sie nicht meine Dienste in Anspruch nehmen?«-—H e r r : »Nee! Verliebe mich direkt ! « Fakul. »Ist es wahr, daß der Herr Profes- l sor unter dem Pantoffel steht?«——,,Ja- i wohl! Denken Sie sich, der Unglück liche spricht sechs Sprachen und darf den Mund nicht aufthun!« · Yothbeheth l »So, Du hast gestern die alten Jung- ! fern beim Kränzchen bedient?«-«---P i c - : c o l o : »Ja, die alten Schrauben haben ; mich dreimal zum Küssen herumgege-. ben.« Ztromcrtnnnov . Ede: »Warum hat mir denn die Olle, die mir ’n Jroschen jejeben hat, jesragt, wie lange ick arbeetslos bin?«-—— L u d e : »Na, se wollt’ wahrscheinlich wissen, wie alt De bist.« Yakhlaumeiev »Was würden Sie, wenn Ihnen eine gütige Fee die Wahl ließe, vor ziehem Reichthum oder eine schöne Frau?«—»Natiirlich Reichthüm, die schöne Frau würde sich dann schon sin den!« scheinbarer Widerspruch. .,Munschels sind doch ein merkwürdi geö Ehepaar! Die reden ja ’s ganze Jahr lein Wort miteinander!«——»Ganz richtig! Die sind immer bös’ aufein ander, nnd da vertragen sie sich am besten!« —— . Ycim Man-Even L e u t n a n t : ,,Sucht Deckung, » Leute, ’rein in die Erbsen!«--—U n te r- ; o ff i z i e r : ,,(Sntschnldigen der »Herr ( Lentnant, das sind teine Erbsen, dassl sind ziarcosfeln.««—-L e n t n a n t : ,,’raus auLs den Erbsen, rein in die Kar tosfeltt!« Zins gsrtirkdtlichste. F r e m d e r ider sich durch ein altes Schloss, sühren läßt« »Man erzählt sich von diesem Schloß ja allerlei grausige Geschichten. An welcher Stelle ist denn « das Schrecklichste passirt?«——L a i a i : s »Bei jenem Portale dort ist ein Frem- ! der Ratte-gegangen und hat mir kein Triniacld gcgeben.« Zu spät. »Sie, Meister Metzger, was ist das bei Jhnen fiir eine Schweine-Wirth schaft! Hent’ haben Sie mir ganz ver dorbenes Fleisch geschickt. Ganz unge nießbar!«-—»Das muß halt ein Ver sehen sein. Schickeii’s mir nur zurück; ich geb’ Jhnen dafür srischesi"-—»Jetzt ist’s zu spät; jetzt haben meine Gäste schon Alles verzehrt!« Gewohnheit-mäin W New-— Psx Agent (der in die Schutzvorrich jung der elektrischen Bahn geworfen worden isi): ,,Erlauben Sie, meine Her ren, mein Name ist Meyer, Agent der Unfallversicherung Eulalia——«--—F ü h rer: ,,Wollen Sie, bitte, aufstelfnJ oder glauben Sie vielleicht, Sie werden I .bier auch wieder ’tausaeworfen?« — M f f « j—,———»· Ein Mal-ernst ,»Zeichnest Du noch der Naturk »Ach, von der Natur kann man ja heut zutage so schwer ’waö verwendeu!« Zuerdings richtig. S ch ii le r : »So ein Unsinn, sich immer mit der Weltgeschichte abplagen zu müssen; fertig wird sie ja doch nie!« Der dicke Ginjährige. l j »Sie, Müller, Sie brauchten eigent lich blos ’n halbes Jahr zu dienen, da Sie gleichzeitig im ersten und zweiten Glied stehen lönnen!« Kurz und bündig. Polizeirath: »Was war der Verstorb·ene?«——S ch u h m a n n : »Im Winter Land-, im Sommer Zie gelstreicher.« strtirectrcnd A.: »So, das Studentenzimmer läßt sich so schwer vermiethen?«—-W i r - t h i n : »Ja, man sieht von hier aus die Universität!« Bestrafte Zustimmung. Sie: »Der Student ist ein Sohn des Pfarrers Franke, der uns getraut hat; weißt Du noch?«——E r: »Ich hab’s ihm nicht vergessen !« giettcrwwürdtg. Unteroffizier (die Wurst aufessend, die der Rekrut Knutschte von Hause geschickt gekriegt hat): »Wollen Sie auch ’mal probiren, Knutschle?« Hondcrbaro Zrzrrei. Doktor: »Nun, hat die Arznei, die ich Ihnen verschrieben habe, gehol fen?«——P a t i e nt : ,.Leider nicht.« —D o t t o r : »Hm-viel geschadet hat sie jedenfalls nicht.« xiirlorglieip B a n l i e r (der eine Reise macht, im Hotel den Koffer auspackend): »An Alles hat mein gutes Weiber-l gedacht-— sogar e’ Strafgesetzbuch hat sie.mit in Zweifel. Hinterbauernjockel fmit seinem Schatz in der LUcenagerieM »Aha ——Seehunb! So hat rni der Unteroffi zier immer g’heißen, wie i no beim Mi litär war.——So arg is aber do net, gelt Stasi?« . aniiglirtp Aeltercs Fräulein: »Ich sage Ihnen, die Männer sind mir höchst gleichgiltig, ijber die ärgere ich mich nicht mehr!«—He r r : »Ach, haben Sie sich schon in’s Unvermeidliche ge fügt?« Am stammttstw A.: »Als ich kürzlich im Gebirge war, erzählte mir ein dortiger Förster, daß-—«——-B.: ,,Sind Sie so gut, und schweigen Sie, machen Sie sich nicht der Verbreitung unrichtiger Thatsachen schuldig!« f »— Zug-rede auf jeden Fall. K o In m i s : »Herr Kommerzien rath, ich bitte um eine kleine Gehalts zulage!«—Chef: »Wenn die Ande ren damit auskommen, können Sie auch mit auskornmen.«——K o m m i s : »Die kommen auch nicht damit aus.«— Chef : »Na also, weshalb wollen Sie denn da einen Vorzug haben!« « Vor omtnöke Titel. Der Herr Lehrer muß auf kurze Zeit das Klassenzimmer verlassen und be traut den Klassenerften mit dem Auf trag, während seiner Abwesenheit auf Ordnung zu sehen.-—Alö er aber zu rückkehrt, findet er ein allgemeines Durcheinanber und das Ordnungöors gan im wildesten Handgemengr. Auf die crziirnte Frage, ob das Ordnungs halten heiße, kommt die Antwort: »Aufficht5rath werd’ ich mich doch nicht schimpfen lasseat« -«2.- « »-»«Æ«WEOWÆV«-spk -