Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 14, 1901, Sonntags-Blatt, Image 14

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    , qkskt Meihelmkf von
Miit Innsflengei.
No. 88. Jetzt
will ich Jhne
emol ebbes sa
ge, MisterEdi
thor, denWeg,
wie Sie mich
t r i e i e, o e n
gle i ch ich
d o r ch i n u n
dorchaufx nit.
Jch sin ichudr
genug, e diesente Frau, mer kennt bei
nah sage. ich wär e Lehdie, awwer,
wann ich noch emol so en Schwärm
bkief kriege, dann wet’n ich wiethig un
wann ich ioiehtgi sin, dann sin ich oag
reine Viehch Un Das is- all, wag ich
sin. Jch hen Jhne in meine zwei
letzte Vriese ganz schön geschrieswe, wag
ich for en Truhel mit meine Hausle
nung gehabt hen un hen Jshne auch ge
sagt, Se sollte mich enzol später an
dran riemeinde, daß ich Jhne ebbes
von unseren Bessashk schreiwe wollt. Jch
hen geil-enti, der Deiwel roppt mich,
wie mich der Mehlteerier en Brief von
Jhne bringe Duht, wo gesagt hoi:
,.Missus HansstengeU For de Lands
Sehk, gern-we Se uns ebbes annerfch
ter; wag gewwe mir drum, was Sie
mit Ihren Mappftick - Kirrassier un
Jhren Tisch-Rad Drachohner for en
Butter gehabt hen . So ebbeg duht
mehbie die Lehoies intereßie un die
hcn all schon denselwe Truwel gehabt,
»a«wwer wo duhn die Mennfohks erein
Domme? Riepohrte Se uns eaiol eboes
von Ihren Besahrx wann Sie immer
fort nor sor die Lehdies schreiwe wolle,
dann misse mer Jhne emol Jhne Jhr
Sallerie Lotte. Mit Riegahrds, Der
Edithor.« Nan, luckehier, Mister Edi
thor in die erschte Lein misse Se wisse,
daß ich dorchin un dorchaus nicks um
- die Menfohks gewwe un in fäckt will
ich gar nit, daß die msei Briese lese. Jch ;
schreiwe so manches-, was for hiemehl
Ohre gar nit sitt is un wag nor for
Lehdies passe dahi. Was Sie von
mei Sallerie sage ou-hn, das kann ich i
nit ganz verstehn. So viel ich rie- (
mein-bete kann, hen Sie mich big jetzt I
noch gar nicks bezahlt, un do kann ich i
nit sehn, wie Sie do noch kotte wolle.
Sehn Se, ich kann auch fässig sein.
Zuetscht hen ich gefieh1t, als wann ich
Jhne gar keine Ennser gezowe sollt,
dann hen ich awwer mei Meinv ge
tschehnscht un hen gedenkt, die Mena
sohiz lerne nie nit, wie se e Lehdie zu
triete hen un was is die Juhs, baß ich
e Foß rehse. Der Schmartefte gibt
iiowerhaupt immer nach. Also, ich
hin Jhne verzehle wolle, wie die Er
tehnschments for unsern Besahr ge
schafft hen. Ofs Kohrs sin ich an das
Lamrnittheeepeuntet worde, wo Stoff
sot den Besteht erbeischafse soll. Die
Membersch wisse gut genug, daß ich e
gewisse Repputjehsshen ais en Nisch
Deo-meiner m aue Ocoorg yen un oa nn, l
da ß mich so leicht keins dorch bieLappe .
geht, wann ich s ordentlich täctle Die !
Bißnesleit hen for den Riesen auch en !
schreckliche Riespeckt sor mich, un wann ;
se mich komme sehn, mit e Buch in mei l
Händs, dann wisse se reiteweg, baß se s
blute misse un for den Riesen, schniete s
se auch immer gleich sort, wann se·5 f
belse könne. Do geb ich wir-wer nickg !
drum, ich hen se bis jetzt noch all ge
stickte wo ich hin täckeie wank. Mir i
sin denn auch diesmol losgeschocoe un T
hm wiss-der alle Dricks gejuhst un der J
Suckzesz, —- awwer sell wer’n Se ja J
noch später aussinne. Mer sin zu- »
erscht in en Harbtoehrstohr gange. -
Wisse Se, ich hen nämlich en Gässelien s
Stos gebraucht un den hen ich gekauft. ?
Wie ich damit fertig war, do hen ich
uff e schonende Weise, den eigentliche
Zweck von mein Mahl zu ihn gebroche. »
Jch hen gesagt: »Mister Schosfel,
li.ekehier, ich sin en rehgeller Kostiemer
von hne, bezohle immer Käsch den
Nrei wo Sie frage duhn un jetzt
Messe-« H; chctu emol ebbes for unsere j
EXP- cllMir hen en Besahr un 1
weil MS ne hrn Konkurrent en Behä
brennet dazu geschenkt hot, wo ich noch
nie ebbes bei ihm lauft ben, do hen ich
gedenkt, Sie gewtve uns mehbie en
- Gässolienstth wo Se nit mehr juhse
Jus-UND ogot er Fehs gemacht baß
ich esseeht io i, er oeht sich die Nohs
Ali-beiße. Die Geschicht mit sein Kon
turrent hot ihn teinder denke mache s
Wie ich bemerkt ben, baß er sich so !
lang besinne dnht do hen ich Ffagh
o. well, wenns zuviel sor Jhne ig,
dann kann ich ja auch mein Ston roo
annerscht kaufe. Sie brauche ihn nit
zu schicke. Do bot er gesagt-. ,,Well,
was der ennere Feger kann, das kann
ich auch; ich schicke Jhne e schönes Gäs- «
Jeiienstöhsche in Ihre Habt als Korn
pliinent von mich.«« Ahlrecht, hen ich
gesagt, answer es broucht tei altesPätH
imt zu sein, sonst is Jhre Repputeh
schen gest-mit Dann sin mer fort un
die annere Membersch von das Kam
mithoe chen gesagt: Du verstehst awwet
bei Biß-Yes Mir sin dann in den an
" ee Vatbwehrstohr gange un do hen
.- — Insekt-or Drick geworkt, awtver
HWI daß ich ebbes getauft hen
rLEietMol hen niee en Kochose erwoge
Æme un bie annere Schweschteee
III-s noch kein Wort eschwätzt gehabt
gesagt, jetit koste sie emol eb
StBann-fand dich-i, answer se
gesagt, das wär kein Jube, so gnt
»k- ich Gen-te se’s doch nit. Ich hei
X »Wer so lau-g getiest, Ebii se gesagt
M W Mk s« auch wol
Bin He Am Mi. se M
F te ernst zu den Butschekslutmag gehn,
7 do könnte se mehbie e paar höhms un
e Paar Bund Winnies krieg-e. Es wär
en aeig feiner Mann un se müßte ihn
nor richtig zu wotke verstehn. Se hen
gefagt, se wollte’s ennihau treie. Ich
bcn se akteins enei gehn losse. bikahö
ich den den Bruder zu gut gekennt un
hin auch gewißt, daß eg der größte
Toss in die ganze Taun is. J sin
e wenig gange, in Front von den at
fcherfchapp en Wahk nemme, awwer es
hot gar niit lang genomme, do hot sich
elsbeg schreckliches ereignet: die Dohr
von den Butschetschapp is uffgetisse
wotde un die Schweschter Mädels-bet
acrn is erausqefloge wie en Banns-in
bahl; dann is auch die Schweschtet
Gutetschblumerhausen auf denselwe
nit mehr ungewöhnliche Weg etaus
qcfchlenkert worde, un schneller, als
wie ichs Jhne verzehle kann, hot auch
die dicke SchwesOter Krehkenbittel an
die Stritt gesossr. So viel is schuhr
gewese, daß se keine Winnies un auch
keine Hähms mitgebracht hen un be
foht, daß es eine genoshtißt bot, tin ixkz
fortgeschniett un heim. Jch kann Jhne
sage, der erschte Dag hot mich so viel
Frei-Yo gemacht un ich sin so getickelt ge
wese, daß die mit ihre böse Maielek
emol an de untechte komme sin, daß
ich for lautet Spaßvekgniege den Mi
ster Phikipp, wo mein Hosband is,
mitaus Prowohkehschen en Kiß gewwe
ben. Das Dqu kann noch gut wet’n.
kuh bett. Mit beiie Menade
Lizzie HanssiengeL
Peterle.
Von Carl Basse.
Peterle war müde, und Peterle
schlies. Er schlief im dichten Rasen
an der Wegtreuzung Neben ihm la
gen sein getreuer Schnappsack und der
kräftige Haselstock den er aus seiner
Wanderschaft führte Wie schützend
hatte sich sein rechter Arm über ern
Paar Stiefel gestreckt, deren einer
vorn auseinanderklasste, während der
andere sich mehr zu einem Seitenblick .
aus die Welt össnete. Daß Peterle
trotzdem viel Gewicht aus den Besitz;
dieser Stiefel legte, war schon daraus
ersichtlich daß er sie zur Schonung
ausgezogen unr ganz dicht neben sich
gestellt hatte.
Von seinem Gesichte sah man nur
die untere Partie, denn ein großer
Strohhut lag iiiber den Augen. Stop- .
peibesetzt und braunroth präsentirteJ
sich das feste, runde Kinn. Der schä- :
bige Flausrock war ausgetlapsptz anl
Stelle der Hosentriiger zogen sich ab
gescheuerte Schnüre über das grobe
Hemd. Und um die zu kurzen unten
ausgesaserten Hosen um die wegge-(
tstäuhten Füße drängten sich die Grä
er
Ein Pianwagen lam jetzt die l
Straße herunter. Er war mit zwei
dürren Gäulen bespanni Eine lahme l
Mähre war an die Rückseite gebunden
und hinite nach. »
Jrn Wa en saß eine alte Zigeune-;
rin Gleiåmüthig rauchte sie aus ei- .
ner kurzen Thonpseise, spie aus und
tauchte weiter. Jn den Ohren trug
sie hlitzenden, werthlosen Zierrath
Unter dem Plane schnarchte ein sonn
verbrannter Kerl, während neben dem
linken Borderrad, dem Tritt der Gän
le folgend, ein Mädchen hinschritt,
verblüht, schmutzig, schläfrig Nur von
Zeit zu Zeit wanderten die dunklen
Augen suchend über die nächste Um-?
gehung. ’
Ge eniiber der Wegtreuzung, anl
der eterle lag und schlies, stand ein ;
Kossäterrhaus. Hühner gackerten aufs
dem Hose, zswei gesunde Kinder wälz- .
ten sich im Sande. (
Die Alte im Wagen tief der ElZun
gen ein paar kurze, gurgelnde orte
zu und wies mit der Pseise nach dem
Pause. Das Mädchen zuckte die Ach
ln Aber während der Wagen lang
sam weiterfuhr, schritt sie mit raschen, l
behenden Schritten dem ause zu
Sie trat bald wieder raus. Os
senbar hatte sie nichts bekommen und
Tuch keine Gelegenheit zum Stehlen
gesunden.
Der Wagen war inzvischen an Pe
terle dabei nach der ichtung ea
ren, wo laut dem Weiser die orser
Bote-w, Schwetzem Rännebed liegen
sollten.· »
Olc juusc olscuuckllc Ists sc Isslus
Doch als sie den einsamen Sglzlafer
erblickte, blieb sie stehen. Scheu sah
sie nach dem Kossäienhaus. Es lags
rwhig da; kein Mensch weit und breit. ;
Da schritt sie unhörbar an Peter-le l
heran. Mit lautlosen, sicheren Be-?
wegungen befühlte sie den Schnapspj
such Er enkhielt so gut wie nichts.
Auch sonst war herzlich wenig bei Pe
ierle zu finden. Allensalls die Stie
fel. Zerrissen waren sie ja, doch es
s waren halt noch Stiefel.
! Vorsichtig zog das Mädchen sie un
i ter dem Arm hervor. Petetle machte
Ieine Bewegung, Pustete und schlief
iweiter. Verächt ich ihre Beute
musternd, sprang die Zi eunerin dem
Wagen nach. Die gleiåmiithig tau
chende Alte nickte nut, na! m die Stie
sel und warf sie in den Wagen hin
ein, daß de: Kerl drinnen mit einem
Fluche aussieht
» So saht der Plamvagen immer
weiter. Wenn man vorn Kossiitem
haus ihm nachblickte, erschien et bald
nur noch wie ein Pünktchen.
Da qöhnte Peterle, reckte und
streckte sich nnd s ob den Sirt-thut
nach.l7inten, da eine verschlasenen
Ue lein ins Li tblinzelten.
. Frau sen ein so herrlicher Som
Mlas ev de »Was-I IM- We
f net-ki- seim has-mo- ekskiffeu m
! war fumniensd und mit sich selbst gis-re
chend in die Weite gewandert. lles
hatte ihm wohlgetham die warmen
. Lüfte, der kräftige Geruch des Leuen
die Duft der Lupinen und des geern
teten Korns.
Seit einiger Zeit freute ihn sdas
alles nicht mehr. Dennoch war er
nicht lranl. Was Krankheit hieß, hatte
er im ganzen Leben nicht erfahren.
Aber er mertte selbst, wie sein Froh
sinn schwand, wie etwas ihn quälte,
,wie etwas Neues ihn nörgelig, unzu
frieden, wiithend machte
Jm ganzen Leben hatte er nichts
dergleichen verspürt. Und nun aus
einmal!
Mit jedem Tage kam es mehr zum
Vorschein. Jn Malchin gestern hatte
es ihn ganz itberwiiltigt. Mit seinem
Schnappsact zog er durch dir Gassen·
Hier schleppte er Lumpen mit, dort
bestrickte er einen zerbrochenen Ion
mit Draht, und anderswo bettelte er.
Weit und breit tannte jeder ihn in der
Gegend. Die Kinder riefen jubelnd
»Peterle, Peterle«, wenn er ankam.
Peterle war bisher auf feine Po
pularitiit ordentlich stolz gewesen. Er
hätte den Jubel der Kinder nur schwer
vermißt. Das gehörte mal dazu.
Asber seit die Mikstimmung iiber ihn
gekommen war. hatte er sich auch da
rin geändert. Gestern in Malchin
war ihm das »Peterle, Peterle« zu arg
geworden, und in plöslicher Wuth
hatte er den lautesten Schreieer beim
Kragen genommen und ihn wie einen
jungen Hund geschüttelt.
Jetzt lag er noch immer im Grase
und starrte nach dem Himmel. Plötz
lich ward er unruhi . Ein Gedanke
schien ihn zu beschästigen Und jäh-·
linås setzte er sich auf.
-r hatte mühsam zusammenge
bracht, dasz heute —- gerade heut sein
Geburtstag war.
Sein Alter konnte er nicht ganz ge
nau bestimmen. Wahrscheinlich war
er 49 Jahre alt und ward heute fünf
zig. Fünfzig lange Jahre mit Som
mer und Winter, mit blauem tin-d
grauem Himmel, mit Saum und Re
gen.
Ein Waisenlind, hin und her g.
stoßen, in eine schlechte Lehre gebracht,
hungrig und verprijgelt —- das war
Peterlr. Und eines Tages war Pe
terle ausgerissen. Er wanderte als
Handwerksbursche durch Dorfer und
Städte. Wieder eine lange Zeit, und
es ward ihm zu viel. So suchte er sich
einen bestimmten Bezirt aus, wo die
Verhältnisse günstig lagen, die Polizei
mild und die Bevölkerung gutherzig
war. Da blieb er. Und nun —- fast
drei Jahrzehnte lang —- zog Peterle
von Malchin nach Seemiibl, von dort
nach Batow, Schweetzern Rönnebeck
und wieder weiter durch ein halb
Dutzend andrer Städtlein und Dör
fer, bis er von Malchin wieder begann.
Er sammelte Lumpen und vertaufte
sie, hatte sich einige Fertigkeit im
- licken oon zerbrochenem Geschirr u.
. w. angeeignet und galt so nicht di
rett als Landstreicher und Bettler.
Die Polizisten tannten ihn, drohten
halb scherzhast mit dem Finger und
ließen ihn in Ruhe. Es war sein
Stolz, daß er noch nie im Gefängnisse
eseffen. So ward er gleichsam der
onzzisionirte Vagabund des Kreises-,
arbeitsscheu, aber liebenswürdig ein
Lan-if aber erträglich.
» it Ehren werde ich in die Grube
fahren«, war eines seiner Lieblings
worte. Und wohlgefiillig lockerte er
dabei die Schnur, die er an Stelle des
Fosentriigers oerwandte und die ins
let-Ich schnitt
- h-- - leLULI k-:-- -..l
WU IUUI Isuss Its-oqu sblssb HUSII
Laune. feine Wanderfrifhlichleith
Immer veriniffener wurden seine
Lippen, als er jet daran dachte, daß
sein fünfzigsier eburtstag war. Ein
Groll packte ihn —- gegen sich, gegen
die Welt. Er kaufte das Gras aus.
Wenn andere Leute Geburtstag hat
ten, gab es Bier und Wein und Ku
chen. Und die Söhne iatnen und gra
tulirten. Sogar die Nachbarn wünsch
ten Glück.
Mit iir erlichem Seufzer wollte Pe
ierle auf ehen nnd weiter wandern.
Vielleicht gab’s in Batvw einen
Schnapå zur Feier. , .
Da ers rat er.
Seine tiefeL . .. Tod und Teufel,
wo waren seine Stiefel? Er sprang
entf, suchte in weitem Umkreis, drehte
jeden Busch um. Ader sie waren und
blieben spurlos verschwunden.
Peterle’s Gesicht verzerrte sich
War das sein GeburtstagsgeschenR
Jhrn hatte man bestahlen —- ihn, den
Bettler, den Landstreicherl
Thurmboch wuchs fein Haß. Gegen
wen? Er wußte es nicht. Gegen den
Dieb, gegen die Polizei, die nicht bes
ser aufpaßte, »egen die anderen Men
schen, die nig bestehlen waren, aegen
den lieben sti, der es zugelassen
hatte.
Wie die Maus in den Brotlaib,
fraß er sich in den bitteren Aerger hin
ern.
. Die Sonne sank immer tiefer.
Wenn er noch weiter wollte, mußte er
eben
»g Als hätt’ ihm Jemand den Bor
Hchla Jemacht, schrie er auf: »Hol’s
der eufel!« s
Gehen, geden, gehen — von Malchin
nach SeemühL dann Boten-, Schme
,lRönnebeck! Lumpen sammeln,
te n.
« will nicht« Hslk und Pestl«
rnnr lagen denn die Anderen
nicht? He? Eber die saßen fefil Der in
einein qanV Danie, der in einem
MWM asls Herr-, der als
Mi
scsiedschx WHMMM sa
N
mo. — Und immer wieder: Matchin,
Sremiihh Daten-!
Wo wohnte er? Etwa iin Schweine
all von Malchini Jn der Scheune2
m Schaber? Im Wälde?
Und seine Stiefel waren dazu weg
— die Stiefel, die er so gefchont hatte.
Lärm und Geschrei tiinte jetzt von
der Straße Die Sense iiber der
Schulter, sonnengebriiunt und
schweißbedeckt, tcnn ver Kossäte zurück
von den erntefchweren Feldern. Sein
Weib, die Röcke bauschig geschützt,
ihm zur Seite. Mit wilden Freude
rufen sprangen die Kinder den Eltern
entgeqem während ein altes, zahnlo
ses Weib in der Thiit stehen blieb unb
sie erwartete.
Die Hände des Vagabunden balltcsn
III-IF
Das war auch einer von denen, die
feft saßen. Er hatte ein Haus« Weib
und Kind, ein Stück Land.
«·,Peterle warum fehlt Dir das?
Peterle, warum geht der Andere nicht
nach Seemiihl, Bald-w, Schtveetzen?«
Jn dumpfem Haß sehen die Blicke
des Landftreichers hinüber.
»Nimm nur Dein Kind auf den
Arm —- lach’ nur -—— eh’ nur ’rein
in’s Haus, wo Du then kannst!«
högzrte Peterle.
iederfchlagen hätt’ er ihn können!
Der Schuft hatte seine Stiefel ge
stohlen, der Schuft war schuld daran!
Jeder höhnte ihn —- die Kinder fo
gar.
Es ward wieder ftill. Eine blaue
Rauchfiiule stieg bald terzengerade
aus dem Schornstein. Friedlich ging
Pefavufwiirts in die wunderbareAbend
u t.
Da tochten sie Suppe auf eigenem
Herd. Jeden Abend tochten sich die
Leute, die fest saßen, Suppel
Blindlings hieb er auf den Boden.
in den Rafen und in die Marienng
fer hinein. Alles war so ftill, reif,
erntefchwer. Alles so ruhig und ge
firttigtl
Und jetzt schimmerte Licht durchs
Fenster. Das Licht war nicht beson
ders hell, aber ruhig wie der Abend.
Es war nicht mehr zum Aushaltem
Eine Wuth, die ihn innerlich zerriß,
ergriff den Land-streichen
Dreißig zahre war er gewandert,
hatte sein eben verwandert, wollt’
es nicht besser haben und war per
gnügt gewesen· Und jetzt plößlich
hätt er aufbriillen mögen. Nach dem
Messer taftete er Morgen hätt’ er
mögen Alles vernichten, die ganze
Welt zerstören, in Blut waten, alle
Menschen anfallen wie ein wildes
Thier, Rache nehmen fiir etwas, das
man ihm gethan, für etwas, das man -
ihm gestahlenl
Mit den Zähnen tnirfchend« sprang
eterle auf. Der Gedanke an die
tiefel machte ihn rafend. Jn dem
Gedanken sammelte sieh aller dumpfe
Groll, jede Klage und Anklage. Er
dachte nicht: warum hah’ ich weder
Leim noch Haus, weder Weib noch
ind? Er dachte, daß er von Mal-hin
nach Seemiihl und weiter gehen müsse,
daß heut’ fein fünfzigfter Geburtstag
fei, daß die Stiefel gefwhlen waren.
Peterle ächzte nur. Er taftete wie
der nach dem Messer. Streichhölzerz
fand er daneben.
»Ihr sollt ni t feftsitzen:« fchrie
eine Stimme in i m »Ihr follt nach
Batvw laufen, wie ich dreißig echte-"
Leife fchlich er näher. Nii r an
den Stall, näher an das Haus. Unter
feinem Schritt tnifterte es; ein trocke
nes Kniftern lief durch den fchwiiten
Abend.
III
Brausend und beutegjerig, weithin
ihren zündensden Schein sendend, sra- .
szen die Flammen das Kötnerhaus.
Keiner horte das Angstgeschrei der Be
wohner. Wohl stürzte das vom!
Tagewerk müde Weib nach Batow,
aber ehe hülse sam, war der leichte, J
von der Sonnenhitze ausgedörrte Bau .
von den grausamen, sich hierhin und;
dorthin wer-senden Feuerzungen schon ?
ver ehrt. j
Heterle ging derweil die Raine ent- ;
lang und sah alle süns Minuten zu- ’
rück. Je höher der Flammenschein
tieg, um so ruhiger ward er. Das
Feuer fraßL nicht« nur das Haus, es
fraß seinen haß. j
Ueber Seemühl, woher er gekom- J
men, wanderte er nach Malchin zurück. :
Baton war näher, aber daß Batow
bald alarmirt sein würde, war klar.
Es fiel aus, daß er zum ersten
Mai seine Tour unter rach. Es
wurde festgestellt, daß er bis zum
Abend in der Nähe des einsamen
Häuschens gewesen war. Die ver
haxteten belasteten ihn. Bei seiner Ber
ne mung räumte er alles ein
»Peterle, Peterle«, sagte der Gen
darrn. der ihn in’s Gerichtsgesängniß
brachte, »nun sähest Du doch nicht mit
Ehren in die Grube. Und so ein net
ter Mensch wie Du warst!«
Peterle schwieg, aber er dachte sich:
Nach Votum Schweetzem Nönnebeck
geh« ich sticht Mchd Ich sitzt fest —- Ickj
werde sestsiszen. So oder so. Man
will seine Ruhe irn Alter. Der fünf
zigste Geburtstag liegt auch hinter
mir. Und wo ich auswach’, werd’ ich
einschlafen. Seit dreißig Jahren!
Sein Gesicht glänzte. Es war dem
Peterle, als ob er nach Hause komme.
—
Aus dein Mond »s neit’s« auch.
So behauptet der hatoar Astronom
Ptaerina und wenn er Recht hat« so
giebt’s dort auch eine «Atmosphsre«
und alle aus die qekzentheilige An
na nie ge tix en The-r en werden in
sii ts. ts Neues unter der on
ne«. aber »was Reises aus dem
Most-et
Ida-stunkpr
Kritiken »Du, Anna, Deine
! Gotdineuptedigten werden von Tag zu
iTag fchablonenhaftert«
)
,- WW
Ost-staunst Frage.
S t u di nt : »Das Bier trinkt sich
wie Wasset.«—B ü t q e r : »Wissen
Sie denn, wie stch Wasser trinkt?"
E Gerecht-· Gntrüstnng.
G
DIE-DO·
l
! »Na hier steht s ja wieder nett aus
, und außerdem hast Du schon wieder
» ein großes Loch im Strumpf, so daß «
j sogar die große Zehe herausschaut!«——
»Du raisonnirst. aber auch über Alles!
" Die anderen Buben laufen b arfu ß
« und ich dars noch nicht einmal mit einer
nackten Zehe rum tausen!«
s Immer in Gedanke-w
Professor (siirsieh): «Wornag
: nur meine Cigartenspitze sein—ich habe s
doch vorhin noch daraus getaucht-—
sollte ich die vielleicht mit aufgeraucht
haben?« spwfspw
Immer der Gleiche
Gymnasiallehrer: »Bitte,
Riete, was haben Sie wieder gemacht?
Die Gans ist ja total verbrannt! Sie
erden zur Strase heute noch. drei
Gänse braten!"
guter-.
B t a u e r ider sein Bier zur Aus
stellung geschickt hat): »Glauben Sie,
daß ich aus das Bier eine Prämie
triegekk'«——-F r e m d e r : »Nee, aber
vielleicht auf die Gäste, die das Zeug
sausen tönnen2'«
get-umgang.
B r a ut : »Bei unseren Nachbars- «
leuien war heute der Gerichtövollzieher
und bat einen Schrank abgeholt-sum
Gottes willen, Egon, das wird uns
doch niemals Passiren?«—-B r ä u t i -
ga m : »Beruhige Dich, Liebchen, wir
werden uns selbstverständlich so ein
richten, daß uns der Gerichtsvollzieher
nichts nehmen kannt«
Ins dem Okimwtg vom
wirthitiauh
W
i
i
i
; Betracht totnment«
«Rechtö frisch ang’ftrichen, links
frisch ang’ftrichen! J’ glaub’ alleweil,
i’ werd’ heut’ aa’ no’ ftifch ang’ftri
chen!«
Frech.
hausfraiu -«Jch iann es nicht
sehen, Minna, wenn Sie sich Abends
rnit shreni Bräutigam in der Küche
abtii en.«-—Köchin: »Det is- och "«
man jut, det foll’n Sie och jar nich
sehen-« «
seine Ziehens «
»Sie haben auch Nachtigallen in z
Jhrem prachtvollen Parte, herr Korn- j
merzienrath? Jch hörte noch nie eine ;
fchluchzen.«-—»Jch bitt' Se, was foll· Z
ten m e i n e Nachtigallen für’n Grund
halbean schluchzen?« l
Zither-flüssige Evas-.
»Sie wollen also meine Tochter hei
rathen? a sagen Sie 'mal, tout ver
dienen Sie eigentlich? Wie hoch be
liinft sich Jhr xöhtliched Einkommen?«
—,,Ader, Herr Kommerzienrath, das
Bischen Mehr oder Weniger tann doch
bei Jhrenr Fräulein Tochter nicht in ’
Unter-m Paris-sieh
(Auf oer Setundiirbahn.) Pas- :
sagten »Sagen Sie ’mal, herri
Stationsvoritehey woher kommt es
nur« daß wir jest immer ohne Ver
spätung eintreffen?«-——S t at to n i -
vorsteher: »Ja wissen Sie, der
Lokomotivführer hat geheirathet, nnd
da muß er immer piinttlich zu baut
ein.«
girrt-n herum.
Backfifch: (in der Buchhand
lung): »Was tostet der ,Schiller' da
im Fenster-'s« —- Buchhiindler:
«8ehn Mart!«-—B a c! f i s ch : .Ach,
wie theuer ist denn das Kochhuch, we -
ches rechts daneben sieht?«——«B u ch -
hii n die r : »Das kommt auf zwei
Marti« —- Backfifch (zögernd):
»Und der Liebesbriefsteller Untqu
Vuchhiindleu »Ist-this Pfen
nig.«—-Backsis eh: »Dann geben
« Sie mir, Bitte. den-«
—
Jota-satte-.
Erster Eckenttelfert
tvas rauchst Du dennda itreinf
Kraut?«-—- weiter Eckeny
st e he r : , adannasAuslese!«
Ein Ueber Gott-.
Sie: »Ach, taufe mir doch -
chönen Hut, der nitr heute so gusge
iallent Jch bitte Dich darumt«- ——,
E r : »Du weißt, liebes Kind, Deines
Wünsche sind mir Befehl und-beschleu
lasse ich mir nichts«
Talente-ou.
K u n d e : »Scheint ein aufgeweck
ter Junge zu sein, Jhr neuer Lehr-v
ling!«—Weinhändler: »Na,i
sag’ Ihnen, er ist erst drei Monat’
mir-aber der Bengel macht schon
einen besserm Rothwein wie ich!«
Verlegenheit.
A. (dei einer Festseier, zu seinem
Ireund): »Ich werde fest gleich eine
Rede halten« Gegen Schluß derselben
suche die Aufmerksamkeit meiner Frau
abzuwenden, denn ich will lagen: dass
ist r .die Herren der Schöpfung ble iij
e n . «
Zum ein Gericht
Staatsanwalt: »Jnunseret
heutigen Sitzung sind nicht tdeniger wie
dreißig Jahre Zuchthauö verhäng
tvvrden!«--F r a u (die Nachmitta »
ihr Kasseelränzchen abgehalten hat :
»Wir hatten heute nur leichtere SaJ
chen.«
Human.
Der Dr. Kühlein ist so weichherziz
daß er seinen Jungen stets erst natio
tisirt. ehe er ihn züchtigt.
Zinsertka
Mein Bräutigam sagt mir tw.
das für ihn Lika vie houptsache und
Geld die Nebensache sei-nun frage its
mich, tvtll er damit sagen, daß er nur
aus«-Liede sieht, oder dentt er, daß die
Nebensache auch neben die bauvttuche
gehört?« - «
per Meine thmerfath
he r r Haus der Straße zu weinen
dem Knaben): »Sag’ ’tnal, Junge
warum heulst Du denn so? Du dass
doch eine so schöne Buttekstulle!«—
J u n g e thineinbeißend und schlach
zend): ,,Ja——wenn ich abbeiite——dants
wird sie immer tleinet!«
schlechter Erfassen-cum
Als Vetweser sitt den erkrankten
Forstmeister ist ein Assrsteri gekommen-I
der-ein sehr solider here-den gan-«V
zen Abend nur drei Quart Bier trinkt-f
Wirth-»SoeinSch-indel! Des
rnit eine' dret Quartln soll den
For meister vertreten1«
pas beleidigt· Yhtnoskroh
Unterossizter (niitetnerAd
theilung Soldaten tm cäsoolngischm
Garten vor dem Na Angel-geh
«hter, Lehmann, siehst Du das be
rühmte Nhinozeros, womit ich Dis-«
tmrnet vergleiche! An dem Blick, den
mir das Thier zuwirst, wirst Du adeu
ertennen, dasz ichntir nach einem ande
ren Ausdruck für Dir umsehen mußt·
per Irrt preis-Mir als Jäger-.
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l L I
. »Hm geschossenhabeichaichtii
und nun habe ich auch noch den gekauf
ten Hasen irgendwo liegen gelassen2«
l .-....».. -.--..-... .--.-..« »
sinken-gegeben.
F r e m d e t: »Hier in diesem Orte
Ellen besonders dumme Leute sein« —
a nett »Und bot g spassige U-·
daß la G'scheiter dazu tommt .—