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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Feb. 8, 1901)
sonnig, in die le te Zeit do geht a es bei mich de verkehr te Weg; was ich nur totsche duhn, das schafft nit un is wie mer ufk oeitfch sage duht en Fehlen-. Ich stolz . . tisse kng ekschid seitdem mein altes Anmel, der Philipp von mich fort is. Sonst lsot c r immer alles Mißtschief angestellt order ich «le ihn wenigstens for lslelime könnt-, answer jetzt geht alle gigc mich. D-: gnnere Tag l;eu ich e wenig Stcmmects truVel get-got im lieu en Schutt Wiss kie nemmc woll.s. Tente Ee ein-»l, lzcn i do die Battcl mit Fftijstercul cr wtscht un lken von ten etliche Stoff en ganze Beil gen-music J t) hen schnell en Sputm vollSchucker bruff nennne n-klle, von ivege den schreckliche Tehjt tin do hen ich in die Eckseitement die Schuckerbacts mit die Flauerbacts ver wechselt un hen mich en Svuhn voll Flauee in mei Mailche biechstaevirh daß ich gedenkt hen, ich mißt dran ver 'itncke. Ich hen e Paar Don zurück den Joynny sei Pebnties meude wolle un ei- Jsot mich e ganze Stand genomme, bis ich den Sch:pv fertig gehabt den« Wie der Biro fei Pestmties bot anziehe nolle, do bot er gelkcllerh er könnt nit cnei komme. Jch gucke nach un ben ich doch schuhr genug tem arme Kid die Bein gndie Pehnties zugenesht gehabt! So was geht doch nit mit rechte Dinge zu. do mufe ebbxö die Miitter fein: ich denke ich sin now-eß. Lin-wer es is ja auch gar kein Wut-nein Kein Mann im Haus, nicks wie tsie siissiae Kids un ich arme schwache Frau muß for alles sorge Un mich de ganze Daa hatte-re un plage. Lang kann ichs nit mehr sten , se un wann der Phil nit Bald widder ieduhk kommt, dann gehn ich un hei iaihe en annete. Awwer iell is nii was ich Jhne hen verziihle gewollt. Der Johnnh hat mich schon for e lange Zeit aebaiteri, daß er aleiche dehi, auch emal u e Pahtiie zu gehn Die an nere ids wäre all schon gewese un ihre Msa hätt auch schon Parties an sie isffgemachh blos e r iviir der einzige in sein gan e Rieden wo immer heim sich-n mii i un es deht faicht ande, als wann ich ihn gar nit mehr gleiche dehi. So en Taht gleich ich nit zu hörn, ich hen alle mei Kids aern. daior hot mer se viel zu ichwer krieat, awwer ich hen dieselwe Zeit doch die A«pvinjien, daß diessiids in keine Sassciethee belange duhn un Owends am allerbeste in den Haus un in ihr Bett einfache-we sin. Wie der Jahnnh mich io geiiest hoi, emol nff e Pahriie gehn zu derse, do hen ich gedenkt, o well hen ich gedenkt, der Bush is noch nii emoi dreizehn Jahr ali, un do is weiter keine Defin fcher, daß ir sich am End mit e Mehd che hinnia mein Rücke verheiraiha duht un mii ie wich-brennt Do hen ich dann gesagt. wann widder e Pahrtie wör, wo er e vaitichichen dazu ikieae deht, dann könnt er hinaehn. Jetzt denke Se emol an, hoi doch der Laus bud schon eni anitiehfchen in sei Pa eket gehabt! Die Pahriie is an den nämliche Owend aeweir. Do hen ich ass Kohrs nit mehr ausbäae geiönnt un ich hen gesagt: »Weil, dann go ehet . Jich hen ihn fein ussgedreizi, sben ihn noch sei Hehr trimme lasse, hi kahs er hoi geueti, wie en Indien. Oss Kohrs hoi er sich sei Schuh-H bliickene emäßi, was er gar nit ecksira gegliche gri. Grad wie er fort hoi wolle gehn, do i er aesagi, er miißi auch ebbes mit rinae zu esse. Jehd soll mer iwwer so en dunnne erniellae Bub nii Idös rrer’n! Hätt er mich in Zeit ebbez ge iagi, dann hätt ich doch e wenig hacke könne, e wenig sieht odder e paar Schneckenudele. Das hen ich off Kogrs ze inii mehr tsuhn könne un do en ihn zwei Schillina aetvwe un hen Fefa t, er soll an den Wen bei denBeh er iapve un dort ehbes kaufe. Sell war gut un ich hen ihn nach gesagt, daß wann er bei zehn Uhr nit heim wär, er in die erichke Lein e aanz gehö riae Lieiin kriege deht un auch niemals mehr zu ei Pahriie aehn detit. Er hoi mich geprammist, daß er nach zwei Minnits vor zehn Uhr heim wär un dann is er fort. Die annere Kids hen angewwh wie irehsia, bitahs se hen auch all mitgewolli un reicht nachdem ich jedem e gute Dräichina gewwe «e habt hen. do hen ie aestappi un m schloofe Lange. Jch den inich»hing·e « likckt un den die Kids die Ldchtr in ihre· Stackins gemenL Danach-n ich e nenig in den Bei-per neteie nn ich hen weni stenö fnvwe un sseunzig mal nach tsie lack zuan wiss dann noch mt bald zehn Uhr wär. For« e Tsckzehnsch hen ich auch essnol e wenia geschlafe. Mira-not sin ich uffaeweckt. gncke uss iiie Glack un do is es aleich zehn Uhr gonefe Jetzt hen "ich mich e Wlche Kassee gen-sacht un den dann noch zehn Minnits gewart. Der Johann is im mer ncsch nii dauern-sie un do war die Each for mich eseiielt. Jch hen mich gedtefzt un sin ori, for den Lausbub -u hole. Ich hen new-ißt, wo der Wink-Hin war un do ten Ach mein Meinsv uffgemacht, ihn emol zu zeige, wo Partei de Moscht hole· ruht Wie ich hin sin komm-. do is das ganze Laus dunlel aewcietun do könne Se lich dense, daß ich arm schlecht gefiehli ben. Jch hcn so lana an die Dohr gi räppi, bis die Zeit ukfaewektt fin un tonlichen ich.acftcai, ob die Pahmc schon aus wär Denke St empl, do den die Piebels gar nith von e Polit tie gewüßtt Bei Galle, sell is mich awwet eins gewese! Wei, ich zu Doht geschlebtt gewese. Denke e nor empl, wie e Mutter un Ma in so en Kehs siehle dulnt In die erschte Lein sin ich zu die Polies - Stehschen if lause un den-Z tievortct. Dann sin ch Zu den Wehe-zweiten un bin den or en tttveis gefragt Der ungebildete Mens bot gesagt, ich sollt ils-n doch los ge n; es wär das besie, wenn ich Inei Butve in Ratten Butten ussbons dele delyt; der Johnnn deht schon wid der heim toninie; niehbie er hätt sei Gohrl zu den Schob genomme. Es is e Schriym von en lleine Bub, so edbeö zu sage. Er hci gefragt, ob er mehbie sei annere Kleister un Geld mitgenom me hätt. Do n ich osf Kohrg erseht ncrlygucke miisse nn Wedeåweilersch tm mit mich qnnne. Wie mer in den Ptolsnny sei Bettrubm komme sm, liegt der Luni-sub in sei Bettnnd schläft trie en Orts-II Wie ich en mit den Brnlnnstiit nffnetrscht Ven, do bot er qifaat, er birtt mich nor suble wolle, er lifir nnr nit zu e Paiirtie qewese un er itbt scbcn seit acht Uhr schiefe-. Off Kohrz lxot er sei Sei-miß trieat wie en Tscnzibhtc Hen Sie Worte? Mit beste Rkegnrds. Lizzie Hansstengei. —--..»-— — Sonnenuntergang. Novelle von era v.Troll-Vorostt1ani. Ostvald gehörte zu den seltenen Menschen, die niitit nnr anderen Leu ten siir beneidenstvrrth gelten, sondern anch selbst sich siir glücklich halten. Er tyar der Sohn reich-er Eltern, die ihm eine ci·itsgezeichnete Erziehung hatten zu theil wer-den lassen, dank welcher er im Verein mit seiner grutsen natür lichen Veranlassung in der politischen Laufbahn, die er erwählt, schon früh eine geachtete Stellung errungen hatte. CPHUD sananssuinxssn fscn4 Aus-ps Erfahrungen hatten noch ihr-e dunklen Schatten auf seinen Lebens-weg gewor fen. Obgleich er ein offenes Herz und Auge besaß für die Leiden feiner Mit menschen, fo vermochten sie die harmo nische Ruhe seines Wesens nicht zu stören. Denn nicht nur gewährte es ihm eine liefe, seelische Befriedigung, diese Leiden, wo immer er auf sie s:ieß, nach Kräften zu lindern, sondern die Mängel und Vertehrtheiten, die krankhaften Auswiichse des sozialen Lebens ließen in ihm jenen quälenden Pessimismus nicht aufkommen, der aus deren fchmerzlicher Erkenntniß in minder glücklich veranlagten Gemü tlxern so leicht entspringt. Unerschüt terlich war sein Glaube an die Güte der Menschen und ein die, trotz aller scheinbaren Stillstande und Rückfiille unaufhaltsam der Vervollkommnung entgegenschreitende, von einem unheim samen Naturgesetz in den Schocfz der Gesellschaft gelegte Entwickelungs fiihigtert Die farbenleuchtenden Blit hen der Jugendideaie hatte der ffcharse Frost detWelttvirtlichteit an einem Letensbaum nicht geknickt. Zu fegen ftendenden Früchten wollte er sie rei fen lassen. Dem Wohle der Mensch beit, dem Rechte der Unterdriickten und . Bertümmerten seine Kräfte weihen. Frühlingslichte Daseins- und Hoff z nungssreudigteit lag in seiner Seele. ; Und jetzt, da er ein geliebtes, schönes-, ! junges Weib sein eigen nannte. fühlte er sich fo glücklich, daß er, fast be schämt, sich heimlich fragte, womit er es denn verdient habe, von einem freundlichen Geschick so auserlesen zu sein« während rings um ihn herum auf anderen braven und tüchtigen Men schen so viel Leid und Kummer lastete. Ein armes Mädchen, eineLehraints tandidatin, die auf ihre erste Anstel lung wartete, war es, die er u seiner Frau erwählt. Jndiirftigen erhält nissen ausgewachsen, an die nüchterne, in einförmig flacher, öder Gegend ge legene Provinziaslftadt aebunsdem wo ihr Vater durch Schreiderdienste in einem Bureau und ihre Mutter durch Sprachuntetricht die Lebensmittel für die tteine Familie mühselig genug er atbeiteten, war ihr alles Schöne, das die Welt bot, nur durch spärlrcheSchil deruugen bekannt geworden. Ihm. dem Gatten, war die Freude vorbehalten, die reichen Schütze der Kunst, den wechselvollen Zauber der Natur ihrem in Entzücken schrvelgenden Auge zu erschließen. Und wenn er es fühlte, wie ihre Seele sich weitete, wie in diesem jun gen. sich selbst noch nicht zum Wollt-e nsußtsein gelangten Wesen ungenhnte Quellen geistiger Regung aufspranaen, da war es ihm. als ob sein eiaenes Sein sich bei-doppelte und die Empfin dung einer lustvoll gesteigerten Span nung seine-r Lebensliäste ihn durch strömt-e Jn solchen Augenblicken sprach er tann zu ihr von den menscht)eitbe gkiickendenRefotmideem die sein heißes Herz erfüllten, von dern Elend, in dem Millionen schmachteten, und dem ac toaltigen Unrecht, das dieses Massen elend verschuldete, von dem empörten Ansturm gegen die jenes Unrecht schilt-enden Bollwerte und ihrer erbit terten Vettheidigung und endlich von dem Wege, der seinem- Geiste zur Lö sung des furchtbaren Problems vor schwebte. Und ein Gefähl brausendee Wonne durchzittette ihn, wenn er in dem leuchtenden Aug-e des geliebten Weibes, im leisen Druck ihrer Hand Verständ nisz süe sein Fühlen und Denken zu lesen meinte. Jn ihr, die den scharfen Stachel der Noth selbst empfunden, würde ee eine natürliche Verbiindete site seine Pläne finden. Gemeinsam würden sie sich in den Dienst der lei tenden Menschheit stellen, um, wen-n sie ermüdeten, einer im andern neuen W Himm. neue Erim-Manna zu tin Jeht aber gehörten die Tage, noch ihnen allein, ihm Freude, ihrer Liebe. So gab es kein seligeres Wandern, als die Hochzeitsreise dieses jungen, glücklichen Paar-es. —- D1e schönsten Auaenblicke für OB wald waren aber jene, wenn seine Martha Briese von ihren Eltern er hielt, die sich aar nicht genug daran thun konnten, immer und immer wie der der Eroßmuth ihrer Schwieger sohnes zu gedenken, und wenn er in Marthcks Auae eine Thräne dankba kek Rührung i"-j!;-irnmern, ihr Antlitz sich verklären fah. Gewiß, er fand es ganz natürlich, daß er von feinem tieberflusse den Eitern feine-. aeliebten Frau so viel pub, um von ihrem Lebensabend alle Noth und Sorge fernzubaltem Unter deren hartcr Faust fie all’ die langen Jahre her so schwer azduldet und ge « rungen. Fern lag ev ihm- darin ein Recht zu eitler IZeldfigef..tIigkeit zu finden. Aber niemals noch hatte ihn die Lust des Wohlthuns mit fo süßer I Befriedigung durchstriiint ais jetzt, da es die Geliebte war, die er mit seinen Gaben itberfchiiitten durfte. Auch heute waren wieder Briefe aus Markt-MS Heimath eingetroffen, die ihr in überscifswiinalichkr Dankbarkeit für Oswalds Güte von der behagxichen Lebensführung erzählten, die ihren Eltern nun geaönnt war. Sie hatten ihre in einer enaen Gasse im vierten Stock gelegene Stadtivobnuna aufge geben und waren in ein kleines Häus chen gezogen, mitten in einem stillen grünen Garten, den der Vater selbst bebaute. Es fehlte ihm ja allerdings noch manches- in seinem Wissen für feine neue Thiitigteit, abe: ein gefälli aer Nachbar-, ein Handelsgärtner, mit dem ersieh schon anaefreundet hatte, stehe ihm mit Rath und That bereit willigst zur Seite. Er fühle sichs wie der ganz jung werden« fo schrieb« er, I seitdem er, statt in derWdutnpfigen nanziei den ganzen Lag uoer oie eno lrsen zu kopirensden Alten gebeugt zn sitzen, in der töftlichen freien Luft mit Schaufel und Harte, mit Vaumscheere und Okulirmesfer in dem reizenden Gärtchen herunihantire. Und Mütter chenl Wie Marthe-. sich freuen würde, nenn sie es sähe, wie die gute Mutter, die in der letzten Zeit so viel geträn telt, in den neuen Verhältnissen frei vom Drucle auälender Sorgen und Mühen, auflebtl Sie wollte sich zwar durchaus nicht dazu entschließen, ihre Unterrichtsftunden ganz aufzugeben, so lange ihre Gesundheit und Kraft es ihr gestatten würden, ihrer Thäti - leit zu obliegen, aber nun brauche fie sich nicht mehr vom frühen Morgen bis in die sinkende Nacht abzuplagen isnsd von Tag zu Tage scheine sie fri scher und gesunder zu werden. Wenn Martha heimtitnde, würde sie die Mut ter kaum wieder erkennen, so jung und blühend sehe sie aus. Martha ließ den Brief in den Schafe sinken. Ihr feuchtsehimmerndes Auge wandte sich suchend nach dem Gatten. Nit einem Blicke wollte fie ihm sagen, wie überquellendes Taulgefühl ihr Herz schwellte. . Oswald aber lehnte, ihr abgewandt, am Geländer der Terrafse und schaute hinaus weit über den tiefgriinen, sel scnumgürteten Bergsee, dessen sanft geträuselte Wellenfluth an der einen Seite bis zum Ufer sich in stahlgraue, dunkle Schatten hüllte, während über die andere Hälfte die Strahlen der sich neigenden Sonne wie blitzende, fun kelnde, goldene Pfeile hinfchofsen. Martha nahm den Brief wieder auf und las weiter. Der Abend sank. Unendliche Stille lag in der Luft. Nur eine ferne Abendglocke läutete. Dann schwieg auch sie. Und die Schatten spannten sich breit unsd breiter über den See, die blitzend-en, goldencnPfeile erloschen nnd kalt, grau, däinmerig lag das fchlumniernde Gewösser. Da wandte such Oswald und als er fah, daß Martha noch immer las, rückte er sich einen Stuhl hinter den ihrigen und den Arm um fke legend, blickte er über ihre Schultern und las mit ihr. Der Brief wollte tein Ende nehmen« Man merkte es, wie glücklich der Schreiber sich dabei gefühlt hatte, dem in der Fern-e weilensden geliebten Kinde genaueste Darstellung des sorgenlosen friedlichen Stilllebens zu geben, das den in einem langen harten Kampf um’s Dafein Ermüdeten plötzlich wie ein unerwartites Geschenk des Him mels in den Schoß gefallen war. Martha hatte ihre Wange an den Krin Oswald’s gelehnt und ihre Hand ruhte auf seinem Arm, mit dem er ihre Taille fest umschlungen hatte und den fie, wenn sie an eine Stelle deg- Brie fes lamen, wo der Vater seinen-. Dant gefiihl Ausdruck gab, leise drückte Endlich hatten sie zu Ende gelesen. Das Blatt entfiel Martbcks Hand und Okwald bückte sich, es aufzuheben. »Da steht ja noch etwas -—— eine Nachschrift, die Du nicht bemerlt hast," ssaqte er lächelnd, indem er ihr den Brief zurückreichtr. Und sie lasen: »Fannt) läßt Dich grüßen. Jch habe ihretwegen einen neuen Arzt tonsul tirt. Aber auch dieser erklärt, daß kein-e Hülfe möglich, das Uebel sei un heilbar. Ein wahres-Glück, dasz sie es so geduldig hinnimrnt.« Oswald blickte seine Frau verwun dert an. »Ja-ims, wer ist denn dass« fragte er. Dann aber, sich erinnernd: »Ach ja, Euer Dienstmädchen Das arme Geschopr · Jm Hause seiner Braut war er dem Mädchen zuweilen begegnet, dessen ab w schreckende Häszlichsteit ihn erschamw ließ. Das bodauernswiirdige Wesen war durch eine Gesicht und Hände be deckende, fchuppenartig trustige graue Fle te entstellt artha antwortete nicht gleich. Egi Antlisz hatte einen Ausdruck ängl cher Spannung und Verlegenheit an genommen An Oswald vorüber in die Ferne blicke-nd, sagte sie nach einer Weile: tdas ist ein wahres Unglück mitTGannn Für sich selbst und ebenso für uns ist sie eein Unglück wegen ihres abstoßenden Uelels. « Wie widerwillig, mit acpresitet Stimme waren diese Worte iiber Marthcks Lippen gelommen. »Und ist sie schon lanae damit be haftet-« fragte Ost-bald theilnehmend. »Sie ist damit zur Welt gekommen, nnd alle "21erzte, die Papa zu Rathe Tra, erklärten einstimmig, daß nichts danean l;elfe.« »Da-II ist’freilich schlimm. —Al)e"r renn sie es geduldig trägt, sich nicht trank fiihlt . . »Ja, aber was soll denn mit ihr werden, we in meine Eltern nicht mehr lcskenZ Niemand wird sie m den Dienst nehmen wollen « ,Nun, es wird sich schon wieder ein Pläßchen für sie finden. Habt doch auch Jshr sie mitleidig um Euch gedul det,« tröstete Oswald leichthin. Da fuhr Martha auf: »Wir —- ? Wir mußten wohl! Sie ist- ja Du wußt-est es noch nicht, aber irsas soll es nützen, es Dir zu Verschwiqu da Dn es doch einmal erfahren miißtest . .. Fauny ist meine Schwester!« Oswald vrallte zurück. »Deine Schwester?« stamnielte er. f »Ja, schrecklich, nicht wahrt-« sagte ie. Mit geweiteten, starren Atmen blickte Oswsald auf seine Frau. Der letzte Strahl der Sonne laa leuchtend auf ihrem gen-eilten blonden Haar, eosz einen rosigen Schimmer über ihre feingeschnittenen Züge. Noch nie batte I er sie so schön gesehen Aber auch nie den Ausdruck von Härte und kaltem Mißmuth ahrgenotnrnem der jetzt über dem edel gesornrten, zarten Antlitz ge kreitet lag. Ein ihm fremdes, neues Wesen glaubte er in ihr zu sehen. »Du schämst Dich ihrer!« fiel es Von feinen Lippen. »Ihr alle schämt Euch der Unglücklichen Darum hieltet Jhr es geheim, sdasz sie Deine Schwester ist. Darum wurde sie fiir niedriae Dienstleistungen erzogen und als Magd gehalten« Mart-hu tniff die Lippen ein. »Was hätte denn anders mit ihr geschehen sollen?« antwortete sie ge reizt. »Wenn wir sie als meine Schwester in den Kreis unseres gesel ligen Verkehrs gezogen hätten, so würde sich-alle Welt aus Abscheu vor dem widerwärtiaen Anblick von uns zurückgezoaen haben.« »Und ihr Unglück flößte Euch gar kein Bedauern, tsein Mitleid ein?« »O gewiß, allein was konnten wir thun?« . »Nun, und Dein Herz, sprach es nicht für die Bedauernswerthe?« »Sicher —- niein Gott, sie that mir ja aufrichtig leid, indessen —- Tu be greifst —die Gesellschaft — —— wir hatten doch Rücksichten zu neh-men!« Oswald wandte sich ab. »Schon gut —- lassen wir es acnua sein!« ent gegnete er mit einem seltsam ruhigen Tone. »Für Faunys Zukunft wird gesorgt werden« Martha schaute aus den Augenwin teln nach Oswald hinüber. Sie wollte ihm danken. Aber ein Etwas in sei ner Art hielt sie davon zurück. Er war wieder an die Brüstung der Terrasse getreten. Ein matter Nach glanzider Abendröthe lag noch auf den, wie Flocken gezupster Seide hoch oben über den kahlen, starren Fels wänden langsam dahinschwebenden Schäferwöltcheu. Plötzlich aber schob sieh vom offenen Thale her ein-e schwere graue Nebelschicht wie eine Mauer nach oben oor die beleuchteten Wolken. Ein-se feuchte Kiihle stieg vorn See em por. Alles Licht er osch. Mit lasten ter Gewalt lagerte sich das Dunkel der hereinbrechenden Nacht auf die Land schaft hernieder. Oswald schauerte fröstelnd zusam men. Es war ihm zu Muthe, als ob auch in seiner Seele ein helles, strah lendes Licht erstorben wäre. NO-- —-— Das Bundesfchiitzenfest des Natio nalen Schützenbundes der Ver. Staa ten wird in diesem Jahre vom 14. bis 28. Juli stattfinden. Abaehalten wird es im Shellmound Pakt bei San Franciseo Sanf- EI ist das dritte große Bitndceschieszen des im Jahre 1894 organisirten Bandes-. Derselbe Umfaßt 80 der l)e(votraqendstenSchii Zenverine des Landes nnd etlzält an läßlich des bevorstehenden Festes nicht nur fortwährend Annieldnngen van Vereinen, die dein Bund bislang nicht angehörten sondern er hat auch die Gründung- vieler neuer Gesellschaften veranlaßt. Die beiden ersten Natio nalen Schiitzenseste fanden in den Jahren 1895 nnd 1898 in New York statt nnd aren so ersolgreich daß sie den Fortbestand des Bunde-s sicherten. Zu dem diesjährigen haben sich bereits viele Schützen aus Canada, Britisch Columbia, Deutschland und anderen europäischen Ländern angemeldet, und der Bundesvorstand hat die außeror dentlichsten Anstrengungen gemacht, um den Theilnehknern das Fest so in teressant wie irgend möglich zu gestal ten. Der Bund hat siir 820,000 Preise qarantirt und es werden jetzt Anstrengunaen gemacht, diese Summe aus 860,000 zu erhöhen. X s humoristisches WK Ich Umw. 's« « UJ ·Jbr Kind fcheint fehr aufge weckt zu fein «-—B. . »Ja, aber leidet Gottes nur Nachts.« Fettfame Basis-Muts B a n t i e r (die Wohlthätigkettsllfte lefend): »Was, U n g e n a n nt 5000 Macht-Nenn fo ein Proy t« su- dem Theaters-tret tim Iandttjoaters. Ratten fitr die nächste Vorstellung find während des dritten Altes beim Hamlet zn haben.« Ein seltener Vogel. « »Sechzig Gulden für den Papaget finde tch etwas zn vielt Kann er denn sprechen?«—,,SprerlJen kann er nicht, aber verstehen thut er Alles l« Der stärkere-. Eine Mutter tommt in die Kinder stnbe nnd findet Alles zerschlagen. Der älteste Junge tritt ftolz hervor und ruft: «Mamn, wir waren stärker als Alles-« Erkenntntfj. Bauer (der in den philosophtfchen Büchern feines anf Ferien befindlichen Sohnes gelesen): »Ich woaß net, Unfereins ttjät von den Sachen nur noch diimmers morden l« Wie unheimliche Hub-. S tn d e n i (frilh Morgens): »Frau erihin, in dieser Bude bleibe ich nicht länger l«—W i r i h i n: »Was-halb denn nichl?«——Sindenl: »So ost ich in dieser Bude ausmache, habe ich einen Katerl« Bach-. A.: »Bei Jhrein Vermögen hätten Sie es doch nicht nöthig, eine Klavier leihnnslalt zu errichten nnd auch noch die Instrumente so spoilbillig zn ver mieihen?«——B.: »Mich haben die Men schen schon genug geärgert, jekl will ich sie auch 'mal ärger-M Rettiingskach für sonntags reitet-. l. Grob. Gattin: »Ich hatte einen merk würdigen Traum heute Nacht. Ein Anttionator verkaufte Ehemänner. Einer wurde filr 1000 Mark, einer fllr 500, einer für 800 Mark losgefchlas geni«—Gatte: »Ja, waren aber anch folche wie ich dabei.«—Gattiu: ,,Cine ganze Menge. Sie wurden in Dukenden zu 50 Pfennige das Packet abgegeben l« Psiksiw Wenn der Gaftwirth Schlancherl die Wirthgftnbe voller Leute hat, und merit, dafi die Ersten an den Aufbruch deuten, dann läßt er fchnell am Brun nen einen Regenfchirm tiichtig naß machen und feinen Freund Zecher da mit in’s Zimmer treten. »Das fcheint ja furchtbar zu gießen-da iann man doch nicht heim l« rufen die Gäste nnd befiellen fich noch eine Maß. sein abgewinle Kom teffe (zn einein verfchnldeten Lebensann, der ihr einen Antrag ge macht hat): »Sie-fichäudern? Hahn, wer das glaiibt!«—Baron: ,,O——an Jlirer Seite gewißl Sie würden mein Schntzengel fein, denn Sie allein ver mögen es, aus mir einen anderen Men fchen zn machen l« -— Komteffe: «Sollten Sie da mein Vermögen nicht überfchäyeii?« Ganz was Reine-. Der Waftl vom Brümmelhof hat einem Herrn vorn Hofe, einein Grafen, der fich mit anfden Hofjagden befindet, Sonntags als Führer in ein Gebirgss darf, das diefer kennen lernen will, ge dient. Als fie dort vor dein Wirthshaufe ankommen, ift das Tanzvergnllgen in vollem Gange nnd nicht lange darauf die Rauferei auch. Der Graf fowohl wie auch der Waftl fehen fich die Sache an und als nun die Diebe fo recht dicht fallen, meint der Legtere anerkennendx »Net fchlecht, Graf, net? Aber woaft, woas i amoal fehgn möcht? So a Naufarei bei Hof -—des muaß l’ichi) was ganz Nobels fei l« W ’ Blutes Scruuouuunh Elsa: »Jetzt verlobe ich mich abt uke wiedert«-—-Tbekla: »Ach- del sagst Du allemal!« Eos-hakt « Es «Was halten Sie von dem DIUUN Greifel?«—-,, O, seitdem et sich von fei mm Geschäfte zutückgezogem ist er ein ganz anständiger Mensch I« NO —————————— Ein Yüreauwttk m A w Chef (znm Konnnig): »Sie waren krank gestern, KolmL Was hat Jhnen gefehlt?«—Kommis: ,,Jch hab’ ge habt furchtbare Schmerzen im Gehirn t« —Chef: »Nenoinmiren Se nicht t« Flur nobeU Sarah (nns das Sternbild des »großen Wagens« deutend,zn ihrer Gästen): »Schan’n Se, g’rod über unser’n indischen Pavillon steht jeszt de ,große Equinasch !’ « Ein höflicher Dienern . Herr (snitt Nachts im Wirthshau! zum eben erscheinenden Diener): »Was willst Du ljier?«—Diener: »Di gnädige Frau laser den gnädigen « herrn zur Gardinenpredigt bitten l« III-Im Was-ernennon Feldwebel: »Sie, Meier, stecken Sie Jlire Löhnnng in die Tasche nnd halten Sie sie nicht noch lange in der Hund. Athletenlnnsisiiicle nnd Krust leistnngen werden hier nicht vorgesiihrt.« : dein Kldße!« Zu lächerlich. K u hin a g d (im Gebirgslvirthshaue zur Kellnerin): »Warum lachft D’ denn so unbändig?« —- lKellnerin tnoch immer lachend): »Drin in der Stub’u sitzt Oauer, der fagt ftatt Knöi Eine Zärtliche Gattin. Frau H.: »Ich äße gern einmai Pilze; ich habe aber immer Sorge, ich könnte mich vergifteu.«—Frau L.: »Ich eife fehr gern Pilze uud laffe immer meinen Alten Probe effeu. Wenn iie dem nichts geschadet haben, dann effe ich erf. « Yornijigend Herr (die Pauiere des fleilesucheni den Dieners durchfeljend): »Als Unter offizier find Sie ja wegen Soldaten mißljandlung bestraft worden, das ifi gerade nicht fehr empfehle-nd !«——Die tier: »O, mit den Herrschaften geht ich natiirlich ganz anders um, wie mit den Reituteu.« .;«"s. -åt »·, P Gijrlich verkauft-. Pferdehändler Manna-S verkauft einem Offizier ein Reitpferd mit des ausdrücklichen Versicherung, daß das Thier auch »dann Kauonenfchuß« nicht fcheuen dürfe. Nachdem der Kauf per feit ist, findet der Offizier Gelegenheit-: eine Kauone abfchießen zu laffen, der Schuß fällt, das Pferd scheut, geht durch nnd ifi iaum mehr zu bündigem Als er Magnng daritber zur Rede stellt, erklärt diefer: »Ich habe Ihnen nur verfichert, daß das Pferd vorm Kanoneufchuß steht, vb’s uachm Ka nonenfchufz steht, geht mich nifcht an if gebe-umschr- Zprstrcutljeii. « Æ Professor (an der Universität in Kametun): »Wo steckt denn meine Frau?-—Soili’ ich sie in meiner Zer streutheit vielleicht aufgefressen hohem-« giesnes iUiHverllättdnifj. Richter: »Sie müssen aber den Zeugen doch mit einem hatten Gegen stand geschlagen lmbent Sehen Sie nur, wie er ausschaui t«—-A n g e iia g ter (siolz): »Neet Das mofichAlles J aus freier Hand i« ·«