------------------- Ofener Safteiiievries von Fikkie BanfflengeL No 111 chi den Jhne ge : kchriewe, was s ich for en i cschrecte in die erschte Nacht, l wo ich vei meine Freind aeioese fin, ausgestande W hm Wie ich am Morgen nach die Nacht daunitehrci tomcne sind, oo not mein Fremd ge sagt: »Wei Lizzie was is die Mättcr du guckft jo so pehl un so aus-steinern als wann du die ganze Nacht nit ge schlofe hättst. « Ich hen off Fiobrsx nids sage wolle, bikaiig die thinittnoses von Buwe sind dabei gewese un die hätte dann nor den Laehfg an mich ge habt. Jch hen fiir den Riesen LIeiagk O ei dont nob, ich hen forschtreht ge .schlofe, ich sin noch e wenig von den Ttipp hierher ausgeteiert, awiver das werd bald iwwer fein. Du mußt wisse, ich sin auch kein Springtschicten mehr un well du weißt ja.« Die Kids hen gegickelt, wie ich en awwet en Blick hingeschmisse hen, ——- einer von die, wo der Phil, was mein Hosband is, so en große Respeckt hot — do hen e Fehses gemacht, die ware so inne « ent, daß ich fascht gedenkt hen, ich hätt e unrecht gedahn. Wie mer ans reckfest ange sin, do hot das heiert Meedche Biosch un Ehts uff den TiIch gebracht Jch hen ziemlich genau ge guckt for zu fehn was in Den Disc tvar un einer von die Kids hot gesagt: « Dont bie effreht Ehntie, es beißt nit.« 7msi Inst-ihn imi »in-sit Imm» inb ben den Fonn nit sehn könne un ich hen den sreche sässige Kid widder ein von meine beriehmte Blicke hingeworfe. Awwet was denke Se. was er gedahn It? Er tschumpt uss. rennt nach die ohr un rust den heiert Meedche zu: »Mehrie, bring die Miit noch nit erein, hier is en Gewittersturm in Seit un do werd die Mist mehbie sauer.« Jess seg, was den ich awwer do e Wirth kriegt! Awwek ich hen doch nickg sage derse. Wenn ich heim gewese wär, un der sieller wär eins don meine Rids »ewe e, dann hat« Wahr gewwe. Ich den genohtißt, daß die Feger jeden Stepp un jedes Wort don mich ac watscht hen un se den immer unner sich Bonn driwwer gemacht. Nach den recksest, wie die Kids autseit ware, do hen ich zu meine Freind gesagt: »Lurkehier, Feronicka, ich gleiches bei dich arig gut, awwer ebbes gleich ich nit. Du host e paar schöne Buwe, aw wer srech sin se, in säljt frecher wie ich’5 stände kann un ich sin in die Lein, an e ziemlich gute Dohs gewöhnt. »Ach, du mußt das nit meinde,« hot die Feronicta gesagt. Kidg stn Kids un se misse ihren Fonn den, awwer wann se’s zu arig mache, dann wer’n ich se schon siappe. Osf sit-dr- duhn ich auch reiteweg e Wörtche mit sie spreche un dann wer’n se, denk ich, disserent sein·« Se hdt auch mit je en Tahk gehabt, bitahg se sin arig neis zu mich gewese un ich hen gedenkt, well, ich will nit so strickt mit se sein« Am Nachmittag sin mer in die Jahrd ange un die Buwe hen mich ihre Bit kchent gezeigt und die Tschickens un se tn in Eäckt sehr gut zu mich gewese. Dann n se gesagt, ich sollt e wenig mit se spiele, e wenig Fonn mißt mer doch hen. Jch hen grad so gedenkt un gen gesagt, alrecht, dann go ehet:. Se en mich dann an e großes Bord ge nomme wo iwwer e Bärrei gelege yot un den gesagt, sell wär e Einer-Tad ter un ich sollt mich emol an das End druss setze, wie mer do so schön schwinge Lönnt. Jch den mich auch druss gehockt un die Buwe hen sich an das annere End gesetzt, dann sm mer dbb un daun gange un wie das so edaut sins Minnitg gange is, -—— ich Fu schon ganz dissie geworde ----- do n, se, wie ich hoch owwe war, uss Ixmdl abaetichumdt und ich sin mit den Boki an Den Grau-in gefalle, Daß ich gedenkt den, ich yim alle Bornio in mei Körperche gebroche. Ich heil Do an Den Grauno geieqe - so saß mer Ml mei Lehseg hot sehn könne - es ig e keh geller Schehm gewese. Ich heil se ofs Rohtö e Pieg von mein Meino ge.u;oe, awiver se i)engesa·.11, se oehte arig sari tie siehle, minder se hätie’5 ni: helfe könne. Mei Freino hot gewannen, warum ich mich den ganze Daxi nit mehr gese i heu, aioivet ich den gciviszt .watum. sch hen auch nit »in Die AUE ielle wolle, bitahs wann Jemand bei mich appoletscheiseduht, dann kann ich nii vexi Schuhwiak an ihm spie1e. Die Feeomcka hot mich e paar mod gefragt, mich doch e wenig zu seh-» awiver ich hsn immer gesagt« ich deht gleiche als e wenig zu stehn un wann ich mich seye behi, dann delzt ich gleich einschlafe. Ich hen auch kei Sappet gesse un sm wiss dunkel is geworde, in mei Bett kuhm; dort hen ich mich in die erschte Lein emoj getriei un sin dann in mei Bettche gangr. Es hot nii lang ge nomme« vo hen ich geschlose, wie alles Es muß schon ziemlich spät in die Nacht gewese sein, do sm ich wach ge worde, un es hot zu mich gefiehli, als wann mei Bliiniet sortsliege wollt. Wie ich mich ufsgesevt heu- bedaue vp ibis en Tschert un mei Bläntet un meisKwili ware spri. Sie.»tönne sich denke, daß mich mei sämmtliche haa u Berg gesianne hawwr. Ich hen den läutet noch schnell iäckele wolle, aw ver Mei ben ich die Bällem verlore - » un sin ans den Bett gefalle un denke Se emol mei Mißfottichen, ich sin grad uff den Pakt gefalle, lvo ich mich erseht bei den Tietek Tahtek geinichert gehabt heu. Off Kohrs ho: das en schreckliche Plumps gen-we un ich fm ichuhr. wann das Bildung nit von Btick gewefe wär, Dann hätt’s en Eck sident gewwr. Jch hen grad halletn wolle, ammek do start Die Weltg, wo ich in die Nacht vorher gehört heu. Dies-not is es qangu »Du verdienst die allerschlimmste Kids wo es gewwe ,bul)t, biiahg du gleichst keine Kibs. » Du duhft Dein Mann nit de rechte Weg ; triele, Du Zinnen Du Sinnet!« Well, .LlJZistet Eoithor, was hätte Sie in Tmeine Kanvischen gedahnZ Jch will Jst-ne sage, wac- ich gevahn hen: Ge hallert hen ich, daß Die Wohls ge icnelzlk den. Jn e Minnit ooder zwei i is das ganze Haus leivendia gekvese un die ganze Fämilie is in nlei Ruhm komme. Do hen ich an den Geaund gesoße in mei Reitgaun un hen immer noch qelzalletL Die Fetoniaa hot gar nit ansmache könne was die Mätter war, ich hen sie alles ver-zählt un Do hol fe gelacht. Ze hoi geLagt,·ich hätt --h-J-—4 --- x«2 Hin-- « on ihr-n fgbvvususs un uns usw- I- - --,-s shaus do hätt’g teine Gohlts un enni J hau wär noch niemals so ebbes gehab E pend. Off Kohriz hen Lch mich dann skonwinze losse, daß ich gedriemt hen, ; awwer in dieselbe Minnit hen ich mein s Meind uffgemacht, baß ich keine fünf Fund zwanzig Stand mehr in den shaus stehn deht. Mit befte Riegahros Lizzie HaferstengeL Der Ebers-ff von Ell-ert. Humoreste von Chaunceh Thomas. Kiowa ift der Sitz des Amt-weich tes von Elbekt County, Colorado. Es liegt ungefähr fünfzig Meilen füdöft lich von Denver und sechs Meilen öst lich von der ,,Golf«-Linie. Vor zwan: zig Jahren verließ die Postlutsche je den Morgen Denver, ging gemiithlich auf der alten Straße über Smolth - Hill, dann das berühmte Cherry Creet Thal hinauf bis zum Zwanzig Mei len-Haus« Von hier gings weiter nach Kiotva, wo die nächste Halteftation l war. . Die ehrsamen Steuerleute re spektive Kutscher, denen das Lenten der alterthümlichen Prairieschiffe an vertraut war, machten immer einen ausgedehnten Halt in Kiowa, um mit manchem Glas la Fusel den Altali staub ihrer durstigen Kehlen hinabzu schwenten. Das ist schon lange her; heutzutage ift Kiotva das Centrum eines Landes, wo Viehzucht und Kartoffelbau flo rirt; Butter, Beef und »Spuds« neh men jeßt den Platz von Büchsen-Kons ferven, Viiffelfleifch und Whisteh, letz: tere gesuchte Artikel als eö noch Jn dianer und Positutschen gab. Riowa vor zwanzig Jahren war ein großes Wirthshaus. Heute, als Siß des sämtlslgerichtez hatOF Fiiowa nur eine ue e, wo das Unwgijer fließt, nämlich das Gasthaus »Zum weißen Pundc Eigenthum von Paddh Ma oney. Er Mitglied der ehrenwerthrn Zunft der PrairiesSteuerleutr. Es war in der Nacht zum 5. Novem ber 1899. Im »Weißt-n hund« war die ganze männliche Bevölkerung von Kiowa versammelt, es war ungefähr S Uhr Abends und die Gesellschaft im »Weißen Hund« betrug ungefähr zwanzig Männer nud halbertvachsene Jungen. Jn der Mitte der Wirths stube ftand»ein mächtig gliihendeeren. Jsooklllukl JUIUHC qscl uuljkll slllu tut-U tig talt. An dem einzigen vorhande nen Tisch saßen in einer Ecke vier Mann der Gesellschaft und spielten Polen der Rest saß um den Ofen. Man diglirtirte an jenem Abend nnr Iztvei Sachen, nämlich die kommende Wahl Und den gefürchtet-en Desverado »Ur-ne Jiin«. Letzterer hatte sich in sTtenver besonders auggezeichnetx die I Abendblätter aus der Stadt berichteten über seine letzten Heldenthaten, aber außerdem, daß er auf einem ,,Golf'«: Zuge als blinder Passagier abaereist sei. Unter diesen Umständen fiilslte man sich verhältniszmaßig sicher in Morden Dieser angenehme Gesprächsstosf gab einigen tttraudiirten Gelegenheit, Erinnerungen an »Man Bart« nnd seine verwegenen Posttutschenstleber stille zum Besten zu geben« Die jün aere Generation, die sich bis jetzt höch stens an Wassermelonen vergriffen hatte, bewieg ihren Muth dadurch, das; sie hoch und tlseuer versicherte, derar tige Leute wiirden ein schlimmes Ende nehmen, wenn sie sich je getranen wür den, einen ver ihrigen nur anzuriibren Andere wieder stritten darüber, wer sich bei der Verfolgung von ,,"Lone Zim« wobl am meisten bervortlsun »wiirde, ,,(!urln«, »Zehn Cents Char lie« oder »Bor- Steele«, dies waren nämlich die drei Kandidaten für die demnächstige IheriffWahl ,,Curln« und »Bei-n Cents Charlie« waren be kannt in stiowa, die meisten Gäste im »Weißen Hund« waren Freunde von ihnen, Bob Steele dagegen war noch weit über die Grenzen von Elbert County hinaus berühmt. Einige sag ten wohl, daß er teine Courage habe nnd innerlich ein Feigling sei, andere wieder betonten, er mache nicht lang axen« set kalt tote Eis, todtsicher im chteßen und obendrein unbestechlich. Der Wahllam s wurde jedenfalls hart werden und d e Stimmen von Kiowa itben den Ausschlag. »Entw» war avsrtt in Motoa nnd setne Wahl itemlieb gesichert. » H Plötzlich hörte man Hufgetrappel aus der Ferne, dasselbe näherte fich irasch und hielt kurz darauf vor dem L,.Weiszen Hund«. Spud Tommi. acht » zehnjährig, erhob sich, um die Thiir zu -öffnen, doch bevor er sich richtig auf » den Weg gemacht hatte, öffnete sich die ; Thüre von außen und ein Mann stand Ian der Schwelle. Er war mittel ? groß, unterseszt, hatte breite Schultern i und gekrümmte Beine wie ein Cotvboy; » er trug abaetragene Stulpstiefel mit i hohen Absätzen und schweren Sporen, .die Reithosen ftalen in den Stiefeln, Eeine mit Schafspelz gesiitterte Jacke, Idee typische weiche Filzhut und ein paar wollene Faufthandschuhe vollen deten das Kostüm des Fremden. Mit , einem einfachen Riemen waren dieLen den umgürtet, am rechten Handgelenl hing eine kurze Reitpeitsche; der Mann war allem Anscheine nach ohne Waf fen· Wie er so rasch aus dem Dun keln in die verhältnißmäßige Helle der Wirthsstube trat, blendete ihn das Licht und er beschattete sich die Auan mit seiner Rechten, während die Linke ds- III-ALL- kscxhsk h:- O-;«k-;««-cv« fu«-» »u- Squk Ins-»D, »n .»...,,...·..,. ».... melte unterdessen wie ein « erpendilel hin und her. Er ging auf den Ofen zu, drehte dem Licht den Rücken und setzte einen Fuß aus die Kante der Sägemehltiste, worin der Ofen stand. »Kalt draußen. Nachbar?« fragte Paddh, dessen Geschäftsinstinlt er wacht war, als er den muthmaszlichen Kunden sah. »Ziemlich.« Die unerwartete Erscheinung des Fremden im »Weißen Hund« machte einen besonderen Eindruck auf die Stammgäste. Die Alten und die Jungen betrachteten ihn mit Interesse, jedoch nicht ohne Argwohn. Wie er so dastand, tonnte man glauben, er posire siir eine Statue. Sein Gesicht war ausdrucksdoll, die Augen groß, grau in Farbe, scharf, ruhelos und tief beschattet von geraden Augenbrauen und langen Augenlidern Die Ba ckentnochen wuchtig, das Kinn und die dünne Nase vorstehend, hohe Stirne und seine Lippen; unter dem Hutband quollen dicke braune Locken hervor. Der Gesichtsausdruck war wohl streng, doch nicht leicht zu errathen, das Ge sicht glatt rasirt und dunkel gebrannt. seine Hände und Füße waren schmal, wie die einer Frau. Das einzige Wori, das er bis jetzt gesprochen, tam wie gehaucht. »li(sIItl(-mcn, have- smnestiiing?« fragte er plötzlich. Paddy flog wie ein geölter Blitz aus seinen Platz hin ter der Bar und strahlte; solche Aus träge waren selten im »Weißen Hund«. Die Gäste am Ofen sowohl als die vier Kartenspieler in der Ecke stürmten zur Bar, der Fremde war der Letzte und stellte sich an das Ende der Linie. Paddy ließ vor dem schmunzelnden Kiowa eine Reihe Gläser mit den dazu gehörigen Flaschen ausmarschireu, »aber sämmtliche Gläser blieben unbe riihrt, bis der Fremde, der zuletzt be dient wurde, durch lfrheben seines eigenen Glases das Signal gegeben hatte. Die Etiquette wird in manchen Dingen in stiowa mindestens so streng gehandhabt als wie am Hofe in Pe ting. «Gesundheii, Jhr Herren,« mur melte der Fremde und leerte seinen Whisty aus einen Zug, ohne von dem bereit gestellten Wasser Gebrauch zu machen. Jedermann im ,,Weis3eu Hund« lächelte, ausgenommen der Fremde, man hob gleichzeitig das Glas uu »r( use-sein mark neu Kopf zurull und starrte an die rauchgefchwärzte Decke, alleH tatttnäßig, wie gut ge drillte Soldaten ,,Hände hoch!« Die Worte tamen wie Pflinten schiifse, gedärnpft, fast felnrieichelnd, aber es klang etwas durch, wag Einem die Nerven erstarren machte. Die guten Leute von Kinwa trauten ihren Ohren nicht. Schneller als sie die Gläser gehoben hatten, tainen dies-. mit den Köpf-en und den Augen zu gleich wieder herunter. Der Fremde stand einige Fuß weit entfernt auf einem Bierfafi, in jeder Hand eiu.u kurzen, sechgiläufigen Revolver. stiowa sah es, tdnnte eLs nicht glauben und blieb stumm und bewegungslos ,,3chnell sag ich, die Hände in die Hält-r, der Erste, welcher nicht folg:, hnt ein Loch im Bauch« Auf flogen sämmtliche Hände im ,,Weißen Hund«, ausgenommen eine von Paddn Der wackere Jrliinrxr langte verstohlenerweise nach seinem Schießeisen unter dem Var-Tisch «Ruhe, hast Du Lust?« fchnarrte der Fremde, und Paddn hatte einen von den häßlichen Revolvern unter der Nase. Die Mündung roch nach Pul ver. Pader hob schnell feine zweite Hand mindestens eine Elle hoch iiber sein tahles Haupt »»Sind Sie Lone JirrHW fragte der i bleiche, zitternde Spud Tvmmir. »Stand lialten,« tvar die lateinische Antwort, und der zweite Revolver drehte fich, bis der auf den Tod aes ängstigte Junge die Kugeln im Culm der zählen konnte. ,,Thun Sie es weg, nicht schießen! Ich bin brav,« stammelte Stand Der Fremde lachte. Auch. der alte « Mitch lachte, er hatte früher die Lend I ville - Pofttutsche gefahren und dies war das erste derartige Abenteuer seit Jahres-. ,,Jeyt, Herr Wirth, kommen Sie« da hinten »den-or, stellen sich in eine Linie mit allen Uebrigen, Front nach der Bar. Still gestanden, keiner muckse sich-« » Paddh gehorchte prompt und gab Acht, daß er feine Hände hoch behielt. Der Fremde trat dann leichtsüfzig hinter die stille und bewegungslose Li nie, steckte einen Revolver in eine Sei tentasche, untersuchte mit der freien Hand flink jede Rock- und Hosentasche und visitirte jede linle Achselhähle. Von Spud Tammie nahm er einen billig-en, vernickelten Bulldog-Revol ver und warf ihn mit einer verachten den Gebärde unter den verlassenen Spieltisch. Der arme Spud fiel fast in eine Ohnmacht, er hatte kurz vor her noch geprahlj, was er thun würde, wenn Lone Jim ihn angriffe. Alle Uebrigen war-en unbewaffns:t. »Jetzt, meine Herren, lehrt Euch, Arme runter und vorwärts marsch! Im Gänsemarfch zur Thiir hinaus! Bedenken Sie, der erst-e, rser sich um dreht, ist ein todter Mann!« Die erstaunte Reihe marschirte nach Befehl aus der Thüre, die Hauptstrafsz hinauf, Paddh an der Tete und Spud alH Letzter. »Er nimmt uns vor die Stadt, da: mit er gut fliehen kann. Der Mann hat ’nen feinen Kopf,« sagt-: der alte Mitch zu sich selbst. Ungefähr zehn Minuten paradirte der Fremde mit den Stammgästen des »Weißen Hund« in den in tiefem Schlummer liegenden Straßen der — Ost-klu ,,Bornbenelement, ich hab’ ja die Kasse vergessen,« hörte die Linie den Fremden unerwarteterweise. Zurück durch die Stadt und wieder in die Wirthschast, wo er sie wie zuvor aus stellte. Die zwei pulvergeschwiirzten, häßlichen Sechsläuser waren immer noch in Bereitschast. »Hier-kleinem have something?« sagte der Fremde nochmals. Ein schwaches, zweifelhaftes Lächeln zeigte sich in Paddy’s Augen. Da er innerte er sich plötzlich, dasz er wahr scheinlich die ganze Zeche bezahlen müsse und das Lächeln verschwand schneller als es gekommen war. »Schnell Paddy,- das Gleiche wie vorhin.« Paddy war zu aufgeregt, um das zu thun, er brachte es aber fertig, jedem einen Whigly einzuschenten, veraasz aber das Wasser. »Ich wollte, dies wäre Strychnin, mein Freund« dachte Paddy, alg er des Fremden Glas füllte. Zum Erstaunen Aller legte der Fremde seine Attillerie aus die Var und gab Paddy ein Fünf Dollar Goldstück. »Meine Herren, ich bitte Sie tau send Mal um Entschuldigung ich will nicht Euer Geld, noch Uhren oder kostbare Juwelen. Jch bin nicht Lone Jim. Jch will thre Stimmen. Meine Konkurrenten haben Ihnen ge sagt, daß ich nicht genug Courage hät: te, um Sheriis in diesem Bezirk zu sein. Meine Herren, trinken Sie auf das Wohl von Bob Steele, dem nach sten Zherifs von Elbert Countn.« Bob Steele ist Zberiss von Elbert. ». .»-.-.-·-- - — Rattenannchlagm Es steht noch nach wie vor in Blüthe. Eine wie große Verbreitung das Kartenschlagen, das Wahrsagen aus Karten, heute noch bat, sollte man gar nicht für möglich halten. Als amii-« sante Spielerei lann man sich ja die Sache gefallen lassen, mehr als das aber ist gefährlich. Dr. Hanns Groß giebt in dem von ihm berausgegebe nen ,,Archiv siir Kriminalanthropolo gie und Kriminalistil« die Bedeutung, die Die einzelnen Karten iiir daH Wahr sagen haben, folgendermaßen an: Von spli» imh »Holt hi» mir-n nie friraende Person, wenn männlich, durch den Herzlönia, wenn weiblich durch die Herzdame dargestellt; im ersten Falle ist dann die Herzdame die Geliebte, Braut, Frau des Fragendem im zwei ten Falle der Herztönia der Geliebte, Bräutigam, Gatte der Fragenden Die übrigen Herzlarten bedeuient As; - Heimath Hang-, Familie; Bube s- aute Gedanken; Zehn - Verlobuna, Hei rath; Neun und Acht A llnuerhoff fest-, llebertasrixnnax Sieben Liebe Von den starreautarten bedeuten: As; - « Nachricht, Brief; stönia, Dante und Bube — Freunde-, Freundin: Zehn Wiedersehenx Neun und Ach; Vrr drus:, Krankheit; Sieben s-— Keim Reise. Die Tresslarten bedeuten: As; —-— Orden, Kompliment; stönia dor nehnxer Herr; Dante Verwandte-« Bube -- Falschheit; Zehn Gliiet; Neun und Acht --—- Gelingen. Wohl stand; Sieben — der häusliche Herd. Die Piquetarten endlich bezeichnen: As; -—— unangenehme Nachricht; Könia —-— vornehmer Herr; Dame -—s- Glücks larte: Bube —- Trauer; Zehn — seht geschlaaene Ossfnunax Neun und Achkk —— Kummer; Sieben — Etwinm Erb schalt. ---.--.-- -.. Das Unrecht, welches je gethan dein Herz, Das schreil)’ mit fester Hand aus Erz. Das Gute soll im slücht’gen Sande steh’n, Damit ein« Hauch die Züge kann ver weh’n. II It- II Selten hat die Welt eine gute Mei nuna von dem, der nicht selbst viel von sich hält. . s· is- si· Ein englischer Herzog hat eine Miß Ppor geheirathet. Das ist natürlich keines Amerilanerin humoristischw Die modern- graut »So, Deine Aussteuer ist fertig-km B r a u t : »Ja, bis auf das Mammo bil!« xuio man’«g nimmt. »Wie, das Unternehmen ist die reinste Goldgrube?«—--»Ja, alle Aktionäre fal ? len da mit ihrem Geld ’rcin!« i Zuri- kin Urtheil. f K r i t i k e r (bei einer Opcretten Preniiere): ,,Ueber diese Musik muß ichschoneinmalgeschrieben . haben!« — i Der-; conntagoiäger. i »Was hab’ ich fiir den Hasen zu lZah len?«-—»Nicht5, Herr Professor!«——— I’ »Wieso nichts-«s-—,,Frau Professor hat , ihn schon gestern bezahlt!« i Gut erzog-»Im ! T o ch t e r : »Sag’ einmal, Ma machen, wenn mir der Assessor einen Kuß raubt, dars ich ihn dann gleich ( beim V o r n a m c n nennen?« l Berufswahl. . ,,Tate, ich will werden ein Nennsah rer·«——»Mein Sohn, Du bist zu schwach gebaut.« -——— »Wie heißt zu schwach gebaut, wenn es sich um Tau s sende handelt?« l womihatig. l E r: »Jetzt hat mir der Lump von i Cigarrenhändler’ nen falschen Groschen zurückgegeben. «——S i e: »Aergere Dich Idoch nicht, den kannst Du ja drüben . i dem Blinden geben I Die Sätwungfcigen i Tischlertneister lzuseinen i Lehrjungen): »So Kinder, jetzt schau j kelt nur tüchtig, dann wird das Brett I bald durch sein!« Einwand M i n i st e r: ,,«’·hre Wohlbeleiht heit läßt nicht gerade aus dürftige Ver hältnisse schließen.«—B i t t st e l l e r: »Die ist nur auf Pump erzielt ;,worden Excellenz!« siclsonsrvürdige Patientiw F r a u A·: »Na, im Krankenbette .schminlst Du Dich?«——F r a u V.: T »Ich lege nur ein bischen Roth auf, da mit der arme Doktor Müller wenig « stens etwas Erfolg sieht!« ; « Ueber-gang. «Kastellan lnachdemerden Fremden eine romantische Geschichte der alten Rauhritter erzählt hat, auf die Trinkgelderbüchse zeigend): »Meine Herrschaften, lehren wir jetzt wieder zur Gegenwart zurück.« Merliwürdige Frage-. Herr Müller sieht seinen Freund, den Cianrrenreisenden Meyer, wie dieser gerade die städtische Badeanstalt ver läs:t: »Was haben Sie denn hier ge macht?«-—, »Na Cigarren verkauft!— Was dachten Sie denn?« s · Fichte-irrer Trost i A.: »Du hast also Deine Sachen von der Redaltion zuriicibelommenstsp — V. sanaehender Schriftsteller): »Leider(—saher so ohne können meine cis-hin doch nicht sein, man hat sie vier Wochen dort behalten. « xdeivlp R i ch te r : »Wissen Sie bestimmt, das-, Sie vorher die Hicppe ertönen lie ßen, ehe Sie diesen Mann iihersuhren Z« --L)l n get la g t e r lAntoniohilist): »Gewiß, ich gebe immer vorher ein Zei chen, ehe ich einen iiherfahre. « Gerechter Vorwurf. « s I 1 l ( ( l Professor sdessenffrausich aus einer Gebirthour aus Verschen s aus sein Frühstück gesetzt hat, vor- s w1:rssvoll): »Hier sind nun eirca dreimalhundetttausend Quadratmeter . o h n e Butietbrod, und natürlich, Du seyest Dich aus den einen Quadrat- x mein-, wo das meine liegt!« Ein küsier Trost. Alte häßliche Jungfer »Mag’s sein, wie es will, zum schönen Geschlccht gel)ör’ ich doch!« Hemmsch Die Gräfin X. war schwer krank und lustwandekt zum ersten Mal im Gat ten. Da trifft sie den alten Gärtner und spricht ihn an: »Ja, ja, Schulz, 1.--.-.»- aw , . » ich war schwer trank, aber ich habe rnich nun schon wieder etwas erholt, nicht wahr2«—»J gewiß, Allergnädigste, Sie schauen all wieder so gesund und srisch aus, als kämen Sie gerad au5’m Mistbeet!« Fachmännisches getraue-w F is r st e r (bei der Betrachtung eines neugeborenen unechten Dackels): »Noch so jung und schon so—-—verdor ben!« was Urqu »Aber Dein Bräutigam hat ja eine große Glatze!«——«Was thut das, er wird ja stets einen eleganten Cylinder hut tragen!« Zu ängstlich. Dichte r l i n g (zu seinem neuen Dienstmädchen):« » . . . Ferner gestatte ich nicht, daß Sie Sachen aus meinem Papierkorb veröffent l i ch e n ! « Unterscheidung-keimten H e r r: »Seid Jhr Zlvillinge?« —J u n g e : »F a.«——H e r r: »Und ganz gleich gekleidet seid Jhr auch; wo durch unterscheidet man Euch denn?« ——J u n g e : »Ich kann mehr essen als mein Bruder.« Elirfnrclitsvrrloimng. »Warum hat die Frau Bürgermeister eigentlich eine solche Wuth auf Sie?« —,,Ach, wissen S’, mei’ Ma’ und ihr Ma’ hab’n dö gleich Krankheit g’habt Iris-, kmt s7 schos damisch sgifm Nache ig mei’ Ma’ noch d o r ihr’tn Ma« g’storl)’n- —da wars aus!« stimmt » Der kleine Morit3: »Va terleben, ist unser Name ali?«—— B e r n st e i n : »Gott der Gerechte, Ioie haifzt alt?——-S—ehr alt! Schon die allen «l,kln·;ni,s,ier hab’n gehandelt mit I« dem Bernstein. Der irr-streute Mancher-. Genügt-end 9l.: »Du hättest eben dem Vater Deiner Braut Deine Schulden nur so nach und nach gestehen sollen, als Du bei ihm um ihre Hand angel)alten!«—— B.: «Hab’ ich ja auch!-—?lher beim ersten Viertel toarichschon drausken2« Gemiittilidi. «Au-——verslixt, nehmen Sie sich doch mit Ihren Lutschen ein bischen in Acht, es ist nun schon das dritte Mal, dasz Sie mir aus den Fuß treten. Sie tre ten mir die ganzen Hühneraugen ab.« —,,Na, regen Se sich man weiter nich ufs, die wachsen von alleene wieder!« Yakcrncnhofblüthcm »Sie machen auch alles verkehrt, Re trut Zinpetmanm Sie würden, glaube ich, alg lachender Erbe weinen!« W a ch t m e i st e r : ,,Nimmermehk hätte Kaiser Augustus ausgerastet ,Varus gib mir meine Legionen wie der!’ wenn unter den Legionären ein Kerl wie Sie, Schulze, gewesen wäret« Unterossizier Antho rademarsch zu einem Rekruter der , Schreiber is1): »Na, Lehmann, Ihnen ; möchte man wohl ooch erst ’n Lmieses blatt hinlegem damit Sie ’ne Richtu- f taustriegen?« — ·