Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 15, 1901, Page 3, Image 3

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    anstand.
Eine Mo xfenheirath hat
thin in der Leetonifchen Gemeinde
ougastel, Frankreich, stattgefunden.
ort wurden unter großen Feierlich
eiten 26 Brautpaare zu gleicher Zeit
irchlich getraut. Die Bevölkerung der
rngeqend wohnte in herkömmlicher
ndestracht dem Feste bei.
. Das Opfer einer unsin
Bigen Wette wurde kürzlich der
rbeiter Gottfried Jagufch in Ofterode,
Oftpreußen., Auf eine Wette hin trank
Jagufch in einem Gasthaufe eine
Menge Spiritus, Bier und Sehnens.
Es stellte sich sinnlofe Trunkenheit ein,
und da Ni wand den Jagufch nach
s ans-: führen wollte, blieb er iie Nacht
H ber in der Gaststubr. Dort wurde er
Morg, ins als Leiche Vorzefuniren
Kaufmännifmes Genie.
jDer Anaechlæ eines kaufmännischen
efchiiftes in Tit lfit, Osiprcußem er
ielt letzilnn von feine-a Prinzipal den
uftrag, einen Tausendmarifchein zu
wechseln. Statt die sen Austrag so
Bei ouszlfiilirern bricle er sich a-. :f
n Pferdemarkt, kaufte dort ein
ferd, veräuszerte tiefes sel; nell wieder
mit einem Verdienst von JJO Mart
»und lehrte nun, nachd cm er den Auf
rag rusgesiiith, in’s Geschäft zurück
! An einer iDoiiåi Opium
gleitorben ifi neulich der Kapiiiin
dair vom Dampfer ,,Laura«' in Heli
.ax, Neufchottland. Das Schiff, das
.-, ch auf der Reife von Hamburg nach
ew York befand, mußte nach einer
thiirmischen Fahrt wegen Kohlenmaw
gels in Heilifo einlaufen. Kapitän
Adair war in Folge der qlufregungen
und Strapazen der langen Reife net
ventranl geworden nnd nahm nach der
Ankunft im Hofe-n von Hoiifax eine
Dosis Opiuni, die aberz zu stark war.
Der Kapit« cTn veriiarb als-sk- ald an den
Wirtunaen des Gäns
Schauriger Retord. Die
rößte Anzahl von Messerstichem die
« ein menschlicher Körper empfangen
h- haben dürfte, lonstatirte man an dem
TichnfmwksgewtffenIrrtums-Eif
gtem der dieser Tage aus tser von St.
arcellin im französian Departe
ment Jsece nach dem Dorfe Roybon
führend-en Landstraße gtfunden wurde.
Der Ermordete hatte nicht weniger als
72 Wunden erhalten, die offenbar von
verschicdenen Messern herriihrten. Der l
Unthat dringend verdächtig waren
mehrere Italiener, die bald darauf
dingfest gemacht werben konnten.
Späte Entdeckung Jm
Mai vorigen Jahres murren bei Der1
Prodnltenhändlerin Frau Grunewclds
in Naundörfchem Sachsen, mittelst !
Einbruches über 100,000 Mark gestoh
len. Don ksen Werthpapieren, die ver- «
raben mirdem konnte der größere »
heil wieder zur Stelle geschafft wer- 4
den« roch blieben die Talons nnd Kon- i
pons vezi·.«I:-!:Jnnden, da die inzwischen
ver-urtheilen Einbrecher Geständnisfe
über deren Lserbleib nicht machten. Die
Leipziger Kriminalpolizei beobachtete
nunmehr die Verwandten der Diebe,
und es gskfing ihr dieser Tage, in
Schandau das Versteck ker fehlenden
Koupons etc-» sowie eine-J Waldpa
piers über EIN-O Mart zu entdecken.
· Der Geschärsistfn konnten in Folge res
sen wieder 17,l«1!i«";0 scstart airsgelxändigt
werden. Der inxsicy ein Verxvandrer
des einen der I;ä:L-e, am zur Haft. s
We iW et: Oonoerling
,Die seit 16 T;:«.-n lci einer Schir: n- i
waarensirina in pn cis-a evstellle Ber
täuserin Mai-g · Jltschit ivnek e
kürzlich wenenl He Ei gering der Li. n
besirrennnstalt iikcrxiiisein Marga
retha Poltschit sii., -rte dss Leben eines
Sonderlings. »i- le -: Tinte seit zwiilf
Jahren ein Ei inett, iaz tie immer,
auch vor ihrer Mohn.1n-1-.s1c-T:rin, Ver
schlossen li li. Nach ih e: liebetsijh
rung in die Jrrencmslalt wurde das
Kabinett von einem Schlosser geöffnet.
Die E5.’.iin«:-e ics tlsxinen Uohnraurneå
waren Den dichtem Cpinngegoeke über
zogem auf dein Bot-en lagen bunt
durcheinanoer Tiicl«-c?, Feieidnnnsstiiäc
und Basler. Alles starrte Ver Schmutz
und zeigte, dnsz hier seit Jahren keine
Ordnung zieiniickxt morden war. Unter
den Fetzen uns kcxn ltnrath wurden
in mehreren Haus«-Iris 150 Kronen und
einige Schwingen-entian dicht mit
Staub bedeckt gesunden.
Merkwürdiger Soldat.
Bei der ,-r««-ina«« riillerie in War
kchoin Russi sa)«1,.’iolen, diente bis vor
urzern ein Rekrut, Namen-I- Tscherni
schon-, der ein interessanxer Fircinler ist.
Der junge Mann hat häufige Krisen
von Starrsuchi: zwei- over dreimal
wöchentlich sälli er in einen langen
Schlus, der Zwölf orer dreizehn Stun
den, rnanchnml noch länger dauert Oh
er sitzt oder geht, das Leiden kommt
plöglich über ihn, der R- Ante fällt
hin und schläft dort ein, iro er sich
gerade heimisch Wenn er eingeschlafen
ist Und man eins sein r Glied-er beweqt,
klat man grosze Mühe-, es alsdann ln
eine urspriängliet,-e Lage zurückzubrin
gen. Nach seinem Schlaf sühlt der
Kranke keinen Schmerz, aber eine
große Steisheit und Betäubun Als
er das erste Mal einen AnfalJ seines
Leidens hatte, glaubten seine Kamera
den, daß er eine List gebrauche, um
sich dem Dienst zu entziehen. Sie
peitschten ihn mit einem Riemen nnd
rlehen thn mit Dürsten, aber er zeigte
kein Zeichen der Reizbarleit, und wenn
seine Athembewegung en nicht gewesen
waren, hätte man ihn sllr todt halten
könnend T eherntschoro ist zur Beoha
s Krankenhaus gescha
-
delL
-." i—,--«« - «
TI
Hi dem Tode feine Un
revlichteit büßte der Kleinrichs
ier ver Gemeinde Dubrava in Ungarn,
und mit ihm seine, aus Frau und zwei
Kindern bestehende Familie. Jn der
leßien Zeit hatten sich in der Gemme
lung der Gemeinde Dubrava die Wölfe
in er chre:«ender Zahl vermehrt, nnd
die orsgehung beschloß, die Besiien
durch Gift zu vertil en Zu diesem
Zwecke wurde mit ewillignng des
Oberstuhlrichters Sirnchnin ange
schafft nnd von einem Einwohner
Fleisch geil-tust, um es zu oergiften
Und den Wölfen das-zusetzen Mit der
Uebernahme des Fleisches wurde ein
Kleinrichter betraut. Als er das
Fleisch in’s Gerneindehaus trug, nahm«
er ein dsträixlitliilecs Stück für sich nnd
legke es; «.· , Tal-re zweite K?·,iiirichter
der ("-:i:-. ;..-e lksxiie den Auftrag, die
Vermitan ««.e3s-««T:sis.rl):s durchzuführen
ner sfsc sit « rxe a :.ic", j neJ Stück, welches
sein IT .:-:ir.--lcae bei Seite geschoben
l)c«.i-:., ; .ii Ttrnchnin «lni Abend trug
der . icm er alsmrngslos das ge
sinkt-Kein Stück Fleisch nach Hause und
ii1«.:,— « ei! sei-m Frau zum Sonn
i-.».-.:;«-.--Dk»-1. Der Klein-richten seine
Frau Jud deren zwki Kinder verzehr
ten Ein fest-Finden Tage wohlgemuth
die O.-":-al;l3ei«: als aber Sonntag Nach
:«-.7.i16.:«-3 ixxcr Nichts«-: Ist Gemeinde den
Kiiintieisäer ciciffu:J,-te, .um ihm Jn
struktionen zu geben, fand er die ganze
Familie todt.
Asiatifches Abenteuer.
Eine Gesellschaft von 100 Händlern
aus Beludschiftan war vor einiger Zeit
mit einer großen Karawane von Ka
meelen und mit vielen werthvollen
Waaren nach Afghaniftan gezogen. Sie
fielen in die Hände einer Bande von
asqhanifchen Räubern, die sie aller
ilner Güter beraubten und ihnen auch
alle Nabrnnasvorräthe wegnahmen.
Dann schlimm fie sie mit Speeren und
t-!i«. »Un
Ibblscu Icc unp Uclll Islculclc UTV Stall-P
aus. Als die nnglücklichen Händler
nun in ihr Land zurückkehren wollten,
verirrten fie sich in der Lksi.ifte zwischen
E an: ahar und Pefpm Fünf lange
Wochen wanderten sie umher und lit
jgnxen enfnlichiriter Hunger und
Durst. Nachdem ri; . letztes.«-’karfi?elfase-4
tsdtet war, wurden vdcle wahnsinnig,
und bis auf zehn starben alle nach
einem furchtbaren Todeskampfe. Die
U betlc.enden kamen in jäminerlicher
V: f..fsnn-g nach Pefbin. Jhre Hände
Nir- Isnie waren völlig anfgeriffen;
« ts-. sie fdilieleich unfähig waren zu
«.«.»:-«-«.n, waren sie die letzten zwölf Mei
Ien ihrer schrecklichen Reife gekrochen.
Von einer anine ber
fehii tret w: irren letztbin drei Mit
g Leser des Alpiniftenllubs von Al
mellille in Savoyen, welche zum Ab
f-; )!: ifx des Stiftungsfeftes des Klubs
ei .:. t: eine Bkrjbefteigung unternehmen
m)llten. Nachdem man längere Zeit
ostrgebens auf die Räcklehr der Tou
riften gewartet hatte, machte sich ein
Offi«;ier des 22. Jägerbataillons mit
23 Mann nnd drei anderen Offizierem
lsnen sich noch ein Arzt zugesellte, auf
die Such-e nach den Vermißten. Die
Hoffnung, daß die Ausflü ler durch
unvorbergefehene Hindernifse veran
laßt, einen anderen Weg genommen
und sich bereits in Sicherheit befinden
möchten, erwies sich bald als trüge
rifcb, denn ihre Spuren verloren sich
bald in den Schnremassen einer kürz
li«l«,« niedergcaangenen Lawine. Einer
der Verunglüclten war ein Juwelier
aus Linnean Seine Gattin schenkte an
dctn Tage nach der fo tragisch enden
drn Bergtour einem Kinde das Leben.
.’-lll- Ullsccgcllscl XSUII
fa l l, der leicht zu einer Katastropbe
hätte führen litnnen, ereignete sich kürz
lich außerhalb der Vahnstation von
Orsova, an fee ungarisch-serbifchen
Grenze Ein HJIJirlEarzt kam mittelst
Traiscne von Oertulesbad nach Or
sova. Anfxer ikzm befand-en sich noch
vier Arbeiter auf dein Fal)rzeuge, das
sie mit Steingen antriebcn Knapp
vor der Station näherten sich bei einer
Biegung plEtzlisth zwei rothe Lichter,
eine Lolornorive war im Heranrollen
begriffen. Ter Arzt erkannte die dro
hende Gefahr und rief den Arbeitern
zu: »Abspringen!« Das Abspringen
gelang so glücklich, daß der Arzt und
seine Begleiter nur lleine Kontnlim
-nen davon trugen. Aber schon einige
Selunden später stieß die Draisine an
die Lotomotive und wurde buchstäblicb
zersplittert.
Der HirfchalZAusreißer.
Die glatte Giåfläche des Königs-fees in
Bayern vertoxlie neulich auch einen zah
men Hirin aujz dem Jagdschlosse St.
Bartholomae zu einem kleinen Aus
flnqe nach Berinezsqaden Er folgte
den Abenrg ljcirxilchrenden Schlitt
schuhläufern nnd gelangte auch unbe
lxelligt bis zktrn Hotel »Bin Jahres
zeiten,« wo ils-n aber sein Geschick er
eilte nnd er in’s Forstarnt verbracht
wurde. Offenbar geziel es ihm in
Berchtesgaden recht gri, denn er war
sehr ungebalten——tvas er durch träf
tiges Ausschlagen marlirte— als er
am anderen Morgen durch ein paar
Jäger wieder nach feiner cisurnstanten
Insel zurückgeleitet wurde.
Originelleg Geständnis.
Vor dem Scbsffengerielzie in Marien
burg, Weitpreußtm hatte sich neulich
das Dienstmädchen Anna Liebig wegen
Diebstahl-Es zu verantworten. Unter
den verschiedenen Sachen, welche sie
ihrem Dienstherrn, einem Kaufmann,
Wahlen hatte, befanden sich auch die
tefe, welche die Frau des Kauf
manns an ihren jetzigen Gatten als
Braut geschrieben hatte. Das Mädchen
gab nun an, viele Briefe als Vorlage
Iu Liebe-briefest bemalt zu haben.
Inland
Autdem Geleifegeschleui
d e r i wurden jüngsthin vier Waggons
eines Personenzuges der Wabash
Bahn bei Benton, Ind» wobei fast lei
ner der Passagiere ohne Verletzungen
davon kam. Jzi den meisten Fällen er
wiesen sich die Verletzungen aber nicht
als gefährlich.
Glücklich gerettet wurden
nach 63ftiindiger Gefangenschaft zehn
farbige Grubenarbeiter, welche durch
einen plötzlichen Wassereinbruch in der
;Asylum- Grube bei Tuscaloosa, Ala»
leingeschlossen waren Drei ihrer Ka
meraden ertranken Die Geretteten
iwaren, als sie ans Tageslicht kamen,
fast blind und in einem Zustand tota
ller Erschöpfung.
Durch das Eis gebrochen
ist kürzlich ein mit vielen Passagieren
Ibesetzier Schlitten bei Dawson Citn Un
Goldlande, doch kamen die Verun
gliickten mit einem kalten Bade im Ya
kon davon. Mehrere ähnliche Unfälle
Tbei Fahrten iiber das Eis des Yukon
Ehaben die Po lixei veranlaßt, War
;nungstaseln entlang dem Flußufer an
Izubringen
! 5n den Fluß geworfen hat
letzthin die 26jährige Frau Maggie
Diethorn in Pittåburg Pa, ihre bei
den, drei und vier Jahre alten Kinder
in einem Ansall von Geistessiörung
Dann wollte sie den Kindern nachsprin
gen, wurde aber von herbeieilenden
Leuten festgehalten. Ruderbooie fuh
ren schnell in den Flusz und retteten
eines der Kinder, das andere sank in
die Tiefe.
Blutige Fehde. Ein verzwei
felter Kampf hat neulich in Hanrock
County, Tenn» zwischen dem Fariner
Thomas Holdman und dessen Söhnen
einerseits und dem Farmer Jahn The
und dessen Söhnen andererseits statt
gefunden, wobei Thomas Holdman
und Wils The durch Schüsse in’s Herz
Xauf der Stelle getödtet wurden. Die
Farmer waren wegen Streites über die
Grenzen ihrer Farmen aneinander ge
rathen.H f
Gefährlicher Ringkampf
Als die Detettivs Fallahan und Neid
in New York kürzlich den Wäschelei
nenspanner Meyer Davis wegen eines
Diebstahls verfolgten, kletterte dieser
mit affenartiger Geschwindigkeit die
Feuerleiter bis zum fünften Stockwerk
hinaus, und nahm dort in schwindeln
der Höhe den Kampf mit Fallahan auf.
Er hätte seinen Verfolger zweifellos in
die Tiefe hinabgestiirzt, wenn nicht
Neid, wie sich die Beiden auf der Feuer
leiter im Ringkampfe herumwälzten,
seinem Kameraden zu Hilfe geeilt wäre,
und den gefährlichen Burschen mit
einem Kniippelhiebe bewältigt hätte.
JmBergftollenverbrannt
sind dieser Tage 85 Bergleute der
Diamondville-Kohlengruben bei Kern
merer, Wyo. Das Feuer war Nachts
nahe dem Haupteingange des Stollens
zum Ausbruch gekommen, und da die
Leute an verstreuten, zum Theil weit
entfernten Stellen beschäftigt waren,
wurden sie erst, nachdem das Feuer
längere Zeit gebrannt hatte, der großen
Gefahr gewahr, in welcher sie schweb
ten. Nur ein Mann von der ganzen
Schicht, John Anderson, wurde geret
tet, und auch dieser nur mit knapver
Noth. Das Feuer verbreitete sich schnell
über die unteren Gänge des Bergtveris
und drohte, die ganzen Grubenanlagen
zu zerstören. Der materielle Verlust
beziffert sich auf 81,000,000.
Anierilanische Musen
s ö h n e. Weil er sich der Fuchsprellerei
widersetzte und gegen mehrere Studen
ten, welche ihm gewaltsam den schönen
Schnurrbart abrasirten, die An eiae
erstattet hatte, wurde Hean Schur
mann, ein verheiratheter Student der
Marvland-Universität in Baltimore,
kürzlich von seinen Kommiliionen mit
saulen Eiern, Krautköper und todten
Katzen bombardirt, und ihm der Ein
tritt in das Universitätsgebäude ver
wehrt. Er versuchte zweimal sein
Glück, sah sich aber schließlich veran
laßt, der Anstalt dauernd den Rücken
zu lehren. Der Richter, welcher aus
seine Anzeige hin die Studenten zu
825 Geldbusze verurtheilt hatte, wurde
»in essigie« verbrannt, und bei einem
Besuche des Delans der Universität
lvon einer Schaar von 300 bis 400
Studenten iii der genieinsten Weise
beschimpft.
Beriheilte Erbschaft ei
nes Lebenden. Eine unange
nehme Verwechseliing, bei der ein flei
i ßiger alter Mann seine Ersparnisse
i einbüßte, ereignete sich kürzlich in San
! Franeisev. Der italienische Milchinann
Carlo Solari hatte sich nach und nach
3172650 erspart und diese Summe
faus der Hibernia- Bank deponirt. Als
er nun neulich dort erschien, iim sich die
lsinsen gutschreibeii zu lassen, eröffnete
man ihm, daß er bereits seit 18 Mo
naten todt und sein Geld unter seine
schlichen Erben vertheilt worden sei
sm Juli 1899 war nämlich ein Italie
ner gleichen Namens von einer Dampf
maschine getödtet worden. Seine Er
) ben erfuhren, daß eine größere Summe
iaus den Namen Carlo Solari auf der
Hibernia- Bank deponirt sei, und er
langten einen richterlichen Befehl, die
sez Geld ohne Vorlegung des Bank
zbucheg auszuzahlen. Als sich jetzt der
grrthum herausstellte, weigerte sich die
ank den Schaden Sutzumachen und
» der rechtmäßigeSolar muß diesilfeder
GerichieinAnspruch nehmen,uin zu sei
neni Gelde zu kommen.
.--« . » . .,,
Ungarischer Aberglaube.
Die zehn Kost änger des Peter Walser
in South th ehem, Pa» durch
gehends Ungarn, hatten neulich mit
dessen Frau abgerechnet und ihre Kost
Hhausschulden bezahlt, doch fehlten der
fFrau, als sie von den verschiedenen
Läden zurückkehrte, wo sie ihre Wochen
,rechnungen in’s Reine gebracht hatte,
ffenau PL. Jeder der zehn Kosigänger
) tellte energisch in Abrede, das Geld ge
nommen zu haben, worauf man aus
Ieinen heimischen Brauch verfiel, um
fden Dieb zu erforschen. Ein Sieb
ltourde mitten auf den Tisch gestellt
und durch dessen Drahtboden eine
Scheere gestellt, deren Klingen geöff
net waren. Frau Walser hielt eine
der Handhaben und ihr Mann die
andere. Jeder Kostgänger mußte bei
den Aposteln Peter und Paul erklä
ren, daß er das Geld nicht genommen
habe. Als der zehnte Mann diese Er
klärung abgab, rutfchte das Sieb.
Dies war der Beweis für seine Schuld,
die Anderen fielen über ihn Der und
brachten ihm durch Faustschläge und
iFufztritte tödtliche Verletzungen bei.
IWenige Augenblicke später erschien ein
I Ladenbesitzer und brachte die 82 zurück,
Iwelche die Frau aus Versehen zu Viel
lbezahlt hatte.
» Alte Liebe rostei nicht.
IWiithend darüber, daß sich ihr Mann
lfo bald nach der Ehescheidung wieder
verheirathet hatte, begab sich die geschie
dene Frau J. G. Adams in Omaha,
Neb., kürzlich nach der Wohnung des
selben, und schleuderte ihm eine Flasche
mit Salpetersäure in’s Gesicht. Der
Mann warf in wahnsinnigemSchmerze
der Angreiferin eine Kasseianne an
den Kopf, entriß ihr einen schußberei
ten Revolver und lief nach einer Ado
itheke, um sich seine Wunden verbinden
Izu lassen. Das Frauenzimmer hatte
Isich jedoch vor seiner Rückkehr von ihrer
jNiederlage wieder erholt. Sie erbrach
mehrere Thüren, schlug alles kurz und
klein, und drohte der zweiten Frau
Adams, welche sich verbarrikadiri
hatte, sie zu tödten. Einigen herbeige
eilten Nachbarn gelang es endlich, die
Furie unschädlich zu machen und sie der
Polizei zu iibergeben.
Erfinder - Loos. Samuel
Van Every, ein Greis von 90 Jahren«
und seine Tochter Julia, eine Frau von
60 Jahren, fanden dieser Tage Auf
nahme im Armenhause von Pough
keepsie, N. Y. Der Greis hatte vor
vielen Jahren eine Erfindung an einem
Webstuhl gemacht, welch-e ihm rirca
M0,000 einbrachte. Das Geld ging
ihm aber durch eine schlechte Anlage
verloren. Seitdem hat er Jahre hin
durch an der Verbesserung einer
Dampfmaschine gearbeitet, doch konnte
er die Erfindung wegen Mangels ar
Geldern nicht vollenden. Die Tochter
hatte in den letzten cvahren sich des
alten Vaters liebevo angenommen
doch ist sie jetzt selber krank und hin
fällig, so daß den beiden Armen keine
andere Wahl als das Armenhaus Ver
blieb.
Beim Spiele verunglückt
sind jüngfihin in der Ema-Kohlen
grube nahe Biwabik, Minn» drei Kna
ben im Alter von acht, zehn und zwölf
Jahren, während es- zwei ihrer Ge
fährten gelang, sich zu retten. Tie
hinab-en fuhren zum Spaß auf einer
der kleinen Curs, die in der Grube be
nutzt werden, und einer von ihnen
stellte die Weiche in der falschen Rich
tung. Die Folge war, daß die Gar
schnell das Geflle nach dein Schacht
hinabfuhr. Einer der Knaben be
merkte die Gefahr und sprang noch im
letzten Augenblick ab, seinen Bruder
mit sich reif:end. Die Car fiel mit den
drei kleinen Knaben auf den Boden des
Schacht-Z hinab und alle wurden auf
der Stelle getödtet.
Irrfahrten einer Nabel
spitzr. Während vor einiger Zeit
das dreijährige Kind von Sam. J
Cowleh in Cheftertown, Md., mit einer
Nähnadel spielte, brach die Spitze der
selben ab und drang unterhalb des
linten Knies in den Körper des Kin
des. Es gelang dem herbeigerufenen
Arzte nicht, das etwa einen halben
Zoll lange Stück zu finden, und da
das Kind an keinen nachtheiligen Fol
gen litt, gerieth die Sache in Vergessen
heit. Neulich betlagte sich das Kind,
daß Etwas es unter dem rechten Auge
beiße. Die Mutter fand bei einer
näheren Untersuchung die langverges
sene Nadelspitze, die unter der Haut
hervor-drang
Volisjristiz. John Knor, ein
Weißen der vor Kurzem in trunkener
Wuth den angesehenen Bürger Don
Daviö in Scranton, Miss» erschlug,
wurde letzthin in der Nacht von einer
Voltsnrenge aus dem Gefängniß ge
holt und gelyncht. Eine bewaffnete
»Schaar, 100 Mann an der Zahl,
tdrang in das Gefängniß ein, überwal
jtigte den Sheriff und seine Deputies
fund schleppte den Arrestanten hinweg.
Knox leistete keinen Widerstand und
Ibetheuerte nur, er habe nicht die Ab
ssicht gehabt, Davis zu ermorden. Er
swurde am nächsten Baumstamm auf
kgelniipft und sein Körper von Schüs
sen durchbohrt.
; Das Zündhölzchen in der
zKinderstubr. Während der Ab
fwesenheit seiner Mutter steckte jüngft
Hdas fechsjährige Töchterchen des in der
sNähe von Jngalls, Mich» wohnhaften
Turms John Mhers das Kleidchen
t
eines zweijährigen Schwesterchens in
and. Das Würmchen wurde am
Leibe und den Beinchen schrecklich ver
lbrannt und erlag feinen Berleßungen
einige Stunden später.
t
-s—s-»«·--.·«·s·. « -. · -·q »s. »Im-.
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L
! Der Nebraska Staats
Anzeltleru Herold
nebst Beiblåttcrm -
--2..S..9.ngt«ggkb.lgt-tkk
« »2L!,ckt!«-,ss- Lustssbawsew
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12.—Das verhängnißvolle
Kreuz.
Roman von Franz Zistler.
Weibliche Rache.
Novelle von F. v. Hohenhausem
Gräfin Edith.
Novelle von E. v. Barfuß.
.13—Des Amerikaners Wort
Roman von
Dotis Freiin v. Spättgen.
Das Medaillon.
Roman von E. A. König.
14———Gewagtes Spiel
Roman von
E. H. von Dedenroth.
15——Unversöhnlich.
Roman von Friedr. Friedrich.
Im Banne der Leiden
schsfti
Novelle von C. Lohde.
16—Ein Staatsgeheimniß.
Roman von Julius Roge.
Ein sensationeller
Proz-si
Criminal - Novelle nach dem
Leben von Heinrich Kohlen
17—Frauenliebe.
Roman von H. Bertow.
Getreu bis in den Tod.
Novelle von Paul Heyse.
.18—-—Aus Leidenschaft
Roman von Friedr. Friedrich.
Ein Herz von Gold.
Novelle von L. Herbett.
No.19——Die Erbtapxk
Roman von
Johannes von Dewall.
No. 20—Jm tiefsten Forst.
Roman von L. Haibheim.
No. 21——Aus Nacht zum Licht
Roman von Hugh Conwsy.
Schwere Ketten.
Erzählung von F. Arneseld.
No. 22—Die Jagd nach dem
Glück.
Roman von E. Westerströms
Der Schatz vom Sa
tansmoor.
Novelle von
Balduin Möllhausen
No. 23—Utn der Liebe Wille-.
Roman von E. Schwarz.
O h n e F eh l.
Roman von Ernst v. Waldom
No. 24—Das llnglückshaus.
Roman von Elie Bei-then
Hart am Rande.
Roman von F. KliML
No. 25——Eine Jugendsiinde.
Roman von
Hernune Frankenstein.
No. 26——Die gelbe Rose.
Roman von
Hans Wachenhusen.
No. 27-—Dic Entführung.
Roman nach dem Englischen
von M. Rosen
No. 28—Das Todtenzimmer im
Schlosse Brion.
Historischer Roman von
Geo F. Born
No. 29—Die Stieftochter,
oder: Wer gewinnt-?
Roman von· J. F. Smitih.
No. 30——(kin neues Geschlecht
Llioman von Eugen Hermanm
Der Degen Karl XII.
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