Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 19, 1901, Sonntags-Blatt, Image 16

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    s—
Hugenieur Horstmann
»Ro oam
Mikhekm n;egeker.
m IWWW l
—7’mäj"’ "’-"-1
(21. FortsesungJ
»Ach was! half ich denn das ac
saat? Scheut« mir erst mal eine Tasse
Tbce rin, nie-in Sebast«
Anna goß Beet ocn aoldllaren Thee
· in die kleine Porzellantaffe und träu
felte aus einem lristallenen Kännchen
einiae Tropfen Arrat hinterher. E:
sal; ihr zu, Und während er einen
braunen Cates Derknadberte fiel ihm
plötzlich das Diner ein.
»Es nah da ein Raaout. tleinaehack
te Schuri-fern Austern. ein paar Kör
ner Cadiar waren. alau-b' ich. auch
drin . aroßartial Aber, was ich
sagen wollte. sei ietzt mal vernünftia
nnd höre zu. Eine Frau bat aewiß
mehr Recht, nach idren Sentiments zu
leben, wie ein Mann. All-er hin und
wieder must sie doch auch die Ver
nunft sprechen lassen. Desdalb möchte
icb Dir mal einen Rath neben. Ihr
lebt alle zusammen so wild drauf los,
als ob ihr die Leute aeradezu beraus
scsrdern tvolltet.«
»Ich möchte wissen· wies-ji«
»Er-Zeno Dein Schwaner Denn-in
Der scheint mir ein verflucht komischer
Vormund zu sein. Er bat mir selbst
aesaat, daß er mit dem Gericht fort
während Krittel-l hat. Vom Affessor
Melinert hast«-e ich acliört daß er Pa
pieke verkauft hat. dnd nicht anaeden
will oder kann. Nu welchem
Zweck. In solchen Dinaen sollte man
sich wirklich immer tadellos betteln-ten i
Man tann sonst zu set-r hereiniallen i
Zweitens Deine Mutter-. Der würdet
ich aanz aeliöria auf die Finger sehen·
DieLeute nmnsteln daß sie an der
Börse spielt. Und man staat sich:
mit wessen Geld?
»Was aekit das die Leute aus« saate
Anna zornia
»Um Gottes-willen rea’ Dich nicht
aqu Jes- toill mich absolut nicht in
Deine Geldsachen·mischen. Ich. als
Dein WAan bade aewisi am aller
letzten ein Recht dazu. Ader in Dei
nem eiaenen Interesse saae ich Dir,
chd aus den Geldsacl —— sonst kommt
eines Taaes der Madderadatsch!«
»Der kommt odnetsin!«
»Un«sinn! Deine Zukunft hat sich in
letzter Zeit glänzend aetlärt Von
Deinem Mann droht nicht mehr die
geringste Gefahr. Wenn die Aerzte
noch ein Körnchen Zweifel an seiner
Verrücktbeit aekpztdt haben. ietzt find iie
bomlensest davon iitberzeuat Der
kann noch zehn Jahre leben. er sann
nach zehn Monaten sterben, todt ist
er schon heute. Die einziae die Dir
unbeauem werden kann, ist Lotte.«
Anna senkte den Kon und sah un
ter den Hain-verrichten
»Die est mir allerdinas un—beauem.
Ader anders als Du denkst.«
»Sie macht Dir moralische Be
schwerden. Ich weiß. Das ist Dein
Vrioatveranüaen, und ich würde da
riiber kein Wort verlieren. Es aiebt
Frauen, die genießen ils-r Glück niit
Seelenruhe, andere müssen die Siißia
seit erst mit einian Tdränen sauern
damit sie ihnen schmecken soll. Das ist
Temperamentsache. worüber sich nicht
streiten läßt. Du bildest Dir ein, in
den Augen Deines Kindes die Ausge
linrt der Hölle zu sein: nach meiner
Meinuna bat die Kleine keine Ahnung. 3
Und wenn sie damals etwas aesehen ;
bat. so wird sie sich höchstens aesctat
haben: Alle Wetter-, Maina lüßtHerrn ;
Holledeh den möchte ich auch mal läs- ?
sent« i
Beet lächelte ein wenia und strich
sich Durchs den Sc-nurrbart. Var-n
fuhr er fort:
»Was ich meine, ist« aanz etwas an
deres-. Lotte ist ietzt neun-sehn Jahre
alt. In zwei Jahren ist sie mänoia
und kann ihr Erbtkieil heraus-verlan
gen. Oder sie verloGt sich. was jeden »
Tag Passiren kann. Dann hast Du
das Vergnüan noch früher. Das
solltest Du Dir ariindlich überlegen
und bei Zeiten daaeaen etwas thun,
anstatt Dich mit Gbimären zu pla
en.
»Mit wem sollte sie sich verlobienk
- Sie spricht ist-Zum mit Jeniandem!«
»Da« genieat ein Wort. Daß sie
reich ist, weiß Ieder Mensch Daß sie
anspruchle isk.»ist npch eine beson
dere Tugend. Hubsch ist sie ia nicht«
aber ich weis-. verschiedene Bekannte,
denen ihr Gesicht aesällt Also. ich
sage Die —— aieb Mk
»Und was sollte ich nach Deiner
Meinung tbnnsk
»Welche sie möglichst mit Jemand.
der Dir paßt«
Erstaunt da sie nicht «beariss, wo
hin-aus dieser Vorschlag sollte, sah
Anna ihren Freund an. Ihr Gesicht
var noch aanz barmlos fse hatte nicht
den geringsten Verdacht Aber an sei
«·, est-m verschmitzten, spitzbwbenhasien
Lächeln merkte sie daß dieser Plan ei
nen tieferenSinn hatte Allerhand un
mögliche Gedanken verwirrten sie Da
— während ihr plötzlich sein Lächeln
verrucht nnd stecke erschien —- sagte ihr
eine Ahnung was er wollte Abwec
felnv blaß und roth werdend. stam
Missis
»Auf»»D-tpolltesis»«Mein
es- ers-M- »zw
m
einem Wiss
XVI-t- tue-verde
Ihn-In
I —- -- IMWII
ein Glück, wie es einfach keins giebt
Jn dieser Welt beißt’s ladiren. Kleine
Unbequemlichkeiien mit in den Kan
vermer damit man sich das aroße
Glück erhält. Man muß immer auf
dem qui vive sein« sonst sitzt man aus
einmal in der Bredouillr. . Deshalo
solltest Du Dir meinen Vorschlag
gründlich iiberleaen.«
Sie drehte bliiischnell ihren Kopf
zu ihm:
»Du denkst im Ernst an diese. .
diese Insamieim
Er zuckie die Achseln.
»Was ist das nun wieder sür ein
Ausdrück?«
Anna .sprana auf. die hände zu
sammenschlaaend:
»Mein Gott. mein Gott! Ich bin
Teine Geliebte —- nun wiitii Du mei
; ne Trchter heirathen. Und das saasi
;Du so Ach, mein Gott. was ihr
; aus wir machen wolli!«
’ »Wer ihrs« fraate er arob.
»Meine Mutter bat mich zur Be
triigerin gemacht uno Du . . . .«
»ErlciIHel«« saate Bett aufs-rin
gend· »Von dem. was Deine Mutter
für qui befunden bat, weis-, ich
nichts. Will ich nichts wissen. Ich
kann beschwören daf; ich nichts weiß.
Und wenn ich was wüßte« würde ich
Dir aufs drinnendsie abgeratben ba
den. Denn das send aanz verflucht
iauie Sachen! Aber was ich Dir rathe
.Uebriaens toar es natürlich nur
Er brach in Lachen aus.
,..Na hassi Dir es denn für Ernst ne
halten? Wider Anna! Ich werde mir
doch nicht diese Leberwurst anbinden!«
»Sei doch iiill es war Dein Ernst!
jxchf »Ach es sieht Dir ia auch so ann
Run wurde er hefiia, fuhr sie an,
wie sie so etwas deuten konne. Er
hatte sie nusr auf die Probe stellen
wollen: die Frauen fielen aber auch
auf alles herein.
Sie ließ sich beruhian —- mutig
stens zum Schein. Einsildia hörte sie
seine Reden an. Er küßte ihr die
Thränen aus den brennenden Aussen
Dann aina er. Sie wallten sich
Abends auf einem Ball wieder greifen.
Anna setzte sich an’s Fenster und
starrte auf die Straße. Gleichreitia
blickte sie hinter Bett ker. der aus dem
hellen Lichtschein einer Laterne itn
Dunkel verscksvand Echte Gedanken
waren anderswo. Sie sann tidet sich
selbst nach. über das widerspruchvolk
Wesen. das sie war. Zu schied-ji« um
aut zu sein, und doch nicht sakccht as
nua, um sich nicht nach dem Guten zu
sehnen. ·
»Wenn ich die Nerven meiner Mut
ter hätte!« dachte sie. »Aber so passe
ich nicht für das Leben. das ich mir
geschaffen habe .. . .« ·
Sie ries sich die Zeit wieder in tsie
Erinnerung wo sie wie heute aus dem
Fenster dieses Zimmers auf die Stra
ße gestattt hatte. Wenn die Blendlich
ter einer Eauivaae aus dem Dunkel
auftauchten. war sie in die höhe ae
sprungen, hatte ibt Gesicht an die
Scheiben asevresit und dem Waaen
mehrte-starrt Und wenn er längst ver
schwunden war, war sie im Geist sei
nem Laus ges-nah in ein Haus« wo es
tell war« in dem eine Gesellschaft statt
fand. Jer Blut war in Walluna ak
tathen. Eine umiderstedliche Sehn
sucht, eine sasi wahnsinniae Anast hat
te sie ergriffen, daß ihre Iuaend in
dieser Monate-nie rettostete und zer
siel, daß sie nie mehr das Leben·süb
ten würde. für das sie eintia strick-af
sen war. Vor ihren beißen Anaen hat
ten tie Lichter eines Bacsaals gestim
mert. Inihreni Innern hatte es ere
schrieen, daß es nur eins ausbe: Glanz.
Luxus. Genießen « .·. Jetzt» hatte sie
alles und roat doch nicht aluckltch.
»Nein,« dachte sie Möglich, indem
sie den furchtbaren Druck siihkte. von
dem ihre Brust zusamnienaevtesit war,
»ich bin nicht alticktich. sondern so
elend und unglücklich, daß ich es am
lgbsten laut ans die Straße hinaus
. tie.«
.»Ls·.s. -.-!. «.l.« L- l-. -
SD UUU UUIIKIIUILUI lklc lcus, lll Uc
nen sie vor ihrem Geliebken Ekel isnv
Haß empfand. Sie hackte ihn, wie sie
zu Zeiten das Motvbiuin haßtr. Bis
ietzt hatte ssie iim immer entschuldigt
»Mit der Gier eines Menschen. ressen
iLeben davon abhänat. hatte sie nach
itaend einem Fleckchen aesucht, pas gut
und edel bei ihm wor. Sie Hatte nichts
gefunden. Und wag ihr am weheften
that, sie merkte, dass er sie ebenso be
handelte wie alle anderen. Er nutzte
sie aus« bis er fue eines Tages weg
werer würde. Die Leidenschaft, die
ihn eine Zeitlang vutchaliiht hatte,
daß er leuchtete uni- fchillerte, war
verraucht, es blieb nichis Zurück. als
dieste brutale und aetvsbnliche aniii.
Ja. das wat’s!- Er war so Gewöhnlich
so entsetzlich gewöhnlich-! Wenn er ein
Künstler aewelen wäre. ein Jus-mitten
der einem großen Ziel nachrennt und
dabei blindlinasz alles unter die Füße
tritt, dann hätte sie sich aern geopfert
Aber was war er? Ein Schmutz-seh
der vor den Leuten. denen er ein
verthlosej Bild anhänan konnte, die
ihn zu Dinets einluden. wie ein Kö
tee kroch. Und ieint Menlspenmachs
tum- seine Ilazvbemin fein Consi
inus hinter denen sie früher so viel I
Großes geglaubt hatte. entivrana nur
seiner eigenen Niedriateit. Nicht. weil
et aber den Menschen stand. derachiete
er sie so. sondern weil er selbst ein so
verachtlicher Mensch war.
»Ge dakhte Wohl-ich an ihren Mann
»Sie yet lich ihn mit Weder. Auch
Ietzt, in « «er Stunde. wo Gewissens
hrsse sie aualtem war sie sich klar, daß
sie mit ihn: nicht hätte glücklich wer
den tonnen. Doch fett. wo sie ivn
ohne Haß« ohne Liede beurtheilte« sand
sie» wie groß er eigentlich dastand.
Sein Gang war ungeschlacht, sein Ge
sicht abschreckend, seine Hände die ei
nes Steinklodsers —- ader während
sie ihn sich vorstellte. erinnerte sie sich,
daß m seinen Auaen. diesen schweren,
rn’s Ferne starrenden Armen, etwas
ganz Besonderes oeleaen hatte. ’:.!
wenn er sprach. war es nie dies sahst-,
eielhafte Geschwätz der anderen gewe
sen« das sie nicht mehr hören tonntr.
das sie an aboefiandenen Wein, an
Cigarrenreste und sauer aewordeneå
Eig, an alles, was gestern schon unge
nießbar gewesen war. erinnerte. Wie
in einem Tunnel noch das dumpfe
Brausen eines Eisenbahnzuges nach
tönt, hatte in seinen Gesprächen etwas
wiederaetönt von den arosien Arbeiten,
denen seine Gedanken ach-Beten
Manchmal, wenn er ihr seine Pläne
enthüllte, war sie von seiner Beaeisieg
runa mit fortaerissen worden. Er
hatte sie formlich ichwindlia gemacht,
sie war stolz aus ihn aetveien und zu
gleich von einer ganz körperlichen Zu
neiauna zu then erfüllt.
»Ich alcu«he, ich habe ihn wirklich
gilteht!« dachte sie und lehnte, von
schmerzlich-n Stichen aetrofien, ihren
Kon zurück. »Ich hatte ihn lieb und
hätte mit ihm aliicklich werden tön
nen, wenn ich nur etwas tliiger gewe
sen wäre. Nein, nicht lliiaer, sondern
göttan Als das Unalück inm, lliitte
ich ihm teisiehen sollen — statt dessen
habe ich ihn verlassen und mein Leben
k--t..:-t4 «
»Hu-«
Anna saii auf die Uhr. Es war balb
acht. Sie mußte sich anziehen Wäh
rend sie in dem kleinen. bis in’s letzte
Wintelchen erleuchteten und durch
ivärmten Toiletteniimmer saß und
sich oon der Jungfer frifiren lieg, Ler
dlaßten allmählich die schwarzen Ge
danken. Als sie in’s Eßzimmer hin
iinteraina, um ibrer Tochter Adieu zu
saqen, fand sie sie nicht. Der Diener,
der ihr den Mantel umleate, sagte,
Fräulein Lotte sei auf idrem Zimmer.
Während der Waaen schon auf der
Straße hielt. eilte Anna noch einmal
hinauf. Auf ihr Klopfen erfolgt-. tei
ne Antwort. Nur undeutliches
Schliichnen drana aus dem Zimmer.
»Mach« doch auf. Lotte! Ich möchte
Dir aute Nacht saaen!'«
Endlich öffnete das iunae Mädchen-.
Erstaunt blickte Anna in ibre vom
Weinen aeschtvollenen Auaern auf die
gelösten Zoer und bemerkte oie zer
drückten Kissen des Bettes.
»Was- feblt Dir denn?«
Das junge Mädchen lonnts lein
Wrrt heraus-bringen« so wurde ihr
Körper von immer neuem Schluchzen
erschüttert.
»Ja, was ist denn geschehen, mein
Kind?«
»Gicfzmutter . . . ist schwer lrant!'«
Sie iam nicht weiter.
Jänd das hat Dich so auiaere«it?«
»: cr-«
Anna wollte eintreten. um sie zu
trösten und sich näher zu ertunoiaen,
aber Lotte dränate sie hinaus
ZJIrh lann Niemanden selten! Bitte-,
bitte, aelil Ich musi allein sein!«
»Wenn hast Die denn die Nachricht
bekommen?«
Enge Nachmittaa.'
»Er-o «
Unschliissig blieb Frau Horstmann
sieben. Es schien ihr seltsam, daf; die
Nachricht von einer Erlrantuna der
alten Frau sie sv aufaereat baden
sollte.
»Du willst wohl hinreisen?«
»Ja, moraen!«
Anna ging schließlich Aber wäh
rend· sie im Wagen saß, beschäftigten
sich ihre Gedanken fortwährend mit
dieser plöslichen Abreise. Erst als sie
die rnitMenschen gefüllten Zimmer be
trat, lenkten andere Eindriicke sie ab.
Die Unterhaltung der Gesellschaft
drehte fich an diesem Abend haupt
sachlich um den Tod des Bierbrauers
Osivald, der gan löslich an einein
Schlaganfall vers ieden war. Die
allgemeine Meinung war, daß die
Trauer der Wittwe wohl nicht allzu
tief sein würde. Bei Tisch lam das
Gesprach zufällig auf das Alter de:
Biertoni in. suptinann v. Dehwis
erklärte, mit e doch annähernd vier
zig sem. Voll-der stät-ite, er toi e ganz
enaii, daß sie erst f nfunddr ·g sei.
rofessor Seiffert holte aus seinem
weißt-miet- hempt halb per esse-re
Erinnerungeii hervor und ersah te un
ter Diseretioin er habe ihr schon vor
fitnfiindztvanzig Jahren als Academi- —
ier den gemacht. Damals sei sie
ein M sch wesen, fiel-zehn oder
achtzehn. U r er glanbd schon da
mals habe sie sich ein bischen jünger
gemacht, als sie wirklich war. Nun
triurde der Streit allgemein, ohne daß
man zu einein Resultat lam. Schließ
lich meinte Jemand:
»Das ist immer so.» Die allernächst
liegenden Dinge bleiben« ewig Ge
beimnisz. Wie alt die Honigin Semi
ramis morden ist« lernt man, glaub«
ich, in Schule. Ader ob ivir je
Frau OiwaldW Alter er obre-ni«
«Fenfalli ist sie n jung eniig,
am wieder zu verbeiratheiit sagte
Mich Und Eis-haft Matt sie hinva
»Den Hierbeaiier hat sie«ia doch iiiir
auf Abbruch sen-aimen.
Zottelea die aeauie M tiieri
J
wach und wiederholte sich das, was sie
erfahren tte, und waj ihr Bewußt
sein doch mmer wieder von sich gab,so
wie der Mund eines Kindes den er
sten uck Branntwein ausspeii.
Zusii tg hatte sie am Nachmittag
den Geherrnrath Zimmer getroffen.
Ali sie sich bei ihm nach ihres Vaters
Krankheit erkundigte und ihn fragte,
warum er nicht zu haus gepflegt wer
den tönnte, hatte der alte Herr ihr
schrnend und sehr unbestimmt, wie es
ihm einem jungen Mädchen geaeniiber
angebracht schien, Horstmamss Ber
folgungswahn geschildert, zu oem
ncch in letzter Zeit der Verdacht, daß
seine Frau ihm nicht die Treue hielte,
getrmmen war. Er hatte auf den
Vcrfall in erannsbausen hingewie
sen ——— und als Lotte davon hörte,war
ez ihr, als wenn sie plötzlich der Ver
stand verließe. Scheinbar beruhigt
hatte sie sich don dem Arzt verabschie
det. Aber mitten aus dem Weg blieb
sie stehen, um sich den Zusammenhang
dessen, was sie gehört hatte, tlar zu
machen.
Jhr Vater hatte auf dem Dampfer
seine Frau mit Holleder zusammen ge
schen. Und das wurde ihm als Wahn
sinn ausgelegt. Deshalb wurde er in
der Anstalt festgehalten. AusSchmerz
darüber hatte er einen Selbstmotdder
such gemacht . . . Aber was er gesehen
hatte, war ja wahr! Holleder hatte ja
ihre Mutter nach Reichenberg beglei
tet, sie selbst hatte ihn im Zuge gefe
hen. Und der Verdacht, den ihr Va
ter hatte, war ja berechtigt. Es war
ja alles so, wie cr sagte, und also war
er auch nicht geisiesirant
Während sie weiterginög, ohne zu
wissen. wohin, und während sie sich
ebne Unterlaß immer dasselbe wieder
holte, wie etwas, das man zwar weiß,
aber doch nicht begreist, traf sie iu
fallig wieder aus den Waan des Ge
heimraths, der vor einem Hause hielt.
Bei diesem Anblick tam ihr der Gedan
ke, sie müsse ihn erwarten und ihm
saaen,dasz ihr Vater nicht geistestrani,
dass, aber ihre Mutter die GeliebteHvls
Irren-i sei.
Wie gebannt blieb sie in einiger
Entfernung von dem Wagen stehen.
Als aber dann der alte here wirklich
aus dem hause trat, drehte sie sich um,
ohne ihn eingesprochen zu haben. Sie
wußte, daß sie es nie würde sagen tön
nen. Aber wenigstens beschäftigten sich
ihre Gedanken mit dem, was geschehen
mußte, und fanden so einen Halt in
der Erfckjitterung, die fiir eine Weile
ihr Dentvermögen vollständig zerrin
tet hatte. Sie tam zu dem Entschluß,
am nächsten Tag nach Neichenberg zu
reisen und selbst die Befreiung ihres
Vaters in’s Wert zu setzen. Sie
machte einen Plan, in dem zugleich
viel Phantasiisches und llug Ueber
lcgtes war. Sie dachte an Vermi
dung, an eine Flucht per Strickleiter
und sagte sich gleichzeitig, daß sie ih
ren Vorsa vor allem vor ihrer Mut-«
tei geheim lten müsse, da diese sonst
alles thun würde, um ihn zu vereiteln.
Sie schlief in der Nacht nicht. Ohne
das Morgengrauen abzuwarten, stand
te auf und otdnete denn Lampenlicht
hre sämmtlichen Sachen, als wenn sie
dies Zimmer fiir immer verlassen
wollte. Sobald die Mädchen aus wa
ren, lie sie isten Koffer vom Boden
holen. — nn tühstückte sie und ging
aus die Bahn, um sich nach den Zügen
zu ertundi en. Wenn sie Nachmittags
um zwei a fuhr, war sie Abends gegen
sechs inRomannshaufen Der-Zug nach
Eisenach ging schon turz nach elf. Da
Frau Horftmanm die gewöhnlich nach
einer Gesellschaft länger schlief, noch
nicht auf war, gin Lotte an ihr Bett,
um ihr Adieu zu agen. Sie war jetzt
vollständig ruhig und sagte ihrer Mut
ter, sie wurde spätestens in zwei Wo
chen wiederkommen Trotz ihrer Mi
gräne tleidete Anna sich rasch an und
begleitete ihre Tochter nach der Bahn.
Der unbestimmte Verdacht, den sie
hatte, legte sich vollständig, als das
junge Mädchen ein Billet nach Eisen
ach töfte und mit dem Zug Hagen-Cas
sel abfuhr. Lette stieg jedoch auf der
ersten Station aus und fuhr nach
Düfseldors zurück.
Da sie an diesem Nachmittag Mal
siunde bei Fernoto haben sollte. be
nuhte sie die freie Zeit, um in fein Ate
lier u gehen und sich von ihm zu ver
abf «den.
Der Maler hatte erade ein Modell
siyen, einen alten ann in holländi
schem Fischereostiim Als er hörte, daß
sie oerreiien wollte, und daß sie viel
leicht so bald nicht wieder nach Diissel
dorf zurückkam, bat er re, noch einen
Augenblick zu warten. «hreno das
Modell sich hinter einem Kann-wor
hank umzog. betrachtete er sie nach
den lich.
»Es muß doch etwas Besonderes
vorg alten sein, daß Sie so plötzlich
abrei en." ·
»Ja. Aber ich kann es Ihnen nicht
sagen."
»Das ist schade. Vielleicht könnte ich
Ihnen rathen. Ein Mann weiß in
manchen Dingen doch besser Bescheid.«
Sie erwiderte nichts, sondern schüt
telte nur den Kopf.
»Es muß etwas Ernstes sein. We
nigstens sehen Sie sehr angegriffen
aus."
»Ja."
Während Lotte ihn ansah, dachte sie,
daß es gut sein müsse, ihm alle-Z zu sa
gen und einen Menschen·zu haben, an
dem sie sich festhalten konne. Aber sie
brachte es nicht über die Lippen. Sie
bat ihn nur, diesen Besuch ihrer Mut
ter gegenüber nicht u erwähnen.
Der alte Mann satte das Fischer
eoftiirn mit feinen gewöhnlichen Klei
dern vertauscht und verabschiedete sich
. istto
»Alle bis morgen um nennt'·
»Um neun pünktlich.«
»Ich muß nun auch get-ein« sagte
Lotte, als er draufen war.
Zum lestenMal ah sie sich um« Die
ser Raum mit feinen dlaugrau gestri
chenen Wänden, feinen Bildern und
Rahmen, der holländischen Uhr, die
rasselnd wie ein altes Glockenwert
schlug, den hohen, friesischen Schran
len, den gelben Küchenstühlem den
Südwestern an der Wand —- allee da
rin war ihr vertraut. Die Luft, dieser
leise Terpentingeruch, war ihr ver
traut. Die Laurustinus an dem hohen
Fenster, von denen sie manchmal die
wellen Blätter abgepflüclt, und die sie
begossen hatte, waren ihr vertraut.
Die beiden Damen, mit denen sie zu
sammen gearbeitet hatte, die spindel
diirre Ostpreußim die dicke, kleine Ol
denburgerin mit ihrer vier-senden
Stimme, die auf einer Fnßbanl vor
der Staffelei stand, waren ihr ver
traut. Under selbst, der sich diese Uni
gebung geschafer hatte, war ihr ver
traut. Es war ihr im Laufe der Jahre
so vertraut geworden, daß sie alle seine
Gedanken, seine Sympathien, Antipa
rhien, jede kleinste Regung seinerSeele
zu Lennen glaubte.
—
« ««".:I
ON slcllo Noch immer M Oel Llllll s
und starrte das angefanaene Bild an,
als wenn sie sich nicht los-reißen könnte.
Der alte Mann sasz am Kamin und
warmte sich die weiten hände an der
veraltmmenten Kohlengluth und hörte
aus der Ferne das Meer branden und
dachte an vergangene Fahrtem an
durchtärnpste Stürme-, an erlittene
Uniiille, deren Erinnerung sein nun
still gewordenes Herz nur noch leise
bewegte . . . Und während sie sich der
Stimmung die aus diesem Bilde
sprach, hingab, iibertam sie plötzlich
mit aller Macht das schmerzliche Ge
fühl, daß sie· den einziqu Fleck, wo sie
sich geborgen und sicher fühlte, verlas
sen müßte. Jn diesenfs Raum war
sie um ersten Mal zum srohen Be
wu tsetn ihrer selbst gekommen, sie
hatte ihre heimath hier gesunden.
Und dem Mann, der hier waitete, hat
te sie Vertrauen geschenkt. Ihr Herz,
das weder Vater- noch Mutterliebe ge
kannt, das haltlos geschantL hatte,
wie ein Schiss ohne Ball-ast, hatte sich
mit der Liebe zu ihm ausgefüllt Mit
einer Liebe,die ganz verschwiegen war,
die sich nur in taurn merklicher Für
sorge, in ganz verstohlenen, unschuldi
gen Zärtlichkeiten geäußert hatte, die
nichts forderte, nichts hoffte, und die
ihr doch bei aller Unruhe einen süßen
Frieden gegeben hatte. Und ieyt in
diesem Augenblick, ihn zun- letztenMal
zu sehen, fühlte sie, wie es sie festhielt.
wie es ihre Füße an diese Dielen fest
niethete, ais wenn sich ein Magnet an
ein Stück Eisen klammert.
Die bolländische Uhr setzte tnarrend
zum Schlagen ein· Es war halb zwei
»I.Fch muß gehen. es ist die hochste
e·t «
« i .
»Also Sie reisen wirklich ab, ohne
mir zu sagen, wohin, und wann Sie
zurückiommen?'
»Ich tann Ihnen das nicht sagen.
Jch weiß es selbst nicht!«
»Wir tennen uns nun so lange
Daß wir so stened bleiben würden,
habe ich nicht gedacht.«
»Wir sind auch nicht sremdt« stam
metre sie. »Sie weniastens sind mir
nicht fremd. Jch habe wirklich Ver
trauen zu Ihnen. Jch musz Jhnen siir
so vieles danken, siir so viel. Jch
werde Sie nicht vergessen.«
Er hielt ihre Hand fest, indem er
mit der anderen die schon geöffnete
Idiir schloß.
»Wenn Sie wirklich etwas siir mich
iebrig haben, dann bleiben Sie noch
einen Augenblick. möchte Ihnen
etwas sagen, was ich chon lange sagen
werte-« . , i
Inder ais wenn sie ahnte, wag er
ncch auf der Zunge hatte, riß sie die
Thür auf.
»Ich muß ja fort! Ich kann Sie
nicht hören! Jch muß fort!«
Er liesz mit einem finsteren Aug-«
druck den Kopf sinten. Da drückte sie
ihm noch einmal mit ilirer ganzen
Ktast die Hand und lies hinunter.
Abends tam Lotte in Romannshau
sen an, übernachtete und fuhr am
nächsten Morgen in sie Anstalt· Da
der Director zu einer Consultation
nach auswärts berufen war, wurde sie
zum Oberath geschickt Dr. Sinshei-v
mer empfing sie im Conferenzzimmer
und bot ihr mit seiner gewohnten Lie
benjwiirdi teit Platz an. Während er
herablafsen ihre Bitte anhört-, be
trachtete er sie nnd fand, daß sie mit
ihrer Mutter teinen Vergleich aushal
ten könne. Schließlich sagte er, es. sei
unmii lich, ihr eine Unterredung mit
dein ranten zu gewähren. Er müßte
dazu die Erlaubniß seines Chesi ha
ben, der erst morgen zurücktämex er
glaube nicht, daß dieser sie geben
würde. Als Lotie auf ihrer Bitte be
stand, wurde er sehr kühl. Schließlich
mußte sie unverrichteter Sache wieder
fortgehen. Der Arzt eleitete sie bis
aus den Gang, einen kommt schien
er Neigung zu haben, sie noch weiter
zu begleiten, rief dann aber einenWär
ter, daß er die Dame bis ans Thor
bringen sollte.
Während Lotte dem alten Mann,
der sich bei jedem Schritt mit dem
Schlüsselbnnd aufsiknie schlup» folgt-,
betrachtete sie die langen Reiter der
verqitterten Fenster.
«Wissen Sie, in welchem Zimmer
Herr Horstrnann wohnt?«
Der Wärter zeigte aus die beiden
Fenster. Lotte spähte hinauf, ohne Je
manden u bemerken
Äste stand wohl das Fräulein Toch:
ter «
»Ja. Wissen Sie, wie es weitrequ
ter gehtisp .
c-«sp
« ch weiß es nicht, ich bin von ei
ner anderen Adtheilung.«
.Könnte ich nicht den Mrter spre
chen, der meinen Vater pflegti
moJä genau hören, wie es ihm geht!«
» rten Sie doch ab, bis morgen
der Herr Direktor kommt. Wir Wärter
dürfen uns nicht mit den Besuchern
einlassen-«
Lotte blieb den ganzen Vormittag
auf ihrem Zimmer im Gasthof »Bist
Post und zur Krone«. Während sie
aus die hohen Mauern starrte, die den
Pari umgaben, wurde ihr immer kla
rer, daß eine oflucht unmöglich sei.
Wie sollte re sich mit ihrem Vater
in Verbindung setzen? Es blieb ihr
nichts anderes übrig, als morgen dem
Director die ganze Wahrheit zu ent
hüllen. Der aber würde ihr nicht glau
ben. Er würde erschrocken und empört
über sie sein.
Ader sie konnte doch nicht anders-!
Sie lonnte doch ihren Vater nicht in
der Anstalt lassen . . . . Während ihr
Leib eistalt war, glühte ihr Kopf im
Fieber. Je öfter sie an den Augenblick
dachte, desto entsetzlicher schien er ihr
Sie hatte das Gefühl, als müsse sie
etwas Unmögliches und Unnatürliches
be hen.
achdem sie zuMittag gegessen hatte,
brachte sie die Zeit bis zum Adendessen
mit den gleichen qualpollen Gedanken
bin, während der Fieberfrost sie durch
schauerte und die dunkelrotbe Gluth
ihklen Kopf bis zum Zerspringen an
iii te.
Es war schon lange Zeit dunkel in
Lotte’9 Zimmer. als ein Mädchen an
die Tbür tlopite und meldete, das
Akendbrod stände unten bereit.
Jn einem kleinen, ovalen Rai-m.
den Herren der Anstalt die Postkutjcht
genannt, war iuk sie aedeckt. Ein Ho
fa, ein runder Tisch, einige Stuhle
hatten eben Platz darin« die hange
lampe an der Decke erschien schon viel
lu groß. »
Als die Wirthin dereiniam, wurgte
Botte ein paar Bissen hinunter. Sie
fragte die dicke Frau nach ihrem Va
.er. Diese besann sich einen Augen
ilick und meinte denn. das sei nzohl
;-er, der nie einen Ton geredet ·lIatie.
zugleich machte sie eine unbestimmte «
Bewegung. alt wenn sie ausdriickxn
vollte, der oeiie Bruder sei das nicht.
Bieich darauf wurde sie herausgew
7en. Nebenau im Schentzimmer saßen
schon einige Gäste« deren aeräuschdolle
Unterhaltung zu hören war. Es sollte
wohl gespielt werden. denn verschie
ene Stirrmen riefen snach Karten.
Plötzlich wurde die Tbür ausgerissen,
lnd ein bärtiger Mann steckte den
den Worten: ,.Donnerwetter, sind Sie
denn hieri« den Kopf durch den
anli. Jrn Augenblick. wo er Lotte
gewahr wurde, fuhr er zurück, ner
gleichzeitig flog ein zusammengeht-te
tes Stück Papier auf ihren Tit-h
Sie ariii darnach und las auf der
offenen Seite: »Weil-en Sie morgen
auf Ihrem Zimmer Ich tomme dann
Vormittaa5.«
Sie taltete dass Papier auseinander
und erkannte ihres Vaters Hand
"chtiit.
Er schrieb:
»Liebe Tochter! Ich bade gehörnt-aß
Du bier bist. Tbur alles. uni mich in
befreien. Sprich init dem Mann, Tu
kannst ihm vertrauen. Er meint’s ehr
,ich. Jilz will nach der Schweiz· In
Deutschland betoinnie ich inein Recht
doch nicht. Man hält irr-ich gefangen,
als wenn ich ein Verbrecher untre
sich bekomme Niemand zu leben. Aber
ich werde schon Mittel und Wege fin
den. Nur niit Du Geduld haben. Ein
günstiger Augenblick toiniiit vielleicht
erst in Wochen. Das Nähere sagi der
Bärten Sorge für Geld! Dein Va
ier.'«
Es war dein jungen Mädchen, ais
»denn bei jedem Wori. das sie las, ein
Theil der Last von ibr absiclr. Sie
itbniete in tiefen, hastian Zügen, wie
Jemand, der ari- einer Schlinge te
freit wird, nachdem er bald erstickt ge
wesen. Dann Ieibara sie den Brief
und ging aus ibr Zimmer. Während
sie am Rand ihres Bettes saß, geiioii
sie von Neuem des-S Gefühl der Erlö
sung. Die Freude, daß ityr Vater
bald besteit würde war nicht so
i.i:ichtia, wie die Freude darüber, daiz
sie ihre Mutter nicht anzuschuldigrn
brauchte. Jin Bett begraben unter die
sen ungeheuren Bauerntissen, dii
wahre Berge von Eiderdaunen verbar
Ien, gingen noch aller-band romanti
sche Gedanteii iiber die Flucht durch
ihren Kopi. Einen Auaenbtict dachte
sie auch an Maus Fernoiix Dann ver
sank sie«vloßlick. in einen tiefen, tod
teniesten Schien
Der Meter tat-i gegen Mittag. Er
machte einen tsiedrreii Eindruck isilt
seinem braunen, dollbiirtigeii Gesicht
Er nannte seinen« Namen: - Mode
Burschen-. Lotte dritte an seiner Aue
sprache seist-, bist-. er Wein-date war.
In der unistiindlichenArt aetdöbnlicher
Leute erialilte er seine Lebensschicksale
Er war Reitliiecist :-ei einem Gutsbe
sitzer gewesen. iiaite seinen an Gehirn
eriveichung erkrankten Deren in di
Anitalt dealeitet und war nach disk-n
Tod dort· als Wärter aebliebeiu Aber
es«aeiiel ihm dort nicht« er seh-m sich ·
nieder unter berniinitiae Menschen«
Der Ingenieur. deifess Pslraex ck skik
turziii war« war nach ieiriex Any-»F
ir- arssnnd,«dasi er nick- beqiifi Ern
FUM MHM Ihn in eine Anstalt fpkrrie.
Lion seiner Verwunduna bitte » sich
ziemlich wieder erholt. mir mai- X
ielir niedergedrückt nnd iszusz MS
sein einziaer Wunsch war, die Anstalt
ZU verlasssns Da sie in dies-m Ve
IMVM beide ivmvuidiiirten qu es
ibni als das Beste erschienen, wenn sie
icmeiiisame Sache machten
Gortsehung solgt.)