Die Nachricht von dem Verkauf der « Mischen Insel Fernando Po an tschlared war verfriiht, dagegen scheint sich Deutschland das Verkaufs nchteåsichert zu haben fiir den Zoll, daß panien später einmal den er kan dieser der deutschen Kolonie Ka merun gegenüberliegerrden Jnsel beab- . sichtigen sollte i Alle Bemühungen das Stammhaus i der Familie Rothschild in Frankfurt . a M nach dem Tode des einziaen Jn- « «habers der Bantfirma, Baron Willy I Nothschild, zu erhalten. haben nicht zu T dem erhosften Resultate geführt Die Auflösung des Hauses iij definitiv be schlossen worden. Die Berliner Dis rontwisesellscdaft wird inioiae dessen in Frankfurt eine Niederlassung er richten. Das kleine Belgien isi verhältniss maßig der größte Jndusiriesiaat der Weist-. Das Ländchen, mit seinen sie- - ben Millionen Einwolsnerm exportirte nach dem Berichte unseres Konsuls in Lüttich im Jahre 1900 Waaren im Wer-the von 8350,000,000, während der Jmpori sich auf 400 Millionen Dollars bewertheie. Die Ver. Staa- E ten belheiligten sich an dem Jmport i in einer Hohe von 856,,000000, wäh- E rend wir von Belgien Waaren inr i Wer-the von 813000,000 iausten. s i Aus London wird gemeldet, daß . der Herzog von Marlborough wahr- j scheinlich der Nachfolger des jetzigen i General- Gouverneurs von Canada I - werden würde Die Gemahlin des I Herzogs ist Consuela Vanderbilt von New York. Während also eine Ame rikanerin schon Bin-Königin von oIndien ist, hat die andere die besten Aussichten, in Kürze eine ganz ähn liche Stellung in Canada einzuneh men. Mit sehr gemischten Gefühlen muß England auf dsie Resultate der chinesi schen Expediiion blicken. Sein Han sdelsvertehr hat ganz ungeheuer dabei gelitten. Der Leiter einer der ersten Banlen in Veran aab dem Korrespon denten der »N. Y· St. Z." die Versiche rung, daß En land infolge des Krie ges rund drei «lliarden Dallarg ein gebü t habe. Rechne man dazu die tolo alen Verluste, welche der Krieg in Ssdasrika mit sich gebracht, so sei eine Finanzkrisis in England keineswegs unwahrscheinlich. Daß dieGeneräle Buller und French in die Hände der Buren gefallen sin: und Urfehde schwören mußten, war bekannt, und Frau Botha hat dies-. Thatsachen in Europa bestätigt; auch bestätigt, daß General French sein Ehrenwort, nicht mehr gegen die Bu ren zu kämpfen, gebrochen habe· Und nun wird in Baltirnore von Baron Venry L. de Ginzberg vor einem Frie densrichter eidlich erhärtet, daß auch dem großen Roberts dasselbe passirr, · daß auch er Gefangener der Buren gewesen ist. So erklärt sich allerdings der plößliche Abgang des Feldmar schalls vorn südasrikanischen Kriegs schauplatzr. Erfahrene englische Finanziers er blicken in derGeschöftö-Depression und den Bankkrachen in Deutschland und Russland den Beginn einer Periode schwerer Zeiten, von denen früher oder später die ganze Welt betroffen wird. Die Kausttast Deutschland’s und Rnßland’j sei bereits geschwächt, sagen fee, nnd dies werde eine Rück wrrkung aus England und Amerika äußern. Jn England werde sich die L »—— - W selbe schon in 12 bit 18 Monaten bemerkbar machen. in smerila aber ersi in zwei bis drei abren Der Aktien-Markt sei jedochg iicklicherweise nicht so überschwemmt als var der Panii in 1893, und die Krisis werde in Folge dessen auch keine so schwere sein —- aber kommen werde dieselbe sicherlich. Die »Viel-ne des deux monde3« brinat folgen-de Anelsdotn Ludwig der Fünfzehnte hielt einst eine Revue über feine reitenden Granadiem in seinem Gefolge befand sich auch der englische Gesandte. Der König mach te vor einem Grenadier Halt, dessen Gesicht von Narben gänzlich zerfetzt war, und saate zu dem Gualanden »Bekennen Sie, mein Herr, da es diesen Leuten auf dem Gesicht ae chrie ben steht, daß ste die bravsten Truppen in Europa sind.« »Aber Sire,« erwi derte der England-eh »was werden Ew. Majeftät von den-en saaen, welche diese Wunden schlugen?« Der König Von der treffenden Antwort über rascht, schwieg betreten. Da brach der Grenadier das nsilitiirischeSchweii aen nnd mumelte 1-n"willia zwischen den Zähnen: »Die s.: td todt!« Der ebeenaiiae italienische Staats fchastzminifter Luzzatti ist, wie aus Rom gemeldet wird. mit dem Plan bervorgäretem daß Italien die Ini tiative ergreifen soll, nebst den Han delsverträgen mit anderen Staaten auch Verträge, betreffend die Arbeit, abzuschließen. Die italienische Regie rung mde die Anreguna zu interna tionalen Canventionen über die Ar beitsbedingungen und den Schug der Arbeit geben, in welchen über die Al tersgrenzen Kinderarbeit im Jn- und Auslande, Theilnahme ausländischer Arbeiter an den Unfall- und Alters versicherungs- Anstalten u. s. to Ver einbarungen zutreffen wären. Eine theilweise Verwirklichung dieses Ge dankens siehe nahe bevor indem zwi schen Italien, Oefierreich-Unaarn und Deutschland der erste derartige Ver traa, betreffend die aeaenseitiaeGleich Heilung ibrer Staats---aebörigen in Beiua auf Unfallversicherung abge schlossen werden s oll. Von der amerikanischen Lederron kurrenz in Deutschland schreibt der amerikanische Consut Schumann in Mairw »Von Jahr zu Jahr wird die deutsche Leder-Industrie unorofitabier und zwar fast ausschließlich infolge amerikanischer Concurrenz. Kaum eine andere deutsche Industrie hat un ter schörferern Wettbewerbe von dieser Seite zu leiden und es werden daher lebhafte Anstrengunaen gemacht, ame rikanisches Leder aus den deutschen Märkten durch Zollgesetzgehuna aus zuschließen. Die deutschen Lederfa britanten wollen jedoch den wahren Grund nicht zugestehen, warum ame ritanisches Leder ihnen ihren eigenen Markt ftreitia macht. Sie behaupten. der niedrige Einfuhrzoll trage allein Schuld daran. Thatsiichlich hcchen die niedriaen Zollfätze nichts mit dem starken Absatz von amerikanischem Le der in Deutschland zu thun- Die wirk liche Erklärung dafür liefert Neueber legenheit des amerikanischen gegerbten und fertigen Leders. Jeder Fabrikant von feinen Schuhwaaren giebt dem amerikanischen vor dem deutschen Le der unbedingt den Vorzug, denn erste res ist weich und fügsarn, letzteres da gegen dick und grob. Auch in Lackie der findet seitens der Schuhmacher. sowohl für Damen- als für Herren schuhe, hauptsächlich das amerikanische Produtt Berwendung.« —- Die von dem Consul Schumann betontellebep legenheit des amerikanischen Leders beruht auf der überlegenen amerikani schen chemischen Gerbmethoda Vexirbild· XWJJ q- « Ists-nehmet Sommerbikd —Wo ist« der HEFT-läufsan Rufe-I s·-« Die Seetmtbeet Von Dr. Med. Geoeg Korn. Die Freude an dein Leben des Mee res und seinen Schönheiten, an den gesundbeitlichen Vorzügen von Seebad und Seelust, an Seereisen und Ma rintreiben ist in den leyten Jahren ganz erheblich und« mit Recht ge ie en. Aber noch weit höher wiirde die . ahl solcher Erholungsreisender anwachsen, wenn nicht eine böse Vorabnung oder auch Erfahrung vielen den großen Ge nuß einer Seereise im Voraus vergäl len würde: die Furcht vor der schreck lichen Seetrantbeit. Daß dieses Uebel tbatsiichlich exi stirt und sich höchst unangenebrn gel tend machen tann, wird nun auch der woblwollendste Freund des Meeres nicht leuqnen tönnen. Freilich giebt es viele seebesahrene Leute — und zu ihnen darf sich der Verfasser zählen — die selbst bei stürmischem Wetter und aus längeren Seesabrten inmitten der schmerzlich bewegten Passagierschast gesund und munter geblieben. Es sind meist solche Naturen, die große Freude an der See und dem Seeleben haben, an die Seesahrt gewöhnt sind nnd ohne Aengstlichteit sie antreten. Aber auch diese seesesten Personen sind keineswegs siir immer aeseit; bei sehr siiirmischem Weier können auch sie ge legentlich dein Meeresgott ihren Tri but zollen. Andererseits giebt es Schissåtapitäne, die bereits jahrelang gesahren sind, und doch jedesmal aus einer längeren Reise die ersten Tage seetrant werden; selbst Seehelden, wie Nelson und Tegetthoss wird dies nach gesagt. Die Disposition für oie Seelen-kl heii ifi also sehr verschieden. Mynche Reifende werden davon nie belästigt andere gewöhnen ftch leicht an das Meer, sind vielleicht einen oder zwei Tage im Ankona der Reife krank, klagen über Sckpwindeh Erste chen, Kopfweh Unfähialeit zu essen und zu gehen, werden aber dann voll- . kommen wohl. bekommen lehr starken » Appetit und fühlen sich besser, als vor s der Krankheit Manche Menschen aber I werden stets seelranl. sobald das Meer i auch nur einigermaßen siiirmisch ist. ; während sie bei ruhigem Meere sich j behaglich fühlen. Noch andere lind ! stets seekranl, sobald sie eine kleinere i oder größere Serfahrt unternehmen lönnen fast gar keine Speisen nehtzem I um- Ionucu uukw kmc Mllgk Sec fabtt in wirllich geinbrdrohendet Weise erschöva Jn, Sie Herrn-um Weber in London berichtet von zwei Personen. die nach vietwiichentlicher nnd sechswöchenilichn Reise, bis zum Steleti abgemagert, so erschöpft in London anlamen, daß der Tod durch Herzschtviiche etfolair. Man sprichl oft in scherzbaftet Weise von der See leanlbeiiz aber dee Am sollie niejv vergessen, daß es viele Fälle niebi, in : denen die Seeleanlbeit den Kranlen i erhebliche Nachtheile brinat. und sollte i in jedem Falle vor Empfehlung einer - langen Seereise sich womöglich davon ( überzeugen, ob der Paiient nicht zu F denen qehöet, die diese Akt von uner- j ieänlichem Widerwillen und keiibnret i Schwäche bei der Bewegung des Schif- ; fes beben. « Aus den Erfahrungen der Schiffs- i äezie gebt herbei-, daß Frauen kiir J Die Seefranlbeii besonders empfäng- l lich sind, wie sie sich überhaupt auch · beziiglich der Ernährung und bei-» ganzen Art des Schiffslebens weniger ( siit Seereise-n rinnen als Mönnetj nnd oft in einen bellagenswerthen Zu- : stand gerathen· Dagegen sind Säng linge nnd auch Greise nufiqllend we- ( nig dee Seelennlheii ausgesetzt Die Erscheinungen der Seelenan heil find chaealietistisch und bekannt j genug. Empsindliche Leute fühlen; schon ein leichtes Uns-einigem bevor : deutliche Schwankungen des SchiffesI eintreten. Den weiteren Zustand wol len wir von einein Dichter schildern lassen, der zugleich Naturforscher war, s und als solcher eine Welteeise machte, von Adalberl von Ehe-missen « »Ich lernte erst dieSeelranlbeil len nen, so erzählt er, »Mit der ich nn ausgeseni ran , ohne sie zu überwin den. Es iä aber der Zustand in — den , diese» Krankheit uns oertetz:, ein erbarmncher. Theti nahmslos, mag man nun in der Koje liegen oder oben auf dem Verdecke, am Fuße des großen Maltes, sich vorn Winde anwehen lassen, wo näher dem Mittelpunkte der Bewegung dieselbe unmerklicher wird. Die ein geschlossene Lust der Kajiiie ist uner träglich, und der bloße Geruch der Speisen erregt einen unfiiglichen Elel. Obgleich mich der Mangel an Nab rung, die ich nicht bei mir behalten konnte, merllich schmachte, verlor ich dennoch nicht den Muth. Ich ließ Mir « von andern erzählen, die noch mehr gelitten als ich, und von Nelson, der nie zur See gewesen, ohne lranl zu sein« Aber bald halte es den Atem flen wieder, bei hohem Sturm: »Mei ne Freunde, ich lag noch entleertem Magen stille, ganz stille in meiner Kost, mich um nichts in der Welt be lümmetnb und kaum auf den Lärm met-tend- ben Tische- Stühle, Schub laiien um mich her vollführten, vie nach der Musik und dem Taste, die oben auf dem Verbeck geblasen und ge schlagen wurden, unruhig auf ihre ei gene band durch die Kajiiie bin- und heissesten Was der leelranle Mensch file ein erbärmlichei Thier ill, enz nebmei daraus, daß unser guter Doc tor, sonst eifrig und gewissenhafi in » leimt Pflicht, wie nicht ein anderen . zur Hilfe eines verwundet Maiw "-fen gerufen, geholt, rot-man irl, stille. M-W—»« - , W ruhig und regungslos in seiner Rose liegen blieb, bis alles vorüber war.« Vielen wird der Genuß ver ersten Cignrre mit seinen Folgen eine Vor stellung von ver Seetkantheit gehen können. Schwindel, Müdigkeit, Ab stimmung Theilnahme-Wirth Wil lenlosigteit und Etbrechen (seltener eigentliche Kopfschmerzen), Arn-einlo sigleit und Berdauungsbeschwetdempft von Angsiansällen begleitet, suchen die Seelranlen heim. Trägheit und gren zenlose Vlasiertheit, eine «gestigerte »Katerstirnmung«, die vergeblich an fangs mit renomistischer Sicherheit ge gen die eigene Kraftlosigleit antämpst, wittt unwillkürlich komisch, wenn sie allmählich zur demüthigen Etgebung, zur völligen Gleichgiltigteitgegen alle Gesetze der gesitteten Gesellschaft wird. Selbst feinerzogene und zartfiililende Damen werden unter dem Druck der Seefrantheit rücksichtslos gegen ihre Umgebung und beiiirnmern sich nicht um ihre Stellungen und Lagen, die häufig, um mit dem bekannten Gese I tzesenttvurs zu reden, .ohne direkt un ziichtig zu sein, dassSckkImgesiikil gröb lich verletzen«. Von der Veränderung des Blutdrucks kann man sich überzeu gen, wenn man bei schönem Wetter durch die geschlossenen Augenlider blickt; wo sonst ein rosiger Schein sichtbar ist, iit itzt eine leichenblasse E Färbung vorhanden Uebet das Wesen der Seelrantheit sind ganze Bücher geschrieben worden, « so jüngitlsin eines von mehreren hun- - buse T-;t-- k«- sum Ins-Hi ««««« III-« V IIIIIIII Os- ! « fessor O. Rolenbach, ohne daß man zur völligen Aufklärung ihrer Er scheinungen gekommen ware. Wahr lchinlich wird durch die Bewegluiåg des Schiffes, das Auf und Ab (,, o en«), das Hin und Her («Stampfen«) in seitlicher Richtung, vor allem aber durch das ungleichmäßige »Sei-lin gern«, das beide Arten von Pendelbes wegung verbindet und starke Schar-tel beswegungen bei fiiirmischem Wetter hervorruft, eine Zerruna der Einge weide und ihrer Nerven erzeugt, die wieder weiter auf den übrigen Orga nismus wirkt. Die Vorstellung und Einbilduna spielt zwar zweifellos eine gewisse Rolle bei der Seeleantbejt,und man hat versucht, durch Sugaeftion in der Hat-note wobei Schautelbewegun aen zugleich vorgenommen wurde .die Seesrantbeit zu bannen. Aber chon der Umstand, daß man im Schlaf see lranl werden kann, und daß auch Tbiere von der Krankheit befallen werden. zeigt ibren im wesentlichen mechanischen Ursprung. Ein specifisches Mittel gegen die Seefrantheit giebt es auch heute noch nicht, obgleich alljährlich mit Posau nenstößen der Neclame solche ange prieien werden. Bei lleineren Ser iabrten, z. B. durch den itiirmilchen Canal. können wohl durch nariotische und einichliifernde Mittel die Er scheinungen der Seelrantbeit hintan gebalten werden, so durch vorherige Einverleibung von Cocain, von-Votum oder Morpbium und von Brompriipas raten. Für weitere Fabrten versagen auch diese Palliativmittel. Das beste Vorbeugungsmittel ist noch immer das alte, bewährte, auf dem Berdeek mög lichst in der Mitte zu bleiben, rubig und mit geschlossenen Augen auf ei nem langen Berdecksiubl ausgestreckt zu liegen und womöglich etwas leichte Nahrung zu nehmen. Etwa eine-Stun de, bevor man an Bord gebt, thut man gut, kräftig aber nicht übermäßig reichlich und nicht unter Einnahme großer Altokolmengen zu e en. Der Magen all im normalen «u stande, allo nicht überladen sein: er erleichtert dann beim etwaigen An tall von Erbrechen durch das dem Meergott gespendete Opfer die Gene fung. Im Uebrigen sind neuerdings Eulalnvtus - Plätzchen beidielen Ma genbelchwerden mit guter-Wirkung an- - i l l gewandt worden; gegen das Erbrechen » kommt auch Brauievulver. Champag- ! nee, Eis, talter Koffer u. s. w. in Be tracht. Durch eine fest angezogene Bauchbinde werden häufig die Brech bewegungen und Verdauungsstörum « n eingeschränltz manche Personen Abton Durch bellsvdige Bauchw die ekorungen anzuwenden Ja, neuerdings hat man gerathen, schwere Koffer aus die Magen- und Unter teibsgegend der liegenden Personen zu legen, und eine jüngst erschienene Ab bildung in einem illustrirten Blatt zeiate diese Methode in der Anwen dung, allerdings ein Anblick von gro tester Komik! Man hat auch Apparate hergestellt, an denen sich die tünftinen Seereise-: den dor Antritt ihrer Reise an die Schisssdeweaungen und das Schau leln gewöhnen sollen, etwa wie an Rauchen und Altoholgenusz. Icarus sellartiqe Borrichtungen sollten durch ihr Schauteln ihnen den Vorgeschmack der Seelrantheit beibringen. Indes sen sind ihre Schwingungen und ihre Wucht viel zu tlein gegenüber denen eines großen Schifer aus bewegter See, und auch die gesammten Verhält insse des Lebens an Bord eines Quan dampsers können nicht nachgeahmt werden, ganz abgesehen Von der ver hältnißmiißin kurzen « Zeit solcher Uebunasstunden Andererseits ist eine Constmciion von Schiffen, die die Seetrantbeit erheblich einschränlen könnte, bisher der Technik nicht mög iich gewesen. Das einzige spezifische Mittel neaen ’ die Sultantheit bleibt somit das Be treten des sesien Landes, das den eige nen Qualen der Seetranten, den Spöttereien der Gesunden und «denr Uns-fiel der Mitiranten mit einein Schlage ein Ende macht, voran-gesehn « in helgoiand. vie neuen Antömms linge noch einInol Spiesiruthen laufen läßt. Ader auch an Bord des Schif fes psle t bei längeren Fahkten das Leiden old vorüberzngesen und sogar bei vielen einen unbestimmten und heilsamen Einfln ans den Organismus onsznü n, der dann durch die reine Seelust noch ne steigert wird nnd sich durch einen träf tigen Appetit äußert. Es werden der halb größere Seereisen mehr und mehr von den Aerzten als Heilmittel empsobten. wobei allerdings eine sorg sarne Auswahl der Fälle nothwendig ist. So sollten schioiichliche Lungen trante von chanreisen abgehalten werden, nur kräftigere, die das See- ; leben gern haben oder wenigstens gut vertragen, werden Rasen davon tm den; ebenso ist Personen, die an Stö rungen oer Unterteibsorgane leiden, Von großen Seereisen abzurathen, mei! meist die Schiff-Zion rnit ihrem lieber mnfz an Fleisch und dein Mangel an griinen Gemüsen und Obst und die verminderte Bewegung ungünstig wir ten. Eine ganze Reihe anderer Zu stände dagegen wird entschieden ge bessert. und-für Nervöse wirkt schon die Entfernung aus der alten Umge bung und die Regelmiißigteit des Schiffsle«bens, sern von dein Weltirei ben, sehr nünsiio· daß nicht eine .Liisierallee«, wie sriiher » Getriebe der neuzeiti en Pan erschif e . nicht aeniige, und goß die Hier f ; rungzbeamten oon ihren Musterun - I reisen meist mit leeren l s i Die Seelranlheit ist meist ohne erhebliche Nachwirkung, nur ein ge wisses Gefühl des Schwankens und der Unsicherheit bleibt bei manchen eine Weile zurück. Den Erzählungen der Gelandeten iiber die Schrecken der Seetranlheit oder ihre Seefestialeit darf man iibriaens nicht trauen. Wenn nach einem bekannten Ausspruch nie mals so viel aeloaen wird, koie vor einer Wahl, während eines Krieges und nach einer Jagd, so lann man getrost noch hinzufügen: und nach ei ner Seefahrt. Gerade die »Landrat ten«, die zum erstenmal die See be fahren, leisten oft Unglaubliches an Aufschneiderei. Alles in Allem ist die Seetrantheit nicht so schlimm wie ihr Ruf- Auch eine lanae Eisen-bahn- oder Warten sahrt hat ihre aroszen Unannehmlich leiten. ohne dafi hier aleich arer An reauna und Schönheiten als Entschä diauna vorhanden sind. Das Wasser. aus dem ja Deutschlands Zukunft lie aen soll, fordert in der Seelranlheit nur einen lleinen Zoll siir seine under nleiahlichen Reite, es erfordert eine Art Anpassung an sein Wesen. Auch rvo nas- Leiden die Sesabrt beeinträchtigt bat. wird in der Erinneruna das kleine Mißaeichicl nnd Reiseabentener verblasien aeaeniiber der geschauten Maiestöt und Größe des herrlichen Meeres. . Die let-titsche Flotte. Bisher stand die britische Marter-Ja hoch im Werthe, daß sie mit ihren I 1 « Gefechtsiriiften zur See den vereint - ten vier Flotten Frantreichs, Nu - lands, Italiens und Deutschlands mit deren zusammen 1114 Gesechtittröftxn zur See als gewachsen gelten konnte. Und auch in der neuesten Aufstellung der britischen Admiralität mußte ers mächtig wirken, wenn als fertige Kriegsschisfe 404, darunter 50 Linien schifse, M Panzertreuzer und 103 ge- « schätzte Kreuzer, sowie 68 Kriegs schiffe im Bau genannt werden konn ten, während beispielsweise Nußland nur 15 Linienfchisse und 11 Panier treuzer« Frankreich 28 Linienschiffe und 7 Panzertreuzer hat. Nun wird aber behauptet, da unter den 400 hritischen Kriegsschif en viele veraltet sind und nichts Von den wichtigsten neuzeiilichen Neuerungen besitzen. Na mentlich aber soll der Bestand an Ge ichiitzen neuesten Kalibers und zuber lässijzer Geschoßarten vollkommen un zure chend sein und der Bestand an seetriegstiichti en Mannschasten erst recht. Der sicut-ou der bewilligten Schiffe gehe mit auTllender Lan-g- « samteit vor fich. Briti the Seeoffiziere haben es in Fachzeits isten und an deren Orten oft genug ausgesprochen, daß dissemannuna iür das verwickelte rati ««nden zur lom . äu einem se sachverstän dig u d ru «gRgeschriebenen Londoner Briese der . euen Ztiecher Leitung« ALLE-. .- - - ... « · s — « - ! CI YCI Il- lsclullsgcsthh Das Das Mittelmeeege chwader sechs Kriegs schisse ausweisi, die noch veralieie Gra nuien seuern und kein rauchloses Pul ver zur Versii ung haben. Mit dem ranchlosen Pu ver in Cn land scheint es überhaupt bös auszuse »n. Das von dem Kriegsminisierium fabricirie Cordit, sür das es seiner Zeit Yo sehr ins Ezeug gegan en ist« hat si nicht Nhetnä ri. Die esehiihe sind in kurzer Zeit unbrauchbar geworden, sodaß man sah während des Krie es in Süd akriia an den verschieden en Stellen mit neuen Geschühemdon denen die Erhard’schen ausge etchneie Dienste leistete-n versehen mu te, um den Aue ,sall weit zu machen. Proben mit rauchlosem Pulver aus der Roitweiler Pulversabrit sind zwar im Gange und scheinen guten Erfolg gehabt zu haben, doch sind diese noch mein zum Abschluß getan i. Einige Schiffe der Mittel meerf otie sollen dann früheren Jahr zehnten an hören und einem Kampf mit ersiilas r en Schiffen nicht gewach sen sein. De Anzahl der Tarpedw booie ist durchaus ungenügend. Vor allem aber sehli es an den so osi ge forderten hilssschissen, ohne die heute eine Flotte nicht mehr gedacht werden kann und ohne die sie zur Niederlage verurtheilt tsi. Es sind keine Werkstät tenschtsse vorhanden, keine Kohlen-, Not-, Destilliery ospitalschisse, auch se lt ei an draht osen Telegra phen. it Recht fragt man sich hier deute, wie muß es erst bei den anderen Geschwadern ausse n, wenn die wich tigste Flotte, die 'ttelmeerslotte, sich in einem solchen ustande befindet. Man nennt zehn chlachtschiffe, die noch mitVorderladergeschtiden vergehen sind, und man erzählt sich- da der nach Australien zu den Festen abge sandte russische Kreuzer die ganze Flotte mit Leichtigkeit in Grund und Boden schießen könne. Vielleicht ist manches in diesen Berichten, die fest von allen Seiten auftauchen, zu start ausgetragen, wenn auch andere dehnt-p ten, daß man noch nicht die ganze Wahrheit wisse. Immerhin scheint ieitrnstedem daß th-1tsachlick1 arae Mißstände in der britischen Marine vorhanden sind, und daß übermensch liche Anstrengungen gemacht werden müssen, wenn England einen verherr ichenden Rang —- zwei j· einden gegen über —- aus den Meeren erhalten will. Der Berichterstatter gibt selbst zu, daß diese Berichte übertrieben sein mögen, aber etW wird schon daran sein. Unter diesen Umständen er scheint es degreislich, daß der Ruf nach einem großen General- oder Admira litätsstad, der im k rieden den Krieg vorbereitet, immer ärter erschallt Ost chtnefensseseß. Aus dem Mul- Dattel-inei Am s. Mai 1902 läuft das Gesetz ah, welches chinesische Arbeiter van den Ver. Staaten ausschließt Das Gesetz ist begründet aus einen Vertrag mit China von 1880, welcher den Ver. Staaten gestattet, die chinesische Ein wanderung zu »reguliren". Die Pa risse-Küste stand belanntlichs in Ge fahr, mit Mongolen überschwemmt zu werden, was die Agitatian zur Fuge hatte, die sich an den Namen von » en nis Kearney tniipsi. Sie siihrte zu dem Vertrag und schließlich auch zu dem Gese?. Wird das Geseh nicht er neuert, o ist der Vertrag ein todter Buchstabe. Das Gesetz von 1902 sand haupt sächlich Widerstand von Seiten der lltepudtitaner. Jrn Senat gina es durch mit 32 gegen 15 Stimmen. Un ter den Gegnern regten satt alle Neu Engliinder Senatoren, die meisten De mokraten stimmten dasiir. Nun ader kommt ein südsdetnatratisches Blatt, der Mobile »Register" und ertliirt: »Was wir im Süden brauchen. es ist eine Million thiitiger Chinesen. da n.it sie die Neger antreiden. Es ist Arbeit aenuxt für sie und siir die Neger vorhanden. Wir sollten sie haben, aber das höllische und unamerilanische Ausschluß-Gesetz ist im Weg. sperrt uns gerade die Arbeiter ab, die wir acn meisten brauchen und verdammt uns dazu, uns mit Leuten abzugeben, welche wissen, daß wir ohne ne nicht bestehen können und daraus Vortheil stehen« Die Disen rzigteit dieses südlichen Gemiitlssnten chen ist erfrischend. Die Chinesen zu benutzen, um die Afrika ner anzutreiben, das ist ja ein seiner Gedanke. Die Chiuesen haben aller dings die unangenehme-Eigenschast, auch zu merken, daß man ohne sie nicht bestehen«tann und benehmen sich ent sprechend. Und was dann? Vielleicht dressirt man sich Assen zum Antreiben der Chinesen und so weiter· Aus diesem Erausz einer schönen Seele ist zu entnehmen, daß man sich durchaus nicht daraus verlassen kann, daß die Demotraten aus dem Siiden iiir die Erneuerung des Gesetzes stim men werden. Dazu tomrnt als weite rer erschwerender Umstand, da die ameritanischen Kapitalisten au ha waii und späterhin auch aus den Phi lipoinert Aulis in Massen beniithigen und sie, vorläufig in Hawaii wenig stens. nicht haben können. Es ist de tanntlich aus diese Inseln das Aus schtu sGesetz ausgedehnt worden und die ilipinas werden darauf-sichtlich bei leberschtvemmung ihres Landes mit solchen ener ischen Protest erheben. Hat doch schon nral Otis sich genö thigt esehen, mit Ritetsicht aus die Volks tinnnung, dem Jmport Einhalt zu thun. Die Arbeiter der Ber. Staaten sehen sich also unmittelbar vor eine wichtige »Frage gestellt. Die Massen-Einwan erung der Jlaliener und Slaven macht sich schon starl fühlbar und wenn dazu noch Millionen von Clime len lamen, würde der Drucl auf den Arbeitsmarkt furchtbar werden« Der Kampf um die Verlängerung des Chi nesen - Geleses muß daher ohne Zö aern aufgenommen werden. ...-..-.».. - Aus der Sitzung des Polizeiienals berichtet » der «Niirnberger Lin-zeigen »Das Ministerium des Jnnern theilt mit, daß eine Sei-weiser Firma her ren und Damen nach dem Guischeim (hydra-) System auch in Bayern zum »Berlauie bringt« Selbstverständlich ; muß der Perlan von Herren nnd Damen Pvliieilich untersagt werden, gleichviel ob dabei das hydras oder Wanst ein Schlangenfystem zur Anwen dung gelangt. . s Die ranzosen finden das Basel-all spiel gefährlich und roh. So harmless und sanft, Fvie dal- Duell, das fran ö iiiigte Nationallpiel, isfö naiilriich n . sss England will in Wien die überflüs sig gewordenen StraßenbahwGiiule anlaufem Wenn rnil denen der lilds Wiänifschä Fäden iudEnde gefähri r n o, nnwir eieinel Gelchichie. abkn