--.- « »Hei-M Leu Jede-me Mosis-. » Nun kommen sie an, die Oel-einleu- 4 meu Kämmerchei cheu ein« ’ e die Blumen. die antun . Mittel-let von Silber-tonl- ndfcheichw Zweiu- Inn MPMI l t lich eine mit Beben Und Mel mir fiebeknd den Mund g Yo Uson die rothe. die Liebe W dnftet mir lieblichen Gruß; Fett kommt Jmnwrtelle vie trübe. Und weinen nnd weinen ich muß Drauf ngüß ßt mich das liebliche Veilchen Und bät ich herzinni im Arm-. Und aber über ein Bei them Da läutet das Glöcklein Alam. Samt-H nehm« ich die Blinncn. die schwanken Ob iakbcnlov oder mit Glan . Umlvind jie mit haftenden anken Eis-d Nichte daraus einen Kranz. Und schick· ich dis: inon in die Ferm, Bleibt doch es den meisten verhehlt Was mir beim Geflimmer der Sterne All meine Gedanken erzählt. -.. » sp.—--— Ein eintrnglither Ult. Czrrc Siizzc aus Colotadcks Goldfiebci· zeiten Von Dr. Carl Boecklein Von den zahlreichen Cannons, die sich ihren Weg durch die Bergretten des nördlichen Crlrrndo brechen, ha rken nur sehr wenige ihre gewaltige Naturscljinheit beibehalten. hat ja doch hier, wie überall, die rohe, rück frchtslose Mschenhand das erhabene Naturdild rein-listed Die Gemüt wiinde und die überhönaenden Fels maisen sind noch in ihrer gebieienden Majestät vorhanden. die Wo en tosen, wie ehedem auf ihrem seligen Bett durch die Engem aber die Sameehäup ter im hintergrunde schauen wehmü thig herab auf die beinahe kahle Stelle. wo früher ein immer grüner Teppich aus Tannen, Fichten und Kie fern zu ihren Füßen sich ausbreitete. Und wer waren denn diese Bank-alm nselche hier hausten. Zuerst kamen die Jäger, welche, um das Wild scheell und sicher aus ihrem Versteck zu jagen, einfach den Wald entzündeten, und große Strecken des herrlichsten Waldes fielen den Flam men zum Raube. blos um die Hab sucht dieser Jagdröuber zu befriedi gen; den Rest the-ten die Sägemiihlen. An Stelle der Tanne trat die Espe kind diese versucht, geschont wegen jtneå geringen Holzniertbeå, mit ihren zitternden Blätterr den Greuel der Verwüstung zu verdecken. Hie und da !agt, einem Riesmspeer ähnlich, ein vertohlter riesiger Stamm ierzenge rade in die Höhe, dem wilder Wein mitleidigsieine Blö zu decken ver sucht, um wie die « le in Udland’s Sängerfluch von versenge-er Pracht zu jin-gen Doch gibt es auch Ausnahmen uiio ,--.: diesen gehört der »Laughing Can iio:i«, der, etwas abseits gelegen, bei dem ersten Ansiurm der Goldsiicher, welche sich mehr nach der Quelle des Flusses zo en, vor der Prospetterei m gms vers , nt blieb. Trotzdem entstand bald, obschon die Meisten die Bergstiasie über Blad Hawt wählten, eine ziemlich giiie Fahistrasisr durch Laughing Cannom welche jedoch nur nenig benutzt wurde. Woher der Name Laughing Cannoii stammt, ist eine cssene Frage. Die Hainen bringen ibn in- Veibindung mit einein Riesen, der, nachdem er sein von ihm gemordetes Weib in den Fluß ge- ; werfen, wahnsinnig geworden war,» und dann mit dein aellenden Lachen des Jersinns Berg und Thal durch- - tobt. Die andere Lesart ist friedliche ier und heiterer Natur und auch die I areisbarere. Hier gebt tie Sage, dasz T ein munterer Berggnom ein Faß » Wein fand und seine Sipbe um . Schnause einlud. bei welchem llle nach Genus-, des guten Weines in die :ustigste, ausgelassenste Stimmung versetzt wurden, sc daß das anze ' Thal von ihrrni fröhlichen Gelächter wiederhalltr. , Niemand will, von Sunlight Creel oia zum Ende des Cannon, jemals das wahnsinnige Lachen des Riesen vernommen haben, aber man braucht nur seinen Fuß in den Cannon gesetzt zu haben, so entscheidet man sich sofort zur zweiten LesarL » Schon die Lust scheint gänzlich ver ändert zu sein« die Wellen tanzen, hüpfen, murmeln und gurgeln so über ririithig über ihre Felsen dahin, dasz Inan alle Aiiaenblicke erwartet, einen der lustigen Kobolde aus ihnen empor taiichen zii sehen; und wenn man ein llein wenia Phantasie besitzt, so sieht man die überhänaeiiten Felsblöcke die wunderlichsten Grimassen schneiden. Un e · eine Meile stromauswiirtz erbi t man nun deutlich den Urgnom des Laughing Cannenx dort lehnt sich Yamltch ein riesiaer Felsblock weit aber den Fluß herüber, und schaut knaii genau hin, so sieht man den ver ·inugten» alten «Burscheii aus dein Bauche liegen, seine Mit-do überiniithig in den Nacken aeschcsben und sich beide Zeiten vor Lachen haltend. Ungefähr ZOO Schritte weiter binaiis sieht man eine riiniliiie Alte. deren altmodischer Stwtbut ein schelmisch lachendesz sal ienreiches Gesicht beschattet, während eine entwurzelte Tanne sie mit einem ihrer Zweige unter der Nase li elt. Alles athniet Lust und Frohinnt Unter den Eistenx welche diesen ver zauberten Ccnnon heiraten waren s Männer, welche voii Block hawt ta Sonntags TYIlatI . beilage cle- »Ilukeiger aml herolckc J. P. Winkel-Its Heraus-m Grund Jst-us Nebr» den 2.5 Jan 190L Jahrgang 21. Ro. 21. men. Auf dei. ersten Blick sah man es ihnen an,· daß sie Goldsurher waren, welche mit Pictaxt und Schaufel hier ihr Glück erst-suchen wollten, da fee nach Sunlight zu spät gekommen wa ren, um zahlreiche Claims zu finden, da das Auffinden reichsilherhaltigen Bleierzas ein r von Goldfuchern dorthin gelenkt atte. Sie begannen ein-en Schacht u gra ben und zwar ungefähr 100 Schritte oberhalb der Fohrsiraße, und ange sieclt von der heiteoen Luft in Laugh ing Cannon, gng ihr Wert unter Scherzen und Lachen, dafür allerdings auch desto langsamer vorwärts. Aber was lag daran, waren sie ja soweit oie Einzigen in diesem Distriit und konn ten fomit bequem Umfchau halten. Foei von ihnen waren junge, kräftige . önner in den Zwanzig während see r dritte gut feine ünftig auf dem Rü cken hatte, ein eteran aus Califor nien, dem aber das Alter nicht den ge ringsten Eintrag an feinem trockenen Humor that. . Einen überaus günstigen Punkt für ihoe Operationen hatten sie sich übri gens gewählt. Ohne von der Straße gesehen zu werden, ihr rohes- Block baus stand völlia verdeckt, konnten sie ihrerseits alles sehen, was unten auf det Straße passitte. So lonnien sie ungestört, weil ungesehen, manch« tol len, lustigen Streich den ahnungslog H Vorbeigehenden spielen. » Einer ihrer Liedlingsscherze war-« neben der Straße her vereinzelte Stückchen Mira zu streuen. Folgte nun der Neuling dieser Spur, welche sich den Abhang hinauf in irgend et nern Diclicht vertriimelte, so trat ihm plötzlich ein wilder Bär entgegen oder ein Jndianertopf irn vollen r.Feder schmuck tauchte hinter einem z lsen auf, und der zum Tode erschrockene »griiue'· Gambusino jagte in tollster Flucht zurück. während unser Trio ihren ausgestopften Bären wieder heimschlepptr. Mit solchen und ähnli chen Witzen und Ullereien vertrieben sich unsere drei lustigen Brüder die Langweile im stillen Tannen An einem heißen Julitagc finden wir sie an ihrer einförmigen Arbeit. Zwei arbeiteten triiae und lässig an der Winde, während der Dritte unten im Schacht den Eimer zu füllen hatte. Es war so ein idealer Julitag. Kein Wölkchen am ganzen Himmel, der sich imreinsten Blau über die Berglette spannte und im Hintergrunde herrlich gegen die sonnenglänzenden S nee gipfel abstach. Plötzlich hielten« re in der Arbeit inne. Drunten auf dem Fahrweg lam ein einzelner Mann un tnarschirt. Er trug die Pickart auf ter Schulter, während die Schaufel, im Griff vom Arlstiel gehalten, seinen Rücken knncrbboumelte. Als quasi Flagge trug er das cheratteristisctx Handiverlsburfckxntsiindel ebenfalls am Stiel der Art. Er schien nicht über-große Eile zu haben, »denn wäle rend Andere, welche ein bestimmtes-· (,iel vor Augen haben. unbekümmert um Gesund oder Umgegend, drauflois marschiren, betrachtete sich unserMann rechts und linls die Gegend, hob ab und zu ein Stück Stein oder Erz auf, das er mit Aufmerksamkeit betrachtete. Kein Zweifel. er war Goldgriiber. Die Neugierde, Näheres über den Fremden zu erfahren, brachte unser ärio aus ihrem Versteck hervor, und als der- Fremde sich ihnen näherte, rie fen sie ihn an und luden ihn ein her aåfzulommem was er ohne Zögern t i. Jn jenen Zeiten konnte man in Co lorado fiir gewötnslich Niemanden nach seinem Aeufzeren taxiren oder klassifi ziren, aber in diesem Fall hier konnte kein Zweifel ob der Nationalität des Fremden herrschen. Wem anders kennte diefes runde, gesunde Voll mondsaesicht mit seinen rothen Paus kccken, über denen ein Paar blaue Augen treuherzig in die Welt schauten, nsem anders die große Schirnnniiße, die einen ganzen Wald sennnelblonder aare deckte, angehören, als einem xseutschenl Lange konnte er auch noch nicht in der Gegend sein, denn sein blaues Flanellhemd und seine Bril lichlxrfen sowohl als Spißaxt und Schaufel rochen noch förmlich wach dem Laden. Grün, grasgriim dachten unsere drei Bekannten. ,,.sJallo Landsmann wie geht’is?« tief der Jüngste, Tom. ihm zu. »Guten Taa miteinander,'· antwor tete der Fremde. indem er jedem ein zeln zunickte. »Wobin, woaug?« fragte Sam, der andere junae Mann. Unser Deutscher dachte zuerst ein wenig nach und sagte dann, allerdings etwas zögernd, aber ganz treuherzig: »Ich suche eine Goldminex wo kann man m dieser Gegend etwas derähnli ches·finden?« Die drei Freunde sahen sich einen Moment aeaenfeitia an, dann drehte ein feder» sich plötzlich um und machte sich mit irgend etwas zu schaffen, um nicht vor Lachen hereinKinnladen-;MW der Alte wurde ganz purpurroth im Ge sicht, um das Lachen zu verbeißen. Doch rasch saßte er sich und wandte sich seinen Kameraden einen Vielsa genden Blick zmversend, an den Frem den mit dem etnsthaftesten, ehrlichften Gesicht von der Welt: »Liebee Freund, « beaann er, seine Hand zutraulich aus die Hand des s Fremden leaenp· »Sie suchen eine s Goldmine Sekten Sie die zwei gro- » szen Fichten, die beiden einzelstehensden meine ich, aus der anderen Seite des Cannon?« Der Deutsche nickte beiahend »Nun passen Sie auf: Eis Fuß di rekt hinter denen und zweieinhalb ur Linken, dort graben Sie, und « werden staunen, was Sie sinden.« »Dante schön, danke schön, zu Ge gendiensten gerne bereit«; mit diesen Worten drehte sch der Deutsche um und mit einem »Wenn: miteinander« mochte er sich wieder aus den Weg. ,,Halt!« ries ihm der Alte nach, »Sie werden hungrig sein, bleiben Sie bei uns und essen Sie mit-« ,,Danle, danke, hats keine Zeit, muß eilen, daß ich hinkam-ne Adieu.« Kaum war der Fremde außer hör tveite, als das Kleeblatt in ein wahr hast diabolisches Gelächter ausbrach Sie wälzten sich am Boden, schlugen mit Fäustn und Fußem turzum geber-s deten sich fast stvie Tolle. Am anderen Taae aina es von Neuem los, denn drüben. an der von tem Alten lbezeichneten Stelle, sahen sie bereits einen ansehnlichen Hau en frisch ausgeworfener Erde und in re gelknäßigen Zwischenräutnen sahen sie die aroße Schirmmiitze erscheinen, wo bei jedesmal eine mächtige Schaufel voll Schollen den Abhang hinunter in den Fluß toller-ten- Der Deutsche war siatt an der Arbeit. Zwei Monate vertretenen und untere Freunde mußten noch oft recht her lich lachen über den gewaltig sich austsiir mendensErdhaufem Sie machten ihre s Glossen, wag der Deutsche wohl alle-I » treiben und finden möge, aber dieser « kam nicht zu ihn-en herüber. er war zu vertiest in seine Arbeit. während die Drei zu bequem waren, den Weg sdtn Fluß hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf zu machen, um den Deutschen zu besuchen. Eines schonen Tages im Oktober sah nran einen Fremden bei demDeut- ; schen und die Drei’wunderterr sich, was ; die beiden wohl für Geschäfte zu ma- ; chen hätten. Als aber am andern Tage weder von dem Deutschen noch rom Vesucher etwas zu sehen war, ka men »si: dahin überein, das-, der Frem de dem Deutschen dag Nutzlosc seines Vorhaben-I klar gemacht habe, und beide init einander abgezogen wären. Abermals verstrirhen einige Wochen, ais eines Tages der Deutsche unver hofft vor ihnen stand. Es war daffetbc Voltmondggesuht, Dasselbe strohgelbe Haar, dieselben treuherziaen Augen, aber das Aeußere war sehr verändert. Anstatt der Mütze, deckte ein neuer breiträndiger Filzhut die gelben Locken, das Flanelli heut-d hatte einem weißen Heind mit ditto Kragen mit rather KrabattePlatz machen müssen, ein funtelnagelneuer Anzug aus gutem, theurem Stoff ließ woblgefällig eit: angehendes Embon posint sehen und in den Fingern, die in gelbe Glaces eingezwängt waren, hielt er eine deritable Upman. ,,Gentleinen,« begann er, »ich wollte noch einma! herüber kommen, um Sie zu besuchen und Ihnen zu danken für Jhre gute Auskunft, und zugleich Ihnen »Gootxbhe« sagen. Jch habe meine Mine drüben bei den zwei Fich ten verkauft, und werde die Gegend verlassen. Jch habe Ihnen als kleines Ab schieds eschenl und als Anerkennung Ihrer äreundlichteit gegen mich eine Kiste Lebensmittel, Whisleh und Ta vat mitgebracht, welche Sie unten am Fahrweg abholen können, wenn Sie mit mir fherunter kommen wollen; ich habe sie direkt von Paulder gekauft. Und nun Adieu!« Er drückte Jedem herzlich die Hand und ging voraus, der Straße zu, wah rend die Drei ihm folgten, buchitiiblich sprachlos vor Staunen. Der Alte aßte sich endlich ein Herz und fragte oder vielmehr stieß gepreßt heraus-: »Wieviel "?« ,,825,000 bcar und 15 Prozent An theil am Gewinn.'" Das ist die berühmte Aatrina-Mine in »Laughina Cannon«, die reichfte im gansen Bezirk. Millionen find ihr schon entnommen norden. und ihre Schachte erstrecken sich beinahe bis zu einer Tiefe von 1000 Fuß. Die zwei Fichten sind leider ver schwunden. Wer heute nach ,,Laugh ing Cannon« kommt. wird zwar den Entdecter der Mine. den Deutschen, nicht finden, aber vielleicht hört er sein herzlicheT zufriedenes Lachen aus dem i Murmeln des Flusses in Laughing l Cannon. Die Tasche. Von Karl Versch. Die Chinesen, Japaner und andere Völker Asiens schreiben mit einer eigenthiimlichen Tinte (Tusche). von welcher sie eine kleine Quantität mit Wasser anreiben und sich zum Schrei ben mit derselben eines Pinsels be dienen. Diese Tintengattung, Tasche genannt, zeichnet tch durch Handar keit, Unberän rli keit in der Farbe und schönen G anz aus, Eigenschaften, welche ihr eine ausgebreitete Anwen dung bei allen jenen verschafft haben, welche Zeickmungen ausführen wollen, denen bedeutende Haltbarkeit eigen sein soll, z. B. Architekten und Jngr nieuren. Obwohl wir»in der chemischen Wis senschaft ungleich weiter-vorgeschritten sind als die asiatischen Völkerschastem so übertreffen uns diese dennoch in der Anfertigung gewisser Producte in so hohem Grade, das; das importirte Product noch immerdas Uebergewicht dem inländischen ge eniiber behauptet. Die chinesische Tuscse gehört zu jenen Artikeln, und wird echte chinesische Tusche von allen zeichnenden Künst lern der im Jnlande sabrir:rten bei weitem vorgezogen, indem s e sich durch einen reinen tiefschwarzen und hohen Glanz dor dieser vortheilhaft aus zeichnet. Die Mehrzahl unserer Tu sche besitzt keine rein schwarze, sondern eine namentlich bei starker Verdun nung deutlich sichtbar werdende brau ne Farbe. i Dcrzeit ist es noch nicht näher be kannt, welche Fabrikationsweise in China von den Tuschefabrilanten ein feschlagen wird; nach gewissen, frei ich unzuverlässigen Reiseberichten wird das Rohmaterial der Tusche ——· fein vertheilte Kohle —- dadurch her gestellt, daß man qewisse Pflanzen bei befchränttem Luftzutritt verbrennt, den Rauch durch sehr lange Röhren aus Papier leitet und jenen Nuß, wel cher sich in den von dem Verbren nungsorte am weitesten entfernten Röhrentheilen abgesondert, somit den allerseinsten Flugruß, zur Tuschefa brication verwendet. Nach anderen Berichten ist es hauptsächlich der Rauch von Sesamöl, welches in start qualndnden Lampen verbrannt wird, der in seiner Rußavlageruna das Ma teriale der Tusche abgievt; es er scheint uns nicht unwahrfcheinlich, daß ein Artikel, der in einem so ausge dehnten geographischen Bezirke fabri cirt wird, möglicherweise auch aus verschiedenen Rohmaterialien und auf verschiedene Weise dargestellt wird. Wenn man echt chinesische Tusche un tersucht, so findet man, daß dieselbe der Hauptmasse nach aus Kohle, im Zustande außerordentlich großer Ber theilung, besteht, daß sie als Binde mittel wahrscheinlich Gummi, außer dem aber noch Kampher (bis zu « Procent) und Moschus enthalte. Der eigenthümliche Geruch der echten Tu sche rührt ganz bestimmt von einer Beimengunavon Moschus her; we gen der außerordentlichen Aus-sandig leit dieses Riechstoffes werden die Tu sche nur sehr geringe Menge-n desselben zugesctzt. Allcy Ucll Läcchllsclh Wctlljc IlUcc Tuschesabritation angestellt wurden, handeit es sich bei derselben vor allem darum, eine Kohle zu erhalten, welche sich im Zustande der größtmöglichen Vertheilung befindet und zugleich so rein als möglich, das heißt srei von Theerproducten ist Es ist nicht schwierig, derartige Kohle herzustellen, und man verfährt hierbei auf folgende Weise: Ein tohlenstossreicheres Brenn materiale, z. B. Petroleum oder ge reinigtes Terpentinöl, wird in Lam pen, welche nur geringen Lustzug ha ben, verbrannt; die Lampen rußen demnach ziemlich bedeutend Der Qualm wird durch eine intröhre ge leitet, welche eine beträ tliche Länge —- 100 Fuß und darüber —- besitzt und wegen des Lustzuges eine schwach ansteigende Lage hat. Während der Nuß, welcher sich in dem der Lampe zunächst liegenden Röhrenstiick abla gert, mit Vortheil zu minder seinen Farben, z. B. zu vorzüglicher Dru cterschwiirze, verwendet werden kann, eignet sich jener, welcher sich an den entsetnteren Stellen des Rohreg seit setzt, wegen seiner seinen Vertheilung und Reinheit genz besonders zur Fa brikation der feinsten Tasche. Aber auch dieser seinste Flugruß ist noch nicht rein, sondern enthält noch ge wisse Theerproducte, welche ibn nie ganz trocken, sondern etwas schmierig erscheinen lassen und auch die Ursache der nie rein schwarzen, sondern bräunlichen Farbe sind, welche dem Rnsze eigen- ist. Die feinsten Partien des Rußes werden gesammelt und in einer ac räumigen Porzellanschale mit so viel Salpetersäure zusammengetiihrt—— zum Rühren muß unbedingt ein aus Glas oder Porzellan gefertigtet Spa tel verwendet werden —- daß sich ein dicker Teig bildet, den man mit Regen wasser verdünnt, bis eine Masse von Honigconstften entsteht. Die Schale wird nun vor ichtig so weit erhitzt, bis sich dicke saure Dampfe von Salpeter fäure aus die dem Ruße anhaftenden Theerproducte wird ein großer Theil derselben schon vollständig zerstört, und zwar unter Abscheidung von fein vertheilter Kohle. Die Masse wird nun mit Wasser verdünnt, absetzen ge lassen und die saure « lüssigkeit von dem schwarzen Boden atze abgezogen. Durch einen abermaligen Aufguß von Wasser entfernt man den größten Theil der anhaftenden Säure. Die ausgewaschene Kohle wird nun mit starker Aetznatronlauge übergos sen und durch eine halbe Stunde mit derselben gekocht. Die Aetznatronlau ge bewirkt eine vollständige Zerstörung aller Verbindungen, und man erhält nach mehrmaligem Auswaschen eine auf das Feinste vertheilte Kohle, wel che nahezu als chemisch rein betrachtet werden kann. Diese Kohle wird über Feuer fast vollständig aus etrocknei, und. zwar in bedeckten Gesä en, um das Hineinfallen von Staub u ver hüten, sodann mit einer voll onimen klaren Gummiauslösung verriihrt und die ganze Masse durch Erhitzen fo weit eingedickt, daß ein beim Erkalten ganz hart werdender Teig entsteht. Man nimmt, sobald dieser Zeitpunkt einge treten ist, die Schale vom Feuer und rührt eine kleine Quantität von Mo schus, der in starkem Weingeiste aufge löst. in die Kohlenmasse. Um die nun fertige Masse in die s bekannte Form zu bringen, in welcher dre chinesische Tusche im Handel vorkommt, handelt es sich darum, die selbe langsam und so gleichmäßig als möglich auszutrocknen. Mit Hilfe ei nes festen breiten Spatels verwandelt man die. Masse durch Drücken und Kneten in einen Klumpen, welchen man sodann zu einer flachen Scheibe umgestaltet und noch so weit austrock nen läßt, daß man im Stande ist, durch Pressen schön aesormte viersei tige Stangen zu erhalten, auf welchen der Eindruck eines Stempels deutlich sichtbar bleibt. ...— Die Bin-en auf Curio-« Ueber das Treiben der gefan enen Buren auf Cenlon wird der ,,.köln. Bollsztg.« von dort geschrieben: Die Zahl der Gefangenen beliiust sich ge genwärtig auf iiber 5000. Gebrechli che Greise, deren Kampfeslust schon längst vorüber zu sein schien, Jüng linge, die kaum das 15. oder 16. Jahr erreicht, Generale und Offrziere und einfache Soldaten, die für die Freiheit tapfer und muthig gekämpft, sie alle theilen dasselbe Loos, dieselbe Gefan genschaft. Eine ganze Anzahl von Na tionen hat im Lager ihre Vertreter, es find dort Deutsche, Franzosen und l Russen, Polen und Jrlönder, Ameri- « inner, Jtaliener und --— Englanderl Trotz dieser großen Anzahl Von Ge fangenen herrscht doch große Ordnung im Lager. Hat die Regierung keine Klage gegen das Benehmen der Ge angenen zu erheben, so haben auch ihrerseits die Gefangenen unter den ovirsaltenden Umständen lseine Ursache, mit Ort und Behandlung unzufrieden zu fein. Das Lager der B1:ren, Dija talatr-a, liegt im Inneren der Jnsel in einem schönen Thale, 3000 Fuß iiber dem Meeresfpieucl. Die Gegend ist gesund und die Hitze daselbst ertrag licher als in Cokombo und Umgegend. An ein Entweichen ist kaum zu denken. Das Lager ist auf sechs Meilen im Umkreis mit starkem Stacheldraht umzäunt. Diese Umzäunung dürfen J die. Gefangenen ohne militärische Be " gzellullg lllccyl vermuten now torrucu von die1er strengen Maßregel für Ge nerale und Ossiziere Ausnahmen ge macht. So begab sich der General Olivier ohne militärische Ueberwa chung nach Colombo. Der Gouverneur hat zu wiederholten Malen einige Ge nerale zum Gabelsriihsstiick eingeladen. Jene, welch-e einen Fluchtversuch wa gen, werden entweder von den Macht posten nieder-geschossen oder bald ein gesangen und Von den Eingeborenen, Sinahalesen und Tamsilm zurückge bracht. An Flucht ist daher kaum- eu denken. Die Burghers aus Ceylon, größtentheils Abkömmlinge der ehe maligen holländisch-en Ansiedier und früheren Besitzer der Insel, wären nsohl aeneiat, mit ten Buren Freund schaft zu schließen, doch fanden sie bei diesen kein begeistert-es Entgegenkom nen. Erz giebt für die Gefangenen kei ne ZwangsarbeiL Die einen betreiben den Gartenbau im Kleinen. andere spielen, wieder andere erzählen sich ihre Kriegsabenteuer. Selbst patrioti lobe Feste fehlen nicht. Am Geburtstag ibres Präsidenten und des Präsiden ten Steijn veranstalteten sie einen Fackelzng W heirathen tu Inst-sten Nirgends sonstwo geht das heirathen so leicht und schnell von ftatten, tote is . Australien, denn tpetet Aufs-bot M irgend welche Papiere sind dazu erspr derli . Theilt man irgend einem Reve rend eine Absicht, in den Stand der Ehe zu treten, am Abend vorher mit, so kann sie spätestens um 12 Uhr-Mit tags am anderenTage ausgesuhrt wer den. Zwei Zeugen, d e o t vomWaschs saß — au Frauen sin- zulässig — oder von der Straße sort gegen erin ges Entgelt geneigt sind, einem rau aet beizuswohnen, bilden meistens das ganze Auditorium. Jst die Braut min dcrjcihrig und kann ein passender Ba ter nicht gleich ausgetrieben werden, dann telegraphirt der Reverend an die zuständige Generalregistratur, die spö ter auch eine Abschrift des Trauscheins erhält, und fragt an, ob die Trauung auch so vor sich gehen dars. Stets lau tet die Antwort, dgkz die Entscheidung dem Ermessen des everend anheim e stellt werde. An Gebühren sür e ne solche Geschwindoermä lung sind 2 bis 3 Guineas (zu je siins ollars) zu zah len; zuneilen kommt es vor, daß der Bräutigam nicht einmal so viel b ißt. Reverend P. erzäshlt in ,,Eha s rs Journal«, wie eines Tages ein jun er Man in trunkenem Zustande, nach ei nen Angaben einer der besten Fami ien Englansd’s entstammend, zu ihm kam und bat, ihn mit einer Kellnerin zu trauen, aber zugleich das Geständmß machte, daß er augenblicklich nur eine Pfundnote zahlen könne. Da der Re verend, nachdem er auch die Braut ten nen gelernt, zu der Ueberzeugung ge kommen war, daß sie einen unbedingt günsti en Einfluß auf den sonst anz haltlo en Burschen auszuüben s ien, waltete er seines Amtes aus Abzah lung, die denn auch nach einiger Zeit piinctlich erfolgte. Die elektrlfthe Reise. Ein Planderer des ,,Neuen Pesther Ionrnals" entwirst folgendes verlockende Bild von der »electris n Rei e«" der Zu kunft: »Der mit Damp betrie enen Loto motive ist keine lange Lebensdauer mehr borausznsagen Jm Hinter rund lauert schon eine, die sie ablösen wi , die electri sche Locoinotive Mit dieser wird es ar nicht schwer sein, 125 Meilen in r Stunde zurückzulegen, und von Odessa zum atlantischen Oeean wird man dann ohne besondere Schwierigkeiten in 24 Stunden reisen können Wenn sich der russische Gouverneur am Schwarzen Meere mit Wutki einen tüch tigen Rausch antrinkt, so kann er, bis er ihn ans-geschlafen hat. nach Dicppe gelan gen, wo er nach einem erquickenden See bad zur Herzstiirkung bornelmlickz Ab sinth gereicht erhält. Die Sa be e net zur Zeit noch großen Schwierigeten, denn die electrische Locomotive braucht. soll sie tadellos sunctioniren nnd alles lei sten, wag man von ihr erwartet. einen ganz anders angelegten Bahnkörper, als «ener ist. den wir gegenwärti bei den iseubalmen haben. Eine Neuenirichtung dir-irr Art würdev Milliarden erfordern. eine hoffnungsloseErtoartiing, diesenl Be-. trag Von Eitenbahnactionären zu erhal ten. Aber bei den neuen Linien, die ge baut werden, dürfte die clectrische Loko motibe bald da und dort berücksichtigt werden, nnd die Zeit läßt sich voraus sehen, wo sie iibergewaltig auf allen Ge leisen als Alleinherrscherin erscheinen wird. Jn weiteren 50 Jahren reden wir dariiber mehr. « Die electrische Locotnotibe sieht ganz anders- ang alr- die wilde, rauchende, pu-— itende, fein-rschnaubende, einem eisernen dliieienthier gleichende, von Dampf und Glnth erfüllte Locomotive, die wir zur Zeit besitzen Aenßerlich sieht man ein langges11·ecltes, vollständig verschaltes Hiinselien auf Rädern, das- vorn spitzig angliinsn um die Lust leichter durchschnei den zn können In dem Häuschen mit » niedlichen kleinen Fenstern und Thüren ’ befindet sich ein behaglich eingerichtetes sZimmer, wo drrMecl anikcr sitzt und alle-s dirigirt. Hinten beiinden sich Dynamo HeiztesseL Rauchfang n. s. lo. Man wird sich auch an die neue Form rasch gewöh nen nnd dir alte bald vergessen, und un sere Enkel werden in 50 Jahren im Mu seum eine nngeheuerliche Maschine an staunen, unsere gute alte Dampflocomo tive, die dort in den wohlverdientenRuhe stand versetzt sein dürfte. Und der Enkel wird mitleidig lächeln iiber die Gros viiter, die nicht von der Stelle kamen· Wir brauchen uns-«- nichts daraus zu machen. Im ';,ei"talter deLJDampfes kam man auch vorwärts-, zwar langsam, aber immerhin vorwärts-. Jn diesem Dampfzeitalter aab eck- jedenfalls auch manches Schöne in der Welt, schien die Sonne goldig, und tiiszteu die Mädchen heiss Ein einttäglicher Ulk. Atterthümer in der Meereöttefe. Die arehäologische Welt in Atlken be findet sich seit einigen Ta en in le hafter Aufregung Schwammsi eher, die zwi schen der Insel Khthera tCeti o) und dein Cap Malen ihrer unterseeifchen Be schäftigung nachgingen. bemerkten auf dein Grunde des Meeres einen großen Schatz von Alterthüniern, der hauptsäch lieh aus Bronzestatuen bestehen soll. Bei dein Mangel an Hebetvertzeugen gelang esJ den Tauchern nur, die ganze Hand einer Statue, die von vorzügliche-r Technik sein soll und wahrscheinlich einer Besei doufigur angehört, herauszubringen Die Frage, aus welche Weise solche antilen Bronzestatnen (deren es- in Griechenland bisher unr menige giebt und die infolge dessen einen bedeutenden Werth haben ioiirdens in die Tiefe des Meeres gelangt sind, wird einstweilen verschieden beant toortet. Einige Gelehrte glauben, daß Veuetianer oder der beriichtigte Antiqui tätenräuber Lord Elgin den Schas ent führt und bei ihrem frevelhasten egin neu Schiffbruch erlitten hätten; anderes-· und dag scheint das Wahrscheinlichere — siud der Ansicht- daß die Entführung die ser Schätze in die Zeit der römis en Er oberung ,--,u datiren ist, tvo Grie enland noch einen ungeheuren Reichthum an Statuen, Weih eschenten u. s. w. besa . Wie dem auch fein mag. die griechis Regierung hat ich entschlossen, der Sache auf den Ftsrund zu gehen, und hat ein Kriegsschiff nach der Fundstelle geschickt um Hebungsversuche vorzunehmen c l-! ?