Miste Danfttengeh ·.s---- ssssssss fidssssosiss No.112. Well, ich sin windet heim, bei mein ,gute Philipp nn bei meine böse Butve, die awwet noch lang ni: die schlimmste sin, wiss gew wc mit-t. Die mehrschte Leit denke, sie hätte die al letschlechteite Kind-Z awrver so Leit Lollte nur emal nnn re kenne lerne, ann dehte se e ganz differente Op pinjien kriege. Densetive Weg is eg mich gange un ich tnnn Ihn-. inge, es soll jetzt nur noch einal Jemand immer meine Kids ticke, der kann aivmer e Pieö von mein Meind trieqe. Befohr daß ich awwer ausschiveifend wer’n, will ich ane ertcht noch mein Itzte Dag in den Dom von meine Frcinoin distreitoe. Ich will Jhne blos reite mg sage, daß es noch en ganz schreck liche Krach gewtve bot. Also for-en Statt zu kriege, könne Se sich denke, daß ich mich en Peunt otausgemachi en, auszufinne, was das mit den ehst, wo ich alle Nacht in mei Bett tuhm gehört hen. for e Beivanotniß hot un in die letzte Nacht, hen ich zu mich gesagt. mußt du’s ausfinne, odder ich will wisse warum. Jch hen also mit meine Freino un ihre Fa millie ausgemacht, daß ich am nächste Morgen ividder for heim starte wollt. Se hot arig snrrie gesiehlt un hätt ge iiche, wann ich den ganze Winter mit e qestanne wär. Mir den dann Sop per gehabt un hen noch e Weil get-Inst un dann sin ich obbstetzg in mei Bett ruhm un hen mich undresit un rettin gemacht for ins Bett zu gehn. Jch hen aivwer mein JJteinI uifgenmche gehabt, daß ich die ganze Nacht ni: schlafe, sondern watsche wollt. litt eemol hen ich gefielzlt als wann ich etnschloofe wollt un do fm ich mit ei nem Saß aus den Bett gewese. Jch ben mich Dann e Strien in e Korner geitelltJen mich hinner den Schirien » s. fu« LI— - THJJ -«I.««s0 .«-· s Il- ou Ists-» qoqvue III »aus- qsu gewaticht. Oss Kohrs hen ich. mich in e Bliintet aewickelt, bitahs ich hen doch nit Kalt lätiche wolle. Jch hen auch zuvor die Länm geleit, awiver ganz lein gedeehi, so daß ich bloß mei Bett watfche könne. sich hen e lange it do gehockt un hen alles gehört, was in den Haus ootgange is. «ch hen schließlich gehört, wie die Do es elackt sen worde, wie die Buwe in ihr uhmvkefchickt sin worde, wie das heiert eevche schlofe is gange un wie dann mei Freind die etonita mil ihren Mann in das etttuhm is. Dann is alles f[till gewokde In ich muß Tages ich m leindet eift ho ge we e. Acoioee ich hen mich aus mein Sätchel das Battelche geholt, wo mich vie Missuks Wedesmeileen mitgewwe bot un wo en eh nomber wonn Bkehns die drin gewese is un do hen ich emol e Mailche voll genomme. Das hot mich wbdek be er fiehle mache, un ich ben’s dann be er ftende könne. Uff ecmol do hen ich so e fonniges Neus ehökt autfeit in die Hohl, es hot ge fauni als wenn emano in Stadiu iet gehn seht. lch hen sämmtliche Ohre gespitzt, daß se mich fascht abge broche fin. Dann is ebbes an mei « Dohk komme, ich heu genohtisi, daß die Dohr ganz still nifgemacht is wor de, dann is Jemand in oas Ruhm ge schniehtt, is an die Bart-U ivo in den Ruhm geitanne ho"i, un wo ich gedenkt Zen, es wär e Eis-badis, un hol so eb es emacht. Dann is vie Person schrie wiodek aus den Ruhm fort un es yot noch tei Minnit genomme, do hol ebbes in die Bachs zu tahte gestatt, die alte Storie: »Du Einver, du Sin ner, du duhst dein Hogbano mien triele« un so fort. Do hen ich gewußt, daß es lein thft war un daß mehdie einer in die Backs gehoctt hol. Well, hea ich gedenkt, den sei Glück wolle mer schon stelle. Ich hen mich answer das for später an uffgehoivr. Jn die» erschte Lein hen ich mich ividder ganz still verhalte, biiqlig ich hen gewußt, daß noch mehr tomme dedi. Es hot nit lang genomme, do is es mich schon los gangr. Die Dohr is widder nis gange un ganz·still sin die eronila ihre zwei Fiiog erein qrschnieti un hen en Dominie· der chaui so groß war, wie ich, erein gehn-ietzt un lieu idn ganz ruhig nff mei Bett gelegt. Dann hen . se e Pehl voll Wasser gebracht un hen « als uff das Bett g:fprinlelt, wisse Ze, s Le den eckspecttet, daß ich drin liege » eht. Ich hen mich so ganz initaug ; e Neus zu mache, u -V«anek Die Fckget stehn geblimive· Mit einmal drei-e te sich erntn un sehn mich s do in mein seiige Neitgaun vor sich . ehn. Do hätte Se answer en Holler , öre falls-! Bei Galle, die Kanne hen etrilche, als wann ie de Deiivel vor - ch stehn dehte sehn. »Ich sin schuhr, e hen gedenkt, es wär en fEli-hit. Ich , n awtvet e Wuth gehabt, das war , at nit mehr zu sage. —ch hen die · chitien getäciell un hen ies uff die Pöpp geschmisse, daß es immer e Saund hot gewive, als wann mer mi s klitschu uii e leere Backe tloppe , u t. Die Kerl hen die erichte - I hns genomme un sin aus den z u gelaufe, was gibfte was heite. Dann hen ich mei Lämp groß gedreht k« or bog ich hen besser sehn könne - tsse e, ich hen doch noch jemand zu ziemliche gehabt. Jch tin an die Bart fgestellt un sin« gan e un ben gesagt; fest komm etaui du ums-, du its-neigen ionft mach ich Kindtingwutt aus dich. Awwet et; hot sich nit gemuckft. Jch hen noch g emol gesagt, er sollt kaut tomme tm i gen dabei die Basis mit mein lintei innerfuß en Kiet gekotver. Jch hen i i fchuhr gedenkt, das ich den Feget ge- - demmeticht hätt, itahs ich hen so e fonniges Neus inseit gehört. Wie er immer noch nit autfeit komme is, do gn ich mähd geworde. Jch hen die acks en gute Kick getowe, daß se immergetombelt is un dann hen ich dtuff los getloppt, daß bald tein Fetze mehr ganz davon aemese is. Jetzt sin die Leit aus den aus komme un do hen ich dann alles verzehlt Die Kids hen e Spänting kriegt, daß ich mei selbst ordentlich e Bellereht kriegt hen, acvwet die Feronita hot sich arig dticvmer geärgert, daß ich die Backs kaput geschmäscht hat; das wär en akig groZer Demmetfch, bitahg das wär en Fohnohakaf gewese. Was for en Graf? hen ich gesagt un do hen se mich ectsptehnt. daß das e Meschien wär, die tahte könnt un die mer nur uffzuwinne bkaicht, dann dehts ftarte. Aha, hen ich gedenkt, do hätte mer also tauch das ausgefunnri Jch hen mich "reiteweg gedretzt un hen mich remg gemacht sor die Trehn. Mei Freind hot e arig schiefes Maul gemacht un bot mich, wie mer uss deitsch sage duht, geschleit. Jch hen awwer nicks drum gewwe un jetzt sin ich widder heim un ich denle nit, daß ich so bald widder sort gehn. Mit beste Rie gahrds Juhrs Lizzie HansstengeL —-.-———..Oss—-—— Der Erfinder-. Erzählung von Matlnlda Ermo. »Nun, Ulrich, Du antwortest tnir nicht?« rief Lottchen sehr ärgerlich. Er stand gerade vor dem kleinen gothi schen, bleiuinrahmten Bogensenster und sah starr aus die Straße hinaus. Jm wachsenden Abendschatten milderte sich der harte, germanische Ausdruck seines Antlitz-es« seinehohe Gestalt sant nun, wie ermüdet, etwas in sich zusammen. »Ulrich, Du hörst mich nicht!« wie derholte Lottchen mit einer gewissen Trauer im Tonsall ihrer Stimme. Er wandte sich und iiber seine Lippen glitt ein schwacheg und unbestimmtes Lä cheln. Sein Blick irrte unstet im klei nen Zimmer umher, als ob sein Geist aus der Suche sei nach einem halbver lorenen Gedanken. »An was dachtest Du, während ich mit Dir sprach?« »An nichts, Lottchen!« sagte er end lich mit seiner tiesen, llangvollen Stimme. · »So bist Du immer, Ulrich, immer. Du liebst mich weniger als Deine dum men Träumereien.« ! Ulrich senkte das haupt und es schien, als ob es ringsum sinsterer s würde. Während Lottchen fortfuhr, ’ sich und ihn zu quälen, indem sie zum hundertsten Male site Vorwürfe wie derholte, wagte er ein Wort der Ant wort. Das Mädchen neigte sich zu ihm, um ihm in’s Gesicht zu sehen, zog sich aber unzufrieden zurück Auf dem Antlitz Ulrich’s war kein Eindruck abzulesetn Nur ein leises Zittern ging durch seine Fingerspitzen Endlich schwieg das blonde Lottchen, zuckte mit den Achseln, als wollte sie sagen, daß Alles, Alles vergebens sei, und die bei den Verlobten verblieben eine Weile in qualvolleni Schweigen, vctll schmerz licher Gedanken· Plötzlich, während eine Magd einen monumentalen Leuch ter aus den Tisch setzte, ties draußen eine Rinderstinnne: ..Onkel Ulrich! Onkel Ulrich!« Und ein kleines Menschlein eilte durchs Zimmer und versuchte, sich’"s aus den linieen des jungen Mannes bequemlich einzurichten. Als es seinen Zweck erreicht hatte. sragte es mit dem langsamen, schmeichelnden Ton der Kinder: »Halt Du mir ein Spielzeug - mitaebrlcht Ontel Ulrich?« Ulrich erblaßte, erröthete und sagte, ’ eine Hand aus das Haupt des Knaben legend: »Ich werde Dir’s machen, Han5!« »Schön?« « »Schön!« »Ein Spielzeug siir mich allein-Z« »Für Dich ganz allein!« Eines von den schönen, schönen Spielzeug-len, wie nur Du sie zu machen verstehst?« i »Gewiß, eines wie ich’D nur zu ma chen verstehe." Zum ersten Mal lächelte Ulrich aus Stolz; aber es gab auch eine Thriine verletzten Stolzes, welche Lottchen, in die Nebenstube gehend, verbarg. Der Knabe aber lachte und llatschte in die Hände, als ob er schon das werthvolle Spielzeug besösie . . . Warum, wissen Wenige und kein Mensch denlt daran, aber es ist eine Stadt in Deutschland, die alle tleinen Kinderlscrzen Europcks glücklich macht Aus Nürnbera, der gothischen Stadt, sonderbar plsantastischer Bauart, der gezaaten Thürme, der hölzernen Häu ser, aus dein kleinen Nürnberg stam men die Schätze, welche das Lächeln aus die kindlichen Lippen zaubernz die Puppen mit den rosigen Wachggesich tern, sden bimmelblauen, gedanken loseu Augen, den blonden Haaren wie Stoppeln von Kornseldern —- die heinzelmänner in Zuaventleidern, die Darlekins und Ouckligen ngolettos, die wunderlichen Wa sen, dle Feld teompelen schteinden ones; die olzi teln, aus denen tnilroskopis e sHieyteisickerchen ausmarschtren, dle nach fr F scher Tetpentinfarbe riechen, die ans etnem Stöckchen und ein paar grünbe tnaktenhobelspähnen gemachten Bäum chen. Die kleinen Puppenftuben, die kleinen Küchen, die kleinen Thiere, die kleinen Soldaten und schließlich die kleine Welt, die das Kind auf die wahre vorbereitet. Jn Nürnberg, der Stadt der Freude und des Friedens, wo bescheiden-e Arbeiter der Schachtel sahriten leben und weben, beruhigt durch ein von ihrer Pflichterfüllung beschwichtigtes Gewissen; in Nürnberg, wohin in lustiger Wallfahrt alle Klei nen, von ihren jungen Müttern beglei tet, wallen sollten, eine glänzende und wundersame Prozession Aber sie soll ten im Jubelschrei das Haus Ulrichs grüßen, des großen und unbekannten Künstlers, des großen und bescheidenen Ersinders. Ulrich war ein unglückliches Kind im Hause einer harten Stiefmutter. Er wußte, wie viel geheime Thränen man » in einer Nacht vergießen lonntez wie man sie, das Betttuch zerbeißend, un terdrücken kann. Er hatte sie kennen gelernt, die Einförmigkeit langer Stunden, aus einem Stiihlchen ver bracht, mit den Händen im Schoosi Er besaß keine Spielsachen und sah deren überall; er dachte oft an sie, wünschte sie im Stillen und begehrte danach in seinem Herzen Wenn er die Augen schloß, sah er sie im Geiste wieder und schuf sie um, suchte eine neue Form für sie. Wenn er an einer Fabrik vorbeikam, sah er schüchtern durch Thürspalte und Schlüsselloch Da drinnen zu sein« wäre für ihn eine Glückseligkeit, Himmelsfreude gewesen. DZITI mirhnsnffplotts Zins mitnva AJn strumenterf Zeugitiicke verführten, bannten ihn Seine Nächte waren Träume. Und auch tagsiiber war er ein Träumender, in die Anschauung seiner Geistesgeftalten verloren. Er sah in feiner Einbildungskraft neue Wesen, seltsame, lühne Verbindungen; und nach außen hin blieb er ein blas ser, schwacher Jüngling, mit bleichen Lippen, irrem Blick, zu groß, zu mager, s bisweilen kraftlos, bisweilen mit vom Fieber der Jdee glühenden Wangen. Als er in eine Fabrik als einfacher Arbeiter eintrat, glaubte er, ein König geworden zu sein. Aber er litt im Tiefinnersten, denn sein Werk kam rauh und ungeschlacht, unvollkommen aus seinen Händen. Er weinte aus Wuth über jene furchtbaren, mechanis schen Schwierigkeiten, und er hätte seine Finger zerbkißen wollen, weil sie unfähig waren, seine ungestümeaneen in die Wirtlichteit zu übertragen. Er züchtigte sich, indem er, der eine Welt im Hirn hatte, sich dazu verurtheilte, verdammte, zu lopiren, alten Modellen nachzufolgen. Er tröstete sich, wenn er auf dem Hauptplatze die Spiele der sich bekriegenden Kinder beobachtete. Er empfand etwas wie ungeheure Zärt lichkeit, welche feine Augen mit Timä nen füllte. Jm Grunde war er auch ein Kind geblieben, mit gutem, leiden schaftlichem Herzen. So, nach und nach, besiegte er auch die Materie, seine Finger wurden ge wandt und gefügig, verfeinerten ihre Empfindlichteit und er tonnte die nütz liche Arbeit zu Stande bringen« die neuen Ideen verwirklichen, die sich ani Feuer seiner Phantasie geschlossen hat ten, wie Blumen in der Hitze verdor ren. Alles bestand darin, dem Spiel zeug einen Theil der Seele zu geben, ihm einen Hauch des Lebens einzublai sen; er war eg, der die Puppe erfand, welche, wagrecht hingelegt, die Augen schließt, die, welche Maan und Papa sagt, die mit dem Kopfe nickt, oder wie ein Frosch fchwinnnt. Sofort wie-« ihm der Fabritdirettor ein kleines Ein zelzimmerchen an, wo er in Frieden an den Modellen bosseln konnte, welche die Arbeiter zu ldpiren hatten. Aug jenem tleinen Zimmerchen gingen alle die kleinen Wunder hervor, die der k. sk--«s Clusc Mc Ulllchcu Illus- IsllcgcllUc Flederniäuse, von zwei Hölzern getrie ben, der Gt)innastiter, der mit der Be hendigteit eines Eichhörnchens ein Treppchen hinaussteigt und sich aus der anderen Seite wieder herabbalancirt, um sein Spiel wieder zu beginnen. Das aufrecht sitzende Kaninchen, das die Trommel schlägt, den Kops beuat, sich mit den Schlägern die Ohren reibt und die Schnauze putzt, selbstbewu liche Wagen s- - Alles das schusen die Feenhiinde Ulrich"g. Nie versiegte seine Hingebung - — manchmal hielt er sich den heißen Kopf, der zu zerspringen drohte· Wenn die innere Gedanken arbeit um ein Neues begann, so sam melte er sich ganz, und nichts konnte ihn zerstreuen, weder die Stimme sei ner Schwester Bertha, noch die Lott chens, seiner Braut, die er in sreien Augenblicken liebte. Die Kunst kennt solch’ wilden Egoigmuss. Ram dann sein Wert an’s Tageslicht, nach drei bis vier einsamen Tagen und Nächten im Laboratorium, rein und vollloim men, dann sang und tanzte er Vor Freude, liebte Verthei, liebte Lottchen, liebte die ganze Welt, spazierte aus dem großen Platz, sing sich ein paar Buben und bedeckte sie mit Küssen, flüsternd, stammelnd, das; er siir sieyearbeitet habe. Und sein Blick schweiste iiber die unzähligen blonden und braunenttöpF chen, welche die Sterne der Erde sind. Troß seines verlorenen Wesens, sei ner rücksichtslosen ,3erstreutheit·, seines Schweigens liebten ihn die Leute. Der Direktor hielt ihn hoch, bentete sein Genie aus. Bertha wartete seiner wie eines großen Kindes. Lottchen quälte und liebte ihn. Er wandelte, das Vanpt in den Woller ein in seine —s Kunst verliebter Künstler, ein Träu mer, der die Finger bewegte, als ob sie unsichtbare Werkzeuge ansaßten. Die sixe Jdee verscheuchte nach und nach alle anderen. Jn seinem Gehirn begann manchmal eine teuflische Jagd, und dann hatten die Arbeiter nicht Zeit, ein Modell zu kopiren, denn schon kam ein Neues aus der Werkstatt. Lottchen wurde stets trauriger und ziinkischer, der Puls Ulrich’s pochte immer im Fieber. Er wurde stets vollkommener in seiner Kunst. Kein Geheimniß war ihm unerschlossen, er hatte die letzte Feinheit, das Ideal er reicht, er schus spielende Dinge wie ein Hauch, mit auserlesenem Geschmack, und vereinigte dabei Danerhastigkeit mit allen anderen Eigenschaften zu einer dollständigenHarmonie. Nie hatte er sich so glücklich gefühlt. Der Direktor gab ihm Kunde von dem Gewinn, den er durch diese Spiel- . maaren erzielte. Es kamen große Be sthellungew Nur einer- Tageg sagte er I m: ,,Seien Sie einfacher!« Ulrich hörte nicht daraus. Jm Ge gentheil, in seinem Geiste vermischten fikft sank-nd Hilf-in- hnn (I.nipkm»fisn l Er derfertiate einen Vogel, der mit den Flügeln schlug und fang. Der Direk tor zeigte sich ängstlich, und war schwer zu bewegen, das Vöglein zu vervielfäl tigen. Nach ein paar Monaten sagte er Ulrich mißmuthig: ,,Wifsen Sie, Ulrich, das Vöglein hat Fiasko gemacht. Es war zu fein ersonnen, dieKinder verstehen es nicht.« Der arme Künstler erbleichte und schwieg. Er weinte, als er allein war. Nun verstehen ihn die Kleinen nicht mehr, das große Band zwischen ihm und seinem kleinen Publikum zerriß also! Dann gehorsam machte er sich daran, ,,einfe-ch« zu sein. Er war an einem Punkt angelangt, wo die Kunst ein Gedicht geworden, und da tehrt man nicht zum Wörterbuch und Ein maleinv zurück. Die einfachen For men flohen ihm, und er eilte hinter neuen Seltsamkeiten drein. Je bizars rer diese waren, um so größer der Mißerfolg. Ulrich zitterte jedesmal vor Angst, wenn ein neues Geschöpf chen seiner Phantasie aus seinen Hän den kann Er zweifelte an sich selbst, glaubte stets technische Fehler begangen zu haben. Manchmal drängte ihn ein quälender Schmerz, die Kinder zu fra gen: Was soll ich Besseres machen? Warum versteht Jhr mich nicht mehr? Er haßte beinahe seine Kunst. Die Werkzeuge blieben unberührt, diePinsel » trockneten ein. Er dachte jetzt zu viel. « Seine Gedanken gingen irre. Er war krank, ein unheimliches Feuer brannte in seinen Augen. Dann faßte er einen herzhaften Entschluß und schloß sich in seine Werkstatt ein. Er wollte Alle durch ein unerhörtes Kunstwerk in Er staunen setzen, mit einem Male feinen verlorenen Künstlerruf wieder gewin nen. Er sammelte all’ fein Können, verdoppelte alle Kräfte der Kunst, er arbeitete mit unendlicher Liebe, mit »Eifer, mit der Leidenschaft der Ver zweiflung Das Resultat war ein » außerordentliche-Z Spielzeug. Eine große Faktorei in einer Ebene — Bäuerinnen, welche Butter stampfen, Vieh, das weidet, sich jagende Hühner, Wasser, zwijchen den Steinen hindurch raufchend, wafchende Wäscherinnen —— all’ das bewegte sich, wenn man einen Faden anzog Der Hahn lrähte, die Hühner pictten, die Bäuerinnen arbei teten mit den Händen, der Bach rie selte, die Wäscherinnen wuschen. Es war ein Wunder, und Ulrich hatte die ganze straft seines Geistes erschöpft um es zu vollbringen. Eine große Genugthuung erfiillt nun feine Seele — er lächelte ——-- das war ihm lange nicht aeschehen. Aber alg er fein Mei sterstück hergeben sollte-, hedte er. lfg war der letzte Versuch. den er anstellte. Er take in feinem Qimmer den Itan in den Händen. An der Thiir erschien Lottchen. »Wo ist .L)ane?« fragte er schnell. »Hier-« ,,Ruse ihn·« »Er wird nicht tonnnen.« »Warum?« »Er hat Anast.« ,,Anast —- vor mir? Und weghath ,,Betriil)e Dich nicht, Ulrich, nnd thne dem Kinde nichts zu leide. Er hat das neue Spiel-Jena zerbrochen. . .« »Er hat es zerbrochen . . .« »Aus Wuth Er verstand es nicht, lllrich!« III-III Wenn nun das blasse Mondlieht in die Gäßchen Nürnberag scheint und Alles schläft, läuft ein Mann dahin und dorthin, sucht mit den Händen in der Lust, oder sitzt aus der Erde nnd betrachtet den Himmel. Aber seine Finger bewegen sich, als ob sie geheim nisvolle Spielzeuge und Instrumente saßten. Es ist Ulrich der Wahnsin niaes er spielt mit einem ungeheueren, unmöglichen Spielzeug, das nur in seinem Gehirn Platz hat. — Die Wochenbeilage des ,,Ulmer Tagbl.« »Für Land- nnd Hauswirths ichast« belehrt über das ,,"Fa111ilien recht nach den Bestimmungen des Bür gerlichen Gesetzbuches«: «Eine Ehe dars nicht geschlossen werden zwischen Verwandten in gerader Linie, zwischen vollbärtigen und halbbärtigen Ge schwistckn.« Das ist sehr weise. Es genügt, wenn in der Ehe einer von den Gatten einen Bart hat, nnd am pas äenndsten erscheint uns, wenn der ann damit versehen ist. humoristischw per aufgeregt- Inkrauchek »Nitzel, Sie sind doch ein« richtiger Esel! Ihnen fehlen nur noch die Hör ner!« —»—— Lunens-. Heute Abend im Bürgerbräm Da menmäntelschneiderinnungskrankenlas — senhaupivorstandsmitgliedervers a m m - lang. Druckfehler-. CAUS einem Roman.) » . . . Eugenie schluchzte so hartnäckig, da ihr die Eltern schließiich ihren Wil em lassen mußten.« ——sp — Zins-knickt A.: ,,Sagen Sie mir doch, wie steht es eiqcnilicii mit der Firma S. ök- Co.?« —B.: »Ach, die steht gar nich mehr, mei Gutestekz die sitzt schon.« Vorsorglkkih Jagdiheilnehmer: ,,Wo sind denn die Treiber?«——F ö r it e r : »Sie werden gleich kommen-eben neb men sie Abschied von ihren Familien!« xaitonisch. V a t e r : »Liegt mein Sohn viel leicht noch im Bett?«-—Q u a r t i e r - frei-: ,,Nein-—dnneben!« Die Folgen der Mode , s - — Ein netter Käfer. Grmiitlilicii. Heitathsvermitiler (einen ehemaligen stunden auf der Straße kreisend-U »Na, Sie machen ja so ein vergnügteg Gesicht, (.vertraulich) sind Sie se wieder los s« Die Hauptsachen ,,Finden Sie das Stück nicht ent zückend, Herr Baron?«--—»Nein, im Ge gentheiL sehr langweilig!«——»Aber ich bitte Sie, haben Sie denn nicht die Toiletie der Heldin im dritten Akt gesel)en?« Mantiss-. 7 s . Rotette alte Jungfer: ,,Jn meiner Jugend wäre ich beinahe einmal entführt worden«-H e r r : I »Hm, mus-, d a s ein O r k a n gewesen seiu!« I pag xlcupstk vom Vatikeh « Förster Giriinbein sitzt mit seinen Freunden am Stainmtisch und erzählt sein heutiges Erlebnisz mit seinem »Pu tent-Deniel.« »Ich sage Ihnen, meine Herren, alle die Geschichten, die man in « den Witzblnttern liest iiber die G’sei)eit- i heit der Darlehn erscheinen mir durch aus glanblich nach meiner heutigen Er: « fahrun51. Nachdem ich mit meinem Waldl fiinf Stund im Revier herumge laufen, hab’ ich einen ehrlichen Hunger j und Durst verspürt und mein Hundl H auch, drum sind wir in Reui)aug, zwei « Stnnd von hier, eingekehrt und hat-en » uns gestärkt. Nun machen wir uns auf ; den Heimweg. Mein Waldl legt sich ; mitten auf die Straße. Das-ein Aus « tomobil rast daher-Ah pfeife«ruse-- — ; Alles umsonst, das Vieclierl bleibt, wo s es ist. Zum Gliick hat der Automobilist ; den Hund auch gesehen und hält, mit « aller Gewalt die Brecnse ziehend, kaum . eine-u Schritt vor ihm an. ! »Jetzt erst sehe ich, daß es mein l Freund, der Oberzollamtsverwalter i Schnerser ist, welcher mich auch gleich . einladet, mit nach Hause zu fahren. und der Wonne-De- sitzt natürlich i schon seelenvergniigt auf dem Wagen. s Jeyt geht mir ein Licht aus. Der Lump . war einfach zu saul zum Gehen und hat sich auf diese Art Gelegenheit verschafft, mit dem Herrn Oberzollaintsverwal ter, den er schon von Weitem erkannte, beimtabren tu können. So’n Ludert« L L Erfah. »Die Kuh, die ich gestern von Jhneu gekauft habe, gibt ja keine Milch!«— »Aber seelengut is f’ und treu wie Goldg« . —, ÄY --..-..— — xsie Gifcrküchttgm s- . ; ) «- J -- 1 Abstürzender Tourist (znr Scnnerin, itie ihn unterwegs auf fangen will): »Um Gottes willen, lassen Sie mich vorbei, schönes Kind-meine F r a u steht oben!« Im Blau-litten S e r g e a n t Cbeim Schnellfeuet): »Er-km schießen Sie nich so ratenweiie, Sie find hier in teenem Abzahlung-ös geschäft!« — — Quscrnenliofblüthr. Feldwebel: «SieMlllleq wenn Sie glauben, als Einjähriger das Recht zu haben, geschcidter zu sein als ich, so irren Sie sich gemaltig!« Der feine Umganw »Was der Gesängnißwärter Müller Illi. Icllic IUiUIlchklk Ljulå —»Ucc Yul IS sich im Verkehr mit den eingesperrten Bankdirettoren und Aufsichtöräthen angeeignet.« Jst-lacht der Gewohnheit Der FahrtadsHändler Wupp schließt einen Brief an seine Herzallerliebste mit den Worten: »Für die Aufrichtigkeit meiner Gesinnung leiste ich-z w e i Jahre Garantie.« Zur-g umsonst. ,,Sag’, Ermun, erreichst Du denn bei Deinem Mann nichts durch Thröneni« -—,,O nein! Wie er bei mir nur eine Tbräne sieht, tust er gleich: nur kein Wasser!——und lauft in’s Wirthshaus.« Folgerichtig. »Wie lommt«s denn, daß Du aus dem BürgerVerein ausgetreten bist?«——· »Ach, das war sehr einfach: am letzten Vereinsabend trug ich was v o r, und das iragcn sie mir nun n a ch l « Im sorgen »Herr Professor, Sie haben ja wie der vergessen, Ihre kubwarme Milch zu trinken!« —-»Ach was, lassen Sie mich doch in Ruhe! Jch habe ganz andere Tinge im Kopfe als kuhwarme Milch!« Imponircnd »Nun, wie sind Sie denn mit Ihrem neuen Haztsarzte zufriedenk«—»Sie, das ist Ihnen ein tüchtiger Mann, der verordnei und gerade das Gegentheil von vdem, was sein Vorgänger verord neie.« glcinc Ordinarius-P »Wenn wir verheirathet sind, wirst Du mir da den Hangschlüssel überlas sen, Schatz«-.’«——«Aber selbstverständ lich, lieber Willy-—-n11r mußt Du mir versprechen, leinen Gebrauch davon zu machen!« ' Ein gichlcmmrtn G a st szuxn Ne«kcl)ls-ar"): »Donnet wettet, da haben Sie aber ein gewalti ges Beefsteai gekriegt, ist das hier immer so?«-—»J Gott bewahre, dieseiz l)ab’ ich mir halt n a di M c- a f anfertigen lassen.« Ein Markt-Mag zur Güte. S ch r e i e r: »Herr! Wenn Sie diese Beleidiqung nicht sofort zurück nehmem so baue ich Ihnen eine Ohr feige l1etuntrr!«—-T«2 e n e r: »Das sann Jlmcn zehn Mark kosten. Wissen Sie wag-? Geben Sie mir fiins Mark, so haue id) mir selber eine herunter.« glm Jst-statutaan ’ access-; II kj « . « - « « r »Am-Ams- K. MEDIUM-n »Um-wo »Du, Piccolo, wag seh’ ich denn da: bei Dir is ja das r e ch t Ohnm fchel viel länger!«---—,,Ja, wissen S’,« utäser Zahltellner is l i n ! D h U n-· b a !«