Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 15, 1901, Sonntags-Blatt, Image 13

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    nka M emwinienmgsgetcatchee
unserer Tritt-.
Geoslcgische Schilderiingen von P a ul
T u s ch.
Die Gegen-wart und Zu
kunft der Erde.
Jst es für«uns von größt-emJnteress-:,
zu erfahren, wie es dereinst in -iner
fernen Vorzeii auf unsere-m Planeten
ausgesehen hat, welche eigen-artigean
stände damals aus iltm herrscht-en nnd
«-was siir fremdartige Lebewesen ihn
bediitterten so erscheint es beinahe von
noch größerer Wischtiqteit, das Spiel
der Kräfte lennen zu lernen. welches
gegenwärtig die Verhältnisse auf der
Erdlugel bei-erricht, die jsa mit unse
rem eigenen Dasein eng verknüpft
sind, und eine ebenso berechtigte Wiß
begierde ist es, die uns drängt, dannenl
zu fragen, wie wohl die zukünftigen
Zustände autf der Erde sich gestalten
werden. und welches Schicksal Unserem
Heimathsgestirn nach den une- besann
ten Gesetzen- des Natur- und Weltgan
sen dereinst beschieden sein wird.
Denn die waltenden Kräfte, welche
die Zustände auf der Erde in der Vor
zeit einst geschossen und umgestaltet
haben sind seitdem in ihrem Witten
teinesivms eingeschluinmert sondern
beeinslussen noch gegenwärtig die die
sealtuna der irdischen Verhältnisse, wie
sie auch die zukünftigen Dinge uns der
Erde beeinflussen werden.
«So bilden sich noch gegmwärtingb
logerungen aus der Erdobersläche, ähn
lich, wie einst in früheren Perioden.
nur nicht mehr von solcher Möchtigleit
der Schichten; auch haben die neueren
und itingsten,Etdschichten meist ein
lockeres Gefüge und sind nicht. wie die
älteren, von fester gesteinsawtiaer Ves
schasfensheit So gehen die Erdschich
ten der letzten vorgeschichtlichen Ent
wickelunasperiode, der Diluvialzeit,
allmählich in die neueren untd neuesten
Schichten über, welche sich in Flüssen,
Lanisseem auf dem Meeresgrunde u. s.
w. asksugern Sie bestehen aus Sand.
Thon, Torf, vultanisehen Tutff u. s.
w. und sie find also theils von entne
ralischer. theils von oraanischer Be
schxffenheit In ihnen finden sich die
Ueberreste der noch ietzt lebensdenThier
und Pflanzentoelt.
Ueber die gxgentviirtige Beschaffen
heit unseres eltlörpers hat man sehr
etnaehende S usdien gemacht, die zu in
teressanten Eraebnissen geführt haben.
Bekanntlich ist die Erde leina voll
tcmmene Kugel, sondern an ihren Po
-.’en"·«1:twas abgeielattet Die durch-«
schnittliche Dichtigkeit ihrer Masse ist
fünf- bis sechsmal so groß wie die des
Wassers. Dabei sind fast drei Vier
tel«·der Erdobrrfläche mit Wasser be
deckt, nämlich rund 72 Prozent, nur
28 Prozent sind Lan-d. Letzteres zeigt
f:hr große Niveauverfrhiedenheiten: es
erhebt sich in Hiinalaia bis zu 8840
Metin über den Mesereåfpiegel und
sinkt im Stillen Ozean bis zu ls427
Meter unter denselben Sehr aufs
fällig ist es, das; die Massen der festen
Erdlrnste unter der Erdoberfliikhe tei
nestveas eine gleichmäßige Dichtigkeit
besitzen. Sorgsiiltige VJtessungen mit
dem· Bleilokh haben ergeben, daß das
selbe in verschiedenen Orten der Erd-:
rlserfliiche oon der sentrechten Richtung
abweicht nnd ebenso hat man durch
genaue Beobachtungen mit dem Peudel
tnrittelt, daß die Anziehunaslraft an
verschiedenen Punkten ver Erde ver
schieden start ist. Man schließt da
raus, daß die festen Massen der Erd-.
Linde an gewissen Orten unter der
Oberfläche der Erde ein sehr lockeres
Gefüge haben, ausgedehntr Hohlriiume
aufweisen, während sie an anderen
Stellen eine auffällig dichtgedränate
Lagerung haben. Itn allgemeinen hat
tnan in der Mitte der Ozeane einen
Massenitberschuß, das heißt eine aus
fallende Dichtialckt der Erdrinde er
mittelt. wohin-argen man in der Mitte
der sssestliinder einen M«assendefett, das
ihrti eine viel geringere Dichtigleit
der Erdfclaale festgestellt hat, die sich
am auffälligsten in den Erdgeschirhten
unter mächtian Gebirgen zeigt.
Die Lufthiille, welche den Eil-tör
per umgiebt, nimmt in der Höhe an
Druck und Temperatur ab und geht
wahrscheinlich in den unendlich feinen
Stoff, den Aether, über, der den Welt
raum zwischen den Gestirn-en erfüllt,
wie von den Forscher-n vorausgesetzt
wird. Nach vorgenommenen Messun
gen schweben die unteren Wollen in
einer Höhe von 2 bis 3 Kilometer iiber
der Erdwerfläche, di-: mittleren haben
em: Höhe von 4 bis 7 Kilometerm
nnd die höchsten, jene on schönen Ta:
- gen drob-achteten weißen Federivollen
(Cirrns) befinden sich in einer Disk
von 9 Kilometer und darüber Die
Staubmsassem welche bei dem furchtba
ren Ausbtuch des Kralatnu ansf einek
vulhnischen Jnsel in der Nähe von
qumotska im Jahre 1883 emporge
scbleudekt wurden schwebten in einer
.«i,««·ol)e von 50·Mlometer oder til eng
liicte Meelen über der Erde und hoben
hingen Medic damals wahrgenom
mznen Wogen Akt- « runnen
erzeugt. Die Zwist-Schien in einer
Höhe von 66 bis 70 Kilometer vermö
gen nach Sonnenlicht zu zerstreuen.
und in der riesigen Höhe von 80 bis
85 Kilometer schweben jene leuchten
den Mckmien deren rätbslelhnsiee
Charakter noch immer niche anfgetliirt
ist« Die in die Erdmmosphäre hinein
stiirzenlrseni fremden Körner des Welt
raums, lvsie Meteore, entzünden sich
durch Reibung an der Luft noch in ei
ner Höhe von 200 bis 300 Kilometer,
und die Erscheinung des Notdlichees
« . » «
spisiiNineimhöhevanetwa 400
Kilometer ab. Auch aus Beobachtun
gen bei Msortdfinsternissen schließt
« man, daß die Atmosphäre der Erde
eine Höhe von etwa 800 Kilometer-,
187.5 engl«. Wien, hat.
Das gesammte physische Leben unse
resPlanetsen mit all seinen verschieden
artigen« riesigen Kraftentfalrungen
wird durch die Strahlung der Sonne
bewirkt-, »welche die Bewegung der Lust
hervorruft und durch die Bewegung der
Wolken den Kreislauf des Wasscrs
iiberdie Erde vermittelt, sowie durch
chemttsche und physikalische Einwirkun
gen das gesamnne oganische Leben der
Erde beherrfcht.
Während die Temperatur im Wasser
der Meere mit der Tiefe abnsimmt, so
daß selbst in den heißen Zonen das
Wasser aus dem Meeresgrunde seht
alt ist, nich-i diie Temperatur in bet
Erdrinde mit der Tiefe zu und beträgt
zum Beispiel im tiefsten Bohrloche vor
Schlesien 69,3 Grad Celsius. oder-157
Grad Fahrmheii. Die an verschiede
nen Orten der Erde hervorbrechenden
heißen Quellen kommen aus ein-er Tie
ft- wo die Siedehtsze des
Wassers herrscht. So hat man
unter Annahme einer fortwährenden
Steigerung der Temperatur «n
der Tiefe berechnet, daß im Mittel
punkt der Erde eine Hitze von 20,0()0
Grad Celsius herrschen müsse, wobei
die itberlagerniden Massen des Erdtöp
vers den ungeheuren Druck vion R Mil
lionen Atmosphären ausüben. EH sind
dies natürlich ganz unsichere Berech
nungen, sdenn in Wirlichteit sinio wir
über die gieheimnißvollen Tiefen, ijber
das- räthselhafte Innere des Erdballs
noch keineswegs aufgeklärt. Es wird
jedoch gegenwärtig von den meisten
Forscher-i aus Grund allgemeiner Nu
tur - Gesetze angenommen, daß sich im
Mittelpunkt der Erde die Stoffe infol
ae der enorm-n Hi als chemisch nicht
verbundene Urstose in gasförinigern
Zustande befindet-L aber trotzdem unter
bclls Uns-schaun Oluuc »Hu TUIZI IchkIs
Masse zu«samniewg«epres3t sind. Dieser
Kern ist, wie man annimmt, von einer
Hiille glühender Gasmassen umgeben
welche nasch ausxn mit abnehmesndem
Hißegrade allmählich in seurr«-sliissi
gen unib weiterhin in den festen « ustJnd
übergehen, welcher mit der ertalteten
fest-en Erdtruste abschließt Ueber die
Dicke der Erd-scholl lassen sich nicht an
nähernd zuverlässige Angaben machen,
doch so viel ist gewiß-, daß die erinnre
Evdtruste jedenfalls sehr viele Meiten
dick ist; es ist aber auch nicht unwahr
scheinlich, daß ihre Stärke mehr ils
hundert acsraraphiseke oder deutsch-e
Meilen beträgt.
So stellt sich uns nach den neuesten
Ergebnissen der Forschung die gegen
wärtige Beschaffenheit des Erdtörperis
der. Wie aber xoird sich sein zukünfti
Zustand aiestaltem und welches Schick
sal wird insbesondere nach dem Wirken
der allgemeinen Naturgefehe dereinst
» die auf der Erde wohn-enden Lebewesen
steilen?
s Daß die Verhältnisse auf der Erd
Toberfläche höchst veränderlich sind, ha
2ben uns die bisherian Schilderung-In
Ifctsr n genügend darsteieah nnd es ist
stein Grund zu der Annahme vorhan
den das-: sich in iiinftsiaen seiten nicht
ebenfalls mächtige Umgestaltung-en ans
jder Erde vollziehen, welch-e das Leben
Ider organischen Welt beeinfluss. n ja
in Frau-e stellen können
l Jedenfalls ist die früher längere Zeit
gehegte Befürchtung, daß die will-ani
-schen Kräfte im Grdinnern einmal so
Ecke-waldig zunehmen könnten, das; sie die
sseste Erddecke lzum aroßen Theil zer
triimnrern und das organsischegeben aus
Iin in den freue-wogen glühend-missi
sger Laoamsasson begraben würden, nn
"begriindet. denn sie widerspräche dem
Naturgeseße allmählicher Enhvickelung.
Wenn sich infolge fortschreitender Ab
Itiihlmta die heißfliissige Masse der Er
de bis zu einer Wissen Tiefe in das
Erdimiere zurück-gezogen hat ist nicht
zu glauben, daß sie, unter neuer Hit
zeentwickelunig, mit Gewalt hervorbre
chen und den Bau der Endrinde wieder
szerstören würde, es sei denn, daß ac
waltssame äußere Vorgänge dazu Ver
anlassung sieben sollten
Ebenso ist die Besornntiß, dasz die
Erde einmal mit einem Kometen auf
seiner veränderlieben Bahn zusammen
stsvßem und dask die Lebewesen der-Erde
durch die bei einem sotchen Zusammen
prall entstehen-de Gluth vernichtet wer
ten könnten, von den Forschern fallen
gelassen woridem nachdem sich heraus
’gestellt hat, die Erde in ihrem Laufe
bereits wiesberholt durch Theile von
Kometen burckägeaaniaen ist, ohne daß
eine « andere atastrophe eingetreten
wäre als ein besonders- lebhafter
Sternfchnsuppenfall. Ebensowenig iit
zu besorgen daß das gesammte Srn
nenfnstem das heißt vie Sonne, mit
ihrer Begleitung von Planeten, Mon
den Komeden u. s w» auf seinem
Fluge durch den Weltraum mi: ankern
Weltköcpern zusammensinken könnte.
die Sonne, der Mittelpunkt unseres
Planetmsystenrs. keineswegs im Wett
aanzen Anhang von Welttörpern zu
biem auch unsere Erde gehört, auf ei
nem ziemlich raschen Fluge besindzt,
dessen Richtung ber Stern Wega in:
Sternbild der Leier ist. Aber bei der
riesiasen Entfernung bei Gestirne von
einander nnd mit Rücksicht darauf, iaß
sich ja alli Störungkn im Laufe der
We lttörper selbst wi: der aus-gleichen
ist nicht zu befürchten, daß eine Rate
stropbe wie der Zusammenprall zwei-r
Gestirne eintreten tann.
Wohl aber giebt es andere, auf der
Erde sich abspielen-te Vorgange, weich
die Wände auf ihrer Oberfläche ekl
Wich so verändern werden, daß das
Wohl ailt es als ans-gemacht, oass
kaum feststeht, vialmehr sich mit ihrtms
sdurchs Odem organischen Leben ein Ziel
gesteckt wird, wenn auch erst im Verlauf
sehr großer Zeiträszurne
Der gegenwärtige Zustand auf der
Erlaoberflriche erhält hauptsächlich sein
Gepräge durch das Vorhandensein von
Luft unsd Wasser-.
Wie-lich ungeheure Wassermsassen den
Grdlörper umsluthen, hat uns die Br
schresishunsg der gegenwärtig-en Beschaf
fenheit der Erde bereits gezeigt Das
die Flüsse, Seen und Meere erfiillenoe
Wasser ist aber nicht alles, was der
Evdkörper überhaupt trägt: es befin
det sich auch- esin großer Theil von Was
ser unter der Ersdoberfläche in ders
Zwischenriiumen der Erdschichten, im
Innern der Erde und in den Gestein-en
tm Evvfchale selbst, welche die Feuch
tigkeit in sich aufnehmen« Denn tvo
man auch die Erdschichten durchStein
brüche, Bergwerk oder Ticfbohrungm
ausschließt nimmt man wahr, daß die
Gesteine stets von Feuchtiaeit durch
druwapen sind. Durch die fortschreiten
de Abliihiuna des Erdinnern müssen
aber nach nnd nach immer mehr ka
steinsmassen befahigt werden die
,,Berasfeuchtiateit« in sich aufnehmen
so daß der Vorrath an Wasser auf der
Erde allmählich immer geringer wird
aind es erscheint durchaus nicht uns
möglich-, daß ausf diese Weise der Erd
iörpier allmählich im Laufe von Millio
nen Jahren das gesammte Wasser sei
nier Meere in sich aufnimmt, so Iafj
dieses von der Ersdobertltiche nach nnd
nach völlig verschwinden müßte Ja,
das vorhandene Wasser aller Oreanc
würde gar nicht ein-mal ausreichen nn:
die gesammte Erdnasel mit Bergfench
tigleit zu durchrränen
Aehnlich verhält ej sich mit der Ak
mosphiire der Erde. Bei der Verwis
teruna der Gestein-Er nnsd Fels-maser
bilden sich verschiedene Kohlensäureve"
bindunaen, als iohlenfaurer Kalt, tos
lensasure Magnsesim tol)lensauresEis-:n
orhdUL Kalkftein nirh Onlnniit die
einen großen Brsftandthseil von Kohlen
säure aufw eisen, den sie der atmospizij
rischen Luft entzogen haben treten in
der Natur überall in KJungeh uren Men
gen ausf Auch die Korallenthiere, die
Seeigel unld viele andere in großen
sMassen vorkommende Thiere des Mee
res bauen ihre festen Gehäuse austc h
lensauretn Kalt. Eine grosze Menge
Koshlensäure wird aber auch von er
Pslanzenwelt verbraucht, welche durch
Verwesung durchaus nicht wieder voll
ständig frei wird, sondern in den
mächtigen Schichten von Tor-f, Braun-·
tohle und Steintohle zu ungehe tren
Msengen fest gebunden ist. Ebenso
entzieht das Orhdieren der vorhande
Inen Metalle der Luft viel Sauerst«)ff,
- so daf: schließlich in- Ider Luft nsur noch
der Stickstoff iibrig bleiben wird. Da
mit ist sue aber ihrer Hauptbestand
theile zur Erhaltung des organt««n
LIbens beraubt.
Diese Verluste an Wasser und Luft
werden gegenwärtig noch durch Aus
strömungen aus dem Jnnern der Erde
ausgeglichen Die Vulkan-e treiben bei
ihrer Thätigeit eine ungeheure Menge
von Wassersdampf Kohlensäure und
anderen Gasen aus dem Erd-innern
-l:ervor, ebenso roird durch eine unzäh:
ligse Menge aiter und heißer Quellen
eine Masse Kohlerrsiiure an die Erd
oberfläche befördert Vulkane und
Quellen trag-en also durch ihre Li se
srung von Kohlensiiurc direkt zur tfr
Thattung deg organischen Lebean auf
der Erde bei.
Wenn nun auch nicht ermittelt Los-r
den kann, ob durch diesen Zufluß aus
dem Erdinnern der Verlust an Was
ser, Sauerstoff und Kohlensäure auf
der Erde wirklich gedeckt wird, so muß
doch bis jetzt der Zugang dem Abgang
ziemlich gl "ch sein, denn es, ist anzu
nehmen, da dtie Kohlsenssiiure der Luft
Johne diesen Erfas-: wahrscheinlich schon
nach etin paar Jahrhunderten völlig
aufgezehrt wäre. Es fragt sich nun,
wie lange noch die vultanischen Kräfte
der Erde in Thäbisgeit bleiben werden.
Sind sie mit fortschreitender Ertals
tun-g der Erlde einst erloschen, so giebt
es fiir den Verlust an Wasser und Luft
keinen Ersatz mehr: es muß eine steti
ge Verminderung derselben stattfin
den. Dazu wer-den die Gebirge nach
und nach durch den zerstörenden Ein
fluß der Verwilterung und die nivelli
renlde Thötdgleit des Wassers immer
niedriger unid schließlich bis zu dem
Meeres-spiegel abgetragen.
Diese vorausgesegcm, unsrigen Zu
ständeaus der Erde deutet die gegen
wärtige Beschaffenheit des Planeten
Man an, welcher als der von der
Sonne entsesrntere Planet auch früher
entstanden ist als die Erde und in
folge sein-er nieit netinieren Größe sick
auch rascher entwickelt hat sich also ist
einem vie-l fortgeschritteneren Entwick
lungsstadimn befindet Er hat ein«
viel dünner-e Atmosphäre und im Ver
hältniß zur Erde nur eine aerinsgeiJJtem
ge von Wasser aus seine-r Oberflä11e,
dsie meist angsslachen Landmassen LI
steht.
Nach diesem msarsäbnlichsen Zustand
müßt-e die Erde, wenn Wasser undLust
aws ihr einst ganz verschwunden sein
werden, das Bild eines vollständig ab
gestorbenen Welttörpers bieten, der je
den Lebens bar ist. Eine solche luft
und wasserlose Wüste bietet schon jetzt
die Oberfläche des Mondes dar, dessen
schroffe Gebirge überiaens beweisen,
daß auf ihm Wasser nnd Lust ver
schwunden sind, noch ehe die Einebnung
seiner Boden - Erhebuan statt-sinnen
konnte.
Ob die eben gseschilderten Zustände
aus der Erde einst eher eintreten mer
den, wie eine nndexe Veränderung wel
che aus dieVerhältnisse der Gebohrt-lä
che, insbesondere aus das Schicksal ih
t Bewohner-, mindestens von ebenso
mächtigem Einfluß ist. und die sich
nacht Ilwa der Forscher gemäß den
geltenden Naturgesetzen wahrscheinlick
nach und nach vollziehen wird, das
asusekusagn ist auch nicht genügend
mögliche es ist die allmähliche Abtiibs
lung der Sonne, deren Strahlen das
ganze Physische Leben unseres Planeten
herrschen und das Leben aller Or
ganismen erhalten.
Aus den dunklen Flecken, welche siciz
sast immer aus der Sonnenoberfläehe
zeigen, die, gleich Schlaclengebilden,
auf den feurig-flüssigen Wagen des
Sonnenkörpers schwimmen, schließen
die Forscher auf den Anfang einer be
ginnend-en Krustenbsildung Von der
Mächtigteit dieser Schlackensmassen
kann man sich eine annähernd-e Vor
stellung machen, wenn man bedenlt,
daß die größten unter ihnen in ihrer
Ausdehnung weit größer sind als rie
ganze Esrdobevsläche Auch der Ver
gleich mit den Fixsternen, welche ebens
falls entfernte Sonnen darstellen, uns
terstiitzt die Ansicht übe-r eine künftige
Abliihilung des Soniienkörpers. Die
Untersuchung dieser Gestirne hat ersu
·ben, daß sie sich in einem verschiedenen
'Hitzegrade befinden, der sie uns in ver-,
schiedener Farbenabstufung erscheinen
läßt, von weiß bis zu gelb und roth,
welch letztere Farbe die am meisten
fortgeschrittene Absijhlung verrath.
Wenn nun auch die eonne durch die
zunehmende Verdichtung ihrer Music
einen Theil ihres Wäiwnieverlnste nic
»der deckt so muß auch dies einmal sein
Ende erreichen. , Freilich werden unge
heure Zeiträume dahingehen ehe auch
nur eine merkliche Verminderung der
Sonnenwarme fiihlbar werden wird;
aber einmal muß, wenn auch in einer
noch so entfernten Zukunft, der Zeh
pnnst eintreten, an welchem sich die
Strahlnsnsg der Sonn-e so vermindert
hat, daß an ein onganissches Leben auf
der Ende nicht mehr zu denken ist. Eis
und Schnee müssen dann allmählich
von den Polen der Erde herab parl
dem Aequator vorzurücken an dem
die letzten Erd-bewohn« zusammenle
drängt sein würden, bis sie in der all
gemein-en Vergtetscherung zu Grunko
gehen,. während die Sonne dann als
eine groß-.- sdsuntelroithe Kugel am Him
mel erscksgsinen würde. Allerdings je
doch wirst diese Gndveriode in der Ent
wicklttngsaieschichte des Lebens ans der
Erlde nach der Berechnung von Helm
holtz voraus-sichtlich erst nach 17 Mil
Iionen Jahren eins-treten
Es läskx sich also nicht bestimmt vor
aus-sagen ob das organische Leben auf
der Erde infolge des Verschwindrns
von Wasser und Luft zu bestehen auf
hören, oder ob infolase Abkiihlnnxi de:
Sonne durch Kälte vernichtet werden
wird. ,,Nur das eine wissen wir«, sagt
Neumanr in seiner Erdgeschichte, »das;
das Leben aus der Erde nicht ewi-;
dauern, seien ern einst zu Grunde ar
hen wird, rast aber noch unaeheureZ it
räurne verfl icßen miissc n ehed Hier ils-.
teraana sich vollzieht «
Wie aber rrsird das endliche Schicks il
unseres Planeten sein? Wird er ewig
asls ein erstarrter döllig abzezldrbcmt
Ælttsrper, als eine ,,Weltleiche" dis
Sonne umkreisen und mit dieser durch
die unendliche-n Fernsen des Wclirxinsisci
ziehen, oder steht ihm etwa noch eine
andere Phase sein-er abschtieszenden
Enttwickluna bevor?
Wenn auch wahrscheinlich die unge
keuren Zeiträume seiner physischenEnL
tvictlungsperiodsem in denen er nach
kein Leben ans sein-er Oberfläche her
vorbrachte unsd jene, in denen er wahr
scheinlich einst kein-e Lebewesen mehr
aus sich bergen wird, sicherlich seh-r qrds,«
sein trerden im Berhitltnifr zu Ums-seit
absch-nitt, in welchem er esrganisrtxeik
Lebe-n beherbergte, so kann dieser Zu
stand gänzlicher Todesstarre doch ei
nes-wicng als der völlige Abchluß seiner
Entwicklung angesehen werden. Es ist
vielmehr mit ziemli ter Wahrschein
lichkeit ausser-nehmen« daß er sein sekbsti
ständiqu gessonderies Dasein amHinp
mel mit einer gewaltiaen Katasrrdvhe
beschließen wird.
Hieran deuten verschiedene Beob
achtungen, die mian im Bereich unseres
Scnnensnsiems gemacht hat. So hat
man an eimtigien klein-en Kometen be
merkt, daß« sie in keiner vollkommen
geschlossenen Ell«ipse, sondern in einer
immer eng-er werden«-den Spirale um
die Sen-ne wandern. Die Bzahn dieser
Wetttorpek music demnach immer en
ger nnd enger werden« bis die Antie
thunnglraft der Sonne überwiegt, und
Isie in den Feuerberld derselben hinein
jitiirzen so daß ihre Masse mit dem
Sonnenlöwer vereinigt wird. Aelni
Jlich will man am Erdenmond beobach
’tet hab n, daß er auf seiner Bann um
die Erde sich derselben allmählich nLi
lxiert nnd in hundert Jabren der Erd-e
ettva um drei Meter niiber riickt Di:
gleich-: Erfcheinnna setzt man auch bie
te r Edle nnd den anderen Planeten
sowie deren- Monden nennt-, ittk cui
iran annimmt, daß derWe ltsi tlker mel
cher nach den Voraussel n i; en Dei Fu
sclfier den Raum zwischen den Gestirn-In
erfüllt, trotz seiner unendlichen Feind-sit
im Lauf-e sein langer Zeiträume auf
die Bad-n der Gestirne hemmend wir
ken muf-,·, die sich. infolge liedcrxoieqeii«3
jder Anziselning auf ihre-m Kreislauf
mn den centralen Körper diesem all
mählich niäsliersn unld schließlich mit ilnn
durch Hinscinitiitzen vereiniaen miissm
Danach würden einst nach und nackt alle
Monde in die Planeten-, und diese nach-.
einander in die Sonne hineinftiirzen.
Es ist klar, daß- durchi ein-en solchen ge
waltigen Zusammensturz eine so nan
heure Wärme entwickelt werden müßte,
daß der centrale Körper, selbst bei foxt
geschritten-er Ækühllunq, von neuem in
feurig- Mit-enden Massen aufflant
nien würde
Auf diese Weise deutet man auch das
täilyfelliafte plötzliche Auflenchten von
O·
Sternen, da; man schon wiederholt be- «
obachtet hat. So sah der berühmte dij
nische Astronom Tycho Brahe am U
November 1572 im Sternbild verzins
siopeja einen vormals nie gesehenen
«Svern aufleuchten der an Helligtszit
die Venns erreici te Jedoch sein Licht
.verminderte sich bald; im März 15753
Iglich er einem zyixstern erster Größe
und im Februar 1574 glich er nur noch
einem Stern sechster Größe, um späte «
dein bloße-n Auge ganz zu verschwi
den Aehnlich sah Keppler am 10.0 bi
toslter 1604 irn Sternbild des Schl In ,
gsentriigers einen Stern aufleuchten, der
bis zum März 1606 sichtbar war Sol
cher Beispiele giebt es noch mehrere «
iZuletzt sah msan im August 1885 in t
·Andrometdaniebel einen Stern sechsterz
Größe aufslaimmen, der schon im Jahre
1866 bis zur zwölften Größe oerblaszt
war unsd dann ganz un ichsttbar wurde
Die ungezwungenste Erklärnsna sti: l
diese Erscheinungen aberb leibt die An
ntalirne einer enormen Hitzeentwickelnnax
«beini Zusammensturz dunkler Welt«oi-J
Pct
l Sso würde die Erde einst glühend en
den, wie sie ihr Dasein mit seuriqer
Glutb begann, und sie würde in d-: n
IMuttierschoß der Sonne zurückkehren »
lvon dem sie sich dereinst achlost bat. s
t
« So lehrt uns denn dtie Entwicklungs
geschichte der Erde an dein mächtixcn
Organismus des von uns bewohnten
iWeltiörver die Phasen der Geburt, Nil
Entwickelung und Entfaltung, sowie
ldes Absterben-J und der endlicken Auis »
losung kennen, wie wir sie in der Le
biensgeschichte eine-S jeden organischdn
Wesens wiederfinden —- ein Werden
und Vergehen in welchem eines jenen
laws-sen Natur-gesetzt! zum Aussdrnctlv
tommt, die alles Lebendiqe und Todiej
beherrschen vom kleinsten anusorixmzs
,ini assertrovfen bis zum kreisend-en
Sternsvstem im Weltall und in eem
sich uns ein Theil jeaier unendlichen
Krattfiillc offen-hast« auf welch-er das
gesammte Naturschsffen beruht.
.0--—
Die Naphtakatastroplik in Baker« !
Peters burg, 16 Febr
Bastu ist in den letzten Jahren ein
Dorn-do für den leichten Berdiienst ge
worden Die große Entwickelung der
Novhtaindnstrie die txrbohrung im
mer neuer Quellen im nuersschöpfrich
reich-en Bad-en bewirken den grossen
sAufschswung das riefige ante«ritanii.t««.k -
iWachsthum dieser Stadt, die heute ei
.ne ganz eigenartige irrternattonale Be
völkerung aufweist. Das russischeI
iElement innerhalb dieser Beviilteri ni
itritt völlisa zurück es beschränkt sich ei
gentlich niusk auf die Beamten in den
irehövdlichen unsd adnrinistrativen Jn
lstitutionen und auf einiae Tausende
russsischer Schwarznrbeiier, von den-. n
ein großer Theil aus daßlos en, vorn-)
straften Individuen au g csibirien eni t
Haufen-en Sträslisnaen und allerlei linxt
Eicheuein Gesindel besteht, das Arbeit
.bei der Erdloitirung der Petroleim.:
anellen sintdeL eeB sitzer der letzte ;
ren, die wahren Vers en Vating sii r;
Itheilweise Aus landerz thunechx i«
Franzosen Enaliinder oder rufiisxxkeiz
jTataren uer Arinenier. Der ietziix s
.nannte Vollgstanim spielt von Jahr zsrs
iJsahr mehr lise leitende vkttolle auf Deus
Kaukasus, besonders in ganz Grauen «
Der Grusinier betrachtet die Arbeit »li«
eurbehrend fiir das edle Blut, dass ins
seinen Adern wallt, während der riiiis I
riae Armenier womng lichZ - StundeIs sik
Idee-Tages thätia ist, nnd in der Fe ri: ;
keit, teilten Mitmenschen zu explo its-en, «
Lauf End-en seines Gleichen nicht Lice.
ENicht umsonst spricht ein russisclses tssp ·
fahrunigswort bereits dem Griechen ou
Fähigkeit zu, drei Teufel beten-Zeit zu
können während der Armenin mit H
Leichtigkeit drei Griechen überJ Ohr zu
hauen vermöge. Wie in allen über
zNacht entstandenen Jndustrieemporieik
lwo niur der schnell-e Erwerb die Men
schen -anloctt, sind auch in Baku nisttst
die geringsten Maßnahmen getroffen
den einfachen Arbeitern ein rnenschen
würdiges Dasein und Sicherheit fis-c
ihr Leben bei dem gefährlichen Be
triebe zu bieten. Die Leute sind auf
sich selbst angewiesen, bauen ihre Ba
rackcn in nächsten Nähe der großen
Naphtareserooire und beobachten nichts
ein-mal die nothwendigsten Vorstand
tnaßreaeln. Die Baiuer Millionäre .
wiederum kümmern sich nicht um des
,,Llrbertervieh", untd die Stadtvorwals
tuna — nun, die besteht ans dksen
Millionären, ivährend die Polizei wies;
in ganz Russland, so hier doppelt und
dreifach ans der Hand frißt.
Am Z. Februar gerieth ein kolossa
lses aus Erde aufgeworfeneg R serv-Dir I
mit Naphrhsariidstiink sen die-r »Na-z- ,
.pisch Zchwarzmeergesellschaft· l
I
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rig aus biJ jetzt nnansqetlart q: ilieeee: «
»ne: Verant assunq in Brand -erl:«3!,
SMillionen Pud befanden sich in diese. n »
"Fenertrater. Das an Den Brand non J-»
Naphtasontänen Doch so gewohnt-: Ba -«
tn bitt-: ein frisches Zitnisipiet noch nii sp
gesehen. Gleich einem feueispeienoen .
Berge tauchte nnd flammte das Rie« T·
setireserooir, Die Qtuot nnd di- ganze «
Umgegend biS weit ins-«- M eer hinano ;
taqeLshell erleitcliteno Tausende :o:: «
Menschen beobachtete-n dass arandiose 1
Schauspiel. Die Arbeiter waren Tau i
Und Nacht besastiftiqt, die benachbar ,
ten Reservoir-e und Tsjiagazine zu scbii
tzen, die alle auf einer zum Meere nd
fallenden Böschunxnliegen Auf der- s
selben Böschung und zwar unterhalb (
zder Naphthawerke lieqt eine qanze Ar
beiteranficdcluna. Jn dein brennen (
den Reservoir —- das man sich wie ei
nen Feuersee vorstellen mits; --— befand ,
sich ani Boden, wie das in Batu e ;
bräuchlich ist, etwa zwei Fuß tie?e5 !
Wasser, um dasDurchsickern der Raph
tha zu verhindern. Fiir die Ingenieu- !
re und Techniker war es klar, daß hier
,
eine Katastrophe eintreten mässek it
bald nmn das Wasser ni t abla e.
Jn diesem Sinne boten me rere Inge
nieure der Gesellschaft ihre Dienste an. »
Diese wurden jedoch dankend abge
lehnt, denn — sie kosten Geld, und ein.
Bakuer Millionär hat keins übrig, wo
es gilt, eine allgemeine Katastrophe zu «
verhindern, in die nicht auch er hinein
gezogen werden kann. Die Naphtha
war sowieso nicht mehr zu retten. Na
türlich brach die Katastrophe herein
Am 4. Februar Abends, nachdem
ein Theil der Naphtha verbrannt war,
und der Rest sich bis an den Boden eri
hitzt hatte, gerieth das unten befind
liche Wasser in Siedehitze und suchte,
Dämpse bildend, einen Ausweg. Mit
surschtbarem Getöse brach schließlich
das Wasser durch die Masutschicht hin
durch, das ganze brennende Erdöl
wallte aus, und -—— der feuriqe See
trat über die schützenden Erdwälle und
ergoß sich als ein Feuerstrom mit gro
ßer Geschwindigkeit die Böschung hin
unter in die Straßen und Häuser der
Arbeiter, die sich soeben zum Abendes
sen niedergesetzt hatten. Jm Nu«
brannte die ganze Ansiedelung, es war
Alles in ein Feuermeer verwandelt
Selbst viele Zuschauer, die aus dasErs
eigniß vorbereitet waren, konnten sich
nicht retten, gleich brennenden Fackeln
eilten sie bin und ber, bis sie hinsanken
und im Lavastrorn Verschwanden.
Die Arbeiter, welche sich noch retten
konnten, haben nur das nackte Leben
davongetragen Und freuen sich auch
dessen, denn Viele konnten nicht mehr
Jus den Thüren ihrer brennendenfväus
ser heraus-, die ringsum von dem
schrecklichen brennenden Strom umges
ben waren. Wie viel Opfer die Kata
strophe erfordert hat, wird kaum je
festzustellen sein. Die höllische Hitze,
welche die brennende Naphtha entwi
ckelt — sie ist dreimal so stark wie
Steinkohlenhitze — bewirkte es, daß
oie Erdobersläche, wo es brannte, wie
Eava verglaste. Die Menschen, die da
Hineingeriethem verbrannten einfach zu
Llsche, so daß man ihre Knochen nicht
Einmal finden wird. Die meisten Ar
beiter standen allein da. Viele Tau
-"ende lebten in der verbrannten Arbei
terstadt, eine Menge Paßloser. Wer
tenni ihre Namen? Wer wird nach
ihnen fragen? Der stellvertretende
Gouverneur von Baku sandte ein lä
herlich albernes Telegrarnni nach Pe
:ersbnrg; er meldete, man habe nur 18
Leichen gefunden. Unter besonders
tngiinstiaen Umständen hätte man kei
1e einzige Leiche ,,sinden« können, weil
Iie Menschen eben zu Asche verbrann
ten. Nach oberflächlichen Schätzungen
der Arbeiter und Beamten Bakus
cheint es, daß mindestens zweihundert
Menschen um s ueben gekommen sind
n Wirklichkeit werden eg woht viel
tnehr sein· Ueber 150 Ipltenschen ha
Jen Brandwnnden davongetragen und
ieaen in den Hospitälern Bakrt’s, täg
ich sterben einige von ihnen. Der ma
erielle Schaden der Arbeiter beträgt
ieqen ’l)(),t)()() NnbeL der Gesammt
"et)aoe:i an tkjebänden nnd verbrann
em Masnt iiber 2 Millionen
Zolche Katastrophen könnten nie
-intreten, wenn man die Naphthaindu
striellen verpflichten witrdc, dr- Reser
oire mit holten tsrdwällen und tiefen
icmanerte entllbznasgräben zn umgeben,
iik die oielfachs·-n Millionäre und Mo
iovolisten eine Kleinigkeit Nachdem
o viele Menschen ibr Leben verloren
tabein wird hoffentlich dem sträflichen
-·lilendrian der Batner Krösusse ein
Fnde qesetzt werden
-«.-..———
Tlpce und Kassee
ind nächst dem Bier für die Bevölke
rung der Cnltnrstaatsen die unentbehr
ichsten Giernrußniittel Aiber nicht gleich
näßig gestaltet sich der Consum dieser
)ei«den Artikel bei den verschiedenen
Itastsionen Vietmehr gehen die Neigun
xen Und Gewohnheiten ziemlich weit
ins-einander, nnd sasl nirgends wird
Zhee und Kassfee mit derselben Gunst
)ehan«-detlt. Unter den Großstaaten tut
anlanid weitaus den stärtsten Thes
onsnmx hier kommen fiir das Pia-r
ICOR auf den Kopf der Bevölkerung
US Kiloigr These, in den austran
chien Colonien sogar 3.4 Kilogrimrtk
Dem gegenüber zeigen sich die anderen
Bölter als weit bescheidsensere Theetrins
ser. Die Vereiniqten Staaten weisen
m Jahre 1899 nur einen The-korr
)rauch von 0.45, Ruszlansd von CUL
Deutschland von t.).l)5 nnd Frankreich
)on ().02 Kilogr. pro Kopf anf. Da
ieaen sind die Verächter ded Theeö um
y- sisiikmko Oiosismtwr hoc-; Griffe-Ist Gio
iehi Amerika oben-an. Sein Kasse-«
Jerbrnuch übersteigt den nller ein-der -;
zäiwer der cioilisirien « sit zusainE
nenne nsomniem er betrug im Jahr-e
18955 nahezu 861 Mill. Kiloar., oder
inf den Kopf dserBeDöikerunn 4.7.") Ki
onrainm III Europa verbrnnchien
ne Deuisa,ien den meisten Kaffee, näm
ich »Es Kinn-n pro Kopf im J·:he
890 nlso fast genau so viel wie sie
Eli-Männer Tl;-«e«.e Nirlt ganz so starke
iuffrctrinier wie die Deutschen A·i.-iL«
sie Franzosen; bei ihnen kommen Wiss
eiloqmmm Auf den Kopf. In weitem
Ilbsinnd folgt England mit USE Kilo
man am nnbeliebtesien ist der Kni
ee in Riileand, wo nsnr «.1 Ki!o«1r.
m Jahre 1899 auf den Kopf Tei« Ve
iölternnn entfallen.
--——-—-—-0—.-0
L o rvec r.
Der an berufen, zu verklären
Den Dichter — muß dich·5 nicht ein«
ehren, ' ·
Ietzt man nach deutschem Brsaucife dich
Stuf einen Schweinerüe12.. Sprich-—
Nichit sehr! Es liegt darin Humor. —
Eiikyk mich beschämt mir und verhöhnt
Wenn man —- und ’s kommt so hän
isa vor —
Nit mir auch einen Schafston kröni!««
A.-.Wohlnmth