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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 13, 1901)
— THE-Heilung Instielknng. — Ostsee-uns see Handels niitv Westins dien der haupizsetb Ists-Isidor somit-Ian—0an·nsqnne Is isndo—0sislckeluus Iei- san-unmens Ikie-—-2le seinen-ou ans In seitdem-up Inst-staunst m Its-use- III-at Die »South Carolina Jnterstate and West Jndian«-Aussiellung, die vom l. Dezember 1901 bis 1. Juni 1902 in Chatlesion, S. C» siattfindet, ist nicht so gron und kostspielig wie die vor Kurzem geschlossene panametikanische Aussiellung in Bussalo, N. Y» es war, aber sie ist von einer in den Südstaoten bisher unerreichten Ausdehnung und — F. W. Museum ihre Zwecke sind vom kaufmännischen Standpuntt aus bedeutsamer. Im Gegensatze zu anderen Veranstaltungen dieser Art ist sie nicht zur Erinnerung an irgend ein historisches Ereigniß ge plant worden, sondern sie fvll vor Allem die Handelsbeziehungen des Sü dens' der Union mit den westindischen Inseln beleben und dadurch der ameri tanisehen Industrie neue Gebiete er obern. Das Ausstellung5-Unterneh men wurde vor etwa Jahresfrist unter den Gesetzen des Staates South Caro lina mit einem Kapitale von s250,s)00 und einem Reservefonds von sl,250, 000 begriindet. Präsident der Ausstels laws-Behörde ist Kapitiin F. W. Wa gener, ein Mann von deutscher Abstam mung, der einen Theil seines Privat Grundbesiyes fiir die Aussiellung zur Verfügung stellte. Er und die meisten Direktoren sind Bürger Charleston5, nur der Architekt, B. F. Gilbert, ist ein New Yorler. Das Areal, welches die Charlestoner Ausstellung einnimmt. umfaßt 160 Acker Landes an den Gestaden des Ashlen-Flusses, mit mehr als 2000 Fuß Uferfront. Die Löndereien ge hörten einst zu einer großen Plantage Its-d fresse-II fass-n tsnsssmnrsasn III-ORDN Sack-verständiger bätte sich ein besser geeigneter Platz kaum finden lassen. Die bauptsächlichsten Gebäude der Aus stellung sind jene für Baumwollan dustrie, für Handel, Ackerbau, Berg tvertsi und Forstwesem das Admini strationsgebäude, das Auditorium, das Frauengebäude, Bauten fiir die schönen Künste, fiir Farbige, und fiir Verkehrs wesen und Maschinerien. Die meisten dieser Gebäude sind um einen großen Hof, «Court of Palaee,« gruppirt, der 1200 Fuß lang und über 900 Fuß breit ist, mit tief gelegenen Gärten im Ausmaße von 700 bei 450 Fuß in der Mitte. Das hervorragendste Bauwerk stellt der Palast sür Baumwoll-Jndustrie dar, der 50,000 Quadratsusz ein nimmt. Er ist 160 Fuß hoch und hat eine Fassade von mebr als 860 Fuß. Wie die Gebäude für Handel und Acker bau ist er im spanischen Renaissance Stil gehalten und macht mit seiner rie sigen Ruppel und der weiten Säulen ktalle einen imvonirenden Eindruck. Der Baumwoll-Jnduitrie, die fiir die -Siidstaaten von so großer Bedeutung. ist auf der Ausftellung überhaupt ein Ehrenplatz eingeräumt. Sie ist in Illen Phasen, von der Aussaat bis zur Ernte der Baumwolle und der Berat Ieitung des Produktes mittelst Maschi nen alter und neuester Konstruktion dargestellt. Das Gebäude für Ackerbau und Landwirtbjchaft dient gleichzeitig als Ausstellungspalast des Staates South Carolina. Für eine Viebschau wurden 15 Acker des Aussielluiigs-Llreals user oirt und Preise im Wertbe von s27,000 ausgeschrieben Gegeniiber dem Gebäude für Baum ivolliJndustrie liegt das Auditorium, das für sportliche Uebungen aller Art vorgesehen ist und Siße für über 4000 " TLLL ;f-·-—L:-Fs-Häjc«s- I Das Frausngebändr. Betsonen enthält Wahre Wunder birgt das westlich vom Auditorium be Tindliche Gebäude für die westindischen Länder Ruba, Porto Nico, Jamaico i. f. w. Vefondeks die kunstvollen Stickekeien der Frauen Port-) Ricoz U höchst bewundernstvertb. Nicht ipen m dem wenipviichm Schaut-e W der Eingan sur «Midtoah« mit ihres ahllosen oltgbelustigu en. Tros m der Ver. Staaten- ongresz sich weigerte, eine besondere Verwilligung für die Ansstellung in Charlestorr zu machen, ist auch die Regierung der Union, Dank dem Entgegenkommen des Präsidenten und der Leiter der verschie xenen Regierungs - Departements, in einem besonderen Gebäude mit Aus stellungsobjetten reich vertreten. Jm Gegensatze zur panameriianii schen Aussicllung in anfalo, die kein besonderes Frauendepartement enthielt, wollten die Leiter der ,,South Caro lina Jnterstate and Weit Jndian Ex «. hibition« auf die Mitarbeit der Frauen 1 nicht verzichten. Als Francnaebaudix i dient ein Lanthaus mit itmfangreicheni « Anbau im alten Kolonialftilc, das am Flußufer, inmitten von Hecken von Cherokeerosen und duftendem Jasmim gelegen ist. Die Frauen South Caro linas haben sich unter Anderem die hohe Aufgabe gestellt, die Möglichkeit der Einführung der Seiden-Jndustrie in ihrem heimathgftaate darzuthun. An der Spitze des Frauendepartements steht Frau Sarah Calhoun Simonds, ein Mitglied der berühmten Calhoun Familie, und ihr zur Seite stehen etwa 200 Damen aus allen Theilen des Staates. Gegenüber dem Frauengebiiude be findet sich das Gebäude fiir Farbige, ebenfalls im Kolonialstile gehalten, das 12,000 Quadratfusz Raum einnimmt. Die Fortschritte der farbigen Rasse in s den letzten 25 Jahren finden hier eine i lebendige Illustration. Booker T. . Washington, der hervorragendste Re präsentant seines Volkes, ist der Leiter i dieses Departements der Ansstellung. Der Kunstpalast, ein mächtiges Bau werk in reinen llassifchen Formen, ge ziert mit den Gruppen Krieg, Friede, - Armee und Flotte vom Demen ZTriumphbogen in New York, dürfte ! Charleston auch nach Schluß der Aus åstellung erhalten« bleiben. Das Ad lllllllslcllilollVchllUUc llllgl klllcll alls gesvrochen spanischen Charakter. Es ist von einem weiten Balkon umgeben, und von Thürtnen flankirt; in der Mitte befindet sich eine große Kuppei. Zahllose kleinere Bauten von Staaten und Städten zieren neben den erwähn ten Bauwerlen das Aussicllungster rain. Am Ufer eines künstlichen Sees liegt die Maschinenhalle und das Ge bäude sitt Transporttoesen. Der schönste Schmuck der Ansstel lung, der ihr ein ganz eigenartiges Ge Pröge verleiht, ist jedoch der Neichthum an Raturschönheiten, wie ihn nur der sonnige Süden aufweist. Dadurch ist der Charlestoner Aussiellung ein Reiz verlieben, einzig in seiner Art, der für ähnliche Unternehmungen anderswo für aille Güter der Welt nicht zu beschaffen it. litte-ti«)ouoemkur til-right Der Vertreter Laus ets sit-lieb In- fesse tes Ihllivvluemsomstitlom General Luke E. Wright von Ten nessee, der lürzlich we en Unpäßlichkeit des Gouverneurs Takt von Präsident Roosevelt zum Vize-Gouverneur der Philipvinen ernannt ward, gehörte der von Präsident McKinlen Anfangs des Jahres 1900 eingesetzten Taftssiotns A General Laie E. Wnth mission an. Er hat seitdem die meisie Zeit aus dein Archipel verbracht und isi mit den Verhältnissen auf diesem wohl vertraut. Luie E. Wright, der 1846 geboren wurde, machte den Bürgeririeg in der KoniöderirtewArmee mit. Er trat bei Ausbkuch des Krieges in 1861 in das 104. Tennessee-Senior-Regiment ein, wurde Zweiter Leutnant der Artillerie und der Division der Generäle Bates und Breckinridge zugetheilt, in der er in den hauptsächlichsten Treffen im Westen mitsocht. Jn der Schlacht bei Jonesboro, Ga» erhielt er eine Vet wundung. Nach dem Bürgerlriege widmete sich Wrigbt dem Rechtsstndiutn Er wurde iniJJiemphis, Tenn» zurAnwaltspraxis zugelassen und galt bald als einer der hervorragendsten Advoiaten des Sil dens. Acht Jahre lang war er Gene ral-Anwalt des »Volunieer«-Staates. Ebenso übte er in der lo!alen, wie Staatspolitii einen großen Einfluß aus. Seine Gattin ist eine Tochter des Admirals Semmes, des Marinehelden der Konsöderirten im Bürgertriegr. Drei der Söhne Wriahts betheiligten sich am spanisch-aineritanischen Kriege in 1898. Wabnsinniger Passa g i e r. Auf der Fahrt von Cleveland, O» nach Jndianapolis, Jnd., wurde neulich ein Mann plötzlich wahnsinnig und die aZugbediensteten hatten alle Hände vo zu thun, ihn an Gewalt tbätigteiten u verhindern Die Rei fenden verlie en schließlich den Wagen, in detn der Wahnsinnige mit einem Poeter Und einem Bremser allein zu eilckblteb Jn Unton City wurde der Mann dein Marsball übergeben. Straßenbahn-Geheimdienft. Detectioe-Shstem der New Yorter Metropolitan Traction Co. Dasz große Straßenvahn - Gesell schaften es in ihrem Vortheil finden, jene ihrer Angestellten überwachen zu lassen, durch deren Hände die Münzen der zahlenden Passagiere rollen, würde sich aus den Büchern einer jeden dieser Gesellschaften ergeben, und die Mens volitan Traction Co. von New York « läßt es sich jährlich nicht weniger als 3100,000 kosten, um auf ihren Stre-: eten diesen Geheimdienst aufrecht zu erhalten. Die enornten Einnahmen der Metropvlitan Tracticn Co. gehen rurch gar viele Hände« ehe das Geld die Spinden der Gesellschaft erreicht, und viele der Münzen können an diesen Händen kleben bleiben. Diese That sache stiitzt sich nicht nur aus die land läufige Annahme, sondern wird von - den Beamten der Gesellschaft voll und ganz anerkannt. Selbstschuy zwingt die Leute daher, den Geheimdienst aufrecht zu erhalten, ihre Angestellten überwachen zu lassen. » Dieser Geheimdienst umfaßt Hun derte von sogenannten »Spotterg« und bildet eine spezielle Klasse von Ange stellten. Selbst unerkannt, müssen diese Späher, um im Dienste erfolg reich zu sein, das Geheimnis; ihrer Aufgabe streng wahren, dürfen selbst einander nicht bekannt sein. Das Loos dieser Leute ist tein beneidengiverthes. Jhrer ist nicht einmal die Genugthus ung, daLs Vertrauen Jener zu genie ßen, in deren Dienst sie stehen; ihre Berichte, die aus den peinlichsten Beob achtungen sich stützen mögen, werden gewöhnlich mit Mißtrauen entgegen genommen. Dazu ist jede Phase ihres Verhältnisses zu der Bahngesellschast ) eine degradirende. Gewöhnlich an ei . ner Straßenecke oder in·eineni Haus gung uugctuucuecc, ctyllclkll fle lytcll sauer verdienten Lohn auf der offenen Straße zugefteckt, oder wo immer ein Zusammentreffen mit dem Zahlmeifter der Bahngefellfchaft fo arrangirt wer den kann, daß dieses Zusammentreffen von Angestellten. der Bahn nicht be merkt werden wird. Das ganze Da fein dieser Späher ift ein myfteriöses, und nur wenige der Leute haben Freu de an dem Dienste. Die Pflichten des Späherg sind nicht besonders schwierig. ausgenom men insofern es heißt, denselben Tag auf Tag nachzugehen, und dazu min destens einmal in der Woche auch eine Nacht hindurch. Fünfundzwanzig »Trips« per Tag von fe zehn bis fünf zehn Minuten Fahrzeit ist das Durch schnitts - Pensum des Spähers. Wäh rend jeder dieser Fahrten hat der Spä her nicht nur die Thätigkeit des Kon dukteurs, Motormannes und Jnspek tors zu überwachen, fondern auch da rauf zu fehen, ob allen Regeln der Ge fellfchaft nachgetoinmen wird, ob die Passagiere höflich behandelt werden, die vorgeschriebene Fahrgefchwindig teit innegehalten wird u. f. s. Ver nachlässigt er diefe dienstlichen Anfor derungen in irgend einer Weise, dann läuft der Späher Gefahr-, felbft denun zirt zu werden, denn auch er wird über-nacht —-- von einem der Chef Späher, die ihm ebenfo unbekannt sind, wie er den Leuten, die er zu über wachen hat, unbekannt fein muß. Die Chef-Späher wiederum werden von einem Corpg von Detettiveg überwacht. Da die Anforderungen des Dienstes Leute von ntelligenz und guter Er ziehung bedingen, bezifsern sich feine Kosten auf weit weniger alg diejenigen betragen würden, wäre der Dienst we niger anstöfzig fiir die Klasse non Leu ten, deren man dazu bedarf. lfg ist eine Thatfache, dafz der Späherdienft eine letzte Zuflucht für Leute ist, die für bessere Beschäftigung qualifizirt, durch verfchuldetes oder unverschulde tes Mißgeschick aber heruntergetommen sind. Ein solcher Mann wird einen Lohn von 82 per Tag nicht ausschla gen, wenn er denselben ehrlich verdie nen kann. Und 82 sind der Tagelohn, der für Späherdienste gezahlt wird. Dazu werden ihm 81.25 per Tag für Fahrgelder bewilligt. Von dieser Ver willigung fällt fiir Ihn felbst aber —:-s-4- -k- h--.- LL-k-- m-IL . . llst-VII UU, Ukllsl VII-II UIIU Ulqu »Ac« fahren« werden, wenn Unannehinlich: teiten berhiitet werden sollen. Die Aussichten ans Beförderung im Dienste sind nicht besonders berlockend; ein Chef-Späher erhält sür seine Thätig: teit 83 per Tag, und darüber hinaus giebt es teine Beförderung Trotz aller Sorgfalt, die Späher unertannt zu halten, wird deren Ge heimnisz doch häufig Kondntteuren kund. Argwohn ist gewöhnlich eine der ausgezeichnetsten Eigenschaften des Kondutteurg, und dieser Argwohn wird erregt, sobald irgend einer der Passagiere ein besonderes Interesse da siir bekundet, wag an Bord der Car vor sich geht. Ein sliichtiger Blick auf die Fahrgeld Registrirungsoorriche tung genügt häufig, urn den Späher dem Manne zu verrathen, den zu über wachen er an Bord der Car sich besin det. Um seine Jdentität zu wahren, greift der auf der Höhe der Zeit ste hende Späher häufig zu falschen Bor spiegelungen. Jn der Rolle eines Be truntenen ist es schon manchem dieser Leute gelungen, einenKondutteur beim Betrug zum Nachtheil der Bahngesell schast zu ertapp..«, vielleicht gar zu er leben, daß sein eigener Nickel unregi strirt in die Tasche des Mannes aus der hinteren Plattsorm der Car wan dert. Daß in diesem Geheirndienst auch Frauenzimmer, junge und alte, ste hen, ist Thatsache, obwohl das häufig bestritten worden ist« Diese weiblichen Spiiher gelten als die allererfolgreich f sten im Dienste, schon aus dem Grun i de, weil sie ihr Geheimniß gewöhnlich Hänger zu wahren wissen als die Män ner. f Vollkommen, wie dieses Detektive H shstem zu sein scheint, fehlt es doch J nicht an Mitteln und Wegen, um dem ! Späher Sand in die Augen zu streuen. Diese Straßenbahnleute wissen, dafz l sie übrrwacht werden« aber sie wissen auch, daß sie nicht andauernd über wacht werden können. Es wiirde der Metropolitan Traction Companh weit mehr als 8100,()00 per Jahr kosten, wollte sie die Konduiteure auf allen ihren Streit-en andauernd unter Ueber wachung halten. Viele der Kondui teure lernen den sicheren Grund auf ihrer Strecke bald erkennen und dazu, ihre Passagiere zu beurtheilen, wodurch sie in den Stand gesetzt werden, die Anstrengungen zu derlachen, die von der Bahngesellfchaft gemacht werden, um einen ordentlichen und ehrlichen Dienst zu erzwingen. Manchmal irren die Leute sich freilich in ihren Berech nungen, und dann ist das Resultat ein Ende mit Schrecken. Ein Konduiteur, der kürzlich »wegen Nichtregistrirens von vereinnahmten Nielels« und »wegen Tragens einer goldenen Taschenuhr« entlassen wurde, verabschiedete sich von dem Superin tendenten mit den Worten: »Sie ver stehen Jhr Geschäft nicht; ich habe meine goldene Uhr, -mein Nachfolger wird eine solche erst noch zu erlangen trachten und die Bahngesellschaft wird dann um die Kosten zweier golden-en Uhren gekommen sein, anstatt nur um die eines Chronotrieterg.« Hieraus er giebt sich, wie wenig gefürchtet der Ge heimdienst ist, aber auch, daß dieser Dienst ein nothwenhinpk tmd mittin mer ist. Wie viele Männer und Frauen in diesem Dienste stehen, ist natürlich ein Geheimniß der Bahngesellschaft. Die Späher operiren täglich in verschiede nen Theilen der Stadt und sind, wie die Leute in Onkel Sams Geheim-, dienst, nur ihren Chefs bekannt. Für wahr, das System dieses Dienstes ist das allerertlusiveste des ganzen ausge dehnten Trolleydienstes. (New Yorler Morgen-Journal.) Der Lustballon als Tiesfeeforsiher. Als vor Kurzem 'der Versuch ge macht wurde, das Mittelländische Meer im Luftballon zu überqueren, konnten die Luftschiffer zu ihrer Ueberraschung vom Lutballon aus in solche Tiefen des Meeres hinabblielen, in welche der in einem Schiffe fah rende Mensch nicht sehen tann. Diese Beobachtung ist aber durchaus nicht n-:u, und gerade in Frankreich schon früher praktisch oerwerthet worden. Dort gelang es nämlich, von der Gou del eines nur in mäßiger Höhe schwe benden Luftballons aus in einer Was sertiefe oon :,30—7() Fuß Torpedos aufzufinden, welche bei einer Gefechtsi iibung verloren gegangen waren. Hiernach machte man auch in Nuß land den Versuch, in der Ostsee ein verloren gegangenes Schiff durch die Beobachtung des Meeresgrunde-s vom Luftballon aus zu finden. Dieser ruffische Versuch mißlang, und man sagte, das betreffende Gewäfser sei zu trübe gewesen, um dem Lustschiffer einen Durchblick zu gestatten. Viel-— leicht ist aber der Mißerfolg dem Um stand zuzuschreiben, daß der Ballon, von dein aus die Meeresuntersuchung erfolgte, zu hoch in der Luft schwebte; im Gegensatz zu den mäßigen Höhen bei den französischen Versuchen befand sich der russifche Ballon 1200 Fuj; hoch. Eine weitere Verfolgung der Sache erscheint schon deswegen als angezeigt, weil die Meeresgrundbeobachtung vom Luftballon aus nicht blos zur Auffin dung im Meer versunkener Gegen stände nutzbar gemacht werden kann, wiewohl auch dieses unter Umständen wichtig genug ist« Aber da man in der jüngsten Zeit darauf ausgeht, einen Thsl der Seetriege durch unterseei sche, also von den Kriegsschifsen aus unsichtbare Boote zu führen, liegt viel leicht in der Benutzung der Ballons eine Waffe gegen diese unterseeischen Nnnte insofern. als Die Ballonbeobach tung solche Unterseeboote offenbart. Danach würde also, der Seelrieg der Zukunft aus dem Wasser, im Wasser und über dem Wasser geführt werden. Wie es heißt, werden 50 junge, reiche Engländer nach den Vereinigten Staaten kommen, um in Kansas Stu dien über den atneritanischen Ackerbau zu machen. Welch’ prächtige Aussich -ten eröffnet dies siir 50 hübsche junge stansaser Mädchen! Daß die Chance gebührend ausgenutzt werden wird, ist nicht zu bezweifeln. it- s- se Jn einem ossiziellen Bericht an das hydrographische Amt meldet der dritte Dssizier eines Schiffes, daß er eine 100 Fuß lange Seeschlange gesehen habe. Und zwar im Wasser, nicht im Stiefel. Der selige Münchhausen hat doch einen Fehler begangen, da ßer sich seine Erzählungen nicht ossiziell be glaubigen ließ. Il- III It Londoner Blätter behaupten, die Amerikaner wüßten gar nicht, was gute Menschendarstellung (aus der Bühne) sei. Woher sollen wir’s ge lernt hoben, da die amerikanischeBühne so lange von englischen Schauspielern beherrscht wurde? l l l l l Unter Listen-»Damit « Wiss Ins III-dumm« esse-fee stets ekzlasn ist Ists-sitt Ein neuer Minen- -'«,,Buhm steht hier " Zulande im nördlichen Arkansas, bät asper in Aussicht, nachdem do Ointerzbetten ausgefunden wurden, deren Werth unschätzdar erscheint. Aus einen Radius von nahezu 500 eng lischen Meilen dehnen sie sich ohne Un terbrechung und von ungewöhnlich gro ßer Tiefe aus« Unter Anderem wurde am Vusfalo-Flusse ein Schacht 67 Fuß ties durch Zinkerz getrieben, während nahe Todd City ein 125 Fuß tiefer Schicht existkrt, der eine Zinterzschicht von Its) Fuß Dicke durchbricht. Untern Jetsper wurden 1000 Tannen Zinterz von der Erdoberfläche losgesprengt Vorläufig bestehen aber in der dortigen Gegend noch keine Eisenbahnen, die das Erz, das-' mindestens 60 Prozent reines Zint enthält und im Gehalt der be rühmten Zinserzader von Joplin, Mo» gleichkommt, hinwegschaffen könnten. Zwar könnte das Erz vermittelst Kar ren nach der 1W Meilen entfernten nächsten Eisenbahn-Endstation beför dert und dort noch mit einem guten Profit veräußert werden, doch ziehen die Leute es vor, mit dem Vertause zu warten, bis sie die Eisenbahn in un mittelbarer Nähe haben. Sie ialtu liren, daß das Erz, welches jetzt Pen nies werth ist, ihnen dann Dollars bringt. Thatsächlich bemühen sich vier verschiedene Eisenbahn-Gesellschaften, ihre Linien so rasch als möglich nach dem neuen Minsen-Distritte zu ver längern. Dabei sind gewaltige Schwie f i Brnuittve Zutltniue. rigteiten zu überwinden, da die Geleise durch gebirgiges Terrain zu legen sind. Die eine der Gesellschaften muß unter Anderetn einen 1000 Fuß langen Tun nel herstellen. Daß unter den obwaltenden Umstän den der Grund und Boden in jener Ge gend im Preise ungeheuer steigt und Anstedler und Spekulanten bereits in Menge einftrömeu, ist natürlich. So wird H. B. der Werth eines zwischen Dodd City und Harrison gelegenen ,,Claims« von 80 Ackern, die ihrer Zeit mit 8200 gekauft wurden, heute auf 3100,000 geschätzt. Ein großer Theil des dortigen Zinterz enthaltenden Lan des gehört, beiläufig bemerkt, der Bun des-Regierung Jnteressant ist die Vorgeschichte der Zinkentdeetung in Arkansas-. Vor etwa 30 Jahren fanden zwei Farmers töchter beim Bieheintreiben mehrere Stücke eines- fchimmernden Metalls, die sie ihren Vätern heimbrachten. Jn der Meinung, man habe Silber vor sich, thaten sich die beiden Former mit An deren szu einer Gesellschaft zusammen, die ein ganzes Lager solchen Gesteins entdeckte. Zwei Experten, die man be rufen, onulen eine Schmeizyune, ais man aber tvahrnal)m, dass das Mate rial kein Silber sei, gab man die Sache wieder aus. Erst neulich wurde jene Stelle als ,,Elaim« abgesteckt, und sie birgt in der That das größte Zink quantum, das die Minengesc1,icbte je zu verzeichnen hatte Schon die erste Sorengung löste fast 1000 Tonnen Erd-— und Gesteinsmasse mit über 40 Prozent Zinterz. Die Iliknrngua-Naiiat- Bitt. Dir »Beste-« ver wtmiqm cum-eß- Vorlage etu langjähriger Parlament-user Zu den wichtigsten Vorlagen, die in der diesmaligen Kongreßsession zur Er ledigung kommen werden, gehört die Nicarugua-Kanal-Bill. Bei den Be Willinm P. Ocpbtmn tathungen hierüber wird Repräsentant Hepburn von Jowa nicht nur als Vor siyender des Komites für zwischen staatlichen und ausländischen Bericht eine hervorragende Rolle spielen, fon dctn auch als »Vater« der Nicaragua Kunkel-Vorlage, die, nachdem sie bereits in der vorigen Kongreßsession im Re US präsentantenhause zwar passitt work-ele, im Bundeöfenate aber liegen geblieben war, von Hepburn mit einigen unbe deutenden Textveränderungen zur fo fortigcn Wiedereinbringung in der dies maliqen Kongreßsitzung vorbereitet worden ist. Die Bill wurde damals im Bundessenate nicht angenommen, i« » .« .« rxzsszl Pf »s N Admiral John G. Waiker. weil der in ihr enthaltene Paragraph welcher die Befestigung der Kanaleini fahrten gestattet, mit den Bestimmun gen des damaligen, ersten Han- Paunces fote- Vertrages nicht harmonirte. Durch das jüngst getroffene, zweite Hah Pauncefote-Uebereintommen ist jener Paragraph seiner Gefahr entileidet, und der Annahme der Bill, die fiir den Kanalbau eine in zehn Jahresraten verfügbar zu machende Bewilligung von 8120, 000, 000 vorsieht, steht in dieser Hinsicht wenigstens auch im Bundessp nate nichts mehr im Wege. Der Bau des Kanals auf der Nim ragua-Rvute ist übrigens auch von der unter Admiral Walier stehenden Kom mission, die sich mit der Jsthmus-Ka nat-Frage zu beschäftigen hatte, em pfohlen worden. Jn Betracht gekom men war fiir diese Kommission be kanntlich noch die Panama-Route. William P. Hepburn wurde 1883 geboren. Er studirte die Rechte, wurde 1854 zum Barreau zugelassen und war Chefclerk im Repräsentantenhause von Jowa. Bei Augbruch des Bürger-trie ges trat er als Kapitän in das Zweite Jowa-Kavallerie-Negiment ein, in dem er zum Range eines Oberstleutnants aufstieg. Jn 1879 wurde Hepburn zum ersten Male in den Kongreß ge wählt, in dein er gegenwärtig seinen achten Termin dient. Hepburn ist ein ausgezeichneter Kenner des Transport wesens, ein vorzüglicher Redner und ein schlagfertiger Debatten Neu-Admiral John G. Walten der seit 1897 pensionirt ist und jetzt 66 Jahre zählt, hatte insbesondere als Kommandeur des südatlantischen Ge schwaders seiner Zeit reichliche Gele genheit zump Studium der mittelameri tanischen Verhältnisse E cJulikrgrwöhnlikhr Karrierr. Der neue Cliel des GeichütsweiensDepsttet ; mentö und fein Annae-erneut t Eine außergewöhnliche Karriere hat Kapitän Crozier vom Geschütz- Depar » tement der Ver Staaten- Armee zu ver izeichnem indem derselbe neulich von cr 1 assss Kanttiin William Crozier. Präsident Roosevelt auf die Dauer von ivier Jahren zum Chef des Bureaus I für Geschiitzioesen als Nachfolger des « in den Ruhestand getretenen Generals « Busfington ernannt ward. Crozier, dessen Ernennung allerdings noch durch den Bundegscnat bestätigt werden muß, hat damit in der Anciennität 27 Vor gänger, und zwar 5 Kapitiine, 12 Ma jors, 6 Oberstleutnants und 4 Ober sten übersprungen. Mit der Stellung ist der Rang eines Brigade-Generals verbunden. William Crozier, der in Ohio ge boren wurde und 1867 an der Milliar atademie in West Point graduirte, ist einer der gelehrtesten Offiziere der Bundesarmee Er ist der Erfinder der versentbaren Lafette, sowie einer neuen Art, mit Draht umwundene Kanonen, deren Theile so fest aneinander geschlos sen sind, das-, sie sich auch bei den höch sten, an das Geschiitz gestellten Anfor derungen nicht von einander trennen. Crozier, der bis 1881 bei der Artillerte diente und dann dem Departement filt Geschiitzioesen zugetheilt wurde, studitte das Geschützwesen der europäischen Heere und war militiirisches Mitglied der von den Ver. Staaten 1899 zur Friedenslonserenz nach dem Haag ent - sandten Delegation Er focht 1900 mit Auszeichnung in den Philippinen und in China. Jm Februar 1901 wurde Crozier von Präsident McKinleh als Nachfolger des verstorbenen Professori Michie zum Lehrer für theoretische und Experimentalphysii an der Miliiätq atademie zu West Point ernannt.,-s« «