Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 15, 1901, Sonntags-Blatt, Image 16

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    MARTHng BHPWMÄt
Hugenieur borstmamr
»Komm! von»
Mikhekm Hegeken
RMQNHQH M
--
CIQ FortfesstngJ
Its II « ,er Kammer und
I U III die Kissen, damit
ist Schl nicht hörte. Was
e efehen, hatte ihre Seele getroffen
wie Steinwurf eine Spi gelscheibe.
Es war in ils-c etwas zerfche t,was kein
Menschv keine Hilfe von oben, keine
noch fo lange Zeit wieder ganz machen
konnte.
Tit ihren achtzehn Jahren noch ein
halbes Kind, auf ensachfen in dieser
Unfchuldigen Atmosphäre, die eine vom
Leben zueückgezogene. kranke Frau
verbreitet, hatte sie nichts erfahren Von
den Abstände-n und stinkenden Grä
bern des Lebens-.
Wie hatte fie ihre Mutter geliebt!
M diesem Zetwiirfniß zwischen ihrem
iet und feiner jun en Frau tte
fee für die - reinde I rtei ergri fer»
Sie machte ich Vorwürfe darüber, aber
isie konnte nicht cnsders . . . Nun hatte
Isie s gesehen! Ihre Mutter in den
Armen eines fremden Mannes! Ihre
ganze spröde Keuschheit empdrte sich
dagegen. Sie, die seit einigen Mona
ten selbst liebte, die dies Gefühl aber
verbarg im allertiefften Winkel ihres
Herzens, die diese unschuldige Zunä
gstng» dies stete Denken an den Einen
schon für etwas Unerlaubtes hielt und
sich deswegen Vorwürfe machte. sie
hatte ihre Mutter gesehen, wie sie den
Kon Eies Meint-es mis» ihren ijnren
Ullcslkch M IYCII JJLIUU un scguuc
Irreßtr. Idee Mutter hatte das gethan,
die f- ürs-te angebeeet hatte, die ihr
als UWMheit in jedem Dinge
erschienen war! Und ihr Vater saß im
Jrrenhauci Noch keine zwei Monate
waren vergangen, daß man ihn fortge
brccht hatte. Vielleicht hatte er ge
wußt, was sie trieb, Und das yatte ihm
den Verstand geraubt! Und die ande
ren hatten es· auch gewußt und hatten
es doch zugelassen Niemand war auf
getreten und hatte dieser Schande ein
Ende gemacht. Und sie, sie wußte nun
auch davon! Mein Gott, was i«ollte sie
thun? War es nicht ihre Pflicht, »
gen ihre Mutter aufzutretenZ Aber sie
fühlte sich ihr entrückt, fremder als ir
gend ein-tm Menschen« Sie fühlte-daß
sie lein Wort mehr zu ihr sagen könn
te, daß der Ekel ihr die Kehle juschnik
ten würde. Und doch mußte sie etwa-s
thun. Sie konnte doch nicht rnkiia zu
sehen! . . . Aber nirgendwo mußte sie
Rath, nirgendwo Nettuna. Sie war
verlassen, sie hatte keinen Menschen
dem sie sich anvertrauen konnte, ispd
doch fikhiie sie, daß sie zu schwach war,
um dies Fruchtbare all-ein zu tracxm
Während sie in die Kissen disz, with
rend ihr junger Körper von immer
neuen Schmerzen erschiittert wurde-,
und heiße Thränen aus ihr-In Augen
stürzten, strömte von draußen die
Sommernacht ihre lan- Ziijsile ihren
Eternenschimneet derein. Ein leiser i
iWind hatte sich cuigemsaalsi ein Hori- 1
sent glommen rcthe Streifen herauf, ,
in den Bäumen wisperie re Don ersten ?
Vegelstimmen, aus der Ferne verfijti- s
dete ein Dahn mit immer neuen Nu
sen. daß bald der Morgen anbrach,
Ober das junge, bis ins Jnnerfte er
schüttetde Menschenkind kannte noch
immer keinen Frieden Finden.
Am nächsten Morgen sah Anna ihre
Tochter beåm Frühstück wieder. erau
Regierungsrath war schon damit de
sschaftigh c n nd zu fiittem Die
Beiden sa Ich gegenüber. Sie
wechselten kein Wort. Anna versuchte
sauf Lottcks Gesicht zu lesen, was in
ihr vorgina. Sie war blaß und scheu.
Als ihre Mutter das Wort an sie rich
tete, zuckte sie zusammen Sie stam
melte eine kurze Antwort, oann trank
sie ihren Kasse-e ans und verließ das
" Zimmer. Mehrere Tage vergingen,
bei jede-n Zufammensein erwartete
Anna, das irgend ein Wort fallen
«u-iirde, welches zu einer Aus-einander
sehimåefödrtr. Schließlich, als sie
eines nqens mit Loite allein war,
ermannte sie sich nnd irrate:
»Was fehlt Dir eiqentlich? Du bist
’ «,feit ein paar T- : fes innderbar!«
· Lotte fuhr an » ans- ganzzn III-per
del-end Sie rang nach Worten, aber
in wilden Strömen stürzten ihr die
Ther aus den Augen Ohne etwas
Zu·etw«i'dem.«ei!ke sie Inan Anna
folgte syc, avu uns «;;
sie, wie ihre Tod«-irr hi: TH—"1: Eint-It i
fch zuschloß. Sie bis-, sitt-» cui dieLj
pen. Dieser askxlsscklickse Vrrfxxch tmxte Z
Tag ganze Vechjsxiß mi- nnt-h uner- i
«t(iiqlich:t gemacht ,
Lette war seit tesn Alsan Vsllkcims
men betagt Der Boten, auf Dem sie
Festgabe-, war ihren Füßen entrissen.
Sie taumlte von Verzweiflung »Ver
streiflung. Sie war acch so an Auto
rität gewöhnt so gewöhnt sich unzu
·1ek-nen, daß f nicht selbstständig Hon
kein M Im den erfåen Tagen
Hatte sie Wissen, nach Eisenach zu
Iäckzukehux Aber während ihr in
·’-Witklichhit wr demEinsiedlerleber bei
M skep, kränktichen Frau graujr.bik
Ut- ße JOHN als Grund ihre-s
kkcibeni GEI- dsß sie ihre Mutw
LW M. Und aus dieser
Berti-M Wesens kam sie
s « Ins zu Iinem Benehmen.
its-liebste, aber auch
MW wart sie wurde
Q-..L.’ . « .k»s
Iwa
unart-iq. Jedem, der ihr irgend etwas
sc gte, Frau Löst-ach Dehwktz oder sei
net Frau, ihrer Mutter, schleuderte sie
einen Blick u, der ausdrückte: Wer bist
Du? Was fällt Dir ein? Jbre inneren
Qualen äußerten sich als Unaussteh
lichkeit. Sie wurde unleidlich, ein
Kreuz für die ganze Familie. Man
kennte ihr sagen, was man wollte, sie
hatte immer einen Widerspruch Sie
ging nicht mit spazieren, betheiligte sich
an keinen gemeinsamen Vergnügnnaen,
kam zu spät zu Tisch oder ar nicht,
und that nur das, was sie wo te. An
na war ihr Ziegeniiber vesi einer sast
demüthigen achsicht. ALT: die Ver
wandten waren anderer Meinung.
Diesem unmanierlichen, patzi nDing
müßte einmal ordentlich der ops ge
waschen werden, damit es.Bescheiden
heit lernte. So kam es manchmal zu
den furchtbarstens Reibereien, bis Loite
schließlich aufsprang und irachend die
Thiir zuschlug.
Seit zwei Wochen hatte Anna ih
ren Freund nicht wiedergesehen Sie
littt unsäglich Das Leben, das eben
so glänzend begonnen, hatte all seine
Fieuden verloren. Sie ra nutzlos
mit ihrer Angst, ihren danken Vot
stellungen, sie fühlte sich verworfen
und lachte sich zugleich höhnisch aus-,
daß sie sich miiGewissensbissen solijrie
wo sie die Sünde gar nicht begangen
hatte.
· Eines Abends aber traf sie Bert m
einer Gesellschaft bei ihrem Schwager.
Holleder, der wütbend auf sie war, be
nahm sich kühl und schien sie vollstän
dig zu ubekseben Das peinigte sie
nur noch mehr. Beim Nachbaufwtg
gingen die beiden miteinander. Sie
fragteibm wie esS ihm qinge.
»Wie’s mir acht? Komische F ne!
Was ich ausgestanden habe, möcht sich
meinem Hund nicht gönnen. Jn den
nächsten Taan reife ich ab.«
Da drückte sie ihm den Schlüssel. rim
den er sie sc oft g:beten hatte, in die
Hand. «
Nach einer Weile fügte sie hinzu:
»Mir ist alles gleichgiltig. Auch die
Schande rnr dem Kindl«
Die Leidenschan von der Anna von
Jugend auf besessen war, die manch
mal geschlummert, die sie aber nie ganz
verlassen, hatte sie jetzt endlich über
mannt. Und von dem Augenblick an,
wo sie sich ibr hingab, lebte sie wie in
einem Rausch, fah alle Dinge wie in
einem Nebel. Die Verwandten hatten
jetzt leichtes Spiel mit ihr. Sie sagte
zu allem ja, iiimmerte sich kaum noch
Um geschäftliche oder HaushaltungD
cnnelegenheiten und lebt-.- nur noch ih
rem Vergnügen Die wahren Herren
im Hause waren ihre Schwester und
Dein und vor allem ihre Mutter.
Horjtmann, der in Grafenberg we
gen der Nähe Diisseldoris allzu leicht
Gelegenheit zur Flucht finden konnte,
wurde auf Wunsch der Aerzte nach de:
Reichenberaer Anstalt am Oberrhein
gebracht Wegen unsheiibarer Geiste-;
iranineit wurde er entmiindigt und
Diebwitz zum Vormund eingesetzt. Es
war ein feierlicher Augenblick als der
Hauptmann diese Thatsache seiner
Schwägerin in aller Gegenwart der-«
sündigte Indem er Anna die Hand
sanittelte, iaate er mit einer Stimme,
in deren Biedermannston allein schon
pupillarische Sicherheit lag:
»Wie sich Dein Mann gegen mich be
nommen bat, daß er mir wegen der
lumpigen paar tausend Mart mit dem
Gerichisbollzieber qedraht bat, das soll
von nun ab vergessen sein. Ich danke
Dir für Dein Vertrauen. Anna. Jch
will mich seines Vermögens anneh
men, als wenn es mein eigenes wäre.«
,Na, na!« warf Anna ein.
· »Dummes Zeug!« brummte er. »Ue
ker solche Vertrauenssachen macht man
keine faulen Wide. Sei versichert, ich
werde dafür sorgen, daß das Tüttel
chen iiber dem i nnd der Boden über
dem u in Richtigkeit sind. So lange
ich da bin, soll auch tein Pfennig in
unrechte hände gerathen«
Anna dankte ilnn Und bersicherte,daß
sie volles Vertrauen in ibn setze.
Er war unreif-sittlich dabei, Ord
nuna in die gänzlich verfahrenen Ver
hältnisse zu bringen. Die Vermögens
aufftellung war schwierig, weil keine
Innqunleitunan vorhanden waren. Er
»
lief bald zum Notar, bald auf Die
Bank, bald zum Gericht und vernach
Ins-Tinte über diese Angelegenheit Io
chenkang seine eigenen Geschäfte
Aber eine zehnmal so rege, wenn
auch unbemtetbare Æchöstigteit ent
wickelte Frau Regierungsrath, die
schon ftühmerssens. wenn die Andere-«
noch schliefen, auf war, rechnete, no
titte, Die Wiennachrichten ftuditte,
Briefe schrie-v und empfing und Vet
ahndtungen mit Berliner Banthäusern «
ai.kniipfte. non denen Niemand mußte-.
Sie hatte eine sokche Fertiqteit erlangt,
ihres Schwiegeefohnes Handschrift
nachzuahmen, daß et selbst sie kaum
von seiner eigenen hätte unterscheiden
können. .
Anna ahnte wohl, was ihre Muttes
hieb. Sie wußte das-, sie den auf der
Butapeftex Von liegenden Vermis
qcnzanthetl verheimlicht hatt-. Aber
f- wollte ten Dingen nicht näher aus
den Grund geben. Sie Mich freiwillig
dies Oft-gen Ein-« kaltes Grauen tan
sie cn, wenn sie nur daran dachte. Sie
ging in ihrer Leidenschaft auf und
führte im Uebrigen ein luxuriöses Le
ben. das enorme Summen verschlang.
Da sie ihren Geliebten aus Furcht vor
Lotte nur inaller heimlichkrit sehen
kennte, beschlossen die Beiden zu ver
reisen. Im August ging Anna mit ih
rer Schwester und deren Kindern nach
Scheveningen Bett folgte den Damen
kurze Zeit daraus. Lotte wurde nach
Eisenach geschsiai Frau Düsbach war
die einzige, die im Hause zurückblieb.
Debwitz versprach, alle Tage umzuse
lsen, ob seine Schwiegermutter no am
Leben sei. Tiber er war meist auf Tou
ien unterwegs.
Ja dieser Zeit des Alleinseins rich
tete die Alte sich biiuslich in Borst
mann’s Zimmer ein. Niemand durfte
sie dort stören. Es war dem Mädchen
nicht einmal erlaubt, das Zimmer zu
reinigen. Die stets geschlossenen Fen:
fterscheiben wurden blind. dicker Staub
Ibedeckte die Möbel. Auf dem Sosa lag
der lHund der sich vor Fett und Al
tersschwöche launr noch rühren lonntc.
Er blinzelte schläfiia aus seinen her
vciguellenden trisben Augen und ver
breitete einen solchen Gestank, daß es
in dem Raum wie in einer verwahr
losten hundebiitte roch.. Vor dein
Schreibtisch aber. auf denselben Platz,
iro Horstmann immer aesessen, borlte
die Alte mit ihrem Katzenbuckeh laute
sich auf den Nägeln und grübelte über
ihre Speculationen nach. ,Wie sie so
dasafx in dem schwierigen Schlafrock,
mit ihrem wellen, grauen Gesicht, in
dessen Furchen das oberflächliche Wa
fchen noch klebrige Puderreste zurück
gelassen hatte, hätte man sie für einen
ausgetrockneten alten Vachhalter neb
men können, der nichts mebr vor sich
siebt, als endlose Zahlenreihem Der
Gedanke an das Vermsaem dessen sie
sich bemächtigt hatte. indem sie Darst:
mann’s Unterschrift sälschte und die
Papiere aut Annwe- Mamen kommen
ließ, wagte sie halb wa nsinniq. Sie
stürzte si in die waahal rasten Speku
l tionen Jeden Tag gab sie ihren
ntiers neue Ordres. Wheraläubisch
und eine richtiae Spielernatur, die sie
war, wag sie nicht mit nüchternemVer
stand die Gewinn- und Verlustchancen
ab, sondern sraate die Karten urnRatl).
Wenn die Patienten ausgingen. machte
sie das geplante Geschäft- Aber manch
mal tarn es anders, als die Karten
prephezeit hatten. und dann hies; es
noch mehr zu warn, um die Verluste
wieder gut zu machen.
Wenn Frau Reaierunasrath manckp
mai Aetaer hatte, so war er rein ne
schäftiicher Natur. Wean Horstmanns
machte sie sich leine Sorge. Ihre Toch
ter hatte schon mehrmals an ihn ge
schrieben, nach dem Dictat ihrer Mut
ter, denn Anna war nicht dazu zu be
wegen, eine eigene Zeile an ihren
Mtann zu richten· Auch mit Mewes
führte Frau Diisbach eine rege Cor
resprsndenz. Er schickte stets beruhi
gende Nachrichten Dank seiner Für
sorge —- schrieh er meistens --— weil cr
den Doctorsn ordentlich einheizte, gdi
alles aut. Der Patient hatte zu ihm
nach wie vor volles Vertrauen« Er be
sann sich im nrelancholischen Stadium,
saß meist aus einem Fleck und guckte
Löcher in die Lust. An Ausreiszen
dachte er offenbar nicht.
In jeder Erwideruna schiirste Frau
Diissbach dem Wärter Wachsamteit ein
Aber im Grunde fürchtete fre wenig
Horsimann’§ Wiedertornmen. Der
Gedanke an ihn störte nicht ihren
Schlaf, in dessen Träumen es nichts
als den blassen Geisterreiaen der Zah
len gab. -
Ende September kehrten alle aus der
Sommersrischc zurück. Anna hatte eine
« ·t reinsten Glückes verlebt, ohne
tten, ohne Sorge. Ader die alten
Aengfte begannen wieder, sobald sie zu
Haus war, als wenn die Furcht an
den Räumen selbst haftete. Lotte war
von ihrer Großmutter etwas zahmer
keimgetehrt. Aber die alte Un est-gen
heit brach wieder aus, als sie « ert im
Hause tras. Dieser amiisirte sieh über
ihr Benehmen und erklärte es als eine
unbehilsltche Aeußeruna ihrer Ver
liebtheii. Eines Tages. wenn sie mit
ihm allein sei, würde sie ihm um den
hats fallen. Dergleichen war ihm
schon öfter passrrt.
Frau rstmann mochte Fest noch
mehr Au nd als früher. Schon die
Reise war sehr kostspielig geworden
Man war großartig ausgetreten, und
Anna hatte nicht nur siir ihre Sei-ve
ster und deren Kinder. sondern zum
Brüsten Dle wenigstens,« auch sitt
ert mitbezashli. Nach derRücklehr war
die Familie Dehwitz wieder ständi zu
Gast im Haus. Alter verbarg den erd
auf ihre Schwester hinter einer trie
ehenden Jemand-seit Sie sprach alle
Augenblicke von Inne- lolossalem
?
m-;4«...-.. ers-« . Her- ;«e ern
« stu- »k-»·o, »He »H» «- 'u wu
lsmuchft Du nJ.l) ein paar tausend
Mart zu fragen. . . Zuaieich klagte
si-: Tiber ils-re eigene Noth. Telnvitz war
ein Tchleckstet Reisender Als foizjer
a. D. mußte et natürlich immer eine
oewisse Noblesse bewahren, weswegen
er mit seinen Collean nicht contents
ten konnte. Nach solchen Redensarten
borqte sie dann ihrer Sei-defect immer
ein paar hundert Mark ab. Baden-pe
mann machte dasselbe Geschäft auf ei
nen Schlag. Ek»fordette eines Tages
von feiner Schweige-ein zwanzi tausend
Mart Mit dem Obervvrmun cha ts
geticht würde et sich schon auseinan- r
setzem Als Sicherheit wollte er seine
Lebensversiwun spolice geben. Anna
war uetst betrof eng aber schließlich
gab De nach.
pEineB Morgens saß Frau fis
mann mit ihrer Mutter noch ver pätef
am eühstückstifcfr. Leise war schon in
ihre alftunde man-kein Anna hatte
nachdenklich den apf auf den Arm ge
Mit-ils- ME- Ue i
sen des rbeti heruntersieien nun
das weiße le chdes Unterarms sehe
ließen. Ein Brief von Meeres war
aus Reichenberg angekommen, der in
ihr die Erinnerung an ihren Mann
geweckt hatte. In viistere Ahnungen
verloren, sagte sie:
»Eineg Taaes kommt er wieder.
so sicher wie zwei mal zwei Vier ist. «
Die Mutter hörte nicht und schob ih
rer Tochter mechanisch die Tasse hin.
»Hörst Du, Mama!" sagte Anna
dronen«o. »Eines Taaeg kommt er wie
der. Und wag machenwir dann?«
»Wer tomint?« fragte die Alte gis
ri;-,. »Nein Mensch Und wenn er
kommt, dann wird ian die Polizei
schon Mores lehren. Er ist verrückt und
ist da, wo die Verriickten hingehören!«
Das saast Dut«
,,Psck-t!'« zischte die Alte die mit i.
rem Fingernagel große« Striche nnd
Ausrusungz reichen an den Rand ihrer
Zeitung machte. »Sei doch still! Jch
arbeitet«
Einen Augenbiick stieg in Anna der
heiße Zorn aus. Sie hatte nicht iibel
Lust, ihrer Mutter die Blätter aus
der Hand zu reißen und ihr vie Fetzen
vor die Füße zu werfen.
Für die Sorgen ihrer Tochter hatte
diese kein Gehor. Die Befürchtungen,
die Anna schlaslose Nächte bereiteten
und ihr den Ta-: über den heiteren
Sinn zum Genus-, lähmten. behandelte
sie als Loppaleie n Sie hatte das Ge
fühl stir alles andere verloren, außer
für diese Beschaftiguna, vie sie Arbeit
nannte. Das war, weiß Gott, ein
prachtvolle-s Wort: Arbeit!
»Tu bist sehr aut. Mamai Eine son
derbare Art vrn Arbeit. die Du da be
treibst! Es wäre viel niinlichey wenn
Du tieg sein ließest!«
Watte oie Tos« e voll, goß ein
bißchen etlch nach, strich eine Semmel
nnd schob der Alten beides hin.
»Nun laß mal Deine tostspielige Ar
beit! Es ist wirklich zu komisch, Tag
und Nacht zerbrichst Du Dir denKops,
nsie Du mein Geld am raschesten tlein
triegst.«
’" »Willst Du mir Vorwürfe machen,
Anna?"
,,Jch mache Titv leine Vorwürfe, ich
amiisire mich blos. Du sihst da in Dei
nem Schlafrock, den man kaum noch
Schlafrock nennen tann, Dein Bndget
siir die iibriae Toilette ist auch mini
mal, essen thust Du so viel wie ’ne
Man-J —- nnd doch dersehlingst Du
mehr Geld, als wir alle zusammen«
Geängstigt. daß man ihr das, was
ihren Lebensinbalt bedeutete, nehmen
lönnte, sah Frau Düsbach die Tochter
an.
»Ich habe in der letzten Zeit Verluste
gehabt, Anna. Wenn Du etwas von
der Börse verstündest, wenn Du we
niv stens Lust hättest, Dich belehren zu
la en ..... «
»Ich werd-. mich hüten!«
»Dann würdest Du lein Wort dar
iider fallen lassen Daß man verliert,
ist ein Unglück. Aber es tann mal vor
lommen."
»Dir passirt das aber in einem
sort.«
»Das ist nicht wahr« sagte die Alte
leidenschaftlich »Anna, bedenke doch,
daß alles nur Deinetwegen geschieht
Wenn Horstmann stirbt und Lotte
mündig wird, bist Da auf ihre Gnade
angewiesen. Aber bis dahin habe ich
Dein Vermögen verdoppelt.«
»Was bis dahin ist!" erwiderte
Anna mit melancholischem Spott.
»Reden wir lieber nicht davon! Aber
meinetwegen spetulire Du weiter.
Ohne das kannst Du ja nicht leben.
Und vielleicht hast Du aus Deine alten
Tage noch Glück. Lehrqeld hast Du
weni stens enug bezahlt. Und wenn
Du Kirch hast ·. «
«Besehrei es auch noch! Ich habe
jetzt etwas vor, das muß gelingen. Du
darfst mieh nur nicht irre machen.«
»Und ich habe auch etwas vor,«
sagte Anna. »Ich werde an Bett ans
iins Jahre hun erttansend Mark let
hen, damit er seine Architettenplpiine
wieder ausnehmen tannl"
Sprachlos, als wenn sie, Gott weiß,
was siir eine Entsekliehteit vernom
men hätte, starrte Frau Diisbach ihre
Tochter an.
«Jch bin's satt, daß Bett immer da
stth und seine schönen Kräfte in
Nrehtsthun ver endet. Er hat ein
phänomenales alent. Wenn er sich
blos ein bischen dazuhielte, könnte er
geradeer Großarti es leisten. will
ihm nun aus die prünge hel en. Jch
gebe ihm die nöthigen Baarmittel, da
mit er sich mit einem alten Bekannten,
einem sehe tüchti en Geschäftsmann.
assoriiren kann. ie beiden wollen in
der Jnselstraße häuåer aus Speer-lo
tion bauen. Das errain ist dort
sehr billig fiit die schöne Lage. Mir
scheint das eine mächtige Jdee.«
-—- tL-L«2 Ost-L spi- —
f »gut«-« usu- IUIIU, IUU Just-ils YOU
das thun! An Beet hunderttausend
Mark geben —- damit er ein Geschäft
anfängt! Was hat er denn gelernt,
dieser gebotene Miißiggiinger, dek
zeitlebens nur das Geld aus dem
Fenster geworfen hat? Häuser in der
Onselstraßel Herr des Himmels, wißt
hr denn nicht, daß jeden Winter das
Grundwasser in die Häuser kommt?
Meine liebe, gute Tochter, hunderttau
send Mart, das ist ein Vermögen!
Das txt ein Loch, das sich nicht wieder
zustop en läßt!'·
»Na, wenn schon!« erwiderte Anna
rob, »wenn Du das Geld per Tau
send hinauspsessetst, weefe ich mal
hunderttausend l?inaeis!«
Jelz hinan-spie seen! Du bist wahn
n «
Ins-Käst« Ich bju nicht wozusiuuxgz
Bärin-iß, was ich thue. s blei :
Eins-, We- vqg schim- Gkiv Mir
Es iß das Me, wiss Rshasij Nimm
wenigstens die DAMA
«Keinen Pfennig weniger!"
»Und wenn'· —- die Alte stockte, ihre
Stimme sank zu einem tonlosen Fliii
stetn —- »wenn Horstmnnn wieder
kommt?« .
»Dann blüht mir das Gefängniß.
Ebenso gut wie xDir. Aber es ift mir
jetzt egal . . . . Hörst Du, es hilft lein
Heulen. Bett bekommt hunderttau
send Mart. Wenn ich ihm weniger
gebe, das sähe wie ein Geschenk aus,
das wäre gemein, anzunehmen. Er
ist mein Liebstes aus der Welt. Um
seinetwegen sitzt Gustav im Narren
haus, um seinetwegen tomme ich viel
leicht in's Gefängniß ——— bon, ich
halfst gewollt! Und da sollte ich sür
ihn nicht mal hunderttausend Mart
opfern? Wofür sault das Geld dai
Wenn Gustav zurücklommt, und er
kommt zurück, das weiß ich so genan,
wie ich weiß, daß ich mal« graue Haare
betomme, häßlich werde und sterben
muß! Er tommt wieder —-— ach, und
dann wird er Augen machen, der arme
Schelm! Da thun ihm meine hun
derttausend auch nicht mehr weh. Wir
sitzen ja alle in seinem Schmalztapf,
Du und Alice und Dehwitz, der Bie
dermann, und der Kutscher nnd die
Köchin, ein ganzes Nattennest. Hier
geht’s nun mal wild her. So will ich
auch dabei sein, zugreifen und dem
Liebsten aus die Beine helfen! Was
später kommt, schiert mich wenig.
Adieu!'« ..
Sie brach in ein hysterisches Lachen
aus und ging hinaus-, die Thiir hinter
sich zuschlagend.
An demselben Tage machte sie ib
rem Freund das Anerbieten Bett
sträubte sich ein wenig, aber nicht mehr
als es der Anstand erfordertr. Im
Grunde war ek viel zu aalant. um
nein zu sagen Anna, die dies fast ge
fürchtet hatte, war iibet seine Bereit
willigkeit zu Thränen gerührt. Sie
zog seinen Kopf an ihre Brust und
drückte einen mütterlichen Kuß auf
seine Stirn, indem sie murmelte:
»Hofsentlich bringt das Geld Dir
Segen!«
Bert faltete seine Hände zwischen
den Knieen und sagte nach einer Weise
gedankenvoll:
»Siehst Tu, mein Schatz. eg giebt
doch ’ne Art von Gerechtigkeit aus der
Welt. Ich habe sur die lieben Weiblein
so viel Haare und Pava’s schönes Geld
gelassen, hin jetzt aerade da angelangt,
was man das nideau de tien nennt.
und nun tomint so ein Engel vom
Himmel, der ni: r wieder aus die Beine
hilft Wenn ich ie was Schlechtes über
die Frauen gesagt habe nehme ich's
ietzt wieder zur-Lieb Alles in allem ge
nommen, sind sie zehnmal besser als
unsereins. «
So wurde das Bauaeschäft von Hol
leder öd Co. denn eröffnet Bett stellte
bei Schulte eine Reihe den Plänen und
Stizzen aus-, die rielen Beifall fanden.
EineWeile gefiel er sich in seiner neuen
Ralle als der mit Arbeit iiherhäuitn
rson großen Plänen schwangen Ge
schäftsmann. Anna war aliictlich über
fein Wandluna. Sie nannte ihn nur
noch inren »Hoi- und Leiberchitect«.
Noch im Winter wurde mit dem Bau
des ersten Hauses in der Juselstraße
l«egonnen.
Friiher als es Sitte war, fing Frau
Horstmann an, Griellsclxiftrn zu ges
teu. Anfangs detain sie manche Ahia
gen. Es gab Leute« die es siandatw
fanden, daß die Frau, deren Mann im
Jnenhaug saß, sich so in der Oeffent
lichleit zeigte. Außerdem bestand eine
Partei uin Frau Oswald. die sie nicht
wieder austoinmen lassen wollte. Doch
Anna ließ sich nicht abschresten Um
alles, was in Diisseldors einen guten
Namen besaß, gute Figur machte, oder
in irgend einer Weise hervorragend
war in ihr Haus zu ziehen, scheute fr-:
keine Mühe, keine Schneichelei. keine
«Dem-iithigung. Und rnit der Zeit setzte
sie sich durch-. Zuerst tanien die jungen
Leute, die Künstler undOsfizierr. Nach
und nach auch die Ernsthasten n
nmncher Winternacht strahlte he er
Kerzensehein aus den Fenstern bis auf
das dunkle Wasser der Landstrone.
Dann blieben die Leute auf derStraße
sute und lauschten auf den Lärm
dafhåiachem wie lästi? es wiädeeir
iun dem use zuging, s ange t
so numin und verfallen dagelegen
hatte, gleich einem verzauberteu
Schloß. Jetzt ging es doppelt hoch her.
Alles war bei Frau Anna erlaubt, nur
ntcht die Langeweile. nur nicht eine
tewbselige Miene oder ein ernsthafteg
Gespraeh Es herrschte eine ausge as
sene Freiheit die durch eine gewis· e
Grazie var der Frechheit bewahrt
blieh, eine Kühnheit in der Unterhal
tung, die ichkiwfria war wie das Lei
chetn der Frauen nnd nackt wie ihre
4
tief mit-lösten Schultern Jn keinem
anderen Hang gab est eine to gute Kit
che, in keinem wurde der Sect so tret-ty
lich fewirt, und in feinem war die Ge
sellschaft so lusti.1. Alle schienen darin
ciniq, daß man in diesen Räumen,
wo von Zeit zu Zeit vetnoolle Erinne
rungen gleich einem kalten Kellerhauch
über die fröhlichen Mienen hulchten,
besonders laut und lärinend, von be
sonders start aufgetragener Lustigkeit
fein müsse. Aber am lauteften, lustw
sten, am freiesten in der Miene wie
im Gespräch most-te Wirthin selbst
Uns-strahlt von den Flammen der
Lustres. stand sie da« nackend vor net- :
vöser Lebensluft, mit lachenden Augen« j
mit rubtnroihen Glanzlichtern in dein I
gen-eilten Haar. in dem aanzen Kreis
die glanzendste Erscheinung. Das
Feuer ihrer Augen war lo brennend,
so leuchtend tilgst-eben ihres Haares,
lo totktt das Lacheln um die geschütz
ten Lippen, fo hetaustordernd und
übermüthickder Ton ihrer Stimme»
Wme risse-I aus its-« s
heran-staunen daß die Nachdenklichilen
ihre Sorgen verließen. daß die Bee
niinitiaiten von der ausgelassenen
Narrheit angesteckt wurden.
Aber- wenn dann die Gäste fort ton
ren, dann kroch ans den leeren Räu
men eine namenlofe Anait in Anna
empor. Jthr fröhliches Lächeln ver
schwand, ihre Blicke wurden leer, die
ganze strahlende Schönheit ihcm Ge
sicht-z verfiel wie ausaealühte Funken
in todte Asche. In trüber-Glutin kämpf
ien die Lichter aeaen oas knrauidäw
neerndes Morgenarauen In allen Win
keln based-ten schwarze Schatten. Ein
fader, eiellzafter Geruch. aemiicht aus
Ciaareitendampf und Weinrestem er
füllte die Luft. Hier laa eine gerisse
tene Blume, dort ein verlarener Lijssel
auf iem Boden- Göbnend mit übers
nächtiaen Gesichtern täumten . die
Dienstmädchen dieGläier ab und lösch
ten die Lichter aus-. Wenn sie sich dann
mit müdem Guienachtaruß in die Bet
ten geschlichenthatten wurde es nech
arauenvoller in den dunklen Räumen,
die Kälte noch fijshldaren die Schatten
noch tiefer. Aus dem Spieael trat
Anna ihr eiaenes Bild- entaeaem doch
ganz verzerrt. das Bild einer verstör
ten Frau, deren Seele sich in Qualen
windet. Sie wa: sich selbst zum Ekel.
ihr Blut war erstarrt, sie fror bis auf
»die Knochen. sie war todtmiide und
roaate dcch nicht zu schlafen. Sie wagte
nicht hinauf zu aeben und das Zim
mer zu betreten, das«sie io lange mit
ihrem Manne getheilt hatte, worin
nun ilJir Bitt allein stand, tvo nickzts
mehr an seine Geaemvart erinnerte.
Aber ihr war. als wenn er im Aussen
blick, wo sie die Thür des Schlaizirm
merä offnele, Unsichtbar auf sie zutre
ten, mit einem einzigen Hauch ihrLicht
ausblasen und sie im schwarzen Dunlet
wirrgen würde, daß sie leblos diniant,
ohne aucit nur einen einzigen Seufzer
ausgestaßen zu haben.
13.
Auf der linien Rbeinseite, eine
Stunde von Romannshaufen, liegt in
einer an ehnren Gegend zwischen
welligen iefen — nnd Lasubwöiderm
fern von der Bahn und größeren Ort
schaften, Reicikenbern, früher ein Lust
schloß, jetzt die Kreistrrenanstalt
Bein-alte fünfhundert Kranke führen
biet ein trauriges Dasein. Die aus
den besseren Ständen bewohnen den
eigentlichen Schloßbmn währen-d die
Mehrzahl in den ansgebasuten Seiten
sliiaetn unteraebracbt ist. Die oberste
Leitung der Anstatt bat der Direktor
Dr. Häuser-; außer ihm sind noch ein
sterarzt nnd znei Assisten iirjth nn
geftellt. Die umsangreiche ekonotnie
führt ein Verwalter
Diese paar gebildeten Menschen
leben, auf einander atmen-idem in
einer Welt von Verriictten. Denn die
Anstalt bildet eine Weit siir sich. Jrn
’Winter können oft Wochen vergeben.
obne daß ein vernünftiger Mensch sich
in diese Einsamkeit verläuft. Zwar
ist schon i1n vorigen Jahrhundert in
unmittelbarer Liätx des Schlosses das
Tsiårfchen Reichenberg entstanden. Aber
die paar Bauern, die sich hier angesic
delt haben, führen ein fininpffinniges
Leben fiir sich, die meisten sind grau
und steinalt geworden, ohne je einen
Fuß hinter die hohe Schlosznianer ge
setzt zu haben. sDageasen ist die tleine
Wirkhschaft »Zut Post und zur Krone«
ganz eine Dependance der Anstalt. Den
Bauern ist es in dieser Kneipe zu un
heimlich, sie besuchen lieber eine »auf
der anderen Seite des Dorfes. . Der
,,Poft- und Kronen-Wirth« hat seine
Kundschaft, und eine recht gute Kund
fchaft, in den Bewohnern des Schlos
ses. Abends bildet sich tm Herren
ftiibcherc immer ein ganz hübscher
Stammtischx die Aerzte und die Kran
ken, die freien Ausgang haben, sitzen
biet bei Bier oder Wein, die Gesunden
einträchtig neben denNarren, den Fröh.
lieben und den Tranrigem Man fiibrt
Gefpriiche über die Ereignisse, die sieh
in diese kleinen Welt abspielen, oder es
werden Erinnerung-en und durch die
Zeitungen hierher gebtachte Neuigkeiten
aus der eigentlichen Welt ansgetauschi.
Asbet diese eigentliche Welt und das
wirkliche Leben liegen unendlich fern
Daö, was man davon vernimmt,
gleicht dein dumpfen Tosen des Eisen
bahnzuges, den man Nachts, wenn der
ngeslarmxerftuznzntish vorbjifausen
»ou, uquc um sur-it irr-en zu tut-riese;
das, was man davon sieht, gleicht dem
Anblick der im dunstigen Sonnenalanz
wie in Nebeln versckiroimmenden Kirch
tlsürme, die man von der Höhe des
Dorfes aus am fernen Horizont er
blickt.
Fn einem der freundlichsten und
hellsten Zimmer des Schlosses saß
Hcrstmann. Nichts verrietb in diesem
Raum. daß er für den Aufenthalt eines
Jrrsinnigen berechnet wor. Nur die
heben Fenster waren durch ein feste-,
aber unauffälliges Gitter verschlossen,
das mit seinen gefällig aeschwungenen
. Formen ganz zu dem Stil der Barmi
fassade Poste. Si· hatten den Aus
blick auf eine große Freitreppe, die zum
Pakt hinunterßihrtr. Eine schöne, von
alten Rüstern eingefaszte Allee endete
bei einem Teich, auf dem eine Kranke
mit ihrer Worterin in einem Boot saß
nnd die Schwäne fütterte.
Horsimann lehrte dem Fenster den
Rücken zu. In sich versunken laß er
da und siarrie auf ein Buch, ohne da
rrn zu lesen. Auf dein Sofa hatte
Meives Platz genommen; die hande
über dein Bauch gefaltet, drehte er die .
i Daumen umrinander. Er war dicker
; erworben in der letzten Reit, und fein
» mer« diam- Gesicht zeigte einen zu
i seit-denen Ausdruck. .
i Versteht-no iolow m
.