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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 1, 1901)
sfeuet schreidettttef von Z» Linie hanfttengeh · o o-« ------------ « · No. 108. Sie dehte fest glei che M Miss. was aus meint heiett Meedche gewotde is, duhn Se nits Well, ich deht auch. DieMaky « . is nämlich fott ........... un wie das ge: haeppend is, das will ich Jhne oek: zeitle· Sie wisse, daß ich e Ichreccltche Nacht gepäßt ben, wie ich enteht ge wese sin, daß der Phil, wo mein Hos band is, mit die Maey geschtippt wär. Sell is awwee all von den Driem het: komme. Wisse Se Miftcr Edithot, ich hen fellen Otoeno Liwtoetbotteng un Sauekttaut for Souppek gehabt und weil ich die Liwweebottens so atia gleiche« do Den ich so ebaut zehn oddcr zwölf enunnee getvergt; ich hen ofi Kohts noch e Kimmelche dtnff qesetzt, awwet ich tann jth gar nit mehr so viel esse wie frieher -— und den Weg is es komme, daß ich den Dkient ge habt den. Off Kohts sind ich froh ge wese, daß alles so gut ausztzzknt ts, awtvee ich hen doch mei Suozntchen nit los wee'n tönne, von wege die Maey. Sie is jede Nacht die etschte gewese, wo ins Bett is un war jeden Morgen auch widdee die erschie. wo uff war. Sell is ja ablteit genun, wann ich nor hätt ausfinne könne. wo sich das Meedche alle Nacht etum dreiwe duht. Jch hen gewißt, daß se dag nit lang stende iönnt, tutan so ebbeg macht jo de ge Illkkveslc Sirt lspllh un sann gen cui auch counnern misse, daß se dabei noch so gut out-gesehn hot, wo se doch ja gut wie gar nicks gesse hot. Wann ich mit den Phil gesproche hen, do hot er gesagt, was duhn mir sor kehre? So lang die Mart) ihr Arweit schaffe duht und ihr Such klien halte dicht, das is all war mir oon se eckspeckte könne. Se is e autes Meedche, is im mer tlien und niet un dabei sehr neig u mich, wollt ich sage zu dich und dag is alles. Jch stn domit aivmer nit sat tisiied gewese. Ich hen immer dran gedenkt, daß ebdeg passire könnt, e Un Llick odder so edbes un dann deth ich die Blehm kriege. Denke Ze doch nur emol Mister Editkzor, wann sor instenz die Mary ihr Ma, ich denke doch, daß se e Ma hot, uss en schöne Omend tomme deht un wollt das Meedche sehn un mir konnte se nirgends sinne! W!i, ich deht mich ja schehme wie alle-J. Mary", bxn ich emol uss en schöne Morgen gexagt, du duhst mehbie denke, es wär nit don mein Bißneß, aiotoer ich gleiche dich so gut, dasz ich denke· ich misit for dich ausguckr. Luckehier. wann oer Mensch jung is, un for all Dinge. wann der Mensch t. stutzt-Ciac Meedche is, dann is mer e weni— leicht sinnig un denkt, das schadt n..«5; ich stn ja auch emal jung gewese un ich weiß, daß ich imnxer gegliche den, zu Dehnzes un Parties zu gehn. »D, hot die Mai-n gesagt, ich geioive gar nicks um. Dehnzeg, ich gleiche lietver in mei Bettche zu gehn, das is viel gesunder-, als wie Nachts draus erum zu sein un zu danze.« Well, Mister Edithor, was hen ich dann do noch sage könne? Jch lien e Zeitlang gar nicks gesagt un nach e Weil hen ich gefragt: «S:,l), Maro, wo host du denn gelernt, die Bette so schön mache? Dei Bett guckt immer, ais wann’s gar nit gejudst wär.« Do hot se gesagt: »Wei von meine Ma, hen ich’s gelernt, die is in so Sache arig strickt gewese.« Do hen ich auch nickts zu sage könne, aiviver Sie könne mich glauwe, daß ich sast krehsig stn ge worde, weil ich doch so e Posjel in met Lanze- Lewe lang noch nit gesehn hen. zech hen mich die schrecklichste Gedanke gemacht un ich hen schon dran gedenkt. emal zu e Fahrtschenteller zu gehn, awiver wann der Phil so edbes aus sinne deht, dann dLI er mich gehörig de Marsch blase. gtch sin in mei Sit tenruhn gange un hen gedenkt un ge dentt un hen doch keine gescheite Eidie kriege könne« Wann mit den Philipp ebbes anzusange wär, dann könnt ich mit den emal spreche» answer der is noch dummer wie ich. O, mei o mei, III-K Hans mss fes-C- Tsssi m«40'v mZO II Dienstbote! Wie ich so in meine Ge danke qeiesse den, wie ver Hund in Die Flöh, do Den ich nit eckspeckiet« daß so bald schon e End komme oebt un saß die Mary ihr Finnifch in Seit wär. Ich hocke do nämlich oe annereOivend Hei den Phil in den Sittenruhw mer hen so iwwer allerhand getahii un do is uss eemol die Dohrbell gerunge worde. Was die Krönt, hot der Phil gesagt, wer kommt dann jetzt noch in vie Nacht? Er is auiseit gange nn bot uffgemachi un do is so en junger Fellek erein iomme un hoi gefragt ob er hier recht wör? Schuhe Ding hoi der Phil gesagt, mag kann ich for Jhne duhnZ Do bot er e Bill eraus geizglt un bot gejagt, mir dehte ihn siwwe un ierzig Yahier ode, ikr Wein un Bier un Dellikaiessr. Der Phil bot gar nit aei wußt, was Delliiatesse sin und ich hen ihn erichi inforhme misse, daß iell feine Eßstoif ivör». wo die reiche Leii dran lewe behie. Do hoi der Phil geiagi, fell is en MikitehL ich hen noch nie nii io en Stoff aesse un hen auch kein geor veri. Sell is ahlrechi. hat ver Mann gesagt, Sie hen’s auch nit geoeveri, Jhne Jhre Dochiet hoi’ die Order« gewwr. Unser Dochten hot der Phii gesagt, das sin siwive Bu«we. Do hoi der Colle-ter- naxhgegucki und hat ge fasi, die sei-die dehi Man heiße. Do is mich uff eemol e Eidie tomtnei Bei Galle, hen ich gedenkt, tell kann nie wand unstet-schier sein« wie die Math, das heieet timedchr. Deßwege duht ie auch nie nicks esse, in meine Pressenz, weil ihr unser Futteeehe nit gut genug ic. Do geht das freche Ding her un putzt e Bill an uns konne! Komm an Phl, ben ich gesagt, mit wolle emoi vie Saeh unneesuchr. Do hot der Phil die Lämp genomme un mir hen for vie Mach gehont. In ihr Ruhm is se nit geweJe un do hen met in Das ganze Haus gesucht un schließlich sin mer auch in unser Spehrtuhm tomme, wo met nie zuhse ouhn un schnitt Ding, do hot vie Mach in den Bett geiege un hot geschlon UZZ den Difch do hot e Battel gestanne un feine Stoff zum Esse un das hats for mich gesetteit Jdt hen gesagt: Phil stell emot die Lnttu uff Den Disch un dann geh autseit. Er bot erseht nit gewollt, amtver dann hen ich ihn en Puich getvwe un autfeit is ek gewese. Was ich je t mit die Markt gedahn hen, das toill i nii verschie, es deht auch nit gut in Print gucke. stim tvet in so ebaut e haltve Minnit is se autieit das aus gewese un den Weg sin met die « aky los geworde. Miste Thithin wenn Se widvek emol e Meedche zu tietomtnende hen, dann ver esse Se nit, daß ich nit dtuif kef ettire. Mit beste Riegahkvs Jnhks Lizzie hanfftengeL . Die Geleite-un Von W. Poppek. Als die Spieluht im vergoldeten Jehäuse Dkei»jchiiig, ilopftees tin-vie Yllk Des olcllltcllls kaokyca Will, und herein trat ein altes Männlein, das in die Tracht der dreißiger Jahre gekleidet war: die weiten gelben Bein-« tteider, den blauen Fract mit Gold tnöpfen nnd die hohen Vatermöder, mit denen das glattrasirte Gesicht unr; die feierliche Miene wohl überein stimmte. In der Rechten trug er einen Strauß aus aoldenen Aehren und frischen Myrthenzwecgem Weil nun die Uhr,—wenn sie die gan zen Stunden schlug, jedesmal ein Stückchen spielte, itimrnie sie auch setzt mit ihrer etwas schwach klingenden, ja hin und wieder fchon ftoctenden Stimme eine Menuette an. Bei den Klängen dieses graditätischen Tanzeg hob sich das Männchen auf die Jus-, spitzen, nahm den einen Praelzipsel zwischen Daumen und Zeigefinger und näherte sich mit zierlichen Tanzschrii ten und tiefen Knixen dem Fräulein, das sein Lorgnon an die Augen hob und halb mißbilligend, halb belustigt den Kopf schüttelte. »Na, Ecker, was soll die Masteradrs Feiern Sie im Mai etwa schon Fast nacht?« »Aber, liebe Dorothea —-— Fastnacht! Nie war mir ernster zu Muthe, als in diesem seierlichen Augenblicke, da ich meine oielgeliebte und verehrte Gold braut begrüßen Heute, am siebenzehn ten Mai des Jahres einund.1chtzig, um drei Uhr Nachmittags, sind eg fünfzig Jahre, daß wir uns unter den dufte«i den Fliederhüfchen des Schulgärtchens verloht haben.« Bei diesen Worten überreichte Franz Ecker seiner Golddraut das Strauß chen, das diese unwillig entgegennahni, aoer hastig in ihr Rahtörbchen legte und mit einer angefangenen Handar beit sogleich zudeeltsz damit es nicht oon unberufenen Späheraugen ent deckt werde. »Sie tönnen doch einmal den alten Possen nicht lassen, Eckert-« »Possen! Nennen Sie die Tragödie unseres Lebens eine Posse? — — Wollen Sie fünfzigjährige Erinnerungen mit dieser leichten Handhabe-sung abstrei fen? Heute oor fünfzig Jahren dachten Sie anders-, da waren Sie mein liebe ooll hingebendes Dorchen, das aeriihx t von meinen Betheuerungen, erfüllt von süßer Hoffnung, in meinen Augen lag, an meinem heißen Herzen hin tchmolz — —« »Ta, ta, ta, schon wieder in den bisher-n Neninnmsp ,,Damals mehrten Sie mich nicht mit diesem überlegenen Lächeln ad, damals war Franz Ecker Jhr Ideal, unsere endliche Vereinigung Jhr höch ster Wunsch —« »Die Ideale uno Wünsche eines un reisen sechzehnjiihrigen Mädchen lopses!« ,,«Oiescr sechzehnsähriger Mädchen iops, der hier an Dieser Stelle meines Fractes ruhte, war sehr klug und sin nia. soaar etwas eigensinnig. Und schön, sag« ich Ihnen, Dotothee! Der Inbegriff iveidlicher Schönheit und Antnuih!« »Ja, in den Augen eines zwanzig iöhriaen Hilfslehrerg!« »Wenn ich damals die Lehrerstelle erhalten hätte, wenn nicht Jhr gestren ger Vater Ihnen jeden Verkehr mit dem armen Hungerleider, dem »Es-ruft itanien Todestandidaien« verboten hätte, so wären Sie meine Frau ge worden, und tvir saßen heute Hand in and im Kreise unserer zahlreichen inder ——« . »Oui, hm ——« s— Die sechsundsech zigjiihri e Jungfrau, Dorothea Witt, war be diesen kühnen Worten des pensionirten Oberlehrerg erröthet und hob abwehrend die Rechte. Ecker aber legte seine schöne, zier-; liche Greifenhand beruhigenv aus die ihre und agie: i »Nein, nein, Doroihea, nicht nur’ unsere Kinder, sondern auch Enkel, Urenkel sogar —« — «Ziigeln Sie ..ch Jhre lebhaste Phantasie, Ecker! Wenn ich Jhte Frau geworden wäre. säße ich heute nicht neben Jhnen, denn Jhre Narrheiten und Ueberspanntheiten hätten mich schon längst in’s Grab gebracht.« »Na, Da wäre ich Jhnen nachgefoqu --—; aber nein, Dorothea, Sie saßen da, jugendlich geschmückt, glückstrah lend neben mir, denn Sie hätten ja einen anderen Menschen, einen ganzen . und tüchtigen Mann aus mir gemacht; und da siisze ich, stolz wie ein Patri arch, und blickte zurück in die Vergan genheit, aus die vielen Glück-Singe, die Sie mir geschenkt. Aber wissen Sie. Dorchen —---« bei Diesen Worten strei chelte er Die Hand seiner Goldbraut -- »manchmal Denke ich, ivir haben doch auch viel Schweres, vielen Kummer und Schmerz erspart; -- denken Sie nur an Die vielen Kindertrankheiten, Die unsere Lieblinge zu überstehen g-: habt hätten, ohne das-, wir sie Dador hatten schützen tönnenk Unsere Söhne wären vielleicht bei den Prüfungcn Durchgesallen, wären bei ihren Dir-anre inents im Amte ungerechterweise zu rückgesetzt worden, wie ihr Vater; und unsere Töchter hätten sich am Ende in brustirante Lehramtgtandidaten ver liebt -—-« »Nun, Sie waren jedenfalls nicht so schwach aus der Brust, wie im Oberstübchen da -—« »Aber diese Krankheit ist noch un heilbarer; wissen Sie, Dorchen, Daß ich heute noch in Sie verliebt bin, un rettbar, bis über die Ohren verlie·bt?'« »Das sieht Jhnen ähnlich!« »Jhnen auch, Dorchen, Goldbraut! Wer tännte Ihnen in die blauen, et was strengen Augen, in denen es so seltsam wetterleuchtet, blicken, wer könnte Ihre feinen, ironischen Lippen, um Die just so ein Zchelmenlächem zuckt, ansehen, ohne sich in Sie zu ver lieben? Nach fünfzig Jahmi auf's Neue, und da eist rechtl« »Mir scheint, Ecker, Eis haben sich s sehn sie n Ol-- Ins-» -- .»- »o «....».... « » ,..,. » junat, daß Sie selbst noch siir Kinder tranlheiten empfänglich sind. « »Ja, sa, Dorchen das Herz ist jung. aber der Kopf schon e. was sch vach Sie erinnern mich an Das, was ich früher schon sagen wollte: die Kinder tranlheiten Ja, wenn ich so ein ar mes Würmchen hätte leiden sehen müs sen und meine arme Frau Tag und Nacht an seinem Bettchen wachen-d, seine Schmerzen tausendfach mit ihm leidend und wenn ich mir da hazte sagen müssen -— nein, Dorchen, das hätte ich nicht ertragen! Das nicht, und so manches Andere auch nicht! Und so ist es am Ende besser —————— « »Na, das ist seit fünfzig Jahren das erste gescheite Wort, das ich von Jhnen höre, Ecker!« »Es wäre, es wäre besser, wollte ich sagen, wenn nur Eines nicht wäre, das mich Tag und Nacht, all diese Jahre her oersolat und mir leine Ruhe ließ, bis ich mich heute entschlos;, zu Ihnen zu lommen. Und nun lassen Sie uns ein ernste-z Wort miteinander spre chen!« »Sie machen mich nengieria.« »Daß wir nicht miteinander leben durften all’ diese fünfzig Jahre lang und miteinander all’ die Freuden und Leiden tragen, die uns das Geschick beschert und auferlegt hätte, das ist wohl trauriq genug« aber ich könnte es ertragen »Das haben Sie bewiesen --— »Was ich aber nicht ertragen lann, das ist der Gedanke an ein einsames Sterben, an ein Scheiden, ohne in ei nem Herzen das Gesiihl der Liebe und Danlbarleit zurückznlafsen Und da möchte ich denn —« »Wer sagt Ihnen, daß ich Sie über leben werde? Jch werde Sie nicht über leben, Sie grüner Jüngling, Sie!« »Unterbrechen Sie mich nicht, Do rothea. Wenn ich hören müßte, daß Sie mir vorangegangen, das-, Sie ein sam gestorben sind, ohne das-, ich bis-« zum letzten Seufzer Jhre Hände in den meinen gehalten, das wäre mir noch unerträglicher!»Dieser Qedante ist es, Ock Mlcy scoc Jcsllis Vcksotgl illlI Dcc mich heute zu Jhnen getrieben hat. ;Wir dürfen nicht dereinsamt sterben, Dorothea Deshalb verloben wir uns heute aufs Neue und geloben uns, j treu bei einander auszubauen Wenn Sie sriiher sterben sollten, dann lass-n Sie mich an Ihrem Bett wachen, J re Hand in der meinen halten nnd Ihre Augen schließen. Wenn ich früh-r sterben sollte -——« »Aber ich sagte Ihnen ja schon, diisz Sie nicht früher sterben werden« hören Sie nur, wie ich huste! Diese Thriinen sind auch nur vom Husten.« .So lassen Sie mich doch augreden, liebe Dororhea, und husten Sie nicht! —- Weil doch Eines das Andere über leben muß, so habe ich am hentiaen sünszigsten Jahreotaae unserer Ver lobuna ein Waisentind --— ein Mär-— chen aus dem Waisenhause zu mir ge nommen und gerichtlich aooptiri. Dieses Mädchen wird unsere ist-bin, unsere Tochter sein. Wenn Sie früher sterben, werde ich sie alk- Jhr Ver« mächtniß betrachten und sie nach Ihrem Vorbilde erziehen; wenn ich sriiher sterbe —-—« »Aber ich singe Jhnen ja, Ecker, daß Sie nicht seither sterben werden — schon wieder dieser Hasten!« »Daß doch die Weiber immer das letzte Wort haben müssen, aber Sie sollen es haben, sollen es wirtlich und wahrhaftig haben, Dorothea-« »Nein, nein, Sie werden nicht, dür sen nicht —-« »Nein, nein, Sie werden nicht, dür fen nicht -—-" Da schlu die Uhr Vier. Nachdem die letzten uärhliige derhallt waren, he gdnn sie einen Choral zu spielen. Die beiden Brantleute neigten das haupt, wie in der Kirche, reichten einander die Hände und sprachen leise feierliche Worte vor sich hin. —— Eines hörte das Andere nicht -— sie waren schon beide etwas schwerhörig — aber sie verstan den einander auch ohne Worte. Und dann nahm Dorothea den grauen, Kon ihres Bräutigams zwischen ihre beiden zitternden Hände und sprach zwischen Weinen und Hustem »Nein, Franz, Sie werden nicht vor mir sterben, Sie dürfen nicht, ich will es nicht, hören Sie? -—-— Jch leide es nicht! Aber nun gehen Sie, gehen Sie, gehen Sie —-!« Er ging. Als er schon draußen war, öffnete er die Thiir nochmals und rief: »Jhnen soll doch das letzte Wort bleiben, Dototlsea -—— Goldbraut!« Endlich war er gegangen. Da nahm sie das Sträußchen hervor nnd drückte die frischen Myrten an ihre wellen Lippen. DicTiquhkhcit Wir sollen uns in jeder Form vor ihr hüten »Du sollst nicht lügcn!« lehrii Tit T eint-in Kinde, lind frhlit dorli selber arge-. die-I Gebot. Bein-list wohl täglich dicfc große Sünden Lebtft tic dem Rinde nar, nnd wirst nicht roth. — »Na, das ist stark! Wer wird denn sein Kind lügen lehren! So höre ich tn Gedanken meine lieben Leser nnd Leserinnen heim ersten Hinschauen ans ins-is- Ol-4;s-s «-«-k-»c--. mi-- »wic ob nicht am Ende mancher brave Va ter, manche liebe Mutter reueooll an die Brust schlagen wird und denken: »Ja, sie bat Recht!« Oder sollte Nie mano von den geschätzten männlichen und weiblichen Lesern einmal bei ei nem unerwiinschten Besuch sich durch ein Kind haben verleugnen lassen? »Sage, es sei Niemand zu Hause« « wie oft werden die Kinder auf diese Weise direct veranlaßt, eine Unwahr heit zu sagen. Sie werden mir antworten, das sind nur Nothliigen, —--— ja, aber ein ileineg Kind erkennt den Unterschied nicht. — Ganz ohne eonventionelle Lüge tommen wir ja im gesellschaftli: chen Leben nicht aus. oder man müßte manchmal ganz rücksichxglos aufrichtig ein. Wir brauchen aber z. B. bei einem unangenehmen Besuch, wenn auch höf lich, so doch nicht überschwänglich lie bengwiirdig zu sein, denn bedenken Sie, welchen Eindruck es aus ein Kin dergemiith machen muß, wenn die Mama ihrem Besuch gegenüber oor Freude und Entzücken förmlich ,,iiber fließt« und dann nachher in Gegen wart ch Kindes sich über die unan genehme Störung beklagt. Es ist ja allerdings sehr schwer, in dieser Welt des Scheins unsere Rin der, die mit offenen Augen um sich blicken und uns schärfer tritisiren, als uan lieb sein dürfte, zu wahrheitsw benden Menschen zu erziehen! Und doch es geht! Man meide vor Allem auch hier den Schein Wenn wir z. B. den Kindern Mär chen erzählen so sollten sie wissen, daß diese lieblichen Geschichten im Gewand der Poesie allerlei weise Lehren ent halten, ohne daß ihnen dabei der Ge danle kommen dürfte s-« »das sind ja blos Lügen.« Fall-I man in Gegenwart der Kin der einmal eine Lüge, sei es auch nur eine Nothliige, ausgesprochen hat und das-Und dies bemerkt, so weise man es nicht hart ab, wie ich eS schon oft gehört habe, sondern gebe eine dem Kinderverstande möglichst angepaßte Erklärung So wird es ungdm besten gelin nen, aus unseren aiinvern Nordens-s itebende Menschen zu machen. —.-——— Einige Wasctnegelin Von einer ersahrcnen Hausfrau. Nimm nie ein zu heiße-J Eisen iiir » flanellenc oder wollene Sachen Lei ncntiicher werden viel dauerhafter durch 10 Minuten langes Kochen ders selben vor ihrer Verwendung. Tisch: leincn soll gebijaelt werden« wenn es ganz feucht ist, und hierbei ist ein sehr heißes und schwerer- Eisen zur Ver wenduna gelangen Stsickereien sind» auf diinner, glatter Unterlage mit einer dicken Lage Flanell darauf zu bügeln, doch nur aus der Rückseite, damit die Fäden teinen Schaden lei den. Leinwand wird schön weiß, wenn statt des Waschblaues dem Wasser ein wenia seiner Borax beige mengt wird. Seidene Stoffe, beson Vers weißseidene Taschentiicher, dür sen vor dem Bügeln nicht erst ange seuchiet, sondern nur mit einem mäßig warmen Eisen behandelt wer den, nachdem sie vom Hängeseil ab genommen wurden. —.-»....—.. "Annie: Wie konntest Du einen Mann heirathen, der Liebe ohne »e« schreibt? Marti: Er schreibt dafür sein Ver-: mögen mit sechs Ntullexn Erfass· das Glück recht schnell beim IM Besonders wenn ern adchentops An seinem dicken Ende lacht, Der Dich zum reichen Manne macht. hunwrlstischw Uta- Trupp-. »Was ist eigentlich Dein Schass«—- » Köchin: LMototioldatP Zu wörtlich bewng - .c«-,·«. B o u e r : »Was hast erreicht hier auf d’r Universität? K 11 g e l r u n d hast Tiers ersoffen, weiter nix·«---- S t u h e n t : »Aber Vater, Jhr habt mir doch selbst gesaqt, ich soll mir hier die Ecken abschleisen!« Jus dem Tuns-Ohnm- eines Eingriadrncm Erst in der Nähe des Flügel-S be dauert man, keine Flügel zu haben. such eine gis-sinnst Der lleine Moritz: »Papa, lvie schreibt man Mississippi?«—— P a p a : »Mach" nur recht Vieles und p hineinl« Heim gehört Muth. S t a m m g a st szum anderm: »Warum bezechst Du Dich denn l)e:ite?« —»Jch muß heute im Auftmge meiner »mi- Der Köchin lünkigen2« Widersprum. ,,Merkniiirdia, wie Deine schwer höriae Tante so wüihend werben lonnie.«-—,,Nicht wahr, und da spricht man immer von der Sanstmutkz der Tauben-" Zijtimmt A.: »Es gibt ein Wort in der deut schen Sprache-, das stets falsch aung sprachen wird.«——sB-: »So? was ist denn dns für ein Wort?«—«.’l.: »Das Wort falsch!« ästiiljverstiistdeiisj. Tie Sterbeiassenverwaltung hat an den Bürgermeister von Nixhausen de. Austrag ergehen lassen, ein Verzeicbniß der in seinem Brziri wohnl)cste:1 Ras senmitglieder sammt verschiedean sta tisiischen Angaben einzusenden. Aber der Bürgermeister, welcher von der An legung einer solchen Tabelle keine Ahnung hat, läßt Woche um Woche und Monitorimn um Moniforium kommen, bis man ihm endlich dreht; wenn fes Berzeichniß binnen acht Tagen nicht eingel-.1nqe, werde man die H i l s e des Bezirkgamtmanns in Anspruch nehmen«-»Ein paar Tage später trifft den Bürgermeister sein Kollege von Klugberg und fragt ihn, weil er ihn schon kennt, spöttisch, wie-IS denn mit dem Verzeichnis; stünde. »O,« sagt der Bürgermeister vergnügt schinunzetnd, «i’ bin jetzt sein ’raus! De nächsten Tag’ iimmt der Herr Be Er lustiqu S i e : »Jener Herr geht nun schon eine halbe Stunde in unserer Straße auf und ab, es scheint, er wartet ent weder auf seine Braut oder auf seine Frau.«—(5r: ,,Seinem Gesicht nach wartet er auf seine Frau!« Zins- drr grünet-. »Eine Leidenschaft hatten nach Ta citus die Germanem das Spiel. Ta konnten sie teine Grenze und verspietten Kind und Fiegel.——9.sciiller, seien Sie nicht unausmertsam—tvas fiir einer Leidenschaft, sagte ich eben, frönten die Eier-trauen ?«-—,,Dem Kegelspiel.« Burürtrgcgcbcw Erste Freundin (ihreFreun din auf der Straße treffend): »Wo willst Du hin, Marie-?«—Z tv e i t e F r c u n di n : Mach der Geflügel- i nuSstellung.«—E r st e F r e u n di n : «Laß nur, es sind schon genug Puten und Gänse da.«—-Z w e i t e F r e u n d i n : »So. haben sie Dich schon fortgeschickt?« Fresser-neun oflilüiticm L e u t n a n t izum Rekruten): T ..Krause, wenn Sie ’mat trant tviirren und der Arzt nähme Gehirnleiden an —vas wäre die höchste Sch:neicl)etei!« (Zu einem Einiiihriigeih der sich hin ten in der Uniforni ein Dreieck gerissen hat): ,,Einjiihriger, ich glaube gar, Sie treiben hinterm Riicten noch Geo ntetrie, um Jhr Jahr auszuriützen!« s . »Was ist eigentlich Jhr Vater, Sie dummer Mensck-2«—R e t r u t: Schafziichter!«—llnter fifizien »Na, da haben e Z tv es jet« i Its-Isa- Its-sicht Ioitu thust-IN tesetochtk—5nnse Oa tqu (stotternd): « unsvon—ntir!« --J syst-Mich. Iötsier: »Brechentoirems Fräulein; der himmel umdiistert sichs —D a In e: »Nein Wunder, w Sie alles Blaue herunterliigen!« Sinnepr A.: »Wer sind denn Ihre Guts nachbarn?"—P a r v e n ii s g a t t i n: »Ach, unser Gut ist so groß, daß wir überhaupt keine Nachbarn haben!« Zukünftige-. D a m e : ,,Denten Sie sich, Frau Doktor, diese Müller ist so ungebildet,j daß sie ihre Söhne nicht einmal selbstk zum Einjährigen-Examen vorbereiten kann.« Modernes Dreima. Schauspieldichter: »Nun weiß ich nicht, wie ich den Baron Schneidewitz sterben lassen soll?«——— K rititer: »Na,ichdächte, es wäre am besten, wenn er sich mittelst seiner Schnurrbartbinde erhängt oder erdrosselt!« Ein til-Trie- Yrrttnmh s «a-eerth-Wzkijxrsy" »,«» l ·«4·»"-«r«1«-4- »Wi« I P r o se s s o r (sehr kurzsichtig): »Habe die Ehre, habe die Ehre, mein Herri« - giesmcllc wandlmtg. B e r l e a e r : »Aber warum wol len Sie denn Jhre Broschüre ,Das Recht des Mannes’ aus dem Buchhan del ziehen, Herr Doktor? Das Ding findet ja einen brillanten Absatz!«-—v D o t to r j u r. : »Ja-wissen Sie »ich habe inzwischen geheirathet!« gla so! Junge Dame CbeimTanzs iränzchen): »Sieh nur, Mama,« mir ist die Schleppe abgetreten worden« M n t t e r : »Und darüber strahlsi Du noch vor Freude?«——J u n g e« D a in e: »Nun ja, es war ja eint L e u t n a n t, der sie abgeireten.« « , c susgrpriigier Veinlirlilwitssi sum. M a n n (i1n Eisenbahnkoupe, zus seiner Frau«): »Schau’ ’mal, Käthi, irr dein Eiseiitvalintvagen sind viel sau berere Vorl)·cing’ als bei uns! Da kanns man sich doch ohne Grausen die Händ'k abpntzem wenn man ’was Fett’ö ge gessen hai!« . Klar-sit der Gewohnheit V »So, so,« sagt der Dorsbader, nach-« dem er das Lamento des Hufbaueml über sein kranleg Weib und seinen altersmaroden Hund angehört hat, ,,jet3t gibst D’ der Bäurin das Pulverli da, und den Phylaxl mußt D’ halii todtschießcn--—aber gelt, Bauer, ihu’sts fein net verwechseln!« zz Grolistadtlrindrr. N ij t b i n : »Wo tvart Jhr heiter in der Somniersrische, Ella?« — E l l a: »Aus einer Alm!«-—R ä t l) i n : »Habt Jlir denn da was Art-« ständiger- zn essen bekommen?«-—— E l l a : »Nun, was halt eine Kuh bieten kann: Milch, Butter, Eier, Hv nig!« Yor- lrlrine Verräther-. H a u s h e r r (bei Tisch erzäh lend): »Meine Frau war in diesem! Sommer vier Wochen verreist, ich aber bin zn Hans geblieben.«—-D r r k l ei n e H a n s twelcher zugehörti bat): »Das ist doch nicht wahr, Papa, Du warst ja beinahe leinen Tag zu Haus.« - « Orte-erlebte , gie- lI irae-ist« J s kecke (" Eis-OW- er« - B a u c r kbeim Anblick eines Lust ballotht »Hetrfchaft, bös wann J K n ö dl wät’!« gis-herk- Zeit-how A.: »Sie exportiten auch nach den SandwichinseM Jst denn das Poch dort schon kultivirt?«—B.: »Und wies Einer hat sogar neulich schon Kos turi gemacht! s