zwinonsaer Its dahin us- Oetis da listianiss der sausen seiQOUIOIIOIh Das neue Berliner Gewerkschaftgs 1 bang wurde nach dem Muster ähnlicher i Bauten in Stuttgart nnd Frontfurt’ a. M. errichtet. Der ans Rohziegelth ,—’ I Berliner Gewerkschaltshaiia. Sandltein nnd Ellen lonltruirte, über aus ltnttlielxe Bau ist als Heinistatte der Arbeiterorganilationen gedacht und wird, lo ballt inmi, den Ausgangs punkt zu einer Reforlnirung des Schlaf ltellenweiens bilden. Seine Entstehung verdankt der Bau, der mit leiner Einrichtung etwa 900, 000 Mark. gekostet bat, besonders der tbatlraltigen Beihilfe des ehemaligen Urivatdazenten an der Berliner Univer litilt, Dr. Arons, delsen im Disziplinar Ioegeerlolgter Ausschluß von der akade milchen Lehrtliiitigleit, wie noch bin iilnglich belaunt lein dürste, seiner Zeit Yes heftigen Polentilen und zu einer eibung zwilchen dem Lebrtdrper der Berliner Hochschule und der Regierung Veranlassung gab. Neben Tr. Arong betbeiligten sich noch 30 Gewertlchaltcn in der Gründung des Hanleg. Der Bau bot 113 Fuß Straßenlront nnd ist 340 Fuß tief. Außer dem dautitgebande enthält das Grundstuck lwei mächtige Quergebaude. Jm Vor Ierliaule befindet lich im Parterre ein großes Neltaurant; der mit Bäumen estaudene eilte Hof dient dazu als Eonunergarten. Ju den verschiedenen Etackwerlen haben lich die einzelnen erganilirteu litewerlichaften eingeinie flieh die hier itire Bureanz Zalllltellen litt Arnntenlnlleu lind Arbeitgnachweile haben· Jiu vierten Stock lind Beamten wohnnugeik Jin oberen Stoiiiverle deg Vauutgebaudeg befindet lich ein Fest 7aal, der Rai-in igir 1000 Personen bietet. Das eine Onergebaude entnalt die Herberge init Schlalraninen llir 200 cerloneik Alle Raume haben Dampf iieizung nnd etettrilche Beleuchtung. Jni Odchbarterre des-Z varerwaiinteu Quergebandea befindet lich ein Leie iaal, in dein 140 Zeitungen aller poli tischen Richtunan anoliexikih Daneben llt das tlleltnurant der Herberge, in sein Ellen nnd lijetrunle zu tleinen Preilen abgegeben irerdeu. Ter Preis slir ein Nachtlager betragt 4lt, Its-, til-, 75 Pfennige. Der Morgenlallee und iluei Schripbeu kalten lU Pfennige. Winternergnügen im Cngadin. states-eilst Ihtttteestahetm in eine-e poss thali der TOMlur Give-. Eines der lzöchitqeleqenen bewohnten ThälerCnrovaS ist das linaadin in der Schweiz. AnGroizaetiateitder Gebirge welt mit den deiuchteiten Alpengegenden wetteifernd, bot das eirca 50 englische Meilen lange Thal, das von dein an feinem äußersten oberen Ende entsprin genden Jnn durchstossen wird, bei einer Seelzdbe von 3377 dis- UOW Fuß ein ziemlich lnltes Minia, io dniz der Wind ter fast zwei Drittel des Innres ein nimmt. Nichtsdeitotveniaer bietet das Thal, dessen landschaftliche Schönheit und gelnnde Lust wetlnend der lnrzen Sommergzeit Tantende von Fremden Ulrich auch während des langen Win ters, wenn starre anie die grctzartiqe Natur gefangen halt, den wenigen Gästen, die während dieiee Zeit iin Enge-bin Heil-feinem gar manche Reize nnd Bergntlgnnqem Monatelang tind die dortigen Seen mit einer dicken Ciedecte til-erzogen, die inlt ilJrer spiegelglatten Ilache die denli —«-s. - Hntlchbshn ins Enge-disk im günstigste Gelegenheit suni Schlitt ichuhsahren bietet inmitten einer Land schaft, deren gleichmäßige tiefe weiße Schiiuhlille eine besondere Anziebungss lkcit verleiht. Jn Folge der großen Schneemqllen, welche der hiinniel qui die Erde herab ichiiitet, ist mich vie Schlittenimlin eine zqnz vortreffliche, und namentlich bil detdas Intschdahnsadren wsßrend der· . Winierioison ein außerordentlich belieb tes Vergnügen. Es werden daher auch in der Nähe von St.Moris jeden Win ter Wetisnbrten abgehalten. Die Bahn ist von serlliisteten Felsen eingeschlossen nnd sieht sich in mancherlei Windungen bis zn der Ortschast Cresio. Es ist daher hier nnch eine viel größere Uebung er sorderlich olö aus den geraden, lünstlich hergestellten rnslischen und amerika nischen Nutlchbolinem Die meisten Jbeilnebmer on solchen Wettsahrten liegen bäischlingg slach aus dem Schlitten nnd holten das vordere Schlittenende sest in idren Sondern Tie Fiisze, an die sie svipige Eisen ge schnallt halten« deniisen sie zum Leuten oder Anhaltem Die Durchschnitts geschwindigleit bei einer solchen Rutschi sohrt beträgt 40 bis 50 Meilen in der Stunde. —.-..-..——.. ——. . l A —L Uermegcnea iieiterliüclileitn , Central Te set iüat feinem Ruhm-sinnst ein neues statt bei. Die Erfolge der Bitten bei Ibabanchn nnd Nooitgedacht. bei welch’ legterem Orte die ganze Force des hritisehen Generals Clementå neulich nnr mit inapver Noth der Gefangenschaft ent ging, ioroie der offenbar nnter der Initiative Christian De Weis entstan : dene nnd von ihm geleitete Einfall der jBnren in die Kaptolonie haben von l Neuem das Jntereise für den »beendig I ten« südafriianischen Krieg nnd beson . ders fiir den erwähnten genialen Bitten fiihrek angefacht. Nachdem Christian Te Wet, dieser vollendete Stratege des Kleititriegeå, mit feinen, gegenüber der englischen Dekresmacht dersehwindend geringen Streitirititen wohl zehn Mal den Reven, die ihm von den Briten gelegt waren, mit eritaunenswerther Geschicklichleit zn entfchlüpfen gewußt, hat er dieier Tage bei Thabanchn ein Reiterstiietlein ge leistet, das, mit Feldberrnblick geplant nnd mit großer Kühnheit durchgeführt, den hervorragendften Kriege-thaten aller Zeite würdig an die Seite gestellt wer den inmi. Te Wet toar mit seinen Leuten bei Thabanchn von den britiichen Kolonnen — sc. --:«.-- - Meer-W w ». , I l Christian De Wet. umstellt. Die Lage schien fiir die Bttren ettte verzweifelte zu sein« Alter De Wet war der Situation qetttaehsetk Er ettts iattdte dett Kontntattdattten Oaasvroek itt westlicher Richtung zqu Schein ttngriif ans Vietcria Nel ttttd bereitete !«sich inzwischen zutu Dttrchbrttch durch die britiseheu Kolouuen durch den SpringhaauMel-Past, ein etwa vier Meilen breites-, flache-L durch leine Crdethebuugeu unterdrocheneo Teiile, vor. Au dessen liingang waren zwei heiestigte Posten, wahrettd östlieh davon Artillerie attsetesahrett war, ttnt die Bttrett zu beobachtet« Die Burett brachen, etwa 2000 Mann storl. itt ausgeloslen Reihen galotts pitettd, hinter ihrer Deckung vor und sprengten itt das Net ein. Präsident Stein ttttd »Piet« Fonrie iiittrten die Tele, naltretto General Te Wet tnit seiner Axtltetlung die Naehhnt bildete. Die brilisatett lllesehtiye und Gewehre dottnerten daraus los-·- itnd tuallten, so viel sie nur tottuteu. Die Bttreu schlu· gen zuerst die vstliehe Nottte ein, da sie Jedoch aus Artillerie stießen, schwenkten ie ab tuto rtrtlloppirten atn Fuss der Diigellette entlang, wo sie nur vottt Feuer des einen Postens bestricheu wer den lottttten. Das ganze Manllver war vott wun derbarer Wagehalsiqteit, ttttd der Er solg war ein volltotttntener, troident die Bureu dabei einen Fünssehnvsslnder verloren ttad 25 Gesangene ein blisiten. Das haasbroel’sche Tetaehenteat wurde von den Englandern serlprengt Christian De Wer wurde in seiner Jugend in London erzogen, wo er unt doctor sitt-is promooirte nnd sur dvokatur zugelassen wurde. Bei Ing lmteh des südasrilonisehen Krieges be sond sich De Wet in einer leitenden Stellung tm OrangesFreistaatr. Er trat sosort in das Bnrenheer ein, in dem er als Führer an Tüchtigleit alle anderen Bnrengenerale überragen sollte. Von der Arbeitervevöltes rnna Coloradog gehört der vierte Theil Arbeiter-Organisationen an. W see Abschied der ,,Iersuttsteu.« . Die »Bergniigten« (Jo-enx) sind eine besondere Classe ranzöfischer Soldaten fiir die man in anderen Ländern nichts Entsprechendes hat! Es sind nämlich diejenigen Landes sdhne, die vor Beginn ihrer militäri scken Dienstpflicht entehrende Strafen erlitten haben und infolgede en, dem Gesetze gemäß, zu den algeris en Dis ciplinarbataillonen, ten Bat. (l’As. kommen, wie die Leute diesen Trup Pentheil in ihrer blumenreichen, die Abkürzunan liebenden Sprache nen nen. Diese asritanischen Strafba «taillone —- nicht zu verwechseln mit der Fremdenlegion oder gar mit den Zuaven, die eine Elttetrnppe bilden!— setzen sich ganz nnd gar aus Leuten zusammen, für die der deutsche Aus druck ,,unsichere Heeregepflichtige« noch viel zu milde ist. Der größere Theil der Mannschaiten wird, wie gesagt, Von denen gestelli, die schon vor ihrer Dienstzeit mit dem Strafrichter Be trinnischaft gemacht haben, nnd der Rest ergänzt sich ans den übrigen fran zdsiscben Truppentheilen, die ihre schlechtesten Elemente, die während der Dienstzeit schwer bestraft wurden oder sich durch andauerndeAuisiissigleit und Zuchtlosigteit unliebsam bemerkbar machten, An die l2:—.t:iilluns (i’.-X.frjquc abgeben. Die Einberufung ker »Bergniigtcn« lsildet in Frankreich ste:5 ten Schlnsz der Rekruteneinsteliung. Der Schau Platz dieses Vorgange ist das Fort Charenton in Paris-. Von hier aus nerden die ,,Ver«anijgten« stets an fangs December nach Afrita versank-t. Tieser Abschied bildet stets eine lleine Sensation für gewisse Schichten der Pariser Bevölleruna. Ein Berichte-r stctter der Straßburgcr Post schreibt dc«rüber: Auf Morgens acht Uhr waren die ,,Bergniigten« geladen worden, sich im Fort einzufinden, wo sie gemustert, ge- s zählt und eingetheilt werden sollten, » um dann unter sicherer Bedeckung nach « dem nahen Bahnhose der Lyoner Ei senbahn befördert zu werden, von dem aus sie die viertägige Reise nach Algier antreten. Die große Thurmuhr des Vorartes Charinton zeigte aber schon die zehnte Stunde an, als sich die er-« sten Antömmlinge einstellten, und von da anveraingen wieder noch zwei Stunden, bie- der letzte die Zugbriicke überschritten hatte-. Dafz man den Leuten dicse grobe, durchaus nmili tärifche Unpiinkzlichieit durch echt, hat seinen Grund wohl darin, daß man kaum anders- kann: Die Taugenidjstse sind schwer auszutreiben zu früher Morgenstunde meist total betrunken, und ihr aenaltsameg Einfanaen würde unverhältnismäßig viel Mühe berei ten; dies ist aber aud, die letzte Dul dung, die man ihnen gewährt, von nun an macht man kurzen Proeeß mit den Dicklöpfen. Einzeln, zu zweien und dreien und in kleinen Gruppen kommen die l«.cciplinaire-H, wie ihr eigentlicher Name lautet, des Weges. und fast alle sind von hclden Weiblichteiten beglei tet. Diese sind nicht etwa, wie man denken tonnte, leibliche Anaehörige der Echeidendem sondern beinahe durch weg niederste Vorstadtdirnen, so ver teminen, wie eben nur die ärmsten Lsiertel der Großstadt sie hervorzubrin xten vermögen. Sie hän, en mit ganz besonderer Liebe an den inberufenen, mit jener Liebe, die ein großes psnclJo leigischcs Räthsel bildet und selbst der rerworfensten menschlichen Natur noch ein qutes Zeu niß ausstellt Die »Veraniiaten« ind nämlich meist vor der Einmusterung die Beschützer dieser Tamen. Sehr viele von ihnen sind wegen Messerstectyerei oder Revolver schießerei, andere nur wean Dieb swth Ehebruchs und Hehlerei, und die übrigen meist wegen Beitelns, Va gairndirens und dergleichen bestraft Jn diesem schmerzlichen Augenblicke der Trennung und —--—- was von den Ecnberusenen nach weit unangenchiner empfunden wird — — der»Ausaabe der Freiheit zeigt sich die Zuneianna der Bealeiterinncn in sast rührenderWeise: alle haben ein IreundlichcD ermuntern tseg Und erncu higenders Wort für den davonziehenden «Freund«, und hier und da lauft eine schnell zum nächsien Jlastrik dem Schnavshändler, und lauft ihrem garcun einen Liter petit i-l(su, aus daß er Siärlung während der langen Reise habe und seinen Schmerz ertrinle. Viele sogar sind ilren Beschützcrn derart zugethan, dasz das- belannte Wort »Au- den Angen, cui- dem Sinn« sür sie leine Geltung leit. Monate, Jahre hindurch senden sie ost den geschiedenen Freunden ihre kleinen Ersparnisse oder auch Liebes gaben, die ihnen las harte afritanische Seldatenleben etwas versüßen sollen. Schlecht genug- tvird ihnen meist diese Liebe ardanlt. Aus die Prügel und sonstige rohe Behandlung, die ihnen jener Abhub der Grvßftadtbevölleruna bisher so reichlich hat angedeihen las sen, folgt nun ost, schmer licher als die argsten Prügel und Mi handlungen, das Vergessen. Auch wenn man nicht wüßte, wer die Einberusenen sind, würde man an ihrem Aeuszeren doch unschrver erken nen, daß es sich hier um eine besondere Kategorie von Vaterlandsveriheidigern handelt. Die Leute sind ausfallend schlecht nnd nachliissi gekleidet, und ihr Anzug ist der Jasreszeit durchaus nicht angepa t. Dünne Jucken, leinene Hosen herrschen vor, das Schu wert ist in trostloser Verfassung, nnd enHals schützt notbdürilia ein baumwollenes, in schreienden Farben gehaltenes Tuch. Nur die Haartracht erfreut sich einer gewissen Pflege: Die Haare sind unter Ausbietung von viel Oel nnd Pomade alati aescbnicaelt und an den Schlüer zu sogenannten »Sechser« gedreht. Vor allem aber fällt das Abzeichen des »Standes«, die hohe Ballonmiitze oder die flache englische Kappe aus, aus dem jeder »Kenner« sofort ersehen kann, welchem »Gewerbe« die Biedermänner bisher oblagen. · Die Gesichter sind durchweg bleich, oft geradezu erschreckend bleich, und tragen die deutlich sichtbaren Spuren d1:rchschwiemelter Nächte, allzu reich lich genossenenAllohols und andauern den Ausenthaltes in schlechter Lust. Viele von den Leuten haben wahre Galgenvogelgesichtey andere einen ncinder a stoßenden Ausdruck, aber aus den Augen aller leuchtet so etwas wie verhaltener Spott, wie vollsthiim licher Skepticismus oder auch wie weltverachtende ,,Wurschtigleit« her aus, was einen unheimlichen Eindruck macht und die Leute so grundverschie den von anderen Rekruten, namentlich ern den ländlichen, erscheinen läßt, de ren wettergebräuntes, gesundes Ausse hen den Patrioten mit Freude erfüllt. Wie das Aeußere,so ist auch das Be nehmen der Leute auffällig. Während sich der anständige, unbescholtene Re :.«ut in der Reael ruhig, würdig oder manchmal auch etwas schweriniithig zeigt, trägt das Gebaren der Joycnx einen Galgen umor zur Schau, dem man das Ertimstelte, Gewaltsame nur zi- deutlich anmertt. Der Disciplinar- ( candidat will nicht weich erscheinen vor den Gent-armen und ·Unterofficieren, die ihn sogleich empfangen und un sanst anfassen, nnd dor allem nicht vor seiner ,,Freundin«. Anstatt gärtlicher Altschiedsworte hört man gro e Flüche und jene gemeinsten Ausdrücke des Pa riser Arg-m die noch schlimmer nnd oidinärer sind, als die derbsten Fläche lInd während sich die Mädchen in Lie l·-u:swürd«igteit, Zärtlichkeit und An lsiTnglichkeit erschöpfen, während hier ; nnd da auch eine einsame Mutter heiße : Thränen vergießt und sich ein letztes Mal schluchzend ihrem Sohne Um den Hals wirst, haben die Burschen nichts anderes für die trostlosen Zurückblei licnden übrig, als Grobheiten, spött3 sche Redensarten und cynische Ausdru cke, mit denen sie sich auf ihre Art iiber die schwere Abschiedsstunde hinweghel sei: und über das Tragische ihrer Lage hinwegtäuschen wollen. Drei Jahre bei den franzosisch-afri tanisrhen Disciplinarbataillonent Das ist in der That kein Spaß! Das heißt: schärfste Anspannung aller Kräfte, rijclfichtsloseste Behandlung durch die Vorgesetzten, die von vorn herein wis sen. mit welchem Auswurfe derMeiilch: l,eit sie zu thun haben, und das bedeu tet schließlich die Gefahr der verlänger ten Dienstzeit, der Einlerlerung, des frühzeitigen Todes durch das Klimm durch Ueberanstrengung, durch Ver raehliiffiguna von Krankheiten, durch frindliche litt-schaffe oder durch die Kugeln des Executionspelotons. Dann wird man begreifen, das-, die J()y(sn.x:, wie fie sich mit leichter Selbstverspot tuna nennen, nur schweren Herzens Abschied nehmen und die Zukunft kei nesweas im rosiasten Lichte erblicken, und dies um so weniger, als sie ihrer selbst nicht sicher sind nnd mehr als eine dunkle Ahnuna haben. sie würden das Leben von Tarraenichtsen auch lseirn Militär nicht lassen tönnen und fiel-s daher strenge und rauhe Behand luanv zuziehen Zwei Uhr. Wieder öffnet sich das große Thor des Forts, und heraus ntarschirt ein Tambour- und Harni stencorps, hinter dem sich in langem, dicht gedrängtem Zuge die ,,O"lasse« — der Jahrgang —— einherwälzt, schwan tenden, noch unsicheren und ganz un militärifchen Schrittes Ein furchtba res Geschrei, ein wahrer Höllenlärm erheben sich: die Hunderte von Wei bern und Kindern, die es trotz der Kälte und des Regens zwei Stunden lang mit rührender Geduld vor dem Irrt aus-gehalten haben, bis ihre »Lie en« eingereiht und marschsertig sind, rufen den Scheidenden ein letztes Lebe nsohl zu. lind in das Geschrei und Wehmuthgeheul mischen sich, immer sriirler und allgemeiner werdend, wit de Flüche und Wuthausbrijche. Jur mer erreater schallt es aus dem Haufen der Weiber, die immer näher an die ,,Deportirten« herandränaen und sie zu Gegenrusen aufzureizen scheinen. Jn den Reihen der Davonziehenden aber bleibt alles still; der wilde Ruf, der sie, fünfhundert Meter weit, bis zum Bahnhvf begleitet, findet bei ihnen kein Echo, denn eine dreifache Kette blitzen der Basonette trennt die Rekruten von den Ruferinnen, nnd die Furcht vor dem Gendarmen ist, wie ein französi sches Sprichwort sagt, der Anfang der Besseruan Schweigend ziehen sie von dannen; mürrisch, aber ohne Widerstand-, lassen sse sich in die Wagenabtheiie »dekla den«, und stumm qrollend hören sie es an. wie sich in den Psiss der Lokomo ttve oie Ellkahnung des Itnterossiciers mischt: Also, Ruhe! Hört Ihr? General Kitchenee soll die Absicht haben, nach dem Sudcn zu gehen, um dort seine Repntntion wieder herzu stellen. Jn Südatrita ist ihm das nicht mehr möglich. st· si- si Die Franzosen schätzen den Bona ma - Canal aus 8100,000,000. Wenn Wasser in dem Graben wäre, würden f sie ihn jedenfalls noch höher schätzen. is- t si t Drncksehker. Nach dem »Hu-oben J Wecken« verscmmelte sich die Berliner i Garnison, etwa Zwei Böckerdutzeno Regimenter, im Lustgarten. It· Its If Eine Macht in China hätte »Heru del« gesunden. Es sind aber mehrere, da sank-en sie also »Händcl«. W Eine Bergsschwetiedahn Uebersll hin dringt die mode-tue Tech nik out ihre-n Siege-zug. Mult- m sit-me s sit-ersehn - schwebet sah-»Das tun-MO- Loschtvts tin stie « that-Otte- lIoJkietereissute sonstnmisup Demut-e Quem-users — Das »Ist-Its ntise saurem tout-It ist-i II sur-. Der Triumphzug der modernen Tech nit führt nicht nur durch den Straßen und Fabritlörm der Großstädte, er be riihrt immer mehr auf feinen siegreichen Bahnen auch die stillen Thaler abseit der breiten Heerstraße des Weltvertehrs, in deren weltfremde Einsamkeit bis lang die »gellenden Rufe des Maschi 11euzeitalters« noch nicht gedrungen waren. So wird am rechten Clbufer, oberhalb Dresdeiis, die allgewaltige Technik binnen Kurzem wieder ein Fleck chen Erde erobert haben, dessen roman tifche Naturschönheiten schon lange nicht mehr in versteckter Heimlichteit ein freud loses Dasein fristen, sondern deren Er fchließung nur die Cudstatiou einer seit Jahren vor sich gehenden Entwickelng bedeutet: die Loschwitzer Schwebebahn wird demnächst dem öffentlichen Ver tehr ilbergeben werden« Jn erster Linie ioll das neue Ver tehrsinstitut, das ein Gegenstiick und eine freudig begrüßte Ergänzung der bereits mehrere Jahre bestehenden Drahtseilbahn ist, dazu dienen, das Lofchwitz-Nochwiyer Hochblateau zu er schiieizetn um dieses Terrain nach Mög lichkeit der Baulnst nnd dem Verkehr nahezubringen, was ohne Frage in titrzester Zeit gelingen wird, so daß die Kosten der auch technisch nicht un interessanten Anlage sich bald belohnt machen dürften. Die ganze Bergbahn—denn das iit die neue Loichwitzer Schwebebahu——zer fällt in drei Theile, in die beiden Bahn gebände, die sogenannte obere und untere Station, uud die eigentliche zweigcleiiige Bahustrecke, die etwa 300 Yurdz lang ist. Diese ruht aus einem festen nnd 82 loseu, bis etwa 42 Fusz hohen Jochen und hat auf 264 Fuß Horizontallituge eine Steigung von etwa 275 Fuß zu ilberwiudeu; das Gewicht der sur den Bau der Joche der weudeten Eisennnifsen belaust sich aus 330 Tonnen. Der Weg der Bahnstrecke geht bon der unweit der Loschroiser Kirche gelege nen unteren Statiou iiber die nach dem Rochwitzer Plateau führende Bittorins straße, um dicht bei dein tiiestanrant J LoschwitzsHöhe, neben dem sich die obere ’ Station befindet, dass Ende zu finden· Nicht ohne architektonischen Reiz sind die beiden Stationsgebaude, bon denen das untere im blämiichen Rennissanrrs stil, dng obere mit den bicr totetteu Ihürmchen im modernen Stil ausge siihrt ist. Tie inneren (-.Eiurichtnngeu beider Stationsaebaude sind so praktisch wie nur möglich. Dass untere enthält den Fahrtnrtenschalter. von dem link-J nnd rechts Trepbeuanfkiringe—der eine siir die aniommeuden, der andere siir die abfahrenden Fr.l)rqiiste—-uach dem Perrou fuhren, der durch ein grosse-Z Glasdach gearn die Unqunst der Wit terung geschützt ist. Selbstverständlich ist auch kein Mangel an Wartezimmern fiir das Publikum, Dienstrijumen für das Bahupersonal n. s. w. Umfang licher ist das Gebäude der oberen Sta tion, iu der vor Allein das Maschinen haus mit seinen zwei großen Dampf lolocnobilen eingebant ist. Unmittelbar neben diesem Stationsgeböude liegt eine geräumige Aussichtgterrasse, von der ans man, ebenso wie während der Fahrt, eine herrliche Ferusicht iiber das Clbvanoroma genießt. Zur Personen befördernng werden borderhand vier Wagen in Betrieb gestellt, von denen jeder 40 Sid- und 10 S .ehpliiye aus weist, nnd die sännutlich mit großem Geschmack und Komiort eingerichtet sind. Die Loschwiyer Schwebebahn hat in Deutschland nur in der Bannen-Gher jelder-Schwebebabn eine Uiivaliin doch Ist diese teine Bergbahn. Johann Graf von Atome-leben Tet neue Vertreter des deutschen Reiches am entflicht-s Hose. Das Ausscheiden des bisherian deut Ichen Botschaiterg in Petri-J, des Fürsten Münsterv.T.r1n-burgaug Dein Staat-: dienst hat eine ganze Meine von Nen beietzunaen in der divlomatischen Vertre tnna des Deutschen Reiche-:- im Ang lande zur Folge gehabt. An die Stelle des nach Paris verieyten Fursten v. Radolin erhielt lttrai v. Qlloenglebetk bisher deutscher Geiandter in Music-L deu Botichafterpoilen in St. Peter-I bura. Friedrich Johann Graf v. Alvenss leben, am 9. April 18556 zu Crxletien im Kreise Neuhaldeugleben des preußi schen Regiernttggdezirkdz Magdebnrg ge boren, ist der zweite Sohn des 1880 verstorbenen Wirklichen Geheimen Rath-· Graien Ferdinand v. Alvenleebeu und dessen Gemahlin Lnife v. d. Schulen burg. Beide Eltern entstammen Ge fchlechtern,,deren Name seit Jahrhun derten mit den Geschicken des braner durgiichiprenßifchen Staates verknüpft ist; io lind die Alvensleben seit dem Jahre 1163 in dem Crzstifl Magdebnrg und in der Altmart, der Wiege Preu ßens, anfällig. Graf Friedrich Johann flndirte in Bonn und Berlin die Rechts- und Staatswissenschaften und widmete lieh 1861 der divlonmtiichen Laufbahn, die er als Attaclge in Butsu-l begann, Nach W dem er mehreren Wndtsajasten als Legationssetretär angehdrt hatte, ging er 1872 als Botschastgrath nach St Petersburg und wurde 1876 als Gene raltonsnl des Deutschen Reiches nach Bukarest versehn Jn dieser Stellung wußte er sich während des rnssisch türkischen Krieges von-1877 bi61878 die besondere Genetgtheit Kaiser Alexan ders des Zweiten zu erwerben. Im Jahre 1879 wurde Gras v. Alvensleben preußischer Vertreter am großherzogs lichen Hosezu Darmstadt. Noch in dem selben Jahre ging er zur Vertretung des '- H Botschaster v. Alvensieberh beurlanbten Botschasters Generals v. Schweiniy nach St. Petersburg; 1882 erfolgte seine Versetzung nach dem Hang, zwei Jahre darauf wurde er zum deutschen Gesandten in Washington er nannt. Seit 1888 vertrat Gras v. Alvenglebcn das Deutsche Reich in BrüsscL Als inf März 1890 Gras Herbert V. Bistnarck ans dem Amte des Staats setretars des Anstvärtigen schied, wnrdt mit dem Grasen v. Alncnsteben wegen Uebernalnne dieses Amtes verhandelt. doch konnte Letzterer sich nicht dazu ent schließen, seinen Briisseler Posten mit Berlin zu vertauschen. Aus der vorjähs rigen Friedenstonferenz im Hang war Gras v. Alvensletien stellvertretender Bevollmächtigter des Deutschen Reiches Ter neue Botschaster in St. Petersbnrg genießt an der Neiva noch von seiner dortigen Wirlsamteit in den siebziger Jahren her vielfache Snntpathien, di( ilnn seine gegenwärtig übernommene Mission nicht unwesentlich erleichtern diirsten. I Der iiidnfrikanisclje Krieg hat bisher die englischen Steuerzahler L5,000.000 per Monat gekostet. Die chincsifche Beute. Man schreibi aus Paris: Ueber die Cinbehaltung der von dem Manne n.santerie-General Frey aus China an den Präsidenten der Republik nnd Verschiedene Museen gefandten Kunst werke und Beutestiicle durch die Zoll-— verwaltung von Marseille auf direkte Anordnung der Regierung verlautet «ncch Folgendes-: 84 riesige Kisten, die mit dem Packetbooie »Uruguay«.’nnd neun andere, die mit dem Sieanier »Leg, Andes« in Marseille eintrafen, wurden auf telegraphische Weisung des-S Marineministers einlssehalten und bis zum Eintrefsen weiterer endgiltiger Jnftruktionen in die Lagerräukne der Marineverwaltung übergeführi. Diese Sendungen bilden nur einen Theil der von den höheren Osfizieren des fran zösischen Ezpediiionskorpg aus China eingesandlen Beuiestücke nnd zwar ent fällt er allein aus den General Frei-. Dieser führte bekanntlich vor der An kunft des General-? Vonron in Ostasien den sOberbefehl über die französischen Trupp-Im in dieser Eigenschasi hatte er die Beniesrage zu reaeln nnd aufo risirte nach deni Beispiele der Befehle haber der Truppen der anderen Natio nen zahlreich-e Beschlaanalnnnnaen bei gewissen hohen Mandarinen und in einem Theile des kaiserliche-n Palastes-, dessen die Franzosen sich bemüchtigten Man nah-m ein genaueg Inventar der aus diese Weise einaezoaenen Gegen stände vor: Alles, was einen hervorra penden künstlerischen Werth hatte, wurde sorgfältig verpaelt und nach Frankreich an den Präsidenten der Re pnblil, das Andre-Museum nnd das Marseiller Museum aeschiclL Aber die Reaierung bat diese-;- Von-sehen nicht billigen zri idnnen geglaubt uno Die Sendunan einbcljsalien lassen; diesel ben werden wahrscheinlich Ohan zus riickgestellt Werden, sobald dasselbe sci mn Verbindlichkeiten bezüglich dcr Entschädianngen nachgekommen sein wird. Taaeaen bat der Minister die rein militärischen Beutestücke ratifizirt, wie die Einbebaltuna der Battcrie von sichs neuen 75 Millirneter Kanonen, die im Arsenal von Tientlin mit drei Mitrailleusen. die auf die verbündeten Truppen aefeuert hatten, beschlag nahmt worden waren. Unter oen an deren Beutestiickcn befinden sich zwei prächtige 9 Zentimeter hohe Wanze liönsen. die an der Einirittspsorte zu dem Privatpolaste des Kaisers gestan den hatten. Pagoden ven hohem Wätty Gemälde, Teppiel«, Stickereien u. f. w. — Jn South Carolina werden die Einkünfte des vom Staate betriebenen Eetriinkebandels für Schulzwecke ver wendet. Ehemänner in South Caro lina kijnnen also beim Zechen als Ent schuldiguna sagen: »Ich muß doch et ärzas fur die Erziehung meiner Kind! urk«