Y: : . « I , so Ist en Reis in tm jun-nags « nache chvonL ouife Wesieitck MW fuhr heim vom Juri Ms Ba.ll Die vaei auf dem Rück II plain-even Sie saß auf dem Mappsih gegenüber und pesh lamn eln Wort Wenn auf ei nen IIIng der Schein einer Later « its- Fenster fiel siteifte er ein glllcklslig vettcäumves Gesich! Ast einem großen, alten Haus mit In in det Stadt hielt der Wage« « Ein verschleiert-Z DienstmäkscheT Die Pelroisumlanwe in der Hand, öf nete die hausthllr. Die drei stiegen ans, die erste in hetmelingefüttertem, schnee weißem Ilan in weißem At-,1a-.- der wie Silber durch die Nach-e flimmer e; die zweite, ältere. in dünnem, Innllem Seidenlleky mit dunklem Umblng Dann kam fie, seht einfach.in fast nein lich kurzem Mänlelchen aber lchlanl, hoch und vornehm mit ver weitem eilckien Miene dem denen das Ollxlck leibhaftig begegnet ist. »Wer-I schön, ostcänlein Käthe?'« fragte das MAX-them die Hans vor dem geilmendm Mund aais-under wunderschön Bat-eitel« Unddchei leerte sie die Arme um den Hals der Mutter »Gut Nacht liebste Mamal Es war ww- wunderschön!« · Die Exsigelommene halte den Färbung abgeworfen, das Kot-fluch J - »Liebe Frau Doktor! bitte» lassen Sie Babette nur noch ein Glas Wein bringen, oder eine Tasse Kaser oder irgend was Trinlbate3, ja? Und blei ben Sie noch ein bischen bei mir ein ganz kleines bischen! Sie wissen ich kut- nicht gleich nach dem Tanzen schlafen-. Ich lann nicht.« »Wie Sie wollen. Fräulein oon Mihach Babette hat« glaube ich, ichsn Iris-s Wasser bereit. « »Das ist lieb. DuKäthe ich jage —Jst sit fM spka Solch eine SchlafengeP I »Mit-he muß morgen ftüd zur Schu e.« — — »Ja, ja, aber Sie müssen nicht zur Schule, liebste Frau Doktor. Sie sind nicht sckjäfrig nicht wahr?« .Ra·n, ich bin nicht chläfria.« Frau Doktor Her-warnt setzte sta mit liebenswürdige-r Bereitwilligkeit Eine Penfwnärin, die zweihundert fiinfzia Mart im Monat des-than kann schon ein kleines Opfer verlangten Mühe war in ihre Stube gestüran Mit einem Aufathmen Vriiatr fis- zis Thür hinter sta: Zu Dann stand sie einen Augenblick wie in Entzda:!ng. Eine gwßeStwbe mass ,einBett echt-: ein Bett links. Hinter dem einen arn Fenster ein Punrifch rnit Flaschen Büchsen, Kämmen: hinter dem ander-: ein Bücher - Gestell, ein schkiartes, vier eckixps Schreibpult mit Tinteniaß unt4 Heft-ern Mitten im Zimmer auf neu tuiiem Gebiet ein großer-, runderTifch M l· langsam ihren dürftiqu Umbmlg cm ihr Bett gleiten,ra1 Tun -.-großen Spiequ zwischen den Fensteri dank-erhob sich betrachten-d vie Lampe Ein fast ärmüches Tülltleidchen ube! JEUHIM Glanziattun statt der Seide Vrosa Rosen die billiaften die in Laden Fu haben waren Schön war fs « EM mit M gkokn dunklen Ah qen Es set W Haarfiille, den wie aus Ware-or Cmäßelten Schultern uns . M Schön war sie doch! Schöi hatteer fee spinnt-en und es ib: gesagt Eklrr schweifende Blick fiel auf di sicher, und ein Lächeln des GIMI verklärte ihr Gesicht Nie! ni mbrl Dr Liebe Vorsoraiiche Man-a die sie Mr stellen wollte auf ihre cige neu Füße! Sie brauchte nicht sicher z1 . Ein anderer würde siie stützen wärt-e ein Glück haben zu zweien ein M, Meliches Frauengliia tei: Warst zuMnmchtes mit ver TMWThrärsew emporgselohteöSur Wack· n? Nein! sie wur be nicht Lehrerin Sie machte ten Er unten R, wenn sie ihn durch ihr zrbeivähätte Mü Benhäihm auf-del t r tte sie gen setzt-In abFche uliche Gefchichtsbua dort in der Ecke wörtlich auswendi gelernt M er brauchte ihren Fleis W. Es war alles wie im Märchen Der Mann, den sie über alles liebte war whlhabend obendrein, stand an Ziewa einer Namen-den Kanten-. » ßfre diese Nacht hätte allei s TM fett dadiirfem Nicht schlafen! nu r wieder die Viertelstundre Durch « Eben! die eine aliick «lige Vierte Tfrnn -- de! Eine Entweilruna w-ir’H, Das-. nm has Geschwätz der Reichen-haa- zwiichm Ue köstlichen Wort in ihrem Ohr Hin W weit-ve, so köstlich das-, sie ned keine anderen bös-n möc-te.Schnell Franziska kam, noch einmaI: s " »Im-J gewesen s. Crit ein Schultaa wie ein anderer W Mk pes dreißiaiiilvriaen Krie R Miet- rn ihr-ern Kon nicht has WILL denDieheWelttht åazkn W n at : n Wes se III-M HIR, M die Magra eine Pensions M Dai. eine pensipnörim Die amiiiir Midas-e- allein würde f e ei Exanren nimmer an Mägde-. Aber mitgenrm ist-sein von Reichen . heiser mir einer iiin W bekommt Miit III ai Um Man- und Schin MM MS warm, in und öd dass XII-n Anfan Wie-Immer hin «Waehsperlen auf neuer Schnur. —- Die Schwur hat sie vor vier Wochen ter rissen in zarniger Eifersucht Es war auf dem Shlpefter - Ball. Er harte - viel mit Fräulein von Reichenbach »ar kMzk. und die Mama führte sonder bare Reden, behauptete, daß selbst jun ge Leute die es wahrlich nicht nötnag hätten, heutzutage nur nach Geld hei rathen. Ganz wivd war sie War-Nu Wenn er! er! — Unsinn! Zum Oasj chen! Seine Augen sagten doch deut lieh enug was er ne. Int- weirsr er sich den rdtschen Damen widmete Sein-e Augen, —- heur bauen-«- auch die Lippen gesagt Beim zweiten Walzer war's Durch den Saal voll Licht undFarbengefliak mer kam er auf sie zu, einen weichen Schimmer in den oft harten, moianten Augen. Jhr schlug das Herz bis zum» hals. Stumm walzten sie. Er tanz te gut Ein Drehen rn der Luft schien es, nicht aui der Erde Und sie schmieg te sieh ietbstveraefsen an ihn. Vers-un suntrn Vergangenheit Auskunft, Sitte und Satzung der Welt iegenmärtig allein das heiße GliieL ihn zu halten, ihm nahe zu sein. Mögen sie raunen und zischeln Weisheit und Bosheit! Jlm haben ihn behalten! Nichte wei-. ter vorn Leben. Nichts sonst, nichts sonst, lieber Gott, von Deiner reichen Erde! Nur ihn! Nur ihn! Durch die Schleier des Schwinde!s, die ihr Aug und Ohr umwehen, dringt leis-e feine Stimme »Wisssn Sie daß ich beinahe nicht hätte kommen iönneni Ich soll mor gen den Staats - Anwalt vertreten Um dieses Tanzes willen hin ich ge tvmnren!« »Um dieses Tat-ges willen.« Sie schließt dieAugen, bog-reift und glaubt. Um dieer Tanzes willen wäre sie bar fuß aeprlaert vorn Strand der Nord see bis Rom. Schwer liegt sie in seinen Armen. Er bleibt stehen »Es ist so selten, daß rnan einen Menschen findet der uns versteht « Q-. II k--L- s UCIW Er drückt leise die Hand, die aus seinem Arm liegt. Sie zieht sie nicht zurück Sie treten in den kleinen Winter- Garten an dessen Eingang sie stehen »Die Zeit war endlos bis iu diesem Angenblickf flüstert-e er. »Sie unterhielten sich mit Mäulein von Roichenbach. « ihre Augen blitz tsen. Zweimal hat er schon wieder mit Franziska getanzt, während sie einsam saß-. Aber wie er sie jetzt anschaut, brennen ilxsr die Wangen vor Schim. Wie kiein war diese mißirauische Re anna! — Er zieht ihre Hand an die Lippe. — »Jch danke Ihnen· " »Woiiir?" »Daß Sie ein klein wenig eisersii-ki iia smd. Das macht mich sehr glück lich. Sie sind eisersiichbia, nicht wahr? Ein ganz klein wenia.« »Fränlein vorn Reichenbcwb isi klag. I unterhaltend« »Eine Kasseemiible, die mahlt nnd - mahlt. Der größte Reiz der Frau sär - mich liegt in der Art, wie sie schweigt. Mend schweigen können das ist die s Krone. Unsd dann, nich-i wahr? etwa-J ? Unmnnbares, ein qeistiaes Fluidum, T möcht ich sagen, das aus Blick, aus . Beweauna aus der der ganzen Per soniichsteii anzstrahit und das Ver wandte im ardern mit sich reißt, oine Widerstand ohne Wahl, eine Te lepntbie der Seele gleichsam. Glauben Sie daran9 »Ja —- ia —« »Meine Mutter. die Sie qeliebt lia e ben wurden wenn Sie sie aeiapnt bät I den, hat mir über dies Wunder unver ! schlicht Worte neidischen Die Mas , netnadei des Comvasses weist unwei - erstlich zum Vol, sagte fie. Auch das c Herz hat seine Manneiuadei. Wohin . die weist, da liegt das Giiick. Es giebt , dein anderes Menschenglück. ils oaz i ans diesem Maanetismus der Seelen geboren wird« Wiss ich würde Jhre Mutter geliebt - -»-— Friilein Mitbe, wenn Sie wüßten, w n ich’s Ihnen beareiflich machen könnte, wie bald, wie reizend Sie sinds« · »Nein -—— bitte ——« Wie ein hauch ,koninii's über ibre Lippen. Abweh rend, angstvoll bebt sie die Hand »Ich bin in schon still Verzeihen Sie mir Solch einsamen Mann über koannit manchmal eine Sehnsucht ein Heimweh eine Tborbeit. Wissen Sie noch, wie es war. als ich Sie zuerst bei Amtskichter Schinder sah?« Sie nickt glücklich verschiirnt »An dem Abend bab’ ich einen ann .zen Bogen vall Attendadier vollge kiitzelt mit: Rathe Kätbei Rathe-« »O, Herr Doktor —« Er- beuat sich nieder- seine Lippen streifen ibr Obr ihre Haare p« »Käthe! Wenn ich Ihnen sagen tännie —«« . Sie bebt. Ihre Augen sind zu ihm - aufs-schlagen groß, selbstveraessen JEin Menschenherz liegt drin, ein un ! berüde das sich bedingungslos d giebt List-te mich nicht« spricht ihr Mich . ich hab' keine Wehr. Jn Dei nät lband lieg ich. Zerdriick mich n .' »Wenn ich Ihnen sagen konnte-« Aber er sagt ei nicht Der Tanz ist ans Ein lachender Schwarm bricht i in das stise Ade —- gerade so wie - fett, da ihre Seite in der Erinnerung ed- ienen Inwnbiick schwe W Fron - XMa den Reichen-ach kennest in rn die «- Mater bricht- G bat altch VII-Und ·.-. VII-c sichs Seien-Weit , ex Un zu M- dad lette M· esss · Vg«—--atvo-n u . —.. u s . »so-Un SCHle — ; »Na. klein Käthe. noch nicht ine wei-« wen Bettchen?« » Franziska Reichenbach fährt im Zickzack durch die Stube. Wie eine weiße Schlange schillert der Atlas ih .:er Schleppe hinter ihr. »Ich beeile mich,'« sagt Käthe und nimmt die Blumen aus dem haar. »Nein, laß. Es ifi mir sogar Lieb, dafi Du noch nicht fchläfft. Ich bin nicht aefiihlvoll. es aiebt aber immer hin Situationen, die kurz. ’s iit gut, daß Du wach bist-« Sie tritt alef Kätbe zu. schließt sie in die Arme, küßt sie heftig, leiden scha«ftlich. »Du bist meine Freundin, nicht wahr?'« ,,’5mnzista, ich biit’ Dich!« «Lafe gut fein. ’s gilt Dir nur halb. Aber halb ailt’g Dir, Du weißes »Schsfchm.«· » ; Sie läßt sie l·os, sieht in ben Spie ?gel. Und plötzlich faat sie: »Da-it Du Herrn von Trattenberg bemerkt? Der war komisch! Jst es möglich. fo hölzern zu sein? Wie geht's oihrer Frau Mutter? Wie geht’g Ihrer Frau Tante? Wie gehks Ihrem Herrn Onkel? Zu dumms« »Er war in der Gesellschaft nicht be iannt.« Franziska saß jetzt vor ihrem Putz tisch, hie Arme aufgestüht Sie hörte sKiithes Antwort gar nicht. Sie lachte leise vor sich hin. »Du —- Kiithei Wenn Du schwei gen könntesi.« i Käthe lächelte. Sie denkt an seine sWorte »Ich hoffe. ich. lann’S." s ..’S ift auch einerlei· Jchjchwaiz Poch, ich mus-, schwatzen Fnbl mal smeine Hand. So warm ist mir. Du, twie findest Du Doktor Marks« Käthe fährt herum; Die Flnth ih res hanres entgleitet ihren Hunden. Weiß die? »Was ist’ö mit Doktor Mani« »Ja so! Ihr könnt einander nicht leiden, Du und er. Aber mir gefällt er. »Mir gefällt er ganz gut, sa! so gar recht gut!« Sie lacht. Käthe ist wieder ruhig. —— Einsei tig! Arme Kafkeemiihlet Mag er Dir gefallen. Ihm gefällst Du nicht! »Ich tann mir's auch ganz gut den ten,'« fährt Franziska fort, »daß Ihr zwei keine Seide zusammen spinnt. Du bisi ihm zu schweigsam, zu sehr Unschuldsengeslx Dir ist er zu sehrTeu fel. Und wahr ift’5! Prachtooll bas haft kann er sein. Er hat Bemerkun gen!« Sie lacht wieder. »Wir tanz ten den Katillon zusammen« »Ja,« sagt Käthr. Sie schnürt schon ihr Leibchen auf. Franziska wählt zwischen ihren Kämmen und tann den richtigen nicht finden. Einen Augenblick herrscht Stille. »Ich glaube. er wird Kartsiere ma chen,« sagt Fräulein von Neichenbach plötzlich »Der Staatsanwalt meint es auch.« «Wer?« »Nun doch, Doktor Mack!« »Da-ffentlich.« antwortete Käthe ruhig. »Ja, das möcht ich mir auch aushä ten! Denn sonst — —- Du Ratt-M »Ja, Franziska.«——Käthe legt sorg iältig ihren Schmuck fort. »Ich will Dir sagen . . . Eigentlich ist er nur meinetwegen auf den Ball geiommen.« «Deinetwegen?« , »Er empfing mich gleich mit der Versicherung Das will nicht viel bei ßen. Ich bin auch nicht solch ein Böh schas, daß ich alles glaube, was die huren Süßes raspeln. Abgehriibt, Kind! gänzlich abgehriihi. Aber dies glautf ich· Ja· iat dies glaub ich. Dies muß ich wohl glauben« Aber Mädchen! was machst Du denn?« Die Schachtel, die Käthes bescheide nen Schmuck enthielt, war ihr aus der Hand geglitten, ihre Nadeln, ihr klei nes Medaillon rollten iihet die Diele. Sie bückte sich. sie aufzulesen Fran ziska sprang auf, half juchm »Ich glaub’, Du ichlafst schon halb· Leg’ Dich ins Nest. Sei-Laf! Seh-last Gute Nacht' » »Nein. bitte! Embki erzähl'!« Sie . packt Franzistas hand, legt den Arm sunäkiihre Schulter, schuttelt sie. »Sk za .« » cspu- —:- tx-- k-.--- s-- C ,,k-I Wut un« yuyvu san-s »Hu »z« Igemacht Na, das mußt· Du ja wohl bemerkt halben all die Zeit. Wir ver ! stehen einander eben. Lieber Himmel, Iwir kennen beide die Welt, dig Men 7schen. Er hat gern die Frauen, die mich beareiien und sich qut auszudrü Ecken verstehen, sont er.« »So, die hat er qern9" » »Ja, wir standen in dein kleinen Winken-einem weißt Du. hinter den sValcn-en. Da nahm er meine Haud. ESQ Und dann ivurv’ er eleqiich, sprach non etng —— nennen tonm· er's selbst nicht, von einem geistiqu Fluidum, das so zwischen zwei Men schen hin und her rnaggelajveit Von einer Magnetnsadel inwendig im Hek zen. Wie die Magnetnadel im Korn paß, sagt er, dem Schiffer den Weg zum Hafen weist. zeigt diese Rades dem Herzen den Weg zum Herzen, wo es sein Glück findet. —- Unsinn, Kleine! Natürlich blühenver Unsinn! Zu an derer Zeit würd« ich darüber gelacht haben. Aber in dem Augenblick! Und die Art. wie er es sagte und mit den Augen dazu llapperteL —- Er hat prachtvolle Augen. Kurz, mir wurde Sang wunderlich-« Miit-e ist starr wie Stein und weiß wie das Kleid, das zu ihren Füßen auf der Diele liegt. Die andere be achtet ei nicht. verloren in ihrer Er Mth ' »Es-R Vu. Er roch auch von fei ner verstorbenen retten meinte. tich Mitte sie lieb gehabt hoher-. Ehrlich: sie die fide nicht unter meinen P C Mi, m doch lieber. —- Wir i; — isptachen auch von Dir. Soll i ’s ver zratheni Jchwar ein bischen ei Mich .t1,a auf Dich. Wirklich, was ich das tacht gewesen, wer weiß, oh es.ihm is rafch gelungen wäre. —- Er mertthx »und er war glücklich darüber. Dann hat er mich berutgiat Run, es tränkt Dich ja nicht, da Du fein Gefchmack nicht bist. Er fchwiirmt nur für Blan ;de. Denk bloß, was er angestellt hat san dein Abend, ais wir ihn zuerst bei lAnitsrichters trafen. Solch ein-Unbä .lopf troh feiner ftaatsanwaitschaftli »chen herrlichteitl — Einen ganzen-Bo gen hat er vollgetriheit mit meinem Namen: Franziska, Franzista 0fran zista Man traus- ihm nicht zu. Nicht wahrt —- Und dann —« Dann hat er Dich artiißt.« Käthe sagt’s ivie ein Autpmat. Sie weiß felbft nicht« daß sie redet. »Meiner Treu. ja! Er hat mich geküßt. Und ich glaub, ich ihn auch. Aber woher weißt denn Du das, tieine Käthe?« »Es kommt ietzt im Programm.« »Programm? — Ach, Du hist köst lich, Du KleinesL Wie eine hbaiieete Weltdamei Programm ist gut. Als wirtiich, er hatte die Keckheit. Kerl war's, währen-d im Saal nebenan die Menfchen tanzten. Dann aber —« «Dann?« Köthe öffnete die Augen weit. »Weißt Du das nicht, Rathe? Es gehört doch auch zum Programm. Ich wenigstens hätt’ ihm nicht rathen wol len« das auszutaifenk Dann sagte er daß er mich furchtbar gern hätte, dak er nicht leben tönnte ohne mich. Unt ok ich ihm nicht auch qut fein tönsntei Und iraat' mich, ob ich feine Frau werden wollte9" »So, das auch. Das fragt er auch?« «Seibstverftöndtich doch nacheile dems« Selbftderständlich. Aber Käthe hat er das nicht gesagt. —- das nicht. »Motan will er kommen, sich mein Jawort holen und dann gteich an Papa schreiben-. Was meinst Du, geb ichs wohl. das JarvortZ Geh ich’ä ihm7 —- Du sagst ja tein Wort mehrt« Käthe sitzt auf dem Stuhl vor ih rem Bett mit bist-ein« starrem Gesicht Unwilltiirlich hat sie die Hand ausge streckt, als müßte sie etwas halten, das in einen bodenlosen Abgrund entglei tet. Nicht ihr armseligerGoldschmuch dies-mal ist es der Schmuck ihrer See le, was gefallen ist· Das wird sie nicht wieder aufsammeln. Das letzte, das befte Wort, das bin dend ernste, ——— jener bat er’s gesagt Dafür ist sie auch die Tochter des Großtaufmanns von Reichenbach Für Kätbe Herwardt, die Tochter der ar men Wittwe, ist nur der erste Theil des Programms-. Die ist itnn nur eir Spiel. ein Scherz gewesen, ein Zeit vertreib in der Langeweile, ein Mittel sich die begehrte Erbin willfahrig z: machen. Und nicht einmal eine tieim Variation, nicht einmal ein bischer Originalität war sie ihm werth! Eii neues, einziges Gefühl hat sie gege ben und mit abgegriffener Münze ha« er dafür gezahlt! So all-gegriffen daß die Prägung nicht mehr zu unter scheiden ist. Sie aber hat sie gierig eingestrichen. O, der Schande! Dei Scham-et ,, äthet hörst Du nicht? Was ist Dir?« Sie richtet sich gewaltsam auf, sit taumelt. -—— ,Jch bin miid’, furchtba miid’. Sei nicht bös. ich schlief halb Das ist so über mich gekommen. Mor gen ·—— morgen.« Sie drückt den Kopf in die Kissen. Franzista steht ernüchtert. »S miid’ bist Du? —- Lieber Himmel, ja die Uhr gebt auf vier. Ich thu’ aus besser« mich ausss Ohr zu legen. Saus selt’ ich wie ’ne Eule aus, roeon er mor gen iom-mt.« Hastig streift sie ihre Gewänder ab löst das Licht aus« Rathe sagt nicht-· mehr. »Die Nacht ist es eiskalt gewesen Jch habe gefwren, beständig gefroren,« klagt sie am andern Morgen der Mut ter. die sich über ihr verstörtes Aus sehen entsetzt. Aber dasGeschichid buch, das sie gestern jubelnd in di( Ecke geworfen hat. glättet sie heu sorgfältig und trotz des schwer-endet Kopfes geht sie zur Schule. Als sie heimlommt, ruft die Köchi ibr’s entgegen, das eine Braut in J barg-Essi «7KUUU," Icglc lic, UND Druck Dlt Hand der müden Frau, »ich muß eifrig lernen, wenn es mit dein Exarnen was werdenioll. Bitte. bring« mich auf iei nen Ball mehr, in keine Gesellschaft Es ftöri mich, siehst Du.« Dann bat iie ihr Examen geweht liin a!än2,endes, schlecht und recht, unt ist Lehrerin an unserer Schule qewor den. Als späte-z Mädchen hab’ ich fis gekannt Noch immer lag um Hi· dunklen Augen ein Rest von Jugend von Schönheit, und in Gang unjo Ha! tunq etwas von dem Reiz der verwun ichenen Märchenprinzessin Wir Kin der veraötterten sie. Es ging unte1 uns die Rede. daß mehr ais einma ein braver Mann um sie geworden, fi aber jeden zukückaewiefen habe. »Si« iiinne kein Vertrauen fassen,« sollte si gesagt haben. Wir zerbrochen unt die Köpfe ob der unverständlich-I Rede. Spiii erfi, durch Zufall erfuhr is das Beaebniß, das in ihr das Ver trauen fin alle Seit gerundet hatte »Es fiel ein Reif «n der Friihiinai nachts« Sehr zarte Minnen erhin sich davon nicht. —- Sehr einfach. dienten »Sie Schneider war da, er te, er voll einmal Seid sei-ein« — r: »Mein er wieder kommt, zeigen ihm wel chec. « Die sen-Wische Knabenerziehiuig Und die Måltctc Von Dr. Käthe Schirmacher. Seit Jahren ist die höhere Knaben erziehuna das Schmerzenstind der französischen Piidagogen. Man tlagt seit lange darüber, daß die männliche Jugend an Willensichwiiche leidet, daf: sie teinen fröhlichen Tbatendur mehr zeigt, daß sie nach bequemen berats iimtern und Bart-anstellen strebt, statt durch eigene Kraft und eigenen Un ternehmungssinn in Handel und Ge werbe Geld zu verdienen, daß re Pa ris und Frankreich nicht verta en-, die französischen Kolonien nicht bevölkern will. Die armen Knaben selbst tön nen im Grunde wenig für das Unheil, find sie doch das, was man aus ihnen aemacht. Sie gehen in die Schulen. die man iiir sie gegründet, lernen die Lettiosnen. die man ihnen aufgiebt, er ledigen die Programme, welche fiir sie verfertigt, und·sind dann, wie sie sein müssen nnd wie man sie nicht gewollt. Die iranzisstschen Pödngogen, ob de: Ergebnisse ihrer Erziehung entsetzt. untersuchten daher die betreffean Programm und nahmen sie in Be handlung. Hier wurden die tlassifchen Sprachen durch moderne ersetzt, dort die Last der Mathematik etwas er leichtert, dann studierte man die Er ziehung der englischen Knaben und tam zu dem Schlusse, die jungen Franzosen müßten sich gleichfalls mehr in freier Luft bewegen, Faßt-all und Cricket, Lamntennis und Golf spit len. damit ihr erstarttes Muskel-— dem iiberreizten Nervensystem das Gegen gewicht halten lönne. So sprachen und thaten die Reformator-en und suchten die Uebel der höheren Knaben erziehung Frankreichs aus der Welt zu schaffen. Da es nun aber kein Uebel in der Welt giebt, an dem die Frauen nicht direkt oder indirekt schuld seien. so dauerte es nicht lange. und die Pöda: qoqen fanden heraus. die moralische Zchlaffheit der französischen Söhne. ibr Streben nach Staatsänitern und äußeren Ehrenzeichen, ihre Abneigung aeaen das rauhe Leben der Kolonien sei Schuld s— der französischen Miit ter, Das war Wasser auf viele Mitb TlenS Juwobi. an dein nationalen Un glück, an der Willenskrantzeit der männlichen Jugend waren die Mutter schuld. Sie oerzärtelten und ver ioötinten die Knaben, sie fläfzten ihnen die Adneiquna für kiibne Unterneh munaen ein, sie verhinderten durch ihre Befurchtunqen und Thränen. daß der junge Mann in Alqier oder iso chinchinia ein tüchtiqer Einsiedler ward. Jbr verderblicherEbrgeiz wollte durch aus, daß der Sohn Staatsbeamten Bureaukrat fei, die Stellung dessen-if manns oder Industriellen war in isbren Augen oon keinem gesellschaftlichen Ninrbus untaeben. Diese Antlagen gegen die französischen Mütter ertön trn in öffentlichen Versammlungen lutrd wiederholten sich in Biichern nnd » in Zeitungsartikeln Sie kamen zur Kenntniß der fran sösischen Mütter und erre ten deren schmerzliches Staunen. der es ist « nich-i Sitte, daß Mütter in öffentlichen » Versammlungen das Wort « zu ihrer Vertheidigunn ergreifen. Sie schrei » den auch selten Bücher, und in der « Presse haben sie direlt gar keineStims me. Was sie von der schweren Ankla « ne aber dachten, war etwa folgendes: « Unsere Schuld wärt die verfehlteErs ; ziebuna der Knaben? Ja, sind wir . denn ihre Erzieberinnenk Davon kann s doch keine Rede sein. Läßt man uns etwa unsere Söhne. damit wir auf sie Einfluß üben? Mit sieben-Jahren werden sie uns entrissen, vom Eltern bnusr. von der Mutter losgelöst Si kommen nich-i nur in die Schule, son I dern in Pension, in das Jnternat . Dort leben sie —- fern von uns, fern ., von dem Fanrilienlreis, ohne weibliche ; Liebe und Sorgfalt, nur mit ihres , gleichen, mit Knaben· und mit Män ; nern, die sie beaufsichtigen und sie un s, terrichten. Welchen Einfluß können wir da auf sie haben?· Kommen sie quasi doch nur für kurze Fette-n oder ist-neuem in das Haus zurück. Und wie kommen sie zurück! Als wohler e zogene, aesittete Kinder gingen sie dar ; Gymnasialinternat. Sie waren zu net-ten Manieren und schicklicher - Sprache erzogen. Jetzt, als Interne« , haben sie all ihruäuszere Erziehung verloren, sie toben, schreien und schim vfen wie kleine Teufel, sie geben gena s dezu etwas aus schlechte Markieren und ! auf starke oder rot-e Ausdrücke —- das ! halten sie siir .männlich«· Und einen « chenzenlosen geistigen Hochmuth brin qen sie mit, sie sind nicht mehr unsere Hinder, nicht mehr unsere kleinen-kna « ben, die zu uns mit Vertrauen aufsa s lieu, die uns um Rath fragten, unseren EBeistand erbeten. Die Meran tarni ja - nicht Latein und sie versteht kein Grie E wisch, sie weiß keine algebvaische Uns «« naibe zu lösen, e geht nicht nnd F-Wirththaus. rau leine Cisarren ’ thut keinen Militärdienst, sie ist kein l Wähler. Kurz, die Manto gilt wir alle Frauen. als ein Wesen zweites I Ordnung. rein vollständin Meiner-! « Welchen Einfluss konnten wir unt-ei J diesen Umständen aus dieMm aus i übe-us » « Einmes von dreier Gegentlags drang an das Ohr der Uesonmotoren Und da unter ihnen verirrt ilslosi Leute waren. its-Mira sie der eie St mursnelten vers-Messung M litt-! M. Um so mehr, als die Mutter tin-m den Mir net Most Diesen I- Inde war das Internet on at III-I W Eden Mängeln der bZIeeenKnabenerzm « sig Frankreichs schuld. . » Daß et die Knaben ver-todt, die Pa ragogen langten den Punkt gar nicht zu bestreiten. Sie wußten aus eigener Erfahrung, wie ihnen einst als kleinen Knaben die Trennung date »Wer-na« oebegetham wie ihnen in dem einsa men Schlafsaalbett der mütterliche Gutenachttuß gefehlt, wie die lindliche Zärtlichkeit in ihrem herzen dann ge storben und welche Gefühltztrockenheit seitdem bei ihnen zurückgeblieben Sie wissen auch, wie viel sie sich aus ihre toben Worte und Streiche zu gute ge than und wie sie thatsiichlich im Jn iternat in den Frauen Wesen zweiter ,Or’dnung erblicken gelernt. eine Lehre, idie sie kaum später se vergessen. Als sriihere Jnterne wissen sie aber .auch. daß diese äußere und innere Ver ziohuna nicht die alleinige Folge der ZJnternatserzielyung ist. Das Inter znat isi deshalb so bedenklich, weil es ein Willenbrecher ist. Wer zehn Jah -re lang nur nach Besehlen handeln darf, wer den Schlag der Glocke ab warten muß. um aufzustehen und schlafen zu geden, um zu arbeiten und zu ruhen, um zu spielen und zu spa ,zieren, wer nie allein sein, allein ge zhen, allein dank-ANDRE wer immer jin Uniform In einer Gruppe, einer zltlasse, einer Herde steckt, wer durch zehn lange Jahre mcht ICAM darf: ich will, der verlernt auch zu wollen. Nicht die Manra lähmt seinen Willen, sondern die Massenzucht des Inter .-nats. Auf neue Laicssbahnen mit peri lsnlichem Risiko, auf ZurechtfiM im ,Unbetannten, auf energisches Handeln »unter Selbstverantwortlichleit bereitet sdcs französischt Jukernat die Knaben zuicht vor, sondern auf die gepolsterten StaatssesseL die ledernen Bureaustilhs le und alle ausgetretenen Berufspsade Außerdem leistet das Jnternsat ei ner verhängniszvollen Eigenschaft be deutenden Vorschub: der Eitelkeit. Die Mitglieder der Mutherde beobachten ,sich gegenseitig; jeder awf seinen Vor-. theil bedacht, erspäht des anderen Blö .ße, undurn sie zu verhüllen. scheinen Yalle Mittel aut. Da die Jniernatizers »ziel7una seit Jahrhunderten in Frank ·reich eingeführt, da alle Knaben der aebildeten Stände ihre Juaend sozu .sa,aen in der Oeffentlichieit verbrin qen. lteben wir hier an der Quelle der iranzösischen Nationaluntuqend: der ZEitelkeit und der französischen Natio ,;ra«:trtgend: der äußeren Verbindiichs ei . - - now-· « Leg-etc wllo Den smirzomuxrrarnw iben besonders in den geistlichen An Istalten deren eine große Zahl das Gnmnasialprogramm angenommen «hat, beigebrachi. Und dieses ist ein Grund, der viele Mütter Franlreichs kdestirnmt, die Knaben von Priestern sei-ziehen zu lassen. Die Nachtheile des Jndernais frnid auch in diesen Priester ichulen fühlbar. Mit den Staats gmnnasien verglichen, bieten die geist lichen Gnrnnwlien aber doch den Vor zug. mehr Gewicht aus schickliche For nren und gesittete Sprache zu legen. So ist das Jnternat denn vorwie gend an den Mängeln der französi schenKnabenerziehung schuld. —- Ganz Eioeisprechen darf man jedoch die fran zdsiichen Mütter mich nicht: es Esi ur. Ileunbar sie derziirteln ihre Söhne gern und widersetzen sich derAneiwandernng dieser jungen Elemente in die Kolc men. «kaer — das ist auch wieder nur eine Konsequenz des Jnternatö. Wenn man den Miittern ihre Söhne nicht so sriih entrisse, würden sie sich weniger beeifern, ihnen in den kurzen Ferien allen Willen zu thun, sich weniger da Neuen sträuben, die jungen Männer auch in« fernen Ländern kühne, selbst Eindiqe Unternehmungen leiten zu se n. i lett-e autohioqmshifcher Bette-as . Mir-is Gherard-. — Fi e hat det damalige Prinz von Wo leH s— wie »An Gem« letztes Jahr snnttheilen konnte —- untet der Auf «fchtift »liies and disliie3« folgende icharatteoistischen Säbe geschrieben: ;«Jch bin am glücklichstem wenn ich «teine öffentliche Verpflichtung zu er jfiillen habe; wenn ich vergessen kann, sdafz ich «Seine tönigiiche hob-eit« bin; wenn ich eine wirklich gute Ziqakte Hauche-i und muß ich es betennenft in Ruhe einen guten Roman lasen lann; « wenn ich wie ein gewöhnlicher Mr. Jo nes zu einem Rennen gehen bann, oh ine am nöchften Tag in den Zeitungen Ilesen zu müssen: «Setne königliche jhoheit der Prinz vonWales hat sich zdem Weiten seht ernstlich erqebem und .» verlo- gestern mehr Gelb, als er je szainm rann-; wenn ig; Sik demkd fClatie Anmertunm einer der eifrig sien Gegner des Nieges) die band schütteln und mit ihm plaudetu kann, ohne daß sofort das Gerücht geht »Dee Peinz von Wales ist ein heftiger T Gegner des ietngen Krieges«; wenn ich zu hause einen rirhigen Abend mit rr Prinzefsin nnd meinen Kindern verle ihen kann. Ich bin am unglücklichiten, wenn ich heftiges Mem-eh hohe und an einer sozialen Funttion theilzuneln « nien dabe. wo ich so angenehm lächeln muß, als hätte ich nie im Leben den ateimäten Schmerz gehabt-« f In ein Akbum der Herzogin von — Dosten Kommik »Mit dieser erin en zahlun kann ich keine gro Lsen peiiæm n, seen Primi - pol.« — f: Ich hu Sie euch . noch nie aufgefordert-« daß Sie sprin « gen sollen.«