» Mru Depe chen zufolge betreibt Frankreich die Uebetnahme des Pro tektvrats über Marollo eifrig. Deutschland, England, Italien und Mland sollen ernsthafte Einwände nicht erhoben haben; nur Spanien w nacht Einwendungen und stellt hohe « Infpriichr. ·- Daß der Wegzug eines einzigen Mannes ein-e Höherbefteuerung von annähernd einem Dollar pro Kopf der Bevölkerung nöthig machte, das hat die frühere HerzogS-Residenz Biede « rich a. Rh. erfahren. Der Gründe-i der »Chetnifchen Werte«« Albert, sie delt nach Wiesbaden über, und Das bedeutet fiir Biederich eine Wenigst einnahrne von Kommunalfteuern von mehr als 50,000 Mart. Man soll aus den Erfahrungen An derer lernen. Wir entnehmen der , .Weftminfter Gazette« folgendenPaf fus: »Colonien erfordern eine starke Marinr. eine Msarine erfordert Stütz "· tmnlte und Kohlenfiationen und diese End unsicher, wenn sie sich nicht an · ein Hinterland anlehnen können. Das ist die unerbittliche Logik des Impe » realisng und sie mag auch die Ame rikaner dahin führen, wohin sie uns (England) gefährt hat« Ein Deitteg gibt-e- nicht. Die Ham burg-er Nachrichten haben so weit Recht. Aus dem Neichsbijrger wird der s deutsche Einwanderer Amerilaner und « hoffentlich ein recht guter, der seinem Adodtiv - Vaterlande mit Leib und Seele anhänat, aber die deutsche Ei genart braucht er darum nicht aufzu geben, im Geaentheii. Jn gebildeten Kreisen der Anglo - Amerilaner wird mehr und mehr anerkannt, wieviel das Land dieser verdankt. , Man fürchtet, daß die Drum-Nord - dolus-edition die in den arktischen Regionen iiberwinterte, umgekommen - ist, oder sich wenigstens in hülflofer Lage befindet und dies wird natürl c· - wieder eine Anzahl anderer Forscher veranlassen, nach ihr zu iuchess unt sich irr der Hoffnung, das Zu erreichen, was der Penth-Evedition mißaliickte, « einem aleichen Schicksal auszufegen Die Eisfelder des boer Nordens mit ihrer aritischen Nacht haben schon un« zähliae Opfer aefordert, aber immer noch üben sie die alte zauberhafte An ziehungslrast auf unsere Forscher aus In feiner Rede in der französischen Deputirienslammer anläßlich der Ar heiter - Invaliditäts - Versicherung äußerte Hansdelsminister Millerand die Lösung der Arbeiter - Invaliden miichetungsstaae sei nur in Deutsch land aelunaen. Man habe in Frank reich in dieser Beziehuna über »dem schk Metaphysik gespottet; diese »Me ««J kapbvssk habe es iedoch ermöglicht, in « 8 Jahren 385 Millionen an Alters und Jnoalidenrenten zu zahlen Dar aus ergehe sich, was die gegen dieEin richtung gerichtete Kritik werth sei. Auf Anregung v. Bülow’s hat das preußische Staatsministerium den Be «fchiuß gefaßt, daß fortan ossiziöse Knndgebungen ausschließlich für die Mieter Corresvondenz« oder die »Rorddeutfche Allgem Zeitung-« zu er feinen haben. Journalisten sollen Von Jeinzelnen Ministern behufs ofiiziöfer Instruktion nicht mehr empfangen 1werden. Die gleiche Aufforderung ist : ein die Chefs der Reichsiimter ergan gen. Das wird, meint der »Deutsche fcorrf , in manchen Blättern ver schimpfen, die als Osfiziöse spezielle Wung beanspruchten und lustig ran los orakelten Die Maßrean « " Mrd aber zur Klärung in wirtlzschast Dächern wie Yolitischen Angeleaenheiten Beitragen. Man weiß doch jetzt, wie Man d’ran ist« « Lieder liest ein net-es PMB l vor und zwar diesmal m englischer Seite. Hierauan in cfvdieu fis dirett mit Stannbai in Eli na verbun den werden. Die Bahn wiirde eine Länge von etwa 6400 Weilen baden. Durch Anschluß an das indischeBabns nets wire jedoch der mittlere Theil von 2125 Meilen schon vorhanden Die Verbindung don Osten ginge iiber den Mitltmngz von Sinai durch Nat-dara bien von Alaba nach Basra durch Sädpersien nnd würde dann an der Grenze des englischen Schutzstaates Belutschiftan das indische Reh errei chen. Beim Bau der Bahn von Indien nach Sbangbai würde das Yangtse Thal mit feinen Handelscentren be rücksichtigt werden. Daß sich die Waarenhausfteuer, mit welcher man in Preußen den kleinen Gefchäftsmann gegen die Bazare (De partment-Stores) zu schützen sucht, als Fehlschlag erwiesen hat« ist schon mehrfach zuvor berichtet worden. Neuerdings berichtet darüber der in Berlin erscheinende »Konfettior.iir«: »Die Beranlagung zur Waaren haussieuer ist endlich zum Abschluß getornmen. Das Ergebniß bat den Erwartungen in keiner Weise entspro chen, denn im Ganzen gelangen in Berlin nur 530,000 Mart zur Erhe bung. Davon trägt ziemlich die Hälfte das Waarenhaus A. Werth beim. Da im ersten Geschäftsjahr nur die Hälfte der veranlagten-Saume zur Erhebung kommt· so diirfte die Waarenhanssieuer im nächssen das Doppelte, alfo jedenfalls eine Million Mart, ergeben. Das ist ein geradezu klägliches Ergebniß dieser mit so viel Bombaft ins Leben gerufenen »Nei tungsaltion für den Mitelstanc.« s Den Besorgnissen über bevorstehen de schlechte Zeiten in Deutschland tritt »Der Confeltioniir« in seinem letzten, vorliegenden Situationsbericht mit Folgendem entgegen: Die Zeiten sind schlechter geworden, die Kaufkrast der Bevölkerung ist zweifellos zurückge gangen, die Arbeitsbedingungen haben sich verschlechtert, Betriebs-einschrän lungen und Arbeiterentlassungen sind erfolgt, die Arbeitszeit ist verkürzt worden. All dies sind Anzeichen einer Depression, die mit dieser selbst in nicht zu ferner Zeit verschwinden wer den. Die Kaufkrast der Bevölkerung ist geschwächt, aber sie ist keineswegz erschöpft, der innere Markt beginnt sich heute schon hier und da zu beleben und auch der Sport nimmt wieder sichtlich zu. Ein großer herbstbedarf ist noch zu decken und bei hoffentlich in naher Aussicht stehender friedlicher Beilegung der kriegerischen Wirken in Asien und Afrika wird die Exportini dustrie wieder ihr Haupt fröhlich ein porheben. Es ist keinerlei Grund vor handen, an einer baldigen Ueberwinss dung der Kette zu verzweifeln. Eine aussällige Erscheinung,schreibt man aus Berlin, die seit Menschenge denken nicht wahrgenommen wurde, ist gegenwärtig der starke Rücksirom von Arbeitern aus dem Westen nach dem Osten. Während die ungezählten Schaaren von Arbeitern. die imFriih jahr aus den östlichen Landestheilen kommen, um im Westen lohnende Be schäftigung zu suchen« sonst erst immer gegen Weihnachten in die heimath rei sen, befinden sich viele von ihnen schon jetzt wieder aus der Rückkehr Täglich bringen die Züge der hatnburger und Lehrter Eisenbahn solche aus dem Osten zugewanderte Arbeiter, die sich in den westlichen Provinzen vergeblich nach Beschäftigung umgesehen haben oder, nachdem sie dort längere Zeit ge arbeitet. entlassen worden sind. Die Leute werden von der Eisenbahnder waltung durchweg in besonderen Wag gons von Spandau, wo sie aussteigen, nach dem Schlesischen Bahnhof in Berlin zur Weiterbefiirderung ge schafft, um möglichst zu vermeidendase sie in Berlin Aufenthalt nehmen, wo sie die Zahl der Beschäftigungslosen noch vermehren würden. Vexirbild. THE-» Im Gesungen-»W- ktt ver Ida-Uns Enean «erekeW«in-e. Ein armseliges Weib. Ein schwar zer Lappen legt sich iiber eine weiße Stirne, in die dunkle Haare wirr und ungepslegt fallen, und da jeht die hdlztreppen unter unseren Tritten ächzen, hebt sich die Stirne und ein paar ju endlich glänzender Augen bohren ich xnit ängstlicher Neugierde in den Ankömmling Das ist aber auch alles Jugendliche. Die Augen Keine spezifisch italienischen Augen, mandelförnug. groß. von Ien Seiden vorhiingen dichter Wimpern umschat tet, feurig und grundlos tief, wie sie die Maler sich sie aus Taormina oder Syratus nach ihren römischen Ate liers bestellen. Nein, kugelig, dunkle Augen, mit siedigern Feuer, das ein porschlägt und dem· wir uns nicht zu nahen wagen, mit einem Feuer, das Noth, Krankheit, herzbrechendes Leid entzündet. das, wie bei targem Mahl auf dem Tische des Armen, das einzige Warme in dem erlaltenden Körper ist; sriaulische Augen, halb slavisch, halb italienisch, unheimlich in ihrem Glan ze. Jn einem schmalen, verwitterten Gesichte von gelblich-grünem Teini leuchten diese Augen, und ein offenes Buch schwerer Leiden liegt vor uns aufgeschlagen, da sich dieses Antlitz jetzt uns zuwendet. Und wie paßt dieses abgezehrteWeib in die Umgebung hinein, in die es sich eingenistet hat! Ein wahrer Typus des Jammers. wie er hier zu Hause ist. Hier lacht das Elend, weil es auf der Stufe des Wahnsinns angelangt ist und sich fiir tma Glis-e hält Jn Santa Lucia von New York sind wir angekommen. Mitten drin stecken wir in dem farbenreichen Winkel, der sich aus den Bildern vonNeapel so reiz voll ausnimmt, den Tausende von Malern in Wasser und Oel festgehal ten, den hunderttausend Photographen aus die Platte gezaubert, der zu den begehrtesten Ansichtslartenzierden der sonnigen Besuvitadt gehört. T Das Festen-Boot die schwimmende Straße, das sich plötzlich mit Menschen und Thieren, Lastwaaen nnd Campa aen von der festen Straße loslöst und biniiberzieht über den Ritzen Um sich dort wieder in die Straße einzufügen; s dieses in der Fremde fast unbekannte, ( bedeutendste Bertehrömittel New j Worts hat uns nach Jersey City ge- j bracht, dein Riesenbabnhofe von New 1 Vorl. denn hier am Ufer des Hudson l befinden sich mit Ausnahme der New j York Central und der Lona Island I Botm- siimmniche Bahuhöse dek Mit- I lionenstadt· Damit ift auch schon der Charakter von Jersey City aeieichnei. Eine schwarze, rnssiae Beoiilteruna, die von der Esse kommt oder vom Smon die Waagons zitsatnmenloppelt » Maschi Niider fehläat. zieht des Abends ruhe-i bedürftig heimwärts und das Fan chen und Toten der Lotonrotioen. die mit einer baumelnden Glocke aus dem ; breiten, schwarzen Riicken beim Ver schieden bin und her schießen, stört die Leute nicht aus ihrer Ruhe. Das ist ihr Abendeoneert das sie in den Schlaf lullt. das iit des Moraens ihr Glocken aelfijuth das sie weckt und zur Arbeit ru t. Mit dem Rücken aeaen die Eisen bahnlinie aelednt, erheben sieh da bun derte —- nein Tausende von Holzhau lern mit alotten Dächern. um die eine Gallerie läuft. jedes hauö nicht breiter als zwei bis drei Fenster iedes Haus von anderem Anstrich. Weiß, arm-, ariim roth. brann, auch hie und da ein seltsam Blan, so fließt das ineinan der. Alle schmntiia, unaepfleat, müde, abaeniitiL zur Seite geneiat, oft schwer beschädigt, so daß man einen Einlturz befürchtet Als erster Miether ist in dieses Viertel die Retlatne gezogen. Hoch itber der Vlattform schwebt in den Lüften eine Tafel, die uns als be stes Mittel qeaen Rheuma ein Wun deröl empfiehlt Die Bretter der ichmutriqen Häuser sind verklebt mit Ankiindiaungen aller Art, und die Fahnen, die auf den Geländern unsac zogen sind, rühmen Fünf-Cents-Ci qarren oder laden zum genufzreichen Zähneziehen ein. Es sind keine Häu ser, es sind Schachteln, in die sichMen schen verkrochen haben. Ein Geruch von Rufs und fchmutziger Wäsche, Knoblauch und kleinen Kindern, abge standenem Wasser und schlechtem Ta bak, faulen Fischen und angebranniern feuchtem Holz erfüllt die engen Gäß z chen, und wie das Leitmotiv in der i Ouverture zieht sich der Rauch der La . komotive tonagebend durch dieses Or I chester von Gerüchen, in dem jedes Jn ftrument unseren Athem beklemrnt. Die Holzschachteln sind zumeift drei Stockwerke bochjfie sind nach Einem Modell gebaut, und wenn man diese hohen Bretteehöuset in endlosem Ge wirre vor sich sieht, denkt man unwill kiirlich mit Grauen und Schaudern an die Möglichkeit eines Brandes in dieser Gegend. Vor den Fenstern flattert schmukige Miche, auf den Dächern hängt in matter, feuchter Schwere die frisch ge teinigte Wäsche, und diese-Wiegen und Falter-, das Schaukeln nnd Wenden der bunten Lappen verleiht dem Blicke Trost und den Bildern sauber, Farbe nnd Reiz. Warum giebt es so viele Bilder von Sant- Lueia in Neapel, warum keines von Scnta Lucia in New York? W Der hudxon Wider, der in die Oe gend hinein schaun ist drein nnd der Ilsroadway mil seinen himmelansire Idenden bruiqlen Häuser-n bis zu 34 ; Stock-verken, zwischen denen die Thür irne der Gnadeniirche und von Si. Paul winzig elngelleinrni sind, giebt einen otiginellen Hintergrund. Die Scenerie schreit förmlich nach einem Aquarellisien. s Und die Kinder, die hunderie von l Kindern, die oben auf dem Dache Pur zrlbäume machen, die mit dem halben l Körper aus den Fenstern hängen oder ihre Köpfe zur Sonne hinauzsieclem die sie in den engen Straßen nicht zu sehen bekommen, diese Kinder mit ihrem wirren schwarzen oder blonden Haare, halbnacki und schmutzig. doch zumeisl frisch und gesund, munter und Elnchenty sie sind die Blumen dieser trostlosen Gegend, an denen wir uns E förmlich erfrischen und die uns bewei Isen, daß es keine unglücklichen Kinder Igiedt i Fast sämmtliche Häuser dieser Ge I aend sind Boardinghäuser, in denen die Miether auch die Kost erhalten, wofür je nach der Größe des Neu-nein ; den man beansprucht, per Kopf zwei J bis sechs Dollars die Woche zu bezah ! len sind. ! Hart am Dache sind wir angelangt Die Treppe proiesiirte unter fortwäh rendem Seufzen gegen unser Last, und jetzt flehen wir vor dem Weibe, das auf einem Schauselsiuhl sitzt, einem allen, gebrechlichen Möbel, das einii bessere Taae gesehen. wohl in dem Vesiibule eines New Yorler hoiels oder eines Clubdauses den Gästen zur Verfügung psskhsnsxsn Its Aus dem Schoosze der Frau liegt, nur mit einem hemdchen bekleidet, ein dickes Mädchen von etwa fünfzehn Monaten, streckt die Füße in die Luft-, und die Finger suchen zwischen den Knövsen der abgetragenen Jacke der Mutter durchzutotnrnem um nach der Brust zu suchen· Die Frau zerrt den Landen, der ihren Kopf einhiillt, noch tieser in das Gesicht, doch die haare, die sich darun ter vordränaen, streicht sie hinter das Ohr und hebt den Kaps. Sie mag hiihsch gewesen sein, die Frau,die taum 30 Jahre zählt und die aussieht, als stünde sie vor ihrem 40. Geburtstag. Sie beißt die Lippen zusammen und wirft sich mit dem Stuhl aus die Seite. Man betommt ietzt ihr Profit zu sehen. Die Nase hebt sich in edlem Schnitte heraus. Das Kinn ist von weicher Rundung. aber von den hohlen Augen bricht ein oergriimter Zug in die hohlen Augen« verliert sich dort, um bei den Raseslitgeln als vollen dete hexenlinie wieder hervorzutreten. Ich spreche sie italienisch an. Sie horcht, leicht geneigt, dann'wendet sie mit einem Ruck den Schautelstuhl tote der herunt. , »O, Sie sprechen Jtalienisch!« saat sie, und eine sonniae Röthe geht in ihrem Gesichte aus« Die hexenlinie ist vermischt »Aber Sie kommen nicht von der Polizei! O. es ist schrecklich! Es scheint, daß hier alle Polizisten plötzlich Jtaliener geworden sind. Jch habe mich geschiith »Ich gebe Jhnen mein Wort, daß ich mit der Polizei nichts zu thun habe!« Sie reichte mir die Hand, eine kalte, magere hand, an deren dünnstem Fin ger ein Eherina locker hing »Wie danke ich Jhneni Was habe Jich durch vie Polizei ten-m müssen. Jeden Augenblick erschien .ein Anderer und fragte mich aus, und iP wußte ilriTttQ gar n«ichts·3;5ber Este End viert ee von einer · ung « agte re plöhlich hastig »Ja, das in ich, aber nicht von et ner americanischen Zeitungg.« » »Drol Dio! Die Zeitungzleute sind ja gerade so arg tote die Polizisten Jch Habe ja schon Alles erzählt!«' MAY will nichts wissen!« antwor e e r . »Warum find Sie dann in das elende haus geiornmen?« »Ich habe Sie seben wollen!« Ein schwerer Seufzer kam von ihren bleichen Lippen »Wie man ein wildes Thier an sieht!" schrie sie förmlich aus« und an ihren Wimpern versingen sich kleine Thränen. »Nein, Sie vertennen mich und un seren Stand. Die Zeitungsleute muß ten zu Ihnen kommen. das war ihre Pflicht, so traurig. wie es ja so viele Pflichten giebt, und doch so heilig, wie es jede Pflicht ist. Sie verstehen mich?« Die Frau nirkte und schob jeht den schwarzen Lappen zurück· Sie sah ietzt freundlich aus, da man einenT il des reichen, dunklen Haares zu Ge icht s bekam. »Ich komme von weit l7er und ehe weit iibeks Meer zurück nach Austria.« »Mein Vater hat zu Euch gehört Er hat einen weißen Rock getragen, Und wenn wir aus dein Zimmer muß ten, sagte er immer »Ah Rexl Alb Linx. Ratschl« Die rau lachte recht trüb, und da fest ihre eigenen sonnigen Kinderjalire vor ihr standen, erinnerte sie sich der trabbelnden Kleinen auf dem Schooß, hob sie in die Höhe, küßte die hochge wölbte Brust und legte das Würmchen aus ein Bündel alter Wäsche in die Ecke, Das Kind lachte die Mutter an und suchte die große sehe in den Mund zu Hecken, iiber welche vergebli che Bemühungen ei ernschlies. »Ja, von dort komme ich her. Mich hat es Zu Ihnen gezogen. weil ich mir gmchz hab-. vielleicht tm ich Jämg he en.« ie ziemt spran in die she Im erften warnte f’rchtete i , sie ver letzt u haben. Felsens Es waren so viele Leute hei mir, die nicht aufgehört haben« mich zu ibetragen, die mich mit ihren förmlichen Verhiiken quälten, aber-kei ner dachte daran, mir Zu helfen. O, jetzt mache ich mein ehen selbit,'« sagte sie« in eine amerikanische Rede wenduna hineinfallend, »und ich nehme auch nichts, aber da es einen Men schen giebt, der mir lten will, mir, der Wittwe eines —- —-— —- Jch danke Jhnen!« Wieder reichte sie mir dieHand,bieI mal war sie warm und durchglüht, auch auf den Wangen lag es wie rosi aer Schimmer. der häßliche Lappen war herabgefallen, und man sah einen dicken soc-L der mit einer einzian Na del am Hinterhaupte befestigt war, die Morgenfrisur der Landmaachen des oberen Italien. »Es qiebt doch einen Menschen, der mir helfen will! Wissen Sie, die drü ben wollen mir auch helfen, und Die Crevello war von Paterfon da und hat die kleine Maddalena mitnehmen wollen. Jch thiw nicht, denn ich weiß, die Narren wollen jeßt Lärm ichlagen und sich seiner That rühmen. Nein. er hat nicht zu ihnen gehöri! Nein! Nein! Es war lein Complott. es war ein Wahnsinn, und verrückt haben sie ihn gemacht! Er hat mich geliebt, nicht weil ich seine Frau war, sondern die Mutter feiner Kinder. Er hat mich geliebt, weil ich nie geweint habe. Wenn wir gelämvft haben um Brod, um Obdach um Arbeit » bat mich « liebt, weil ich ihn nicht verwirrt, son dern weit ich ihn ausrecht gehalten habe. Und da ging er. Die drüben in Paterson wollen sich ietzt surchtbar stellen und thun so. als hätten sie ihn geschickt. Feig sind sie genug dazu, aber es ist nicht wahr. Er ist gegan gen, weil er glaubte. zbessere Arbeit zu finden. O, wie bin ich glücklich, daß er todt ist. Jeht werden keine Jour naiisten mehr kommen und teine Po lizisten, und ich werde ruhig arbeiten tin-d ruhig sterben. sbis meine Kinder groß sind, denn o lange mag ich doch leben. Sie wo ten einen ries von ihm sehen. die von der mexitanischen Zeitung, aber ich habe ihn nicht ge zeigt. Sie lasse ich ihn le en, den Brief, den iehten, den ich toinmen habe im Februar Da ist er.« Und die Frau läust zu einem Ka sten, hebt ein Wäschestiick in die hohe und lzieht ein bietet Stück Papier her vor, aus dessen Rand ein biauersSteiip del und Buchstaben mit rather Tinte sichtbar sind. Dicke, schwere Jäge« als ob sie mit einein stumpsen Wertzeuge geschrieben wären, sind es; die Zeilen laufen aus einander, einzelne Buchstaben sind sehr groß, die anderen klein, aus den Sä tzen ist schwer ein Sinn herauszubrin gen »Es ist ihm gan gut gegangen. Haben Sie gelesen « sagt die Frau und schiebt das Papier wieder zurück. »Und doch!« seht sie hinzu. O e Seufzer, ohne Tbriine, ohne tiese e w ung. »Es ist das Beste! Das Be e! Er hat Furchtbares gethan, das ist nicht zu leugnen. Und wer tsskurehtbareö thut, der muß furchtbar bußeng Und so ist es das Beste siir ihn, sur mich und die Kinder!« Sie machte» einen Schritt zu dem schlafenderkitinda unb wie sie es sent anblickt. Ietzt schien sie zu weinen. Die unteraebende Sonne stahl sich mit rosi aern Lichte in das dumpfe Stäbchen, und die Thriinen der Frau suntelien im Abendsonnenschein. «Addio! Es war lieb von Ihnen, dasi Sie gekommen sind, um mir viel leicht ein wenig beizustehen- Sehen Sie dieses Kind an! Kann dieses Kind dasur,« daß sein Vater gegen einen Kö nig die Hand erhoben hat? O, um der Kinder willen hätte er es nicht thun sollen, wenn er schon an mich nicht gedacht bat!« »Und die Wittwe des unseligen Kö nigsmärders Bresei ibrach laut stöh nenschzusiäifnmen « en ernte mi o eröu los als möglich. ch s g sch —--.— Japanizpej Bin-. Die Bier-einfuhr in Japan hat fast vollstandtge aussiehöri. Während der Eryori Deutschands im Anfang des vorigen Jahrzehnts noch 500 bis 1000 Tonnen un Jahre betragen hatte, sind Im Jahre 1899 nur noch 30 Tonnen deutschen Bieres nach Japan gegan gen. Der Grund dieser Abnahme, die besonders Bkekner und Hamburg-Alto naer Pranereien trifft. ist die schnelle Entwicklun der eigenen Btau - Jn duftrie In sapam Auf diese Erschei nungehaben mehrfach deutsche Konsu latö» richte im »Deutschen Handels archtb« hingewiesen Während der Bietvetdranch in Ja pan stetig zunimmt —- in den letzten zwölf Jahren um etroa das Sieben fache —- hat dte Einsubr seemdetBiere m Japan bis aus weniger als 1 Pto cent des Verbrauchs abgenommen. Während Japan irn Fahre 1887 noch seinen anzen Bedarf aus dem Aus lande zog, davon mehr als zwei Drittel aus Deutschland, führt Japan ietzt schon ansehnliche Mengen eigenen Bierej nach anderen ostasiatischenLiin dem, namentlich China, ani. Das japanische Bier ist ebenso aut und dabei billiger als die ausländischen Biere, die überdies noch einen Einsicht zoll von etwa 25 Procent des Werthel zu tragen haben. . Die technische Leitung der Bier beauereien in Japan ist fast ganz in deutschen binden, in vier von den sichs begebean Brauereien stehen deutf rannreister an der Spitze Die inrichtung der Mai inenanla SM kst ganz deutschen entringe Auch der gro te Theil der rauerei Bedarfsrnittel ommt ausDeutschland fuhr von Mal und opsen aus Deut land hat sich rn den entenJah ren sa verdoppelt. Allerdins liefert auch Oesterrei eilnen großen gheil des ein geführten ei, und neuerdings beginnen japanisge Brouereien eigene Mcilzereien einzurich ch.ten Das Brauereigewerbe diirste in Jet pan eine große Zukunst haben, da noch große T ile des Landes keine Brau ereien besitzen und der augenblickliche Bierverbrauch, ein Drittel Liter auf den Kopf der Bevdlierung im Jahre, für ein Volk von 45,000.000 Einwoh nern noch äußerst geran ist. Jn Deutschland tommen auf den Kopf der Bevölkerung 124 Liter. Jm Gegen satz zum Bier liegt auf der Herstellung des bekannten japanischen Nationalw triintes »Saie« eine hohe Steuer. Die Aussuhr nach den Nachbarläm dern hebt sich sichtlich, und bald wird Japan auch in China dem deutschen Biere Abbruch thun Jn Anbetracht dieser durchaus gün stigen Verhältnisse beabsichtigen nicht nur die bestehenden Brauereren Ber größerungen ibrer Betriebe, sondern Es gt auch viel von Reugriindung die e Das Jahrbuch der Pariser Meteo rologischen Gesellschaft veröffentlicht eine Schilderung, die der Reisende Hans v. Schau ert von den entsetzli chen Sandstiirmen in Südversien nach seinen eigenen Erlebnissen geaeben hat. Der Forscher zog zu Pferde durch eine aus Sand und Thon bestehende Ebene. Gegen Süden wurde der Himmel wol tig und ein feuchter Wind milderte ein wenig die erstickende Gluth. die dort schon Ende März über dem Lande briitete. Das kleine Dors halsamabad wurde als Haltevlatz gewählt. Wäh rend die Thiere von ihren Lasten be freit wurden, bemerkte man vliihlich im Südwesten eine kleine schwefelaelbr Wolle, die sich immer mehr vergrößerte und unaufhaltsam sich zu nähern schien. Jn einem Augenblick war dann Alles in einen Nebel von seinem Sand gehüllt. Der bisher sast wollenlose Himmel, die Sonne und alle Gegen stände in mehr als 20 Schritt Entfer nung waren wie auf einenZauberfchlaa verschwunden. Statt der erfrischenden Brise strich ein rasender Wüstenfturm von brennender Gluth iiber das Land hin und trieb ungeheure Wollen von Sand vor sich het. der die Reisenden mit der Macht einer Lawine überfiel und in alle Poren des Körpers ein drang. So ging es eine Viertelstunde, worauf sich die von allen Seiten her angezogenen Sandwolten wieder et was aufzuklären begannen. Noch aber führte der Sturm immer neue Massen heran, und es dauerte eine weitere Viertelstunde, bis man die Straße und ihre Umgebung unterscheiden konnte. Die Temperatur war von 40 auf 32 Grad gefallen. Au erhalb des Gar tens, in den sich die arawane gestärkt tet hatte, waren mächtige Dünen auf gehäuft, die sich noch in Bewegung be fanden und unter der Wirkung des mit neuer Gewalt einsetzenden Stur mes einen Anblick gewährten, als wä ren sie in Flammen und Rauch gehüllt. Ueberallher nahten sich neue Sand welleu, um die Dünenberaezu verstär ten. Himmel und Erde bedeckten sich fiir einige Augenblicke wiederum mit einem duntlen Schleier, und ein Pferd oder ein Reiter war taurn 50 Schritt Entfernuna zu erkennen. Die Ränder der Straße verloren sich in ein bräun liches Dämmerlicht Trotzdem versuch ten die Reisenden ihren Weg fortzu setzen, tarnen aber alle Augenblicke von ihrer’iiiichtung ab. Die Sandtiirner brannten und stachen auf dem Gesicht , und den Händen wie Radeln, und die Augen schwersten, so daß sie kaum geöffnet werden tonnten. Nach einer Stunde äußerster Anstrengung erreich te diejkarawane iLn Zustande völliger «·--I-sk · Ukslyvpfllllg okll VII Jesuluuulh uci wie eine Todtenstadt hinter einem ho: den Wall von Sand austauchtr. Die Ortschast war von dem Wüstensandc leichsatn belagert, und auch in ihrem Innern hatte sich ver bewegliche Boden um die Mauern ver Gärten und um vie Häuser aufgehäuft, zuweilen in solcher Höhe, daß der Sand thaten actig bis Tiber die Dächer txt-fragte Nur die Kuvpel einer kleinen Musen-se tauchte wie eine Jnsel aus dein Boden dieses Sandmeeees empor. Nach ver Angabe der Eingebotenen wehen solche Sandstileme ost 45 Tage lang hinter einander, indem sie täglich um die Mittagsstunde einsetzen und bis zum Abend anhalten. WO-- .--.—.«. Er see- es selbst am besten. Der reiche Fleczchenneester Stahl Fiel neilich riet ing- in Geznal Ae Dienste-kann —- ’s evar m Janewar -— Der holt« en 'raus mit Lähmsgesahr. Un triefend noch von Govp set ch-, Langtt Meester Stahl ins Vvtttnonneh Un reicht den« her sei Reddet war Mit Dankt-arme suns Groschen vak. Da. ern Se, ringtö in Vntvliguni Gehe »sc. Grollen un Geben-um« Der Die-n ann atver lacht: »Oktave« Sie gloom tvo l, ’s mer« ge wem ? Hin-. Der Here tvee selbst an besten s on, Wieviel er wetth is von Bei-sank Neben den Mutnlen ver alten Pha taonen find tiirzlich auch regelmäßig elnvalskcmnte Katee gefunden worden, sogar» in Moder Anzahl. Soll das all eine »etwas sile spätere Ge schlechter auszusa en sein« die Kalei basse mit Dattelschnaps und Palmen biet nicht allzu elseig zn schwingen?