——« » M Griberfkhniiitimngotam Dann-kre- sey-um« set imathjferm in fremder Erk t last-mancher stille Held, Den ill- im blut'gen Schlachtgervühl i Der Schnitter Tod gefällt· i Wo einsi der ranhe Kampf getobt, Wölbt sich ein Øllqel heut’, Und-Freund nnd eind ruht Seit’ an Seit, Im Schlaf der wissen cinirachtia bei des Südens Sohn Der Held des Nordens liegt, Zn e1v’ em Frieden gingen ein, Die sieh einst wild bekriegt. — Berfmmmt ist Streit nnd Kampfgeschrei, Beendet ist die Fehdc Und über-m Grab im Winde ianft Das Sternenbanner weht« Vorbei der , wiftl Um Mord nnd M Schlingt ich ein fefled Band, Und fchließt ein einig Brüder-solt Arke ideure Vaterland. Umsonst anf heißer Wahlftatt nicht Der Held iein Blut der oß: Ins hartem Kampf und Freierde Ein eroyer Bund entfproße Drum liber nni’rer Helden wrad Des Volkes Liebe wacht, Streut anf die Hügel in der pruni-« Tee Frühlings Blüthendrachh Und über ihrer Ruhftatt weht Im Lenzeeionnenfchein Das sternbeiate Siegebanier Der Braven nnd der Frei'n. -——-——--—-I Das Stab im Flusse Van Deii garddnait Seit Wochen befand ich mich zum Besuche bei Verwandten im Staate Mississippi. Jm April war ich gekom men, nun ging der Mai zu Ende, und man feierte den Gräberschmückungs iag, das Fest zum Andenken an die für’S Vaterland gestorbenen Krieger. Schwermüthige Gedanken umfingen mich, als ich am frühen Morgen des 30. Mai erwachte; hatte ich doch selber im Bürgerkriege in den Reihen der mäs Ein alter Mann kniete betend am Ufer des Strome-, in feder Hand einen Kranz friicher Blumen. Rämpienden gestanden und manch’ lie ben Freund in mannermordender Schlacht verloren. Die Erinnerung an jene Zeiten trieb mich aus der Enge meines Zimmers in’s Freie, um in der im sommerlichen Schmucte prangenden Natur Vergessen zu suchen. Ich schritt zum Flusse hin, setzte mich in ein Boot und ergriff die Ruder. Langsam trieb ich auf den .srlberschimmernden Wogen des vielge wundenen Yazoo stromabwörts. Etwa eine halbe Stunde mochte die Fahrt gedauert haben, da gewahrte mein Auge plöglich ein eigenartiges Bild. Ein alter Mann lniete betend am Ufer des Strome-T in jeder Hand einen Kranz frischer Blumen. Nun er hob er sich, und warf die Kranze, einen nach dem anderen, in das Wasser. Das sonderbare Beginnen des Man nes interessirte mich. Jch trieb mein Boot an’s Ufer, landete und ging auf den Fremden zu. Entsetzung-n Sie,« sprach ich ihn J an, »wenn ich mir erlaube, Sie wegen I der Kranze, die Sie eben in die Fluchen » warfen, um Auskunft zu fragen. Da wir heute den Gräberschrniictungstag feiern, irre ich mich wohl nicht, wenn ich annehme, daß sich damit die Erin nerung an ein trauriges Ereigniß im Biirgertriege verbindet.« »Ja,« antwortete der Fremde feier lich, »eines der schmerzlichsten Vor- . larnmnisse des Bürgerlricges bildet die Veranlassung zu meiner ungewöhn lichen Handlunggweise. Jch schmückte das Grab John Douglas', eines Sol daten in einem Pennsylvania Frei willigen-Regiment. Er war ein tapfe rer Mann Und mein bester Freundl« »Sein Grab?« fragte ich. »Ich sehe nur Wasser-kein Grab.« »Nun ja—in diesen Fluthen fand mein Held sein Grab.« »Was Sie da sagen, erregt meine Theilnabnie," bemerlte ich. »Ich habe selber den Feleug entlang diesen Fluß mitgemacht, und ed würde mich interes siren, Ihre Geschichte zu erfahren.« Er nickte traurig lächelnd mit dem Konse, und wir nahmen Seite an Seite auf einer Banl am Flußufer Platz. »Das pennsnlvanische Regiment, welchem ich angebörte,« begann der Mann seine Erzählung, ,,bildete einen Theil der Heeresmacht, die unter Gene ralShermans Führung Viclsburg vom Person-Flusse aus angreifen sollte. Un ser Transportschiff fuhr am 25. De zember 1862 den Strom hinauf, und am folgenden Tage begannen die Ode rationen. Zwischen uns und Mas l s— — ’der Nothwendisfkeit getrieben, die . war, in Gefangenschaft zu gerathen, be » we te ich mich ziellos durch das dichte but lag eine fumpfige Gegend, durch- . chn tten von zahlreichen Absliiffen. ach mehreren Scharmützeln fand man es unmöglich, einen Dur zug durch den Sumpf zu erzwingen, a derselbe nur auf schmalen Dammwegen, die von den Battetien der Konföderirten be herrscht wurden, zu passiren war. So ward denn der Versuch nach einigen Tagen aufgegeben. »Jn dem letzten dieser Scharmii el wurde ich schwer verwundet, und blieb unbemerkt in einem dichten Röhricht liegen, während sich meine Kameraden nach dem vergeblichen Angriff auf den Fluß zurückzogen. Jch lag einige Zeit halb bewußtlos da, den Blicken meiner Feinde ebenso sicher entzogen, als kurz . vorher den Augen meiner Freunde. Mein Zustand war wirklich beklagend werth. Jch war nicht nur schwur-er wundet und vom Blutverluft ge schwächt« fondern die Konföderirten patrouillirten nun auch die Dammwege ab, und selbst, wenn dem nicht fo ge wesen wäre, mochten sich die Unions truppen schon wieder eingefchifft haben, und ich wäre in die hände des Feindes gefallen, wenn ich bis zum Yazoo ge kommen wäre. »Ohne bestimmte Absicht, wohin ich meine Schritte lenken würde, nur von Stätte zu berla en, wo ich in Gefahr Ge triip , in einer Richtung, die mich i «möglicht weit von dem Dammweg führte. Ein leichter Frost hatte das s : sumpfige Erdreich gefestigt, und die Haupkschwiekigkeit bestand darin, mir s durch das Rohr und Buschweri einen - »Nachdem ich mich drei oder vier Stunden in dieser Weise langsam wei ter getastet hatte, sah ich eine AnH höhe vor mir, die dichter Baumwuchs krönte. Eine Lichtung darin schien mir anzuzeigen, daß ich mich mensch lichen Wohnstätten näherte. War meine Vermuthuna richtig, so war auch zeit- ? weilige Hilfe nahe, denn selbst Feinde : würden mich nicht zurückweisen, wenn ich sie in meiner bemitleidenswertben « Lem- nm ihre Ilnteriiiitztmn bäte i » Weg zu bahnen. ( « l «Als ich die Lichtung in dem Gehölze erreichte, sah ich mich einem netten, weißgestrichenen Landbaus gegenüber, das von einem Obstgarten umgeben war. Hinter dem Hause dehnte sich ein kleiner, wohlgepslegter Farmgrund aus, welcher sich über die Böschung des Hügels zog, bis ein breiter Absluß ein plötzliches Ende machte. »Vollstiindig erschöpft, in einem Zu stande, in welchem mir selbst der Tod als willkommener Retter erschienen wäre, erreichte ich mit Mühe und Noth das kleine Pförtchen, welches den Weg durch den Obstgarten in das Haus et schloß. Jch et lickte in dem Gärtchen noch ein schönes, schlantes Mädchen-— dann schwand mir die Besinnung. Als ich das Bewußtsein wieder erlan te, sand ich mich in einem blüthenweigen Bett in einem geschmaeivoll möblirten Zimmer. Die Erinnerung an das Ge schehene kehrte langsam zurück; ich ge wann die beglückende Ueberzeugung daß sich gütige Hände um mich bemüht hatten. Und als meine Gedanken eben bei dem reizenben weiblichen Wesen im anspruchslosem weißen Kleide weilten, das ich im Au enblicke meiner vollstän digen Erschöpilung vor dem gastliehen Laufe gesehen hatte, stand das Mäd en selber plötzlich vor mir. »Wie soll ich Jhnen ihre Schönheit ( schildern, die Schmiegsamteit ihrer j Formen, und die Grazie ihrer Bewe- ; gungen? Jch mußte bei ihrem An- . blicke an die Madonna aus einem der z alten Muttergottesbilder in unseren Museen denken. Jhrer Stimme saus ter Wohltlang umschmeichelte wie mil der Gloctenton das Ohr. ,,Leise zögernd, mit einem Ansluge mädchenhafcer Scheu trat sie näher und sra te mich voll inniger Theilnahme na meinem Besinden. Sie erzählte mir, daß ich sehr trant gewesen wäre, im Fieber phantasirt hätte und schon zwei Nächte unter dem Dache ihres s«—-«« « -s L-« «H- « We . piz »Ah-E HXJ os. ,- Af tskp XI- HETWFZL ,,1·eise zogeiud, mit einem Anflnge mädchcns ipasier Scheu, trat sie näher-« Elternhauses weilte. Jhr Vater, setzte sie hinzu, sei, wie sie selber, der Sache der Südstaoten heiß ergeben, doch wären sie trotzdem stets bereit, dem Gebote der Humaniiät zu folgen, und machten keinen Unterschied zwischen Fortuna nnd Feind, wenn es sich darum ndeite, Kranken und Verwundeien beizustehen. »Mein Enthusiasmus wird es ähnex mein err, schon verrathen M das ädchen, Olympia Le Monm, eser Engel vom Yaon, gar bald mein Herz bezwang. Jch gesundeie —»--..—».. — .-. ..—-— ..—-.— -» --..«.»..-..-—..-»-.«-—-— schnell, nach meiner Meinung viel zu schnell, denn ich fürchtete den Tag, an welchem ich zu meinem Regimente zu rücklehren und Olympia, vielleicht für immer, verlassen sollte. »Auch mit ihrem Vater, Franeiö Le Mohnk, der früher in New Orleans ge schäftlich thätig gewesen war, hatte ich mich auf freundschaftlichen Fuß gestellt. Warum er und feine Tochter ihren Wohnsitz nach dieser einsamen Gegend im sumpfigen Uferlande verlegt, wagte ich nicht zu fragen und Beide bewahrten in diesem Punkte eine gewisse Zurück haltung. Sie waren Leute von feiner Bildung, und was immer der Grund ihres eingezogenen Lebens sein mochte, so hatte ich die feste Ueberzeugung, daß re kein unedles Motiv dazu veranlaßt haben konnte. »Ich verbrachte einen Monat in dem Landhause der Le Moynes. Während der ganzen Zeit weilte ich fast immer an Olympias Seite. Das geliebte Mädchen beglückte mich schließlich auf’"g Höchste mit der Erklärung, daß sie meine Gefühle für sie erwidere. »O, wie gut und wie gerne ich mich jedes an sich unbedeutenden Ereignisses aus Dieser schönsten Periode meines Le bens entsinne! Jch vergaß alles, wag nicht mit meiner nächsten Umgebung zufammenhing. Alle meine Gedanken drehten sich um Olympia, sie war das Ziel meiner Hoffnungen und Wünsche »Gegen Ende Januar sagte mir Herr Le Moyne, daß sein Sohn, der als Kapitän in der Konföderirten-ermee diente, verwundet worden ssei und in einigen Tagen auf Urlaub nach Hause kommen würde. Le Moyne wußte so gut wie ich, daß eine Begegnung unter den obwaltenden Verhältnissen mindes stens Peinlich sein würde. Schamröthe bedeckte meine Wangen bei dem Gedan len, daß meine Kameraden für das Vaterland in blutigen Schlachten ihr Leben einsetztem während ich, von Lie beszauber umfangen, meine Tage in glücklicher, aber ruhmloser Unthätigteit zubrachte. ,,Sogleich suchte ich die Geliebte auf, und theilte ihr mit, daß ich gezwungen wäre, sie am nächsten Morgen zu ver lassen. Sie bot all’ die sieghaften Künste eines schönen und liebenden Weibes auf, um mich zur Aenderung meines Entschlusses zu bewegen. End lich, als sie sah, daß ihre Bitten ver geblich waren, gab sie zögernd ihre Einwilligung, und wir beriethen uns miteinander, wie ich die Rückkehr zu meinem Regimente bewertstelligen könnte. »Die große Schwierigkeit bestand darin, dasselbe unbehelligt von den feindlichen Truppen zu erreichen. Ein Entlommen gegen Vielsburg zu schien ausgeschlossen, und selbst, wenn wir vom Gegentheil überzeugt gewesen wären, so mochten die Ufer des Yazoo im Besihe der Konföderirten sein, und ihre Schiffe statt der Kanonenboote der Unionstruppen den Fluß befahren. ,,Eben waren wir in unserer Be rathung so weit gekommen, da erschien . plötzlich , wie aus der Erde gewachsen, eine Patrouille von einem unserer Ka nonenboote auf der Szene. Jch war nicht weni überrascht und erfreut, unter den oldaten anch meinen lusti gen Kameraden und Zeltgenosfin John Douglas zu sehen. Er begrüßte mich mit einer Wärme und einem Enthu siasmus, daß es wahrlich nicht noch der Thränen in seinen treuen Augen be durst hätte, um mich von der Aufrich tigkeit seiner Freude über unser Wie derfinden zu überzeugen. »Olympia war indessen eilig in das Haus zurückgekehrt » ,Mein lieber Junge,’ tief Douglas, während sein Antlitz von Ueber raschung und Vergnügen strahlte, ,ich dachte, Du wärest längst in das Reich der Schatten gegangen, und hier finde ich Dich an der Seite eines schönen Mädchens in einem wahren Paradiese, das wie durch Zauber aus der sump figen Einöde des Yazoo emporwuchs. Ich verstöndigte Deine Familie von Deinem Verschwinden und von meinen ,,Siel)’ zu, Dich gegen dao Kanonenboot hin iiber zu paddelu t« Besorgnifsen um Deine Sicherheit. Nun kannst Du Deinen Leuten selber mittheilen, daß meine Befürchtungen grundlos waren, daß Du lebft, und bereit bist, weiterhin fiir die Union zu fechten; das heißt,’ fügte er lachend hinzu, ,wenn die schöne Konföderir1e, welche eben in Deiner Gesellschaft war-, Dich nicht für die Sache ihres Volkes gewonnen hat.’ »Während wir von unserer Begrü ßung noch ganz in Anfpruch genommen waren, kam die alte Dinah, eine Die nerin der Le Moynes, vom gegenüber liegenden Ende der Farm auf uns zu gelaufen. Als sie mich erblickte, be schleunigte sie noch ihre Schritte und schon von Weitem rief sie aufgeregt: » ,Massa, Massa! Die Konföderir ten kommen, ein ganzes Regiment! Tislieht, wenn Euch Euer Leben lieb it.’ »Wenn wir nun auch die Angabe des treuen Geschöpfes hinsichtlich der Stätte des Feindes bezweifelten, fan den wir es dennoch gerathen, einem Zusammentreffen tvenn möglich aus zuweichen, denn unsere Patrouille zählte nur 21 Mann. »Ich eilte zu Olympia, und sagte ihr ein thränenvolles, herzbrechendeg Lebe wohl, mit dem Versprechen, nach Be endigung des Krieges zurückzukehren Dieses Versprechen habe ich treu inne gehalten. Wir heiratheten, und haben über 30 Jahre in dem Hause gewohnt, in welchem Olympia mich einst ge pfle t hatte. » ls wir einen schmalen Pfad be trater der uns über die Senlung des Hügels zum nächsten der Dammwege führte, sahen wir, daß die Konföderir ten eilig und in großer Zahl heran rüclten. Sie waren in solcher Ueber macht, daß es für Uns unmöglich ge wesen wäre. den Kampf gean sie auf zunehmen. So suchten wir denn, ihrer gefährlichen Nä e zu entkommen, und eilten dahin, so schnell uns unsere Füße trugen. Allerlei Rankenwert und Schlinggewächs, das am Boden wu cherte, oder von den Aesten der Bäume hing, hinderte bedenklich unser Vor wärtsloinmcn. »Wir erreichten den Dammweg, und Dom Feinde war wert und breit nichts mehr zu sehen oder zu hören. Die Hoffnung begann in uns aufzudäm mern, daß wir unbemerkt entkommen wären. Trotzdem hemmten wir nicht unsere Eile, und das war klug gehan oelt. Schon hatten wir den Fluß faft erreicht, als wir gewahrten, daß die Konföderirten unsere Verfolgung mit großer Schnelligkeit aufgenommen hat ten. »Mit Aufbietung aller Kräfte ftürmtcn wir dahin. Es war eine Jagd auf Leben und Tod. Unsere Vordermänner hatten das Flußufer eben erreicht, da trachte plötzlich eine Salve, und von einer Kugel in den Schenkel getroffen, sank ich hilflos in das Buschwerk am Wegrande. Unsere Leute erwiderten das Feuer mit einer Salve auf den Feind, die ziemliches Unheil antichtete, und die Annäherung ver Konföderirten etwas hemmte. »Kann! war ich niedergefallen, da war auch schon John Douglag an mei ner Seite, und versuchte mich wieder auf die Beine zu bringen. Jch war nicht im Stande, mich vorwärts-zu be wegen, oder auch nur allein zu stehen« Jch bat daher Joha, mich meinem Schicksale zu überlassen, und sich selber vor Gefangenschaft« oder Tod zu schützen. Aber der edelherzige Junge hörte nicht einen Augenblick auf meine Einwendungen; er nahm mich in seine kräftigen Arme und trug mich zum Flußufer. Unsere ..Kameraden, die uns en oer wie oreueichr nicht oermrkzr hatten, hatten eilends das Boot bestie gen, und befanden sich mit demselben bereits außer Hörweite. Schnell ent schlossen. ergriff mein Freund ein Brett, das er am Ufer erblickte und flink herbeiholte, legte mich darauf, und schob es in’s Wasser. Da es uns Beide nicht getragen hätte, gab er dem Brette einen kräftigen Ston und sagte: » ,Sieh’ zu, Dich gegen das Kano nenboot hinüber zu paddelnt Sie wer den Dich bald sehen und Dich retten. Jch kann schwimmen.’ »Ich folgte feinem Rathe, und be nützte meine Hände als Ruder. Als ich einigen Fortschritt gemacht hatte, fah ich auch schon ein Rudcrboot zu unserer Rettung herankommen Mein heldenhafter, aufopfernder Freund be fand sich immer noch an meiner Seite. Das Boot kam näher und näher, und endlich war es kaum zwei Längen von uns entfernt. »Ich wandte mich um, und schaute nach meinem Freund-da sah ich eben noch seinen Kon in den Wellen ver schwinden. »Jn einem Uebermaß des Schmerzes und der Verzweiflung ließ ich mich selbst von meinem Brette in die tücki schen Fluthen fallen, um das Schicksal meines treuen Kameraden zu theilen. Aber ich wurde schnell gerettet.—— »Nun wundert es Sie wohl nicht mehr, Herr,« schloß der alte Mann seine Erzählung, während Thränen über seine blossen Wangen rannen, »daß ich am Gräberschmiickungstage einen Blumenkranz in die dunklen Wellen des Yazoo werfe, zur Ehre und zum Andenken meines treueften Freun des.'« Das »meine Haus« der Eiousödkration. Enthält viele geschichtliche Reliquie-e von hdchi Inm Interesse und grosse-n Werthe. Nach jahrelangen Bemühungen ist es den ,,Vereinigten Töchtern der Kon föderation« gelungen, ihr liebstes Be sitzthum, das ,,Weifze Haus der Kon söderation« zu Richmond, Ba., schul denfrei zu machen. Das Haus ist ein schöner Bau im Kolonialstil und von solider, dauerhaf ter Form. Es ist drei Stockwerke hoch und weist an der Borderseite einen viereckigen Säulengang auf. Das historische alte Gebäude bildete das ,,Weis;e Haus« der konföderirten Staa ten von dem Zeitpuntte an, in welchem Riehmond als deren Hauptstadt erkoren wurde, bis zur Uebergabe der Stadt an das Unionheer im April 1865. A - if . L» » . . « ,·,- øxthl Mk-— .««»» d- .. » —o Kousöderikten Museum in Richinond. Jn ihm pslog Jesserson Davis wäh rend des Bürgerkriegcs mit seinen Ge nerälen Berathungen. Das Haus ist in ein historisches Museum umgewandelt worden. Für jeden ehemaligen sezessionistischen Staat wurde ein besonderes Zimmer bestimmt. Das Museum enthält viele geschichtliche Reliquien von höchstem Interesse und großem Werthe. Um sie vor einer allenfallstgen Zerstörung zu schützen, wurde das Haus, das täg lich von zahlreichen Touristen aus allen Theilen des Landes besucht wird, seuer sest gemacht. Bevor die »Töchter der Konsödeeation« das Gebäude in ihren bBesitz brachten, diente es als Schul aus. Eine verschollene Division. Zur Itsauetmiq tm eisi- Ieuuqsqmekllanht « schen Sei-scheitern « Der unter dem Befehl des Generas Louis Blenker stehenden rühmlichs bekannten Division, welche durchweg aus deutschen Regimenlern zusammen-. gesetzt war, passirte es während de) Aprils 1862, daß sie eine Woche lang völlig verschollen war. Die genannte Division, die während des dorhergehenden Winters in Hun ters ChaPeL nahe Washington, auf der virginischen Seite des Potomac, ge lagert hatte, brach im März unter dem Oberkommando von General McClel lan aus, um nach Strasburg im Ghe nandoah-Thal zu marschiren und dort zu General Bantsk Truppen zu stoßen. Als die Division sich zwischen Ma nassas und Wartenton befand, kam die Meldung an General Blentek, daß seine Division von der Potomac- Ar mee los-getrennt und dem Gebirg-Z Departement unter General J. CI Fremont zugetheilt sei, bei dem sie sich« in Harpers Ferry melden solle. Das war in den ersten Tagen des April Am 6. des nämlichen Monats ver ließ die Division Wartenton Und tras nun einen ausreibenden, von Entbeh4 rungen der schlimmsten Art begleiteten Jrrgang durch das gebirgige von hef tigen Regengüssen und geschmolzeneni F J l General Lunis Blenker. I Schnee in bodenlose Moräste verwan delte nordöftliche Virginien an, oft 8 Meilen und darüber per Tag zurück : legend. Die erduldeten Strapazen lieq ßen bald eine Verzögerung im Vor-« rücken eintreten; dazu kam noch, daßs wegen der Gefährlichkeit des Ueber-J setzens über die sich in den Weg stellen-« , den, von den gefchmolzenen Schnee« massen der Gebirge aus ihren Ufer-T getriebenen, wild schäumenden GewäsH fer, deren Brücken von dem uns vor auseilenden Feind abgebranntsloorde waren, oft weite Umwege gemacht wer-. den mußten, um durchwatbare Stellen zu finden. Von den unionsseindlichen Bewohnern dieser Gegend war zuver J lässige Auskunft über die einznfchlass » genoen Richtungen schlechterdingg nicht zu erlangen und fo kam es, daß die Division tagelang in den unwirthlichen Gebirgen umherirrte und zwecklofe Kreuz- und Querzijge unternahm. Während dessen waren die Regie rung in Washington und die in jenem Landestheile operirendenGenerälcs ohne jegliche Kunde von dem Aufenthalte dsk Division, so daß Kriegsminisier Stan ton am 11. April bei General Bankk; « welcher damals sein Hauptquartier in Woodftock (im Shenandoal)--Tl)alc) « hatte, tclegraphisch anfragte: »Wo· steckt Blenler's" Hieraus antwortet Bank-« »Wie ich durch General Mcq Clellan erfahren habe, ist Blenker ans 6. d. Mis. von Warrenton abmarq schirt. Wo er jetzt ist, weiß ich nicht.« « - Am 12. April erhielt General Fre mont von General W. S. Rosecrnnsii folgende Mittheilung: »Seht-tät Stanton hat mich ausgesandt, Blenker zu suchen. Werde Jhnen telegraphi ; ren, sobald ich ihn gefunden habe« j und zwei Tage später erhielt der -Kriegsminister von Rosecrans nach stehende Meldung: ,,Blenter ist in Berrys Ferrl).« Hier war es, wo am Tage nach Abstattung letzterer Mel dung 60 Mann vorn 75. Pentishlvani1 , Regiment durch Umlippen eines alten . Prahmeg auf dem reißenden Shenam doah Fluß ein nasses Grab fanden. j Seinen Schlußbericht über die ihm ausgetragene Mission stattete Rose crano am 16. April dem Kriegsmini ster wie folgt ab: : »Blenter brach am JO. März von Z Hunterg Ehapel anf. Seine Leute sind» seitdem ohne Zelte, ohne Tornister und anfangs mit nur vier Wagen per Res gimem ,u1nhergewandert.’ Ihre Klei-; der sind abgenutzt, Schuhe haben sie keine mehr und seit Vorigen Dezember sind sie nicht abgelöhnt worden« ; Mit diesen Truppen hat übrigens jBlenler drei Monate später, am se ’ Juni, bei Crosz Kehs, das Fremont'--s sehe Korps vor der Vernichtung geth tet, eine That, deren Kredit ihm die historische Forschung leider erst na ch « seinem Tode geben konnte. Linkolns Gedächtnisz für die Detallz der Staatsgesclsäste war beispiellos. Er erinnerte sich mit größter Genan · leit an die Einzelheiten jeder Kab nettgsihum