Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 17, 1901, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Neid-www
HELMH- EIN-PMB TM
zYÆM
Jahrgang 21.
Grund Island, Nebraska. Freitag, den 17. Mai 1901.
Nummer 37.
Aus dem Staate.
« Jn Juntata herrfchen jetzt ebenfalls
die Blattern.
« Jn pebron herrfchen die Blattern
Und die Schulen wurden geschlossen.
« Wm. Brokelinryer nnd Frau Pau
Iine Abel, Beide von Lincolsr, verheira
theten fich am Samstag zu Geneva·
« Ein Fall von Blattern wurde ge
meldet in der Familie rnn Frau Kahn
in Beatrice und das Haus unter Qua
tantiine gelebt.
«Jn Ornaha ftarb am Sonntag
ganz plötzlich Haward L. Barket, ein
alter Geschäftsmann, anr Herzschlag.
Er war 58 Jahre alt.
· Die Dempster Mill Manufactur
ing Company zu Beatrice beabsichtigt,
ihr Etabliffecnent um einen 810,0v0
Neubau zu vergrößern. Die Fabrik
thut gute Geschäfte.
« W· H. Buttersield cl- Sohn zu
Creighton oertauften letzte Woche ihren
Elevator an vie Updike Grain Co. für
O7,500. Butterfreld ö- Sahn grünt-en
eine National Bank in Creighton.
« Zu Hebt-on fand am Donnerstag
ein großer Laut-verlan statt und zwar
wurden 11 Merkelfektionen Land, zum
Nachlaß von Dr. J. J. Piggott gehö
rig, an den Meiftbietenden verkauft für
t55,000.
« Die Schulbehörbe von Crete hat
gegen den Stadtschotzmeister A. L.
Steibl die Klage angestrengt, die vollen
86,000, bie von den dortigen Saloons
als Lieens bezahlt murren, in den
Schulfonb zu erhalten.
« Zu Wilber wurden Ogcar Jockfon
zu 4 Jahren und Dennis Hast-- zu 18
Monaten Zuchthaus verurtheilt, wegen
Bekundung des Geschäitgreisenoen J.
F. Don-by. Die Verurtheilten gehör
ten einer förmlichen Verbrecherbanbe an,
doch spart-en ihre anderen Mitschutbigen,
darunter auch mehrere Frauenzimmer,
wegen Mangel an Beweiien freigespro
eben.
« Zu West Pointwurde Chas El
snnger, als er dabei war ein Gespann
Pferbes zu treiben bei dem Versetzen
eines großen Stalles, fast getödtet. Das
Gespann zog an einem langen Seil an
dem Stall und als bag Seil straff wur
de, brach der Zugbanm und flog mit
furchtbar-r Gewalt zurück, Elfanger
vor die Brust treffend und bewußtlos
niederschlagend. Er erhielt die beste
Pflege und ist die Möglichkeit vorhanden
baß er hergestellt werden kann.
- Der bei ttcichland in isalfar Conn
ty wohnende C. H. Galbraith kam letzte
Woche dabei utn’g Leben, als er einen
westlich gehenden Frachtng besteigen
wallte, der sich in Bewegung befand.
Er glitt aus und gerieth ttnter die Rä
der, so daß er auch eine kurze Strecke
geschleist wurde. Sein lintes Bein und
der rechte Arm wurden abgeschnitten,
der Kopf und das rechte Bein arg zer
fleischt. Er wurde bewußtlos hervorge
zagen und starb gleich.
« Vielor Tilltuan zu Iris-nd hat eini
ge Schrauben loS im Oberstiibchen und
wurde nach dei Ltncoliier Jeretiatistalt
gebracht. Er behauptet nämlich, daß
er die Kunst entdeckt hat, Todte zum Le
ben zu erwecken und wollte er dies be
weisen. Er war Willens-, sich selbst zu
tödten und dann sollte seine von ihin
entdeikte Methode angewandt werden,
ihn in’s Leben zurückzurusen. Man
ab ihin jedoch keine Gelegenheit, sein
rhaben auszuführen Noch schlim
mer wäre es aber gewesen« wenn er an
statt sich selbst etiva ein anderes Sub
jekt als Versuchsobsekt ausgewählt hätte.
« Die singe Gattin des Farmers
S. D. Goshert, etwa sieben Meilen
nördlich von «’5airbitry, beging letzte
Woche Selbst-nord. Der Mann war
im Felde bei der Arbeit, eiti Dienstmäd
chen brachte den kieinen Sohn zur Schu
le und als es zurückkam, sand es Frau
Oashert krank sor. Es wurde sofort
ein Arzt geholt, doch ohne etwas helsen
zu können, die v»Frau starb nach mehreren
Stunden, mit allen Symptomen oon
Ursenikoergiitung Sie hatte Briese
an ihren Gatten und kleinen Sohn und
auch an ihre Mutter hinterlassen, die
überstrdinten von Worten der Liebe, aber
die einzige Andeutung über ihr Vorha
ben machte sie in dein Brief a,i ihre
Mutter, worin sie schrieb: »Ihr seid
Alle lieb zit ititt gewesen, aber Gott
reist mich höher « Man kann sich ««««« die
unselige That der jungen Frau nicht er
klären. Sie war erst 27 Jahre alt und
lebte mit ihrem Gatten nnd kleinen
Sohn iücklich und anscheinend zufrie
den uns ohne Sorgen.
s« Der Schmied Charles Jorgenson
zu Holdrege wurde, als er bei seinem
Füllen beschäftigt war, oon diesem mit
einem beschlagenen Vorder-has aus den
Kopf gejchlagen und erlitt er eine be
deutende Verletzung
. Bei einer Spezialwahl in Thayeri
County wurde über die Ausgabe von
855,000 Bonds sür den Ban eines
Courthauseg abgesiimmt. Die Propo
fition ging mit der großen Majorität
von 650 Stimmen durch.
. Jn dem allgemeinen Waarenladen
oon Howortb ek- Sons zu Tecumseh
brach ain Sonntag Morgen um 2 Uhr
Feuer aus, welches jedoch bald gelöschtj
wurde, doch ist der angerichtete Schaden
aus etwa M, 000 geschätzt.
« Der Dungernarr Henry Cordes,
der kürzlich anfing zu fasten und es
oierzig Tage aushalten wollte, aber in;
der Zwischenzeit Appetit nach einer Mahl
zeit bekam, bat seitdem jedoch wieder ge
hungert. Na, menn’s ihm Spaß macht!l
» Jn Seward County werden Peti-s
tionen eirkulirt, die darum nachfuchenf
eine Wahl abzuhalten zum Zweck, 80,-!
Wo Von-is auszugeben sür den Bau:
eines Courthauses. Man erwartet, daß»
die Bonds durchgehen und haben sich die.
Bauten und Geldleute des Camiin er-«
boten, die Bonds zum Nennwerth anzu
nehmen Dieselben sollen Sz Prozent
Zinsen tragen.
« In Fairbnrh legten sich atn Sam
stag Abend, in angetrunkenem Zustan
de nach mehrtägiger ,,Spree«« Benin
min Zeigler und Geo. Brawnee gerade
hinter Colby’s Billardhalle auf das
Bahngeleife der Rock Island Bahn, als
eine Rangirlotomotive daherkam und
Zeigler überfahr, demselben beide Beine
unter dem Knie abschneidend, während
Brawner mit leichten Verletzungen da
vonkam. Dem Zeigler wurden die
Glieder amputirt und wird er schwerlich
mit dem Leben davonkommen. Der
Verunglückte hat eine Frau in Dem-er
nnd andere Verwandte in Gove County,
Kansas.
« Die Mitglieder und Delegatue der
A. Q. U. W. Convention in Nebraska
City diese Wache waren dort fehr zahl
rrich vertreten nnd war die Einqnartie
rung sehr schwierig. Eben ehe wir zur
Presse gehen, erhalten wir die Nachricht,
daß in dem Kampf uin das Hans-taum
tier Grand Jstand den Sieg davontrag.
Als Beamte wurden erwählt: Großind
ster, Jae Jaiealel; Groß-Aufseher,
J. D Brayton; Groß-Eraminer, W.
V. Gage; Groß- Schaymeister, A. L.
Goluiha und S. R. Barton, Groß
Schriftführer:
« Die Lincoln Traetion Co. ist von
Louise Raomond von College View um
810,000 Schadenersah verklagt worden«
Sie nahm am S. August letzten Jahres
an Ecke 13ter und L Straße die College
View Straßenrar und hatte mit ihrem
Mann verabredet, daß sie sichsan dieser
Car treffen wollten urn nach Hause zu
fahren. Als sie aufstund um zu sehen
ob ihr Mann auf der Car sei, drehte
diese um die Ecke von is· u. J. Straße
mit folchem Ruck und Stoß, daß Frau
Neymdnd oon der Cur geschleudert wur
de auf das Siraßenpflaster, wobei sie
einen Bruch des linken Fußgelenks da
vontrug sowie andere Knochenbrüche und
eine Arterie zerschnitten wurde! Sie
klagt nun für Entschädigung wegen Ar
beitsdersäumniß, du sie nicht im Stande
war die ist-u monatlich zu verdienen was
sie vordem that, wegen Unkosten und
persönlichen Schaden und berechnet Alles
zu 810,000.
· Eine Erfindung von größtem Jn
teresse für alle Farmer, wenn sie sieh als
gut erweist, hat der junge Uhrmaeher
Thomas Orden oon York gemacht und
patentier, nämlich einen Selbstbinder
ohne Bindfaden. Viele Erfinder haben
zwar schon daran gearbeitet, einen Bin
der herzustellen der mit dem Getreide
selbst bindet, jedoch erfolglos. Owen’ ei
Vinder soll jedoch, wie es heißt, gut
sein und falls sich las bestätigt, würdest
die Former in Zukunft Millionen vonj
Dollars sparen, die sonst für Bindfaden;
ausgegeben werden müssen Owen hat
bereits mehrere Crsindungen gemacht,
eine Graoirmafchine, eine Drill unds
ein Borlegefchloß ohne Schlüssel. Ei«
hat mehrere Jahre an der Erfindung des
Binderg gearbeitet. Derselbe ist sos
konstrurrt, daß er an irgend eine der
gewöhnlichen Erntemafchinen angebracht
werden kann, indem man nur den Band
binder obnnnmt. Wo bleibt aber da
unser BindfadentrustY
Staate-Ameisen und derow
Sometagöhlatt und
Acker- u. Oartenhaussettung,
alle drei, neost Prämie, nur 02.00.
Lin-our und Umgegend.
« Senator Dietrich lehrte am Sonn
tag Abend pon Hastings nach Lincoln
zurück.
« Frank Thompson, ein Zwangs
drucker«, wohnhaft 415 nördl. 10. Str.,
wurde in Quarantäne gesetzt, weil die
Blatteru dort ausgebrochen sind.
« Samuel Polska wurde am Sonn
tag mit mehreren Anderen in einem Freu
denhause des »Bottoms« arretirt und
wurde er um 825 und Kosten gestraft.
I Lincoln’s Feuerwehr -Chef, Or.
Element hat sich ziemlich wieder von sei
nem Beiiibruch erholt und kann sich mit
der Hülfe von Krücken nmherbewegen.
« Die Mitglieder des :tten Nebraska
Regiments unterW J. Bryan und Vic
toi Vilquni-i’s Kommando werden am
4. Juli in hiesiger Stadt eine Neunion
abhalten
« Die beiden Brüder Ludwig, welche
im 39sten Negiment den Krieg in den
Philippinen niitmachteii, sind am Mon
tag wohlbehalten wieder in Lincoln an
gekommen.
« Dem Former M. Magre, wohnhaft
zwei Meilen östlich von College Viert-,
wurde in der Nacht von ItMontag auf
Dienstag das Pferdegeschirr aus dem
Stall gestohlen.
« Jacod Metz, ein alter Bewohner
Lincolnsz, starb am Dienstag Morgen 2
Uhr 50 Min. in feinem Hause 1646
Süd Jte Straße im Alter von 67 Jah
)ren. Die Beerdigung fand statt am
Mittwoch Morgen 10 Uhr.
-- ».-.-.
· Ue r - orrrror oon enr wer rundheru
beatnten Rhode zeigt 30 Todesfälle aus
für Monat April und angemeldet wur
den 20 Fälle oon Blatternlkanken, aber
Alle hatten nur leichte Ansälle oon der
betreffenden Krankheit.
« Joseph Taylor, der inagnetische
Heilkünstler, wurde ain Freitag von der
hiesigen Polizei aus den Verdacht hin
oerhastet, er sollte einem seiner Patien
ten das Poriemonnoie gestohlen haben.
Er mußte jedoch wegen Mangel an Be
weis wieder freigesprochen werden.
« Die hiesie Polizei machte gestern
Abend wieder einmal einen gründlichen
Kehraus in den verschiedenen Häusern
des ,,Bottorn·s,« wo die liederlichen Dir
lnen sich aushalten. Es wurden eine
sAnzahl Verhasiungen vorgenommen und
wurden die Meisten mit Jä nnd Kosten
gestraft.
H General L. W. Colby hat ain letz
ten Samstag sein neues Amt als Gene
raladjutant der Milizen vorn Staat Ne
braska augetreten. Der bisherige Jn
haber des Postens-, J. N. Kilian, wird
sich arn Montag in Fort Riley, Kas»
zum Dienst melden in dern ,,Cominissary
Depart-mutt- der Ver. Staaten.
s I Wie es scheint ivitd Lincoln diesen
«Sominet auf die herrlichen Conzerte der
-Oageiiow’schen Kapelle im Freien ver
izichien müssen, dagegen wird die lKapelle
Conzeite geben ini vtiidiioriuin und hof
fen ivik, daß dieselben gut besucht wer
den, denii eg ist ein Genuß die Conzerte
Zii höieii den die Lineoliier sich unter ket
nen lliiistniideii sollten entgehen lassen.
Lei« Eintiili kostet IS Centg oder iiiii
einen Douar iiii die Haison
« Aiii Lisiiiteistag Abend U Uhr wiiisde
ein Feiieialiiiin gegeben. »Das Feuer
ivar iiii Yoiiiiis Block ausgebrochen in
einein Hist-met in welchem Hamg etc
Sohn ein lsseschäti iiiit alten Möbeln
und Kleidern beneiden. Durch schnel
leg Einschielten der Feaeiivehr wurde
dag Jene-i bald gelöichi und hat das Ge
bäude keinen betonoeien Schaden erlit
ten. Der un den Waaren verursachte
Schaden ist ditich sitt-W Versicherung ge
deckt.
III-.
TM
wann
isowoiiii
Höchste Ehren, World-I Fair.
Golvmedaltte, Mldwlnter Fair.
cüm Euch vor Ali-un anhaltenden sackpnls
vern. sie sind dei- Oefandbele schädlich
J « Deciry und Bell Harrington wur
den von der Polizei in einem Zimmer an
zsler Straße verhaften Sie behaupte
kten, Mann und Frau zu sein. Das
Frauenzimmer ist eine liederliche Dirne
Jund wohnt in einem Freudenhaus.
. « Waoerly ist heimgesucht worden
von Einbrechern. Jn der Nacht von
JFreitag auf Samstag wurde in verschie
;dene Geschäftshäuser daselbst eingebro
irlsen und wurde telephonisch angefragt
nm Sendung der Bluthunde von Deter
"tio Malone in Lincoln, doch mußte das
;Anliegen verweigert werden« weil die
Stadt Lineoln die Bluthunde selber ge
brauchen müßte.
« Der Deutsche Familien-Verein von
»Lincoln wird am Sonntag den 19. Mai
sin Bruse’s Park ein Picnic abhalten.
Es werden nur Mitglieder zugelassen
und sind wir der festen Ueberzeugung,
daß dieses Picnic in echter deutscher Art
und Gemüthlichkeit verlaufen wird, in
dem auch für die nöthigen, Geist, Herz
nnd Magen stärkenden Speisen nnd Ge
tränke bestens gesorgt ist.
« Ein Diebstahl wurde am Freitag
Nachmittag der Polizei per Telephon
angemeldet aus dem Bnmstead ök
Tnttle Geschäft. E. W. Dodd aus
Milsord stand am Ladentisch um sich -t
was zu laufen, wobei er seine Hals-hintre
abgenommen nnd auf dem Schaulusten
liegen hatte. Er ging von da nach dem
Spiegel und als er gleich darauf wieder
»zurücklam, war seine an der Halobinde
sbesindlich gewesene Busennadel im Werth
svon 89 verschwunden. Chas. Daois
fwurde arretirt unter Verdacht und fand
lman die Nabel bei ihm. Er wurde um
III-«- und Kosten bestraft.
Eingehen-h
Beati ice den 14. Mai 1901.
Geehrte Redaktiont
Schön ist das
Leben in Beatrice am blauen Blue.
Gerade jetzt. Die ganze Stadt ist qua
rantirt· Keine Kirchen- oder Schul
glocken ertönen seht mehr: stumm wie die
Sphynr in Egypcen. Keine Lage, kein
Verein, nicht inal der der Frauen darf
sich (zum Klatschen) vereinen: alle sind
sie quarantirt. Nur noch Schuster,
Schneider und Herbergsoäter diirsen ihr
Geschäft unbehindert betreiben und wag
die nicht in dieser Quarantäne-Friedens
zeit thun, das will ich lieber ungelagen
sein lassen.
Aber da will ich eine vorsichtige Maß
regel nicht unerwähnt sein lassen. Unser
Stadtarzt, Dr. Walden, ein gediegener,
tüchtiger Arzt, der an diese Pocken ganz
und gar nicht glaubt, hat sich ein Kalb,
6 Wochen alt, angeschafft, dasselbe in
Gegenwart ossizieller Zeugen mit dem
Eiter eines angeblichen Pockenkranken
inoculirt und die Behauptung aufgestellt,
daß, falls dieses Kalb nicht innerhalb 9
Tagen sterbe, die Krankheit keine Poeten
seien, wohl aber eine unbedeutende Haut
kratze. Darüber will ich mich nicht ver
breiten; sei dem wie es wolle, dieses Ge- -
tücht und Geschwätz hat uns Schaden in
jeder, besonders coinmerziellen Beziehung
verursacht. ;
Ader Schwamm drüber! Schwätzens
naht überhaupt nichts. Sie haben dai
draußen ja eine Rübeiizuckerfabrik, nicht!
wahr? Sind Sie vielleicht etwas siißer
dadurch geworden? Wenn nicht, dann
sagen Sie une- hier in Gage Co. offen
nnd ehrlich, warum diese Anstalt eine
solche Aenderung bei irgend ihren Kun
den in diesem Theil des Staates herbei
zaubern kann? (Sehr dunkel, Herr
Cocrespondent, erscheint uns diese Frage!
sAnm d. Dieb-) Die Contrakte sind mei
snek Ansicht nach ganz richtig, aber im
Allgemeinen so oetklausulirt, daß nicht
imal ein russischer Franzose klug aus
sdenselben werden kann. Jch möchte es
JJhnen zu verstehen geben, daß ich nichts,
Fim Geringste-i nichts, gegen die Gesell-s
schafi habe, aber wenn sie 3 meint solli
jsie tz sagen und nicht 4. Das- hat iler
»hier einen großen Theil ihrer Kundschattl
;verdorben.
; Um aus ein besseres Thema zu com-!
»mei« will ich Jhnen nur mittheilen, daß
sich Jhr langjähriger Abbonent, Em
»manuel Scheinbeck, endlich häuslich nie
dergelassen hat. Er hat nämlich ein
seines Wohnhaus gekauft. Seine Vio
’graphie zu schreiben will ich geübterer
Feder überlassen. Nur will ich berich
;ten, daß er in 1853 in deutsch-Defin
reich geboren, und sich dann so nach nnd
nach, oder wenn Sie gar sranzösijch spre
chen müssen, jo pen a peu emporge
ischwnngen hat. Jahrelang durchkreuzie
er den Ozean als gemeiner, aber tüchti
Igen Seemann; kam dann nach New
York, wurde Reisender, ging als solcher
nach dem Westen und kennt in Nkbraska
jedes Dörfchen und jeden angesehenen
Deutschen. Jn 1887 trat er als Buch
jhalter bei Ben Mainzer im EiigrossLi-;
Am Dienstag Abend wurde in unserem Westschaufenstcr Feuer
entdeckt, verursacht durch das elektii sche Licht, nnd kin- es gelöscht
werden konnte-, wurden ziemlich Waaren durch Rauch «-,erstört——al1er
nur durch Rauch. Folglich mußten wir den Laden schließen um die
Ankunft der Versicherungs-Abschij13er abzuwarten.
Am Sonnabend öffnen wir
aber wieder nnd Jhr mögt dann die Vortheile deiZ Schadens genie
ßen, den die VersicherungssCompagnien zu tragen haben. Beachtet
die folgenden Notizent
— g «
sHelle Kamme ,,Centm! Pank Ihn-tinan dem Rauch nun »Jetzt ;emesen,
werth He prn 2).,1rd Feuer- Verkanfcjpreiss pxo Und ...... .. .. .. . .2zc
-—-. » --», — --. - »—.. — .-sp.-.--—..-.. .,-.,..» »—--—-z»-.—
Feine Dresden Challies dunkle und he Ue Farben feine ann und Dimis
lies, He nnd Ssjc Wirthe Verkaufspteig« »He
Weißwaaren—feines Nninsook und Crosz Bat Mastin leiht d: 1-rch Rauch
beschädigt, He werth, Feuer- -Ve1kaufgpreis . ...... . . .. .· . .«5k
» - - -..—-—- —- - -«—- s -.——s- -——-s- ——«»- «—— --—-- —«-- sp— —-——«-——«p,. --«
20 Dutzend Seiden- Mikts für grauem leicht durch Rauch er id)ädi(1,t, jedes
Paar 20e werth, FenewVerkaufgpreig pro Paar » . .. .. . ..10k
Tausende von anderen Bargaius erwarten Euch.
P MARTlN se BRA. URY MAle GO.
Stand Istand, - - -
Kehrst-Ska.
Bestellungen per Post schnell Und sorgfältig ausgeführt.
iqnörgeschäft ein, und nach dessen Tode
iübernahm er das gunke lsteschäfr Man
chem armen Menschen hat et einen Ge
fallen erwiesen, aber die prachtvolle Art
und Weise wie er mich nach meiner mör
derischen Ueberrumpelung im Frühjahr
1899 hülfrejchst zur Seite gestanden,
das vergißt ihm nie nnd nimmer
Jhr ergebener Correspandent
Ernst Kühl.
Schlösser in der Wüste.
Dr. Alois Musil übersandte jüngst
der Wiener Alademie der Wissenschaf
ten einen vorläufigen Reisebericht über
seine Forschungen in Moab und Edom
im südlichen Palästina. Auf Grund
der Erzählungen von Beduinenstäm
men, daß in der Umgebung Schlösser
stehen, die große Schätze bergen, nahm
Tr. Musil im Jahre 1899 als Arzt an
einein Kriegszuge theil, den etwa 500
Beduinen gegen einen benachbarten
Stamm eröffneten Die Situation ge
staltete sich aber derart gefahrdrohend,
daß ein längerer Aufenthalt daselbst
nicht rathsam war. Erst un Sommer
des vorigen Jahres-, nachdem die beiden
Stämme Frieden geschlossen hatten,
konnte Dr. Musil die Expedition neuer
dings unternehmen, und er gelangte zu
einem Schlosse, Kusejr Amra genannt,
das sich mitten unter den Weideplätzen
der Veduinen erhebt.
Jn diesem ganzen Schlosse gibt es
kein Plätzchen, das nicht mit einem
Freskobilde geziert wäre. Viele die
ser Bilder seien zwar durch Wasser und
Rauch start beschädigt, nichtsdestoweni
get könne man doch noch ziemlich deut
lich erkennen, was sie vorstellen, und
bei vielen müsse man die lunsivolle
Ausführung bewundern. Dr. Musil
erwähnt, daß in der Umgebung acht
solcher Schlösser bestehen, jedoch lasse
sich über den Ursprung und die Ge
schichte dieser Schlösser bis jetzt noch
keine sichere Erklärung abgeben. Es
ist nicht wahrscheinlich, daß sie von den
Persern over Römern stammen. Ziehe
man die persisch-griecljsische Ornameutil
und Architektur in Betracht, so müsse
man annehmen, dasz hier einst mächtige
Fürsten geherrscht haben, die, im Be
sitze einer hohen Kultur-, mit Griechen
ldand und Persien in Verbindung stan
n.
« , . —.- .-.-.———...—--——.-—» -- .. —W
Z Die Gattin des Präsidenten Mc
lKinley ist in Inn Frnncisco eikrankt
und wurde des all) eine Aenderung im
Neifeprogranim der Gesellschaft nöthig.
Das Ehepaar l)ä«.i sich im Hause von
Heiiii1T.Scc-it auf nnd nach einer
Woche Ruhe wird erwartet, daß Frau
Mcziinley sich thcOer wohl befinden
wird.
Bant wiedcn auf. Es ist das
allgemeine Urtheil weit nnd breit, daß
fchweizer-deuliche Heilmittel, Forni’s
Alpenhänter Blutteleber,e1n Vuunieister
für Knochennnd Muskeln ist. Dieses
hat auch Herr J. G. Krinnneip Ging
lianigburg, Ohio, erfahren. »Ich bin
nun W Jahre alt, « schreibt Or. Keim
niei, »Seit iliva drei Jahren liii ich an
den Nieren. Jch mußte manchmal 30
Mal des Nacht-Z aufstehen um das Was
ser abzulassen. Die besten Aerzie konn
ten nichts für mich thun« Ich ließ mir
nun van——Foini’H Alpenkiäuter Blume
leber kommue.
———
DerGrafvonMonteChristo.
Der Sohndcqs Grafen von
Monietshristm
DerHert der Welt.
Von diesen drei in sich zusammen
hängenden klioniaitcn, die wegen ihres
hochintcressanten, äußerst spannenden
Jnhalts noch immer zu den gelesensten
gehören, erscheint eine neue und zwar
billig e Ausgabe und zwar alle drei
Romane zusammen in 32 Heften G 10
Cents; jedes Heft wird 48 Seiten ent
halten. Jeder kann also nun diese drei
berühmten Romane zusammen siir nur
83.20 erhalten. Die Hefte erscheinen
in eins bis zweiwöchentlichen Zwischen
räumen. Nach vollständiger Abnahme
derselben erhält jeder Subscribent als
Prämie g r at is eins der beiden präch
tigen Kunstblätter: »O e r m a n n u n d
Dorothea am Brunne n« oder
»Dås Heilige Abendmath
Größe 22x28 Zoll. Wir nehmen jetzt
Beste-klungen für diese Hefte entgegen in
der Erpedition des
,,Stnats-Anzeigeru.Eurole
Grund Island, Neb.
—