Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 01, 1901, Image 7

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    anstand.
ks cigenarttge Prämien hat
Je hin due Pariser sozialistische Blatt
r Petit Sou« seinen Abonnenten
fusebotem Diese Prämien bestanden
s einer Anzahl Jagdgewehre, die
von der Polizei»noch vor der
i · i etlung beschlagnahmt wurden.
Oesterreichische Spra
Ienoerwirruna Ein Regie
» tungsbeamter in Klagenfurt, Kärnten,
? t kürzlich im Vollszählungsbogen
r sich die deutsche, für seine Frau
Und seinen fünf Monate alten Säng
—- . sing die italienische und fiir das
Dienstmädchen die slovenische Sprache
« Fu Umganassprache eingetragen. Wie
- wohl die Leute untereinander Ver
ändigen?
Der Strolch im Korbe. Jst
einem Nachbarorte Baselå, Schweiz
stell-ten tiirzlich Abends zwei Jlaliener
in einem Gasthof einen verschlossenen
; .Rorb ein. Durch tie Bittenka kei
T· Dauslmndes aufmerksam get-»amt, liess-,
der Ciastlioflscsitzer den Korb durch kie
Polizei öffnen. Er enkssxielt einen mit
Dolch und titerolvcr bewaffnetcn Jän
liener. Der erstaunte Streich wurde
sofort festk-.-:i:ommen, ebenso in der
gleichen Nacht seine beiden Spießgesel
n
Gefährliches Erwär
mungsmittei. Ein Bauer in
Oberurnen, Kanton Wams-, Schweiz,
hatte letztliin eine Kuh getauft; um
ihr den Aufenthalt im Stall so ange
nehm als möglich zu machen, wollte er
denselben erwärmen und setzte zu die
- fein Zwecke eine Pfanne voll Gliitte:
lohlen in Brand. Damit erreichte er
"edoch das Ziel nur nnvolltonnnenx
enn nach kurzer Zeit fand man nicht
nur den Bauern, sondern auch die
Kuh bewußtlos im Stalle liegend,
" liberwältiat von Kohlenorydaas. Wei
serer Schaden ist nicht entstanden, da
» gegen bildet der Vorfall eine neueWar
it truna vor dieser Art Erwärmungzi
ji«-i ptttce
T PlJn14tägigen Schlafverfiel
- He vor einiger Zeit der fünfjährige Schuh
macherssohn Koppel in Tarnopol, Ga
lizien. Alle Bemühungen der Aerzte,
den indes-ähnlichen Schlaf, der in Folge
einer sGehirnerschijtternng eingetreten
war, zu unterbrechen, blieben erfolglos-.
' rz und Lunge haben die ganze Zeit
ber normal, wenn auch langsam
; nktionirt. Der Knabe wurde mit
ilch und Fleischbriihe am Leben er
---halten, der Körper nahm jedoch so ab,
baß der Schlafende wie eine Mumie
aussah. Erst nach zwei Wochen trat
der Tod ein« der in Folge der Re
gungslosigteit während des Schlaseö
, erst nach einigen Stunden von den
t « Eltern entdeckt wurde.
f Seltsamer Zufluchtsori.
Lehthin verschwand der bei einem Kon
Pitor in Königsberg, Ostpreuszen, chi
.,« tigr Lehrk7ng und alle Nachforschunan
U nach dem Verbleib desselben verliefen
Hi tesultatlos. Auf eine Anfrage bei den
in Labiau wohnenden Eltern des Ver
chtvundenkn, ob sich derselbe vielleicht
ott aushalte, traf eine verneinende
Antwort ein. Sie Aufregung der list
tern über Lzs Verschwinden ihre-z
Sohnes war eine unbeschreibliche
Gndlickx im Laufe dec— dritten Tages-»
urde der jun-ge Mann in einem Klei
berschrante czif dein Boden deH Hau
ses gesunden Drei Tage und drei
Nächte hatte er in demselben ohne jeg
liche Nahrung Zugebracht
Salomönischcs Urtheil.
Eine unerwarte-: Entscheidung fand
vor Kurzem eiiqckeclzksfall in Trinkg.
Ein Beduine hatte eine Anzahl von
Eiern, ein anderer eine Henne gekauft,
’ und beide waren darin iibereinaetom
I men, durch die Henne die Eier aus
« brüten zu lassen und die Küchlein dar
aus zu theilen. Zusällia kamen deren
dreizehn heraus-. Da sich die Beduinen
i bei der unsneichen Anzahl über die
Theilung nicht einigen konnten, so
brachten sie Denne und Ftiichlein in den
«Bardo,« das- heifzi in die Residenz des
Vei, die zugleich als Justizpalast dient,
’ und verlangten die Entscheidung dieser
Rechtsgröfze. Der Bei befahl nach tur
’ em Vesinnen Henne und Küchlein zu
·berliefern nnd jedem der Beduinens
50 wohlgezählte Streiche aus die Fuß- I
; sohlen zu geben, damit, so sagte er,
beide Parteien siir die Zukunft onn
· — unnützer Prozeßzucht gründlich geheilt
k- -wiirden.
l
Knabe als Lebens-retten
Zwei sung-e Mädchen, Töchter einer an
gsebenen Bürgerscrnilie in Wolf-aw- .
usen. Qberbanern, vergnügten sich
jüngsthin aus der zccacfrotenen Loisach
mit Schlittschuhlausen als-, Ti-: Kis
Decle in der Mitte des Flusses plötzlich
brach und die beiden Mädchen in das
eisiae Wasser versanken. Diesen Un
gliickssall hatte vom anderen Loisachs ;
User der IR- Jabte alte Glasetlehr-"
ling Joses Aschenbtennek bemerkt und
tut-)I entschlossen leate er sich der Länge
nach aufs Eis can kutschte dann ganz
nahe an die Venchstelle heran, so daß
et die dem Ertrinlen nayen Mädchen
mit det ausgestreaten Hand erfassen
konnte. Die Kinder konnten sich so
lange daran über Wasser halten, bis
es dem jungen Aschenbtenner gelungen
war, einen aus dem sesten Lande zu
rückgebliebenen anderen Burschen her
beizurusetn Dieser packte dann unseren
Retter bet einem Fuße und zog so dte
ganze Menschenkette unter Aufwand
? ,— allek mäste nach rückwärts aus sestetes
·· Eis.
Der Hand und die Dyna
stnitsiaschk Zwei Fischer aus
JConbobolin in Neu-Süd-Wales ber
sgu ten vor einiger Zeit, Fische im
s a lan Riner zu sangen. Als sie mit
sben gewöhnlichen Mitteln keinen Er
Lsolg hatten, und ihre Geduld erschöpft
!war,.kamen sie auf den Gedanken,
Dynamit zu gebrauchen, damii es bes
ser ginge. Sie füllten also eine Flasche
Jmit dem Sprengstosf, verloriten sie,
ssteelten einen Ziinder durch den Koth
sbrachten ein Zündinittel an und war
Isen dann die gefährliche Bouteillestn’5
sWafsct Da aber sprang ihr zum
sApportiren abgerichteter Hund sofort
snach in’s Wasser, hatte die Flasche
Hauch bald erwischt und schwamm, sie
iim Maule haltend, zu seinen Herren
sziIriieL Diese schrien und tobten, aber
Idas treue Thier schwamm tapfer weiter
unk- errcichic mit seiner gffährlichen
-Csirol-ctuna aliicklich das Ufer. Nun
rannten Eis-. This-Fu aus Leibeslräsien
chkrc:!, abxr iiziiidslich lief ihnen der
HHnnTts mit der v:rl)ijs.sgnif,svollen Flasche
Hm Markte : :.-.:«.i.uegt nach. Dann er
jsolaie rie at Irrlitete Katastrophe. Es
Frei ein« sei-zi- stixe sixjjlosåon ein. Als
iie ist-Efeu Dis-Zieh dic- ier Lustdruck
Izu ·"E-TT««.·-;:i gern-in sind betäubt hatte,
sich wieder erhalten und sich ungewis
fert hatten, daß sie noch am Leben
waren, sahen sie sich nach ihrem Hunde
sum. Das arme Thier war in Atome
zerrissen worden
! Junge Brandsiifterin. Jn
Idem Dorfe Jsserteaux bei Clermont
Ferrand,Frankreich,brackunin den letz
ten Monaten hinter einander mehrere
große Bräude aus-, die augenscheinlich
angelegt worden waren. Kürzlich war
man eben mit dem Löschen eines Bran
des beschäftigt, als bereits ein anderer
signalisiri wurde. Der Verdacht rich
tete sich aus ein zwölsjähriges Mäd
chen Namens Melanie Run, ein Mün
del der Pariser Armenverwaltung, das
bei dem Bauern Fontbasiier in Lohn
gegeben ist« Sie leugnete erst hart
näckig, bequemte sich kann aber, als
man mit Fragen in se drängte, zum
TGeständnissr. Sie erklärte, bkreits seit
jdcm August v· J. mehrere Bräude in
Jsserteaur und LIT’-»Jbarortm angeleat
zu haben. « Rind, das natürlich
sofort einkisssjjsikrri wurde, ist erblich be
lastet;ss;i3;«?fx::erisi cinxicfiihrlicherVeb
breiter, der im Beino sitzt, und seine
Mutter hat augenblicklich gleichfalls
eine lange Zuchihauåstrase zu verbü
» ßch
i
Dartherziger Hausbe
si g e r. Der Besitzer eines Hauses in
der Llpo tel Paulusftraße zu Schöne
berg bei Bertin setzte letzthin Abends
einxn seiner Miether, welcher wegen
Hschlechten Geschäftsganges nicht im
"Siande war, zwei rückständige Mo
natsmiethen zu bezahlen, einfach nrit
seiner Familie« nach Einbehalten der
besten Sachen, im ärgsten Schneetreii
ben aus die Straße. Der Amende
Zirlsvorsteher des Bezirks opferte seine
Nachtruhe, um für die Obdachlosen ein
Unterkommen zu finden. Nach vergeb
lichem Bemühen requirirte er gegen
Morgen die Schöneberger Feuerwehr
die dann auch die frofterstarrten Fa
milienmitglieder mit dem Rest ihrer
Habe mitleioig nach ihrem Depot mit
nahin. Die Wohnung der Exmittirten
war nicht anderweitig vermiethet, was
noch besonders bervorgehoben sei.
Schreckensthat einer
»M utte r. Jn Wien hat leythin die
junge Händlersfrau Caroline Leflo
wiss aus Verzweiflung über die, we
gen Unredlichieit erfolgte Verhaftung
ihres Gatten sich selbst und ihren zwei
Kindern das Leben genommen. Die
Frau nahm am sriihen Morgen ihre
beiden kleinen drei und zwei Jahre
alten Töchter aus den Betten, öffnete
das auf die Straße mündende Fen
ftei nnd warf sie aus das Straßen
pflafter hinab. Dann schwang sie sich
selbst auf die Vriistung des Fensters
Und sprang in die Tiefe. Die beiden
Mädchen gaben noch Lebenszeichen von
sich, sind aber später im Krankenhause
gestorben. Bei Frau Lefioroics konnte
nur mehr der Tod festgestellt werden.
Heldenmiitbiger R a b e.
Jn der Avenue de Clichh in Paris hat
liirzlich ein tltarnpf zwischen einem Ra
ben und einem Hund stattgefunden.
Der Hund, ein groszes Thier mit blut
unterlauferen Auge n und heraushän- ’
gender Zunge offenbar besessen von
der Tollwuth, hatte schon eine Anzahl
von seinesgleichen angefallen, ftiirztes
sich dann auf ein zehnjähriges Mäd
chen, das er furchtbar zerfleischte, und »
floh dann, verfolgt von Polizisten, die
Straße entlang, bis ihn an einem
Schustersladen das Verhängniß in Ge
stalt eines priichtigen Rabens, der dem
Schuster gehörte, erreichte. Der Nabe
flog ihm entgegen und bearbeitete ihn
mit feinem Schnabel. Die Polizisten
gewannen dadurch Zeit, den Hund zu
erreichen und ihn abzuthun
Liine Volksversammlung
aus dem Luganosee veran
stalteten neulich Die Nepublilaner des
italienischen Dörfchens Porto Ceresio,
weil die Gemeindebehörde die Abhal
tung der Versammlung im Orte nicht
gestatteir. Die Einberufer ersucht-en
das Publikum, aus Butten Platz zu
nehmen« und der angeliindigte Vortrag
des Mailänder Advotaien Eova über
Frbeitetorganisationen fand mitten
See vor etwa 200 Personen statt
während die italienischen Zollwächtee
und die Polizisten, die eigcns aus
Mailand gekommen waren, am Ufer
zurückbleiben mußten, da der See be
reits schweizerisches Gebiet bildet.
. W
Intona·f
Ein Meer von Oel ergoß sieh
dieser Tage über die Nachbarschaft von
Millwah, Pa» wo eine der hauptleii
tun seöhren der Standard Oil Co.
bart und 1000 Barrels Petroleum
entrvichen, ehe das Leck verstopft wer
den konnte. Das entwichene Oel wurde
eingediimmt und angezündet.
Qriginelle Abschreckungzi
mittel gegen zudringliche Agenten
für Farmmaschinerie gebrauchten neu
lich die Farmer in den Towns York
und Fremont, Wis. Sie brachten
Blatternplackate an anffallender Stelle
aus ihrem Besitzthum an, und machten
sich die Blatternfurcht zu Nutze, um sich
die lästigen Agenten vom Halse zu
halten.
Bei einer Schlittenfahrt
verletzt wurden kürzlich elf Per
sonen einer fröhlichen Gesellschaft in
Cleveland, O» welche am frühen Mor
gen von einem Tanzvergnliaen heim
kehrte. Der Schlitten stieß mit einem -
elektrischen Vahnrvagen zusammen und
die Jnsafsen wurden auf die Straße
geschleudert, sofern es ihnen nicht
möglich gewesen war, früher abzu
springen.
» Glückmußrnanhaben. Wil
liam Davis von Cedarville, N. J.,
kaufte kürzlich ein altes Haus, in dem
’vor 17 Jahren ein alter Geizhals und
Sonderling gestorben war. Als Davis
»mit dem Ausräumen der Zimmer ihri
Htig war und auch in den Keller gerieth, »
jfand er dort unter Schutt vergraben l
seine alte Blechbüchse. Dieselbe enthielt -
Izu seiner Freude eine Anzahl 8100 und
.8500 Noten, sowie mehrere Ringe und
.Goldsedern. Den genauen Werth sei
nes Fundes wollte Davis nicht ange
ben. «
Brudermord aus JälPl
zo r n. Jn dem kleinen Hinterwald- l
Dörfchen Ballingee bei Hintan, W.
Va., ist vor Kurzem der 16 Jahre alte
Frank Crassuser von seinem 14 Jahre
alten Bruder Eharles erschofsen wor
den. Frant wollte nicht haben, daß
Charles zur Jagd gehen sollte und hielt f
den Hund fest. Darüber erboste der
Kleine so sehr, daß er seinem Bruder !
eine volle Schrotladung in den Leibs
schoß. Der Ungliickliche stürzte todt!
nieder. Der Brudermörder wurde ver- ;
hafiei. j
Unehrliche Schneeschauf-!
Le r. Während des kürzlichen Schnee- J
sturmes in Chicago wurden 150 Mann :
angestellt, um den Schnee von den Ge
leisen der Union Traction Company zu
schaufeln. Jeder Einzelne bekam eine
Hneue Schaufel, mit der Weisung, die
z selbe abzuliefern und sein Geld in Ern
pfang zu nehmen. Aber weder die Ar
sbeiter noch die Schaufeln kehrten zurück.
IDie Sache wurde auf der Polizei-Sta
stion gemeldet, und die Polizisten fan
zden in verschiedenen Pfandläden 25
LSchauselm
i Zärtliches Ehepaar. Nach
dekn sich neulich Michael Benedikt und
Frau in Lourdes, Ja» zur Ruhe be
geben hatten, entstand ein Wortwechsei
zwischen denselben, der damit endete,
daß Beide aus dem Bett sprangen, der
Mann ein Gewehr und die Frau einen
Revolver ergriff und dann gegenseitig
auf sich seuerten· Frau Benedict wurde
von der Kugel des Gewehrs in die
rechte Schulter getroffen, so daß der
Aan amputirt werden mußte, während
die Kugel aus- dem Revolver den Mann
»arn Kopfe leicht verwundete.
Von Lynchern erschossen
wurden letzthin in Dade City, Fla»
Will Wright und Sam. Williams,
zwei Farbige, weiche angetlagt waren, »
voriges Jahr an einem Morde bethei- T
ligt gewesen zu sein. Ein Mob von s
etwa 50 Personen drang vor das !
County-Gefiingnis3, wo die Beiden ge
fangen gehalten wurden, und riß die
äußere Mauer des Gefängnisses nieder,
doch gelang es den Leuten nicht, die
eiserne Zelle zu erbrechen, worauf sie
dann die Gefangenen durch’s Fenster
durch zahlreiche Schüsse zu Boden
streckten.
Von sechs maskirten Ein
brechcrn beraubt wurde letzthins
der Farmer John Duncan in der Nähe
der Ortshaft MrKay in Ashland
County, O. Die Räuber drangen zur
Nachtzeit in die Wohnung des Far
mers, tnebelten und fesselten Duncan
und die vier übrigen Mitglieder der
Familie und zwangen sie, indem sie
ihnen du«-Füße verbrannten, anzuge
ben, wo 8450 verborgen waren. Außer
diesem Gelde erbeuteten die Räuber
vier goldene Uhren, Silbergeschirr und
onstige Werthsachen. Vier der Kerle
suhren dann mit einem Schlitten da
von, während die beiden anderen sich
zu Fuß aus dem Staube machten.
Von einem Knaben er
schossen wurde jüngst der farbige
Schiffskapitän John Sturritt in
Charteston, S. E. Der Junge, Alexan
der Brodie mit Namen, kam in den
Groceryladen einer Frau Dtxon und
seuerte einen Revolver aus eine Ka e
ab. Frau Dixon gerieth in get-Be
Angst, doch der zufällig eintretende
Stutritt sagte der Frau, sie solle sich
nicht ängstigen, er würde den Knaben
entwassnen. Während er versuchte, dem
Burschen die Waffe abzunehmen, ent
lud sich diese, und die Kugel traf Stur
ritt so unglücklich, daß er zehn Minu
ten später eine Leiche war. Brodie, der
sich rühmte, kurz vorher aus Jtaliener
geschossen zu haben, wurde verhaftet.
——1
Detettiv Zufall. Unterdern
Verdachte, mit der Entführung des
Millionärssohneö Cudahy in Omaha,
Mel-» zu thun gehabt zu haben, wurden
kürzlich in Joplin, Mo» zwei Män
ner, Johnson und O’Neal, oerhastet,
die später als die Leute agnoszirt
wurden, wel vor mehreren Mo
naten bei der eraubung der Bank zu
Bronaugh- Mo., den dortigen Marshal
ermordet haben. Die Tochter des etzs
teren sah die beiden Räuber damals
von einem Fenster aus und agnoszirte
sie nun mit Bestimmtheit als die Mör
der ihres Vaters. Bei der Beraubung
der Bank waren den Räubern 816,000
in die Hände gefallen; 820,000 gingen
bei der Explosion in dem Bankgebäude
zu Grunde. Als Johnson und O’Neal
berhastet wurden, hatten sie mehrere
Tausend Dollars in Gold bei sich.
Schlauer Dieb. John O’Neil
stahl neulich aus einem Frachtwagen
der Belt-Line in Chicago eine Kiste
Büchsensleisch und wurde von dem
Spezialpolizisien Dillon, der es ge
sehen hatte, verfolgt. Nachdem er eine
Strecke gelaufen war und einen Vor
sprung aewonnen hatte, traf er einen
gewissen Charles Peterson und bat ihn,
die Kiste einen Augenblick zu halten,
damit er sich seine Cigarre anziinden
konne. Jrn nächsten Augenblick war er
verschwunden und Peterson ein Ge
fangenen Glücklicher Weise wurde
O’Neil wenige Minuten später eben
falls verhaftet und bekannte sich schul
dig, sonst wäre Peterson das Opfer
seiner Gefälligkeit geworden.
Als Sonderling gestor
ben bist der reiche Deutsche Otto
Schemmann aus Hoboken, N. J., der
neulich erfroren bei Seelyville, Pa»
ausgefunden wurde. Er war der Sohn
reicher Eltern in Deutschland und hatte
ein jährliches Einkommen von 82000
bis 88000 Jn einer Kassette Schem
manns fand man neben einer Partie
deutschländischer Werthpapiere die Ab
schrift eian Testaments von Schem
manns Vater, der seinen neun Kindern
s1,0()0,00«) hinterlassen hat. Obwohl
bei Seelyville lebend, hatte Schem
rnann in Hoboken ein Haus gemiethet,
worin er alle nöthigen Dinge in Kos
fern aufgespeichert hatte.
Weise Sparsamkeit. Alle
Angestellten der Northwestern-Bahn in
Fairmon, Minn» sind kürzlich durch
ein Cirkular aufgefordert worden, die
Stahlfedern, die sie gebrauchen, gut in
Acht zu nehmen. Wenn die Federn
schlecht geworden zu sein scheinen, soll
man sie iiber die Flamme eines Sind
hiilzchens halten, damit sie wieder
brauchbar werden. Das Cirtular
schreibt auch vor, daß die Angestellten
alle Besenstiele aufheben sollen. Diese
sollen dann alle Monate in einer be
sonderen Car gesammelt werden. Die
Gesellschaft verbraucht mehr als 500
Besen monatlich.
Verhängnißoolle Ver
w e ch s e l u n g· Unter dem Einflusse
geistiger Getränke hielt kürzlich Wil
liam Cletntner in Philadelphia, Pa»
einen auf der Straße stehenden Wasser
trog siir sein Vett, und streckte sich in
dem Troge behaglich zur Ruhe nieder.
Mehrere Polizisten fanden den Mann
später vom Eis eingeschlossen, und hat
ten Mühe, ihn aus seiner kalten Um
hiiliung zu befreien, ehe sie ihn in’s
Hospital bringen konnten. Dort stellte
es sich heraus, daß das Schläfchen im
Eise dem warteten Zecher nicht weiter
geschadet hatte.
Empfehlenswerthe Re
fo r m. Prinzipal Kroening in Mil
wautee, Wis» hat in seiner Schule vor
Kurzem die Neuerung eingesiihrt, daß
an den Basket-Ball-Spielen, die in der
Schule inszenirt werden, nur solche
Knaben theilnehmen dürfen, die eine
Durchfchnittscensur von 85 Prozent
aufweisen. Die Regel, die mit Zu
stimmung von Direktor Drought Pas
sirt wurde, hat auf viele Schüler einen
bedeutenden Einfluß gehabt. Mancher
Knabe, der bisher chronisch unartig
war, ist fleißig und artig geworden.
Blattern im Eisenbahn-H
w a g g o n. Jn Merrill, Wis» wur- J
den letzthin 14 Personen in einem
Eisenbahnwaggon unter Quarantaine
gehalten. Bei Tomahawt war ein .
Mann, der oermuthlich die Blattern
hatte, von dem Zuge geschafft worden.
Alle Personen, welche der Anstellungs
gefahr ausgesetzt gewesen waren, wur
den in dem Rauchwaggon eingeschlos
sen und nach Merrill gebracht. Nach
dem sie geimpft und desinsizirt waren,
wurden sie entlassen.
I Des Helfers Pech. Oberrich
ter Melklellan von der Alabama Su
prenie Gourt wurde neulich in Mont
goniern, Ala» durch einen Schuß in die
rechte Schulter schwer verwundet. Der
Richter suchte einen Freund, den
LCountv Anwalt Fohn Mc- Queen, vor
»dem Attentate zweier durch McQueen
beleidigten Farmer zu bewahren, und
kam so selber zu einer gefährlichen Ber
wundung, während sich der County
Anwalt und seine Verfolger bald dar
iauf wieder versöhnten
Jin Getreideerstickt ist letzt
bin der 60jiihrige Dennis O’Neill in
Brootlyn, N. Y» der in dem Marster’ -
schen Getreidefpeicher beschäftigt war.
Als er sich im zweiten Stocke befand,
öffnete er durch ein Bersehen den Ver
schluß der mit Korn gefüllten Rinne
und das Getreide ergoß sich über den
IIngliicklichen. Zwar sprangen die Ka
meraden hinzu und wühlten O’Neill
aus dem Getreide heraus, does starb ei
wenige Augenblicke darauf
MDerÆ
AUngcru. Herold
nebst Bciblättcrm
»50nntanglatt«
»Um-I- n. gutlenbawseilungss
ist die beste und größte deutsche Zeitung des Westens Der »An
zeiger und Herold« erscheini wöchentlich, 8seitig; das ,,Sonntags
olatt« ebenfalls wöchentlich, 8seitig; die »Acker- und Gartenbau
Zeitung« gleichfalls wöchentlich, in kleinerem Format, jedoch durch
schnittlich etwa 20 Seiten entbaltend -
Sämmtliche Blätter enthalten eine Fülle des besten Lese
stoffes jeder Art für die Familie, den Geschäftsn«1aun, Former,
Gärtner, Viehzüchter, sowie auch für die Jugend.
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Jlllc drei Blätter nur 82.00 pro Jahr.
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Unterha!tuvgklzilkljgthk
enthaltend Romane und Novellen. Wir geben hier die porräthigen neuen Num
mern nebst Jnhalt an. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und enthält eine oder
mehrere vollständige Geschichten. Bei Auswahl genügt es, nur die Nuimnersam
zugeben:
No.
No.
No.
No
No.
11.—Die Weißen und die
Blauen.
Roman von Ludwig Habicht.
12.——Das verhängnißvolle
Kreuz.
Roman von Franz Zistlek.
Weibliche Rache.
Novelle von F. v. Hohenhausem
Gräfin Edith.
Novelle von E. v. Barfuß
13—Des Amerikaners Wort
Rom-n von
Doris Freiin v. Spättgen.
Das Medaillou.
Roman von E. A. König.
14——Gewagtes Spiel.
Roman von
E. H. von Dedenroth.
15—Unversöhnlich.
Roman von Friedr. Friedrich.
Jm Banne der Leiden
sch a f t.
Novelle von C. Lohde.
No.
No.
No.
No.
No.
16—EiiiStaatsgeheimniß.
Roman von Julius Roge.
Ein sensationeller
P rozeß.
Ckiminal - Novelle nach dem
Leben von Heim-ich Köhler.
17———Frauenliebe.
Roman von H. Bercow.
Getreu bis in den Tod«
Novelle von Paul Heyse.
III-Aus Leidenschaft
Roman von Friedr. Friedrich.
Ein Herz von Gold.
Novelle von L. Herbert.
19—Die Erbtante.
Roman von
Johannes von Dewall.
20—Jm tiefsten Forst.
Roman von L. Haidheim
«No. 21—Aus Nacht zum Licht.
Roman von Hngh Conwaty
Schwere Ketten.
Erzählung von F. Aknefecs.
No. 22—Die Jagd nach dem
Glück
Roman von E. Westerström«
Der Schatz vom Sa
t a ns m vor.
Novelle von
Balduin Möllhausen.
No. 23———Um der Liebe Willen.
Roman von E. Schwarz
O h n e F e h l
Roman von Ernst v. Walde.
No. 24—Das Unglückshaus.
Roman von Elie Berihet.
Hart am Rande.
Roman von F. Klinck.
kNo. 25—Eine Jugendfünde.
) « Roman von
; Hermine Frankensiein.
No. Les-Die gelbe Rose.
T Roman von
Hans Wachenhusen.
Roman nach dem Englischen
von M. Rosen.
No. 28——Das Todtenzimmer im
- Schlosse Brion.
Historifcher Roman von
!
l
me 27—Die Entführung.
i
!
; Geo F. Born.
No.29—Die Stieftochter,
H oder: Wer gewinnt?
Roman von J. F. Smitsh.
Roman von Eugen Hermann.
Der Degen Karl xIL
Roman von
1
!
!
i
No.30—Ein neues Geschlecht
i
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