HJ «cizzie Hanfstenge?. ------- » » »« No. 74. Jetzt lien ich endlich e Le wenszeiche von den Philipp, wo mein Hist-band is, ge kriegt Der Brief icmini aus Tiefsin toland un sagt wie folgt: »Meine beic te Lizziel Du wetfi wunnere, daß du so Lang nickö von mich gehört hast, awwet ich fin zu dissig un wann ich e : keine Deg zuriick en Schrenvebrief von s en Jodriny, den Laiisbub, kriegt hätt J un auch von den Wedesweiler, den s T , dann hätt ich dich auch noch nit die en Brief geschrimwe. Das sin mich ja schöne Geschichte. Judiks erschie Lein will ich, daß du den » Johnnv e Spänting gibst,wie er in sei anzes Lewe nott; keine gekriegt hat. Hch sin nit faitis eit, wann du ihn nic o verhaminaische dnbst, daß ich ihn ier in das fremde-Konten hallere höre ann. So ebbes dubi ja doch einiges biete. Den Wedesweiler kannst dn off Kohrs nii verhammaiiche, aivwer, den fchick ich die Missus Nebicben uif de Hals, daß se komme un fein Seiluhn Zu Kindlingwutt mache foll. So en eckendhöndiger Saluhniieperz biseids J das will ich, daß dn noch nit mehr iiinx Cenis werib von seine Schlapp kau e duhft, so enFeller muß mer ans hungere, zu Doht iiahrie un das is alles, was mer mit den diihn muß So, jehi kommst du an die Reih. Wer hoi mich denn nach Scheine geschickt-? Niemand wie du. Wer hoi mich dann aus den Haus- geschmisse?« Niemand wie du un wer is dann so e oierectiges Rindvieh gewese nn is auch gange7 Niemand wie ich. Anmer, nennoer meint-, ich komme ja auch emol Moder heim. Jeder Hund bot fein Dag, also ich auch, un später muß ich dich noch iwwet verschiedenes sehn. Jch sin schuhr, ich mache hier mei Glich bikahs mer muß in e fremdes Kontrie gehn, for auszufinne, was mer eigentlich for en prainminente Mann ig. Dabeim do bot kein Mensch ebbes for den Phi lipp gewink, weils zu viel Kälber bot wie den Wedestveiler, answer ich will die Welt noch ebbes zeige. Jn die ganze Zeik wo ich hier sin, do sin ich ericht vier molznauggeichmisse worde; daheim is mich das jede Woch wenig- , sie-is sechs mol gehäppend So jetzt will ich starbe; dnb alles ecksiicktlie, was ich dich gesagt ben un es soll dein Scheide nii sein, du derfit nor nit den ke, daß ich c Aau sm, wo sich nor so mir niels un dir nids bei die Hörner nemme läßt « nassen so en Esel sin ich nii, womit ich verbleilve Dein Juni-" Jch sin schuhr der Philipp is rehfig gangr. Awwer ich gewwe gar nicks drum, er is alleins for zu blebme un wann er nit mehr widder komme will, well dann geb ich auch nickz drum. Jch hen immer gedenkt, ich könnt miiaus Hosband gar nit du n, awlver ich duhns ganz gut men nei che un in fäckt, ich miß ihn gar nit. Wisse Se, ich weiß ja gut Genug, daß der Johnnn an sein Po neichriwwe Di, bikahs ich hcn gednit, nach Schei ne mißt mer Sd,einies ichreiwe, un das dubn ich doch nit nnnetiiebn, awwer der Wedegweiler bot gefagi, das dehi ar kein Differenz mache, e: sollt nor chreiwe in wag for e Len lvitfch er schreiwe wollt. Was der obnnn geschriwwe bot, weiß ich viel-H, awwer ich, wie ich den Phil sein Brief gelese- gehabt Aheu, do hen ich reiielkeg den Bub etbeigeholt nn hen ihn ver schmi e, daß mich mein Arm wie ne perre eisk war. Er hoi wisse wolle, for was ich ihn derm- die schreckliche Licking gewtve hätt. Weils dein Pa hen will un weil du se verdient hast Es muß seht iwlverhanpt en ganz annererSteil eingeführt wer’n, den Weg, wiss jetzt ge dahi, kanns nit melir weiter e . Jch hen eigentlich nie gewink, E- warum ich so en Spieisch zn den b emachk hen, awiver detBries von den hil hot mich ganz norweg ge macht. Jch hens ans-, in for den We desweilet ehabk un m sor den Riesen gleich emo hin. Wie der mei Felss hok gesehn, da bot er schon gewißi, was ich wollt un daß ich nit komme sin, for ihn u sein Geburtstag Hu aratnlire. Stech nyesagk »Mistet Wedesrveiler, n Ich gesagt, Sie knn dorchin nnd f dorchaus kein Bißnes, mein arme Mann so en ausverschömie Brief zu Mkeitsr. Sie hen iwweekianpt kein neH, sich in mei- Fämillie Effebrg us zumickse. Wann ich eniol en Eit weis brauche, gann komm ich zn Jlme un dann könne Se mich za siir til-har ksche. Awwer so lan ich das nit dnhn, behalte Se Jhre S martinieit for Hi selbst, do hen Se nrig qnie Jlxng der sot. Dann hen ich mich en Himmel georderk un hen en Nielel usf de Kann kee gelegt, bikahs von so en Feuer will ich nicks geschenkt den; biseiog das hätt er mich den Kimmel auch nit geschenkt; ’ den Weg is et nit gebild. Die Missus Wedeeweilen wo e atiggäne Fremd zu mich is, die is m den lulm komme un bot gesagt, Lizzie hoi se gesagt, dehis du nil gleiche e wenig m den Sittenrnhm zu komme. M hen zu erscht nii zu gefiel-in amwer ich sin ja doch so e qeselltges Diebe un hen e gen-, das is so sahskche, wie Bis-kin oh un do hen ich gedenkt, ach was, dn besser iretst dem Deiwel ns de Ropp un sin in den Sittenruhni. Die Mis sus Wedesweilern bot en schöne Kossic kocht un das macht mich immer bei er siehlr. Dann hoi sc nesagt: ,,Lizzie, du umszi nii sohk drinne-er fiel-le, daß —- ——-——-. W ich dichs sage, awwek dein Hosband is en Ochg.« Do hen ich gesagt, das weiß ich gut genug, was er is, ich sin doch feine Frau.« Do hot die Wes-eg weilern gesagt, ob ich denn gleiche deht, daß mein Hosband immer fort is un do hen ich gesagt, ich deht nit un ich wär froh, wenn er heim debt stehn. Do hvt die Webesweilern gesagt, dann delits nur ein Mittel gewwe, un das wär, ich müßt ihn tschellus mache. Das wär en Peunt, wo die Männer arig petticleler wäre un es wär sonnig, » wann der Philipp do nit anbeifze deht. Jch stillt sie nor mache lossc, sie deht pas Ding schon ficlfe Un sie wär Lein-by daß es alrecht genug fchaffe this Ich htn zuerfcht nit so recht da zu gefiehlt, wie mich awwer die We degweilekn noch mehr zugered bot, do hen ich gesagt, well dann go ebett. Die Wedesweilern bot sich gefreit wie alles nn fe bot gefagtz ,,Morge will ich dich mein ganze Plän verzähle un wann PS nit richtig schaffe dicht, dann kannst du mich die Missus Nehfchen in unseren Saluhn schicke.« Mit befte Riegatds, Juhrs Lizzie Hanfftengei. Wannan —- dergrwkitr. · Huniorcslc von Thetisvon Torn. »Wie heißen Sie?« »Wawrzyt.« ,,Wie?« »Wawrzyt.« »Das kann ich nicht aussprechen. Also, wenn ich stieße, dann sind Sie gemeint. Verstanden?« »Hu Besell, Herr Leitnant.« ,, un gehen Sie mal in die Küche nnd lassen Sie sich von der Aufwärte rin, die wohl gerade da sein wird, die silberne KasseesMaschine geben. Da ist an der Seite ein Loch und die Schnauze ist verbogen. Lassen Sie das sauber zurecht machen. Verstan den?" »Ein Besell, Herr Leitnant.« Baron von Schmettner winkte sei net: neuen »Kerl« ab, ließ sein Mo nocle fallen und sah mit einer lum mervollen Frage auf seinen Freund nnd Kameraden von Holsten, welcher dieser erstenBegegnung zwischen Herrn und Diener mit einem etwas gewisse nen Lächeln beigewolmt hatte. »Na, was sagst Du?« fragte der « Baron erwartungsvoll. ,.Was soll man da sagen —« t I 1 »Du hast argrient —- und Du mußt : mit Baen weshalb. Gefällt Dir der Kerl nicht I« Herr von Holsien bellopste seine l Langschästigen mit der Reitgerte nnd znckte leicht die Achseln. « ,,Gesallen —-— Du lieber Gott! Ein Atonis ist ja Dein Wawrschtyrtschiel.« »Porsit.« ,,Danke. Ein Adonis ist er nicht. Sergeant Böhle würde agen, erhalte den richtigen ,,slavis n Typhu5«. Und wenn der Kerl nicht von Natur so melirt aussieht, dann wirst Du ihn vorläufig erst mal unter Wasser setzen müssen. Aber das ist ja das Schlimmste nicht« »So, na was denn sonsti« rief der Baron nervös. ,,Wird er auch llauen, wie mein Erster! i« ,,Ree, mein Junge!« rics der Andere lebhaft. »Der nicht! Der ist treu wie » Gold —- dem lannst Du ein Halsband nmlegen.. Aber —- —- sisteh mal, was Fritz Reuter von den Menschen sagt, : das ilt in verstärktem Maße von den Bnr chen: es giebt so ’ne nnd so ’ne! 1 Na nnd dieser, das ist so Einer.« »Was denn für Einer!« «»Wirst ja sehen· Dies ist Dein ) l l t I , Zweiter —- ader wenn Du den gehabt hast, dann hast Du sie alle gehabt!« »Lieber Heinz,« erwiderte Baron von Schmettner ziemlich energisch, »Du bist zwar viel länger Ossizier als ich, Du bist sogar «Ober«, Und Deine Erfahrungen in Ehren! Aber wenn Du mir weis; machen willst, daß es in der deutschen Armee Burschen giebt, « wie sie in den Witzblättern 'rumspU ten, dann hast Du lein Glück. Man kzat immer den Diener, den man ver tient. So ein Mensch muß erzogen » werden !« »Na schön. Jchlann zwar nicht an- « nehmen, daß Du Deinen Verslossenen zum Stehlen angehalten hast —— aber Tu sollst Recht behalten. Vorläusia! Heute Abend schaue ich mal wieder Vor.« « Ober-Leutnant von Holsten griff lachend nach seiner Miitze und schüt- ; telte dem Freunde die Hand. »Hast Du Nachmittags etwa-J vor?« fragte er, bereits in der Thür· »Um himmelswillen s— ia!« ries Schmettner, indem er den Kameraden lrieder hineingeg. »Das hätte ich über Deinen Untenrusen wegen des Kerls beinahe vergessen. Denke Dir, Heinz, n.eine Braut hat sich Nachmittag zum Rassee angesagt; natürlich mit ihrer Frau Mutter -—-—« »Alle Weiter! Ihre Excellenz die Frau tvmmandirenbe Generali« »Ja, sie können sich nämlich nicht tust-stellen, wie das ist« wenn ein jun ger Leutnant seine eigene Wirthschast sihrtl" rief der glückliche Bräutigam th; lachte über das ganze frische Ge »Dann nimm Dich aber zusammen. Fritz. Exeellenz- Man-a besichtigen noch wesentlich schalt-get als der alte Herr! Deshalb hast u wohl auch Deinen eingebolzten Silberpott zum Repari ren g lsiebenW Aerdings Es ist ein Geschenk meiner Braut, und es wäre doch sehr Unangenehm, wenn ich damit nicht auswarten lönnte.« »Na, dann s neide git ab, mein Junge, und grii e Deinen Wa -— — nsce —- danle — es ist vorübergegan geni« M Pf Als Leutnant von Schmettner Mit tags vom Dienst tam, machte ihm seine Aufwärterin die unangenehme Eröf nvng, daß sie Nachmittags leider ni t ablommen könne. Bei ilsrer Schwie gertochter sei der Storch angekommen —und das ginge doch schließlich vor eine Reisig-Gesellschaft »Nun ja, Frau Krinze,« replizirte der Baron vorsichtig, da sein Küchen tpranu absolut nicht mit sich spaßen ließ, ,,es mag ja fein, aber —- es ist doch unangenehm, daß in Jhter Fa milie immer Kinder ankommen, wenn » ich etwas vorhabe-« « »So s- denn sollen wir wohl im mer erst fragen kommen, nich? Nee, Herr Leitnant, da laß ick mir leine Vrrfchriften ’tn machen. IS liber hcupt nich fchecn von Ihnen, so lvat zu fageu, wo ick Ihnen bewasche, be pliiite un bethue, un Allens wie for ineen Eeqenl Wenn der Pollale nich mal ’n Topp Koffe kochen kann — nsozu is er denn überhaupt bei’å Mi litöri Jcl hab’ ihm Allen-z zurechtjelegt —- drei Loth mit ’ne Miitzex jemahlen is er. Zucker sieht da, un de Sahne nu de Spritztuchen sind im Eßschranl. Un nu jet) ick. Mahlzeit Herr Leit nani.« Baron von Schmettner traute sich mit dem spitz geschnittenen Nagel fei nes Zeigefinaers hinterm Ohr. Er baite das dumpfe Gefühl der Aufge sck)missenheit. Eine Kasfeegefellschafi mit Damen hatte er noch nicht gegeben, und der Warorrr — bol’ ihn der Magnet —- wahrfcheinlich auch noch m . Wo war denn der Menfch liber hcupt! Der Leutnant drückte auf den Knopf feiner elektrischen KlingeL die zum Butschengelaß führte. Er hörte es bis unten wie die Glocke schnurrte und rasselte, aber sonst rührte sich nichts. Noch einmal —- mit demselben liffeki. Der Leutnant stürmte auf den Flur hinaus, und wie ein gewaltiges Nieszen tEnte es die Bodentreppe hinaus: «Wawrrschtschyrit! !« «Zu Beteil, Herr Leitnant, tnmm ich gleich rnnter,« brüllte der Biedere zu rück, »is sich Wawrzht gleich fertig!« Etwas wie Humor wandelte den Ofsizer an ob eines Burschen, der tei nen Leutnant warten hieß. « Aber die Erziehung! ist durfte das nicht auf kcrnmen lassen. Mit ein paar Sätzen eilte er· die Bodentreppe empor und stieß die Thür auf. »Kerl, wenn Sie nicht fliegen, fo bald ich rufe, dann hole ich Sie bei den Ohren heran! Stehen Sie ans, tunn ich mit Jhnen rede! ! Was ma chen Sie denn da ———-—— Barmher ziger Himmel! Mensch! Heupserdi !" »Es-stach ich Toppchen zurecht, Herr Leitnant, weil ich bin Raftelbinder, gelerntes. Geht sich serr leicht.« Tamit wies- er strahlend auf das Silbergeschirr, das unter seinen kunst sertigen Händen iaum noch wiederzu erkennen war. An der defetten Stelle war ein strammer diereckiqer Blechslicken aufge liithet und anstatt der etwas verharre nen Tiille starrte ein Abguß empor, der dem einer kleinen Gieszianne nicht ten iihnlich Tal-. Das Ganze war, der bes seren Halrbarteit wegen, mit Draht bebunden. Baron ron Schmettner war zn ac brochert ob dieser betriebsamen Ruch losigieit, als daß er sich n tempo hätte äußern können. Er entriß dem Burschen das verschimpfirte Pracht stiick nnd machte eine Beweguan als wenn er die Hattbarieit an dessen Dickschädel erproben wollte. Wawrznk heb schützend den Arm vor sein Haupt und folgte dann desn enipörten Leutnant die Treppe hinab mit einem Gesicht, als wenn er statt eines verdienten Sliwowih einen Schluck Petioleum bekommen hätte! »Jetzt wird im Herd Feuer gemacht, Sie podoliiches ttnaethiinU Aber dalli! Die Kaiseemaschine riihren Sie mir nicht anj Und wenn das Wasser kocht, dann rufen Sie mich! Sie —« Sie -.—· i t« «Zu Befell, Herr Leitnant,« erwi derte Wawrznt mit dem leidenden Ausdruck eines verlannten Menschen. »Wenn zwei Damen kommen, dann führen Sie sie unangemeldet herein. Sollten ebe: Kameraden vorsprecben —— wissen Sie überhaupt, was ein Ka merad ists« unterbrach sich Schmettner mißtrauisckk »Abe Herr Leitnant, « entgeanete Wawrznt sast verletzt, »is sich Freind ihiiaes « ,,J Gi. i, ist das ein Kerl! Na, meinetwegen Also wenn »Freino meingefp«' kommt oder sonst ein Offi zier —- oerstanden? -«— den lassen Sie nicht vor!« »Ja Beicll, Her-r Leitnant.« Schmeitner eilte in die Stube, um den Kaiseetisch zu decken. Die Damen konnten bald lommen. Obwohl völ lia lau in dergleichen Dinqu brachte es der Baron mit einigem natürlichen Geschmack und unter reichlicher Ver nenduna oon Blumen, die er bestellt hatte, dahin, daß sieh die kleine Tafel sehr hübsch und freundlich präsentirte. Er war zufrieden. Aber seine Stim mung schan in eine gelinde Raserei Um, als er die Küche betrat. Ein lichter Qualm schlug ihm ent gegen —- und Wawrzyh welcher, an statt vorn an der Feuerung, von oben aus einem der hinteren Herdlöcher Feuer zu machen versuchte, entsachte immer neue Bogen Zeitungs apier zu siinlender Lohe-. Dabei sa er aus, als wenn er dreimal durch den gan zen Seh-lot gefahren wäre. Fluchend riß ihn der Leulnant za riick und sperrte die Fenster auf. (is war keine Zeit mehr zu verlieren. Ba ron Schmetincr krempelte die empfind lichen rothen Aufschläge seines Waf ——— fenrockes aus und schickte sich eben selbst an, Feuer zu machen, als die Entree klingel ertönte. ——— . ,,A·llmächtiger! Tas sind sie schon!« Mit einem Satz, welcher direkt ei was Parterre-Ghmnastisches hatte, sprang der Leutnant aus seiner hocken den Stellung am Herde auf und eilte in’s Zimmer-. Hier brachte er seine Umsorm in Ordnung und lauschte. «Wawrzyk öffnete. Es kam jedoch Niemand. Statt dessen erhob sich ein schnell anwachsensder Disput. Mit ? einem Male wurde die Tpür ausgeris sen und Jhre,Excellenz türmte, ge olgt von ihrem Töchterchen, we ches khränen lachte, herein. ,,Lieber Schmettner,« feuchte die Kominnndeuse und präsumptive Schwiegermaina, »das ist aber ein bis chen stark! Mein Mann begleitet uns ——und Jhr Bursche will ihn nicht hineinlassen!« »Er sagt, es dürfen heit man blos Frauensleit rein,« rief die Braut, eine muntere Brünette, und warf sich, hakt . los vor Lachen, in einen Sessel. »P(1PA wäre ein »Ftumrad« und der dürfte nicht!« Der Leutnant stürzte entsetzt hin I aus nnd kam aerade recht, um einen ziiskingkampf zwischen Wawrznk und« » Seiner Creellenz dem Herrn komman direnden General von Platho zu Gun sten des Letzteren zu entscheiden. Der drastische Zwischensall hatte Stimmung in die Sache gebracht. Die ; Damen hatten, nachdem ihnen der Ba I ron sein Malheur anvertraut, höchst selbst Kesssee gekocht —- und es war reiyend gemiithlich gewesen. Ms die Herrschaften sich verabschie teten, war Wawrzht, den man sich noch einmal ansehen wollte, nirgends zu finden. Erst etwa eine Stunde später ——- Leutnant von Holsten hatte - seinen Freund wieder ausgesucht und ging bei der Erzählung des Vorgesal lenen die Wände hoch-——stellte der bie - dcre Grenadier sich ein ——- ausgepackt, J mit seinem Büntel in der Hand — - rillstiindig reisefertig. »Wo find Eie gewesen! Und was trcllen Sie in diesem Aufzug-et« »Seid ich gepackt, Herr Leitnant : Js sich besser. wir trennen uns ——- is ? sich doch tein Vertrag zwischen uns s« ; zwei Beide. lGelegraphenlinie um die Welt. An Stelle der in Aussicht genotninenen ; · diabelverbindnna zwischen der Westlüste Amelilad nnd Litasienci dnrch den Stil len Ozean, welche wegen-der holten sto- » sten nnd der Entfernung Schwierigkeiten - bereitet. ist jetzt von rnssischen nnd ame- « rilanischen Jngrntenren ein Plan ans- i gearbeitet worden, wonach mit einer nnr kurzen Seeitrccke America, Asien nnd Cnrova ans dem Landwege telesiraphisch verbunden werden sollen. Es wäre eine Verbindung des änszersten Nordens Ame rilas mit Zibirien durch ein kurzes See kabel in der Beringsee herzustellen Die ler Plan wnrde eigentlich schon in den Sechzige: - Jahren von Cur-ni- Field anf aenonnnem als seine Versuche, ein See tabel durch den slltlantifchen Ozean zn legen, zweimal mißaljiclt waren. Doch die nnwitthlichen Verhältnisse des darna ligen Sibirien nnd Nordatnerilas hielten von dem Uniernelmien zur-Sirt Jnfolge des Baues- der tratidsivirischen Bahn nnd der Landleleatavlienlinic sowie der Ent wickelung dec- lssleldlandeis Alaska-J in Tiordalncrila erscheint dieser Plan nun mehr aneisichtkvollen Tawson City wird odnebiti schon jetzt tnir Mitlelamerika telearatiliiseli virbnnden Ter Ausbau biis nach dein ·.’ln!onllnsz ist leicht herge stellt, nnd hier siilt ei— nnr noch das Stück Eee zwischen der Westspitze Alagtas nnd Silntien zi: itberbrtickem von wo aus die Verbindung dnreli ganz Aiien nnd Europa-hergestellt wäre. Tiefe Verbin dning dreier Cotitmente nnirde dann zum allemroszten Theile durch den Landtetm Araphen geschossen sein. Tas- Proiett hat desshalb Aussicht ans Verwirklichung weil es- dnrch Ersparung langer Sec kabel viel lnlliaer « sieben lonnnt nnd and-, viel rascher durchgeführt werden fantt. Tann lvare ani der nördlichen Halt-Engel tliatsachlich eine Telegraphem linic rqxd nni die Erde aelegt. W Nichte-L - Ølmmckqucllckkb Das finrxiellleilcn der Treibhnnzinll)en. Tasielbe ist mein eine Folge des allzu lriiben Cinsnsllenj der thiiebeln in die Wärme, nämlich bevor iieli’diefe bewar zelt l;aben. Mein stelle zktviedeln in Töpfer-. oder nnf Gläsern nicht elier in’s3 warme Zimmer, alcs man von ihrer gn teu Bewurzclnng iiberzeneit ist. Es kann aber mich vorkommen. daß ielbit gnt be wnrkelte itlrsiebeln iipcn bleiben. d. h. nielit nnfblnliein nnd zwar durch unge niigende Fenelnigleir Ebenso kann auch ein linnfbaiter Zustand der Zwiebeln diesen liebelltnnd herbeiführen Gegen zn warnte ztnnnierlnft zn selinelles Aus trocknen lzilit fenelsies Murg-, in das man die Tonfe in einen sinnen In stellen nnd die Dzniiilcnminne mit Meini- oder Säfte miilil wiss-Julien nnd iiber die anstrei benden Ariel-un Parierdnien eder Glä skk zu nxj1-«:eii. Jst Krankheit die Ur sache. Te- il: ein Llcenpilnimen der Zwie beln iis lenkte sandige Erde das Beste-. Sprüche Fee Levrngmeiglseit Mond-e LLXiinielien selimeicheln uns stets, ohne nnd je etwas Angenehmes zn sagen, walnend andere nnei stets Auge Lehrme- fngesn eslkne je zu schmeicheln Beim Urtheil übe-; seine Mitmenschen . sei der Kopf der Staatsanwalt, das Herz der Vertheidigex nnd das Gewissen dcr « Mach Wichtige-Z nickt nielitig, Nimm Richtiges nicht wichtig« Es Verteilh holle VildnnsH seine Vor rechte nicht In gebrauchen Wem dn Großes Verdanlst, dem sollst du Meine-s nicht verdenlen »Ich hab lnilt nedaeln«', sagen die Leute, wenn jie nichts gedacht haben. Der Takt lann eher den Verstand, als der Verstand den Takt ersetzen. Wie anders wüide ee4 in der Welt ans schen, wenn wie wollten, weis wir eigentlich ewig wollen solzienx groß, gut und edel sein W » ngmokiaisktjodx gurschtqkwtpfm- ! Herr Müller: ,,Gchen Sie Mut zur OpekI·-—Kemmetzlentsthz »Wir fahre-ji« T Ein Glertisupdalauen » A.: »Der Doktor Müller ist jebt kugcltund gelvorden.«——B.: »Ja, seit ; einiger Zeit ist er«ja auch Kreisarzt.« z Ursache und wirkung. J - «x l »Höre, Gottfried, Tn verschweigsts mir Cttvaz, Du schleichst so eigenthiims lich herum, alH ob Dir das Gehen Qual » verursache?«—»i-SS ist so merlwiirdig, ich kann beim besten Willen in den neuen Schuhen, die ich mir gestern lauste, nicht ausschreitem hol-« mir schon fast den Kopf zerbrochen darüber.« -—,,Aber, Gottfried-die Schuhe sind ja noch zusaminengebunden.« Gier Plitjsioguomitrer. Lientenaut idie neuen Rekruten betrachtend): »Na, da wird es ja heuer reizende Nenheiten in Kaseruenhosblüs then geben l« Worforglittp Pserdeverleiher: »Den alten Reitweg im Stadtparl dürfen Sie nicht . mehr beniigen !«—S on ntagsre i· « te r: »Meis; es der Gaan« ? Yallgrfprädp . »Ich habe Sie, Herr Baron, heute Nacht im Traum gesehen !«—,,Ach, ent schuldigen Sie, guädiges Fräulein, ich habe Sie tvirllich nicht bemerkt l« Einwand. Vater: »Ich sinde es sehr unpas send, daß Tu nicht im Frauenlonpe ge fahren bist.«——Tochter (Baclsisch): »Aber, Pape-them ich bin doch noch gar keine Fran l« Zrmc Makel ! »Dichten Sie vielleicht auch, Herr DottorP«-»Ach, in jüngeren Jahren hab’ ich’S natiirlich gethan, aber jetzt hab' ich schau längst die Muse an den Nagel gehängt !« Vorbehalt. C i n b r e ch e r: »Wenn ich meine Strafe verbiißt habe, werde ich Sie einmal besuchen, Herr Doktor.«—V e r - s theid i g e r: ,,Meinetwegen; aber kommen Sie als Privatmann, nicht ge fchäftlich.« Misivrrstandcm Sirashangdirektorx »Sie werden also hente unsere Anstalt, wie ich hoffe, in gebessertein Zu st an de verlassen?«-—-»O ja, ich danke, habe mich in den drei Jahren hier recht e r h o l t. « schade-! Unterossizier: »Was sind Sie in Civit, Cinjähriger Hiiber?'«-—Eiii - ja hr i g e r: »Maler, Herr Untetossis zier !«--—U n te r o f s iz i e r: »Mitte« Schade, daß Jhr Name nicht berühmter ist, sonst könnten Sie mir ’mal in Oel malen t« Beim Vorstand-n »Was siir ein furchtbarer Lärm war denn eben bei Jhiie11?«·—,,.s;n1b’ der Huberbänerin einen Zahn gezogen !«—— »Unsinn; e-: waren mindestens zehn Personen !«——,,(Sjanz recht; sie hatte ihre nenn Kinder beisich, die haben iillc mitgeschrien !« Grtwänlw Fran Nechtsa n malt lzn ihrem Gatten, der sie schilt, weil sein Rad noch nicht zur Repnratnr gesandt wurde, wie er tags vorher befohlen l)atte): »Mnßt Du mich denn immer schelten nnd-nnd Tn hast doch sonst fiir jeden Spipbnben einen Milderungggrinid.« Hühner Vergleich »Man behauptet, Dn lebest mit Deiner atndemisch gebildeten Gattin nicht ganz glücklich. Sag’ mir doch, wie ist Einem denn, wenn nmn so ein ge lehrtes Wesen geljeirathet hat?«-— »Nun, beiläufig so, als wenn man ein Konversationslexiton geheirnthet ljätte !« J Zey so! Der Radsahter Oaxlinger steht mit seinem Freund Tretloss vor einem Bar nnlnsPlakat: »Da mnßt grad staunen, wag der Bnrnnin nicht Alles bringt i« -—.,Tag ist wahr. er hat sogar einen Rodsabrer, der sich selbst iiber den Bei Ich sähst « —,,Na—isi's möglich!" ? -«Ja-—mit der Hand natiltli ein« M popptksiemtw « «Werden Sie an dem Koffeekrlinw bei der Frau Mithin theilnehmen «Aber feibftredendi « Ggotltiftir. - « »Du trinkft gar Seit zum Ftlli ftilck?«—«Mein Junge hat heute vortreffliche Cenfuren mitgebracht-U muß doch belohnt werden l« schön gesagt. — .So, der Meier hat fehon kolvffnlä Unfallentfchädignngen bekomme-eiw »Jo, der hat fich geradezu kam reichere Manne emporverlth txt-r trennt sie. Bezechter (deffen fich ein Schuf mann angenomnien): »O weh, dor kommt uns meine Alte entgegen Schngnmnm bei der milffen S blank ziehen l« Musikmlifcho Würme-. . D i r ei to r (eines Pravinzialtheater vor Beginn der Oper)t »Herr Kavell meister, nehmen Sie vente das Temv ein wenig schneller, damit das Ga gespart tvird.·« Die answer-Maine Yausfraw Ehe m a n n: »Wie nnordentlich D anefiehft, an Deinem Jacket fehlen zw Knopfe l«—Fran: ,,Rege Dich d nicht iiver mich auf-an Deinem No fehlen sogar vier i« Zins-is ein Ungliirtsegvogeh Lehrer: Der Nnbe war aifo deI Unglücksvogel der alten Germoneie Weiß vielleicht noch Jemand einen Un? gliiclsvogel mir zn nennen?«-—Dk kleine Frieden »Der Storchi Ein starkes Hirt-· m B a n e r (sich zur Kirchweih’ ein Faßtz Bier l)eimtragend): ,,Herrschaft, is dii a’ schwaan Mal-bös reißt Ein’ scho' eh' ma’s ’truuken hat, hiuum und herum !« ZimungsvolL « »Sie miissen mir heute kreditikenj« Herr Wirth; ich habe lein Geld beiv mir !'«——,,Sehr gerne !«—-,,Werden Si mich aber auch wieder et!ennen?«-—«OI sehr leichil Jch habe Sie vorhin scho photogravhirt l« Dirne-flog Heilmittel. » Doktor Helierle, der vielbeschäfiigi Arzt, vermißt seit einigen Tagen seine Fieberihermometer. Er erinnert sich, solchen vor zwei Tagen noch liei de Krautenliesncheu gebraucht zu habenl Seine Nachforschnngen sind indessei vergeblich, und er musz das Jnsiru ment ais verloren ansehen. Da, als e wieder einmal den thequatismuskrauie Bimber besucht, sieht neben dem Bei die Frau, ausgelöst in Dankbarkeit un srolJe Riihrnugz im Bett liegt der Pasi tient schmunzelud, den linken Arm ses wider die Brust gedrückt und in de· Achselhiihle -—— deu Fieberiljernionieier, den vor zwei Tagen der Arzt vergesse hatte wegzunelnneik »Viel besser geht’9, Herr Doktor, viel besser, seitdem Si mir das Gläschen gegeben haben. J glaub’, wenn Sie’g noch einen To liegen lassen, so bin ich ganz gesund l, Eil-eines Misxvetslkändnis. X F — « ilsiiikluimll »Im-AM »Den Inöcht’ i’ keinm, der mit nachweist daß i’ ’was akbeit’l« ——-... — pke höhere Tochter als- Paus fran. »Weißt Tu, lieber Armut-»vor uns’ter Köchin l;ab’ ich unbegrenztenj Nespeltl Wenn die sagt: das wird ein Puddlng oder das wird ein Aufmqu dann wird’s auch einer 1«