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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Jan. 11, 1901)
KIIIQIIID IUQQIUIQQ Z U e I g , Für die Jugend. g Inavaauagaaaaaaaaag Das Perlenlrenz. Das Leselriinzchen war versammeln Es fehlte am Dutend nur noch Ger trud Allmers, welche eine Treppe hoher wohnte, wo sie mit ihren Eltern» seit kurzem erst zugezogen, sehr zurückge zogen lebte. .’ »Die kommt natürlich wieder zu spät,« sagte Adele Spitzha ,,Wahrscheinlich,« entschuldigte Leo nore König; »mus; sie ihrem Papa noch vorlesen.'« d »Ach was, ihre Mama ist doch auch a « »Mein Papa ist Arzt dort,« berich tcte Annie Eckermann, ,,er sagt, der Kranke wolle niemanden hören, außer Gertrud.« »Das be reife ich!«' rief Lenore Ka IIZF »Ich Binde auch, sie liest wunder vc .« »Als ob du das nicht selbst thäiesi,« lachte era, Lenores warme Bewun lerin und treuefte Freundin. »O nein,« wehrte Lenore, »Gertruk liest viel besser-. Und wie sie stets Be scheid weiß. wenn uns beim Lesen Fra gen ausstoßen. Fräulein Petersen soll Gertrud für ihre begabteste Schülerin erklärt haben.« »Da kommt sie,« rief era Kronel, die Tochter des Hauses, und eilte zur Thüre hinaus. Gleich darauf führte sie Gertrud, ein blasses, etwas lintisch grüßendes und mit beinahe nachtiissi er Einfachheit gelleidetes Mädchen, erein. »Es geht ihrem Papal heute nicht besonders, deshalb ist es etwas Täter geworden. Willst du mit dem irrlesen vanfangen. Gertrud, oder wird es dir zu viel?« »O nein, gib nur her.« Und Ger trud begann zu lesen· !Ja, sie ver-» sicnd’5, das mußten die Mädchen ihr lassen, und als sie das Buch weiter geben wollte, bat zuerst era, dann Lenore, dann eine nach der andern im Kränzchen sie, sortzusahren, wag- ihr cugenscheinlich Freude machte. Worte - verlor sie jedoch niemals über ihre Ein pfindungen »Paragraph 6: Um neun Uhr Er srischungspause,« meldete era nack. einer Weile, und unter munterem Ge plauder wurde der Tisch gerann-in —- ,,Du Nore, deine Nabel ifx sof fen·«e Lenore griff hastig nach ihrer Rades, einem Kreuzchen von wunderschon ge faßten Perlen. Entdeckend, Daß see Haken etwas verbogen war, nahm sie die-Nabel ab und ließ auf Verlangen das Schmuckstück, ein Geschenk ihrer aeliebten Tante Hanna, Von Hand zu and gehen, derweil era hanc-inult teilich die inzwischen hereingebrachte - hereitztzebmklxcke Kchvtolade herum reichte. »Heute über vier Wochen habe ich « Geburtstag.« Sie bot Gertrud All niers, die gerade die Perlnadel besich tigte, jne Tasse an, welche Gertud kaum in der and hielt. als sie dieselbe mit dem Auf chrei: »Mein Vaterl« hin fallen ließ Und wie sinnlos nach Der Thür lief Allgemeine Verwirrung. Die über gessene era eilte Inans; Scherben wurden aufgelesen, eppich und Tisch decke gesiiubert, Vaztvischen«halb ver wundert, halb entrüstet auf die Unheil sristerin gefchglten, —- turz, die gern-Eit liche Stimmung war in ärgerlichsier Weise gestört. »Was fiel denn Gertrud eigentlich eins« hieß es, als Jeran umgetleidex zurückkam »Sie vermeinte ihren Papa oben wieder sidhmn zu hören, er ist schwer leit-end,« berichtete era. Einige bestä tigten, andre verneinten, ein derartiges Geräusch gehört zu haben, da aber keine weitere Aufklärung erfolgte, so wisndte inan sich nach einigen bedauern den Bemerkungen wieder angenehmeren Dingen zu. »Meine Niikel!« faate Lenore plötz lich. »Wer hat sie?« »Hast du Die nicht längst wieder?«' hiegrsz AU- Henore vernemke, ging es ani Suchen, zuerst few-IT Darm aufmerk samer-, endlich mit Deinlichster Um fränvlichteit, die sich bis auf die Feleis vertuschen erstreckte, diejenige in se mass ausgezogenem Kleide einbegrif fen. Alles verneblichZ Lenore war Haß geworden Ihr Perlenkreuz fort! »Ist endwo muss-; es doch sein! — So te —- dag Mädchen?« —- fragte Adele Spitzing . .. »Bestimmt nicht,« versicherte eine andre; »ich habe es noch — gehabt, nachdemidas Mädchen schon H wieder fiottgegangen war, und von mir erhielt es Gertrud.« Dies wurde übereinstimmend festge " stellt. Keine hatte seit Gertruds plötz iichem Aufbeuch das Perlenireuz wie der gesehen. Sie mußte es in der Auf tegung mitgenommen haben. »Sie wird es schon wieder bringen,« sagte Lenore, ihr-en Kummer tapfer beherrschend. »Als-) abwarten!« »Aber Rose, Liebste, du würdest ja kein Auge zuthun! Nein, Gewißheit - müssen wir hol-ein« wandte era eif rig ein. ,,Wer geht mit mirs« · Leuorez Herzens-take erhob Ein-wen dete-ger allem Jtma und Adele eilten Micmext um« bald achfelzuckend M « as cui zurjickzukehem — Mik doch eme zu sonderbare . , W! We Adle. Munde I-meehe weinten-« . me m gepkpchw »M · Mee. » l L — , ! - I »Bater gebt es schlecht«, damit wollte sie fortlaufen. Kaum das era noch ragen konnte, ob sie sich erinnere, wo gn sie das Perlenkreuz «elegt habe? as werde wol auf dem isch liegen, meinte sie. Nein, sagte ich, es sei ver s s unden, ob sie es vielleickäaus Ver ; se n mitgenommen hab-? it wom » weni« und dabei wurde sie dun elroth. »Wie sollte ich da u kommen? Und damit könnt ihr micä in diesem Augen blick quälen, too mein armer Vater tod krcni ist?M Und fort war sie.« Betreten sahen die Kränzchenschtoe stern sich cn. »Ach, hättet ihr es doch gelassen!«' sagte Lenore betrübt. »Es mußte ihr ja weh thun, in dieser Herzensforge·« »Ja, ich schämte mich,« gestand Js ma tleinlaut. »Wo aber sollen wir nun das Perlenkreuz suchen?" »Wir wollen gar nicht mehr davon sprechen, ich muß es eben verschma 3en,« sagte Lenore. »Das sehe ich nicht ein.« fing Adele wieder an. »Die Sache muß aufge tlärtnverden. Hätte Gerirnd wenig fian nachgesehen, aber so! Die ge tränkte Unschuld, und damit gut — nein, Kinder, das gefällt mir nicht!« Dieser Ton hatte etwas Auftreten des. Halbe Bemerkungen, vielsagende Blicke flogen hin und ber. mehr oder treniger bestimmt empfand jede, daß sich ein häßlicher Argwohn in ihr Herz gefchlichen hatte. Selbst Lenore konnte sich- als auch alle fortgesetzten Nachforschungen des folgenden Tages fruchtlos blieben, eines Argwohn-s nicht mehr völlig er wehren, doch war ihr das so beschri- » mend und quälend. daß sie sich fest vor nahm, Gertrud noch freundlicher und « liebevoller zu begegnen als bisher. - Diese kam schen am nächstfolgenden Tage wieder zur Schule. »Hm das Kreuz sich gesunden?« fragte sie in ihrer » gelassenen Weise.« L - Ic.»e.k,1. Ex i i Unsre verneinte und erkundigte na). ableniend, wies es ihrem Vater gehe. Besser. Der Anfall sei, obgleich so ; hefii wie noch nie, ungewöhnlich ? schne variibetgegangen. berichieie Ger tiud, dabei sah Lenoee sie plöslich et- ! bleichen und die Lippen zusammens j pressen. Offenbar hatte sie den Blick T aufgefanaen, den einige der Mädchen : austauschten Kein Wort von dem " Kreuze kam fortan mehr über ihre Lippen. Sie zoq sichganz in fiel-selbst zurück, unbekümmert. wie dies im ausgelegt wurde. Die einzigen, mit denen sie zuweilen ein Wort wechseln, traten Lenote und Jema. Eines Tages, mit Lenore zufällig aliein im Schulzimmer, fragte sie plötz lich: »Glaudst du das auch von mir, Lenore Z« »Ich — was « meinst du?« stam nkelte Lenore in peinlichet Vetwitruna. »Daß ich das Kreuz weggenommen hebe?« sagte Gerttud herb. ——-»O. diese Mädchen! Wenn sie wüßten, wie das thut!——-Abet laß sie! Wenn nur du und Jtma mich nicht verachten. Euch beide habe ich lieb! Vor euch bin ich nicht zu stolz. umanich zu rechtferti gen. Lenote, ich habe dein Perleniteuz nicht genommen Glaubst du mir Z« »Ja, von »Herzen!'« rief Lenore, iie se in dieArrne nehmend. Ein Freund s . ftskund war geschlossen. Das Kränzel-en war nicht so schnell zu beruhigem wie Lenore und « rma. Adele bezweifelie die ganze Kran beiw geschichte; da jedoch Annie Eckerrnannz Vater, als behandelnder Arzt, sie be stätigte, mußte Geriruds scheueg Be nehmen als Belastungsgruud herhol ten. Aber unter Lenoreå liebevoller Be harrlichteit wurde man endlich schwan tcrid, sing an, sich zu schämen und Verstand sich schließlich teils überzeugt« teils aus Liebe sür Lenore dazu, di häßliche Geschichte als abgethun zu be trachten und Gertrnd wieder heranzu ziehen. Als diese Miene machte, Annie Eckermanns Einladung zum nächsten " Kränzel-nahend abzulehnen, wurde die Weihnachtsberatung als zwingenker Grund zum Erscheinen ins Feld ge führt, und vom Kränzchen ein so freundlicher Ton angeschlagen daß Gcrtrud, die auch Lenores bittenden Augen nicht widerstehen konnte, gleich sclls einlenlt—e, im Kränzchen erschien und acht Tage später dasselbe bei sich sah, eine in ihrem einsamen, weltsrem den Hause unerhörte Begebenheit, die Lenore ibr mit Nat und That über stehen hals. So war also das Verhält nis, soweit es Gertruds natürliche Berschtossenheit gestattetr. ein äußerlich gutes wieder geworden, —- ader den noch —- wie ein Schatten schwebte im mer noch die Fraae in der Lust: Wo ist das Kreuz geblieben? Der folgende Kränzchenabend tagte bei Lenore. Eben schalt man cauer mas balbftündige Verspätung und bit tiette doppeltes Strafgeld, als plötzlich die Erwartete hereinstürztr. Aber in welchem Aufzugel Das Haar zerzaust, das Gesicht voll Thcänenspuren, die Schürze ein zerfetzt-n fchmulkstarreni der Lappen! Auf Gertkud zustüezend. rief sie: »Bei-gib mir, Gertrqu ach vergib!" und lange währte es, ehe die bestürzte Versammlung herausbringen konnte, was denn eigentlich vorgelallen sei. Und das verhielt sich so: Beim , kleidet hatte Jrkna eine Flickenkiste Suchen von Stoffteften für Puppen- - durchstöbert, wobei ihr jenes mit Scho . kclade begossene und zusammenge ? knöult beiseite gefleckte Schätzchen in die Hände gefallen war, auf welches sie inzwischen ganz vergessen hatte. Sie nahm es auf und da löste sich aus dem Pilckchen etwas Glännendes — das Perlenteeuz, das damals mit der Schololade zugleich auf die Schätze geraten und in - m Wien-wert hän gen Ceiliebea war. . - Heurmat SAkt-te iin Unlegen der schmupigensäiu rze drastis n Aus druck and -Lenorei Freude, rtrudd gern alles vergebende Genug-eige-tmät ung, die Befchämun der übrig en adche —- alles löste ich zuleht in allgemeine Jubelstimmung auf. IQUQIIUQKIQQQCQIICI Z Vermischtes. aoaaoaoaaaaaaaaaøoa Inmitten de T asritanischen Kriegs actiiinmels geht auch ein Wert des »riedens in aller Stille vor sich Die Kap- Kairo- Telegrapbenlinie ist jetzt hundert Meilen südlich Dorn Tangan nita See, auf deutschem Gebiet, ange lanat. V IAUIU Die Einführung von Neaern aus dem Süden nach Hawaii, wo sie die manaelnden asiatischen Kulis, ersetzen sollen, wird von den Eingebcirenen nicht aern aefenen Sie fürchten, daf; » das- den Untergang ihrer Rasse herbei führen würde. Wenn etwas in Mode tointh Das drutsche Reichspostamt lnt die Anzahl der Ansicknstarten, die in sieben Ta en an deutschen Poskanstalten aufgege en wurden, zählen lassen. Das Resultat ist verblüfsend. Es waren 10,128. 568. durchschnittlich täglich 1, 446938 Stück, fast die Hälfte aller Postlarten. Die Stadt Frankfurt a M hat ins ablaufenden Jahre 15 Millionen Matt Schulden gemacht, so daß sich die Schulden der Stadt auf 94 Mi llionen belaufen. Dafür find in Frankfurt aler auch die elektrischen Betriebe. Straßenbahnen, Schlacht- und Vieh hof, Wasserwerte n. dgl ftaotifch und neisen stattliche Ueberfchiisfe ab England batte im Vertrauen ans seine übermächtige Flotte dem Ausbau seiner befestigten Vorpasten im Mittel- E meet wenig Bachtung geschenkt. Das tritt-. meint die »Sol. Zeitschr.«. nun anters. Die bitteren Lehren des Bu rentrieges veranlassen die Chess des J kritischen Weltbauses, alle Winlel in E ihrem weiten Reiche abzuleuchten. ’ ( Zu der gegenwärtigen Stimnsung « in Deutschland bemerkt der sozialde- ! mokratische «Vorwörts«: »Selbs! wir . St·,;ialdemotraten, die wir uns von : jeder Enqlcndhetze irei lialten und ’ teine Neigung verspüren den missi schen Beaierden Vorschub zsi leisten, müssen bekennen, Daß oie dreisie Art, i:-. der England, aus gewisse Erim rnunaen in Berlin speiulicend, sich Deutschland zusn blinken draus-Fän gerischen Haut-langer seinetJnteressen u machen sucht, Zur onvetxr beraus sordert.« Wer weiß, was aus Preußen ge worden wäre, wenn die Erreauna des Volkes zu Anfang dieses Jahrhun derts nicht Friecrich Wiiyesm Jll. mit sich fortgerissen hätte. Jedenfdlz dürfte das wiederholte süsfi ante Zu rückweisen der Vottsstimmnnq ans die Dauer um sc meniaer Zustimmung finden, je mehr man sich davor-. Eber zeuqt, daß Die Erfolge, welche Unsere auswärtige Politik bis ieht auszurott sen hat, doch eine kritische Prüfung aus ihren wirklichen Werth taum vertragen. Gamb. Pack-U Der kürzlich von einer Bereisung Parto Ricos zurückgekehrte Militär arzt Dr. Williams schildert den Zu stand Der Jnselleoölkeruna als noch immer jammervollen und fast, Hilfe sue tsxe nothleidenden Parto Ricaner sei schnell und dringend nörliig. Gen. Devis, früherer General-Gouverneur von Port-) Nico, erklärt hingegen, iie Schiltzerunaen Dr. Williams seien start ubertriebsem Immerhin e istirt also noch große Noth auf der ;,nsel, wenn auch der Laute Jammer der stil len Klage gewichen ist. Die Schweine Voltizätilung, die Anfangs Dezember stattgefunden list, hat in Ziirich ein überraschendeg Er gebnis-, gehabt. Es fehlen dort plötz lich mehr als 11,«4I00 Einwohner. Bei der letzten Zählunq am l. Januar 1894 hatte die Stadt 123,000 Ein wobner und aus Grund der Gebureen und Todesfälle, Ein- und Auskomme runa« wurde die Bevölkerunggziffer Woche für Woche fortgeschriebem Auf diese Weise hatte Ziirich vor derVoltH zählurtq 161,350 eSelen. Nach der neuen Voltszkihlung hat es jedoch nur 150,228 Einwohner. Jn welchem Umfange der Landbesiz des russischen Abels sich vermindern ( zeigt die amtliche Mittheilung, daß Innerhalb der legten drei Jahre mehr als 20 Procent der im Besitz des Adel-H befindlichen Ländereien in bürgerliche oder bät-etliche Hände übergegangen ist. Jrn Gouvernement Kuiaiz Mau kasus) giebt es nur noch weniae Edel leute, welche große Güter besitzen; 75 Procent haben nur Grundstücke im Umfange von 1 bis 19 Dessjatin und dabei stark verschuldete. Die von der Abels - Agrarbant zu Vetfteigerung gebrachten Güter werden meist von Eingewanderten oder Angestellten der bisherigen Besitzer erworben. Zu den eigenihiimlichen Erscheinun aen des Bnrenkrieges gehöri, daß die Bueen die Massen ihrer englischen Ge KWFMUIU rasch wideder Plassem m me an en ea Een . »Ja-verlieh sind. An I aber es mit den gest-eigenen ,- « englischen Offi eren. Die werden sorgsam sestg ten, und zwar zu einein bestimmten Zweck. De Wet est freben den englischen Oderdesedlsha r Kitchener benacheichtigt, daß er künf tighin siir jedes von den Englandern niedergebrannte Farnihaus einen eng lischen Ofsizier hängen la en wird, unt zwar will er mit den " sten Osk fizieren den Anfang machen. ernnach wird man wohl in nächster Zeit nicht mehr so viel von dem Niederdrennen der Burenfarnien vernehmen. Nach dem Königssniorde in Monza wurden zwischen den eurrpiiifcheu Ca binetten Unterhandlungen eingeleitet, dir eine Vereinbarung zur Bekämpfung des Anarchismus zur Folge haben soll-« tcsn. Bis jetzt ist aber kein greifbares Resultat erzielt worden. Wie es heißt, bat der Meinunasauåtausch einen so schleppean Verlan angenommen, daß die Bewegung vorausiichtlich auch diesmal wieder im Sande verlaufen wird, wie schon früher. Die Cabinette treiben mornentan von anderen wichti- » ; geren Fragen zu sehr in Anspruch ge- « T nrrnmen, und außerdem sollen die mei- H « sten Regierungen überzeugt sein, daß » - drin Auarchismus durch neue interna » tmnale Abweichungen doch nicht ge . steuert werden kann. » Mit dem »?lerzte-Proletariat« be « fchaitigte sich neulich einer unserer Ar titel, welcher die traurige Lage eines ; großen Theile-Z der jungen Medizian tchitderie. Es wurde darauf hinge wiesen. daß es von den hundert-n in Charlottenburg tbei Berlin) anfasse gen Aerzten nachgewiesenermaßen nur 50 gelänge, nach zehnjähriger mähe voller Praxis ein Jahreseinlrmmen « von 5000 Mart zu erreichen. Jetzt wird uns mitgetheilt, daß bei den hie sigen jiidiichen Gemeinden mehr als 50 Unterstützungsgeluche von nacht-; dendcn Aerzten in der letzten Zeit ein gegangen find, und fast ausnahmslos den Gesuchen nach Maßaabe des ein Einen Falle-«- und rer hierfür flüssiaen aarmittel entsprochen worden i7t. (Beri· Zig.) In einer Besprechung der englischen l Politit den Buren egeniiber sagen die Berl. Neuesten Nactgsrichtem Lord Sa- I liiburn selbst giebt sich teiner Täu- s schung darüber hin,· daß noch Jahre und unter Umständen eine Generation hingeben lönnen, ehe die Buren sich mit dem Gedanken an einer politischen lin terordnung unter das britische Zcepter aussiibnen Welche Entwickelunan ein solcher Zeitraum in unserer raxchlebd s gen Zeit voll gemaltigenGäbrunaSstoii s fee in sich bergen tann, entzielit sich jeg- ’ lächer Berechnung. Auch tein englischer - Staatgmann vermag vorauszusetzen, ob nicht die Welrlage eine Gestaltunq annehmen wir:,-die England zwingt, seine gesammten Kräfte zur Aufrecht erhaltung seiner werthvollsten Besitz thiimer, die nicht in Süd-Alma liegen, zu verwenden. Die wachsende Schwie rigkeit, auch nur den normalen Anfor derungen an die Wel-rtrast Genüge zu leisten, kann unter ungewöhnlichenVep böltnissen zur Unmöglichkeit werden und England in die Lage versehen, seine siidasritanischen Bestrebungen wesentlich herabzustimmen, um das britische Welteeich an anderen Stellen dcrdringenden Gefahren zu schützen.« Die Zahl der deutschen Städte mit einer Bevölkerung von über 100,000 Einwohnern hat seit der letzten Volks zälslung am 2. Dezember 1895 bis 1. Dezember 1900 um drei zu enommen. Essen, Karlsruhe und Mel sind zu der Liste der hunderttausendrr - Städte hinzugekommen Diese umfaßte bis ber der Reihe nach Berlin, Hamburg, Miinchen, Leipzig, Breslau, Dresden, Köln, Frantsurt a. M·, Magdeburg, Bontur-en Nürnberg, Diisseldorf, Kö nigsbera, Ebemnitz, Stuttgart, Al tona, Bremen, Stettin, Elberseld, Stroßburq, Charlottenburg, Varmen, » Aachen· Danzia, halle a. S» Braun schtveig, Dortmund, Kreseld und Mannbeim. Bei Essen und Mel ist ; der Zuwachs leicht erklärlich; beide sind Industriestädte, Essen durch Krudv, Kiel besonders durch die gro ssen Schiffsbauwersten und murme technischen Etablissements· Auch Karlsruhe ist aus der ehemaligen longweiltgen Beamtenstadt ein bedeu tender handelsplatz und eine Indu striestadt geworden. Die übrigen Re sidenzstädte in Deuts land, Darm stadt, Weimar, Rosiock rnd dagegen so ziemlich aus demselben Bevölkerungs stand verblieben wie friiher. Als nächste Hundertausenderm in dem Verzeichnisz deutscher Städte wird Jus-U Millbausen i. E. zu betrachten ern. Die von der »British South Africxi Company« ausgeschickten Sachverstän digen zur Untersuchung der Nikodefis schen Kohlenfelder, beftiitigten das bisher Bekannte vollständig. Das in Frage stehende Kohlenfeld sist 180 Meilen nordwestlich von Bulatvajo ge legen und erstreckt sich über mindestens 400 Quadratmeilen. Die Mächtigteit variirt von 5 bir- 16 Fusz und da die Kohle nicht tiefer als 40 Fuß unter der Oberfläche liegt, wird es nicht nothwendig fein, tiefe Schachte zu bauen. Manvschätzt den Reichthum auf ein und eine halbe Milliarde Ton nen, wobei 20 Prot. iiie Verlust schon abgerechnet sind . Die Qualität der Kohle ist durchweg besser als die bis seht im Transvaah in Natal und der Kapcolpnie aufaefundene und läßt sich an einzelnen Stellen mit der Wanz Malitiös. »Der Anzug ist mir ja viel zu weit !« »Q, dass macht nichts-! Bis Sie ihn bezahlt haben, wird er Ihnen » Jchon passen!" kahle dergleichen Tie Entdeckung hat es natürlich nahe gelegt, die Kap Kniee-Eisenbahn an dieses Kohlen feld zeranzulegen Au er Kohle und Gold find auch be deutende Petroleumlt er etc. dort vor handen, denen zur entabilität nur der Anschluß an einen Verlehrsweq fehlt. Ueber den Arbeiisnachtveis von Staatswegem der in Luxembueg durch die Postanltalten vermittelt wird, be richtet die »Soziale Praxis« wie folgt: Es besteht cin uptarbeitsnachweis (t-ourse geriet-a e) fiit das ganze Land und daneben dieEinrichtung ört lichet Atheitsnachweife Genusses par ticulicres), die mir den Geschäftsbe reich der einzelnen Postanftalten uni iassem An dein Dienst nehmen 52 Pestanstalten theil. Die Arbeitsange bete und die Arbeitsgesuche sind rnit tels franlirter Postlartem die einen bestnderen Vordrusl tragen, an das-E Pestaint Lureinburg-Stadt oder an die betreffende Ortsvostanstalt zu rich ten; eine weitere Gebiikyr wird nicht er heben. Die auf Grund der Anmeldun gen aufgestellten Listen der baut-sc ge msralc werden nicht bloß bei den 52 Pestanstalten, sondern auch bei den 101 Eisenbahniiationen des Landes veröffentlicht Ferner werden die Li sten an jedem Sonnabend in einer Aussage den 2180 Exemplaren an die Octels, Restaurants, Guitwirtdtchaiten i·nd Cafes des Landes« vertheilt. Tie Psstanstalten erhalten tödlich Berichti gungåbogen zu den Wochenlisten. Jst oinhre 1897 wurden 420 Arbeitsge Lische und 2261 Angebot- fiik 3420 Ak citer aufgenommen Etledigt wurden i 474 Arbeitsgeiuche und 2390 Angevote ) für 3444 Arbeiter. Die Anmeldungen werden so lange veröffentlicht, bis see mittels Posttarte als erledigt bezeichnet I needen. —--——...-. , Jm Pariser Jufti palaste legte vor einigen Tagen dte et« e Avvokatm den Amtzeid ab. Es war Frau Petit geb. Bclachowzkn aus Hielt-. Sie hat ei nen fran östschen Advokaten geheim k thet und ich so die Pfade eebnet; denn als Auslöndetin hätte fee vor einem französischen Gerichtshofe nicht als Bett idigerin austreten können. Die käiifitgen Herren Collegen der Dame waren daran gespannh wie sie sich bei dem feierlichen Akte, an dem sich noch sechzehn junge Advokaien betheiligten, l bellchmmjcifkdes . ». « . . Frau Petit, die als Vier-sehnte in der Reihe der u Bereidigenden tam, schien nicht au erordentltch erregt zu sein. Statt sich in der Garderobe des Zustizpalaftes, wie es so Sitte ist, eine « oga zu miethen, hatte Frau Petit sich einen eigenen Tatar mit fest anschlie ßender Taälle anfertiaen lassen, den ein Kragen aus weißem Atlas mit Bass chen und die üblichen weiten Aermel verrallftändigten. Das Varrett hatte se nicht ausgesetzt, sondern trug es in der nd. Nachdem der Atti-at iltr die i idfarmel horgelefen hatte: »Ich schwöre, als Vertheidiger oder Anwalt nicht«- zu fa en oder zu veröffentlichem trag den Gesetzen, den Vorschriften,oen auten Sitten zuwiderläuft, oder der Sicherheit des Staates und der öffent lichen Ordnung schadet, es auch nie mals an Ehrfurcht vor den Gerichten und der Obri teit mangeln zu lassen«, erhob Frau etit eine kleine beringte hand und faate mit ianfter Stimme ,Jch schwör-e ez.« Fu der Salle des Pas-Perduä hatten tchzahlrei Neu gierige angesammelt, um die er te rieb tige Advotatin herauskommen zu se ben. Von ihrem Gatten geleitet, begab sie sich in die Gaederobe, wo sie Toaa l nnd Barrett zurückließ, um ein Recht auszuüben and alt sie wieder erschien, » war man darüber einig, daß sie sich z « sehr gut anzuziehen verstehe. l ---.-.-.-,..—.«. Zielen über dte Beete-. Fu lektee Zeit hat Henril Jblenk l ab sprechen-des Urtheil über die But-en . viel von sich reden aemacht. Folgender « Bericht üvek ein Gespräch mit vam aus Christiania bringt die Einzelhei ten darüber: Seit einem« halben Jahre hat man sc gut wie nichts- vcn blen gehört. Man weiß nur, daß et en Sommer in Sandefjord zugebracht hat und nicht mehr auf dem Karl Johanns Matlte herumspazieet Als ich ihm vor einigen Tagen in feiner Wohnung in der Aarhusgatan einen Besuch ab stattete, war es mir deshalb doppelt ersteulich, als ich den alten Dichter bei vollen Kräften fand. Jbsen lächelte, als ich ihn nach sei nem Besinden fragte. »Sie sind ;ournalist,« sagte er. » olglichinterc sirenSie ich für-netw Gesundheih weil Sie ch außerdem ncap sür einige andere Dinge interessi ren.« · Natürlich prot tirte ich. ; »Wir sind ni t so chlimni, wir Journalisieni Vorliiu ig haben wir . i wirklich nur Jnteresse sitt Jbr törvep I lTches Wohlbesinden Später viel liicht —« Jbsen lachte. »Na also, es gebt mir vortrefflich Mein lintes Bein macht mir zwar noch etwas zu schaffen, aber das ist eine s Bagatelle.« » l »Ausgezeichnet! Dann bin ich wohl i nicht mehr indistret, wenn ich nun zu i l i i den anderen Dingen komme. Schrei ben Sie an einem neuen Wert--m »Ich bin mit der· Vorarbeiten be schä tigt. Das ist bei meinem Ar « beitsiystenr so gut wie Ruhe sür mich." » »Wetben Sie auch in der Zutunst .Jtn»en Wohnsitz in Not-wegen behal z ten.« »J.r, tvanrscheinlich. Jch habe eine fis weitläuiiqe Correspondenz, daß es schon ihretwegen schwierig wäre, meine Adresse zu ändern.« »Seit mir uns zuletzt gesehen haben, Herr Tot-ist« ist ein großer Denker ge storben Nietzsche." »Ja, ich habe aber nicht besonders tie! von ittm gekannt. Er ist ja auch nur erst einige Jahre berühmt gewe sen! Eine eigenttiiimliche Erscheinung; in unserer demokratischen ? it konnte er eigentlich nie mit seiner hilosophie prrulär werden« Von Nietzsche sprang die Unterhal tung auf den Bittentrieg über. Jch fragte Jbsrn, ob er nicht mit mir den Freibeitgtampf der Buren Liir ein Beispiel hervorragenden Una hön ig teitsgesiibls halte. Er sann einen u genblick nach. · »Ich MUB OclcllllclL Gaul-solicit cl dann, »daß meine Sympathien für die Buren etwas aetheilter Natur sind »Bedenlen Sie doch, da die Buren selbst aus wenig gerechte eise sich ih rer Ländereien bemächtigt haben. Die ursprüngliche Bevölkerung ist von ih nen doch sanz einfach ver«agt. Sie tas men ins sand unt zu ero rn, nicht um Eivilisation zu verbreiten. Diirsen sie sich bella en wenn die Engländer es Ietzt ungåöhr ebenso machen wollen? Die Engländer nehmen, was die Bu ren sriiher selbst genommen haben. Das ist Schikfxalt Uebrigens die Ta pferkeit der i änner von Transvaal will ich gern anerkennen. Aber die Beschaffenheit ihres Landes macht ib nen auch die Vertheidigung äußerst leichtt« Wir sprachen dann von den Atten taten, die in den leyten Jahren zu so trauriger Berühmtheit ge ommen sind. Jbsen fand sie alle nicht nur verbroche iäsch, sondern sinnlog und verrückt ; »Wenn Einer geht, tommt ein An ’ derer an seine Stelle,« sagte er. »Es s ist ein Wahnwitz, solche Dinge zu thun. Aug den Verhaltnissen heraus ließe ; sich eine solche That allenfalls noch in l Italien erklären. Jch kenne dient-and durch und durch und habe mir nament lich die "ustände in Süditalien ange sehen. gie sind derart schrecklich, daß man hier die stumpfe Verzweixlung ei nes Volke-B begreifen kann. Jlur mit Cntse en denle ich an die Schwefelgru ben iziliens. Aber, ich sage es noch " einmal, ein politischer Mord ift nicht nur ein Verbrechen, er ist absurd und in feinen Zielen völlig unverständlich.« Auch über die politischen Verhält nisse der beimath sprach Jbseu manch tiiistiges Wort; namentlich die vielen Imangöverboth die den Norweger in samt persönlichen Freiheit behindert-, machten ihm Verdruß. ,,!lliertwiirdig, daß unser Volk sich das esallen lii t,« meinte er. »die Deutscher enie en im Grunde lange nicht o vie politisch und staatsbür gerli « Feeiheiten wie wir, aber wenn man ihnen mit solchen Einschränkun gen siir ihr Privatleben tornmen wür- I br, sann könnte man Wunder erle att »W Nun wird wohl Onkel Sam auch nech die WeitPointer Cakettem die.an den Folgen eines Hazing leiden, pen sirniren müsse-L » Prinz Tuan von China soll wieder einmal ver-hattet worden sein. Er scheint sich also oon feinem lebten Tot-e rasch erholt zu haben.