Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 30, 1901, Page 7, Image 7

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farmersöeMerclIantsl suranceco.
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Yerflchett gegen Jener, YMV Tomad « nd Windflurm
die leite-the einheimische VersicheIIInqs-(—Lefeufchofk va (L)r«n-fika. Eis Ist die
fortfchIiIIlIchfte Gesellschaft des Weste-IT LzestehI seit I »- -Il»I-:II. the pIoIIIpIe
und zufmdenftcllcnbe Ausgleichung von Palaste-II IIsIIo - III-er anderen Weis-Il
schaft übertroffen.
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Kapital, voll IInlIeIahlI 81 I)(I,III«I I
com-. IV. «)lIIIIti.:IIIIII-,rz-, Präsident- l«. P l IIIII ’I II. ?IslI-:II·.I.
Kl. l·’· WIØIIIIMMIISIIIZ Ase-Präsident- lmIIisI l). VI I Iz. ; imIIIIe sm.
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(lorreiponden;en in deutscher oder engtislchcr Zur -.-1dn m w um msng beantwortet
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Voi1126.——sl. August veilciiisi die mkand
Island Noiiie ilinndkeileiickeis nach Hafliiigs
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lete zu ausnehmend niedrigen Pfeilen
nach Bussalo und zurück, gut für Io,
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Y. Calahan, GeneralAgeni, lllAdams
Si., Ghin-go- Ciiy Ticket Ofsice lll
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« Unten Pactsic Excnkstvuen nach
z dem Osten
JLToII Wand Island nach den IolgeiIdeII
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TMWIIIIIIIIXIIIU I110- . I-I-IIml
II :-l. III-I Its II- . :-.II 10 i':,31 Hin stsI IIIIIIIII
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VIII-alo, »I. .'I. isjsn IIIIIQ IIIIPIIIII III Isssrsijtkdenssa
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ltah, WashIIIgtoII, Oregon und Califomien
sprecht vor iII der llIIIoII PaciIic TIckeI Ofsice
over schreibt an W. H. Louckg, AgeIII.
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; Sonderbare Wette. Der
Dauerngntsbcfitzer Aisgust Schutz zu
s Lastowo bei Samotschin, Provinz Po- .
isen, gings neulich eine Wette um ein
T Achtel Bier ein, daß er nicht mehr acht
- Tage leben würde. Weniae Tage spä
ter wurde er alrIH Leiche aus dem Las-— s
Itower See gefischL Man fand noch
» 418 Mark baarcs Geld bei ihm vor.
. Hohet Schadenersat3. Eine
zParifer Straftammer verurtheilte un
slängsi den Motorfiihrer einer Pariser
Motorbausirma, der einen Mann todt
gefahren bang wegen fahrlässiger
Tödtung zu zwei Monaten Gefängniß
und 60,000 Franks Schadenersatz.
Die Firma wird fiir die Leistung des
; Schadenersatzes haftbar erklärt
j W acke re T ha t. Der städtische
Branddirektor von Kiel, Freiherr v
Moltke, sah letzthin von einem Damp-tl
fer aus ein junges Mädchen verzwei-;
felnd mit isen Wellen kämpfen und;
plötzlich in rssn Fluthen versunken. Erf
sprang sofort vom Achierdeck übetj
Bord, tauchte Unter und erschien iurz’
darauf mit der Bewußtlosen an derz
»Oberfläei;e. Glücklich erreichte er mitt
der Gerettkten das Land.
Das Gchulhaus als Ge-J
treidelaget. Jn dem Dorfe Sans
TCesario bei Bologna, Italien, wurde!
zder Dacht-oben des Schulhauses als;
zGetteideniederiage benutzt. Dieser
tTage brach unter der Last des in die
fsem Sommer ausgedroschenen Weizens .
I der Dachboden zusammen Die Trüm- »
imer durchschhsgen auch die Decke der
ISchulstube und tödteten sechs Schul
ikindrr. Die Lehrerin und pier andere
Minder wurden schwer verwundet.
i Der Motor - Leichenwa
sgen. Das erste Vegräbnisz, bei wei
chem ein Automobil zur Verwendung
karn, fand kürzlich in Coventry, Eng
land, statt, ais die sterblichen Ueber
reste eines alten Angestellten einer AU
«omobil-Gesellschast beigesetzt wurden.
Der Leichenwagen war ein speziell fiir
den Zweck gebautes Gefährt von sechs
fPferdeträften Alle Wagen waren mit
; schwarzem Tuch drapirt. Eine interes
sfirte Menschemnenge wohnte dem Lei
; chenbegängnisse bei.
i Seltenes Fest. n Mein
Gkienicke bei Potsdam feierte dieser
Tage das (jl)-:paar Ludwig Dettloff
des Fest der eisernen Hochzeit, den GR.
Jahrestag isrrer Vermählung Tag
Jubelvaar erfreut sich noch einer gra
feen Lliiistigkkii. Der alte Herr zählt
91 Jal)re, tisägrend seine Lebensgefähr
tin sitiatlxilke geborene Schutz im 87.
Lebenijnhre sieht. Unter den Gästen
bei der Feier befand sich auch die En
kelin des J::belpaares, Frau Mary
Aether aus käutlingtom Ja.
Fiinszig Jahre im Irren
ha use. Jn der Wiener Landes
irrenanstalt befindet sich seit 50 Jahren
die jetzt 68jiihkige Wiener Bürgertoch
ter Katharina Schoftala, welche als
Isjähriges Mädchen wegen unheilbaren
Jersinns dort internirt wurde. Sie
behauptete, die Kaiserin von Egypten
Z sein und wird heute noch von dieser
ahnvorfiellung beherrscht, sie ist
übrigens ganz ruhig und gefügig und
körperlich vollkommen gesund und wird
voraussichilich noch viele Jahre leben.
Entrüstete Hausbesitzer-.
Zu Nürnberg hatten unliingst die
ausbesitzer der Bauerngasse eine Pe
iition an den Magistrat gerichtet, daß
er den unfchönen und unpassenden Na
men der Straße ändern möchte. Sie
seien doch keine Bauern, und die Straße
sollte von Rechts wegen Bauherrengasse
heißen. Der Magistrat hat jedoch das
Gesuch abschlägig beschieden, und
prompt haben Lie empörten Hausbesitzer
einhellig den Beschinsz gesaßi, ihr
Eigenthum an der Gasse mit dem un
wiirdigen Namen zu verkaufen.
Reicher Traubenfegen. Jm
Hofe des Gastwirths Kaufmann za
Niederrödern im Elsafz befindet ficli
ein Rebstock, der mit feinem dichten
Laubdach den größten Theil des Hoch
bedeckt und über 1000 Trauben auf
weist. Vergangenes Jahr hat der Wirth
von dem einen Stock einen Hektoliter
Wein geerntet· Dieser Retord wird
jedoch durch den Rebstock des Stations
arbeiters Karl Schmitt in Schweig
hausen bei hagcnau glänzend geschla
gen. Dessen Rebstock trägt nicht weni
er als 2098 wohlausgebildete Trau
en.
Diebischer GerichtövolL
ziehe r. Seit mehreren Monaten be
merkte man im Hotel de France in
Motnia bei Tran, Lilgien daß die fil
bernen Tafctgerilthe eines nach dein
anderen verschwanden Erst fiel der
Verdacht anf das Dienstperfonalz dann
aber lenkte der Gerichtsvollzieher Lem
durch fein auffiillich Gebahren die
Aufmerksamkeit ans sich und man be
gann ihn satt-sei zn überwachen Nen
lich Abend-, ais-; T je Tafelgäste des Ho
tels sich enåscrxten wollten, trat die
Tochter des LI: stets des Hotels an
sie heran nnd crinchte sie höflich, in den
inneren ist-it san zu begeben, da man
ihnen eine wich-Eine Ijiittheilung zu tna
chen hätt-:I Alt-.- ioiaten willig dieser
Atrsforderntm, nur Leca wurde plöt;
lich todten-bleich und weigerte sich, tnit
in den Saat »::1 kommen. Man nahnk
ihn sofort fest isnd bei einer Körper
visitation faiik man bei ihm silbern:
Bestects. Bei der in seiner Wohnung
darauf veransta isten Hansfnchnng
wurden mehr als it-) silberne Tafel
fiilcke, die er im Laufe ker Zeit entwen
det hatte, sorgsam versteckt zu Tage ge
fördert.
—- . ------s- -. We—’
Der » Schrecken von
A the n. « Der aus einer vornehmen
Familie siannnende Kavallerieiapitän
Prinz Murnsis war seit Langem wegen
seiner Ausfchreitnngen in Athen und
allen anderen Orten, wo er in Garni
son lag, berüchtigt. So ließ er einst in
Patras seine Schwadron auf das
Rathhaus Feuer geben-, und in Athen
drang er einmal sogar in die Kammer
und übe::..;jnfte einen dort anwesenden
Deputirtcn mit Schiniihungen Wäh
rend eines Diners beim Minister des
Aeußeren in Kephisia stürzte er sich nun
neulich plötzlich auf den Adjutanten des
Prinzen Nitolaus,Leutnant Pollis,und
würgte ihn am Halse. Der Leutnant
stürzte zu Boden, und seine Lage wurde
so bedenklich, daß der danebenstehende
Prinz Nikolaus mit seiner Reitpeitsche
dem Wiimeiich einen Hieb über den
Kon versetzte. Als Murusis trotzdem
von seinem Opfer nicht abließ, versetzte
ihm der Prinz einen heftigen Schlag
mit der silbernen Krücke des Stocks.
Die Folge davon war, daß Murusis
mit blutendcm Kopf den Leutnant frei
gab und sich mit Schmähworten gegen
den Prinzen wandte. Nun aber wurde
er von allen Seiten gepackt und unter
furchtbarem Tumult zum Hotel hin
ausbefürdert Jn Kephisia begab sich
Murusis in das Haus eines Verwand
ten, wo man ihm die Wunde verband.
Der Verhaftung entzog er sich dann
durch die Flucht.
Muthige Lebensretterin
nen. Die beiden Töchter eines Ber
liner Kaufmanns waren unlängst in
Dievenow an der Ostsee über die
Grenze hinausgeschwommem die zwi
schen der Badeanstalt und dem weiten
See eine Sandbank bildet. Als sie
zurückgekommen waren, hatte sich so
eben eine Frau in mittleren Jahren,
deren kleiner Sohn am Strande spielte,
gleichfalls hinausgewagi. Die beiden
Schwestern wollten eine geringe Rast
auf der Sandbant machen, ehe sie die
Anstalt aufsuchten, als sie durch einen
Dampser mit Musik veranlaßt wurden,
sich wieder der Seeseite zuzutehrm
Jetzt hörten sie einen kurzen Schrei und
sahen, wie die Frau im Kampf mit den
Wellen unterlag. Ohne Besinnen
schwammen die jungen Damen zu Hilfe,
packten die bereits untersintende Frau
und brachten sie mit Ausbietung aller
Kräfte auf die Sandbank zurück. Hier
riefen sie um Beistand, und ein Boot
holte die Retterinnen und die bewußt-s
lose Gerettete ein. Jn der Badeanstaltt
kehrte die Letztere in’S Leben zurücks
und wurde nach der Wohnung gebracht.
Wahnsinnsthat im Got
teshause-. Als neulich der Dom
dechant Hansmann in der Kathedrale
in Lemberg die Frühmesse lesen wollte,
versetzte ihm ein reicher Hausbesitzer
Namens Wasilczhfzhn mit einein eisen
beschlagenen Stock einen Hieb auf den
Kopf. Hansmann wurde schwer ver
J letzt. Der Attentäter, welcher den Ein
sdrnck eines Wahnsinnigen machte,
wurde von Kirchenbesuchern festgenom
men. Er erklärte, er habe verschiede
nen geistlichen Herren zusammen 500
Gulden geliehen und sei nun in Gefahr,
sein Geld zu verlieren; um zu seinem
Gelde zu kommen, habe er den Decham
ten erschlagen wollen. Aus der Erzäh
lung ging zweifellos hervor, daß Wa
silczhszhn, der fchon vier Mal in Irren
anftalten internirt war, wieder geistig
nmnachtet ist. Er war mit einer gro
ßen Anzahl Dorngeistlicher bekannt,
Dechant Hausniann aber war ihm
vollkommen fremd. «
EineRiefenpriigelei. Zwi
schen dein Dorfe Gluschkewitsch im
Kreise Moshr, Rußland, und dem ans
der Grenze des benachbarten Gouverne
ments Wolhynien gelegenen Dorfe Ko
paz herrschte fchon lange wegen einesl
strittigen Stückes Ackerland bitteres
Feindschaft Vor Kurzem führte dieserj
Haß zu einer großartigen Prügelei, aiir
der fast alle männlichen Bewohner bei-— t
der Dörser, etwa 800 Man-r theilnahi ’
men. Da die Meisten sich mit verschie
denen Jnstrumenten bewaffnet hatten, !
so ging es nicht ohne Verletzungen ab
und man zählte auf dem ,,Schlacht
felde« vier Schiververwuiidete und etwa i
ein Dutzend Leichtverwundete. Denis
Kampfe wurde durch Einmifchung der
Behörden ein Ende gemacht.
Todtschläg er Alloholx
Jn Kleinsorst beig Oschatz, Sachsen,
unternahm neulich die Lumpensamm
lerin Köhler im Säuferwahnsinn einen»
Mordversuch gegen ihren 14jährigen
Sohn. Die rabiate Frau, die in der!
Regel schon Vormittags einen halben
Liter Schnaps vertilgt, versetzte dem.
nichtsahnenden Jungen, der lesend am
Tische saß, von hinten zwei heftige
St che in den Hintertops Der Ueber
sallene vermochte indessen noch rechtzei
tig zu fliehen und wurde von Nach
barsleuten gegen die zärtliche Mutter,
die ihn noch mit Pantoffelschlägen be
drohte, in Schutz genommen. Die
Frau soll früher schon ihren Mann
mit dem Beile bedroht haben·
hochzeitszug mit Radfah
r ern Dieser Tage erreqte ein Hoch
Zwitszug in der Ottakringerstrasze in
ien großes Aussehen. Der Obmann
des tltadsntirtlubs ,,D’Sternreißer«
feierte mit der Tochter eines Kafetiers
sein-» Liocbreik 50 Mitglieder des Ver
« « sinken sich mit festlich geschmück
" an Zur Vermählung ein. Die
. itsifnete ein Radfahrer mit
. m sen Mithhenbouket, dann
folgt e tris i: Vuutpaar in einem Wagen,
umgeben von der großen Schaar von
Radsahrern Nach der Trauung be
wegte sieh der Zug in derselben Weise-,
wie bei der Fahrt in die Kirche, in ein
Restaurant» itr Tafel.
»v—
t q
Inland
»wir-·
Vom Unglück verfolgt.
Vor mehreren Wochen erlitt ein gewis
fer Thos. Troy in Philadelphia einen
Armbrueh. Er wurde im Hospital be
handelt, und dieser Tage entf ten die
Aerzte den Gipsverband i..i dem
Arm-. Auf dem Heimweg s..)lperte
Trick an einem losen Backftein und fiel
zu Leben, wobei er den Arm zum zwei
ten Mal brach. Er begab sich sofort
wieder nach dem Hospital zurück und
eine halbe Stunde nachdem der erste
Gipsverband abgenommen war, wurde
der zweite angelegt.
Verhängnißvoller Blitz
f ch la g. Während eines heftigen Ge
witters schlug der Blitz kürzlich in das
Farmhaus von H. Compton in Long
Ridge, Pa. Frau Eompton und ihre
Tochter Verna, welche im Speifezim
mer saßen, wurden vom Blitz getroffen
und auf der Stelle getödtet. Ein jun
ger Mann, der in dem Haufe seine
Ferien zubrachte, wurde schwer verletzt.
Compton hatte kurz vorher feinen Sitz
neben feiner Frau verlassen, um ein
Fenster im Nebenzimmer zu schließen.
Er tam unverletzt davon.
Lieber todt als in’5
G e f ä n g n iß. Ein Mann, Namens
Jo . Grenulat, hatte letzthin von einem
Friedensrichter in Philipsburg, N. J»
wegen angeblichen Meineids ein Ver
hör zu bestehen und wurde für feinen
Prozeß kommittirt. Auf dem Wege
nach dem Gefängniß lief er davon und
sprang in den Delaware, wo er in eine
Untiefe gerieth Und ertrant. Kon
stabler Osborn war feinem Gefange
nen nachgesprungen und hatte ver
gebens versucht, ihn zu retten. Mit
knapver Noth erreichte der erfchöpfte
Konstabler wieder das Ufer.
Der älteste Photograph
de r W e l t, Josiah Johnson Hawes
aus Bestan, starb dieser Tage auf einer
Ferienreife in New Hampshire. Der
Verstorbene war 94 Jahre alt. Jn
feiner Jugend malte er Oelporiräts.
Jm Jahre 1841 übernahm er die Ver
tretung von Daguerres berühmter Er
findung für Amerika. Zwei Jahre
später etablirte er sich selbst als Photo
graph in einem Haufe in Bofton, wo
er das erste Glasdach herstellen lieH
das in diesem Lande gebaut wurde..
Haweås nahm des erste photographischel
Bild von Daniel Webster und vielen
anderen berühmten Persönlichkeiten
auf.
Gifiige Gase. Währendun
längst vier Männer in dem neuen Tun
nel der Minah-Mine nahe Wyokes,
Mont» an der Arbeit waren, wurde der
zur Ableitung des Rauches einer klei
nen, von den Arbeitern benutzt-en
Dampfmaschine dienende Schacht auf
irgend eine Weise zufällig verstopft Und!
der Tunne l fjjllte sich rasch mit dichten
Rein cl« Voiken Die Arbeiter bemüh- i
ten sich, das 2600 Fuß entfernte Ende
des Tunnels zu erreichen, allein als sie
noch etwa 100 Fuß von dem rettenden
Auzqang entfernt waren, stürzten zwei
der Elliänner nieder und erstickten. Die
beiden Anderen erreichten halb bewußt
los den Ausgang.
Neue Torpedoboot- Zer
st o re r. Jn Sparrows Point bei
Baltimore Md., fand dieser Tage der
Stapellauf der drei TorpedobootsZer
störet ,,kaipple,« s »Truxton« und
,,Worden« in Gegenwart von 8000
Personen statt. Die Taufakte wurden
durch drei junge Damen vollzogen, die
Nachkommen oder Verwandte der drei
Marine-Offiziere sind, deren Namen
die neuen Fahrzeuge tragen. Bei dem
Stavellauf kam ein neuer Apparat in
Verwendung, bei welchem durch einen
Druck auf einen elektrischen Knopf ein
starker Magnet in Thätigteit versetzt
wird, welcher die Stahlteile wegzieht,
die unter dem Bug der Fahrzeuge lie
gen.
Menschliches Versuchs-l
o b j e t t. Jn Anbetracht des allgemei
nen Interesses, welches die Frage besitzt,
ob die thierische Tuberkulose auf
menschliche Wesen übertragbar ist, hat
sich T. L. Monson, der Staats-Wische
rei-Komnrissär von Colorado, erboten,
sich als Objekt eingehender Unter
suchungen über die Sache unter der Be
dingung herzugeben, daß seiner Familie
fiir den Fall, daß die Sache für ihn
verhängnißvoll ende, ein angemessenes
Jahresgehalt gesichert werde. Monson
hat die Krankheit zu seinem eingehen
den Studium gemacht und ist ein ent
schiedener Anhänger der neuen Theorie
von Dr. Koch, welcher die thierischen
Tuberkeln bekanntlich für nicht über
tragbar auf Menschen erklärt hat.
Bomben-Explosion. Jn
New Orleans, La» wurde kürzlich
Nachts am Landnngsplatze für lebende-Z
Vieh der Versuch gemacht, den daselbst
liegenden Transportdampser »Mecha
nieian« durch eine Bombe zu zerstören«
Der Datnpser sollte Maulesel nacht
Südasrika bringen« Die Explosion
riittelte Häuser, zerbrach Fenster und
weckte die Mannschaft des Dampserskzi
fo schnell, das-, dieselbe im Nu aus Tect
war. Eine Untersuchung ergab, daß
der Dampser an der Starbordfeite ein
gedrückt war und beträchtlich ktüasser
in das Schiff drang. Tie Pumpen
wurden sofort iu Tt";«citigkeit gesetzt und
bei Tagesantsru-.·I) zeigte esJ sich, das; der
Dampfe-r in feiner Gefahr schwebte
Drei grosxe Siklntten find eingedrückt
worden. Die Explosion kam Von ans;en.
Ein britischer Offizier an Bord des
Damvfers sagte, das; eine mächtige
Wasserfäule bei der Explosion in Die
Höhe stieg und auf das Dcck fiel.
,-·--·- v- . -W
i er. An dem temporären Zusiu
schacht der neuen Wasserleitung
Cleveland, O., der im Erie se, zwei
Meilen vom Ufer, erbaut wor war,
gerieth unlängst der aus Holz gebaute
obere, über das Wasser hervorragende
Theil des Schachtes durch den überhi -
ten Rauchfang eines Kessels in Bran .
Von den dort beschäftigten Arbeitern
fanden zehn ihren Tod, Andere er
litten schwere Verletzungen. jSobald
sich die Kunde von dem Brande des
Schachts verbreitete, eilte eine Anzahl
Schleppdampser mit Rettungsmanw
schaften nach dem Schacht, der aber, als
sie dort ankamen, vollständig in Flam
men gehüllt war. Man sah zahlreiche
Männer im See mit den Wellen
kämpfend und Hilferufe ausstoßend.
Andere versuchten, sich an Seilen, die
sie andie Sparren sestgebunden hatten,
über Wasser zu halten, aber die Flam
men zerstörten die Seile und übe-mut
worteten die Rettungsuchenden den er
barmungslosen Wellen. Die Unglück
lichen waren fast ganz nackt und man
sah einen nach dem anderen in den
See stürzen. Eine Anzahl von Män
ner, die gerade nicht an der Arbeit ge
wesen, waren in ihren Schlafstellen von
den Flammen überrascht worden. Die
Schleppdampfer bildeten einen Kreis
um den brennenden Schacht und ihre
Bemannung zog eine Anzahl Män
ner, die zum Theil furchtbar verbrannt
waren, aus dem Wasser. Sie retteten
im Ganzen 20 Mann. Gleichzeitig
wurde der brennende Schacht von den
Dampfern aus mit Strömen von
Wasser übergossen.
Ausregende Fahrt. Durch
die Straßen von Ritter Forest und
Oak Part, Chicago, fuhr neulich in
voller Karriere eine brennende Fuhre
Heu. Die Pferde waren scheu gewor
den nnd jagten wie besessen dahin. Das
leichtbrennende Material fiel während
der Fahrt herab und wurde vom Winde
gegen die Einfassungen der Straße ge
schleudert, die in Brand geriethen, die
Flammen umhüllien auch die geängstig
ten Pferde, welche nur noch rasendcr
liefen und der Fuhrmann mußte ab
springen, um nicht zu verbrennen. Er
verwickelte sich in die Zügel und wurde
eine Strecke mitgeschleift, ehe es ihm ge
lang, sich frei zu machen. Er trug
schlimme Verletzungen davon, der WI
gen verbrannte vollständig, die Pferde
wurden ruinirt, und all’ dieses Unheil
hatte ein unnützer Junge angerichtet,
welcher gerne einmal eine Fuhre Heu
brennen sehen wollte und sie deshalb
im Passiren in Brand steckte.
Zwischen Feuer und Max
Krepirte Granate. Jm
Feldlager von Camp Douglas, Wis»
fand der 19jährige Soldat Moriz
Fisher unlängst beim Spazierengehen
auf dem Schießplatze in der Nähe, wo
vor einem Jahre die Ariilleriescheibe
aufgepflanzt war, eine Perrussionsgra
nate, die, wie man annimmt, damals
abgcfeuert worden war und sich ohne
zu krepiren in das weiche Erdreich ein
bohrte. Fisher hob das Geschoß auf
und warf es gegen einen Stein-, wobei
es irepirte und ihm beide Hände unter
halb des Handgelenks und das linke
Bein unterhalb des Knies abriß, das
andere Bein oberhalb des Knies brach,
einen Theil seines Gesichts hinwegriß
und ihm ein großes Loch in die Seite
bohrte. Der Arme ist wenige Stunden
darauf seinen furchtbaren Verletzungen
erlegen.
Kanonendiebftahl in
K u ba. Dieser Tage machte man in
Santiago de Cuba die Entdeckung, daß
die beiden modernen fechszölligen spa
nischen Geschütze, welche die Punta
Gorda Batierie bildeten, die den Ein
gang in den Hafen von Santiago be
herrscht, verschwunden waren. Die
Hafenpolizei entdeckte nach längerem
Suchen die Geschiitze, welche in einem
Walde auf der anderen Seite der Vai
lagen und durch Explosivstoffe zer
trümmert worden waren, um sie als
altes Metall fortschaffen zu können.
Die Wachen, welche die Gefchüize zu be
wachen hatten, waren vor mehreren
Monaten eingezogen worden, weil man
gar nicht an eine böswillige Zerstörung
dachte. Die Diebe befinden sich jetzt
im Gefängniß.
«
Erwischter Betrüger.
Unter der Anklage, Unterschlagungen
und Fälschungen im Betrage von etwa
1,500,000 Mark begangen zu haben,
wurde kürzlich von der Polizei in Mil
waukee, Wis» auf Verlangen des deut
schen Konsuls in Chicago der Kaus
mann Gerhard Terlinden aus Ober
hausen bei Düsseldorf in der Rhein
provinz, verhaftet. Terlinden ergriff
vor Kurzem, als er sah, daß von seinem
einst fürstlichen Besitz nichts mehr zu
retten war, und daß das Zucht haus ihm
drohte, die Flucht. Er war der Leiter
einer großen Studifabrit in Oberhau
sen, Die mit einer völlig ungedeelteu
Schuldenmxiife von ils-wer 12,(.)00,0()O
Mark pleite machte
Von Amtswegen zer
st is r t e s B i e r. Aus Anordnung der
Sanitiiiåsbehöriie sind kürzlich in To
peka, Raps-» JOH) stiften Flaschenliier,
welche dortigen Wirthen bei amtlichen
Razzias lrieggenoxiimen und im stät-«
tischen cslesiincmisz reponirt worden wa
ren, öffentlich zerstört morden. Die
betreffenden « Iirxhe hsiiien ein gericht
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