cmtlenz Kritik-. I m ims- mmi sinnen-eise- esu sm- l l u- snses Wsem Die Ernennung des Direktors im deutschen Reichsposiamh Kraetke, zum Staatsseiretär und Chef dieses Res sorts, an Stelle des zum Landwikth Mosis-Minister ernannten seitherigen ! Inhabers dieses Postens, Generals v. ’ Podbielsti. hat in Deutschland allsei k iige Befriedigung hervorgerufen. Kann doch von dieser Berufung gesagt wer den, daß sie im Geiste der besten Ste phan’schen Tradition erfolgte. I Kraetkr. der 1845 zu Berlin geboren wurde und der deutschen Postverwal tung seit 1864 zugehöri, tonnte sich schon frühzeitig hervorragend bewäh ren. als ihm die Ausgabe zusiel, an den Arbeiten zur Uebersiihrung des Post wesens im Königreich Sachsen in den Posidienst des Norddeutschen Bundes im Jahre 1867 Theil zu nehmen. Jn 1879 machte er im Austrage des dama ligen Reichspostmeisiers Stephan eine längere Reise durch Nordamerita, um dort Verkehrsstudien zu machen. Nach seiner Rückkehr wurde er 1881 in das Reichspostamt einberufen; hier wurde Kraetle allmälig die Hechte Hund« Stephans. Seine Sporen im Reichs tag verdiente er sich bei der Vertretung der Reichspostdampferliniem die er vor zugsweise vorzubereiten hatte. Jn 1887 nahm Kraetke den ihm angetra genen Posten eines Gouverneurs von Neu-Guinea an, den er nach 2zjäbtiger r « I klieictiepoftmetfter sit-aktiv Thäiigkcit als solcher aus Gesund heitsrücksichten wieder aufgab. Jm Hinblick auf seine in Neu-Grimm ent faltete fegensreiche Thätigteit erhielt unter Anderem eine dortige Bergtette den Namen »Kraetle-Gebirge.« Kraette trat dann wieder in das Reichspostamt ein, in dem er 1897 Direktor wurde. Exeellenz Kraette ist kein nüchterner, einseitiger Bureautrat. Er bat, außer . Amerika, die meisten europiiischen Län- » der, sowie Egypten, Indien und Java bereist und sich eine breitete Lebens anschauung angeeignet, als sie bei Bu reaulraten von echtem Schrot und Korn gewöhnlich gefunden wird. Kraette gehört dem deutschen Kolo nialrathe und dem Beirathe fiir das Auswanderungstoesen als Mitglied an. Seine Ernennung zum Staatssetretär des Reichgpostamtes tam Manchem insofern unerwartet, als er durch die selbe in der amtlichen Stufenleiter den Unterstaatssetretär jenes Ressorts, Fritsch übersprang, welcher Letztere in Folge dessen fein Entlassungsgesuch einreichtr. Eine Iriedenssvermittlrrim sucht die Beendigung des säuselt-stiften Ort-ges herbei-unserm Eine neue Hoffnung für die Be endigung des unglückseligen südafrila nischen Krieges ist kürzlich durch die Nachricht hervorgeruer worden, daß Frau Botha, die Gattin des Oberbe fehlshabers der Burenstreitträfte, des General-Z Louis Both-» in Durban, « Natal, sich auf dem englischen Dampfer sicut kouis Bethei- I »Duntvegan Castle« nach Southamp- i ton eingeschifft habe, um sich zu dem l in Holland weilenden Präsidenten ikrüger zu begeben und diesen für den Abschluß des Friedens zu bewegen. Frau Verha, die 1870 zu hartn smich im Oranje-Freiftaate als die Tochter des Nechtsanwaltes Emrnett geboren und in Paris erzogen wurde, besitzt eine umfassende Bildung und ist eine hervorragend schöne Erscheinung. s- - hr Vater war der Enkel des irischen atrtoten Robert Emniett, der, na - dem er 1.803 einen erso losen Au - stand der rliinder gegen ie englls e wtngherr chaft hervorgeruscn hatte, nger chtet wurde. Jhren ersten Versuch zur Beendi nng des Krieges hatte Frau Botha chon wenige Tage nach der Einnahme Pretorias durch die Briten unternom men, als sie, zur Ueberzeugung der Fruchtlosigleit des Kampfes der Buren gegen die englische Ueberrnacht gebracht, Lord Roberts ihre Vermittlung zwi schen ihm und ihrem Gatten anbot. Jhr Anerbieten wurde englischerseits acceptirt, ihr Gatte aber empfing sie in seinem Lager Init den Worten: »Ich bin über Deinen Besuch erfreut. Soll test Du mich aber zur Aufgabe des Kampfes überreden wollen, so hätte ich mich Deiner zu schämen!« Das Elend des Landes, die Liebe zu ihrem Gatten und ihren vier Kindern, sowie die Sorge um die schöne Farm des Botha’schen Paares in Vryheid, ließen Frau Botha nach Monaten » einen zweiten Bermittelungsversuch s wagen. Dies-mal brachte sie in der That . zwischen Lord Kitchener und ihrem Manne eine Zufamrnenlunft zu Stande, die aber resultatlos verlief. Ob Frau Bothas Zusammentreffen mit Krüger bessere Erfolge aufweisen wird, steht dahin. Jedenfalls wird Frau Botho bei ihrem ererbten Antago nismus gegen die Feinde ihres Landes und ihrer Vorfahren nicht zur An nahme von Bedingungen rathen, die eine vollständige Demüthigung der III : ren involviren. Worgans Uivalr. soc lu- Ksmhie um sie Rot-them Pulse Qahn steger get-kleben Ietu. Aus dem nnlängst in Wall Street in New York stattgefundenen aufregen den Kampf um die Suprematie über die Northern Pacific-Eifenbahn ist, wie es scheint, Edward H. Harrinian über den Großfinanzier J. Pierpont Mor gan als Sieger hervorgegangen Sach kundige behaupten wenigstens, Harri man fei jetzt ein »großerer Mann« als Morgan. Thatsache ist, daß sich der Einfluß Harrimans dermalen auf Eifenbahnlinien von 20,245 Meilen Gefammtlänge erstreckt, während Mor gan Eifenbahnen in der Gefammtaus dehnung von 19,073 Meilen kontrol litt. Während Morgan zu feinen Un ternehmungen, aufzer feinen eigenen Millionen von Dollars, noch Hunderte von Millionen Anderer zur Verfügung stehen, heißt es von Harriman, daß er, wenn nöthig, jeden Dollar, über den Morgan zu disponiren vermag, durch zwei Dollars ersetzen könne, wobei ihm noch ein erkleckliches Sümrnlein übrig bliebe. Man wird dies fchlechterdingg glauben müssen, wenn man hört, daß A Edward H. Hat-einwa zu dein sogenannten ,,Hartiman-Syni dilate,« außer Harriman und dem New Yorler Banlhaufe Ruhm Loeb F- Co., noch die Finanzgriiszen George J. Gould, William K. Vanderbilt und die beiden Rodefcllers zählen. Es dürfte in Amerika kein anderer Mann griindlichere Kenntnifse hinsicht lich der finanziellen Verhältnisse und Aussichten von Eifenbahnen besitzen, als Harriman. Einen Beweis siir diese Thatsache erbrachte Harriman durch die vor drei Jahren mit vollen detem Geschick bewerlstelligte Neorga nisation der Union Pacific-Eisenbabn, deren Geschäftsleitung er seitdem auch innebat. Jni Ganzen belleidet Honi man, der natürlich selbst Millioan ist, bei nicht weniger als 21 Korporatio nen den Posten eines Direktor-Z oder ein sonstiges Amt. Den Grundstein zu seinem Reich thume legte Harriman, der vor 48 Jahren als Sohn eines vermögenslasen Geistlichen in New Jersey geboren wurde, im Bank- und Wechselgefchäftr. Seine freie Zeit pflegt Harriman auf seiner 10,000 Acker umfassenden Farm in Orange County, N. Y» zu verbrin gen, wo er Rassevieh ziithteL Sein Steckenpierd bilden wissenschaftliche Forschungen Jn 1890 riiftete er eine Expedition nach Alaska aus, der meh rere der berühmtesten amerikanischen Wissenschaftler anfehiikten und die in sonderlfeit fiir Etinologie und Forst wirthschast bedeutende Resultate auf «zuweifen hatte. Harriman begleitete selbst mit seiner Familie die Expe dition. Passiongspiele werden im Sommer dieses Jahres an jedem Sonn- und Feiertage in Sahn-b Kan ton Sololhurn, in der Schweiz ver anstaltet werden. I — Ein under-net Niv von Winklr. —,Wie ein Hundertishriser vie nie gesehene Orsixstudt schildert. Jsaac P. Butt, ein Farmer von hundert Jahren aus dem Chemung Eounty im Staate New York, ist nie weit über die Grenzen seines Heimath-s staates hinausgetommen. Vor Kur zem erhielt er vom Eigenthümer des New Yorker Morgen-Journais eine Einladung, sich die öffentliche Mem pole zu besehen. Er tam derselben nach und in feine Heimath zurückge kehrt, schilderte er die empfangenen Eindrücke in einem Briefe, den das Journal veröffentlicht. Nicht nur die Schilderung der nie zuvor grfehenen Großstadt, auch die Art Und Weise wie der Hundertjährige schreibt, ift fesselnd und unterhaltend. Folgendes sei da raus entnommen: Jn meinen jüngeren Tagen bin ich viel herumgetommen. Einmal bin ich aus einem Floß den Fluß herunterge iomtnen, bis nach Harrisburg ein an der Mal bin ich hinter einem Gespann Ochsen nach Rochester gefahren, aber wie ich nun nach New York und wieder zurückgefahren bin, das übertraf doch Alles. Der Zug war ungefähr sechs Stun den lang unterwegs, als mir der Por ter sagte, daß wir bald in New York sein würden, und einige Minuten spä ter fuhr der Zug in ein Haus ein, in welchem noch viele andere Züge stan den. Nun hieß es aussteigen. Das that ich und da fah ich vor mir den größten Bach, den ich je gesehen. Ein Boot lag da und da Alle auf das- Boot gingen, folgte ich nach. Das Boot nannten sie ein Fährboot, doch sah es ganz anders aug, wie irgend ein Boot, das ich je gesehen, und ich habe doch auch viele Fährdoote gesehen. Dieses Boot war arößer als 300 Kanalboote zusammengenommen Man sagte mir, New York liege gerade vor uns-, auf der anderen Seite des Flusses. Well, ich schaue den Bach hinauf und dann herab und ich muß sagen, daß das Dorf da vor uns gar kein Ende zu haben schien. Und die Zäuser waren auch alle so groß! Das aus, in dem ich wohnte, nachdem ich mich verheirathet hatte, war ein au er gewöhnlich großes-. Es war 40j uß tief, 20 Fuß breit und zwei Stockwerte hoch. Es hatte ein-en großen Kamin und zwei Feuerheerde auf jedem . Stockwerle. Diese New Yorter Häu ser aber sind bei Weitem größer. Das Boot stoppte und wir gingen Von demselben ab. Am Laiidung6 platz sah ich einen dieser Wagen ohne Pferde und ich sagte zu mir selbst: »Das ist das Ding, in dem du fahren möchtest.« Jch stieg daher ein. Nun, dieser Wagen übertraf jeden Wagen in welchem ich je gefahren bin. Der lief so leicht wie ein Uhrwerk und dazu waren die Straßen so eben, wie der Boden meiner Scheune —- wenigstens einige derselben. Well, es dauerte nicht lange, bis wir zum Gasthaus ta men· Du lieber Himmel, war das ein gloßes Gasthaus —— dieses Waldors storia, wie sie es nannten. Jch hatte meinen Namen in ein großes Buch ein zuschreiben und dann heischte man ei nen jungen Mann, mich auf mein Zimmer zu bringen. Man sagte mir, daH Zimmer liege auf dem sechzehnten Stockwerte, doch erklärte ich sofort, daß ich teine sechzehn Treppen hinauf tlettern werde, um auf mein Zimmer zu gelangen. Der junge Mann aber nahm mich beim Arme, führte mich in eine Art Hühnerverschlag in der Mauer, und im nächsten Augenblick hob sich derselbe und fort ging es, im mer hoher und höher bis-, ehe ich mich dessen versehen hatte, wir auf demi16. Stockwerte waren, und der junge Mann in Soldatenuniform mich wie der beim Arm nahm und hinaus suyrtr. Das Schlafzimmer war freundlich T genug, aber kalt; als ich mich nach ! dem Ofen umschaute, berührte ich zu ’ fällig eine neue Messingstange und so fort empfand ich ein Eindringen der Wärme. ,,Dampsheizung,« sagte der junge Mann, und dann verschwand er und ich war genau so klug wie vor dem. Ein anderer Mann tam nun » und frug, was ich zu essen wünsche. Das Essen wurde mir gebracht und ich erkundigte mich nach der Gastwirthin, denn diese hatte ich noch gar nicht zu Gesicht bekommen. Der Mann sagte mir, die Wirthin sei eine vielbeschäs tigte Frau und das glaube ich gern, wenn sie mit dem Dienstmädchen für das anze großeHaus zu sorgen hat. Zch etzte mich zu Tische, nahm mein Lssen ein und dann legte ich mich zu . Bett, denn ich war sehr müde. Wachte nicht aus bis anderen Mor gens um 8 Uhr, und dann dachte ich mir, daß die Leute des Hauses wohl « schon alle würden gefriiisstüctt haben, « daß man mir aber vielleicht (.Z«tkor15« warm gehalten habe. Während ich noch dariiver nachdachte, wurde mir T das Frühstück aufs Zimmer gebracht. Ueber’m Essen kam mir der Gedanke, daß ich mein Bild abnehmen lassen sollte-. Einer dieser neuen pserdclosen Wagen brachte mich zu dem Photo- « graphen, dcr auch in einem sehr dchen - Hause wohnte und dazu direlt unter - dem Dach desselben. Der Photograth " meinte, ich sei ein ziemlich alterlttanm aber, Du lieber Himmel, dem tann ich doch nicht abhelsenl Nachdem der Bil dermann mit mir fertig war, fuhr ich zurück nach dem GasthauH. Jch hatte mir vorgenomi·i·.en, dies Leute nicht besonders zu bemithn und i i i i ! i I i ! i i ? i l l ( mich mit den übrigen Gästen an den : großen Eßtisch zu setzen. Ich trat also in das große Eßzimmer und feste mich nieder. Es war dass größte Eß zimmer, das ich mein Mng gesehen! . k Soweit i? nur sehen konnte, waren da nur ische und an-den Tischen Leute beim Essen. Jn den Ecken stan den viele Bäume; wahrscheinlich sind die Leute in New York an Bäume nicht so gewöhnt, wie ich das bin, und vielleicht darum nur stellen sie diesel ben in ihren Häusern auf. Jch habe schon früher gehört, daß Stadtleute das thun. Ein fein geschniegelter Mann trat an meinen Tisch heran und legte mir ein Papier hin, auf dem Egdruckt stand, was es zu esssen gab. benan stand Schildkröten uppe, und ich sagte dem Manne, er solle mir so eine Suppe bringen. Nun, die SupPe war gut, aber die Crackers, die er mit der Suppe brachte, waren hart wie Steine, und ich wette, daß es zwanzig Minuten dauerte, bis sie in der Suppe weich ge nug geworden waren, daß ich sie essen konnte. Auf dem Papier waren auch Bach sorellen angezeigt. Nun, ich habe mein Leben lang in den Wassern daheim viel Forellen gefangen, dieselben dann ge otten und gegessen, und nur um aus zufinden, wie die New Yorker Forel len schmeckten, ließ ich mir den Fisch kommen und dazu eine Tasse Ther, den ich war durstig geworden. Der Fisch war gut und nachdem ich denselben ge gessen und den Thee dazu getrunken, hatte ich genug. Jch srug den Ge schniegelten, der hinter meinem Stuhl stehen geblieben, was die Rechnung sei. ,,82.50,« sagte er. ,,2.50,« sagte ich. »Weil, da möchte ich doch wissen, wie das 82.50 kosten tann.« »Nun,« sagte er, »die Sappe kostet einen Dollar, der Fisch auch ei nen Dollar und der Thee 25 Cents, macht zusammen 82.25.« Well, ich zahlte, nahm mir aber vor, nicht län ger in diesem Hause zu bteiben. Als ich noch unter den Holzfällern war und drei Mal an jedem Tage recht herzlich essen konnte, habe ich nie mehr als 8200 die Woche für mein Essen bezah len müssen. Am Abend diesesTages ging ich in·s Knickerbocker-Theater und da sah ich die sonderbarsten Dinge-, von denen ich je gehört habe. Als ich noch ein Junge war, bin ich in Elmira einmal im Cirtus gewesen; doch das war ganz anders, wie in diesemTheater, der Cir tus war in einem Zelt, dieses Theater ist in einem regulärenHaus. Das Spiel wurde »Casino Girl« genannt. Erst spielte die Musik, dann ging ein gro ßer Vorhang auf. Hinter dem Vor hang hatten junge Mädels gestanden, die nur wenig angekleidet waren und nun sichtbar wurden. Wie diese Mä dels ihre Beine herumwarfen und ,,ticlten«, das ging denn doch über Alles! Einzelne der Mädels boben ihre Füße bis über den Kopf und schienen auch nichts darum zu geben, wer das sehen würde. Dann tani ein alter Mann und erzählte, daß er hundert Frauen gehabt habe, wobei ich mir dachte, daß dieser Alte ein größerer Narr sein müßte, als er aussieht. Und dann kaufte der Alte sich alle die Mä dels, um mehr Frauen zu haben. Nach und nach geberdeten die Mädels sich noch schlimmer, anstatt besser, und das war mehr als ich ertragen konnte; ich stand auf und ging aus dem Thea ter fort. Es gab eine Zeit, da ich selbst tüchtig hinter den Mädels her war, doch die führten sich nicht so schlimm auf, wie die Mädchen vom Theater. — Am nächsten Morgen ging ich aus, um mir einige der hohen Gebäude an zusehen. Es dauerte nicht lange, ehe wir das hohe Gebäude unten in der Stadt er reicht hatten, das Part Rom-Gebäude genannt wird. Dieses Haus ist so hoch, daß von dem Flecken aus, aüf dem wir unten standen, ich das Dach gar nicht sehen konnte. Wir traten ein. Mein Begleiter führte mich wie der in enien der aus- und abschießen den Käfige und, man sollte eg nicht glauben, es dauerte keine Minute, da waren wir schon auf dem 26. Stock werle angelangt —:t()0 Fus; iiber der Straße! Well, ich schaute aug, nach allen Richtungen hin und so weit ich » sehen konnte, war eine Grenze von New York nich-t- zu erblicken. Ich denke, daß Alles dag gebaut worden ist, seitdem ich ein Zunge war — na mentlich die hohen äuser· Und doch düntt mir, daß das taurn möglich ge wesen sein kann. Hoch oben in diesem Psart Rom-Ge bäude wurde ich einem Mann vorge stestt, der sich Nthonald nannte. Das ist der Mann, der die großen Loche-F unter den Straßen auggräbt, durch welche Cars laufen sollen. Herr inei nes Lebens! Ich kann nicht einsehen, warum die noch Cars unter den Stra szen laufen lassen wollen, solan e sie schon so ungeheuer viele auf den « tra szen haben. Kommt mir vor. als ob jetzt schon nicht-«- weiteres als Cars und Wagen auf den Straßen seien und in denselben Raum genug für Alle wäre, aber vielleicht giebt’5 hier noch viel mehr Leute, als ich bis jetzt gesehen habe -—— vielleicht mehr als ich mir Vorstellen kann. Wir lauten zu einem Part, dort unten bei der Townhalle, too der Mr. McDonald auch begonnen hat, Höhlen in den Grund zu graben. Daxz wird siir denMann ein großes Stück Arbeit sein, doch wird er wohl Leute genug finden, die ihm hierbei helfen. Als ich noch eni Junge war — vor nun bei nahe hundert Jahren —- hatten wir uns von einem solch’ großen Stück Arbeit nicht träumen lassen! Von dem Pakt aus gingen wir nach der Brool ltiner Brücke, um uns diese anzusehen. Du lieber Himmel, welch’ eine Brücke! Eine ganze Meile lang über demFlußl p So hoch, und so groß! Jch kann nicht einsehen, swie man ldie je hat fertig bauen können! Als ich nach einer Fahrt von 250 Meilen in einer Car wieder daheim» ankam, war ich nicht so ermüdet, als " ich gewöhnlich von einer Fahrt in einer j Chaise nach Elmira und wieder zurück l heimgekommen bin. Jch habe nicht-vie : Hälfte von dem erzählt, was ich in s New York Alles gesehen habe. Das ; New York ist ein großer Platz; ichll kann nicht einmal beginnen, Alles wie- . der in’s Gedächtnisz zu rufen. Jch werde mich nun in Acht nehmen und den alten Körper schonen, vielleicht wird mir dann nächstens Gelegenheit geboten, nochmals nach New York zu gehen. Und wenn das eintrisft, dann werde ich sicherlich nicht ,,nein« sagen. -——-.—-— Unmenschliche Kriegfithrung. Ein grauenhaftes Bild der engli schen Kriegführung in Süd-Afrila entrollt Karl Blind in einer Londo ner Correfpondenz an die ,,Westliche Pos «, indem er schreibt: Ein bekann ter südafrikanischer Staatsmann, der viele Jahre hindurch ein Ministeramt in der Cap-Ansiedelung einnahm — und zwar zuerst unter der Premier- » schaft von Cecil Rhodes, als dieser sich noch zur holländischen Partei hielt — ! verbürgt die folgende Thatsache: Als t der Prinz von Wales mit dem frühe- ’ ren Oberbevollmächtigten und Ober befehlshaber am Cap, Sir Hercules I Robinson, zusammentraf, sagte er zu diesem: i ,,Vergesfen Sie nicht: Diese Buren müssen zerschmettert werden! (Mind! : Those Boers must be fmashed!«) Der Staatsmann, von dem wir diese Mittheilung zukommt, genießt der höchsten Achtung und war mit Sir » Hercules Robinfon befreundet. Nun; wird Jedermann, der hören will, voll- » ends verstehen, wie die Dinge bei die- ; fem verbrecherifchen Kriege zusammen hängen. Die Grausamkeit, mit der er von englischer Seite geführt wird, über- » steigt Alles-, was in neuerer Geschichte » vorgekommen ist. Jn der Transvaal Republil und im Oranie-Freistaat (so i nennen wir sie immer noch, trotz der ’ papierenen Erklärung, daß sie jetzt »Ansiedelungen (!) der englischen Krone seien) ist die Sterblichkeit der Männer, Frauen und Kinder in den sog. Zuflucht-» Lagern wahrhaft furchtbar. Diese angeblichen Zu- » fluchtg -- Lager sind Einfriedigungen, in die man einen Theil der Bevölke- » rung als Gefangene unter soldatifcher I Bewachung gesperrt hat. Die Frauen und Kinder, deren Gatten und Väter noch im Felde zur Landesvertheidi gung stehen« sind bekanntlich auf Hungerkost gesetzt worden. Der Kriegsminisier hat dies im Unterhause offen gestanden. Später wollte er, als die Empörung darüber wuchs-, die Sache wieder etwas vertuschen. Die Ziffern aber sprechen mit überzeugen der Gewalt für die Leiden dieser Ge . l Die Sterblichkeitsziffer ist in ge- s wöhnlichen Verhältnissen 16 bis 20 aufs Tausend. Jn den »Zufluchts- . Lagern« des Oranje-Freistaates aber, 1 von wo jetzt genaue statistische An- l gaben vorliegen, beläuft sich die Sterb lichkeit unter denMännern auf 175 im I Tausend während des Jahres; unter I den Frauen auf 170; unter den Kin dern auf 260! Es ist förmlicher Mord. Die Kriegsgefangenen verschifft man jetzt« nach Indien, wo die Pest noch wüthet, und wo sich viele der dahin Geschlepp ten an Heimweh verzehren werden. Die Buren müssen »zerschmettert« werden. So viele man ihrer umbringen kann — um so besser! Die lange Andauer des nichtswür digen Krieges-, der bereits 150,000,000 Pfd. Sterl. verschlungen hat, jede Woche weitere 1,25(), 000 Pfd. Sterl. kostet und das Leben m England durch Steuerdruck und Preigsteigerung un ablässig vertheuert, fängt doch an, die öffentliche Meinung stark zu veunrnhi gen. Der ,,Liberale Frauen-Bund«, von dem man freilich längst eine ent schiedene Verwerfung dieses ungerech ten, unmenschlich gesiihrten Krieges hätte erwarten mögen, hat sich gestern endlich aufgerafft und mit einer Drei viertels-Mehrheit einen entsprechenden Antrag angenommen. Und bei solch’ bedrijckendem Finanz Zustande des Landes wird auch noch die Civil - Liste. des Könige- um 100, 000 Pfd. Sterl. erhöht! Da man die vielen Millionen so verschlendert, . scheint man es mit den Hunderttau senden gar nicht mehr genau nehmen 1 stu müssen. Nur ein paar radikale ; Abgeordnete hatten den Muth zum entschiedensten Einspruch Die Herren Keir Hardie und Cremer thaten dies, indem sie sich als Republikaner be kannten. »Eine königliche Familie-« rief dercirstere aus, ,.ift so wenig mehr am Platz, wie ein Mastodon.« Frau Potter -— Palmer soll Stra ßenreinigungg - Jns pector in Chicago werden Warum nicht? Sie besitzt ge wisz viele Schleppkleider Ik sk Ein weiblicher Arzt ist doch recht traurig daran. Klagt ein Anbeter iiber gebrochenes Herz, so wird er nur ana totnisrhes Interesse erwecken. st- sis Il Seitdem HerrMorgan in das Dam Pfergeschäst gegangen is« wird es Hl mälig klar, warum seine Eltern ihn »Pierpont« getauft haben. — Um AmtL »Zurück«-Myrr. Ue sm- Iss us pas-·- m Its-m Ion III Muse-. Dem im August v. J. stattsindendm Kampfe um den Besitz des »Unser-Eck Bechets steht man mit umso ter Spannung entgegen, als die P äne für äieh für den Zwecksgepeziell ergnuttn a tzeuge, die engli i am Busch-II Zuch rock 11.« und die ameri ten .Conftitution,, und «Jndeken n Bomoin B. Crowninshielo. George L. Watson. N. G. Herreghoss denke,« sämmtlich von Männern von Ruf herrühren. Der Zeichner der »Shamrock ll.« George L. Watson, wurde 1851 zu Glasgow geboren und absol virte dort seine Lehrlingszeit im Schiffsbau. Schon im Jahre 1872 etablirte er sich selbstständig als Schiffsarchiteti. Zahlreiche Seefahr zeuge wurden nach seinen Entwürfen hergestellt. Die Pläne für die unlängst aus dem Herreshoff’schen Schiffsbauhofe zu Bristol, R. -J., vom Stapel gelaufene ,,Constitution« stammen von N a t h a niel G. Herreshoss, der mit seinem erblindeten Bruder John B. Herreshosf die Leitung jener Werfte innehat. Die Herreshosfs entstammen einer deutschen Familie, die 1800 in die Ber. Staaten einwanderte. »Nat« Perreshoff steht dermalen im 52. Le ensjahre. Für die »Jndepen«oence,« die letzter Tage auf den Atlantic-Werken in Boston vom Stapel lief, hat Bom doin B. Crowninshield, ein Sohn des verstorbenen Reak-Admirals Crojvninshield, die Entwürfe gefer tigt. Bowdoin B. Crotvninshield gra duirte 1890 an der Harvard-Universt tät und wandte sich nach dem Tode sei nes Vaters der Schiffsarchitektur zu, in der er bereits namhaste Erfolge zu verzeichnen hat. Reuartigeo deutsches Kriegsschiff. Oel-Ihn Fahtsesqwinblqseit und verstärkt Jeuemiktnns seine Hauptvorzüqr. An Stelle des deutschen Linien (Schlacht-)Schifer »Kaiser Friedrich der Dritte,« das mit dem Vizeadmiral Prinzen Heinrich von Preußen an Bord bei einer Havarie bei Ariona an der Nordspitze Rügens schwere Beschä digungen erlitt und in’s Dock geschleppt werden mußte, wurde das Linienschiff ,,Kaiser Wilhelm der Große« als Flaggschiff des Prinzen gewählt. »Kaiser Wilhelm der Große,« den die beigesügte Abbildung in seinen ge waltigen Maßen und seinen prächtigen Formen zeigt, hat einen Raumgehalt von 11,152 Tonnen, Maschinen von 13,000 Pferdekräften, eine Geschwin digkeit von 18 Seemeilen und 651 Mann Besaizung Das Fahrzeug bil det mit seinen drei Schwesterschifsen »Kaiser Friedrich der Dritte,« »Kai ser Wilhelm der Zweite« und »Kaiser Barbarossa« erstmals eine Division von Schiffen, die nur Dreischrauber sind, welche erhebliche wirthschastliche und militärische Voriheile bieten. Sie ermöglichen bei der sogenannten UJDnrschqeschwindigkeit einen geringeren Kohlenverbrauch geben dem Linien schisf somit ein größeres Thätigkeits feld und steigern, wenn alle drei Ma schinen gleichzeitig arbeiten, die Fahr geschwindigleiL Die auszerordentlich F JJHX 1 ..«,:.1ijc1« Lilith-hu der Große-« im siirlcr Doc. starke Attillerie ist nach ganz neuen I-esichtspuntten m sechs Stockwerken übereinander aufgebaut und gewährt ein treffliches Rundfeuer nach allen Geiferu Jede-J Schiff feuert in einer Ilkiuute nach jeder Breitskisxe 148 Schuß Irit einem Gefchoskaewicht von 9356 Pfund.