Inst - H— NEssung der Vorge schichte des Ril- - landes. » ,Mtholt habe ich seit Jahren in M Presse darauf hingewiesen, baß III-he altgriechischen, aus Mittheilun II der eghptischen Priester in, Mem » beruhenden Zeugnisse die uriilteste f lierung des Nillandes eine phry « vgchithratisehe — mit anderen Worten Sermanen und Standinaviern Immverwandte —- war. Herodot hör te davon bei seinem Aufenthalte in Imphiä Bis zur Regierung Mam Michi, so meldet er, hätten sich die - er siir das älteste Menschenge » gehalten. Nach einer von die « - Könige veranlaßten Untersuchung v MS sich jedoch ergeben, daß die er vor ihnen dagewesen; sie s W seien übrigens älter als die ande -ust Völker. . Die Einzelheiten über die von Kö Iäg Psaminitisch veranstaltete Unter suchung lauten bei Herodot freilich fa belhast und unmöglich, wie dies bei If Stammeösagen ost der Fall ist. Ein k- Jrrthum aber wäre es, solche durch si märchenhafte Ausschmückung oerzierten . « Sagen ganz zu verwerfen. Die neue « sien Forschungen haben oft genug er «« - geben, daß in ihnen ein ganz wirklicher « Inhalt verborgen ist. Man braucht mir an Troja und das Labyrinth auf Kreta zu denken. Hatte doch unser alter Freund, Professor Fortd ·« dummer-, der berühmte Hellenist, - » -« die ganze trojanische Sage in s ehe Wassersage, eine dichterische Dar- i Mag von dem Kampfe der Elemen: z te, auflösen wollen! Und wer hätte i "- as die Möglichkeit oder Wahrscheinlich- F l l « - seit des Borhandenseins der jetzt aus ; ·. Kreta entdeckten, vielverwickelten, uns ; « berirdisehen Bauten mit ihren Sitten- j bildet-n glauben mögen-? 5 Wenn die Egypter der Borzeit von dem ältesten Menschengeschlecht spra chen, so meinten sie selbstverständlich vor Allein ihre eigene Landesbevölte- ; W. Das war ihre Welt — zumal 3 da He sich so gxticeng nach außen hin s. akschlossem un ist es gewiß eine merkwürdige Entdeckung, daß in - den Boden des Landes-, too ihrem Er Misse zufolge fett ein phrygisch-" Mkischeö Volk hauste, der jetzt als der älteste Leichnam der Erde bezeichnete Haa geh-yet eines hochgetoachsenen, lang , , noch mit röthlich-blondem re versehenen Kriegers gefunden » W ist, der wohl vor 8000 Jahren - tut mit seiner Waffe bestattet wurde. sie die Griechen und die Römer be , waren die Thrater ein Volk Im hohem Wachse, rothhaarig, blau M im höchsten Grade kriegerisch, « trintlnfiig, musikalisch vortrefflich ver anlagt, ost den Studien ergeben, so . daß man von thratischer Philosophie i sprach, auch dern Spaße zugeneigt, vist Deshalb das »tirhethische Gelächter« Mithmt war. Kurz, es zeigen sich da k « alle Eigenschaften des germanischen ’ Stammes. Die Sprachreste weisen ebenfalls darauf hin, wie Max Müller s its-einem Briefe an mich vor nicht lan- ; get Zeit bereits, gleich Schiner, wußte, l daß-»der Mensch sich in seinen Göttern : Äsclk berichtet, daß die Thrater ihre i i Wer als rothhaarig darstellten. Der in alle deutschen Blätter iiber- · ngene Bericht von der Entdeckung - « » » vor etwa 8000 Jahren bebstatteten anis sagt, dieser rot haarige sziegerhäuptling habe augenscheinlich Lange vor der Ankunft der Egypter - . sieschichtlichen Herrschergeschlechter« i Oele . Damit kommen wir aus die ! M den Priestern in Memphis mit J v odot gepflogene Unterhaltung von F » den Eghptern vorhergegangenen kWrz das heißt Thralervolte· Y» «ch den Germanen unserer eige vj Geschichte waren die Thrater in eine I Stämme gespalten. Jn ihrer ; . -,Stnmtheit bildeten sie (Herodot V,2) ; « größte Voll der Erde nächst den I «. Nur ihre inneren Zwistigtei-« Nächten sie; »anderensalls wä- j s. unbesiegbar gewesen«. Auch dass i sie als Stammesverwandte uns .. sur allzu nahe. Schon vor ein paar Jahren hatte j Professor Flinders Petrie in Fayum T die Mumie eines hochgewachsenen « Mannes entdeckt, der unter schwarzer . Perrücke, wie sie dem Haare der Egyp let entsprach, an seinem- Schädel noch Reste von blonden Locken hatte. Er sae anscheinend Statthalter bei einer . Z- Lande befindlichen, nicht ggyptischen " Wllerung fremden Stammes gewe- j sit-. Die Gewichte und Maße, die dort k s aben wurden, bewiesen, daß es « ·" um ein fremdes Volkhandeltr. Eine « « bezeichnet den Mann als ei Ebenso wies er nach, daß in .. S - die Dardani. die « pi- n, die Lilu u. s. to. « ; Ob sind Mit tm DCIDCI M "Mpnietn. den Bessern den . Un · . e a « W Mit dem TGythonem Guttonen, Gothonen oder an denselben prusism auftanchtem Viele Malerin-den stritten init den Wem oder traten, echt germanisch ais Landsinechtedei ihnen in dems dienft ein. Als Reßziichtei und Reiter waren, wie fchon Don-er meldet, die »gaulturnmelnden Thraker« in Eurvpi berühmt Jch halte dafür daß. durch sie das Pferd nach Egypten eingeführt wurde Jn altegyptischer Sprache beißt das Roß »Heft«, und das ift noch heute fein Name im Dänifchen und in anderm nordgermanifchen Mundarten. Daß die Einführung des Bierei, wel ches in Altegypten vorwiegend das Bollsgetriink war, allem Anfcheine nach durch die Thraler ins Nilland kam. habe ich vor Jahren irn »Man tagsblatet« mit Anführungen aus griechifchem und römifchem Schrift thmn belegt. Jch fage dies ohne deut fche Parteilichieit, da mein eigener Ge schmack dem Traubenfafte den Vorzug giebt. Bei Herodot lefen wir, daß die Maxyer in Libyen (Nordafrita) erklär ten, »sie seien Abiömrnlinge von Män nern, die aus Troja gelornmen.« Troja l war eine thralifche Siedelung. Was er I von der eigenthümlichen Gewohnheit Z der Maxyer meidet sich das Haar auf ? der einen Hälfte des Hauptes ganz ab zufcheeren, erinnert auffällig an ähn liche Haartracht unter den Langobar den und den nordgermanifchen Wars gern, die das Russenreich gründeten, dem sie auch den («nicht-sflavifchen) Na men gaben. Jn Notdafrita fand Hero dot ilV,193) Gyzanten, die als Bie nenväter bekannt waren. Jhr Name ; dünkt mir gleichbedeutend mit dem der Gothen So finden wir Thtaler in Europa, Asien und Afrika, in der alten Welt schon in frühester VorzeiL Den Weg nach Egypten fanden Stammverwandte von ihnen offenbar auch noch in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitarb nung; denn wenn wir in einem Papys ; rus vvn einer »Bithyner-Sttaße« lesen, so ist das eben wieder ein nach einem » thrakischen Stamme genannler Wes-H Oder wenn wir von einem Kinde hö ren, das Goterich (os) heißt, oder von l einem Manne Namens Crit (o’5), so kann wohl auch da kein Zweifel an dem Stammeszusamenhange obwalten. Mit der Entdeckung jenes 8000 s ahre allen. tothhaarigen Leichnams a r eröffnet - sich uns plöyiich ein Blick in die arge-es schichte des Nillandes, der in hohem : Grade alles das befiiiligi, mk seit Jah- ! ren an dieser Stelle gesagt worden ist. Karl Blind (London). Der Mörder-. -........-..— Von Victor v. Neisnet. —..k.—... Jn einer großen Stadt waren im leg ten Jahre von vierzehn Morden drei zehn unentdeckt geblieben. Das heißt, die Morde hatte man entdeckt. aber ler ter nicht die dazu gehörigen Mörder — bis auf den schon erwähnten Einen, auf den die Polizei daher auch nicht wenig stolz war. Dieser Eine der sich in seiner uner griindlichen Harmlosigleit hatte fangen lassen, war lange Zeit dasSchoßtind der Polizei. Man behandelte ihn mit der ausgesuchtestenZuvorlommenheit, speifte nnd tränkte ihn wie einen noch nicht vollkommen des Diebstahl-?- iiberfiihrten ; Kommerzienrath —- mit einem Wort, er lebte wie bisher der Kaiser von China, der Alles atte — bis auf seine Bewe gung-Essai it. Der Polizeipräsident selbst und sei nem erhabenen Beispiel folgend, sämmt liche Leiter der verschiedenen Abtheilun gen, erkundigten sich tagtäglich nach dem Befinden dek- Jnhaftirten, der durch seine liebenswürdige Anwesenheit die bösen Zungen, die da der Polizei Un fähigleit und Ungefchicklichleit vorn-ar fen, Litgen strafte. Als nun dieser Eine dem Gericht ausgeliefert werden mußte, da herrschte in den Hallen der heiligen Herrnandad tiefe Beträbniß, und der Vorschlag ei nes alten. gewiegten Krisen-wüstem ei nen der dreizehn noch frei umherirren den Mörder durch eine verlockende Knndmachung zur Selbstanzei e zu be wegen, fand daher begeisterten nklang.’ Da aber die Poli ei vor der öffentli then Meinung ine r Respekt hat, als man gemeinhin glaubt, so fürchtete He deren Verteilung und beschlos, die Kundmaehnng nicht an den Säulen an zsichlsgmlvndew speziell-Vertrauens männer mit der Verbreitung dieser Ber hetßnnget zu wonnigem Jn Ehren etgraute Lockspitzel unter warfen sich dieser heiilen Aufgabe mit der ihnen innewohnenden Diskretisty und bald war man in allen Kaschernen (zu Unrecht Berbrecherkneipen benannt) den den polizeilichen Versprechungen » unterrichtet ; So mancher ehrgeizig vorwärtssiw bende Jüngling, der es bis ietz tzi Weg: siens zu einem schweren Einbruchsdi stahl gebracht hatte, beneideie die Ge suchten, deren eine solch aufmerksame, geradezu liebevolle Aufnahme harrte, doch diese selbst zogen es unbegreiflichev weise vor, aus ihrer bescheidenen ZU rückgezogenheit nschi herauszniteiem Und seibst die gewiß nicht Hering zu schneide Verwuns, ihr Bildnis m der »Recht« qbkonierseit und ihren Lebens die-s de ldsi erwme sehen, ver Ae- im nn bedauert M m wird ones-Iß W : MUIMWkMiMikMM« einer anderen Richtung hin versuchte. Kindlich naroer Glaube! Die Holisri hatte damit das äußerfte gethan, und wenn sich trohdein tein Mörder meldete, o konnte man doch ihr dieserhalb teinen rwurf machen! Gegen Verstocktheit ist eben tein Kraut gewachsen, und ist die Karte von Schuleund Kirche von vornherein verfahren, so kann auch die wogrneinendste Intention nichts nüken as Publikum wäre ja für diese r kenntniß vielleicht reif genug gewesen, aber die Presse — diese nichtswürdige Feindin aller staatlichen Ordnung und Weisheit —- ließ sich den fetten Bissen nichtentwinden, und sobald sie nichts Neues vom chinesischen Kriegsschauplan mshr zu melden wußte, kam siemit un fehlbarer Sicherheit auf die unentdeck ten dreizehn Mörder zurück. ; Diese dreizehn unentdeckten Mörder, i die infolge ihres »erworbenen« Gutes ; mittlerweile wahrscheinlich ganz ehr-» bare Staatsbiirger und Stiißen von l Thron und Altar geworden waren, lie- . szen, wie gesagt, die Presse nicht ruhen I und machten sie sogar gegen alle sonsti gen Vorzüge der Polizei blind. Selbst v ; die tadelloseft durchgeführte Adsper- s rung eines ganzen Stadttheils gelegent- i lich einer Festdorftellung im Theater, Z rder die unter den schwierigstenUrnftiins ! den entdeckte Unfittlichteit eines bisher l als unschuldig geltenden Bildes, vers ; mochte daran nichts zu ändern. »F Daß diese ungerechtfertigten Nörge leien schließlich nicht nur die Polizei, I sondern auch jeden anständig denkenden ' Staatsbiirger empören und ihn in sei ner Ruhe stören mußten, liegt auf der Hand. Zu diesen Empörten aehötte auch der Schriftsteller Wendelin Schmittlein, ; Mitglied des Hurrahbundes, der innei ten Mission und des Vereins zur He- » bung der Sittlichteit gefallener und sich » wieder empokraffender Jungfrauen Wendelin las nun eines schönen Ta ges im bauptstädtischen DestilleniAn- ' zeiget-, einein der vornehmst geleiteten J Residenzblätter, den Brieflasten durch, ? aus welchem er stets Belehrung und An « regung zu schöpfen pflegte, und da fand z er die interessante Auskunft, daß sich « der Mord an dem Givssigurenhändkek Bombardini eben jetzt jahre. Ue ware man Sagt-fixieren gewesen, » wenn er die vorangegangene Anfrage « nicht sofort mit dem Mörder selbft in ; Zusammenhang gebracht höre, und ins z Nu ftand es bei ihm fest, daß diese An- ; frage nur von dem Mörder selbst stam- » men könne. den in verbrecherisch-krank-ss - hafter Eitelkeit dassungliickliche Ereig niß wieder var und von aller Welt be sprochen wiifen wallte. Wendetin war aber zu bescheiden um mit seiner triminaliftifchen Kombina tionsgabe zu prunlen nnd auf die un crust-leibliche Dekoration, die er ja aller din s verdiente. zu gehen. Er fe te sich T vie mehr hin und· stellte, ohne ich zu unterschreiben, seine Muthmaßung felbsklos der Polizeiviretiion zur Ver- s fügtma : Die Polizei hatte aber nicht so forsch sein müssen, wie sie es- thatsiichlich war, wenn sie diesen Fingerzeig ignorirt hät te, nur kam sie zu einer ganz anderen Auffassung und hielt die Ansrage icn DestillensAnzeiger für einen zeitlich za somrnentreffenden Zufall, während sie annehmen zu müssen glaubte, daß die » Anzeige von dein Mörder herrühre, der ; bei der Inschrift einem inneren Drange - Folge geleistet habe. - Die sofort hinzugezogenen Schreib- 7 sachverständigen konstatieren denn auch aus den Haarstrichen, daß der Schreiber einen heuchlerischen Charakter haben müsse, während die Schattenftriche aus z wollüstige Grausamkeit und selbftiibers ; hebendeg Jchbewusztsein hinweisen — - Züge die gemeinsam nur bei einem raf i i sinirten Verbrecher austreten könnten Der Scharfsinn der Kriminalabthei lung feierte wieder einmal einen reiner-» J ungetrübten Triumph und jetzt hieß es ? nur schlau zu Werte gehen, damit sich S der Mörder dem selbstgestellten Netz s auch nicht entziehe ; Der Brief toar am Poftamt 5 aufge- ’ geben und unter dein Siegel der Amts verfehtoiegenheit wurden dort die ersten Recherehen angestellt. Der Vorstand kannte die Schrift nicht, auch die Schal teebearnten konnten keine Auskunft Pe ben, aber fchon der dritte der befragen Stieftriiger erklärte ganz bestimmt, dasz dies nur der Schriftsteller Wendelin Mittlein eheieben haben könne Ueber dei tsfiiti autlich nich-ts s eudei-alfoverfihw. die-»Ge fät senkte ein teufiifrhei schein. Also ein Schriftsteller« —- innr melte er —- «tch meines daß man von tktiiefet Laube das liminfte ge ist-konnt Ra, wartet wir wer tee ,dte Ja M WÆM nacht, etnlgxlthmhm Am selben Nachmittag saß schon Herr l Wendelin Schmittlein, trotz aller Uns- « schuldsbeiheuetungen, hinter Schloß J und Riegel und der Destillen-Anzeiger « brachte sein Bildniß mit der feitgedruck ten Ueberschrift: Wendelin Sei-mitt lein, ver Mörder des Gipsfigurenhänd- . lers Bombardini. Nach zwei Tagen mußte man ihn lei der in voller Unschuldsreine entlassen, trosdem erhielt ex aber drei Briefe, in weichen ihm die Streichun aus dem Mitgliederverbande mitget ils wurde. Jeder Ein tätige wird ei begreiflich aben, da Korporationen wie der wachsend-. Die-innere Mk FI- any der M Irr Dem-f schiert nicht anders vorgehen bunten —- nur dem Mörder-, Den Wendelia Schram leiu, beste W nicht einleuchten. Jn l Leäiåer Dämon-Te er» sich stunden-Fam ar, er e n snnzes « verdanken hatte, ihn im seine Da teliin bittend. Dieser aber ern-the weil chnanbend : « »Lassen Sie michin Ruhe, mir geht die leiminalistische Adtheilnng nichts mehr an. Jn Folge meines Vorgehens gegen Sie als Schriftsteller steckte man mich als Fachmann in die Tenlnrnb theiiung und solche Strafe bade ch als langgedienter, stets lönigötreuer Beam l m nicht verdient-· —- spkachss, nahm ! F l ! ! i x « einen dicken Roihsiist zur Hand und be gann ein neu eingereichies Drama zu »bearbeiten«. Und all die-. weil here Wendelin Schmiiilein lein Mörder sein wollte! -—-...s-s—s « ( -- jin- ·Vohltnäiigäeilinoiinkt. Humoresle von hermann Ritter. 1 Jn der kleinen Residenzsiadt X. sa ßen eines Morgens Musildireltor » Adam Dachstein nnd dessen Frau Eva, eine gebotene von Rübeland, beim Kas see nnd lasen das Morgendlati. Beide betten vorher Pläne geschmiedet über die Möglichkeit, mit dem hose in per sönliche Berührung zu kommen, vom Hofe eine Einladung oder ans irgend eine Weise eine Anerkennung zu erlan gen. »Sieh hier, lieber Adam; von Dr. Müller geschrieben.« »Was ist? Zeig her!'« i »Nein, laß mich nur vorlesen. —- « Entsetzlichk Furchtbar! Erdbeben undi Ueberschwemmnngen im Mississippi- i Telta Schreckliche Tausende von Men- I schen getödtet, darunter viele hundert ; Deutsche. Du da lommi mir eine fa- E mole Idee. Es muß etwas geichehen!-- sk Hör’, lieber Adam, da gäb's eine Gele s genheii, die wir nicht sollten vorübergefi lden lassen. Deine beiden Ver ine « »Polyhnmnia« und »Singvögel en« müssen herholten· Du gehst zum Hos- « ihenter - Jntendanien. oder, wenn Du ! nicht willst, gebe ich. Ein Wohiilxiitigs Z leitslonzeri im großen Stil muß ver- j anstaliei werden. Gott, die armen-« Deutschen icn Mississippi Deliai Es ; iit übrigens leine Zeit zu verlieren. I Kleide dich an, gehe du zu den Vorstän- 7 ten deiner Vereine, ich gehe zum Inten danken. Hier schreibe ich vir vie Namen jener Damen auf die du vurch vie bei- i ten Vereinsdiener Schimmel von der «Volyhymnia« und Nmolz vom »Singvögelchen" einladen läßt. Einiges der Damen — Frau Kommerzienko ; Frau Direltor. Frau Professor, Frau j Geheimnih unv Frau Hofmth kann ja s unsere Auguste auf heute Nachmittag zu mir bestellen höre, vergiß nicht zu ins » gen, daß ver Diener, welcher zu Exeel- j lenzens, zu Frau Griifin Krautheim : und zur Baronin von Schmutze-auch « geht,toeißeHanvfchuhe unvalinver ha ben muß Mittag giebt es nicht Jch - esse als Mittag mit den Kindern ein ,· Butter-drob hörst vu?« I «Jaivovl!« »Und nun vergiß auch nicht beim Kon ditor vorbeizugehen Er soll das Ueb liche zum Koffer iiir heute Nachmittag schicken; gerade so wie zu einem Da menlränzchen. Auch Eis mit Wasseln soll er dazu thun. -«——· Also Alles auf heute Nachmittaq einluden. —- Zuni , Gärtner, zum Konvin das vesorgst bu. Jch gehe zum Jntendanten. Wir müssen allen anderen zuvottommen und vat- Eiien schmieden, so lange es warm ist. Adieu, Adams« 2. »So! —- Jst alles ordentlich und idkons Hast ou auch vie goldenen Kai ieelössel veigeleth« »Jewiß. jnii' Frau! Allen-Z in Ord nung; Es tlingeltJ bloß vie Milch ist noch auf’m Feuer." »Mach auf und führe die Damen herein Bleib an ver Thstr und poß auf. —— — Ah —- Frau Heirath, das ist charmant und steif va. Frau Ge heimrath, wie pünktlich. Jch danke Ih nen sehr. daß Sie gekommen. Nicht wahr, Sie lind auch entseßt über vie Katastrophe im Mississippi - Delta!« »O schrecklich! Schwilichl Es klin gelt.) Entschuldigen Sie mich einen gis-endlich) meine Damen-· CSich tie: u viel Ehre, Excellenz. · Entzwei-l- )vo sich Frau Gräsin unv Frau satonin Hof ofori Miit-i si »Es-TM M Mist-XI TM ro : a se ravezir scheidenan : de »Nicht wahr? Furchtbar! Die armen 1 Deutschen! Bitte, treten Excellenz ein CSich tief verbeugend. ) Frau Gröfin ( —- Frau Baronin —- bitte — Bis auf » Frau Kommerzienrath Kreisel, Frau I Professor Schneid Frau Bankier ; Dreher, Frau Direktor Kunz und Frau J Superintendent sind wir alle beisam- » men meine Damen Es tlingelU Da kommen sie gewi? schon. ' n, diese Ko oftrophe im Mississip pi: ita! haben Sie ei auch gelesen ?« Jawohh heute morgen." (Die Thiir öffnet sich) »Die Damen kennen sich alle; da bin ich ja der å eenfeiiigen Vorstellung ent [,o meine Damen, ich danke Ihnen, daß Sie sich sogleich bemüht ha ben, vor allen aber Euer Exeellenz Frau Steifin und Frau Baronink »Es gilt schweres Unglück zu mil tu get M Cäva pas inmhewii Mor unten-ener. hier ist vie Zeitung, vcn r entfeslichen Feierstunde im MWi - Delia gelesen.· ..» - - III-Fittic- « »Es gili nun den Deuischen beiz u springen und deshalb bai ich Sie mir, um zu berai ,an welche wir eine Beranfiai ung treffen, wel: eine ertleckliche Sinn-ne einiriigi, die wir sodann Ero. Excelienz Gemahl zur Vertheilung überweisen Wenn Ew Excelienz Gemahl auch den Hof fiir die Sache inieressiren würde, dann —« »Ehe-renam, ma chdrr. daß Sie die Sache gleich so energifch angegriffen haben. Selbfiredend werde ich meinen Mann davon verständigen, daß er ho heii dafiir inieressiri dessen Anerken nung sodann gewiß nicht ausbleiben ’ wird. « Excellenz sind zu gütig« »Was soll denn nun eigentlich ge ma«chi werden ?« »Ein-nächst mischte ich die Damen um Vor chliige bitten, mein Mann und ich sind naiiirlich fiir ein Wohlthätigkeiis- 4 ionzeri. Und was würden Sieo vor- : schlagen, Frau Baronin ?« 1 »Die Damen werden mich auslachen.i , aber den Erfolg habe ich doch aus meiner Seite." »Ich bin gespannt zu hören." »Also Frau Baronin ———« j »Bitte, lachen Sie nicht. Die sure i ist einfach phänomenal und die Sache in der Weise, wie ich mir dieselbe d:nie, « noch nichi dagewesen-« »Nun, Frau Baronin ?'« »Ein VatikiETheaierA »Wa--——as ?'· »Ein Tingel-Tangel Z« »Um Himmelswillrn «-- I« : »Nein das geht auf keinen Fall. ’« i »Ich begreife Jhre Entrüsiung und « EJhr Entsetzen In unseren Kreisen hai i man dieses Vornribeil längst uberwun ; den." i ; ,Jhre Kreise sind doch auch die unse- j - ren, Frau Baronin. Wie soll ich das ; versichert ?« f »Ich muß schon bitten, Fiau Dieel ior. Die Kreise des Abels meine ich Zu mir sagte letzibin eine beimpie iiochsiesende Pers onlichieit daß dieP i-; iunsi der Kunst der Vari· t( Büiine J gehören würde-« ' S ,,D-as ifi ersiaunlich.'« « »Ja, ja ! Jch glaube auch daran - - I Alfo ich bin fiir ein Barth-H - Theater; ; jedenfalls bietet es dir meisie und t-e’ie J Unterhaltung." ; — »New viecot aver der runsnermere Werth ?-« »Na —- ich weiß nicht — ich meine-« »Aber Frau Musildirettor. ist es etwa teine Kunst. wenn der Affe-win scher von Generals —- er heißt A or — eine Pistole a ießen tann ? st es etwa keine Kun , wenn mein Papsrgei zur Llavierbegleitung die«Burenhr-mne pseist. Vollständig klar und deutlich, sage ich Ihnen. Sind das nicht sckkon mächtige Nummern ?" ·Troydem besiirchte ich, das Barth Theater würde Anstoß erregen. Da wäre ich schon für eine Theater-vorsic lung überhaupt. Ein Lustspiel non Fräulein KtapptvpL welches fünf Alte umfaßt, würde bei der Beliebtbeit der Dorne in unserer Stadt sicher Anllang sinden." »Wiö betitelt sich dasselbe ?« »Ein-na, oder das Gelbe vom Ei.« Jch glaube, so beißt der Titel·« (Alle la chen.) . »Ja, meine Damen, es ist eben iein Trauerspiel.« »Aber der Titel ist ja unmöglich Frau Direttor." »Nun, meinetwegen auch etwas an deres ; aber die Ftlapptops würde sicher ziehen.« »Besten Sie, die Alapptops zieht nicht-« »Meine Damen ! Wie wäre es. wenn wir bei einem Konzerte-, wie bereits von grau Mustidireitor vorgeschlagen, blie n? Ich glaube, daß wir die Aller böchsten Herrschaften durch ein Konzert in großem Stile am ebesten bekommen würden. Und dass ist doch die haark sache. Kommen die Fürstlichteiten, tonnnt alle-X » «Jawol)l. wenn die ihre Zusage ge ben« garantire ich, gebt alles in's Kon Ziert und ei tonunt auf diese Weise Geld u.« . »Gewiß. Frau Grafjn, der Wohl thötigteitssinn muß angefacht werd-n auf diese oder jene Art. Jch halte aber ein Konzert auch fürs-k- Befte.«' (Es tlingelt.) »Ein Konzert ist aber meiner An ficht nach etwas Veraltetes und nicht Ungewöhntiches.« (Das Dienstmädchen tritt ein.) »Frau Mnsitbirettor, eine alte Frau bittet um’n Almosen oder um etwas Abgelegteö ; es ist bie arme Frau nett den zehn Kindern.« »’s wird nichts gegeben ! sagen Sie ihr ; bei der Atmentasse auf dem Rath haus mö e sie sich melben. CZu den Da men :) ein, die Bettelei in dieser Sbttaße reißt den ganzen Tag über nicht a « ;Jch bin also, wie es scheint, rntt mei . nein wunderbaren Vorschla e durchge follen ? Eine Paris-sitz - orftellung . hätte sicher Aussehen erregt. Gut also E etn Konzert. Wann denken Sie. baß l es fänttsinben soll, Frau Musitbtrels m « » eiftbererfte———-—ain feuan bter Ansicht, Frau Konr tner . rat « «« nd wie deuten Ste- bte Abfassung Hei Prozenten-, Man Runkvtrettor . Wer würde denn eventuell mitwirken F« lAlster-, meine Damen, der Kassee wird ja tali. Vedienen Sie M; biet gt alle-. Bitte greifen Sii u. —- Das rogramm muß durchaus n gemisch tes sein. Zunächst sind die beiden Ver eine meines Manne-, der angverein »Polhhhmnia« und der B n «Sings v« elchen« bereits zur Mitwirkung aus eRhen.« »Brillant i« »Borziiglich l« »Da ist ja auch ein gut Theil der Bitt rs ast interessirt.« »Hu-i , Frau Gräsin. Mein Moms wird uns in wenigen Minuten die Zus lftirntnung der beiden Vorstände brin gen. Das Hostheater und das Ort-se sitt hat mir der here Jntendant schon zugesagt. Wir brauchen nun noch Viv line, Biolincello, Klavier-, eine Sänge rin und einen Sönger.« »Als Klavierspieler bitten wir Herrn haudrausz er giebt in der besten Ge sellschaft Unterricht und ist bei den jun gen Damen sehr beliebt.« »Gut-erstanden, Frau Baronin.« »Er ist ein Mann, der zu leben ver steht, verkehrt nur mit Leuten, die mindestens eine halbe Million im Ver I mögen besitzen. Aber immerhin eine E schätenswerthe Kraft siir unser Un ternehmen-" . ; »Was das Cellosolo betrifft, so ; schlage ich.siir dasselbe meine Nichte s vor; sie wohnt in Berlin, würde aber f sicherlich-iomrnen.« ’ »Um Himmelsspillem eine Dame » und Cello?« ’ »Gewiß, Frau Kommerzienrails: auch Damen iultiviren heute diese-: Instrument.« »Hm sie auch ein besonderes Koitii::1 hierzu?« .,Se«ien Sie unbesorgt, meine Ta rnen, es sieht tadellog aus, wenn meine Nichte Cello spiel. Sie genießt sogar den Ruf einer Künstlerin.'« , »Nein, was es heutzutage nicht Arles aus der Welt giebt.«' »Meinetloegen; jedenfalls wird die Dame hier Aussehen erregen und Leute in’g Konzert ziehen.« »Wie steht es aber mit einem Cian ger und einer Sängerin?" »Wie deuten Sie über meine Tat ter? Dieselbe hat in der Pension lui einer italienischen Sängerin. Treu-cis tini oder so ähnlich war ihr Name, studirt.« »Wie wär's, im Falle Jhre Tochter nicht disponirt sein sollte, mit Fräu lein von Ladeburgisp »Um Gottes willen! Nur d i e nicht, die singt ja, als hätte sie bei ei nein Lokomotivführer Unterricht ge bi." da »Aus Sänger haben wir ja hier den Lentnani von Veifußz eine ausgezeich nete Kraft « »Vorziig lich. « »Der Leuinant ist noch dazu der Löwe der Gesellschaft-, alle Damen rei ßen sich um ihn.« « «Giit! Der with auf alle FäUe vor gemerkt.« (Es ilingelU »Aber bitte, meine Damen, greier Sie zu Ich kann bei unserer Berg thung leider nicht serviren lassen. Sie wissen vie Dienstboten plaudern Alles qui-. Wir wären verrathen. Sie müssen sich also schon selbst bedienen« »So ziemlich hätten wir Alles bei einander.« Was Dienstmädchen itiii ein) .Gnii’ Frau — Sie mochten n mal Mausiommen »Wer ist denn da? Sag, ich bin nicht zu sprechen.« »Der Herr Musiidireitor.« »Nun, der kann doch hereiniommen.« »Er will aber nich.« »Was? Er will nicht«-" »Nein, Sie foll’n parioui Tau-Ziem irren-« »Enifchuidigen Sie, bitte, meine Damen.« (Sie geht hinauö.) V U »Nun, was ist? Warum kommst du nicht herein-P »Da haben wir »was Schönes ange stellt. Mir sind blaniirt!« Wieso?M JDer Zeiinnssfchreiiieri Dieses Un get-entri« « »Ja, was hat denn ver Dr. Muuet eigentlich gemacht?« »Ach was! Erstens ist der Schreiber des Mittels gar kein Dottor zwei tens heißt er gar nicht Müller sondern Schulze, und drittens ist Alles nicht !« »Die Uebetschwemmung und das Etdbeben im Mississippi - Delikt wäre —« Alles erlogen! Eine Mystisitation ist «die ganze Sache « »Der abscheuliche Kerl! hast du gar nicht daran gedacht, daß — «Wast Werg-ji« nte ist ja der erste April. « ein Gott steh mir bei. Wir sind bis« ans die Knochen blamiet!« —-—-.s.-»—» - Ein Aussitzek til-: «Wifsen Sie schon, das Gesinn niEiUN Plötzensee ist geschlossen! » Ranu, warum denn dast« »Na. spennö nicht geschlossen wäre, würden ja vie Gefangenen aus tneisenf Zactek Wint. Dame: «Wiisen Gie, Den Baron daß Sie inte einen stillnnt ntchmuck gar nicht anonym n tönnten —- ith Miste W IM, daß et von