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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (July 12, 1901)
Miand befördert ein Fracht im quchschniit 150 Tonnen. Jn tin ist ein Frachtzug, der 2,5()0 en befördert, nichts Ungern-ihn J. Das eine Beispiel genügt, um industrielle Uebermachi der Ber. isten zu erklären. In Christiania wird ein internatio takes Laboratorium süt Meeres-kund gegriindet, das sotohl hydrographischen Die biologischen Forschungen dienen M. Der bekannte Polsahree Pro ot Fritjof Nansen wird an die zk Spihe dieser wissenschaftlichen Anstalt streten » Der südasrikanische Krieg hat einen .:!I-’bcdentenden Rückgang des Consums Un Champagner in England zur Folge. England hat z.B. im März .J. nur 6745 Heliolitet gegen 12, z OR Hektoliter im März 1900 bezogen. Das Geld zum Champagnertrinten cheint knapp zu werden. Rubland entwickelt einen erstau nmstverthen Unternehmungsgeist M ist die sibitische Bahn nicht vol lendet und schon spricht man von einein Kanalbau zwischen dem schwar »Herr Meere und dein caspischen See, -: der die Kleinigkeit von 300 Millionen Rubel kosten soll. Auch aus dem Eisenbahnindustrie m4kstsöss —«IIC CI Nah-s- ZMMIII FIIATH .»..«.....-..,. ...., »-,.... ·stiindiaer. Jn Kobe bauen jetzt die japanischen Staatswerkstätten nicht nur sämmtliche Gütertvagen für die Staats-bahnen, sondern stellen auch F die erforderlichen Lotomotiven her s und zwar 27 Prozent unter den Prei I ten der eingesührten Lokomotioen. —" Wie Rußland unter dein Vorn-and ; die fibirifche Bahn durch die Mand sehurei zu beschützen, militärisch von der Mandschurei Besitz genommen hat, ; fo wird Frankreich die projektirte Eis - fenbahn von Tonting durch Yunnan spstit Truppen beschützen und sich in dem betreffenden Gebiete festsetzen. Aug Paris kommt nämlich soeben die , T Nachricht, daß Frankreich durch einen geheimen Vertrag mit China sehr werthvolle Concessionen gemacht wor » den sind. . Transvaal erzeugte 1898 rund für :: «T« 78 Millionen Dollars Gold, für 1899 erwartete man eine Ausbeute von 95 . nnd 1900 von 111 Millionen. Der j«. Krieg brach aus. 1899 gewann man »nur 73 Millionen. und für 1900 ist Er Ertrag auf s7,208,869 gesunken. O spielte also für diese Jahre gar feine Rolle mehr. An der Spitze der ; goldgewinnenden Länder stehen für 1900 die Bereinigten Staaten mit M8,435,562. (Total der Erde 8225, f 924,654), dann folgen Australien, is Etwa-da und Rußland. Ueber die Ernteaussichten in Eu ropa schreibt Mart Lane Erbat-« daß England Regen sehr nöthig für seinen Weizen habe und daß Frankreich vor einer vielversprechenden Maisernte seh-. In Spanien hat die Weizen ernite , sit foll besonders in der Provinz Andalusien ganz vorzüg lich Fein. Kroatien und Ungarn steh: «I--I-IZ Hm- pinvv »wes-n Moden-. v-v------ --- --- ’ ernie Baiern und Lesterreich erwar ten mittlere Resultate. Ungünft ix : find dagegen die Ansichten für " Preußen Deutschland rnii einer Bevölkerung Even fast 56 Millionen S,eelen hat einen Friedens- Prösenzstand von keem 600,000 Mann, Frankreich, def fen Bevölkerung nur 40 Millionen -!- zählt, hat einen Friedensheereåiiand wir über 580, 000 Mann Hat-Deutsch lend zu wenig Mannfchafien unter Waffen? Oder Frankreich zu vieles Des letztere dürfte der Wahrheit näh: stimmen. Und es fräqi sich- wie W des einst fo reiche Land diese We unerfchwinelicheren Lasten noch O tragen im Stande fein wird. Ueber einen Triustnph des »Made m wird dem »Pforzheimer ser« durch den Londoner Vertre see einei Pforzheimer Hauses mitge Mit ein englisches Ausfahrgefchäft etn ganzes »Waarenlager von ständen und Glasariikeln , die sämmtlich das Zeichen « in Getmany« trügen obgleich Heu-en feinmuich in England I —- H angefertigt worden seien. Darnach wird den Engländern wohl nichts An deres übrig bleiben, als ein neues Ge-» setz zu machen, durch das die Bezeich nung »Made in Germany« den deut schen Fabrikanten untersagt und le diglich den Bürgern des britischen Reiches vorbehalten wird. Ein Feuerungstechnitet in Berlin hat einem Kreise sachverständige: Beurtheiler eine Feuerungsanlage vorgesührt, welche die größte Ueber raschung hervortres, weil sie über haupt keinen Rauch erzeu en kann. Der Grund liegt in der nwendung eines bisher unbekannten Prinzips. Jede Abliihlunsg der brennenden Kohle durch Neuaufschiittung und Oeffnung der Feuerungsthiiren zur Entfernung der Schlacke ist vermie den, die neue Kohle schiebt sich selbst thiitig unter die oberen brennenden Schichten. Darin liegt das Geheim niß »der Unmöglichkeit, mit solcher Feuerung Rauch zu erzeugen, und zi gleieh einer Ausnutung der Kohle in isher ungekannter Weise. Ueber Sachsengängerei nach Ar en tinien schreiben die Hamburger ei träge: Die Italiener, Spanier, Por tugiefen etc., die nach Südamerila gehen, suchen dort ebenso ost nur zeit weilige Arbeit als dauernde Nieder lassung und sind daran bedacht, mit kleinen Ersparnissen wieder in die Heimath zu lehren. Diese Wande rung paßt sich den wirthschastlichen Verhältnissen beider Ländergruppen an und ist beiden zum Vortheil. Süd «m-s;fs DIE-ZU Isian- Nfbsssäsfsffs wenn und solange es reichliche Beschäf tigung fiit sie hat, Südeuropa wird von überschüssigen, mittellofen Bevöl kerungstheilen zeitweise entlastet, da-· bei werden ihm seine Bürger doch nicht dauernd entfremdet, sie kehren mit einigen Mitteln nnd vermehrter Er fahrung zurück und werden durch die Erziehung. die das Leben in der Fremde bietet, nur um so brauchbarere Bürger. Fiir Argentinien stand im letzten Rechnungsjahre einer Einwan derung von 84,442 Köpfen bereits eine Rückwanderung tmeist Jtaliener und Spanier-) von 88,397 gegenüber. Eine Stadt, die nur Fußgänger hat« ist in ihrem Verkehr auf den Ra dius eines Kreises von etwa vier Mei len beschränkt Bei Verkehr durch Pferden-eigen steigt der Radius auf 8 Meilen und auf 30 Meilen, wenn eine billige Verkehrsverbindun nach den Vorstädten, 30 Meilen die tunde Schnelligkeit, vorhanden ist. Ein Kreis mit einem Radius oon 30 Mei len bedeutet einen Flächeninhalt von 2800 Quadratmeilen oder etwa ein Viertel von Velgiern Wird die Schnelligkeit im Verkehr 100 Meilen die Stunde erreichen, dann könnten wir Städte bewohnen, die EB. so groß wie ganz Jrland sind. ach die ser Berechnung sehen Optimiften für das Jahr 2000 eine Stadtgemeinde, die sich von Washington bis Albann erstreckt. Da sich die Kunst, hundert Jahre alt zu werden, noch nicht pral tifch bewährt hat, kann man mit die sen Fernsehern nicht über den Punkt streiten. Daß die noch immer nicht enden wollenden Hetzereiem daß Deutsch land in Beamten die Monroe-Dottrin m verlegen suche. aus enaliicher " Quelle stamen, darauf weist folgende Notiz der harnburger Beiträge hin, die bereichten: Die britische Schus fahrt in Brasilien hat sich knapp be hauptet, die französifche hat abgenom men, während die Deutschen eine be merkenswerthe Rührigteit in der Handelsschisffahrt mit Südarnerita zeigen. Die deutschen Linien vermeh ren nicht nur ihre Flotten und er höhen die Größe ihrer Dampfer, sie zeigen sich überhaupt erfolgreich im Wettbewerb der Personen- wie der . Frachtbesörderung. Hervoriuheben ist« daß eine der Hamburger Linien sogar neulich einen englischen Dampfer ge chartert hat, um den Wettbewerb ge gen die en lische Fla ge zu verschlie sen. Jn olge des charer Wettbe werbs ift ein großer Theil des Ein fuhrhandels in wichtigen Waaren, die früher von Liverpool kamen, auf gamburg und Btemen übergegangen. s wird dann noch berichtet, daß die brasilianische Regierung einer engli schen Linie eine Subvention für re el tnäßiges Anlaufen des hafens a ceio angeboten, diese aber abgelehnt habe, und daß nunmehr die destthn Gesellschwften wegen der gle n Sache Unterhnadlungen eingeleitet hatten· oexikhscih W- ißt-er Druck-es I f Das neue medicinische Laboratorium der Pennsylvania Universität Das letzte Viertel des W. Jahrhun derts war Zeuge, wie sich Lehre und Praxis der Medizin vom theoretischen War praktischen und demonstrirenden issen verwandelte. Nichts hat um wälzender und segensreicher in der Geschichte der geistigen Entwicklung unserer Rasse gewirtt, als diese tolos sale Veränderung, die entsprang aus der Gründung von Laboratorien, in denen medizinische otschungen var ) sich gingen. Diese ahoratorien. zu ) erst in Deutschland gegründet, dann z in Frankreich, und nunmehr in allen ! civilisirten Ländern zu finden, haben unsere Kenntnisse iiber den Bau un zseres Körpers und über die Verrich tungen seiner Organe unendlich erwei tert. Sie führten zu erfolgreichen Methoden, Krankheiten zu verhindern und u bekämpfen, den meisten nah men re ihren Schrecken. Bisher hat Amerika nicht ganz mit anderen Ländern in Resultaten medi zinischer Studien und im Eifer ihrer Versglgung Schritt gehalten. Wenn auch diese Richtung medizinischer Bil dung hierzulande nicht ganz vernach lässigt wurde, so erlitt sie doch Be schränkung dadurch, daß unserenLehr "anstalten Mittel zur Errichtung von Laboratorien mangetten, und dies » hat selbstredend nachtheiligen Ein fluß aus die Entwickelung der Medi »zin in America. Andemärts haben Inativnale oder städtische Verwaltun j gen bereits gethan, was hier privater i Neigung und :Wohlthätigteit überlas i sen blieb. i Um so wichtiger und lobenswerther I ist der Entschluß der Trustees der J Pennsylvania Universität, nunmehr i mit dem Bau eines neuen medizini l schen Laboratorium-S zu beginnen, das In seiner Ausführung und Einrich tung weder hier noch auswärts aus Rivalen stoßen soll. Es ist bestimmt siir den Unterricht der Studirenden und zu Forschungen in Psychologie, Pathologie und Pharmarodynamir. Letztere medizinische Dis iplin hat neuerdings die größten Fortschritte gemacht und man oerspri t sich viel von ihr fiir die suiunfh ein Umstand· der auf nationa es und nicht nur auf lolales Interesse hindeutet. Bedenkt man, unter all den neueren Forschun en in der Medizin, nur die Fort schritte, die die Batteriologie gemacht. welche Mittel bereits entdeckt, jene ge fährlichen Microorganizmen — be tannt als Bazillen, zu bekämpfen, fo bedarf es wohl keines besonderenhim weises auf das neue Unternehmen der : Pennsylva ia - Universität· Es em- . ipfiehlt sich von selbst allen Lehrern«’ kStudirenden und Allen, denen das Iiörperliche Wohlbefinden der mensch s lichen Rate am Herzen liegt. I I Das neue medizinifche Laborato rium wird fofort in Angriff genom men werden. Die Kosten sollen ohne Baugrund und innere Einrichtung 8500,000 betra en. Später werden noch ein neues häude fiir medi int Lche Forschung, ein anatomisches Theater und andere Nebengebäude er richtet werden, so daß das Ganze den größten Complex bilden wird, der ausschließlich für medizinischen Un-l terricht in Europa oder America be fieht. Wie aus unserer Abbildung er- l sichtlich, wird das Laboratorium einel »3ierde Phitadelphia’ä bilden. Es kommt an Hamilton Walt, zwischen 36. und 37. Straße, zu liegen, mit einer Front von «840 Fuß und 200 Fuß Tiefe. . Der erste Stock isi für Physiologie und Pharmatodnnamit, der zweite für Pathologie (mitrofiopische For-s schung) bestimmt. Außer za lretchens Laboratorien enthält das häude Säle für Vorlefun en. zwei davon4 fassen je 400 Zugören Natürlich wird in Bezug auf Beleuchtung, hei- ( zun und Ventilation das Allerneueste in erwendung kommen. Frau McKinley’s häusliches Leben. Von dem Leben einer Person in ei- l ner uns nicht aus eigener Anschauung bekannten Stellung macht man sich oft s ganz falsche Begriffe, und so wird es wohl auch viele unserer Leserinnen ge ben, die sich die tägiiche Routine, das häusliche Leber der Frau Mrsiinley ganz anders vorstellen als es in Wirt lichteit ist. Die »erste Dame unseres Landes« führt ein stilles, und im Hin blick auf ihre hervorragende Stellung, nur wenig ereignißoolles Dasein. Wohl gar manche Frau, die sich weder der Mittel noch der Prorninenz der Frau McKinley erfreut, würde mit deren Lebensweise kaum zufrieden sein. Wohl ist ja das Leiden der Dame ein starker Faktor bei der Rege lung ihres Lebens, aber doch liegt es daran allein nicht und wir diirfen als ziemlich sicher annehmen, daß auch die körperlich gesunde Gemahlin unseres gegenwärtigen Präsidenten leine aus reibende Existenz führen wiirdr. Erstens liegt es schon an sich in der j Natur der Sache daß ini Weißen hause der private Verkehr nicht ein so lebhafter ist, als im ersten besten Pri vathause, zumal die Mcsiinley’s leine Kinder haben, die Ansprüche an eine zwanglose Geselligteit stellen. Dann « aver auch m ein innre-, frieoncyeg Ya hinleben in der Neigung der Dame des Hauses bearündet. Sie hat in ihrer heimath Canton stets ein ruhiaes, glückliches, friedliches Leben geführt, dem Bächlein gleich, das durch stille Wiesen, fast ungesehen und unaehär:, seinen Lauf nimmt. Die politische Carriere des Gatten hat diesem idylli schen Dasein allerdings ein Ende ge macht, aber nach Kräften wurde doch an den Grundzügen festgehalten — und der leidende Zustand erleichterte dies. Wenn nicht Staats - Afsairen, die ihr die Pflicht der Repräsentation auferlegten, die tägliche Routine un terbrechen, so verläuft der Frau unse res Präsidenten so ziemlich ein Tag wie der andere. Frau McKinlen erhebt sich zu einer Stunde, die in Anbetracht ihres Lei dens eine frühe genannt werden darf, denn um 9 Uhr ist das Frühstück im Weißen Hause vorüber. Je nach Wet ter und Befinden unternimmt Frau McKinley dann eine Ausfahrt, um Ginläuse zu machen oder sie widmet sich einer Handarbeit oder sonstiaen Beschäftigungem läßt sich vorlesen, diktirt Briefe u. s. w. Nachdem sie den Lunch einaenomrnen und geruht hat, eint-fängt sie entweder informellen Be such oder sie bealettet den Präsidenten aus einer Fahrt in die Umgebung Washington-. Das Diner.wird, wenn es sich nicht ; um ein offizielles Banlett handelt, um s 7 Uhr eingenommen. Sehr häufig sind ; dabei Gäste anwesend, die dann den ; Abend mit dem Präsidenten und feiner « Gemahlin derleben. Wie schon neulich j erwähnt, ist ihr so ziemlich Alles der- ; boten, was die Freude anderer Frauen » ausmacht und ihre Zeit ausfüllk Mu sik, Malen, Lesen, Schreiben, die vie lerlei Kunst- und Handarbeiten des weiblichen Geschlechts, Vesuchmachen U i. w· und so muß ihr ein Besuch na turgemäß willkommen sein. Einen großen Theil ihrer freienseil bringt sie indessen in den Gewächshäm sern zu und man sagt, daß dieselben noch niemals eine solche Würdigung von Seiten einer der Damen des Wei ßen Hauses gefunden hätten als von Frau Mctkinley. Wo sie lann, erweist sie Freunden eine Aufmerksamkeit durch Uebersendung oderUeberreichung von Blumen und in regelmäßigen Zwischenraumen schickt sie Kartons, mit Blumen gefüllt, nach Canton zum Schmuck der Grabstiitten ihrer beiden Kinder. Stiefmutterchen und Vergiß meinnicht gehören zu ihren liebsten Blumen, außerdem aber widmet sie ------ Ists-Ist mxs4st -T--- M---- h uns sssssssssss sen-V w« d- »Ob« Hb VIII Reiten, die aus dein McKinleyichen Garten in Canton hierher ver-pflanzt « worden sind. Eigentliche haushaii-Pflichten, wie wir das Wort verstehen, hat Frau Mc Rinleh nicht zu erfüllen. Die Herrin des Weißen haufes ist, was den haus halt anbelangt, dort wenig mehr als ein Hotelgafi. Der eigentliche Leiter des Haushaltes ift der Steward, dem alle die Pflichten zufallen, die fonit von der hausfrau ausgeführt werden Es ift ein Regen der fchon fett Jahren diese Stellung innehat und dafiir ein jährliches Salär von 1800 Dollars be zieht· Er ist fiir Alles verantwortlich; er hat die fiir Führung des Haushal ies nöthigen Anfehaffungen an Utenfi lien und Material vollkommen selbst ständig zu besorgen, er engagirt und entläßt nach Bedarf die hülfskriifte, von denen einige, wie er selbst, von der Regierung bezahlt werden. Nur der Kuchen-Chef, der Kutscher und der Diener werden vom Präsidenten selbst engagirt und er beftreitet auch deren Salärr. Es ift fiir den Uneinaeweih ten eine etwas verwirrte Sache, zu verstehen, welche der Angestellten ei gentlich von der Regierung, und welche aus der Privatlasse bestritten werden. Die Kammerzofe der Frau Mcskinley und der Kammerdiener des Präsiden ten stnd wiederum von der Regierung gestellt. Diese Zofe ift eine Französiiy iii fehr tüchtia und versteht ihre Stel lung vorzüglich, fie gehört zu den W »Unentbehrlichen«, wie es mehrere in diesem haushalt giebt. Es ist gerade zu undezahldar siir die jedesmalige neue Herrin und muß doppelt ein Se gen siir die leidende Frau McKinley gewesen sein, daß diese langjährigen Angestellten die Routine des Hauses so gründlich kennen, daß bei einem Wech sel der Administration auch nicht die geringste Störung vorkommt. Es ist auch eine haushiilierin da, doch hat dieselbe mit der Küche abso lut nichts zu thun, ihre Obliegenheiten beschränken sich aus Oberaussicht iiber die Wohnung, ihr fällt alles das zu, was eine Dame, die Zimmer- und Parlormaid, Waitreß und Laundresz hält, siir sich reseroirt. Das Anord nen, das Priisen, die Ausführung sei ner Details. Die eigentliche haus unoZimmerarbeit wird von vier Män s nern besorgt, von denen Einer oder ) Zwei — wo es nöthig wird, auch Alle, i den Dienst an der Tafel versehen. ! Dem Chef in der Küche sind zwei alte Negerinnen als Unteriöchinnen beigegeben, und ihnen stillt es zu, dem nicht eben seltenen Verlangen derHerr schaft nach alten heimathlichen Gerich ten zu entsprechen, denn ein Comman dcur der seinen Küche siihlt sich ge wöhnlich über dergleichen nationale Delitatessen erhaben, eine Erfahrung, die ja auch hier in New York manche unserer Geldsiirsten zu machen hatten, die wohl mit allem Theuren und Fei nen bedient wurden, denen aber »Corned Bees undCabbage« und »Vie, lite Grandma made it« selbst siir Geld und gute Worte nicht vorgesetzt wur den. Dafür nun sorgen die beiden »Eolored Mammies« in der Küche des Weißen Hauses. So zum Beispiel ist der Chef am Dantsagungstage gänzlich außerThii tigteit gesetzt. Es speisen an diesem Tage konsequent keine fremden Gäste im Weißen Hause, nur Familien-Mit glieder oder sehr intime Freunde neh men das Danlsagungs - Diner mit dem Präsidenten und seiner Gemahlin ein, und so wird daraus gesehen, daß das Menii ein streng iraditionelles ist, ganz aus den nationalen Danlsa gungs - Deliiatessen bestehend, deren tunstgerechte Bereitung gänzlich in den Händen der beiden alten Negerinnen liegt. Es versteht sich von selbst, daß der leidende Zustand der Dame des Hauses bei der Auswahl des Menii's iiir den Familientreiö eine weitgehende Berücksichtigung erheischt; andererseits ist es uns auch nicht unbekannt, daß der echte Ameritaner, zumal wenn er sein Lebenlang in irgend einer westli chen Stadt gewohnt und gelebt hat. der seinen sranzöiischen oder überhaupt ausländischen Küche wenig Geschmack abgewinnen kann und immer wieder aus seine nationale Kochweise zurück siillt —- wie es übrigens den Angebo renen aller Länder ergeht! Und so ist es denn ein Ding der Nothwendigkeit, daß auch siir dieses berechtigte Verlan aen durch Anstellung der beiden Rege rinnen gesorgt ist. — Wir sehen also, daß Frau Messin lerfs Leben durchaus tein Leben rau schender Feste, geräuschvoller Gesellig teit und reicher Abwechslung ist. Jn fast ungestörter Stille, mit wenigen Störungen fließt ihr Dasein dahin und doch ist sie dem Gatten eine unenf behrliche Gefährtin und versteht es, seine Sorgen mit ihm zu tragen, an seinen Interessen theil zu nehmen und ihre Stellung in« einer Weise auszu füllen, daß auch die enragirtesten Nörgler keinen Tadel aussprechen tön nen. Möge sie dein Gatten noch recht lange Jahre erhalten bleiben! Die Kohlen-robusten der ser. Staate-. ; Mit verdächtigerBeharrIichteit wird f die Nachricht verbreitet, daß der Koh lenpreis zum nächsten Winter wieder um erheblich steigen und im Kleinbet taus voraussichttich die Höhe von 88 pro Tonne erreichen werde. Gründe fiir die Preissteigerung werden nicht angegeben, wohl aber rnit etheilt, daß neue Trustbildungen im erte seien, um die Gruben, weiche noch teiner «Combination« angehören, unter ein T hitliebe Verwaltuna tu drinnen- Cz · handelt sieh also offenbar iIni eine weitere systematif Schröpfng des amerikanischen Pu liiunis im Inter esse der Kohlenniagnatem und durch jene der Presse emachten Mittheiliin gen sollen die oniiiinenten langsam auf die Dinge, die da tommen sollen, vorbereitet werden. Man geht dabei wohl von der nicht gan unrichti en Vorausseßiing ans, da zur hei en Sommerszeit die große Menge sich wenig um Kohlen Und Kahlenpreise kümmern mag, bei Eintritt des Win ters aber sieh dann nicht darüber be tlagen kann. daß die Preiierhöhung eine überraschende und unerwartete sei. Die Leute hatten Zeit aeha«bt, sich mit dem Gedanken vertraut zu ma chen oder, wenn ihre Verhältnisse es erlaubten, sich mit Borriithen für den Winter zu versehen. Daß dies von der großen Menge in nur sehr gerin gem Maße geschiegh wissen die Koh enbarone sehr wo l und sind darüber auch gar nicht böse. Von einem KohlenmangeL wie ein solcher in europäischen Ländern sich zeitweilig bemertbar machte und ein Steigen der Preise zur Folge hatte. kann bei uns keine Rede sein« Nach den amtlichen Berichten für 1900 war die Kohlendroduetion des legten Jah res die größte sie in den Ver. Staaten erreichte und die größte von allen Län M been ver Welt. Der Bundezftatisiiter Elter si. Parler stellte die Ge arnmtförberun auf 267,542,444 onnen fest, e ne Zunahme-von 13, 802,452 Tonnen oder von mehr als 5 Procent sge eniiber dem Bor«ahre. Der Werth defer Hohlen beliez fich auf 8297,920,000, eine Zunahme von 16 Procent gegen 1899 und ungefähr ein Drittel des Werthbetrages der ge Lceunmten Mineralprodurte des Lan s. Maryland, Oregon und Jdaho wa ren die einzigen Staaten, wo im Jahre 1900 togniger Kohlen gewonnen wurden als 1899; in Pennsylvanien nahm in Folge des Streites der Gru benarbeiter im Herbst 1900 oie Pro burtion von Anthrazittohlen um rund 3,000,000 Tonnen ab; sie belief sich auf 50,988,982 Tonnen gegen 58. 944,647 im Vorfahre. Dafiir aber wurden oft 5,500,000 Tonnen bittr minöier ohlen in jenem Staate mehr gefordert. West-Virginien zeigte eine erhebliche Zunahme der Produktion, welche sich im Jahre 1900 zum erften Male auf iiber 20,000,000 Tonnen belief; dann folgt Ohio mit 2,605, 138 Tonnen Zunahme, Alabama mit I 800,000 Tonnen; auch Arkansas, Mi » chigan, Utah, das Jndianer - Territo «rium weier erhebliche Gewinne auf; " Kansas und Kentucky solche von 600, 000 resp. 575,000 Tonnen oder 16 » resp. 12 Procent. ’ Folgende Tabelle zeigt ben Betraa der Kohlenproduction und den Werth derselben in den einzelnen Staaten: Tonnen. Werth-. Alabama . . « . b,l-93,3-3- s l«,7(5,-22 Arlnniaes . . . . 1.«I,:«.·- Lenz km Catifornia . . . 171.708 lie, Fsit Colowdo , . , . 5,232,k-,43 CAN-Mo Georatn nnd Norbs « Carolina . . . ZTULM IMMZT Illinois . . . . 25.lkssi,ss;39 22.. BUT-I v»in-lam- . . . . Cum-en m : n anx Terrttorium . 1.s«s·..!-72 g, Rrotem . . . · . Agnus-Je « Kansas . . . . uns-Jan r-» Kentucky . . . · k-.1-1,917 4.7:l Mordtand . . . . Log-»Ist 3.(.«2 . Michigan . . . . Moor-:- 1,257. Mtltourt . . . . 3.269.4«201 Hilf-, Montana . . . . t.6(31,775 2.713. stets Mc ieo . . . t,;.«t-ts««s«9 1,775, Nord-Da via . . . »Wir-z UND-( cbto . . . . . Hunnen-( unt-K 362 Oregon . . . Ins-EIN Ast-html Pennsylvania — Plnthrartt . . . STMTSM Bitiimtnote . . 79.··-16.st«; Tennessee . . . . III-kneipt Texas . . . . · Ortsle Utah . . . . . 1,14e«-,«.-'«'7 Virainin . . . . 2.137.(I»7 Weithin ton . . . 2,474,m«3 Weit V ratnto . . 21«1i-·ss,(:s,0 chmtnq . . . . 4,0«.002 Itz- -«-- oc-k...- Tom --.. ke--e-..k Isi- ousss HIIYIS 4WV svus OUHDUUV Jdaö arn meisten Kohlen broduzirende »Land, mußte dann aber den Ver. zStaaten den ersten Rang abtreten. j Englands Produktion belief sich im lJahre 1900 auf 252,190,573 Ton j nen, so dasz die Ver. Staaten urn 15, 300,000 Tonnen höher kamen, um doppelt so viel, als inr Jahre 1899. « Fiir das laufende Jahr dürfte sich Ider Ertra noch hiiher stellen, da der in Penn nlvanien wieder drohende Streit glücklicherweise vermieden blieb. Der natürliche Reichthurn der Gruben ist so groß, daß, wenn die Unternehmer wollten, die Produktion ganz erheblich gesteigert werden könn te. Das lie t indessen nicht in ihrer Absicht; sie alten die Borriithe stets so tnapp, daß sie den Martt controlli ren und die Preise nach Willtiir dikti ren können, zumal das Ausland in Folge eigenen Mangels. sowie aus Grund hoher Transportlosten und des aus Hartlohlen bestehenden Ein suhrzolles nicht in der Lage ist, mit ’ ihnen in Wettbewerb zu treten, wäh rend andererseits bekanntlich Anläuse gemacht werden« europäische Länder von hier aus mit Kohlen zu versorgen. W Eine ersstslitbe EIN-de sue einein Gast lyiet der Tänzerin Lillt Leb-nann. Das iiirzliehe Berliner Gastspiel von Lilli Lehman, bei dem sie auch als Narrna austrat, gab der Künstler-in dieser Tage Gelegenheit, im Freun destreise folgende ergötzliche Erinnne rung an eine vor Jahren im Stadt theater zu Stettin ftattgehabte Nor ma-Auisiihrung, bei welcher sie eben-· falls die Rolle der Norma spielte, zum Besten zu geben. Für die beiden Nor ma-Kinder waren zwei tleine Märsch ehen ausersehen, Kinder des Rein-ist teurö, von denen das jüngste, der etwa s Jahre alte Einil Ramm, ein ganz letter kleiner-» Ferl war, nur das »R« M-.---p t---.l Fu Wust-Ists Fisle Ihn-usu- uxnuu s noch nicht bewältigen und setzte statt dessen tonseauent ein »H«. Bei der Probe hatten die Kinder sich muster hast betragen, aber »Mutter Norma' hatte auch ohne Requistten mahnt Als sie jedoch am Abend mit· dem dlantgelchlissenen Dolche auf die-Kin der, die auf dem Ruhebette liegen, zu tommt, springt der tleine Emil Ramm wie der Blitz ans, stellt sich terzenge rade vor die Norma hin und ruft in höchster Euer ie mit seinem tlaren Kinderltimm en: »Nee. dotpieten läßt sich Emil Damm nich!« Sprachr und rannte schnurstracks in die Cou lissen zum Entsehen der Norma und zum höchsten Erqöhen des Publicums. Nun soll das Korsett durch Aufl-la sen auch noch als Ledensrettungsgiirtel bei Schisss-Kollisionen verwendet wer den tönnm Eine ganz unnöthige Er findung! Denn an Ausreden für das » »» Korsetttragen hat es der Damenwelt noch nie gefehlt. I Die Militiir-Regieruna hört ani, und fortan werden die Filipinos mit BeTaft«-t«k;)nndichuhen behandelt wer n. II C II Seit man sagt: «Bleibe im Lande und nähte Dich redlich,« nimmt die Auswanderung lzu.