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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 22, 1901)
Iskatnitische .t’anatitier. seiest-II nnd Zweite der Der-sticht Ist ihre Thiitigteit. Wut cis-I is iskflfdtii seist-Ists ils einem Autorität-stern- steter-lese ptshmsms-Qkiistiiset Transactions-II kisfe Leib-schmiere Die ost genannten Dertvisehe bilden tm tiirtiichen Reiche die reguliiren reli giösen Orden. Sie sind dort verschie den von den Ulemas, den weltlichen Geistlichen. Jn Eghpten, Perstenkejiw dostan und CentralAsien finden sich tndeß viele Derwische, welche teinem Orden angehören und einfach Bettler find· Jm günstigeren Sinne bedeutet Derwisch die geistige nnd mhstische Seite des Jslami. Die Dertvisd er kennen dte rechtmäßise Ausleggn des Woraus, tote die gew· hnltchen Oe Ott höfe sie geben, nicht an» iir sie gibt es auch keine andere Autori Mde die jenige Allahs, der nach ihrer Auffas sung direkt zu ihren Seeten spricht Die regelrechten Derwische leben in Klöstern, welche mit Land und sonsti gem Iubehör asågeftattet sind; Die Novizen müssen eine lange Reihe von Prüfungen bestehen, bis ste mit der wollenen Binde geschmückt werden und mit deren Patant, dem tobalischen .Stein des Ein erstandnisses«; mit den eOhrringen tn statt der Pferdeichuhe Ali-z, des treuesten Gefährten des 682 n. Chr. verstorbenen Propheten Mahom med; mit dem Rosentranz, der die »Ic) schönen Namen Allein-« enthält; mit der weißen Kappe und dem Ordens nanren. Jn Jndien herrscht noch die Sitte, den Novizen Streifen aUBISans delholzmehl auf die Stirn zu zeichnen. Bei dem Meinem-Orden muß der No bize vor seiner Aufnahme 1001 Tage tliisterliche Ar beit verrichten. Während dieser Zeit wird er «Schatal« ge nannt. A l l e D e r tv i s eh e trachten dor nach, in· einen Ilsiute I We u Traumzustand zu kommen, um eins mit Allah z u w e r d e n. Ruhe suchen sie zu gewinnen durch Held-isoli ein bei-ansehen - des Hanfsamens präparat, durch Zurückgezogen AuiTödien gehender heit Und tsUtäz Dskwtschs giges Fasten. Donn wieder schweigen sie in der end losen Wiederholung besonderer Sätze soder Lieder, welche mit immer lauter werdender Stimme gesungen werden. Die heulenden Dereoische stehen Schulter an Schulter, jeder aus dem rechten Fuße, und schwingen den Kör per und den linlen Fuß rückwärts und vorwärts oder von Seite zu Seite. Andere tanzen mit verschlossenen Au gen wilde Tänze unter der Begleitung eigenartiger Musit und der Schreie der Tanzenden. Jn dem »Halet,« der End etstase, halten sie glühende Eisen, neh men glühende Kohlen in den Mund oder verrichten Krasileistungen ihrer Muskeln, die sehr interessante Wirkun gen ihrer Erregung sind· Einige Derwische verbringen ihr Le ben in vollständiger Nacktheit; ihr Kör per ist mit Holzasche beschmiert, ihr hour in einen Turban verfilzt; andere rollen ioboldschiefiend hunderte von Meilen; wieder andere betrachten ihre Nasenspitze in 84 verschiedenen Stel lungen. Manche Bllszer stehen stunden lang aui dem Kopfe und beten in dieser Stellung. Die indischen Bitßer oder Derwische haben als sait einziges Be sitzthusn ein Fell, auf dem sie liegen. Etliche Dertvische zerfleischen ihren Körper durch unaufhörliche Ruchen streiche, oder sie lassen sich mit einer Kette an den Stamm eines Baumes schmieden, an dem sie dann bis zu ihrem Tode verharren. Manche Dertvische legen das Gelübde ab, lebenslang in äusserst beschwerlichen Stellungen zu verbleiben. Sie halten zum Beispiel ihre Fäuste stets geschlos sen, so daß die Nägel mit der Zeit durch die Hände wachsen. Andere haan die I Dem-lich mit ntn den Hals geichkniedeten Rost Anne stets über die Brust geltenzi oder iiber den Lon gestreckt, so daß sie sie endlich nicht mehr beugen können. Solche Fanalilet können nicht einmal eläeen oder irinlen, sondern müssen sich ei s von ihren Schülern in den Mund stecken lassen. Die KavesPattepandai ton hoben das Gelübde ewigen Schwei sens net-Inn nnd sieben bettelnd von t j us zu haus, durch Gesten ihre Wün che tun bend. Vielevgerwifche graben sich lebendig in die Erde und ziehen nur durch eine kleine Oeffnung frische Luft ein. Wie der andere lassen sich nur bis an den Hals verfcharren, oder. auf der Erde liegend, den Kopf begraben. Einige verbringen ihr ganzes Leben flehend; wenn fie fchlafen, lehnen sie sich gegen eine Mauer oder einen Banm, nnd damit sie niemals bequem schlafen können, lassen fie sich einen eisernen W Sandalen rntt Okienstachelu.—crvtges Schwei gen.——Derwisch mit vergrabene-n Kopf. Rost um ihren hats schmieden, den sie nie mehr ablegen können. Auch schla fen viele nur im Sitzen und stiitzen während des Schlafeg ihre Arme auf eine Schlaslriicte. Manche stehen stundenlang auf einem Fuß, die Augen der Sonne zugewendet; noch Eifrigen streclen den einen Fuß in die Luft, stehen mit dem anderen nur auf einer Zehe und strecken die Arme in die Lust; umgeben von vier Töpsen, in denen Feuer brennen, schauen sie un verwandt in die Sonne. Um stets schweigen zu müssen, durch bohren sich einige Büßer mit einem Eisen die Wangen und Zunge und las sen daran ein anderes Eisen schmieden, welches unter dem Kinn durchgeht. Wieder andere gehen und stehen ihr Le ben lang auf runden Töpfen oder auf Sandalen mit eisernen Stacheln. Die Sandalen werden durch Eintlemmen eines Kegelö zwischen den Zehen fest gehalten. Durch alle diese Uebungen glauben die Derwische geistige Kräfte zu erlan gen, wie die der Prophezeiung und des thierischen Magnetismus. Sie vermö en nach ihrer Ansicht dann Kranke zu Zeilen, Gei ter zu beschwören und Zau bereien zu etreiben Ein Römpmanmnrnt Oe- Insenses des Dunst III Freiheits cäspins in Ihr-ists »Mut· Jn Cheinnitz, Sachsen, wurde kürz lich Theodor Körner, dem 1812 in einem Gefechte mit den Franzosen ge sallenen Sänger und Kämpfer der deutschen Befreiungstriege, ein präch tiges Denkmal enthüllt. Der Plan fiir die Crstellnng des Monumentes ent stand gelegentlich der Jahrhundertfeier der Geburt des Dichters in 1891, als sich eine Anzahl dortiger Männer zu l Kurxierszenkmal in Eltern-kitz. einem ,,Ftörner-Tisch« vereinigten, der dann durch Geldsainrnlnngen, Vor träge,·patriotische Ausführungen u. s. w. die Fonds siir das Dentntal zusam menbrachte. Das von dem Bildhauer Professor Epler in Dresden ausgestihrte Stand bild Römers erhebt sich auf einem Sockel aus Fichtelgebirgsgranit, der aus der Vorderseite in Goldbronze das Symbol des jungen Liitzotoer Jägers-, »Leier und Schtvert,« und aus der Rückseite die Worte »Der Stadt Chem nitz gewidmet vom JlörnerTischJ « trägt. Das Standbild selbst zeigt Körner in ritterlicher Gestalt, schlank und anmuthig, charakteristisch in Hal tung nnd Bewegung, mit erhobenent Kopf, leicht vorschreitend, den Stist in der Rechten, daii geöffnete Taschenbuch in der aus den Reitersäbel ztestüyten Linken. Stirn und Antlitz tragen das Gepräge gesteigerter geistiger Erregung, als habe der Jüngling eben ein Lied, vielleicht seinen Schwanengesang »Ur Schwert an meiner Linien« niederge schrieben. Das Ganze ist ein Meister gebtlde der Plastik. Der andel und Reich thum anadas vermehrtsich tm Verhältnis viel ras r als seine Bevölterung. Mit nur -15 der Be völkerun der Ver. Staaten beträgt der handel anadas etwa los desjenigen der Untat-. Der Adelstand auf der Bühne. Der ctkkster im sciutsteferkesutketue Sel tenheit. Unter untere Ist-lieu betet-er Adel-»Musik« aus den mitten-· ernten steuer-. Immer der Alma Mater. Der Pariser Figaro und nach die s sem eine Anzahl französischer Blätter ibrachten kürzlich längere Artikel, in welchen mit großer Genugthuung die . zum Theil durch erhöhte Studien er reichte soziale Stellung der dramati schen Künstler Frankreichs-, insbeson dere die Stellung, die viele von ihnen in Armee und Gesellschaft einnehmen, betont wurde. Jn diesen Artikeln ver suchte man, indem man den Studien gang und früheren Beruf der Künstler angab, darzuthun, auf welchem Geist und Bildungsgrad rdezeit die franzö sische drainatische Kunst basirt, und wie ansehnlich ihre soziale Stellung durch ihre Mitglieder, welche der Armee und den höchsten Gesellschass kreisen Frankreichs angehören, gewor den ist« Auch der deutsche Künstler steht in Bezug auf seinen Bildungsgrad, seine Stellung in der Gesellschaft dem fran zösischen Nachbar keineswegs nach. Folgende kleine Episode ist bezeichnend iir die gegenwärtige soziale Stellung der Schauspieler in Deutschland. Als man kürzlich den Direktor eines gro ßen Theaters fragte, weshalb er in diesem Jahre so spät die Saison be ginne, antwortete er: »Mein erster Liebhaber und mein Bassist sind als Liutenants, mein erster Tenor tilgt-Bre mier zur sechswöchigen Uebung einge zogen, und eine Anzahl meiner Schau spieler wird mit ihrem einjährigen Dienst erst nach dem Manöver fertig; ich kann also die dies-jährige Saison erst eröffnen, wenn die großen Miliz tär-Manöoer zu Ende sind.« Vom Königs-diente zum Loheusrtm Jn der That ist der Ofsiziersstand im Personal fast bei jedem größeren deutschen Theater vertreten, und zwar in allen Waffengattungen, sogar die Kavallerie, in der bekanntlich nur die Söhne des Adels und des vornehmen reichen Bürgerftandes dienen können, szahit Schauspiel-r m ihren meiden. m töniglichen Hoftheater in München ingt ein schneidiger Ulanen-Offizier der Reserve, -wenn ihn nicht Kaiser und König zum Dienst ruft, den Lo hengrin, und ein Offizier der Kaval lerie spielt schüchterne Liebhaber u. s. w. Lieutenants und Oberlieutenants der Reserve sind also im Schauspieler stand teine Seltenheiten. Die Ritt meister und Majore auch nicht, man zählt neun beim deutschen Theater. Nur findet man ie unter der Rubrit: Jntendanten. Die Hoftheater in Ber lin, Wien, München, Dresden, Wies baden, Mannheirn und die Stadtthea ter Köln, Leipzig, Prag u. s. w» selbst kleinere Bühonen haben eine große An zahl Offiziere der Reserve unter ihren Mitgliedern. —- Und das soll noch zu gefügt werden, die Offiziere, welche ini Cidilftand der Biihne angehören, sind wegen ihrer Tüchtigkeit in der Armee sehr geschätzt. . Statistisch ist ferner nachweisbar, daß fast zwei Fünftel der jüngeren Herren, welche den Beruf des Schau-« spielerg wählen, die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst erlangt haben, mithin eine gewisse wissens fchaftliche Vorbildung in die Theater laufbahn mitbringen. Der durch künstlerische Verdienste erworbene Adel ist ebenfalls unter dem deutschen Schaufdielersiand vertreten, was nur noch in England, aber nicht in Frankreich der Fall ist und auch zu der Zeit nicht geschah, alg unter dern Sigi serreich man den Adel durch Verdienst und Kunst erwerben tonnte. Noch häufiger als der Verdieniiadel iit der ererbte Adel im Schausdielerftand zu finden. Nicht weniger alg 104 Spros fen deutscher Adeldgeschlechter wirken auf den Brettern, welche die Welt be deuten. Die deutsche Bühne hatte und hat Mitglieder von fürstlichen, gräf lichen, freiherrlichen u. f. w. Familien als Verufsschauspieler wirken sehen. Bei der geachteten Stellung, welctie die deutschen Schauspieler heute einneh men, fallen adelige Schauspieler nicht mehr auf, auch wenn sie auf den Thea terzetteln init allen Titeln verieinutet stünden, was nicht lDer Fall ist, weil man eg als Geschmadeoerirrnng an sehen würde-: kenn der Adel ist heim Theater weder selten, noch hat er auf irgend welchen Vorzug zu rechnen, wo nur die — « sinnst entscheidet. - Cmpörte Adeldqenossem Frühe-: erregt es allerdings in Deutschland Aussehen, wenn ein hoher Adxliger die Bühne betrat, ja unter König Ludwig ll. von Bayern wollte man, als ein Sprosse des ehemals reichssürstlichen Hauses Thurn und Tom-, ein Sohn des erblichen Reichs-Is rathes der baherischen Krone und ehe maliger Adjutant des Königs von Bayern, die Bühne betrat, diesen wegen solchen Ertühnens sür verlustig des Adels erklären. Dan man aber König Ludwig ll. den Fall vortrag, thaot er den bemerkenswerthen Aus spruch: »Weshalb? Das Theater ist doch keine entherende Stätte? Nur ist es mein Wunsch, daß der Fürst aus der Bühne einen anderen Namen als den bisherigen führt. Als tüchtiger Künstler wird er sich den Adel auch aus der Bühne zu sichern und zu erhal ten wissen.« ürsi Paul Thurn und Taxis hat in ol e dessen auf seinen Adel verständ e enso aus seinen bis herigen chlechtsnamem und trat etnssch unter dem Namen Paul Fels als Schauspieler auf. Mit diesem Verzicht begnügte sich aber trog des Königs Wort der Adel Bayerns nicht und legte folgendes Gutachten der Re gierung vor: »Der Fürst Paul Thurn und Taxis ist nicht befugt, beliebig einen anderen Namen anzunehmen. Um nun legal einen anderen Familien narnen führen zu können, mußte nach Paragraph 18, Tit. 3 des-Edilts über den Adel im Königreich Bayern eine förmliche Llnzeige an das Staatsmini sterium des Königl. Hauses geschehen; da dieser Schritt bisher nicht statt sand, ist dem Fürsten zu verbieten, ei nen anderen Namen zu führen, aber ebenso unter dem eines Fürsten Paul Thurn und Tal-is die Bühne zu bekre ten, und der Fürst auf Paragraph 21 ! des Titels 3 der 5. Beilage zur Ver fassungsurlunde hinzuweisen. Es heißt darin: »Suspendirt wird der Gebrauch des Adelstiiels durch die Uebernahme niederer, blon in Hand arbeit bestehender Lohndienste, durch « die Ausübung eines Gewerbes bei of ;fenem Kram und Laden oder eines eigentlichen Handwerk-IN König Ludwig der Zweite entschied, daß »der Stand des Künstlers ein ehrender«, daß Paragraph 21, Tit. 3 der Beilage zur Bersassungsurkunde hier nicht angewendet werden dürfe und überhaupt zur Zeit schwer mehr anwendbar sei. Zum Zeichen, daß der Könia den Schauspielerstand sehr ehre und schätze, erhob er gleichzeitig den ehemaligen Fürsten als Paul von Fels in den Adelsstand, und zwei-r dur, für seine Person. Herr von eFels heirathete später die Sängerin Kr zer und war lange als Schauspieler t ätig. « Jrrenhrmssgsur für Theatersieber. Jn Deutschland erregte es nur Wi derspruch, wenn einMitglied des hohen Arn-lex nn- Niilmp ninn nher in Frank reich ist der Fall vorgekommen, daß man ein solches Mitglied einfach in’s Jrrenhaus sperrte, und das geschah sogar in Paris und vor nicht allzu langen Zeiten. Dort ließ Napoleon der Dritte einen Verwandten des Her zogs von Magenta, den jungen Offi zier Graf Mario von Landin, turzweg in das Jrrenhaus sperren, weil dieser als Sänger auf dem Theater sein Gliiel versuchen wollte. Man stellte ihn unter die Obhut eines Arztes, der ge fällig, wie Hosiirzte in Frankreich wa ren. den jungen Mann schleunigst für verriickt erklärte. Das deutsche Theater zählt, wie ge sagt, zur Zeit über hundert Mitglieder von Adel. Wir finden Grasen und Freiherren als Diener der dramati schen Kunst in den höchsten und nie dersten Stellungenzrdabei sprechen wir noch nicht einmal von dem durch Frauen angeheiratheten Adel, zu wel chem noch Fürstinnen, Gräfinnen, Freifrauen u. f. w. zählen Auch der Bildungsgang der Mit alieder des deutschen Theaters ist seit Jahren unablässig aestiegen, und man kann, ohne auf Widerspruch zu stoßen, im Verhältniß zu dem Bildungsgrad der Künstler anderer Nationen den deutschen Schauspielerstand zu den intelliaentesten zählen. Bei dem deut schen Theater finden wir 27 Doktoren, und zwar der Rechte, der Medizin und der Philosophie Nahe an 200 Dar steller, welche früher Philvlogie, Theo logie und andere Wissenschaften an Hochschulen studirten, haben diese Laufbahn verlassen, um Künstler in werden. Hierbei bleiben alle dir außer Betracht, welche studirt, aber vor Ad legung des Staatseramens die Bretter betreten haben. Studirt überhaupt haben, man kann dies mit statistischer Genauigkeit feststellen, nahezu drei Fiinftel der deutschen Schanspieler, d. h. die meisten dringen fiir ihren neuen Stand zum Mindesten Gymnasialhik dung oder eine höhere Realschulbils dung mit. Immer mehr verschwindet beim deutschen Theater der Schauspie ler, welcher ohne wissenschaftlicheBil duna die Laufbahn erwählt: nur ein sehr grofzes Talent tann heutzutage ohne sie —-- es wäre denn allenfalls bei der Oper oder Operette -- — beim Thea ter sein Fortkommen finden. Jnteressant ist der frühere Stand der Damen beim Theater. Unter Amen gehört eine derhältniszmäfzig große An zahl von Sönaerinncn dem Adel an. Will man dem Studienaana der Schauspielerinnen folgen. so kommt man häusia bald auf jenen Boden, wel cher früher die Grundlage des männli chen Berhonalg beim Theater war. In der Regel betreten die Damen zwi schen dem 15. und 20. Lebensjahre die Bühne, die Vorbildung kann also, wie es scheint, im günstigsten Falle nur die der höheren Töchterschule sein; jedoch findet man unter diesen eine relativ große Zahl, welche das Lehrerinnen Eramen aeniacht, und die der künstleri sehe Drang dann zur Biihnenlaushahn führte. ...-—.-..—... Der Ballsaal ist der Manöoerplatz der Frauen. se si Die Londoner Theaterunternehnier wollen sich gegen Verluste durch Nebel versicheru. Nur gegen den berühmten Londoner oder auch gegen den Nebel, der für so viele moderne Stücke cha rakteristisch ist?M General Wade aus Luzon hat an geordnet, daß nicht mehr »Don«, »Sennora« und »-Sennorila« als Ti tel gebraucht werden darf, sondern »Mtster«, »Mistreß« Und »Mis3«. Hos fentlich ist nun alles in schönster Har monie. l f -j Hysu am- m purem-unten Ost MW outside chelststeser need set polttlscies Indisposition-. Der berühmte englische Roman schriftsteller und Essayist Hall Caine ist unlängst zum Mitglied-.- deö Parla mentg der Jnsel Man erwählt worden. Die Wohlbewegung auf der Jnsel war eine ungemein lebhafte, da Caine ein Wahlprogramm aufgestellt hatte, laut welchem unter Anderem alle zu öffent lichen Zwecken dienenden Geschäftsbe triebe, wie z. B. Verkehrsanstalten, ver staatlicht werden sollen. Thomas Henry Hall Caine, der 1858 geboren wurde, entstammt einer alten Bauernfamilie auf der Insel Man. Er verlebte einen Theil seiner frühen Ju gend im Hause seiner Großmutter aus der Jnsel und besuchte dann die Schule zu Liverpool, die er im Alter von 15 Jahren verließ, um bei einem Architek ten als Lehrling einzutreten. Als ere 16 Jahre alt war, begab er sich aus Gesundheitsrücksichten zu seinem On kel, der Schullehrer in Kirl Maughold . aus Man war und dessen Stelle Caine nach dem Tode des Onkels einnahm. Schon damals erschien in einem dor ti en Blatte sein erstes größeres litera risches Werk »The Deetnster.« Hall Caine ging dann nach Liverpool zu rück, wo er sich als literarischer und Jheatertrititey sowie als Zeichner be «thätigte. Im Laufe der Zeit veröffent lichte er dann die Romane ,,Tl)e Scape M s I Themas Dem-h Hatt Eaine. oat,« ,,The little Manxman,« ,,The hristian« und andere. Mehrere sei ner Werte, darunter »The Christian,« wurden theils von ihm, theils von An deren dramatisirt. »The Christian« erlebte Hunderte von Ausführungen. « Sein neuester Roman ist »Ihr Eternal Cith.« Seit 1893 hat Caine seinen ständigen Wohnsitz auf der Jnsel Man aufgeschlagen Hall Caine, der zwei Mal und zwar in den Jahren 1895 und 1898 die Ver. Staaten und Kanada besuchte, ist heute wohl der bedeutendste englische Roman . schriftsteller. Jn seiner gewaltigen L Fiktion erinnert er an Bicior Hugo. Seine Erlvählung in das Parlament der Insel Man hat übrigens die Auf merksamkeit wieder einmal aus den Umstand gelenkt, daß, auszer dem na tionalen Parlament in London, es in s Großbritannien noch drei weitere Par « lamente gibt, nämlich das »House os . Siehs« auf der Jnsel Man,-und die t ,,State Houses« aus Guernsey und ! Jersey. Das »Hm-se of Reh-Z« besteht ; aus 24, aus je sieben Jahre gewählten ! Mitgliedern; die Eretutivgewalt liegt t in den Händen des von der Krone er j nannten Goriverneurs. eRustmliens Ltiiggr. . schwierige Auswahl mitei- nicht weniger als 30,000 unterbretteteti Entwiieiesk L Der neue australische Staatenbund, . die ,,Commonwealtl) of Australia« hat zneulich hinsichtlich seiner zukünftigen Flagae die Wahl getroffen. Das für ; den Zweck eingesetzte Preiöaericht ent ; schied sich für den in der beigefiiaten Abbildung dargestellten Entwurf. Die ZArbeit der Preisrictiter dürfte leine leichte gewesen sein, denn sie hatten die . Auswahl unter nicht weniger als !i0,s 000 tinttoürfen zu treffen, die in Folge des siir anstralisclje Ftiinstlcr und Au z dere augaesehiiebenen Wettbewerbs ein gegangen waren. . Die Flaage zeigt in ihrem oberen klinlen Viertel den Union Jack: die drei über einander liegenden, roth und weißen Kreuie der Heiligen Georg, An dreas und Patrick, der Schutzpatrone von England, Schottland nnd Jrland. -Daneben, im unteren linken Viertel, befindet sich ein sechszackiger Stern, entsprechend den sechs Staaten der « It . Flagge der »Enmmots.wmli’1 of Anstralia.« ! ,,Commonwealth of Auftralia,« wäh i tend in der rechten Hälfte der Flagge s das südliche Kreuz dargestellt ist. Die kRegierungs- und offizielle Farbe ist Z blau, während Die Handelsmarine des I neuen Staatenbundes eine Flaqge mit « rothem Untergtunde führt. Der oben beschriebene, angenommene Magst-umt " wutf war dem Preisgericht übrigens von mehreren Bewetbcrn unterbreitet worden. Heide-barg und Wiiidisiygräts. dort-hier« einer Ieise-in sei öfter-Wiss siifets teilt tim- Edeln-aus« Eine Enkelin des österreichischen Kaisers, das einzige Kind des 1889 verstorbenen Kronprinzen Rudolkh Erzherzogin Elisabeth Marie, hat is kürzlich mit dem Ulanen-Oberleutnant Prinzen Otto zu Windischgtätz ver lobt. Erzherzogin Elisabeth Marie wurde 1888 im Schlosse Laxenburg bei Baden geboren. Wie alle Mitglieder des öster reichischen Kaiserhauses, erhielt auch sie eine sorgfältige Erziehung. Aus aus F I «l». H iiswxwstw »z- H »,»m,-« . an. » Erzherzogiu Elisabeth Maria. Prinz Otto zu Witwischgriits. drücklichen Wunsch der Kaiserin Glis-r beth und der KronprinzessmiWittwe Stephanie wurde beim ersten Unter richte der Erzherzogin der Lehrplan der österreichischen Volksschule eingehalten. Die Leitung der Erziehung und Aus bildung der Erzherzogin war der Kam mervorsteherin Gräsin Elisabeth v. Coudenhove übertragen. Die Erzhev zogin spricht englisch, französisch und italienisch fertig wie ihre deutsche Mut tersprache, auch mit der ungarischen Sprache hat sie sich seit ihrer frühesten Jugend bekannt gemacht. Sie hegt eine große Vorliebe für die hildenden Künste und ist eine nicht unbegabte Dilettantin in der Malerei. Die Erzherzo in war von jeher ein besonderer Liebl ng des Kaisers Franz Joseph. Prinz Otto zu Windich rii , der gegenwärtig 24 Jahre z«hl , it« der jüngeren Linie des 1804 in den Reichs fürstenstand erhobenen Hauses Win dischgrätz entsprossen. Letzteres staInntt aus der Steiermart. Es egigt gösx die reichsgräsliche Würde. aus Windischgrätz gehört zu jenen alten deutschen, vormals reichsstiindischen Adelggeschlechtern, welche bei ihrer zu Anfang des 19. Jahrhunderts erfolg ten Mediatisirung fitr dauernde Zeiten die Ebenbürtigteit mit den regierenden . Familien zuertannt erhielten. Prinz Otto zu Windischgrätz trat 1894 alsi Kadett in das 1. österreichische Ulaneres Regiment ein, wurde 1895 Leistuner 1899 Oberleutnant und besuchte Bett jenem Jahre die Kriegsschuie, an r er unlängst die Prüfungen siir«die Ab solventen bestand. Der Prinz, eine stattliche, schlanke Erscheinung, wird als ein ernst veranlagter Charakter-ge schildert, und es wird erzählt, daß er sich mit Vorliebe mit exakten Wissen schaften beschäftigt. Sei-konne- nächllkr Gouverneur. site Kenner- des Sseritortnms ums einitisei Wasser-gesamte staates-its PrZsident Roosevelt hat kürzlich Alter-ander O. Brodie zurn Nachfolgex des Gouverneuriz Murphy Von Ari zona, dessen Amtstermin arn I. Ja nuar JUlU abläuft, ernannt. Diese Ernennung verdient insofern erhöhte-Z l 1 Alexander O. Brodie· Interesse, als seitens des Territortums« Ulrizona energische Anstrengungen ge macht werden, die Erhöhung desselben zum Staate zu bewirken. Mit einen diesbezüglichen Antrage wird si höchstwahrschcinlich der Kongreß na seinem Wiederzusanimentritt am 22 Dezember d. J. Zu beschäftigen haben. kllerccnder O. Brodie ist ein ehema liger Wassengefährte Roosevelts und ein Kenner der Verhältnisse Arizonasg Er besuchte die Militär-Atademie zu West Point, an der er 1870 gradutrte, und trat in die Ver. Staaten-Kaval lerie ein« Jn 1875 wurde er Erster Leutnant, in 1877 aber quittirte et den Militärbienst, um sich geschäftlichen Unternehmungen in Dakota und Aet zona zu widinen. Seit 1882 ist Brot-te Chef-Jngrnieur und SuperintenW ,dee Wetter Storage Compcmy zu Walnut Grove, Ariz. Beim Ausdrucks des spanisch-ameritanischen Krieges trat er als Majas in das von Nonse velt geschaffene- Rauhteiter-Regiment« ein, in dem ce, als Roosevelt zum Ober sten nvancirte, Oberstleutnant wart-. Bei Las Guasimaö erhielt et eine Vet tvtmdunp «-- s«—-——