W « IS Ofenee Schreibebrief von Lizkie Imnssiengeh Wust-M » ’ No. 102. Seli is das ietzke Mal, daß ich for Jhne en Tripp gemacht Jen- ch glei che Ihne Ia ganz gut un ich hätt auch iniges for Ih ne genehm awwer was zu niei is Aas is m mntich Sie lisn ne sagt, Sie wollte die Eckspenzes decke, atoiuel cce neu tm guqu Jak-, cic mich auch vezahle wollte sor die Zeit, wo ich in die Schehl sitze Duhn un so: vie Pehns wo ich gesoffert heu, wann ich verhamrnatscht sind woroe un for die Jnfotts wo ich all hen stenve müsse. Well, ich kann Jhne sage, das war einmal und nie wissen Wie ich seell Nacht von die Wedesiveilekn ge sehft sind worde, das meint, wie se mich aus die Schehl geholt hoi, do hen ich in meine Jnnseit en schreckliche Schwur gedahn, den mitaus mich nie mand gehört hot. Der Schwuk hot esagt: Jch sin ieine von die schmette ftq awwet auch noch lang keine von die oumrnsie un eh daß ich noch emcl zu e Fehr gehn, liewer duhn ich — well, ver Rest is u schrecklich un for den Riesen, will i ’s lieswet nit schrei we. Mich un die Wedesweilern sin in den Hotel gange un mitaus e Wort zu sage, bin ich an mei Sätschel gange un hen mein Stoff eingeparti, ich hen nicks mehr erum liege losse, un hen auch mei hehrbrosch un mei Koban mei Bau-der backö un all das Zeug was e Lehdie jigzse duht, eingepackt un dann den ich « .-«I« Sk« OT m-).-i—-:i-..- c-« vskuvss »V. s »Is- wvshinssssbtu »U· ' agt was is die Mätteri Un do hen ich gesagt, was die Mätter is? nicks is die Miitter, mitaus, daß ich reiteweg sor heim stariex wann du mit iomme willscht, ahlrecht, wann nit, macht’s auch nicks aus- Die Wedesweilern hot ihr sFehs ufsgerisse, daß ich ganz dissie sin geworde. Wie se widder rielows wert gehabt hot, do hot se gesagt, se deht mitgehn; am liebste awtver deht se leiche, noch e paar Däg ooedr so zu sehn, hitahs es wär doch noch oiel do, was mer noch nit gesehn hätte. New wer meind hen ich gesagt, ich hen alles gesehn, was ich sehn hen wolle un ich toen mehr wie daß; ich hen sogar Ding es gesehn, roo ich nit hen sehn wolle· ch hen mein Meind offgemacht, heim u. ehn un noch keine Minnit länger zu stegnx wie ich muß. Die Wedel-»wei lern hot getreit noch alle mögliche Uhr guments uffzumache, un hot mich ge tiest, noch zu stehn, arower ich hen mein Meind nie getfchehntscht un hen ge sagt, se sollt sich nor nit wege mich truwele, wann sie noch gleiche dehi zu stehn, dann sollt se nor dableiwe, ich d e ht g e h n. Do hot se dann gestatt, ihr Gelumps einzupacke un sich rettig zu mache. Mer hen unsere Bill he Zhlt und sin nach den Diepoh gange ori hen mer gesragt, wann die näch ste Trehn starte deht un der Rehlroha Mann hot gesagt, er wär in ebaut fünf Minnits dth wann mer teiert wäre, dann lönnte mer ja als ein steige. Jch sind froh for geetoese un mer sind reiteweg in die Kahn Dort hen mer uns hingehocii un sind einge schlofr. Sie iönne sich denke, daß ich arig teiert geivese sino un die Wehes tveilern war in dieselwe Kanoischen Jch hen en Driem gehabt, der war beim Statt gar nit so schlippig, aw wer am End war er ganz schrecklich ch hen nämlich den Philipp,«wo mein osband is, gesehn; es war heim in unsern Parlor un ich hen mich arig , esreii, swie ich ihn widder gesehn herr. ell is der Statt gewese; dann hen ich s« »Ich gewunnert, daß er sich nit gesteir hot. Er hot e Iehs dahin gemacht« als wann ihn die Tschictenö all sei Brot gefresse hätte. Er is von sein Sieht nifgeLanne uåit hot gesagt: M-Lh-— ---- -4 -:L —-s--. i. ««IUUUIIIL, su, txt-»I- Jylsb sitt IIILVS,H mir zwei misse fepperehte. Wenn e Frau so mien is, un geht von heim ort, miiaug e Wort zu inne, un geni zu die Fehr un fängt e Techtetmechtel mit en Indien an uno duht sich so be hehfe, daß se in die Tfchehl gesteckt werd, dann bot en diesenter Mann mit so e Frau tein Bißnes mehr un das is all. Jch gen-we Jhne en Ischeck or die nächste paar Monat un wann Oie mehr brauche, dann tönne Sie mich e paar Leins droppe un ich mache Jhne en annere aus«. Q, mei wie hen ich answer do gefiehltt Wei ich hen ge « triiche, ais swann mich mei Herzche breche deht un hen gesagt, mein lietver guter Phil, ich will’ö ja nie nit mehr uhn; er awtvek hot mich en Kick gew tve, daß ich de lange Weg hingefalle jin. Do sin ich’tvach gewokde un hen an den Fiohr gelege. Bei den Fall hen ich auch die Wedesweiiern uffgeroedt un die hot gesagt, daß ich se Ierchtecs lich bei-schreckt hätt. Well, ich sin froh gewese, daß alles blos en Driem ·war, atpwet ich hen die Wedeöweilern mich garnisse mache, daß se Niemand sage « wo mir gewese sind; wisse Se. met-hie deht der Philipp wertlich den Weg dense, wie ich gedciemt ben, un das könnt ich doch nit itende. Die Wes « Weitem hot mich auch gepramigi un das hot mich widder e stvenig esser siehie mache. Der Trehn, wo mir drin gedeckt ben hot noch immer nit ge ssnhit ich iin autseit gange un den ge sftosi, wann der Trehn starte thut. »Der Stehn duht immerbaupt nit W starte,« hol der Feller gesagt, «wie komme Sie denn ennihau do eneii Sell is ja unsere Ickuneull Kahr un werd for sonst gar n ss gejuhsi." Ro, no, Io ware mir awwer geschlehrti Denke Se nor emol so ebbesi Do is kei Mannen daß ich so schrecklich edriemt heni Well, es hoi noch keine Fiinnii genom me, do is all unser Päcieisch aus die Kahr gewese; glücklicherweis war grad en annerer Trehn reitiq un mer hrn hordlie unsere Sieis gehabt, do hol er aus den Diepoh gepullL Jch war so froh wie alle-Z, wie mer aus die Neh berhuti von die schreckliche Kar gewese sind. Mer sin glicllich heim iomme un es war schon Nacht, wie mer unser Haus gerieischt heu. Jn unser Haus ware alle Ruhms uffgeleuchi un sell hoi mich leinder surpreisi. Die Wehes weilern hoi mich zuerscht mit in ihren Plan genomme sor en Drinl zu nemme un ich muß sage, ich hen nach all die Eckseitemeni aern ebbes zur Beruhi una gehabt. Was ich in mei Haus ge funne den« das will ich Jhne in mein nächste Brief schrein-e un ich sin schuhr, daß Se Jhre sämmtliche Auge un Ohre uffreisse wer n. Mi. beste Niegords Lizzie habersiengeL H-—......-.. Freundesroth. Moderne GeschiSchte von Freiherr von SchlichL Baron von Scholder ging mit gro ßen, erregten Schritten in seinemmit fast orientalischer Pracht eingerichteten Punggesellenheim auf und ab. Ruhe os wanderte er durch die Flucht der nebeneinanderliegenden Zimmer, die in hellstem Kerzenschein erstrahlten, und seine Ungeduld erreichte jedesmal ihren Höhepunkt, wenn er das Eßan mer betrat, in dem zwei Couverts auf der reich mit Silber und frischen Blu men geschmückten Tafel lagen. Wo Gerda nur blieb? Wohl zum hundertsten Mal holte er aus der Jnnentasche seines Smokings ihr Billet hervor und las von neuem: ,,Spätestens um ein halb neun Uhr bin ich bei Jhnen.« Vor einer Viertelstunde hatte es be reits neun Uhr geschlagen und Gerda war immer noch nicht da. Und je länger er wartete, je mehr die Zeit da hin strich, desto mehr drän te sich ihm die Ueberzeugung aus: Ferda hatte nie daran gedacht, zu kommen, sie hat Dich nur necken und anführen wollen. Wie hatte er aber auch nur so thö richt fein können, zu glauben, daß es ihm, gerade ihm gelingen würde, die schöne Frau Gerda, die einem on dit zufolge mit ihrem Gatten in der denk bar gliicklichsten Ehe leben sollte, zu erobern? »Er hatte ihr den Hof ge macht, wie alle anderen es auch thaten, sie hatte seine Huldigungen geduldet und einmal glaubte er zu bemerlen, daß sie die stumme und doch so beredte Sprache seiner Augen erwiderte, ja es war ihm sogar gewesen, als hätte bei Tisch ihr kleiner Fuß absichtlich den seinen berührt. Da halte er am näch sten Morgen seine ganze nicht unbe deutende Keckheit zusammengenommen und sie unter dem Vorwand, ihr seine Schätze zu zeigen. die er don seinen letz ten Reisen mitgebracht hatte, zu einem Souper in seine Wohnung eingeladen. Jhre Zusage hielt er in gändem aber sie selbst kam immer no nicht, obgleich es bereits ein halb zehn Uhr war. Sobald ein Wagen sich näherte, hielt er den Athem an und lauschte, aber das Gefährt rollte vorüber. — Gerda kam nicht. Mißmutbig warf er sich in ein Fau teuil. Wie schon so oft begann er im Stillen über die Eigenschaften der Frauen im allgemeinen und über ihre Unzuverlössigtcit im besonderen zu philosophiren. Da öffnete sich plötzlich die Thür, und herein trat eine dicht verschleierte Dame. » k.., —«. k» LI- Ast-. ...-L -!ks- BL LZI IULUHH lll Ulc JJUVI UlIU Illlc sys entaeaem ,,(Tstniidiaste --— Gerda » endlich. Daß Sie kommen würden, habe ich nicht eine Selunde bezwei felt, aber warum so spät?« Er nahm ihr den Mantel ab, legte ihren Hut auf den Tisch und war ihr behilflich, den Mantel abzulegen. Da erst sah er den verstörten Ausdruck im ; Gesicht der jungen Frau. « »Aber, Gerda, was haben Sie denn nur?« »Nichts, nichts,« gab sie auswei chend zur Antwort, aber als er in sie drang, ihm alles zu sagen, was ihr herz bedrückte, als er ihr sagte, daß er nicht nur der beste Freund ihres Mannes, sondern auch ihr better Freund sei, gab sie seinen Bitten nach: »Vielleicht glauben Sie es mir, viel leicht aber auch nicht,«' sagte sie-, »daß es mich grosje Ueberrvinduna gekostet hat, Jhre Einladung anzunehmen. Daran, dafi ich es that, ist mein Mann schuld, der mich in einer Art und Weise vernachlässigt, die ich mir nicht länger gefallen lassen will. Und nun denken Sie sich: jeden Abend gehet mein Mann, wie Jhnen ja be kannt ift, in den Klub, zu seinen Freundinnen, was weisz ich —- jeden Abend geht er fort und heute, gerade heute zum ersten Mal, wollte er zu hat-s bleiben.· Mein erster Gedanke war, er tveiß etwas von unserer Ver abredung, er will es hintertreiben, aber gleich daraus merkte ich, daß ich mich täuschte· Er wollte einfach mit mir zusammenbleiben, weil er in einer blb lichen Laune Lust verspürte, ein ma einen Abend mit mir zusammen tu verbringen. Eine andere Frau —-- h- W--.·--—---·— hätte sich vielleicht darüber gefreut, ich selbst gerieth darüber in Zorn. Dazu halte ich mich denn doch für zy gut, dask ich meinem Mann nur als Liictenbiißerin dienen soll. Jch wollte seine Gesellschaft nicht. Deshalb brach ich einen Streit vom Zaun, ein Wort gab das andere, ich gebe es gerne zu, ich war heftig und ungerecht, aber ich wollte und wollte fort. So sprang ich denn schließlich aus und er klärte —- « Ein Glockenzeichen in der Magen thiir ließ Frau Gerda erschreckend inne halten: »Um Gottes Willen —- es kommt doch niemand,« sliisterte sie er fchrocten.« »Beruhigen Sie sich,« bat er, »viel leicht ein Telegramm —« Jn demselben Augenblick trat der Kammerdiener in das Zimmer und überreichte seinem Herrn eine Karte. Gerda war aufgesprungen und hatte sich an das Fenster gestellt; »haben Sie dem Herrn nicht gesagt — »Das allerdings,« gab der Diener zur Antwort, »aber herr von Bernet sagte, er müsse den Herrn unter allen Umständen einen Augenblick sprechen.« »Es ist gut, führen Sie den Herrn in das Rauch-Zimmer und sagen Sie, ich käme sofort. " Der Diener verschwand und ent setzt eilte Gerda aus den Baron zu. »Um Gottes Willen — tvir sind ver loren — mein Mann ifi hier —'« »Jminer ruhig Blut, Gnädigste,« Uns Ic, »IUUI JYS Wuslk UUII lllls Ists-, weiß ich auch nicht — schließen Sie, wenn ich hinausge angen bin, zu Jhrer Beruhigung die Ehiir hinter mir zu. Daß ich Jhre Anwesenheit Ihrem Gatten gegenüber verleugne, bedarf wohl nicht der besonderen Erwähnung Jn wenigen Minuten bin ich wieder bei Jhnen.« Er eilte hinaus und begrüßte Herrn von Bernek, der ihn schon voller Un aeduld erwartete. »Sei nicht böse, Scholden,« bat er, »daß ich Dich noch so spät über-falle — ich höre außerdem von Deinem Die ner, daß Du Besuch erwarten, ich will mich also kurz sassen.« »Für Dich habe ich immer Zeit,« gab Scholden zur Antwort, »aber bitte, nimm Platz. Willst Du eine Cigarre? Bitte, bediene Dich und nun sag, was giebt es?« »Ich bin zu Dir gelommen,« nahm Herr Von Bernet nach Einer kurzen Pause das Wort, »weil Du nach mei ner Meinung der größte Frauenken ner der vereinigten siinf Welttheile bist. Jch brauche Deinen Rath, Deine hilse —- denke Dir, Gerda, meine Frau, will sich von mir scheiden lassen. Es hat heute Abend einen Streit gege ben, wie noch nie in unserer Ehe, ohne jede Veranlassung« ohne jede Ursache-— ich wenigstens bin mir keiner Schuld bewußt, im Gegentheil, ich wollte heute Abend mit ihr so freundlich sein, wie ich es nur irgend kann, wollte ihr vor lesen, mit ihr plaudern, kurz und gut, einmal häuslich sein. Und da springt Gerda aus und sagt mir Dinge, Dinge —- die ich aus dem Munde meiner Frau nicht erwartet hatte.« »Und wie endete der Streit?« fragte der Baron mit aufrichtiger Theilnahme. »Gerda sprang aus und sagte: »Ich lasse mir diese Behandlung nicht län zger gefallen, ich habe das Leben an Deiner Seite satt. Jch lage mich » scheiden.« Und ohne auf meinen Wi derspruch und meine Bitten zu achten, ging sie in ihr Zimmer, packte sich die nöthigiten Toilettesachen zusammen, ließ sich eine Droschte kommen und fuhr zu ihren Eltern." Der Baron athmete erleichtert aus, dann fragte er: »Und wag thateft Du?« »Ich rannte eine Stunde in meinem Zimmer hin und her und überlegte, -was ich thun sollte. Meinen erszen Gedanken, ebenfalls nach Charlotten burg zu meinen Schwiegereltern zu fahren, derivarf ich —--« »Und da thatest Du recht daran,« unterbrach ihn Scholden, ,,je mehr die Frauen sehen, daß wir uns um ihre Gunst bewerden, desto tühler behan dein sie uns. Wenn ich Dir einen guten Rath geben darf, so ist es der: Thue vorläufig in der Angelegenheit garnichts, ich bin fest davon über zeugt, sie wird die Sache in aller Ruhe überlegen und reu- und tvchmüthig zu Dir zurückkehren. Nun aber, lieber Freund, laß mich bitte allein, morgen Nachmittag stehe ich Dir zur Verfü gung« so lange Du meine Dienste wiinfchft, —- aber ich wette mit Dir, daß Du bald wieder der glücklichfte Mensch unter der Sonne bif Und der Baron behielt Recht. Am nächsten Tag erhielt er einen Rohr poftbrief von Herrn von Bernek: »Lie ber Freund —- es kam, wie Du sag test. Sie hat ihre Eltern zu Haufe nicht angetroffen, und kam dann wie der in mein Haus. Heute Abend aber essen wir um 7 Uhr im Monopol HoteL Wir beide erwarten Dich be stimmt, damit wir Dir danken können fiir das, »was Du uns gethan — Dein Rath war der befie, wie immer.« Wenn Lord Kitchener's Meldungen vom Krie s - Schauplatz auch ganz werthloö nd,·da es sich gewöhnlich um Eroberung eines herrenlos gewordenen Maulesel handelt, fo kann doch das Volk zwischen den Zeilen herauslefem daß der Krieg nicht allein nicht beendet äst; fondern eigentlich erft angefangen a . W Diener der See-impe. Tausende von Bierflaschen treiben auf den Wellen des nordatlantischen Ozeans-z umher, hierher und dorthin von den Wogen getragen, jede dersel ben mit einem papierenen Inhalt ver sehen, auf welchem in sieben verschiede nen Sprachen Anweisungen, wag er mit der Flasche thun solle, für den glücklichen Finder gedruckt sind. Ame rilanische und russische Kauffahrtei schiffe streuen diese Flaschen in die weite Wasserwüste, um mit Hülfe der selben den Seefahrern wichtige Kennt niß von den Meeresströmungen zu ver schaffen, die für die Herstellung von Seetarten von hohem Werth fein wird. Vor einigen Jahren ward ein Abiom men zwischen Rußland und der hiesi gen Regierung getroffen, welches auf die Beobachtung der Meeresstrdnmw gen mit Hülfe dieser Flaschen abzielt, und schon hat man höchst interessante Resultate zu verzeichnen. Es ist ver einbart, daß zunächst, wenn eine solche Flasche in das Meer geworfen wird, auf dem darin enthaltenen Papier der Längeu- und Breitengrad, wo dieselbe ausgeworfen, nebst Namen des Schif fes, Datum etc. verzeichnet sein muß. Dann, wenn später von einem Schiffe eine Flasche treibend gefunden wird, ist in dem Logbuch eine Eintragung von der Inschrift zu machen, das Datum der Auffindung nebst Angabe des Fundottes auf dem Papier hinzuzu fügen, und die Flasche wieder den Wo gen-anzuvertra·uen. « Verichrtz welche rurzuch in vem vie sigen ydrographischenBureau zusam mengetellt worden sind, geben ganz erstaunliche Auskunft über die Reisen, welche manche dieser Flaschen gemacht haben, sowie die Zeit, die sie zurDurch messung der verschiedenen Distanzen gebraucht. Einzelne haben Distanzen zurückgelegt, die einer Reise über den Ozean gleich kommen, von einer Fla sche weiß man z. B» daß sie 4200 Mei len in 557 Tagen zurückgelegt bat, mit einer Durchschnitts-Treibgeichpindig teit von 7z Meilen den Tag. Die Ge schwindigkeit oder besser gesagt die Lan samteit, mit welcher die treiben den « laschen sich fortbewegen, variirt von 4 bis 35 Meilen per Tag: letzte res ist ungefähr die durchschnittliche Fortbewegung von Wegele welche, von der Mannschaft verlassen, auf den Wo en treiben. Eine von einem spa nis en Schiffe über Bord geworfene Flasche machte eine Reise von 3900 Meilen in 694 Tagen, also durch schnittlich Eis Meilen pro Tag; eine andere 3600 Meilen in 478 Tagen. Die bemerkenswertheste Reise aber machte eine andereFlasche, die 70 Mei len in zwei Tagen zurücklegte, und dann 200 Meilen in acht Tagen. Wie der eine andere, die auch einen recht tüchtigen ,,Necord« zu verzeichnen hat, trieb 8100 Meilen in 164 Tagen, also 19 Meilen per Tag. Als besondere Merkwürdigkeit gilt ferner die Reife einer Flasche im Pacific-Ozean, wo ebenfalls ähnliche Experimente im Gange sind, wie im Atlantifchen. Dort fand man ein Flasche, die im März 1897 über Bord aeworfcn war nnd nach 742 Tagen in direkter Linie eine Distanz von stolz-Meilen durchmessen hatte. Die Reise ging allerdings nur langsam von Statten, da täglich nicht mehr als 2.9 Meilen im Durchschnitt zurückgelegt wurden. Andere Flafchen machten längere Reisen etwas rascher, so eine solche, die von dem Schiffe »Velmont« im Jah re 1899 aufgefun den wurde: 7600 Meilen zur Rate von 7.7 Meilen per Tag. Die Schlußfolgerungen welche man VII Zsbf net-: km- Wvoißrisifsthna how Flaschen hat ziehen können, zeigen im Allgemeinen daß diejenigen Flaschen, die in der Nähe des Aequators und der PassatwindiNegionen ,ausqeworien wurden, gewöhnlich nach Westen trie ken und im Golf von Mexico ihre Reise endeten. So auch fast aus nahmslos alle Flaschen, welche in der Nähe der Madeira-Jnseln, sowie-zwi schen diesen und dem Kap San Roaue, Ost-Küste von Brasilien, den Wellen anvertraut wurden. Entlang der ame ritanischen Küste und nördlich vom 40. Breitenarade treiben die Flaschen in nördlicher und östlicher Richtung. Viele finden ihren Weg nach der Küst Jrlands und selbst höher nach dem Norden hinaus. Die Geschwindigkeit ter Strömunn ist hier viel geringer, als in den Aequatvrialgewössern. Die durchschnitliche Treibgeschwindigteit der Flaschen in letzteren Regionen be trug 21 Meilen, in den nördlicheren Regionen nur 10.8 Meilen per Tag. (N. Y. Stztg.) Dem Anhalter Staatsanzeiger wurde aus Wien berichtet: »Der ehe malige galizische Schullehrer und Er finder Sczepanit hat einen kugelfesten Panzer erfunden; er führte ihn gestern geladenen Gästen vor « Sollten diese etwa gegen den Panzer abgeschossen werden? Dann würde Scezepanit panitartige Verwirrung angerichtet haben. s- e- · Jm Berliner Lotalanzeiger wurde angetiindigt: ,, err sucht zweifenstrig gut möblirtes allonzimmer.« Noch werden auf Luftschiffen möblirte Zimmer nicht vermiethet, hoffentlich bedarf es nur der Anregung, um diese Einrichtung ins Leben zu rufen. Es würde der Wohnungsnoth einigerma ßen ahhelfem si- - i Nach der Hochzeit-A« »Nun Du ast Deine Herzenskönigin lucklich eimgesührts »Es ,geskern hat de Thronrede Lstehe-l ent VERMES-e sonderbare stimme-. »Die Antiquitätenhands lung von A. Peter empfiehlt sich ; bestens-. Täglich Eingang von N e u - I h e i t e n ! « Bedauern-in M i l l i o n ä r (sein Töchterchen betrachtmb): »Gott, was das Möbel hat for eine Mitgift! Anhalten möcht’ ich drum, wenn ich nicht wär' der Ba ter.« Yaverbesserlich. — I ' X · « il Kranler Trinler nimmt statt der derordneten zehn Tropfen Medizin . deren zwölf. F r a u (seufzend): I »Weiß Gott, Mann, Du hist doch ein i underbesserlicher Säufer!« i Grösonwahw ; »Warum sieht denn der Dorsschul « lehret heute so stolz auö?«—,,Ach, wis s sen Sie, der hat gestern seinen Schirm å stehen lassen und da bildet er sich ein, er wär' ein Professor!« Gin- kchmaktatmfte Familie. Fräulein: »Jchhabegehi5rt, von Jhren Brüdern sind vier in Afrika den Kannibalen zum Opfer gesallen.« . -—H e r r (geschmeichelt): »Ja, wir sind immer gern gefressen worden!« l Anderes-etc genauer-tschan » »Gnädige Frau kennen also meine i Frau?«—»Seht genau!«——-»Jch wüßte « aber nicht, sie Jhnen je vorgestellt zu .Jhaben!«——,,Wohl-aher ich habe ein - Dienstmädchen, das zwei Monate bei : Jhnen war!" l Geh-Ut. i R o s a : »Bist Du schon einmal in ( Ohnmacht gefallen, Paula?« — P a u la : »Ja, doch nur ein einziges « Mal, und dabei hab’ ich mich so derb an den Kopf gestoßen, daß ich’s nicht wie » der gethan habe.'« Tröstlich. »Nein, Papa, den Herrn Rendant iheirathe ich niemals! Jch mag ihn »nicht leiden, er hat ja ganz rothe ;Haare!«——,,Lieber Gott, was heißt ’ rothe Haare, hast Du denn nicht be : merkt, daß sie ihm schon ausfalleni« Yafsinirt S i e: »Nur in Deinem Interesse toiinsche ich ja, daß Du mir endlich ein neues Kleid taufst!«——(5 r (Schriststel ler): »Wieso?"—S i e: »Nun-die Leute miissen ja sonst denken, daß Du ein furchtbares Zeug zusammen » schreibst!" Bin grrtkmrm ; G a t t e szu seiner jungen Frauit I »Nu: eines gefällt mir nicht von Dir, ; wo man hinblickt, liegt Staub!«—-· Junge Frau: »UndDubeton test doch in der Annonre, durch die wir jung kennen lernten, ich sollte nicht putz süchtig sein!« Zion der Zehrrndärbatim P a s s a g i e r (zum Schafsner auf " der Selundärbahn): »Was kommt denn da für 'ne Rotte Kerle gegen den Zug gerannt?«—S ch a f f n e r : »Das sind nur Knechte aus dem Dorfe, die helfen- immer den Zug den Berg hin . aufschiebent« Zimmer im Beruf. V a t e r (Richter): ,,War das nicht der junge Referendar Krügen der so eben das Haus verließ, als ich tam2«-—— . T o ch t e r: «Jatvohl, Papa!«—— V a t e r: »Aber ich habe sein Gesuch doch abschlägig beschieden.«——T o ch ; te r »Ja, a er er hat an eine höhere ? Instanz appellirt und Mama hat die ! Entscheidung des Vorderrichtcrs auf - gehobenX Yinten herum. B a ck s i s ch (in der Buchhand · lung): »Was kostet der Schiller da «im Fenster?"—B u ch h ä n d le r: I »Ich-: Make. «——B a ck f i s ch: »Ach, « wie theuer ist denn das Kochbuch wel ches rechts daneben steht?«-—-B u ch . h a« n d l e r: »Das kommt auf zwei ,Mart!«——B a ck f i s ch (Pögernd): - »Und der Liebesbriefsteller inks?«—— B u ch b a n d le t: »Fünszig Pfen Hnig «—B a ck s i sch : »Dann geben i Sie mir, bitte, den.·' I ! JY ; Lein Zone-ind. · f « S a n s (vet eben von feinem ersten ! Schuld-such nach Hause kommm ! ,,Papo, wenn Dir etwas nicht ver Läudlichisy softag’ nur -mich1«· W schneidtg httansgotwth «Wakten Sie, Herr Leutnant, S . haben gestern zu der Gräsin über mi gesprochen. «—— »Nun, kann es ein schö neres Gesprächsthema geben f« Yrsachh D r a m a t i t e r (zum Dir-Moos »Sie haben aber von meinem Lustspie sehr viel gestrichen!«—D i r e k t o r : »Ja, schlechte Stoffe gehen immer stark ein! Vor Fckiwerpnöttjen . Leuinant (derineinenAb grund gestürzt-als nach kurzer Zeit eine fremde junge Dame auch herab gcpurzelt totnmt): »Na ja—selbstver ständlich!« Moder-no Heirath. »Höre, Franz, wen hatte, wie Du sagtest, unser Freund Langhand ge heirnthet?«—»Der, der hat 150,000 Mart geheirathet, den anderen Namen hab’ ich vergessen!« gesungene-time Yogrüßunw , Die kleine Hilda (beidev Ankunft ihrer Gri)ßmutter): »Guten« Tag, Großmutter! Das ist aber schön, daß Du kömmst! Papa sagte erst heute Mittag: Du fehltest gerade noch!« « Menge-koler H e r r (zmn Stationsdiener eines Sekundärbahnhofes): »Also der Zug ist auf der Strecke stecken geblieben? Hat denn die Maschine keinen Dampr« -—Stationsdiener: »Nein!t Aber der Maschinenführer hat einen!««,« Zwiespalt F r ä u l e i n (3um Gesanggprm fessor): »Der Herr Professor rathen mir immer, mich fleißig zu üben und« - - I - " tust - T- T "7-, in dem Hause, wo ich wohne, räth’ mir wieder alles, meine Stimme zu scho nen!« . Im Eifer-. J ä g e r : «Donnerwetter, dort ist ein Wildschwein!«—G r a f: »sechs sehe auch etwas Dunkles, aber das: kann ebenso gut ein Mensch sein!«—— J ä g e r: »Macht nix, Herr Graf,« bitte, nur schießen, vielleicht ist’s doch ein Schwein!« »« . Ginladend. F r e m d e r (bei Besichtigung der Foltertamkner eines alten Schlosses): ,,Sind die Marterwertzeuge auch heute noch brauchbar?«——K a st e l l a n : »Gewiß! Wenn mir der Herr ein ordentliches Trinkgeld gibt, flechte ich ihn zur Probe auf's Rad.«« Hm Dust-L ’ « , »O J :,gerl jetzt hab’ ich gar auch einen Arm verloren!« Drrrmrr-Grrrfclcipn. (D11rci)einander geratbcuer SAVJ Die Gemeinde Schlashausen sucht« einen Nack)twächter;—sicherem Verneh men nach hat der berühmte Nervenarzt, Herr Professor Z» diesen ehrenvollen Ruf erhalten und auch angenommen. Die am Eingange des Hasenö von New York befindliche tolossale Bild säule der »Freiheit«——liegt an einer Verhärtung der Leber hoffnungslos darnieder. Verluste-Inder Vorketilag Zur Güte. (Ein Bauer will sich von seiner Frau scheiden lassen.) Fri ede ns r i ch t e r : »Aber, Stesfen, so viele Jahre seid Jhr nun mit Eurer Frau einig ne wesen, und jetzt auf einmal wollt Jhr Euch von ihr scheiden lassen? Bedenkt doch, wie bald Jhr die silberne Hochzeit; feiern tönntet, und was würdet Jhr da für Geschenke kriegen!«———S t e s f e n : »Na Ia, Alte, die wollen wir noch feiern, dann können wir ja «noch immer ma chen, was wir wollen.« » Wirt konsequent-r Wir-feind Der Professor Heberlein ist ein sos großer Gegner der Ehe, daß er im Ge spräche und beim Schreiben sogari Worte wie ehedem, ehegesterH e h e malz ver-neidet. « —-— —