T Offeuek Schreibebrief peu « cizzie Han engeL No. 85. Jch kann Jhn sage, ich duh wische mer wäre drei Woche: älter. Jch sin ge wiß e Frau wo al les gleicht tlien zu «,)awtve; ich gleiche ,... «« tuch zu schlrobe un zu wasche, aw wer was zu viel is· das is zu motsch Jch hen gestart Haus zu kliene ·un fell is en Schapp, E der duht einiges biete. Das schlimm ste is, daß ich fast alles allein vuhn muß; bitahs seit ver Phil wo mein hosband is, die Anna mennetfche duht, do hot er off Kohrs keine Zeit Mich zu helfe. Früher, wie er nickg ,- vuhn gehabt hot, wie bei den We degweiler zu gehn, do is er zu lehsie gewese, awwer jetzt spricht er, er veht mich arig gern helfe, awwer er hätt die Zeit nit, Bißneß wär Bißneß; ich sollt awwer doch kein Fuhl aus mich mache un mich nit so viel mit den Kliene battere, es; deht ja doch widdet dreckig wer’n. Wisse Se, wenn ich so en Stoff höre vuhn, dann werd michs iwwel. Do tann mer sehn, was die Mennfohts for en Verstehs dernich von Haustiepe ben. Dann bräucht mer sich ja auch gar nit zu wäscht, wann mer Doch widdet dreckia werd! So en Nonsenz. Schon in al ler Früh hen ich gestart mei Obsiehrg auszraume un die Karpets uffzu reist-e «Sell is en UFsinm hvr der spukt gesagt, wann e grau I» um ou alle Dag gut kliene un doste und schwiepe duht, dann kann doch gar kein Dreck in das Haus sein« Jsch dat so? hen ich gesagt, un hen e Pies von den Karpet eweggepullt, ei tell juh, do sin Klauds von Dost eraus gefloge, so dick,«das mer se mit e Kehlneis latte hot könne. Stapp, stapp, hot der Phil gehallert un is sortgeronnt. So sin die Männer, se gleiche den Batter mit den Hauskliene nit, awwet diesselwe Zeit gleiche se auch kein Dreck ins Haus hen. Well, ich hen geschafft wie en Nicker un be sohr daß ich dran gedenkt hen, do hot die Schul ausgielosse un die Kids stn heim komme. Jhr Butoe, hen ich ge sagt, jetzt duht emol e bis’che lunsche un dann helft Jhr die Ma un wann Jhr recht brav seid, dann kriegt auch auch jedes von eich en Nickei. Do hen se sich awwer gesteit wie alles um in leß denn no teim do sin se mit ihren Lunsch durch gewese. Jetzt sind mer awwet an die Arweit. Mer hen zwei Karpets getloppt, dasz der Dost ge floge is und dann hen mer gestart den eine Bettruhm Karpet zu lege. Die Buwe hen arig gut geschafft un ich hen nicks zu duhn brauche, wie zu mennetsche. In die Lseit hen ich auch noch in den annere uhm starte kön ne un·d es hot mich ordentlich gefreit, wie schön alles gange is. Jch hen schon gesickert, daß mir in drei Dag mit den ganze Schap fertig wäre. . . So gege Owend fin die Buwe mied geworde und ich hen gesagt: »So Jhr Kinner, jetzt stappt un weil Jhr so arig gut geschaft habt, do derst Jhr auch jetzt Euer Heimwert mache, euern Nickel den kriegt Jhr morge, weil ich jekt nit soviel Tschehnsch hen. Das hen e off Kohrs ntt gegliche, awwer es war nicks zu mache. Jch hen mich dran gemacht un hen noch e wenig an den Karvxt gelegt, ich hen ihn awwer doch nit sinnische könne, bitahs es is Zeit gewese for mit den Sopper zu starte. Wenn der Philipp heim komme duht, dann muß immer edbes diesentes zu tschuhe do sein, sonst duht er tickr. Jch hen Spin netsch for, Sopper gehabt und Beich tes un Wiehlrohst dazu gemacht. Sell is e Futterche, das kann einiger Mann effe. ngö Kohrs hot michs auch e ganze eil genomme bis es sertig war« szver an siwwe Uhr,j ou cuuc oel set-Dei gcjetzl un Do yOti auch noch nit e Ding gefehlt. Der - Philipp is arig lang gebliwwe sellen Owend un ich hen mich geärgert, wie alles; wisse Se, wann man tei Sop per fertig hot, dann gleicht mer auch, daß es gegesse werd un von den lange Stehn werd das Esse nie nit besser. Endlich is er komme un ich hen gleich genohtist, daß er gut fiehle duht. Off Kohrs hen ich teine Riemark gemacht bitahs er Fleicht das nit wann er in die sinnt-schen is. Well, könne mer bald esse? lzot er gesagt un ich hen reiteweg. das Esse uff den Tehbel ge bracht. Wie mer all do gesosse hen, do hkn ich gesagt: »Wei, wo is dann der Eddie?« Der Johnny hot gesagt, er wißt nit" un die annere Kids hen auch nit gewißt. Se sagte, se hätte den Eddie schon seit zwei Stunde zu rück nit mehr gesehn. Jch den sofort wei von den Kids an die Stritt ge schickt bitahs ich hen gedenkt, er deht mehbie widder an die Stritt mit , Marbels spiele. Nach e kleine Weil, sur die Buwe widder komme un hen esagt, es wär kein Kid mehr an die stritt Do is der Philipp mähd ge worde; er hot gesagt, do war ich for zu blehxne, ich deht die Kinner nit - Iatlche un wenn er heim ewese wär. « denn wär das arme Kin jetzt do. II hen mich iwwer die Riemarks off »I- s hri ritt Zchlecht geärgert, awwer ich den doch kein Rumpus mit den Phil ji se - Dotie, biiahs ich heg selbst arig mde den Kid gest-hin Se Muse sich denke. daß mer fett noch Msub gebannt heu. Der Phil IS in « Mksittie erutn un dpi for den — Bub gesucht; wie er widder is komme, do hot er en ganz fürchterliche Duft mitgebracht, awer den arme Bub hot ;er nit gehabt. Jeht sin ich awwer doch ganz dessperett geworde. Jch hen met Raepp umgehenkt und sin geschowe, die Buwe sin ale hinnig mich drin un do hen mer ,e ,Eckspedi schen unnernomme«« als wcksårtzsier den Nordpohl dislowwere W« awwer den arme Bub hen mer Mit efunne. Do hen ich gedenkt, geb j acht, das Kid is schur gekittnäppt worde, sell is ja jetzt der Steil. Jch srn heim geschowe un hen den Phil gesagt, was ich for e Eidie hätt. Der is reiteweg nach die Poliesstehschen gerannt for» den sichs zu riepohrte. Jn die Wie-sei teim hen ich noch emol in den Mc Haus gesucht, awwer er war kräfti Jch hen in die Gerret un in dem-Hec ler geguckt, awwer es hot all RIEM gedahn. Jch sin auch noch eM j das Ruhm gange, wo ich den W gelegt gehabt. es war awwer , drin wie in die Korner e Bondel Une pet wo noch nit angetäckt war. Mk pulle den Karpet eweg und was wer-n Sie denke, der derdollte Lausbub hot drunner gelege un hot geschlafe! Wann ich nit for das Sopperrnache gestappt gehabt hätt« ichesgn schon ich hätt den Feller auch ang ··clt un hatt nit emol ebbes von genohtist. Off Kohrs hot er ganz irimminahls sei Schmiß gekriegt un damit war der ereignißreiche Dag zu End. Mit beste Riegahrds Lizzie HanfstängeL Der Becher. Erzählung von Karl Pauli. 1. Noch immer fiel der Regen in Strö men. Der junge Müller Baumert stand am Fenster der niederen Stube, blickte mit gerunzelter Stirn, die kräftige Faust auf das Fensterbrett gestemmt, in den grauen Regentag hinaus und horchte auf den mehr und mehr ver hallenden Donner der Kanonen, den der Wind zu ihm herübertrug. Einwei len lauschte er auch seitwärts nach der Landstrage, die sich etwa zehn Minu ten von senier einsam gelegenen Mühle hinzog. Es war die Heerstraße, die von Lö wenberg nach Goldberg führt« und es war ihm, als hörte er Wagenrasseln und das Dröhnen schnellfahrender Ge schütze; er vermuthete, daß sich die ge schlagenen Truppen dort zurückzogen« die seit heute moran irgendwo da un ten an der Kahbach handgemein ge worden waren. Er wußte nicht, wer Sieger geblieben war. Ein Vorü bergehender hatte ihm gesagt, die Katzdach führe Leichen über Leichen gefallenr Franzosen mit si , also mochten wohl die Preußen geregt ha ben. Das gewährte ihm zwar als Preußen eine Genugthuung, aber sein Schicksal besserte es nicht. Er hatte die Mühle erst vor kurzem nach dem Tode seiner Mutter übernommen. Die schlechten Zeiten hatten das ehemals blubende Geschäft heruntergebrachi, die Ersparnisse waren aufgezehrt, und jetzt war ihm auch noch eine Hypothek von vierhundert Thalern gekündigt worden. Ein heftiges Klopfen an der äuße ren Thür riß ihn aus seinen Betrach tungen. Es war ein französischer Of fizier zu Pferde, der Einlaß begehrte. Der Müllerzeigte dem Fremden ei nen Winkel der Scheune, wo er das Pferd einstellen könne, und forderte ihn auf, in das im ersten Stock gele gene Zimmer des Wohnhauses zu kommen, dort tönne er auf einem Sofa, das in der guten Stube stehe, schlafen. Allein der Offizier, der leidlich deutsch sprach, lehnte die Einladung ab. Er wolle bei seniem Pferde blei ben, eine Schütte Stroh genüge ihm. Beinahe barsch wies er die hilfe des Müllers beim Abzäumen des Pferdeö zurück und nahm dem Thier selbst Sattel und Mantelsack ab, troydem der legtere sehr schwer zu sein schien. Der Müller bemerkte es und sah, wie der roße, starte Osfizier alle seine Krii te anspannen mußte, um den mäßig großen Mantelsack von dem Rücken des Pferdei zu heben. Er hörte auch, wie etwas dumpf in dem Gepäckstiikt klirte, trotz der Vorsicht ; mit der es der Franzose auf die Erde . gleiten ließ. --c- L-- Q- ----- k- I--IÄ- fl-—--lc VII-I- U s- ubhsclosld Jus-IS »Ist-Obsc daß dem Müller der Ton nicht entgan gen war; er fuhr ihn unwirsch an, was er da herumzustehen habe, er solle Brot und Wein besorgen. Brummend entfernte sich der Mül ler. »Der Kerl hat sich rnit der Kriegskasse aus dem Staube ge macht!« murmelte er. »Es tlirrte wie Gold, als er den Mantelsack auf die Erde stellte!" Er holte das Verlangte. Als et die Scheune vwieder betrat, fand er den Osfizier «lang ausgestreckt auf dem Stroh liegen, den Kopf auf dem Mantelsack ruhend. Schweigend stellte der Müller den mitgebrachten meiß neben dem Franzosen nieder und ent fernte sich. Aber ob er auch nach außen hin eine unerschütterliche Ruhe zur Schau trug, in seinem Jnneren tobte ein mächtiger Sturm. Seit dem Augenblicke, wo er sich überzeugt hatte, der fremde Offizier führe eine erhebliche Summe Geldes bei sich, hatte ihn keine Minute der Gedante verlassen, ich dieses Geldes oder eines Theils de elben u bemächtigen » Ja wenn der ranzose noch ein ehr licher Soldat gewesen wäre, aber er war jedenfalls ein Dieb nnd Besee teut, denn das Geld, das er mit M — Jsühkte, kam-te nicht auf ehrliche Weise erworben sein. Wenn er den Franzosen erschlug, wenn er sich des geraubten Geldes be mächtigte! —- Ein Schauer überlief , ihn, als der Gedanke zum ersten Mal T in ihm aufstieg, und vor seine Augen I legte es sich wie eine blutige Wolke. Daan aber lachte er bitter auf. Wer war denn Schuld an seniem Unglück? Doch nur diese verfluchten Franzosen! Ein reicher Mann konnte. müßte er sein, wenn die Feinde nicht ins Land gekommen waren! Und nun hatte er einen, der ihm alles be zahlen lonnte, was ihm die anderen s raubt, und er sollte ibn ausf den« gern lassen? Das wäre nicht nut eiskpummheih sondern auch ein Ver Utubig war Baumert bei diesen seh-Arn in der großen Stube auf Firnb ab geangen. Jetzt blieb er am « stehen. Es regnete noch immer » » » t, daß man nicht hundert » J te weit sehen konnte. Von dem Even Schlachtfelde tönte noch immer f· be dumpfe Donner der Geschütze her u r. Er nahm den Mantel und die Mütze vom Daten an der Thür, zog sich an ! und schritt gurn Fluß hinunter. E Die Katz ach, sonst ein ahmes « Wässerchen, das man im Hoch ommer ; fast trockenen Fußes durchschreiten I konnte, hatte sich zu einen rauschenden sStrorn verwandelt. Zischend, gur gelnd brausten die Wasser dahin. Große. duntle Flecke waren in dem lebmig braunfchäumenden Wasser sichtbar-. Unhörbar, lautlos glitten sie dabin zuweilen einzeln, zuweilen zu zweien und dreien. Es waren die Lei chen der in der Schlacht an der Katz- . bach Gefallenen. Dort hob sich eine bleiche Hand, da ein Fuß aus detj Fluchen dotrt richtete sich ein von ei-H nem Wirbe- erfaßter Leichnam plöyq lich auf, drehte Ich im Kreise und ver- H sank wieder. ««·.. « -m--» l Dionen Auges mer ver mcuuerl auf das furchtbare Schauspiel, eine Viertelstunde wohl stand er am Use-, dann schritt er entschlossen heim-; wärts. Er dachte nicht mehr, er grü- i belte nicht mehr, er war entschlossenj zu handeln. Jn seinem Schlafe immer hing eine alte Reiterpistole. Die holte er Legt herab und lud sie. Mantel und Mage» hatte er bei seinem Eintritt in die Stube abgeworfen. Nun ging er in! die Scheune. Der Franzose lag noch in derselben Stellung schlafend da· Brot und Wein standen unberührt neben ihm. Der Müller ging dicht an ihn her an, hielt ihm ohne u zaudern den Pi stolenlags an die —chliise und drüttte los. Dem Müller klangen beide ch ren, und vor seinen Augen sliminerte es. Es dauerte eine ganze Weile, ehe ! er es wagte. sein Opfer zu betrachten. : Der Gemordete lag in derselben Stellung« die er vorher innegehabt Auch die Züge seines Gesicht-I waren unverändert, nur aus seiner Schläsei strömte reichlich Blut hervor, dort war ; auch die Haut vom Pulver geschwäer i und die Haare waren versengt. ? Der Müller saszte den Todten bei den Beinen, schleifte ibn aus der Scheune über den Hof und wars ihn jin den dort vorbeisließenden Miit-H l graben. Dann eilte er nach der dicht; I bei der Mühle liegenden Schleusen-; F drücke. Das Wasser des Mühlgravensz Iwar wegen des hohen Wasserstandes s gestaut, das Mühlenrad stand. Hastigi i öffnet der Müller alle Schleusen. kBtausend stürzte das Wasser in den I nach dem Flusse sührenden Graben, ) hoch auf schaumtea die Wogen, mit unwiderstehlicher Gewalt alles mit sich reißend, was sich ihnen in den Weg gestellt Als der Müller die Schleusen aus gezogen hatte, eilte er in die Scheune urück. Dort beseitigte er die Blut uren; um die draußen tümtnerte er ich nicht, die würde schon der Regen verwischen. Dann ging er an die Un tersuchung Mantelsackes. Er hatte sich nicht aetäu"cht, der Mantelsack ent zielt Gold, a t Beutel, die, wie die usschrift zeigte, aus einer französi schen Kriegstasse tannnten. Mit gie rigen "nden wii lte der Müller in dem olde, er versuchte den Inhalt des einen Beutels zu ühlen, er ver mochte es nicht« seine «·nde zitterten I und seine Gedanken ver-wirkten sich. Nachdem nch ver Mauer vor Unr deckung gesichert hatte, begab er sich in die Scheune zurück. Dort vergrub e-: die Beutel in einer Ecke, nur eine Zank-voll Goldstücke steckte er in die asche. Als er eben den Schauplatz der Mordthat verlassen wollte, sah er zwischen den Strohhalmen etwas blinken. Er bückte sich. Es war ein kleiner silberner Becher in Gestalt ei nes Abendmahlielches. n manchen Gegenden Deutschlands ist es üblich, solche Becher als Pathengeschente zu geben. Der Becher mußte, ohne daß der Müller eå gemerkt hatte, aus dem Mantelsack efallen sein. Jetzt hielt er ihn unlchliiäig in der Hand und be trachtete ihn. Mancherlei Arabesken und Figuren waren darauf eingra virt, und auf dem Schildchen an einer Stelle unterhalb des Randes die Buch staben R. B. und das Datum 14. Ot tober 1801. Er hielt das kleine Trinkgeschirr noch in der and, als er gedankenvoll iiber den he schritrL Plötzlich blieb er stehen. »Er könnte rni verrathen!« mur melte er und sch uderte den Becher Manne in den Mühlgraben, dessen llen tlatschend über ihm zusam menschlugen. lld ) i s 2. Dreißig Jahre sind ver an en. Ruhe und Ordnung längst wie rgers gestellt, die Wunden, die der Krieg ge schlagen hat, geheilt. Baumert hatte die Miihle verlaust und ist nach der Stadt übergesiedelt. Er hatte an seinem Besitzthucn ein schönes Stück Geld verdient und die erworbene Summe in einem indu striellen Unternehmen angelegt. Bau mert hatte Glück. Was er auch ungrei sen mochte, es gelang, wobei « er die Hand im Spiele hatte, das wurde zu einem giten Ende ge iihrt. So ward er bald der reichste « ann der Stadt, und nicht nur der reichste, sondern auch der geachtetste. Auch in seiner Familie herrschte Glück und Zufriedenheit Er besaß ein Weit-, das er liebte, und das ihn wieder liebte. Ein Kreis blühender Kinder war aus dieser Ehe hervorge angen. Kurz, wenn es einen Men fcheg gab, der den Neid selbst Besserer herausforderte, so war es Baumert. Desto größer war der Schrecken und die Verwunderung, als eines Tages die Kunde laut wurde, daß Baumert wegn Mordes verhaftet worden sei. ieser Mord hatte die Stadt schon einige Tage vorher in Aufregung vers e t. Es handelte sich um einen Breslauer Weinreisenden, welcher eines Morgens in einern dicht vor der Stadt gelegenen Steinbruchhan dessen Rande ein Feld- ; weg hinlies. todt ausgefunden worden. war. Man glaubte zuerst an ein Un- ; glück, allein die gerichtsärztliche Unter- » suchung ergab, daß der Reisende er-. würgt und dann in den Steindruch eworsen worden sei. Die Leiche war eraubt worden, wenigstens fehlten Uhr und Ringe, die der Hoteltellnerx bei dem Reiswden gesehen. Einej Brieftasche mit unwichtig-en Papieren fand man bei der Leiche vor. » Wer war der Mörder? Niemand wußte es, tein Zeichen deutete es an. Da meldete sich plötzlich eine Frau auf dem Gericht, welche ausfagte, sie habe an dein Abend vor dem Morde den Reisenden in Be leitung eines Mannes den Weg na dein Stein bruch gehen sehen. Und dieser Mann sei Baumert gewesen. » So unglaublich die Thaifache klang« - so konnte der Untersuchungsrichier nicht umhin, die Spur zu verfolgen. F Es wurde Hausfuchung bei Baumerts angeordnet, und dieser, da er sein Alibi in der fraglichen Nacht nicht nachweisen konnte, vor allem aber, weil Uhr und Ringe des Ermordeten in seinem Besitze gefunden wurden, derhaftet. ; Jni Berhör gab Baumert folgendes an. Er sei in dieser Nacht wie in allen anderen Nächten in feinem SchlaRimtner gewe en, habe sich gegen ehn he niederge gt und ei gegen sechs Uhr ausgestanden. Dies bezeug ten alle hau enofsen. Ob Baumert während der acht das haus verlas sen habe oder nicht, wußte freilich niemand mit Bestimmtheit zu bezeu-l gen. . Was die Uhr und die Ringe betraf, T so gab Baumert an, der Reifende fei ihm schon lange bekannt gewesen, und zwar als loscterer BursYh Spieler und Trinker. Er habe ihn durch Darlehen mehrmals aus der Verlegen heit gerissen, ohne daß der Ermordete den eingegangenen Verpflichtun en je nachgelonimen sei. Vor einigen · agen habe ihn der Reisende abermals um Geld an esprochen, er aber ein weite res Dar ehen verweigert. Endlich, da » der Reifende nicht nachließ, zu bitten, habe er ihm eine kleine Summe gege ; ben, zum Pfande sich aber Uhr und ? Ringe einhändigen lassen. E Die Behörde hielt die Aussagen kBauinerks für unwahr, die Jndi ien i dageen für stark genug, um die n s ila e zu erheben. I s Verfahren —- Schwurgerichte gab es damals noch nicht —- war lang i wierig und umständlich, wohl ein Jahr fchinachtete der Unglückliche in Untersuchungshafi. Endlich endete der rgzeß mit feiner Berurtheilung zum o . Bauniert, oer unausgeien seine un schuld betheuert und sest daraus ge rechnet hatte, glänzend gerechtfertigt aus dernProzeß hervorzu ehen, konnte es nicht fassen, nicht gauben. War es denn möglich- daß jemand verur theilt werden konnte, der unschuldig« gänzlich unschuldig war? Und er war unschuldig, er hatte nur die Wahrheit gesagt, nichts als die Wahrheit, und dennoch war er verurtheilt worden· Gab es noch einen Gott irr-I himmel? Der Tag der Zinrichtung war her angetommen. aumert war dem Wahnsinn nahe. Also er sollte ster ben, unter dem Beil des niers, er, der nichts gethan und ni ts verbro chen, sollte aus dem Blutgerüst wie ein Verbrecher sein Leben lassen! Jn solchen Gedanken tras ihn der Winter, der mit dem sogenannten Denker-smale Wein und Braten, eintrat. » Er setzte das Tablett aus den Tisch und. sagte: »Der-r Baumert, der Herr Pfarrer wartet dranßen.« Der Angeredete suhr hastig herum und schrie: »Sa en Sie ihm, er soll mich in Ruh lassen! Kann es einen Gott, kann es eine Allmacht geben, wenn ich unschuldig den Tod des Ver brechers erleiden muß? Sagen Sie ihm, daß ich an seinen Gott wieder glauben werde, wenn et mir beweist, asz ich schuldig den Tod des Mör ders sterbel« Er brach pliihlich ab, sahle Blässe über og sein Antlit, seine aus critic nen ugen starrten aus den Tif « wo das Densersmahl stand, denn dort ne —- — ben der Flasche. ewahrte er einen kleinen silbernen Be r in Gestalt ei , nes Abendmahlkelches. »Der Becher!« itatterte er. »Der z Bech—er!" »und streckte zitternd die H Hand danach aus. Sein starres Auge i lies ijber die Arabesken und suchte f das Schild mit vek Inschrift. Rich T tig. da war es. Da stand: R. B. s und der 14. Ottober 1801. i Ja, es war der Becher des von sei H ner Hand getödteten Franzosen. » »Sie wundern sich iiber den Be cher,« sagte währenddessen der Ge sängnißwärter, »das ist ein schönes, altes Stück. Jch hab’ ihn im Sande der Katzbach in der Nähe von Lieg nitz gesunden, er ist von Silber, und ich hätte ihn schon gut verkaufen kön nen, aber ich will nicht. Jch benütze ihn nur bei seierlichen Gelegenheiten, es giebt dem Ganzen so eine gewisse Weihe!'« Baumert hatte kaum aus die Worte des Schwäners gehört. »Ruse den Geistlichent« stöhnte er, »und schicke nach meiner Frau und meinen Kindern!« Was er gewünscht hatte, geschah, und eine Stunde Mater fiel das Haupt eines reuigen Sünders, eines unschul dig Schuldigen unter dem Beil des Henkers. Der wahre Mörder des Reisenden ist nie entdeckt worden. su- kintm Zittnngsbtricht. »Bei-or der tolle' hund erschossen wurde. biß er noch den Bantter X. und mehrere andere hunde.« susglttctr. »So, die X’sche Ehe geht recht gut2« —.Ja, sie führt beständig den haus schliifsel und er den Pianinoschlüssel bei sicht« v » Eine ans-nehmt Gesellschaft thssspw l »Warum gehen Sie denn, here SchnauferL jeßi alleweil nur nochu m Finsenbräu ?«— —«Ja wissen S’, da zol ich o angenehme GesellschcfiW 'n nderrn Verwalter und n Deren Apotheke-die red n alle Zwei nix den ganz’n Abend, und do hab’ i’ nacha mei’ Ruh«!« seien wohnungsmstthm Vermieiher: »Feer gehört zu der Wohnung auch ein Badezims mer.«—T i n le le g : »Nu, ich werd’ schon irgend eine Verwendung dafür sinden." Gr kennt lie. Kellner: »Herr Müller, Ihre Frau wiinscht Sie am Telephon zu sprechen!« — G o si (lopfschiiiielnd): «Wünschi7 Nein. Da wird ein an derer Müller gemeint sein!« Unmöglich. «Meine herren Geschworenen, ich beantrage gegen den Angellagien eine lebenslängliche Zuchthauöstraie, nur so ist es möglich, ihn der menschlichen Ge sellschaft gebessert zurückzuführen« pas schlafen-wen «Bitt’ um ö Schlaspulver.«-——«Kann ich ohne Rezept nicht geben.«-—,.Aber s ich mein ja Jnselienpulver.« — »Wa .tnm sagens denn Schlafpulver?«—— »Nu, kann man denn schlafen ohne das i Pulver?« Hei der Greibsagkn ! Jagdpiichier (vorderJagd zleise zum eingeladenen herrn): »Sie, Doktor, wenn Sie schon einen Treiber I onschießen wollen, dann nehmen Sie da den Diesen auf i Korn-das ist der billigsie!« Im Wanst-en l ' 4 e 1 . »Es Der Gesttenge: .,Bomben element, wer ist denn dieser hirnvers brannte Nachtwächter der dort die ZSchwadromJ —Det Adjutant: »Aber das ist Seine Hoheit der Prinz :Kunibert.——« et Gesttengc » (sortsahrend): —-det dort die Schwa - dran so brillant zur Attacke führt!« Ums-m Insassen Mußt du die Massen, In s Gevrösme Treiben die Menge, Spseieu Den den-n von Vielen-— Dann bewundert sinmm NOT But-Manu s Zeiss-ich »Ich weiß allerdings nochnichi Sie der rechte Mann fiir mi sind-« wir können uns aher ein les immerhin doch schon heirathen!« wie die sit-n fertig-m M a m a : »Na, worüber unterhal iei Jhr Euch denni«—C h o r u s d e I K i n d e r : »Wir sind dabei, eine neun Weltanschauung für Kinder zu grün dens« .. Zustande waru« Antersuchunczsrichiertl zhaden Sie denn nichts In der JnInts gelerni?«——Einbrecher: . er, Der-r Richier, wat ick bin, det hin ick durch mir!« Gin kindliche- Yoronüm F ra u: »Denke Dir an, jeht hak uns unser Oauswirth abermals geri!«——M a n n: Ader so lae hm doch die kleine Freude. Mieihe kriegt er ja fo toie io nichi!« M stin- Jamisir. orgen muß ich auf der Anklage hank Mai nehmen« —- ,.O Sie,da macht man manchmal ganz interessante Bekanntschafterkqneine Frau habe ich auch da kennen gelerni!« Pulle- Geschäft Chef eines Auskunftss h u r e a u s Cum Gehilfen): «Dors kommt der Mein-, der uns immer so onständiges honorar zahlt, dem wollen wir nur rechi gute Augkünfie geben« Der-streut W I jwis VI »Verzeiben Sie, herr Professor, ist Jhr Herr Sohn vielleicht zu Hauö?« »Ich glaube taum, doch warten Sie einen Augenblick, ich toe rd’ ihn ’mal selbst drum fragen.« Wink ert (der eine Dame mit Liebes be belästigt und verfolgt): »Meine Gnädige, Sie sind der leuch tende Stern im Dunkel meines Da seins.«——D a m e : «Vergessen Sie Idedr nicht, daß Sterne unerreichbar n .« Ersatz Fremder : »Sie haben nichi ’mal eine Klingel hier auf Jbrem Schreibtisch, Herr Kommerzienratb?« —Kommerzienratb: »Min gelG Wozu brauch’ ich e Mingeli As ich tiimvere mit de Goldstücken timmen se gleich alle angelaufen!« Versen der Wissenschaft Unieroffizier: »Einjiihri ger, was sind Sie?'—Einl1iibris ge r : »Sie-dem Der Chemie, here Unterossizier.«——ll n t e r of f i z i e r : »Bei paßt ja jroßartig. Da tönnen Sie mir in Zukunft immer meine handschube chemisch reinigen!« summarikche gehandtunw R ichte r : »Warum baden Sie den Jungen obne allen Grund so furchtbar geprügelt?«—A n g e t la g - ter: »Es tvar damals g’rad« an dem Tag', als meine Buben schlechte Schulzeugnisse heimgebracht. Wie ich sie eben ordentlich durchhau’, kommt der Zunge, um sich mie, auf mein Jnserat in, als Laufbursche vorzustellen. Als auch er mir ein schlechtes Zeugnis vor gewiesen, hab' ich mir gedacht: jetzt gebt’ö in einem bin und bab’ ihn gleich auch ordentlich durchgewichst!« Dicht gern attein. V .,..-. Erste Zimmetvetmiethe tin : »No. Frau Schulzen, Jht Herr kommt wohl öfter benebelt nach Haus?«——3weite immetvets miethetin: »F , Jottr. Der arme Mensch hat jat lernen Umjang nich, und alleine ist et noch nich fern-« da bring et sich manchmal Io W Ueenen , ssm« mit.«