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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 11, 1901)
Allwo der große. seiest-ers sei-ei 1000. Todeltnqes in Engl-nd nnd sum-ist« Instinkt-I Ins-met tts Ists-Meissner Manlsse kennten-Mitei- Heiße Per Ilanfti sen Il« auqelläsmse starkem-Te sueiri Isrssuulfche bis Inland-. Aus Anlaß der 1000. Wiederkehr seines Todestaqu wurde Alfred dem Erd-Im in Winchester, der ehemaligen Haupt-« nnd Königsstadt Englands, kürzlich ein imposantes Denkmal ent hiili2. Der Feier wohnten in Berück ichtigung der Bedeutung, welche Al red der Große auch für die amerika nische Nation besitzt, auch Telegatcn aus den Ver. Staaten bet. m Uebri gen wird der Tode-Steig Al reds noch besonders in der Unioxr begangen wer den. So ijt zum Beispiel für den Tag, 28. Ost-oben in New York eine Schut seier geplant, der am Abend des 27. Oliober ein besonderer Gottesdienst in der dortigkn St. PaulsiKathedrale voraus-senkten soll. Alsred wurde im Jahre 849 als fünaster Sol-n des Königs Etbelwulf geboren. Sein in 836 verstorbener Groszvnter EIbert hatte die sieben klei nen angelsächsischeti Königreiche ver einigt. Nccks dem in 860 erfolgten Tode Etheltoulfg ltetchnete sich Alfred Inter der Herrschaft seiner Brüder in den stampfen gegen die mächtig an dringmden Normunnen aus. Als der leßxe der älteren Brüder, Ethelred, 871 starb, wurde Alfred zum Könige von Messer gewählt. Er empfing das Land im allerhan krgsten Zustand; die Normannen dran gen von Northumberland bis in das Herz von Messer vor; der Ackerban laq darnieder, die Hälfte der Börse-h Städte, Kirchen nnd Klöster waren niedergedranni. Stock schloß Alfred .14--. Bildhauer Tlisnstseroin Tag AlfrediDeulmaL 872 einen Friedenszvertrag mit den Normgnnen, diese erneuerten aber trotz deni ihre Einsiillex Mercia und die be nnchbnrten Staaten, zuletzt auch Wes ser, DISTR, gingen an sie verloren. Die Einaelmrcnen flohen zu Tausenden in die Gebirge oder über das Meer; Alfred selbst verbnrg sich in Wildnisien und Esiimpfen Er hörte aber nicht aus« die Vertreibung der Normannen im Auge zu behalten. Zu drin Behufe verschgnzte er sich mit seinen Gefährten in dem schwer zugänglichen Waldgebiete am Zusammenslusse der Parrset und Thom, sammelte die Vldeligen und das Volk von Somerset und rückte mit seinem Heere gegen Aethandnne, wo er dein Feinde eine entscheidende Niederlage beibrachte. Zwei Wochen später nahm er die letzte Beste der Norm-innen Nun begann für England eine Zeit des Friedens-. Aber Alfred rüstetpxus gleich zur Abwehr etwaiger Angriffe. » So fand ihn schon die nächste große Flotte der Normen-neu zum Empfang bereit und lehrte um. Einen neuen Einfall de: Normannen schlugen Al sred nnd sein tapferer Sohn Eduard bei Farnham zurück, womit die Nor mannengesahr wenigstens fiir den Rest der Regierungszeit Alsteds beseitigt war. Alsreds erste Sorge war hierauf, die Wunden zu heilen, welche die lange Kriegsnoth dem Wohlstande des Bol les und dessen bürgerlicher Ordnung geschlagen. Er erneuerte die alte Ein theilung des Lande«- in Shires Greise) und Hundertschaften (Aemter), berei tete die Trennung der Rechtspflegs von der Verwaltung vor, sorgte für gewis senhaste Handhabung der ersteren, sam- - melte die Gesetze von Kent, Mereia und Messer, fügte neue hinzu und schief so , ein Gesetzbuch Der Ackerbau wurde ; begünstigt fremde Ansiedler wurden herbeigezogen, Dörfer neu gegründet, London wurde ans den Trümmern her estellt und auf jede Weise gehoben. Der König förderte Handel und Schiff krhrt nnd legte den Grund zu einer " riegöslotte und einem stehenden beere, Indem er einerseits Boote baute und s diese init den ttihnsten Seefahrern be ! mannte, andererseits sich eine ständige F bewaffnete Gefolgschaft schuf. Des Weiteren griindete Aisred Schulen und « wandte seine besondere Fürsorge Kir ! check und tut-sum zu. Ebenso ocg ou i sti te er die vaterländische Dichttgunft . un die Wissens s.chaften So berief et vom europäischen Festland Johannes arm Sachsen, der ais ein scharfer Kopf und in allen Gebietender Literatur zu Haufe, berühmt war. Bei den.einhei l mischen Schriftstellern setzte Alfred es Udnrch daß diese, anstatt der lateini zfchen sich der englischen Sprache be .l t il. ff xl - - w Kathedrale in Winchester. dienten. Er selbst übersetzte Werte in's Englische. Nebenber war er in der Baumnsi und in Gold- und Silber arbeiten wohl erfahren; er selbst erfand « einen Stundenmesser. König Alfreb starb am 28. Oktober 901; sein Leichnam wurde in dem von ihm begründeten Münster zu Winchester beigesetzt, an liessen Stelle in den Jah ren 1079 bis 1486 die gegenwärtige Katbedrale trat. Dieselbe ist nicht nur der älteste normamrische Bau, sondern ; auch die größte Kirche in England. Das Alfreb dem Großen in Winches sier errichtete Denkmal besteht aus einer von Hamo Thcrnncroft entworfenen, 18 Fuß hohcn Bronzestatuh die sich auf zwei gewaltigen Granitblöcken von 35 leziehungzweise 40 Tonnen Gewicht er hebt. Sie zeigt den König mit ge tröntem Helin und Mantel. Der nach oben geitrettc rechte Arm hält das Sckursert als Zeichen des Kreuzes. Die « Koiten des Monumente-B wurden durch öffentliche Subftkiptionen aufgebracht, wozu auch mehrere Anieriianer nam hatte Betrage beiiteuerten· Die Einrichtungen und Gesetzes ,sammlunqen König Alfreds find die LI—....L l Usuusruuc Ursuuuqcth uus »U- Ilus »Ist « steiheitliche englische Staat und in der Folge unser amerikanische-s Gemein wcsen aufbetute. Viele unserer heuti · gen nmeritnnischen Ideen, Sitten und : Gebrauche, Gesetze und Einrichtungen - lassen sich direkt aus ihn zurückführen , « . .—...-« I ! Richter Tommrr. ; Der neue Gewinnanteils-let In c. s. I. I etis qebüretqa Pennsylvania « Das Programm der in Cleveland, O» abgehauenen heurigen Jahresver sammlung der G. A. R. Wurde mit Rücksicht aus die Nachricht von dem be · vorstehenden Ableben des Präsidenten Mcstinlem der selbst ein Mitglied des » Verband-es war, gekürzt, indem mon, nachdem am 13. September die Beam ten siir das laufende Jahr erwählt und in geheimer Sitzung installirt worden waren, den Konvent unmittelbar dar - aus vertaatr. Eommander-in-Chies wurde Richter Eli Torrance von Min - nenpoli5, Minn. Eli Torrance wurde im Jahre 1844 . in WesttnOreland Countd. Pa» geboren. , Er machte in zwei Pennsylvania-Frei willigen-Reqitnentern den Bürqertrieg « mit Auszeichnung mit und ließ sich spä ter in Minneapolis als Advolat nieder. Die G. A. R. umfaßt dermalen UND Posten mit 27t3,t362 9·liitqliedern. Wäh rend des verwichenen Jahres starben 8166 Mitglieder An Unterstützungen wurden 811lt,:326 verauggabi. Der erste Posten der G. A. R. wurde im April 1866 zu Drcatur, Jll» orga ! M-i-7-I Eli Ton-anre. nistet. Schon im November desselben Jahres hielt der Verband sein erstes nationaleg Encampment ab. Der Ort fiir dieses war Jndianapolis, Ind. Die meisten Mitglieder der G. A. R. derzeichnet unter allen Unionsfiaaten dermalen New York, nämlich f;2,106. Es folgen dann die Staaten Pennsyl danien mit 28,565 Mitgliedern, Lhio mit 25,111, llinois mit 22,1.«32, Mas sachusetts rnt 18,0f37, Indiana mit 15,859, Michigan mit 14,554 Mitglie dern u. i. w. W s n deutschen Thronen. Englische Fürstentöchter als deutsch Fürstinnen. Während in den letzten zwei Jahr hunderten ost deutsche Prinzessinne1 den englischen Thron bestiegen haben hat England weit seltener den Für sten deutschen Landes die Gefährte ihres Lebens geschenkt, aber gerad unter der verhältnismäßig kleines Gruppe englischer Prinzessinncn au deutschen Thronen finden sich einig überaus interessante, menschlich odev historisch ungewöhnlich anziehends Charakter-gestalten, Von denen in Nachstehenden die Rede sein soll. I M sit Jm Jahre 929 nach Christi Gebur trar es, als in Köln am Rhein eil ungewöhnlich festliches Treiber herrschte. Denn heute sollten die an gelsächsisckxn Königstöchter ankom men, die Schwestean Herrn Alhclstani von Enqelland, die er dem König « Heinrich zufandte, damit er eine vor ihnen zum Gemahl fiie seinen blühen den Sohn Otto, Sachsen-J Erden und will’s Gott, auch Erben der deutscher Königsstrom wählte. König Ylthelstan hatte die Werbunx wohl auf-genommen und beide Schwe stern, Editha und Elgiva, in Beglei tung seines Kauzlerg Toktetul übet die See und den Rhein hinaus nack Köln geschickt. Editha war es« auf die die Wah fiel. Sie war die ältere der Schwe E stern und mag damals- etwa siebzehr Jahre au gewesen sein. Wenn wn uns ihr Bild nach dem vergegenwär: iigen, was uns die Chroniften von ihi erzählen, dann erscheint es uns sr lieb, so zart, so still, wie eine jener Madonnendari'elliingen der Maler der Friihepochr. Sie war eine from me, reine, gütige Fran. Ungetriibt war ihre Ehe. Alles Voll bliclte vol - ler Verehrung zu ihr empor, und balt « aingen zarte Liegenden über sie vor Hans zu Haufe Eine wilde Hirschtuk hatte Nachts an ihr Gemach getlopft Wie Editha öffnete, legte sie sich gleichsam um Mitleid flehend, ihr zu Füßen. Da hiefz die Königin einen ; Jäger dem Thiere zu folgen, und fr fand er ihr Junge-J jenseits der Elbe in einer Schlinge gefangen. Er löste es, und die Hirfchlub sprang froh da von. an einer anderen Legende erin nert sie uns an die heilige Elisabeth T Jn töstlichem Gewande schritt sie eines - Festtagg zur tiirche Da bat sie Otto ihr Gemahl, als Beiler vertleidet, un ein Almosen, und er ließ nicht eher ab» als bis sie ihm wenigstens einen Aet mel ihres Kleides ließ. Bei Tische fragte dann der König, warum sie ihr Gewand gewechselt habe; Editha ver suchte allerlei Liluäsfliichte in machen aber Otto läßt das Zerrissene Gewani herbeiholen —- und-siehe da! beide Acr niel sind ganz heil am Kleide. . . . Der stillen. frommen Wohlthäterin war tein langes Leben beschieden. Nack; siebzehnjähriger lib-: schied sie am Zik. Januar 046 von hinnen. Jn der Dom iirche von Magdebnra ward sie beige setzt; das neue EribietltumMagdebnra war ihre und ihres Mannes Lieblings siiftuna gewesen. Jn der Domlirche von Magdeburg war fortab Otto’g Herr Er bat später die alänzende - Königin Adelheid geehelicht, die ihm T tie Ansprüche auf Italien mitbrachte: l l i l 7 aber seine Liebe blieb nach wie vor der reinen schlichten Editha geweiht. Jhre Kinder waren seine Lieblinggtinder. Wenn er nach Maadebnrg lam, dann betete er an ihren Grabe-; und als ihn selbst der Tod erreichte, da wollte er an ihrer Seite beigesetzt fein. Dort ruht er noch heute. Il· Ist sit Die »Könian der Herzen« nannte man sie. Es war, alg ob sie einen Bann aus ihre Umgebung auöiiotez alle Männer schwärmten siir sie uno waan bereit, siir sie Durchki Feuer zu gehen. Damals gab es- keinen glän zenderen Hof in Deutschland als den ron Heidelberg. Sie bildeten ein schö nes Paar, der junge Kurfiirst Fried rich V. und seine Gemahlin Elisabeth, die Tochter Jakobs l. von England. Beide waren jung, schön, lebenslustig und liebten einander innig. Die glück: lichen jungen Eheleute — sie waren seit 1618 verheirathet --— feierten im schö: nen Heidelberg ein ununterbrochenes herrliches Lebenssest, — aber viel, viel Geld kostete es freilich, und die Pfälzer schüttelten doch so manchmal den Ron über die Herrschaft. Da kam jener verhängnißvolle Tag, an dem die böhmischen Stände Fried rich die Wenzelskrone anboten. · Das ward des Verderben-St Anfang Nach kurzen glänzenden Monaten in Prag, wo doch ihreLeichtlebigleit man cherlei Anstoß erregte, folgte der tiefe Fall. Die WinterWuchs-Herrlichkeit war vorbei; die verwöhnte Fürstin mußte-. ein Kind unter dem Herzen, zur Winteriszeit fliehen und bei ihrem Schtoaaer von Brandenburg utn Ob dach betteln. Endlich fanden sie in Holland eine Zuflucht und allfoaleich begannen sie die Arbeit zum Wieder anfbau ihres s"Slii(·ks. Aber vergeblich bettete Christian von Halberstadt, der ,,tolle Christian«, ihren Handschuh an seinen Hut und schwur, ihn nicht ab zunehmen, eh nicht ihr Gemahl wieder in alle seine Lande eingesetzt sei: »tout pour Dieu et vour Elle!« Christian W Wyo- —.- »—.-.—.---.--.-.-——-« -—s-- I- s- - s fiel und Mansfeld fiel, die Kaiserlis chen besaßen die Pfalz, Gustav Adolfs hoffnungsreiehe Laufbahn ward durch seinen Tod beendet und der Prager Frieden übertrug die ehrwürdige Häl zisthe Kur dem bayerischen Feinde. So brachen alle Hoffnungen zusammen. Und nicht genug daran, suchte krau Sorge sie selbst in ihrem stillen hollän dischen Winkel auf. Ihr ältester Sohn verunglückte auf einem Schiffe bei Harleim einige Jahre später starb ihr ein Töchterchen und 1632 der verabr «terte Gemahl selbst. Sie blieb als landfliichtige, mittel- und hilflose Wittwe zurück. Aber unermattet kämpfte sie für die Sache ihrer Kinder, und sie hatte we nigstens die Genugthuung, daß ihr Sohn Karl Ludwig 1648 die Rhein pflaz und die achte Kur erhielt. Doch für sie selbst wurden die Dinge darum nicht besser. Sie sah in England ihr Haus fallen, den Bruder auf dein Schaffoit, den Neffen im Exil. Der neue Kurfiirst zahlte ihr nur wir-er willig die bedungen-In Snbsidien, da er sein Geld fiir das verwiistete Land brauchte, und so gab eg fortgesetzt-! Spannung mit ihm. Zwei Kinder den ihr traten zur römischen Kirche über. So folgte Schlag auf Schlag; und als Karl li. endlich restaurirt war, hätte er die Tante am liebsten von England ferngehalten. Dies-mal aber liirnmerte sie sich nicht darum. Nach vierzig Jahren holländischen Exils be trat sie 1661 wieder englischen Boden; ter Hof beachtete sie wenig, aber als sie das Jahr darauf starb, da entfaltete .- dacs Königthum »den altgewohnten Z Pomp, um des eitlen Schauspiels wil len«. Arme ,,Herzengtönigin«, arme »Perle von England« s-« ihr Leben nisar 25 Jahre glücklich, aber mehr als « 40 Jahre leidensreich « si- st Schweren Herzens folgte Alice, die zweite Tochter der Königin Viktoria, 1862 ihrem jungen Gemahl, deniPrin zen Ludmig von Hessen, in das stille Darnistadt. Bescheiden genug fing das neue Le ben an, aber die Schlichtheit der Ver hältnisse wurde bestimmend für das Leben der englischen Fürstentochter. Sie fand sich nicht nur in sie hinein — sie wußte sie in Segen und Schönheit umzugestalten Mit unbeschreiblicher Liebe hing sie an ihrem ritterlichen Ge mahl und die Pflichten gegen ihre Kin derschaar erfüllte sie so sorgsam tvie jede gute Biirgersfrau Es währte nicht lange, so gingen von Prinzesfin Alice nach allen Sei ten hin Anregungen aus, die zu heute noch traftvoll blühenden Schöpfungen im Hesfenlande gefiihrt haben. Während des Krieges gegen Frank reich war sie stolz, die Gattin eines deutschen Offiziers zu sein und, wie sie am Z. August 1870 schrieb, stolz, dein deutschen Volke anzugehören Sie fühlte seine Begeisterung mit. und wie jede deutsche Frau fühlte sie die cor gen um ihren vor dem Feinde stehenden Mann. Als die englische Presse die deutsche Armee verleumdete, da nahin sie -— fast mit einein leisen Tadel ge gen die angebetete Mutter — energisch sPartei für sie und gab ein unges « schininttes Urtheil über die Franzosen « und ihr Betragen ab. Jhr tragischeö Geschick ist bekannt. : Der fürchterliche Wiirgengel der Tiph theritis kehrte in ihr Haus« ein und raffte nach ihrem jüngsten Kinde sie selbst hinweg. Darüber ist nun fast ein Vierteliahr hundert hingegangen Aber unverlöscht ist ihr Andenken im « Hessenlande, unverlöscht in Deutsch — land. Und als eine Art Testament-II « dürften wir die Maximen bezeichnen, die sie fiits die Erziehung ihres »Er nie«, deg« heutigen Grosiherkogs von sit-essen aufstellte tsir solle werden« so schrieb sie, »ein tLdelniann iin vollsten Sinne dest- Wortes ohne Prinzendiin bl liess-finden isnonniftiisti hilft-nickt E Allein disk englische Erziehunggniethode zu entwickeln strebt: sittliclnliemußp sein, lshrgesiilyl und Waltrlseitgliebe und Achtung vor Gott und dem Ge setze, die allein wahrhaft srei machen«. Jst «- si· der englischen Fiirstentöchter auf deut schen Thronen ist die Gemahlin Kaiser zu dem Vorstehenden gegeben. ——- -—-—— —-— Der Dichter des »Meister Balzer«, Ernst von Wildenbruch, wurde vom Deutschen Uhrniacherbuno zum Ehren mitglied ernannt, weil er in jener Dichtung dem Stand der Uhrmacher so hohe Auszeichnung erwiesen. Wie die »Jugend« hört, steht auch Gerhard Hauptmann eine ähnliche Ehruug be vor. Der ,,Verein Berliner Ihre-schlen tntscher« will dem Autor deg »Fabr ; mann Hensctxel« seine Ehrenmitglied schast anbieten. Its-ist Jm Central - Anzeiger fiir Magdesi burg giebt ein freundlicher Onkel be tanntz »Ich suche für meine Nichte, s welche im 16. Jahre ist, groß und lräs ! tig, in einem guten biirgerlicheiiHaug . lialtung Stellung zur Erlernung des Z Fiocheng und aller hä u l i ch e n Arbei ; ten siir ein Jahr.« Ob din von l ha u en abgeleitet werden sollt Its Il· Il l Maearoni werden theurer. Soll das ; von der oermehrten italienischen Ein wanderuna herkommen? Friedrich-Z deren Andenken den Anlaß mit jenen Eigenschaften, welche vor Die vierte und größte aus der Reihe . General Hin-Eschan Dei neue Mir-IM- selauste III Misse satlethote l- Verlieh Unter den Vegleitern Tschunö, des chinesischen ,,Sijhneprinzen,« der vor einiger Zeit in Berlin eintraf, befand sich auch der Banner- General Bin-— Tschang, der Nachfolger des seitherigen chinesischen Gesandten am Berliner Hose, Lii Hai- Huans Illin- Tscbang ist in der deutschen Reichsbauptstadt kein Fremder. Er ge hörte bereite- der ersten Berliner chine sischen Gesandtschast während der Zeit vom September 1877 bis 1884 als Mitglied an und wußte sich in Berlin sehr beliebt zu machen· Bin-Anhang besitzt europiiische Bildung und ist in sonderheit der deutschen Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig. Er diente daher auch Tsclrun bei dessen Empfange durch den deutschen Kaiser als Dolmetscher. Yins Tschana, der zur Zeit 4L Jahre alt ist, trat nai, seiner Abberufung von Berlin im Jahre 1884 zu seine r mili tärischen Akåbildmia als- Ossizier in ein österreichisches Jnsanteriestlteai ment rin. Jn China war er dann meh rere Jahre Direktor der Militärschule in Tientsin. Für die nach China ge loinuienen europiiischen, darunter auch deutschen Elllilitiirinsirulteure bildete YinTschang stets den besten Helfer und Beralher. Bei den jüngsten Friedens Verhandlungiu in Peling war er der Selretär und Rathgeber des die Verhandlunan führenden Prinzen TsirlJing. Folqende Aneldote aus jener Zeit dürfte dek- Jnteresses nicht erman getn: General Yin-Tschang gab in Petan nicht Viel auf seine äußere Erscheinung urpd ging nicht in Seide gekleidet, wie A qss i L-, l H ,tT-k! YinsTtchang. dies sonst bei chinesischen Würdenträ gern der Fall ist. Einer der beiden deutschen Leibaendnrmen, die dem Gra fen Waldersee während seines Aufent halteg in China beigegeben waren, sah, ohne ihn tu kennen, Yiii:Tfchang in seiner schlichten Kleidung einherlausen, und da er gerade Jemand gebrauchte, der ihm sein Pferd hat ten sollte,gabe1 dein vermeintlich untergeordneten Shi nesen dies zu verstehen. tsr war aber nicht wenig erstaunt, als ihm der Chi nese in unverfälschtem Berliner Dialett die Worte zurief: »Du bist woll ver rückt, wie tann ick Dir Dein Pferd hal ten, kennst Du mir denn nich, ick bin General Y)in-Tschang.« Sprach’s und ging lachend seiner Wege. C mdkng kuirnkrter Dasein Wichtigkeit für den deutschen Außer-hande! Moder-re Einrichtungen Zu den nianclierleiJ önen des deut schen siaiserz tie in Folge des Ab ielJenH seiner Mutter, der Kaiserin Friedrich, nicht zur Auåsfiihrnng ge lanatnn zählte seine Absicht, bei der unlängst erfolgten Eröffnung des neuen Sechasens in Einden, die Angesichts der eminenten Wichtigkeit der Anlage für den deutschen Außenhandel eine be sonders teierliche werfen sollte. zune gen zu sein. Die Eröffnung vollzog sich daher ohne besonkere Ceremonie. Gmdem einst ein wichtiges Glied des mächtigen Hatisabundes, war in Folge Bersandung seines Hafens zum Meere hin allmälig aus der Reihe der ebe maliaen Konkurrenten ausgeschieden. Nichtsdestoweniger wurden noch wäh rend der von Napoleon dem Ersten ver fügten, von 1806 bis 1812 dauernden Kontinentalfperre 278 Entdener Schiffe mit werthvoller Ladung in fremden Hasen fortgenommen Die unerquick lichen politischen Verhältnisse, die in der ersten größeren Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland herrs , ten, sowie die mächtige Rivalittit von Seiten Vremeng, Hamburgg und der niederländischen Hafen driictten Einden jedoch zum Rang einer kleinen Handels-: stadt herunter. Der in let-»Ist vom preußischen Landtage genehmigte Bau des DortmundEing-.tlanal:s iti«.)olvirte zugleich die Erneuerung deS Secljafens von Emden, das durch einen 1.4:5 eng lische Meilen langen Kanal mit der Cum in Verbindung steht, und die dort geschaffenen neuen Anlagen machen Ccniden nunmehr zu einer Hafenstadt ersten Rattges. Der erneuerte Einfahrtshasen hat, bei einer Länge von 4265 Fuß und einer Breite von 984 Fuß, eine Tiefe von 27 Fuß. Auch der Binnenhgfen besitzt noch eine Tiefe von 23 Fuß. Gegen stürmische See ist der Aussen lsafen durch einen weit in’s Meer hin ausreichenden festen Damm geschützt. Der neige Hafen Ist mit allen « modern m Einrichtungen v Hierz u U zlt ein in der beigefi bildxzng Ikxsestellter, e!ektr.«x Isncr co. Hensturzkrahn von L« U TragkrstE, tin Betriebsmitte, wie es, . , außer E.:!1!)e:1, noch kein detsi schet Hafen T aufweist Dcr Rmk n befaßt sich mit der Um ljladmg uou der Eisenbahp in die Eieltriicher Kohlenstnrzkrahm Schiffe. Die Kohlenwaggonö werden auf die Plattform des Krahns, die zwi schen dem Eisengeriist auf Und ab be wegt werden kann, geschoben, gekippt nnd entleert; der Jnhnlt gleitet über ein Breit in das bereitliegende Schiff. Alle drei bis Vier Minuten kann der Apparat einen Waggon Kohlen Um laden. · Zu seiner Bedienung sind nur drei Personen nöthig, di das An- und Ab sahren der Eisenbahnwagen eine elek trische Winde besorgt Die Maschi nerie ist in einein neben dem Krabne errichteten Hause untergebrarbL Die Herstellunggkosten des 92 Fuß hohen Krahnes befragen rund 400,000 Mark. Der Emdener Haer ist insonderheit für den inbiisiriercichen WestenDeuisch landsc- von hoher Bedeutung, indem der letztere seinen iiberseeifchcn Verkehr, für den er bislang zumcijt holländische und belgische Häer beniitzen mußte, nun mehr nach dem näher gelegenen Emden ablenlen Inmi. Dag- thni Vortret- Stinttagktiändr. Eine dauernde akmtteuonikche Zierde ver vanamieiknnzschen Wasserkanne-. Jn Folge der Grenelthar in Bafsaio sind dort verschiedene, im Programm der panantrikanifchen Ansstellung vor gesehene Feste ans-gefallen oder auf einen späteren Termin verschoben wor den. Hierzu gehört der ursprünglich auf den Di. September anberaumte »New Yorker Staatstag,« der nun am 9. Oktober abgehalten wird. Jn dem Programm stilr das er wähnte Fest nimmt das New Yorker Staatsgebiiude einen Hauptplatz ein. Dasselbe bildet nicht nur eine der schön sten Bauten Der Ansstellung, sondern es verdient auch deshalb besonderes Jn teresse, als eLI Von sämmtlichen Gebäu den Der Aus tellnng das eimige ist, das bestimmt wurde, nach dem Schlusse der letzteren erhalten zu bleiben. Das New Yorker Staatsgebäude wnroe aus weißem Vermont-Marmor errichtet nnd mit Mahagoniholz Und ? Bronze ausgestattet Der Baustil des Hauses, von dessen Vorderseite aus man den Busfalo-Part-See überblickt, - ist griechisch. Beim Betreten des Gebäudes sehen wir im Sonterrain ein Luncbzimmer f 1 Dad Gebäude des Staates New York. - und daneben einen prächtigen Bantett "faal. Jm ersten Stocktverke befindet sich eine grofie Rotunda. Mächtige, hier nnfragende Säulen aus fchwari zem Marmor tragen eine masssive Gal lerie, die sich rings Inn das gan e Ge bäude erstreckt. Begrenzt wird die Ro tunoa an der einen Seite von einein großen Empfanasziniiner, an das ein mit herrlichen ElJiahagonimöbeln ver fehener kleinerer Raum stößt, dem man den Namen »Gouverneurisziinmer« ge geben hat« An der anderen Seite der Rotnnda gelangen wir in den Audienz s(ial, der eine Sitztapazität für 800 Personen hat. Das zweite Stockwerk des Gebäudes umfafit Galleriem die mit zahlreichen feinen wenililden geschmückt find, welche anf geschichtliche Ereignisse nnd Perso nen des ,,Enipire«-Staates hinweisen. Besondere Aniiehungskraft übt hier das berühmte Morro’scl)e Porträt von Christovb lsoliimbus aus, das, unge fähr um’s Jahr 1543 gemalt, als das einzige authentische Bildniß des großen Entdeelers gilt und in Amerika zum ersten Male anf der Chicagoer Welt augsiellnng in 18513 öffentlich Itzy Schau gebracht wurde. f