Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 13, 1901, Sonntags-Blatt, Image 14

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Erzählung ans Maimer alten Tagen von A. Notdau. si
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(7. Fortsetzung)
Trotz mancher Kränkunan und De
mütigungen, die er von Napoleon er
fahren, brauchte dieser nur mit dem
Finger zu winlen, und Karl von Dat
etg war zu seinem Dienst bereit. Das
Ratte er früher gezeigt, als er aus des
aisers Befehl die Trauung Jeromes
mitKatharina von Württemberg voll
zog, einer Handlung die auszusiihren
andere bohe Geistliche sich gemeigert,
da dessen erste Ehe mit Elisabetjx Pat
terson aus die Weinerung des Papst-es
hin nicht gelöst war; das zeigte er spä
ter. als er den Sieg von Wagram.
der den Ruin des auses Habe-barg
bedeutete, durch ein « edeum im Dorn
zu Frankfurt feierte, an derselben
Stelle, wo vor siebzehn Jahrener selbst
der Krönung des deutschen Kaisrs hei
Awohnt hatte und der Reichsherold
n üblichen Ruf ertönen ließ: »Ist
kein Dalberg das«
Der Kaiser von Oesterreich hat Dekl
«berg dies Tedeum niemals vergeben,
und erbat es sich als besondere Gunst
Von Nadoleom dasz der wanlelmiitige
Fürst die Trauung der österreichischen
Kaissertoehter mit dem Franzosentai
ser nicht vollziehe.
Tief getränkt verließ der Fürst Pri
mas damals Paris. wohin er eigens zu
diesem Zweck qelornmen war; doch noch
in demselben Jahr eilte er wieder dort- :
hin, als Napoleon ihn zu sich entbot. l
Und so war er auch heut hier ans l
wesend als einer der ersten, der Nape
leon seine Huldigungen darbrachte,
obaleich er längst eingesehen hatte, daß
der Rheinbund, dessen kräftigste Stütze z
er gewesen, zum Schaden Deutschlands ;
von Napoleon ausgenutzt wurde. ge- l
rade wie der Kaiser in dem herzog- "
thum Frankfurt seine eigenmächtigen -
Maßnahmen tyrannisch und rücksichts- ;
los-durchsichtig
M
Doch wag turnrnerte das eine Ma:
deleine de Fremoni. Auch sie wollte
Forschen und glänzen, für die weitere
olitit harte sie nur insofern Interesse,
OE- sie ihre eigene Person anging. —
Jn seiner liebenswürdigen Weise
begrüßte Dalberg die junge Gräfin als
künftige Verwandte und wünschte sei
nrn Haus Glück, das durch diese Ber
bindung neuen Glanz erhalte.
Wer hätte es ahnen können, daß der«
Großherzog die Berlobungsnachricht
seines Neffen vor wenig Tagen nicht
mit der Bezeisterung empfing, die er
heut zeigte? Damals hatte er demHer
zo« seine Bedenken «·»en diese Verbin
dung ausgesprochen, weil die Gnade
des Kaisers der jungen Dame nicht lä
chelte.
Der Gras Tascher de la Pagerie, ein
Berwandter Josephinens, der dieNichie
Dalberg5, die junge Fürstin von der
Leyem geheiratlzet hatte, trat hinzu.
Man hatte so viele Beziehungen, andere
ließen sich vorstellen, und wie jetzt Ma
deleine in diesem Kreise glänzender
Männer und Frauen unter dem großen
Kronluchter des Saales lachend und
plnuderm wie von einem Hofstaat um
eben, stand, da sah es aus, als sei
ie eine mächtige Fürstin, die ihre
Vasallen empfing. —
Erst das Erscheinen des Hofes
sprengte den Kreis auseinander, und
alles tauchte vor dem Gewaltigen der
Erde zu tiefer Verbeugung unter.
Napoleon war nicht mehr der
chtnächtige junge Mann, dem die Uni
"orrn um die dürren Glieder schlor
--erte; im Donner der Schlachten und
unter dem Purpur des Herrschers hatte
eh der Cäsarenkopf bei ihm ausgebil
t, und schwerfällig bewegte sich sein
zur Korpulenz neigender Körper vor
wärts.
Auch la ihm nichts mehr daran,
durch persönliche Liebengivürdigkeit
die , zen u gewinnen. Jhrn war das
M che Wesen und Treiben ein lästigeå
Aenconiell geworden.
Seine Gemahlin am Arm, zog er sie
in seiner hastigen Weise durch die Rei
hen der Gäste, doch die österreichische
aiKsertochter besaß nicht die graziöie
Anschmiegsamleit Josephinens, die oor
ihrem Gemahl sogar zittern konnte.
Die Prinzessin aus altem Geschlecht
tyrannisirte den Tyrannen, der sich vor
ihr beugte, wie er sich nie vor der Frau
gebeugt hatte, die er zu seiner Höhe
emporgehoben.
Maria Luise blin genau auf dein
Plah stehen, den vorhin Madeleine ein
Mommem mitten unter dem Kron
chter, und zwang ihren Gemahl «
Es jetzt, Cercle zu bilden, der eben
Fürsten von Cckmübl zu sich ac
wintt hatte, um sich mit ihm in ein be
n artes Kabinett zu begeben, da er
wi iigespDepeschen in seinen Händen
wu te.
apoleon befand sich über diesen
Zwang, den er sich auferlegn mußte, in
reizterStimmuna, aber die Urheber-in
Reser Stimmung, die Kaiserin, ahnte
down, das mußten die anderen, Un
tergeordneteren, entgelten. Gruppen
roeise traten die Herren und Damen an
das Kaiserpaar heran, um von den
Majestäten einer längeren oder kürze
me dee gewürdigt zu werden.
— i nahte auch der »Im-g von
.. . g. can Arm feine s one. stolze
Braut. Er hatte eben dem Kaiserpaar
seine Verlobung in aller Devotion
mitgetheilt, und erwartete nun die
huldvollen Glückwiinsche. Da ließ der
Kaiser einen grqßem erstaunten Blick
über die Gestalt der Gräsin gleiten,
ergriff dann den Arm der Kaiserin,
und mit den Worten: »Kommen Sie,
Madame!« führte er sie in das Neben
gemach, wo aus der Estrade ein Spiel
tisch für die hohen Herrschaften ausge
stellt war. währen-d die Sänger hinter
einem Blumenarrangernent ihre Mu
sitaussiihrungen begannen.
Noch immer stand Madeleine. sur
Bildsäule erstarrt, an der Stelle, wo
der Kaiser ihr den Rücken gedreht, und
neben ihr der Herzog, ein Jammer-bild.
Seine Augen hatten einen blöden
Ausdruck angenommen, die Unterlippe
hing herab.
Alle, die sich noch eben um dass
Brautvaar gedrängt, inn zurück-H
als seien beide plötzlich von einer an- ’
steckenden Krankheit befallen·
Madeleine warf den Kopf sitlz in
den Nacken, während ein verächtlicher
Blick die Gesellschaft streifte, aber die
ser Blick blieb schließlich aus ihrem
Verlobten haften
»Fassen Sie sich,« raunte sie ihm
hinter festgeschlossenen Zähnen zu.
»und verlieren Sie die Haltung nicht
gen." —
Nun war das Brautpaar wieder in
dem Zimmer des geaeniiberliegenden
Hauses angekommen, dessen Hausthiir
als Symbol der geistlichen Würde sei
nes einstinen Protettors ein Marien
bliimchen schmückte, und das sie vor
wenigen Stunden erst in so strahlen
der. siegessroher Stimmung verlassen.
Die Gräfin warf diä weiße Hülle
ab, und ihr Fuß durchmaß ruhelos
das Gemach. Der eerog ruhte völ
lig gebrochen in einem Lehnstuhl Mir
seinem parsiimirten Taschentuch be
tudste er immer wieder von neuem die
schweißbedeckte Stirn, er ächtte laut
Für die Schönheit seiner Braut, die
wie eine Märchenerscheinuna an ihm
vorüber aus und ab glitt, während die
Edelsteine an ihrem Gewande und im
Haar geheimnißvoll ausblitzten, hatte
er jetzt keinen Blick. Seine Augen
standen voll Thränen, und er bereute
vielleicht ties, daß er den Rathschlägen
seines Oheims nicht gefolgt war.
»Was nun? So sprechen Sie
doch!« sagte sie, indem sie ihr Taschen
tuch ungeduldig ,um die Finger wand.
»Das ist ja eine Jnsamie, wie konnte
man uns so brüstiren.!«
»Ja, wie lonnte man!« wiederholte
der Herzog, indem er so hilflos aussah
wie ein lleineZ«K-ind. »Womit haben
Sie sich denn nur die Ungnade Seiner
Majestät in solchem Maße zugezogen,
kna there? Jch begreise nicht, der Kai
ser war noch vor wenig Tagen die
Huld selbst gegen ,nrich. Und —- eh,
ich bin untröstlich — aber Sie werden
einsehen — c’est impossible —«
Der Herzog hatte sich bei diesen
Worten von seinem Sitz erhoben, all
mählich nahm seine Haltung eine grö
ßere Sicherheit nn, noch einmal mußte
das Batisttuch den Schweiß von der
Stirn entfert.en, dann richtete er sich
stramm aus.
»Mein Herz bricht,« sagte er, »ich
werde mich nie wieder von diesem
Schlag erholen, aber —- mindestens
werden wir die Vermählung aufschn
ben müssen, bis der Zorn des Kaisers
sich gelegt hat.«
Madeleine hatte sich bei seinen letz
ten Worten in ihrem Auf- und Abge
hen unterbrochen, nun stand sie vor
ihm, ihre Augen bohrten sich tief in
sein Gesicht, er mußte unter diesem
Blick den seinen wegwenden und stu
dirte angeleaentlich das Teppichrnuster
zu seinen Füßen.
» Ein unsäglich hochmüthiger Aus-;
druck legte sich auf ihr Gesicht, dann !
sagte sie mit kalter, stahlhartet Stim- «
me: »Von Aufschub einer Vermah
lnng iann keine Rede sein, da dieselbe
überhaupt nicht mehr in Aussicht ge
nommen ist. Ich verziehie auf einen
Gemahl, der nicht hoch genug steht,
Um mich vor Beleidiaunaen schützen zu
tönnen.« Damit streifte sie einen
blihenden Ring vom Finger und leqte
ihn vor den Herzog aus den Tisch
Jhren Verlobungsting. —
Die Gräfin hatte das Zimmer ver
lassen. —
Noch immer stand der Herzog an
derselben Stelle, den Blick auf die
Thür geheftet, durch die eben die schöne
Gestalt verschwunden war.
Auf dem Teppich lag etwas Weißes,
ein duftender handsehuh Er nahm
ihn auf und führte ihn an die Lippen
Es war, als wenn dies kleine, wesen
lose Ding ihm noeh einmal den Zauber
Madeleines zur-kärqu
«Schade,« sagte er, »sehr s de sie
snpeeb. Ader-Gift besier o Wo
bliebe meine Position in der Welts«
Und langsam legte er den handscheh
.
aus den Tisch und verlieh dann eben
salls das Zimmer. -
Es war nun ganz still nnd einsam
in dem länglichen mreisenstrigen Ge
mach, nur von driiben aus dem Er
thaler has tönten die Musilweisen
herüber, mit denen man den lKaiser
feierte. —
ZweitesKapiteL
Frau Barbara Zech stand in ihrer
dunklen, räucherigen Küche am herd
und rührte emsig in einem Kessel, der
aus dem Feuer stand. Die ganze See
nerie mit dem "ßlichen alten Weihe
dazu, das aus ah, als sei es direkt
durch den Schornstein herabgesahren.
hätte sehr gut als Fausts Hexenliiche
auf der Bühne sungiren können, es
fehlte nur die Meerkatze dazu.
Die verflossenen acht Jahre hatten
die alte Zech nicht in ihrer Schönheit
gefördert, außerdem schien sie ihre
lichtscheuen Gewerbe mehr denn je zu
betreiben, denn in buntem Chaos la
E gen große Packete und Ballen in dem
halbdunllen Raum. Jm Fußboden
f
zeigje sich eine große Oeffnung, eine
Diele war herausgehoben, und unten
in einem kellerartigen Gewölbe hörte
man hantiren, von Zeit zu Zeit langte
ein Arm aus der Oeffnung nach oben.
dann unterbrach sich die Frau in ihrer
. Arbeit, um einen der Ballen, die ziem
lich umfangreich und schwer schienen,
dem Besitzer des Armes hinab-Juni
chen. Dabei löste sich die Umhiillung
des einen Ballens und es quoll eine
Fülle leuchtender, kostbarer Seiden
srosfe heraus.
Von unten heraus ertönten Schelt
worte, die die Alte in gleicher Weise
erwiderte.
Da zischte es iiber dem Feuer, der
Inhalt des Kessels lachte über, zu
gleicher seit aber klopfte es auch drau
ßen an er haugthiin
Mit einem Fluch, der wenig siir
ireibliche Lippen paßte, sicherte dieAlte
den Inhalt des Kessels, legte die her
cusgehobene Diele iiber die Oeffnung
des Fußbodens und ging dann zur
Thür. Als sie diese vorsichtig öffnete.
sah sie draußen einen herrschaftlichen
Diener stehen«
»Der Herr Baron läßt sagen.« be
stellte der Mann, »die Salbe sei zu
Ende, aber die Schmerzen haben nicht
aufgehört, im GegentheilJie sind stär
ker geworden.«
»Ich habe eben eine neue Salbe aus
dem Jeuer,« versetzte Frau Barbara
geschmeioig, »und tomrne noch heut, sie
dem Herrn zu bringen; die wird schon
helfen-«
»Schon gut, alier Drache,« brumm
te der Mann, der iich aber nach diesen
Worten eilig entfernte, denn es war in
dieser Gegend selbst bei Tage nicht ge
heuer. besonders seit eine Rai-herbrin
de, ähnlich wie die des Schinderhan
nes, wieder im letzten Jahr die Gegend
unsicher machte. Die Einbriiche und
Raubansiille waren mit so rassinirter
Schlauheit ausgeführt, die gestohlenen
Gegenstände verschwanden trotz aller
Nachsorschungen der Polizei so spur
los, daß man bis ietzt machtlos diesen
verschiedenen Verbrechen gegenüber
stand.
Frau Zech war in ihre Küche zu
rückgekehrt, eilig wurde die Diele wie
der von der Oeffnung entsernt, die
übrigen Packete hinuntergeschoben,
dann schwang sich ein Mann herau5,
jugendlich, schlani und wohlgebaut.
Haar und Bart waren bestaubt, eine
graue Leinenbluie umhüllte den Kör
per.
Schnell holte die Alte aus sein Ge
heiß Waschwasser, einen Spiegel und
allerlei Toilettensachen, die ihrer Ele
aanz wegen eigentlich nicht in diese
ärmliche Umgebung paßten. Do da
tlopste es schon wieder an der Augen
thiir. Sie schloß die Küche, nachdem
sie einen Blick durch das Fenster ge
worsen und sliisternd einige Worte zu
rückgerusen hatte. Draußen stand eine
Dame rnit einer ose, in einen langen,
schwarzseidenen Mantel gehüllt, einen
dichten Schleier über Kopf und Gesicht,
so daß sie die iige nicht erkennen konn
te. Die Zofe hatte sich ebenso unkennt
lich Hinsicht-.
« - - «
»Wohni hier die Wahrsagerin Bar
bara Zech?« fragte sie.
Es war eine sonore Altsiimme, die
des Befehlens gewohnt schien.
Mit tiefem Knicks beiahte die Alte.
Jn der That paßte ihr herenhastes
Aeuszere auch zu dieser Beschäftigung
»Ja dienen, Madame,« versetzte sie,
» »ich selbst bin Frau Brabara und ver
stehe es wohl, in der utunft zu lesen."
s Sie öffnete die hausthiir weit, die
I fast zu niedrig fiir die stolze Gestalt ;
war; zögernd folgte die Zofe. Diese?
flüsterte ihrer herrin einige Worte zu,
die vielleicht eine Warnung enthielten,
ein tutzes: »Lak- nur, Toinette, die
Sänfte mit den Trägern wartet ja in
der Nähe, was soll uns denn passi
ren?« war die Antwort.
Dann folgten sie der Alten in die
Stube, deren Einrichtung auch ganz
für den Zweck, dem sie seht dienen soll
te, Stßtr. Sie war halt-dunkel und
im ergleich zum Küchenraum rnit ei
ner gewissen Wohlhabenheit eingerich
tet, selbst der Kater am Ofen fehlte
nicht.
Die Dame ließ sich in dem Polster
stuhl nieder, den ie Alte ihr hinschob;
arn Fenster sian ie Kann-erstau, sie
schien mißteauiseh auf jedes außerge
» wshnliche Geräusch- zu lauschen und
tich ishr vnbebuglich zu fühl-Its
Die Alte holte die Karten, machte
allerlei dolus-value, der die Dame mit
Ungeduld zu erstillen schien, denn
rückte ungeduldig aus dem Sessel
nd her, und unter dem schwarzen
chleier blitzten die Aue
»Bitte, liebe Frau,« sgagte sie-; »diese
Dinge können Sie sich sparen, außer
dem habe ich wenig Zeit. «
»Wie Madame befiehlt!' verseste
die Alte geschmeidig stieß Tei
nette am Fenster einen Dauten Schrei
aus
»Frau Grösin,« sagte sie zitternd,
,.eben hulchte hier eine unheimliche
dunkle Gestalt variiberl«
»Frau Gräsin, « sagte die Alte-in
nerlich triumphirend Das war schon
ein Anhaltepunit, denn bis jetzt hatte
sie vernehlich nach einem solchen unter
dem dichten Schleier gesucht, obgleich
ihr die Gestalt und Sprache der Dame
bekannt vorkam. Ader sie that· als
habe sie den Titel gar nicht gehört.
»Madame lönnen ruhig sein,« san
te sie, »diese dunkle Gestalt ist mein
Schwestersohn, ein armer, lahmer
Mensch, der sich sein Geld durch Be t
teln verdient. und jetzt wohl zu Mit-—
taa nach hause lommt, denn wir sind
arme Leute, und der Junge thut tei
i nern Menschen was zuleide.«
« Sie wollte die Karten alter Ge
wohnheit gemäß zur Hand nehmen«
aber dann besann sie sich eines ande
ren. Die stolze, selbsthewußte Hal
tuna der Dame da vor ihr sagte ihr,
auch wenn sie den Titel »Frau Grä
sin« nicht gehört hätte, daß sie kein
sentimentales Mädchen var sich hatte,
das sie mit den landläufigen Prophe
zeiungen schmachtender Liebhaber und
zu erwartender Erhschasten ahsveilen
dürste.
Zuerst möchte ich um die Hand von
Madame bitten,« sagte sie. «
Der lange schwarze Handschuh
« wurde abgestreift, eine aristotratisare
Hand, brillantensunlelnd, kam zum
Vorschein, am vierten Finger glänzte
ein Wappenring. Nun wußte die Alte
genug. Das war ja das Wappen, das
den Erthaler Hof trönte, und die da
vor ihr saß, war die wilde Comtesse
Lena, die sie genau kannte
Sie war turze Zeit Beichliefzeriwbei
dem letzten urKfiirsien aewesen und
hatte dann wegen Beitiigereien den
Dienst verlassen müssen. Und die
Camtesse, der Sprühteusel hatte ihr
einst ein Paar seidene Strümpfe um
die Ohren geschlaan die sie ihr ent
s wendet hatte· Das hatte sie nicht der
s aessen
.
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Jhre geschxneidiqe Auszensrite ver
rie:h nichts von allen diesen Gedan
ten, ate- sie die zarte band der Dame i
jetzt prüfend betrachtete. J
»Madame steht hoch,«' sagte sie,
»aber ihr Sinn strebt noch höher. Eine
Krone sehe ich funkeln, aber sie ver
schwindet in den Walten. Ein Mann
wird sichtbar, er hält in der band
tausend Fäden, doch aus jedem fließt
Blutjes fließt über einen Kranz, der
wie ein Brauttranz aussieht. Jetzt
Brett ein Wetterftrahl hernieder-, ein
iitz, ein Knall. —- hier bricht die
Lebenslinie turz ab, die Wasser rau
schen empor und verschlingen alles.'·—
Die letzten Worte hatte das Wer
fast flüsternd gesprochen, dabei die
Augen starr in die Ferne gerichtet, ais
sähe sie eine Bision.
Die Dame, die zuerst in ziemlich
gleichgültigek haltung die Weisfagung
iiber sich ergehen ließ, entriß ihr jetzt
die Hand, aab der Zofe einen Wint,
die ein Goldstück auf den Tisch legte,
und verließ dann eilig das Zimmer.
Draußen vor der Hausthür blieb sie
einen Moment ausathinend stehen, und
den Schleier lüstend, enthüllte sie ein
geisterbleiches Gesicht.
»Ach, Frau Gräsin hiitten meinem
Rath folgen sollen,'« stöhnte die Zofe,
»solche hexenbrut ist immer unheilvoll,
nnd man erfährt das Schlimme noch
friih genug.«
«Unfinn, Toinette,« versetzte die
Gräfin, »mi: war nur heiß geworden
in der eingeschlossenen Luft. Wer wird
an solche Thorheiten glauben! Jch
wollte auch einmal zum Scherz die
vielgeriihmte Sibylle sehen; es ist so
langweilig im Leben.« —
Drinnen aber im Zimmer grinste "
die Alte höhnisch und hob drohend die
Faust. »Der habe ich es gut gegeben,«
sagte sie. «Warten Sie nur, Comteffe
Lena, das ist für manchen Schaber
nack, den Sie mir gespielt haben.«
Dann nahm sie eilig das Goldstück
vom Tisch und steckte es in ihre Ta
. sche, denn durch die Küchenthiir tarn
der Mann herein, der dorhin aus dem
Kellerloch gestiegen.
Niemand hätte ihn fiir denselben
gehalten, so verändert war er. Da
stand ein nach der neuesten Mode ge
tleideter Elegant, das haar a la me
rontent sristrt, mit grauem Seiden
piüschchlinder, schwere goldene Uhr
tetten und Berlockeå über der stupi
hasten und doch vornehmen Kleidung,
im silbergrauen Rockelor.
Er schwang das zierliche Spazier
stöckchem in dessen Jnnerem man die ;
scharfe Degenclinge, die ej barg, kaum l
oermuthet hätte. und sagte zu der
Frau: »Sollte etwas Besonderes kom
men, so weißt Du, daß ich unter dem
bewußten Namen im Römischen Kai
set zu tressen bin; dann gehe ich wahr
scheinlich nach Wieöbaderh Schicke mir
aber lieber einen Boten, denn alte
Weiber Deinej Schlage-·- erregen über
all, wohin sie tommen, Mißtrauen.«
Damit wandte er sich zum Gehen
und schritt, ein Modeliedehen trällernsd
und den Stock in der Lust wirbelnd,
die enge, sehr-ruhige Gasse hinunter.«
Die Alte sah ihm mit bösem Ber
nach. «Narrl«, brummte sie vor sich
W
hin, «spielft den vornehmen herni«
wenn Du Dir genug ufammengeftohk
len hast« und verhiih mich. Dabei
bist Du doch von mir abhängig. Alte
iber kann man manchmal doch recht
gut gebrauchen.«
Sie trat in das Haus zurück, th
tirte dort eine Zeitlang herum und
kam dann wieder heraus, wie eine ke
heibige Bürgersfrau gekleidet, im
dunklen wollenen Mantel, mit großem
Hut, einer sogenannten Landtutsche,
der fast ihr ganzes Gesicht befchattete.
Sie schritt mit der Kruke, die sie
im Arm hatte, tapfer aus, denn es
war weit bis zum Bischossolatz, wo
sie an einem großen Eckhause Halt
machte.
Der Klopfer wurde in Bewegung
gefest, die Thiir öffnete sich, und der
selbe Diener erschien, der dor einigen
Stunden in ihrem Hause die Bestel
lung seines Herrn auggerichtet hatte.
»Kann ich den Herrn Baron spre
chen?«
Der Diener beiahte und führte je
die Treppe hinauf in ein verdunkeltes
Gemach.
Da lag, in wollene Decken gehüllt,
ein Kranken und ais jetzt von des
Diener-s band der Vorhang beiseite
geschoben wurde, sah man, daß dieser
Kranke noch nicht alt war, vielleicht
ein Mann im Anfang der Vier-rig.
Aber sein Gesicht war eingefallen, das
Haar gelichtet, die Finger gekrümmt.
schmerzgeplagt die ganze Erscheinung
Es war ein großes, reich und
prunkooll ausgeftatietes Gemach, in
dem der Kranke sich befand, aber das
Behox «n fehlte und eine ordnende, sin
nige Frauenhand Die schönen Möbel, .
i
die b
und orrnachtiifsigt,- das Ganze machte
einen traurigen Eindruck.
»Komm Sie endlich,« fuhr der
Kranke die Frau in gereiztem Ton
an, Junge genug habe ich warten
miifsen· — Wer kann sich heut noch
auf einen Menfchen vertasfen, alles
Gesindei, treulofe Diener, die for:lau
fen und sich nicht um den tranken
’Herrn kümmern, denn sie denken ja
« nur an ihren Vor-theil, und so bteiot
man einsam im Leben, einsam und
verlassen-«
Aber die Alte ließ sich nicht stören,
sie iannte ihre Leute. Sie hatte die
Bandagen von den geschwollenen Fit
ßen entfernt und rieb und tnetere, aber
wie es schien mit so leiien, zartenFim
gern, wie man es ihren knochig-n
Händen gar nicht zugetraut hätte.
Allmählichberuhigtr sich der Kran
te, der gereizte Ausdruck im Gesicht
melderie sitt-, ein gewisses Bzhagsn
breitete sich iiber fein Wesen aus-. Ein
Schiuck alten schweren Rheinwein-.
aus funkelndem Römer that das
übrige.
Entsetzung folgt-)
.-.-..«-.·-—
senden Geräthe waren verftanbt 3
g
- repa entfallen etwa lks Milliarden titles
eq
Det Bist-erlebe der Welt.
Tie Anzahl aller Brieivoitiendungen
int Bereiche des Wclwoitveretno durfte
sich zur ;,eit aus weit iiber 23 Milliarden
belaufen Hiervon entfallen aus die Ver.
Staaten von Nordamerika reichlich OWIU
Millionen, auf Teutseliland 4000 Millio
nen, Großdritannien Mill- Millionen,
Frankreich 2200 Millionen, Leiterreich
Ungarn Hm Millionen Auf nan En
poitiendnnaen Tie Anzahl der Vrteie
allein itellt iieli für den Geiatntntlieretdt
tea Weltooitvereinsz aus rund 10 Milliar
den. Hiervon entfallen aus Europa rund
ist-m Millionen, und zwar atti Großbet
tannien lleMillionetn Deutschland til-er
1400 Millionen. Frankreich ihm Millio
nen, Leiterrcichllnqarn Mi- Millionen
In den Ver. Staaten von Nordamerika
Jrläuft lich der Betrieb der Brieivost ans
2m0 Millionen tin ganz Atneriea aus
Tit-W MillionenL Tie übrigen Weint-eile
particiviren mit folgenden Zahlen: Lilien
sit-« Africa 7«. Australien 220 Millionen
Einen bedeutenden Antheil nehmen die
Poittarten an der lsleitsnnnitbetoegnim der
Vriefpoitlendnngetr Hierin itelit Deutsch
land mit jiihrltai äl« Millionen an der
Spitze-; daran let-liessen iilli Großhritatn
nien ntit Ist« Millionen, ceiterreielillm
Brit lmit den Leenpationsländertu LIW
illionen, Italien 70 Millionen, Frank
reich 57 Millionen Stint. Für die fünf
Erdtlieile stellen sich die Zalilen wie folgt:
Europa Hof-, Amerika MU, Aiien OWL
Africa 1.7, Atti-kalten 4.4 Millionen
Stück. Während bezüalich der Vrieie das
relative Verhältniss sich am aiinitiaiten
für ciiroßdritannien mit 47 Brieien per
stopf, dann für die-Schweiz mit 43, Töne
marl mit 28, Deutschland mit 26 und
Leiterreichsllnaarn rnit 15 Brieien per
Ztopf stellt, ergiebt der Volttartendetrieb
Rlaende die-hier« Schweiz A, Deutscheä
. etch 9, - roizbritannien 8.5, Leiter-reich
U atn 5 Karten per stopf. !
anz enornte Zahlen weilt der . i
tunasbetrieb auf. Im Gan-ten tyer enl
im Bereiche des Weltpoftvereins jadrltch!
etwa 5000 Millionen Zeitunqen artige-:
neben. beziehun sit-eile ile langen vorn
Auslande ein o r traniitiren Flut die
fiins Welttheile vertheilt lich obige Ge
iatnrntzahl wie folatt Europa WO
Atneriea Most- Aiien 110, Afrika Li, Au
irr-allen 115 Millionen Es en allen auf
das Deutsche Reich IIL Frau etssi 620«
celtemielpllnaarn NO- Großbritannten
150. Ausland 183, Italien 146 Millionen
Zeitungen- Den . ro ten postalilchen
Zeitung-betrieb tvei en te Ver. Staaten
kän Nordamerika auf: rund IM WI
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»Die Anzahl der Hosiantveiinngen be
zissert iicli für Europa mit 286 Millio
nen, für Ameriea mit 25 Millionen Stück
An erlterer Zahl Partikipiki Tcnthland
mit ils-, Großbriinnnien mit 76, Leiter
reickI-llngatn mit 40, Frankreich mit 35
Millionen Den grössten Betrieb von
Brielcn mit Werth-nimm balNuislandz
17 Millionen; hie-Jan schließen lich!
Deutschland mit ll,- Frankrein 7..-«'),
ceiietreichsllngarn mit 7 Millionen
Stück. Ungeheuer lind die Summen. die
auf diesem Wette in Unitan qeletzi mer« s
den. Für die Weribbtirle allem beziffcrt
lich beispielsweise der Antheil Russland-.
auf 23 Milliarden, fiir Deutschland anl
15, für Leiterreichsllnaarn auf 13 Mil
lionen Franc-. Der Isolmnweilmmctbes
trieb lscwertlict lich iiirTentfchland allein
auf 7.5 Milliarden Franc-.
Den impgmrenden Betrieb des Welt
postvetcinö besorgen Zur Zeit annähernd
s
W, «
800,000 Poitanitalten mit einer Armee
von Bedieiisteteii. In Europa zählt man
115,000, in Amerika rund 100,000 Post
anstaltem in Deuts lanb sind davon
etwa si«3.000« in Gro britannien 21,000
ist Lebenden-Ungarn 1(I,680 vorhanden.
Deutschland hat etwa 185,000 Post-s nnd
Tele raphenangestellte Darunter 92,000
Brie träger und Diener-Jl, Oesterreichs
Ungarn etwa 57,000 Darunter 22,000
Priesträger nnd Diener).
Natürliche uns künstliche Perlen.
Mit den Edelsteinen im Preise rivalis
siren seit dein Altertbnnie die echten Ver
len, obgleich sie. wie man gegenwätti
weiß, nur das Erzeugnis einer Er
krankhaften Vorganges innerhalb der
Schale gewisser Miisctieln sind. Regel
miiizig gebildete Menschen enthalten nach
den Erfahrungen der Perlsisitser selten
Perlen. Die schönsten Perlen stammen
von der echten Eeeoerlmuselkei. die gleich
der Auster in Bauten vorkommt, und
zwar in den trovisetien Meeren, wo sie
am besien in Tiefen von ZU bis- W Jus
gedeiht. Indessen sind diese Elicnscheln
nicht aii allen crteii, irso sie vorkommen
gleich reieli an Perlen, nnd ebeiiio wenig
)
i
liesern die Masche-hu welche ioertlsvolle
Perlen aufweist, aueli Perlmutier von
Iroorragendem Werthe. Tie schönsten
erlen entstammen dein Golf von Ma
naan der Insel Cevlon, während die beitk
Perlinutter von Muscheln geliefert wird,
» die in der Umgebung der Sinn-Inseln
« leben· Die Perlniusebelbönle von Ech
lon wurden schon ini Alterthuni ausge
beutet. ebenso diejenigen im Persischen
Meerbuseii. Auch ini Großen Leean
kommt die Perlmuseliel bäusiq vor und
ebenso an der Lst- und Westtiiste Ameri
ead. doch sind die von dort stammenden
Herzen iti Werthe den indischen nicht
a ei .
Flnszverlmuschcln lomtnen in den qei
mäßigtcn Zonen in tleinen Flüssen und
Bächen mit klarem Wasser nicht selten
vor. In Deutschland lind es voran s
weise tleine Flußläuse im bairis n
Walde, tm Voigtlantm in der Liineburs
eer Heide und in Mlesicrr welche Perl
musxlkeln beherbergen, doch ist der Er
traa aus denselben ganz unbedeutend·
Reichlieher ist das Vorkommen der ech
ten Perlmuschel in eini en Flüssen En -
lande und Schottlandithv otvie in Stand ·
navien und Nulzland
Den Anlaß der Perldildung im Jn
nern der lebenden Muselzel bildet das zu
fällige Eindringcn kleiner Fremdkörpetz
Sandlörnchen oder organischer Theilrhew
Hierdurch wird eine Absonderung von
Zchalenlubstanz verursacht, welche den
oder die Fretndlöwer einhüllt und damit
eben die Perlen bildet. Letztere bestehen
aus dünnen La»en, die wiedelsörntig
den Kern umhii en nnd Heim Ember
bisweilen auch beim Tragen aus Schnit
ren, abbliittern Jn euran lind silber
artia weisze Perlen am gesuitskesten und
ihr Werth bestimmt sieti neben der Grösse
nach der kliegelmäszigtett der Form und
ilirem einentlsiimlichem schillernden
Glanze. bei einer gewissen möglichst ho
lten Tttrchscheindarseit Leider ilt der
Glanz der Perlen lehr vergänglich und
dann liinitlich nicht wiederherzustellen.
auch lassen sich die Perlen an Tat-erhas
tiglcit nicht mit Edeltteinen vergleichen
Tie grösste Perle, welche man tennt,
soll Nimm lang und Inn-n dick setn und
sich im Vesitze des Schalt- von Persiett
befinden. Die Chinesen waren wohl die
ersten, welche die Perle11muschel zur Er
zeugung von Perlen künstlich veranla -
ten, indem sie kleine Zinntünelchen zw -
setzen Mantel und Schale eins-hoben In
Frankreich hat Louis Bontun dieses Ver
fahren mit kleinen Perltnutterlikgelchen
nachaealnnt nnd dadurch lchöne Perlen
erhalten. Doch geht die Bildun der
letztern überaus langsam vor sich,siie de
dars mehrere Jahre, auch sind arosze
Perlen aus diesem Wege nicht erEalten
worden« Versuche-, durch Abdreden und
Poliren von Perltnutter echte Perlen
nachsubildem haben zu leinem befriedi
genden Ergebnisse geführt, dagegen wer
den aus dem satt-lasen und leicht
schmelzbaren Girasolotale hohle Hügel
chen heraeltellt nnd innen mit einem fil
berweilzem aus den Schuppen des Weis
silchee bereiteten Farditoss sit-erzogen
wodurch sie im Aussehen echten Perlen
überaus ähnlich werden. Weit minder
werthiger sind die aus Spalinalas herge
stellten Finnstverlen
Nach Mödius schätzt man die Anzahl
der jährlich aesiscuten Sceverlmuscheln
aus 20 Millionen Stück. unter denen
etwa nur ein Fünftel überhaupt Perlen
enthält. wovon wiederum aus vielletcht
200 Stück eine grössere Perle kommt.
Die Preise arolier Perlen von regel
mäßiger Form, weisser vFarbe- und star
kem Glanze sind tnelir noch als bei-Edel
steinen Lieblinlserpreise Eine Schnur
von 70 oder km durchschnittlich abseit
roszen Perlen kostet nach MölnuP zwi
chen 12.(Iut) und ist«-) M» jede einzelne
Perle also über 200 M« Eine felte Re
el, nach welcher der Preis mit der
röße oder dem Gewicht der Perle
wächst, läßt sich nicht angeben: es qtlt
von großen Perlen. was pon ges ten
Altertbiimern dehau tet wird: ste ind
das werth. was der 'ber genügende Mit
tel versügende Liebhaber bar dafür
san-.
Der neue Pariser nnd englische Ge
gelllckiafisaeichniack hat den Sniolin auf
» en Ausfierbeeiai gefest. Ein eng ifqier
Edelmann war es, der vor, ungefalzr
fünfzehn Aalireii iir .agdzeit aiiLfeis
nein Schloiie nach« ein « iner «fok Hina
ling" den ersten bis knic Taille frackahii
lichen kurzen Rock trink »Ta- Aleidungsi
fiiick fand Beifall bei den Herren;
Gnade vor dcii Augen der Damen, und
als König Eduard.· damals noch Bring
von Poles ihn dilliaic und trug, wurde
dei· Naii rock allgemein. n Franks-Z
ra
nnd ani ontinent wurde er Geh ·
übertrieben. Man trug den Smoling
zum Diner nnd iin Theater, man ianzie
ini Smoling, man trcnnie lich laiiin mehr
von ihm. Eine Dame der Pariser
Adelsgcicllichafi sagte endli?: »Hu inei
ner Zeit nannte man ein olchcs Ding
cine Tzaelr. nnd man hätte solche Lade
nictn im Salon getragen-. Tat- « ori
wirkte, nnd dal darauf vertauschten
viele Herren den Smoliin wieder mit
drin fchivar n Gelzrock Liele aber ga
lscn dauern dem o überaus-bequemen
Kleidiingeiiück den No un. « Nur die
ganz korrekten herren efchranlien den
etnoliiig auf das Rauch-immer und aus
die Zeit na deni Diniicr. Bei alten
« rken war er Smoling de onders de
iebt. während die jiin eren odehelden
den Gehtocl bevorzngie · Nunine cha
ben die areßeii·Sch-ieidcr das To Zuc
; iheil des Smolinq entschieden. ’«'