Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 06, 1901, Image 5

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    —I
- .---i-«--.r-.—-.-. -,.—- .-———
: Botschaft.
- Dis Ox- INUt des Präsidenten lau
e irn Let- scntli chen wie folgt:
«Der Corrgreß verinnmeie sich in
iesem Jahre- zu Sinkt Zeit« wo das
Land unter dem sctrdrxnie einer gro
,ßen Csulxxsrsiiöi s..:;t Am S. Septem
sber mer«-e rcsn i n: s. Anarelisien aus
Wen THIS ,:·::««": :e1t;csskn,c:15 et Der
PMC cis-Ir- Anstellung in
fing einen B such aisftattcteh und
fam .i. Eis-:- Tijsrnatiz erlag er cen
Wunfrn die Inn der Attentäter rei
gebrncht drin-.
MeKinley’s Ermordung.
III Von den sie-den letzten Präsidenten.
die durch Volkswohl in ihr Amt ta
- men, ist er der Dritte, der von Miit
deehand starb und diese Thaisache ai
jein genügt, um bei allen loyalen
» Ameriianrn eine große Besargniß
thervprzurusen Aber die dritte Fr
mordur . eines amerikanischen le List
- denien ist noch von einer besonderen
Bedeutung Sowohi der Präsident
, Lincoln wie der Präsident Gnrfield
wurden von Mörder-n getödtet, deren
Typus in der Geschichte nicht verein
zelt dasteht: der Präsident Lincoln
war ein Opfer der fürchterlichen Lei
denschaften, die durch die vier Jahre
des Bürgeririenes entflammt waren,
und der Präsident Garsield ward das
Opfer eines von Rache beseeltem eitlen
Und enttäuichten Aemierjägers Der
Präsident McKinley wurde von einein
vollständig entarteien Verbrecher ge
-tödtet, von einem jener Sorte, die zu
der Verbrecherklasse gehören, welche
allen Regierungen oppaniri, ob sie gut
L oder schlecht sind, jener Klasse Die ge
en ede Ari von Freiheit des Volkes,
, einer durch die gerechtestcn Und
liberalsten Gesetze garantirien, ist und
IE
i
« die dem aufrimtigen Manne, der nur
den. von eilen Phant:sj.::e:: sreien
Bellen des-J Volkes ausführen will
ebensolchen Widerstand leistet wie dem
tyrannischen und nnvernntnmrtlieben
Despoten.«
Seine Verdienste-.
Nach diesen einleitenden Werten
Vidmet der Präsident einen heben
Panegyricns seinem Vorgängen den
et als den bei iebtesten Mann in den
Ver Staaten bezeichnet, einen Mann,
der wie keiner vor ihm. so nämlich
frei war von di- n bitieren Animositä
ien, die jeder Mann bat, der im öf
fentlichen Leben eine Rolle spielen will
Oder muß. Auch sonst spricht der
Präsident von Herrn Meliinlen in
den wärmslen Worten; er schildert
sein glückliches Familienleben, seine
Zuvorlomrnenbeit sie-gen Jedermann
und seine Liebensivürdinleit, die ihm
Erstlich eingeboren schien. »Der
ästdent II« ciiinlen,« saqi er weiter
»Den ein Motm der nur ein ixieiisl
ges Vermögen besan. ein Muts-L der
einer Ackerbanersanmilie entsank-nun
der selbst lange Zeit ein Lohnarbeiter
spat und in die Armee als Grineiner
eintrat Als dieser Präsident ermor
M wurde, erhielt nicht der Reiche ei
nen schlimmen Schlan, sondern der
Nche Arbeiter, der mit einem mä
H en Einkommen zufrieden, nachdem
tr st eine ganze Lebenszeit dem öf
lichen Wohle neivibrnet bat Der
as war gerichtet gegen einen der
siftigsten Vertheidiger des L eh it bei
teu, gegen einen der treuesien Vertre
ter des Systems Der Nonne dei- Vol
sei und einer renriisentattien Ne
gieer gegen einen der besten Man
M, der jemals zu öffentlichen Wiirs
den- nelanat ist. Der Präsident Mr
Ktnley bekleidete das politische Amt,
Für welches diag- ganze Volk stimmte«
und kein Anderer Präsident, selbst
nicht Lineoln, war ernselspster be
müht, die sswliliiserleqtin Dis-Hin Ic.
Volkes zu etfüilenz seine einziqe Be
fotgniß bei jeder Krisis war, sich mit
dem Volke in enger Berührung zu
halten, zu erforschen, wie das Voll
über die betreffende Frage dachte, unt
dessen Willen Nnn auszuführen Und
das war der Mann, den der Mörder
tödtete.«
G - " · » « sn u si.
»Wen-« . 1«. »ti. L-: Frrlox
ab«, hclUl s.- tgislT-;’, »".';.. s« «’:ll «"
sete Blicke auf »i« ganze «.lt::c».!, sc
erscheint i::«.-J day Don Im .«.i«or"cu
— cngetichtcte Und il so gri.s-;, Un uns-etc
größte Besssrqtth zu erwecken tmk uns:
zum weiseftcn und rntschlossrnster
handeln zu crmalinm Dieser Verbrc
chet wurzeln Anakchist, wie er selbs
sagte, ein Mensch, der durch die Leh
ten bekannter Anakchisten entslnmm
( Jvutde und toahrscheinlilt auch durd
die unübetlegten Meers J,eis.sr, di
» auf der politischen Tribiixic »in it
F der Presse An die bösen Ojctstcr de«
— Malice und Habsucht, des Neides unt
des finlteren Hasses zu appelliret
f legen. Der Wind wird von des
Innern gesätt, die solche Dol
keinen predigen, und sie tön
neu nicht vie Verantwortung
»ume fiir den Wirbelsturm de
aus lolchcr Saat isrfprießt
Jst-R Denn-gegen unt-aller
leinealtsten.
»DieseVemertung bezieht sich auf des
.aussefptochenen Demagogen wie aud
Jus den Senlationshalcher und des
anweisen Idee-litten, die, was auch ve
— Grund fetn mag, das Verbrechen be
- Gängen und zwecklolen Unfriedet
Ufern-sen- Dte Kugel, die der Miit
Der Oblandtn war nicht allein gener
»Was Präsidenten gerichtet, senden
Liege- alle Präsidenten und gegen lebet
. .
l ,
I
ww-—-.- ..-. .- ,---. L ..-.--.·.-.—.sp——--.«--—.
Z der-: Fieng Erg! Der Anat
chlsi, uefriktiers III-r der Irtatchifi in
den Bei-. Staaten, ist bioö der Typett
eines Verbrechers, der gesöärlicha als
irgend ein anderer ist, weil er denselben
Grad von Verworfcnheit in höherem
·Maße repräsentirt. Der Mann, der
-Anarchie, direkt oder indirekt in ir
cnd ein-r Ferne Händ-riet oder
r Mann, der die Anarchisten nnd
ihre Vorlesungen entschuldigti macht
sich selbst zum Mitschuldigen an dem
Morde, den der Anarchist verübt. Der
Anarchist ist ein Verbrecher, dessen un
esunder Instinkt ihn dazu treibt, die
onfnsion und das Chaos der besten
Form der gesellschaftlichen Ordnung
vorzustehen Seine angebliche Be
sorgnifz sür das Wohlergehen der Ar
beiter dieses Landes- ist wegen der ste
chen Lüge, die in diesem Ausdruck
steckt, einfach absurd; wenn die politi
schen Institutionen dieses Landes nicht
jedem ehrlichsn und intelligenten Ar
beiter eine Stafiek zum Emporkommen
bieten, dann Lit ihm die Hoffnung fiir
immer retislttcfsen Sollte jemais die
Anarclkie trit;:::s:-!-.Iren, so wird ihr
Triumph nur der t::- blutigen Augen
blickes sein« um ani· viele Zeitalter
hinaus von der sinsteren Macht des
Despotiånme gefolgt zu werden. Fin
den Anarcljisten ,ob er nun die Doktri
nen predigt oder sie auch ausfiibrt.
brauchen wir» nicht das geringste Mit
leid zu empfinden, nicht mehr, als fiix
den gewöhnlichen kkJiörder. Er ist nicht
das-Opfer ein-r secialen oder politischen
Ungerechtialeit; es giebt keine Mittel,
ihm zu helfen; die Ursache seines
Berbrecherihums ist in seinen eigenen
schlechten Leidenschaften zu suchen und
in dein schiirnmen Betragen Jener. die
ihn in seinen Handlungen ansvornen,
nicht aber in dem Umstande, daß viel
leicht Andere oder der Staat es verab
liiumt Mitten ihm oder den Seinen
"Gereckt«ksst«i« nitonxmen zu lassen. Er
ist ein Uebeltbäter und nichts Anderes-.
Er ist in teiner Weise oder ieinem
fSinne ein ,«Prodntt aesellschaftLifier
Zustände«. snsxer vielleicht, wenn es to
gemeint ist. Its-n ein Straßenriiuber in
Folge der Thattache ,,entstebt", daß ein
unbewaitnetes Mann, der eine Börse
besitzt, Zuftrlllia seines Weaes tommi.
Es ist eine Jenes-stie- auf die arotzen
und alorreiisen Namen der Freiheit
Und titles-Stint zn gestatten. daß sie bis
einer soirben Sache angerufen werden.
Keiner Macht oder keiner Vereiniaunsi
von Menicbrn die Anarchismns Drei-i
gen, sollte es erlaubt sein« in Freiheit
zu sein« ebenso wenia wie tnan einem
Menirfwn des- nms Wcskd eines beson
deren Xndåsspwwk wir-Hin erlaubt
sein dar-. av« Freie-n Fufze tu bleiben-«
Z n r A b w e h r.
»Ich empfehle ernstlich dem Con
greHe«. ikil .: Esset Präsident fort, »daß
er onst- «.’s(s«s«"iknrsis1 eine-r weisen Disz
ttetfon ti- Eint-Jung von Hinauf-i
sten oder sRskscism die jeder Regie
tungssoss-«s »wenn-n nnd die Ermor
duna von Beamten, die ein-: Autorität
ausüben, rechtfertigen, nehöria in Er
wägung ziehen soll. Solche Personen,
tvte die, welche vor Kurzem eine öffent
liche Veifasnrnlunq sssbieltem um den
Mörder des Königs Humbert von
Italien zu alorificiren, begehen ekn
Verbrechen, nnd das Gesetz sollte so be«
schaffen sein-, um ihre strenae Bestra
fung zu sichern. Sie und Jnreskisxichen
sollten von diesem Lande fernkiebaltkn
werden« und wenn die-: entdeckt,
prompt nach den Lande abgeschoben
werden, aus toe«nem sie kamen; auch
sollten weitgehende Bestimmungen kksr
Bestrasnnq der ist-r BIeibenden er-·:s
sen werden. Keine andere Angeln-Jn
C-:L --L--t---4 hksøssnssss -;-·« OIXTFs
qvu usw-usu- --«---».»—... ..«· » .
Erwännn seitens- dez lsonnresseg. T sn
Bunde-den« s »·«"«- strissdiltion s
theilt merde ;id»".· ir;,end einen Tit-Uni,
der einen Mord oder Mordversnch be
geht an einem Präsidenten oder irnend
einem Manne, welcher traft der Con
stitution oder des Gesetzes der Noch
solger des Präsidenten ist, während
ein erfolgloses Attentat im Proportio
nellen Verhältnisse zu der Enormität
des Vergehen-Z gegen unsere Constiiui
tion d-"tr-o.tt werden sollte. Anorchie
ist ein Verbrechen oeqer dass name
menschliche Geschlecht, und die ganze
Menschheit sollte sieh neaen den Anor
chisten wonpnen Sein lVerbrechen scllte
als ein Vergehen siegen das Välterrecht
betrachtet werden, wie Ereräuberei
und StlnneislmndeL welche im Ner
hältniß in diesem weit nnciefährlicher
sind. Jn dixiem Sinne sollte es bei
Verträgen ssiitei allen civilisirten
Mächien ni·"-—ne!ent werden. Solche
pBerträne Frist-den der· Bundesregies
s runn die nätlyiae Mnebt neben, das
k Verbrechen in ers-sendet Weise zu be
.- strafen«
I Zurlkteschäftslogr.
I Nachdem der Pusident daraus hin
« gewiesen, dass durch die Ermordung
J des Herrn Akt-Finden die Regierungs
« muschinerie leinr wesentliche Störung
keimten kommt ex auf vie Geschäfts
’ lsge des Landes nnd die bestehende
' Prosperität zu sprechen Eine solche
« Ptosperttät kann seiner Meinung nach
nlk durch Gesetze allein geschafer tier
I VIII- e ist vielmehr die Folge einer
LHiititrlchen Entwickelung und fried
I licher Jukiände, wohl aber können
, sgädliche Gesetze ihren Fortgang
, hemmen Faulenzer und Leichtgläu
, leise, und Menschen, die nicht durch
. ehrliche Meis- oder Handarbeit son
. dern durch .Giimbein« in irgend einer
I Form vorwärts zu kommen trachten,
I nd feiner Meinung nach sich und An
l:—,—.. As
« .-: Zeit die Ge
ins-»- s-- se « · so verliert sie
ein-a- n Hist- cis s; Kessel-trug nicht
wiedergeben inmi. Ji ach fanden-rema
len Grundsäter beruht das Wohl
eines jeden Biirgers, folglich auch das
der Gesaxnnztheit, welche die Nation
ausmacht, aus der Sparsamkeit, der
Eneraie, der Willens-kraft und der
Jntelligern dekcinzelneandivivuumT
Die Fähisrkeiten kann Nichts er
setzen, doch können eine weise Gesetz
gebung nnd eine ehrliche und intelli
gente L·!-.:s:-«!Vs.iltnng dem ehrenhaften
Treiben des-z Einzelnen den weitesten
Spielraum lassen
Ueber Trusti.
Jn etwas behaglicher Breite ergeht
sieh der Präsident dann itber die Ursa
chen und Zusiiinie,. welche die riesigen
Umwäl;mngen auf industriellern Gebie
ie herbeifiibrten und sagt dabei nur so
ziemlich das, was allgemein bekannt
ist. Das Wachsthum der städiischenBes
völierung, bemerkt er, isi In so rapider
Weise von Statien gegangem daß es!
mit dem der löndiichen Bevölkerung!
gar keinen Vergleich aushält. Der;
Aufbau großer industrieller Ceniren,
bat eine iiberraschende Vermehrung deg
Reichtlnnns in den Händen einzelner
Jndividiuen und großer Corporatios
nen zur Folge gehabt. Die Schasfung
dieser reichen Evrporaiionen ist weder
auf den Tarif noch auf irgend eine an
dere Maßregel derRegierung zurückzu
sühren, sondern auf natürlicheUriachen
in der Geschäften-ein die in anderen
Ländern eine gleiche Wirkung hervor
gerusen haben, wie in den Ver. Staa
sen. Dieser Gestrltnngs - Prozeß hat
itarleGegnerschaflen gezeitigt, meistens
ohne Grund.
Unsere Prosperitiii.
. »Es ist nicht wal,r, « heißt es in der
Boifelmit, »daß die Reichen reicher
nnd die Armen ärmer geworden sind.
m;- sein«-(- iss-ss»·" XI- 01054 Im VIII-os
U
»
«
; «,.. ........ .. « .- .... ...· ,
imeinen so qui ab wie jetzt, besonders
« te Lohnarbeiter, die Former und die
kleinen cis-s- abijstsleutr. Wohl ist mit
der Anhäus sung von Reichthum Miß
brauch getrieben worden; trotzdem aber
bleibt es to br, daß ein auf legitime
Weise erworbenes Vermögen von der
Person, die daraus speziell Gewinn
szieht, nur dann erworben werden kann,
swenn sie Anderen auch immense Vor
’theile zukommen läßt. Die Capitäne
der Jndusiikz welche die Bahnsysteme
iiber diesen continent gelegt, die un
seren Hand-II und unsere Industrie
entwickext indem haben Alles in At
lem genommen, Unserem Volke viel
Gutes erwiesen. Ohne sie hätte die ma
terielle Entwickelung, aus weiche wir
mit Recht stolz sind, nicht stattfinden
iönnen.«
Gott-BogeneiiTrIists.
Der Präsident kommt nach die
sen und andeken Erwägungen zu
dem Schlusse, daß man mit der
Gesetzgebung gegen Corpomtionen
vorsichtig zu Werke gehen muß. Denn
dieselben Zustände meche die große
Anhäufung von chi)":.«" its- sinke-n
händen herbeigeführt ; k- Tit-,
so meint er, die «:-ii.. :’
ten bri«71 rotnmeifissiks b
aus dein Weitmnrtxe ge
kann nicht oft qenuq s?
den, das-, ein mit linke -:
hältniss ««: i A, f - ; s:
die JPTWTJ eiitcz J "-·« -« - Js
schen fast i:n:«-ermei:sll»- - - Kn
teresscu sssksp Andesen · Bei
Rücksi-«.s «e aller d« s« '
rer Bedinzfnnqen L-!».E« «: Inn-Iris
wahr- daß dck qlll l Oktlili neiqu
Kapitals is lsksi Des siiif z Upkkkmk
mnnkkes s· pgzs 773 Y· k , » ,
Wisde :E" cssz jsk ksszzzi ji«-»n»
kunq per Meint-echte oder der Frei
heit bei Ah n, iefzung von Geschäfts
kre: rEhnen, nenn verlangt wird, daß
Idie Leute, welche von der Regierung
das Privilegium erhalten, als Empo
iratioi en Geschäfte zu thun und sie da
idnrch d r 's’eranttvortung als Indivi
Edncn eietikfs s Und in den Stand ge
ifttzi Herden dns HAEIitti des Publi
itums anzu: orndcn daß sie solche Ge
schiffte a: teil n Er anf absolut wahre
Annabien be njzilicb des Werthes des
Besitztlfxumä in weichem das Kapital
fangelegt werden soll, thun können.
Corporationen, tie kmischenstaatlichen
Handel treiben sollte man zur Ver
antwortnna Ziehen denn. ihnen gewisse
Regulationen vorschreiben wenn aus
gefnnden wird daß sie das Publikum
schädigen Der wichtigste Faktor zur
Bestimmung der Art, wie die großen
Eindustrie llc n Gotnbinationen zu con
Jtrolliren ist Picblicität. Schon allein
Hirn Interesse dess Publikums sollte der
Regieruna das Recht zustehen die Ge
schäftssildrnnn von Yoßen Corporattos
nen. we lche zwische staatlichen Handel
treiben, einer Prüfung zu unterziehen
Publteitcit ist das einzige sichere
HülfgmitteL welches wir jetzt in An
wendnna dringen können. Welche wei
teren Hülismittel auf dem Wege der
Negnliruna nnd Besteuerung seitens
der Regierung niitdig sind, kann erst
bestimmt werden, wenn die Ein-vora
ttonen asse«;liel) gezwungen sind, die
Methoden ihrer Geschäftsführung der
Oeffentlicdleit bekannt zu geben. Die
großen Somorationem gemeiniglich
Trostsi genannt. betreiben, wenn auch
nur unter den Gesetzen eines Staates
organisirt doch Geschäfte in vielen
Staaten-. Da die Gesetze der Staaten
bezüglich der Controlle dieser Empo
tationen sehr weit auseinander gehen,
t I
so ist es im J::t..r.si·e or ganzen Na
tion erwünscht, cui-, Der Bunde-spre
gierung die Jtegulation aller Empo
rationen, die im zwischenstaatlichen
Handel interessirt sind, überlassen
wird und sie die Aufsicht über die
selben ausiiben kann, ohne mit den Ge
setzen der einzelnen Staaten in Con
flitt zu kommen. Als die Verfassung
am Ende des 18. Jahrhunderts zu
Stande kam, konnte lein Mensch vor
aussehen, welche gewaltigen Umwäl
zungen aus industriellem und politi
tischem Gebiete sich am Ende des 20.
Jahrhunderts- vollziehen würden, des
halb sollte dke Constitution nöthigen
falls geändert bez. so amendirt werden,
um den angedeuteten Zweck zu er
reichen.
Zum Schutze der Arbeiter
Nach einer Empfehlung, ein neues
Regierungs - Departement zu kreiren,
ein Handelsministerium welchem alle
auf die Geschäftswelt und den Ar
beitsmarkt bezüglichen Fragen unter
stehen sollerr, kommt der Präsident aus
die Einwanderungsfrage und die der
Lehiedenen Fragen, die mit ihr in Ver
indung stehen, also auch auf den
Schutz der einheimischen Arbeit gegen
die des Auslandes, zu sprechensl
diesem Zwecke empfiehlt er die Erneue
rung des; Chinesen - Ausschlußgesetzes
und die Annahme eines Gesetzes, das
die Versuche verschiedener Staaten, die
Conkurrenz der Sträflingsarbeit vorn
Arbeitsmarkt so viel wie möglich zu
verbannt-n wirksamer gestalten dürfte.
Die Streit s Frage berührt der Prä
sident nur vorübergehend und macht
auch keine bestimmten Ernpfehlungen
Die liinwanderungsfrage.
Unsere gegenwärtigen Einwande
runaslitesetze hält der Präsident für
ungeniiaend. Wir brauchen sagt er,
jeden ehrlichen und fähigen Einwande
rer, der amerikanischer Biirger werden
will, der hierher kommt, um hier zu
bleiben, der einen kräftigen Körper-,
ein braves Herz. einen guten Kopf
mitbringt und der den festen Entschluß
Kas- s-;n· anssrßt In IesV-v MOZTO In
t
i
!
»so-, pp ···
thun und seine Kinder zu aesetzlieben
den und gottessiirchtigen Mitgliedern
des Gemeinwesens zu erziehen. Es
sollte aber ein verständiges Gesetz er
lassen werden, um eine dreifache Ver
besserung des jetzigen Systems herbei
zuführen. Erstens sollten wir dar
nach trachten, nicht nur alle Personen
sernznbalten die anarchistischen Prin
zipien baldig-sen oder Mitglieder anat
chistischek Vereine sind, sondern auch
alle Personen, die von niederer Moral
sind oder eine schlechte Reputation ha
ben. Das meint, das rvir ein besseres
Jnspeltionsz System irn Auslande und
ein strengeres Jnsveltions- System in
unseren Einwanderunashäsen haben
sollen. besonders aber das Erstere.
Der zweite Timect eines richtigen Ein
tvandernnqqesetzes sollte sein, ein
sorgsaltiaes und nicht blos oberfläch
lichrs Priisur gä- System zu haben um
sestzustellen, ob die Einwanderer die
amerikanisehen Institutionen zu wür
digen wissen und ob sie in vernünftiger
Weise sich als amerikanische Bürger
werden geriren lönnen. Das würde
viel dazu beitragen, die Jgnoranz zu
vermindern, die so viel dazu beiträgt,
die anarchittitche Stimmung zu för
dern. Schließlich sollte allen Perso
nen die Landuna untersagt werden,
die nicht geeignet sind, aus dem indu
striellen Gebiete mit dem amerikani
schen Arbeiter zu konkurriren. Dies
wiirde solche Leute ausschließen, deren
Arbeit billig zu haben ist und deren
Conlurreni aus dem Arbeitsmartte
lckmn m so vielen liitteren Fehden An
laß aeanen bat. lleber die Dann-fer
Gesellschaiten, welche die meisten Ein
)van«s.-.:-:s l«T-:r««er besinne-n sollte eine
genaue tsontrolle ausgeübt und sie
sollten für jede Gesetzesverletzung zur
stritten Verantwortung gezogen wer
den.
Tarif und Reciprocität.
Der Präsident glaubt, daß es keinen
unweiseren Schritt gäbe, als die gegen
wärtige « ·. T,·.is·.-·Z«.z.: durch eine Arn
derung os:» Leach-: zu stören, er
hält eg aber für rathsam, Gegenseitig
teits - Verträge mit anderen Nationen
abzuschließen, welche unser gegen
wärtiger Tarif auch zuläßt. Unsere
erste Pflicht muß es aber sein, daß der
durch den Taris gewährte Schutz für
unsere heimische Industrie ihr auch
bleibt, wo es nöthig ist. Bei Reduci
rung der Zölle sollte aber darauf ge
achtet werden, daß die Reduktion nie
soweit gebt, um die Differenz zwischen
den Arbeitstosten in den Ver. Staaten
und dem Auslande auch nur einiger
maßen zu beseitigen. Das Wohlerge
hen des Lohnarbeiteks sollte bei der
wirthschaftlichen Gesetzgebung in erster
Linie in Betracht kommen.
UntereHandelssMarinr.
DerCongreß sollte sich bald mit dem
Zustande unserer Handels-Marien be
schftigen. Als Nation muß es uns
sehr unangenehm berühren, daß unsere
Handels-Mariae so unbedeutend im
Vergleich zu der anderer Nationen ist,
die wir auf jedem anderen geschäftli
chen Gebiete überholt haben. Unsere
Schifffahrts - Gesellschaften befinden
sich denen des Auslande-s gegenüber im
Nachtheile, weil letztere von ihren Re
gierungen häufig subventionirt werden,
und die Löhne der amerikanischenSee
leute höher sind als die der Seeleute
anderer Natirnen Etwa-s sollte vom
Congrsfz arschel)en, neu diese Ungleich
lheiten zu ebnen und unserer Schiff
I—
A
fahrt zu einer liess-re tsristenz zu ver
helfen.
Finanzrelles
Die Annahme des Goldwährungss
Geschrei irn letzten Congreß, hält der
Präsident für zeitgemäß und vernünf
tig. Er empfiehlt den Erlaß von Ge
setzen, die Handelskrisen und Finanz
paniten soviel wie möglich verhüten
würden. Auch eine weise Einschrän
kung in den Ausgaben schlägt
et vor. Jn Bezug auf die Oel
ländereien, die Berieselungsfrage und
den Waldschusz, schließt sich der Prä
sident den früher schon publizirtenVor-s
schlagen des Selretärs des Jnnern an.
Das Ackerbau - Departe
’ menh
Dem AckerbausDepnrtement zollt
jder Präsident hohes Lob und sagt
darüber noch Jolgendegz »Dieses
Departement bat während der letzten
15 Jahre fortwährend seine Thätigs
keit erweitert und viel zur Hebung
unseres inländifchen und ausländi
schen Hanedles beigetragen. Es hat
immer mehr Gebiete berührt, bis es
jetzt mit allen Theilen des Landes
und zwei der Jnielgrnppew die letzt
hin tlln unseren Besitz gelangt sind, in
Berührung gekommen ist. Die Be
iamten diese-I Departements durchsu
Jchen die Welt nach Getreidearten,
jGräsern Früchten und Viktualien.
sdie sich zum Anban in eitler besonde
; ren Gegend eignen.«
IKubcn die Philippinen u.s.tv.
Die Botschaft beschäftigt sich dann
mit den Zuständen in den neuen Ve
sitzungen u. denen auf Kuba. JnHawai
muß es unser Augenmerl sein, das
Territorium in traditioneller amerika
nischer Weise zu entwickeln. Porto
Rico soll sich in blühenderern Zustande
als je befinden, doch ist noch einige Ge
setzgebung seitens des Congresses nö
thig, um verschiedene Zustände auf der
Jniel zu regeln. Jn Kuba sind solche
Forächritte erzielt worden, dasz es eine
----- Putz-HI- ukgeuuug qui-tu Wut-,
ehe die gegenwärtige Sitzung des-.- Son
gresses zu Ende geht. Ein Reciproci
täts Vertrag mit Kuba wird stark
empfohlen und eine erhebliche Reduk
tion der Einfuhrzölle aus tubanische
Produkte als sehr nothwendig erachtet.
Jn der PhilippineniFrage müssen wir
viel Geduld zeigen, aber auch mittinn
gie vorgehen. Unsere Versuche müssen
vor Allem daraus gerichtet sein, die so
verschiedenartige und in civilisatori
scher Beziehung so ungleiche Bevölke
rung der Inseln graduell auf denPfad
zu bringen, der zur Selbstregierung
führt. Wir hoffen unsere Verwaltung
auf den Inseln dadurch zu einer ehren-.
haften für unsere Nation zu machen,
daß sie sich von großem Nutzen sür die
Filipinos selbst erweisen wird
Nur die einzige Besorgniß macht
sich geltend, daß wir ihnen in
unserem Bestreben, sie so selbstständig
wie möglich zu machen, eine zu große
Dosis Unabhängigkeit geben, für
welche sie am Ende nicht geeignet sind.
Sobald es klar wurde, daß die Ein
wohner eine-z bestimmten Distritts reis
waren, sich selbst zu regieren, wurde
ihnen auch die Verwaltung überlassen,
selbstverständlich aber wird unserer
seits eine gewisse Controlle ausgeübt
Jn manchen Distriiten mußte die Ver
waltung wieder ihren Händen entzo
gen werden, weil es sich zeigte, daß sie
noch nicht dazu geeignet waren. Die
Ruhe auf den Jnfeln ist noch nicht
ganz hergestellt, doch ist die Jnsurreks
tton fast vollständig aus Banditen
und Maraudeure ·in gewissen Gegen-:
, C-s,k,««
Ucll UcIUslulllL Okl- sdlusluclll klit
vsiehlt dein Congresse, Gesetze zu er
lassen, durch die industrielle Unter
nehmungen gefördert werden und die
Landwirthschast und der Bergbau auf
den Jnseln zur besseren Entwickelung
gelangen können. Die Legung eine-J
Kabels nach Hawaii und den Philip
pinen unid von den letzteren aus nach
verschiedenen Orten Asiens, wird von
dein Präsidenten besonders lebhaft be
fiirwortet
DerNiraragua -- Kanal
- Aus die Wichtigkeit des Baues eines
Kanals über den Jstbmusy wird in der
Bose-haft sehr stark Nachdruck gelegt
Und mit Befriedigung erwähnt, daß
die Verhandlungen mit England iider
diese Frage so weit gediehen sind, dasz
der Präsident im Stande ist, dem Se
nat einen Vertrag Zu iibersenden, der,
wenn er von dieser Körperschast rati
sicirt, es ermöglichen wird, mit den
Vorbereitungen zu deiu Kanalbau zu
beginnen, sobald eEJ siir passend erachtet
wird. Jn dein Vertrage werden un
serer Nation alle Rechte garantirt, die
sie betreffs des Canals forderte
Die Monroe : Doktrin.
Nach der Meinung des Präsidenten
sollte bei der auswärtigen Politik aller
Nationen Nord- und Südamerika’5,
die Doktrin ebenso sehr den Cardiual
punkt bilden, wie sie es bei den Ver.
Staaten ist« Die Monroe - Doktrin
sei eine Erklärung, daß eine außeram
rikanische Macht sich nicht aus Kosten
einer amerikanischen Nation, auf ame
rikanischem Boden festsetzen, bezw. ihr
Gebiet daselbst vergrößerte könne. Jn
keiner Weise ist dieses Prinzip als ein
seindliches gegen irgend eine Nation
auszulegen, auch nicht so, um als Deck
mantel siir die Eroberungspläne einer
Macht der neuen Welt zu gelten. Sie
bildet blos einen Schritt, und zwar et
; «i«:» . sit Sicherung M
W ...-.s. s- :i Durch sie auch dte
Mögli.;-k;« ern-« uiuernden Friedens
aus dieser Hemieiphlire voraussesest
wird. Die Meinem-Doktrin hat W
Bezug auf Die Hundelsbeziehungen der
amerl. Voller, außer, daß sie es je
dem sreiläßt, solche noch Belieben ein
zugehen Wir garantiren auch durch
die Doktrin keinem Staate Straslosigs
leit, wenn er sich eines Vergebens schul
dig gemacht hat« wenn die Bestrafung
nur nicht die Form annimmt, daß eine
nicht - amerikanische Macht Gebiet auf
amerikanischem Boden erwerben will.
Wir selbst haben nicht den leisesten
Wunsch, uns aus Kosten eines unser
Nachbarn zu vergrößern. Das z
schon unsere Haltung Kuba gegenüber.
Armee und Flotte.
Ein großer Theil der Botschaft ist
der Flotte gewidmet und der Präsident
empfiehlt nicht nur den Bau von mehr
Kriegeschiffen sondern auch eine Ber
stärkung der Mannschasten. Die
Flotte giebt uns die beste Gelegenheit,
auf der AltonroesDortrin zu bestehen.
Der Präsident befürwortet auch selye
statt die Bildung einer Ma
rine-Reserve. Eine Vergrößerung der
Armee hält er vorläufig nicht siir nö
thig, doch sollte stets daraus eaeftet
werden, dasz sie in guter Verfassung
bleibt. Zur Bildung eines General
stabs wird dringend gerathen. Die
veralteten und in vieler Beziehung
werthlosen Gesetze sollten so abge n
dert werden, um die Miliz mit der
regulären Armee in nähere Berührung
zu bringen. Auch sollte ein Gesetz sur
Bildung von Bolontär-Regimentern
dem Codex einverleibt werden, sodaß
tm Notlifalle dessen Bestimmun en
gleich zur Ausführung gebracht wergen
können.
»Unsere Armee ist so klein und so
zerstreut, das; ers schwer ist, Manöver
in größerem rtltaszstabe vorzunehmen.
Der Congresx sollte Mittel und Wege
schaffen, wodurch eg- möglich sein
wird, lueniaftenii von einer Division
des reguliiren »in-erin- und einer Divi
sion der Nutionalgarde einmal im
Jahre Feldiibimgen vornehmen zls
f«ck,«« O s« X.-JN."TI...«-,»- k ««««««
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die Form von Mmiövern annehme-Ins
Nur durch solchesjlinisenübunqen wird
es mögan sein, die höheren Offiziere
so auszubilden, das-. sie ihren Pflich
ten gut nachkommen können.«
Und weiter heißt eis: »Durch die
Reornanisntion der Armee in diesem
Jahre ist bereit-J viel Mutes erzielt
worden Durch die besseren Zustände
ous den Pliilippinen umr das Armee
Departentent nn Stunde-, seine Aus
gaben bedeutend zu redneiren und die
Stärke der Armee Inelir der Mini
mal- als der klllnrinmlxuhl näher zu
bringen Dom ist noch weitere Gek y
gebnnq nöthig, unt die Armee auf den
Standpunkt zu bringe-L den sie ein
nehmen sollte. Jni Lehrplan der Mi
lsltär-leadenne von Westpoint sollte
weniger lisenneln auf nmthematische
Probleme gelegt dnsiir aber Anderes
gelehrt werden, ums sich fiir die Of
siziere während dei- Tienstes als nütz
licher erweisen wird«
Ernennungen und Beför
derungen.
Jn Bezug auf das Postwesen und
die Indien«-Angelegenheiten werden
auch verschiedene Empfehlungen ge
macht. Den Ansstellungen in Busfalo,
Charleston und St. Louis sind eben
falls mehrere Zelien gewidmet. Die
Ausdehnung des llassifizirten Bin-Des
wird empfohlen und bemerkt, daß Er
nennungen und Besörderungen nur
nach Verdienst geschehen sollt-en.
Beziehungen zum Aug
lande.
Bei der Besprechnng unserer Be
ziehungen zntn Auslande wird zuerst
auf die Vorgänge in China Bezug ge
nommen. Dein Congresz soll bald
über unsere Stellung zu dieser Frage
ein längerer Bericht zugehen, sowie
ein Bericht des Specialgesandten
RockhilL dein niegen seiner Verdienste
vorn Präsidenten hohe-:- Lob gezollt
wird. Wust- der Präsident sonst über
Chlna sagt, ist von früher her be
kannt, nnr hebt er noch hervor, daß
unsere Politik stets anf Mäßigung
gerichtet war und Viel dazu beigetra
gen hat, inn die Beziehungen Chinas
zu den 9.Iiiicliteii in freundlicherem
Sinne Zi- gestalten.
Dem punmnerikaniichen Congreß
werden einige schmeichelhoste Worte
gewidmet Der Präsident erwähnt
auch des Todes der Königin Viktoria
und der Kaiserin Friedrich
Ueber die Vexieluingen zu den eu
ropäischen Mächten wird nichts gesagt.
—...0—-.
Pflafter aus Gladblöckeu
hat man in Paris bereits in mehreren
Straßen gelegt nnd dabei gesunden
daß ein solches-. abgesehen von seiner
praktischen llnzerslörbarkeit, auch für
die Fiifie der Menschen und Thiere
recht passend ist. Da es Schmuy weder
erzeugt noch festhält, läßt es sich auch
sehr leicht reinigen. Sein einziger
Fehler besteht darin, daß es das Ge
räusch desJ Verkehr-«- -—— gegenüber
Holz- oder Adphaltbelag s-— etwas er
höht
W
Die mittlere Lebensdauer
der Menschen hat im letzten Jahrhtmp
dert um 7j Jahre zugenommen.