Drei Qeibnachtsbäume. Von.Jcs0I-sn Tron Ifannd-Im die vergangen. cånglt ningelelnpunden lind. Sen id- ein Bäumchen prangen. Darunter ltelit ein Kind. Des freut sn all den Haben Der clteknliede lids llnd kann nicht- sdidnekes nahen 's Dss lkone Kind hin ich. Es ward ds- liind zum Manne, cänglt lind dei- Welt-entflicht» Die einlt die lsleine Tanne Mis- weinnadnlidi gelchmüclkn Der Vogel list tin cnde schaut lein eigen llelt, Da kam mit lübek Spende Einmal das Weihnachtslele Jdi leli ein Bäumchen schimmern, Viel goldne ciclitek lind Darau, die freundlich lliknrnemt Daruntet liebt ein Kind. Ein Kind. ein zarte-, kleine-, Heil lachend und beslüdm Und dieles lcind ilt — meine-. Dem ich den Sag-n gelebme Wie gent doch ichneii und its-helles Dahin les Lebens Zeit! sales tin-nistet ist«-, bald helles-. c- Iechletn Freud und ceiC Die Sei-se ietzt lich niestte Am bei-d to manches illa-. si- tlss cie endlich wieder , vertreibt ein Sonnenstrahl. i Viel Jahre find vergingen; Da naht die beilge nacht; lcb ieh ein Bäumchen prangen In bunter Weihnachtspracht Und unter cannenzveiqen Die Silbergarn umMnnt Steht —- o wie tät-Ist's mich ehen — Mein liebes cakeiiiinä O Sagt; iit mit nicht beschieden Ttionach tief Mensch begebni ltb bin damit wirst-Lea Was mir das Fest beleben Us- ejntnnzts Imm- iin Traume Mein hoffend Hm geschaut Hans unt-an Weihnacthbaunie Mit alles ausgebaut Eine Weihnkichft eins-sent Goldfeldr. Erzählung von Gustav Löffel. cre goes for the last , stroL:(-!« rief ich ;ngrim e«’«z« miq und legte die ganze » Kraft meiner Arme in diesen einen Hieb, den letzten am Weihnachts - Heiligabend, und als auch der erfolgle war, warf ich unwillig die Picke hin und ging fort, es meinem Kumpan überlassend, die letzte Erbe auszuheben. Wieder ein vergeblicher Arbeitstaol Während die Gruben mehr und mehr verödejm entwickelte sich zwi schen den selten und Baracken der neu erster-denen Goldstadt jenes wilde, un gezügelte Nachtleben, welches für die Gelt-selber aller Welttheile charakte ristisch ist« Jch fand für die üblichen Zerstreuungen aber heute nicht die rechte Stimmung, erwiderte denWeih furchtsng unerses jungen Zelthüters mit tin-m gleichgültigen »die same to you!« Isd verließ nach flüchtiger Ikbetmg unser gemeinschaftlicheå Weihnachten! Mich trieb es hinaus aus dem Dunstkreis der schnapsduftigen Buben und der rauchenden Lagerfeuer. Bald war ich —- allein! Ueber mir wölbten die breitstämmi gen Eukalypten ihr majesfiätisches Blätterdad), durch welches diesSterne funkelten Das Geräusch des lustigen Lagerlebens erstarb in der Ferne. Von der Arbeit und der langenWanderung erschöpr ließ ich mich endlich auf ei nen qestürzten Baumstamm nieder, « dessen Wurzeln mit der daran hän .genden, ganz getrockneten Erde wie eine Lehmwand emporragten, ver schränkte die Arme und versank bald in jenen angenehmen Zustand, in wel eseni Traum und Wirklichkeit bunt durcheinanderlausen Mit leisem Sin gen strich der Nachtwind durch die Halm - Büschel einer nahen Kasurine. im Musen-Strauch flüsterten Wald Itblde. Sie verwandelten sich, nah men menschliche Stimmen an und be gannen von dem zu reden, was mir das setz erfüllte. « »Die- tst die Stelle,«« hörte ich eint Mist Stimme jenseits der Lehm Isud ganz deutlich sagen, »du grabe· ..—«Id its-i Du da findest, ist Dein. OOÆJU ver zeltartgem schwar » ung. vte halb von » " M W ist,»steckt ein Spa « z TDie hier von den Wurzeln auf Mte Erde erweckt nicht den Ver « « daß da etwas vergraben sein »Und was mich sselbft be Hier verhallte die Stimme rot mei nen schlaftruntenen Ohren. Jch hatte nur noch den Eindruck, daß sie, nne pishcy mit Anstrengung und von lei sem Hüfteln unterbrochen, weiter sptach, daß eine wie Musik klingende, süße Frauenitimme ihr antwortete, und daß es schließlich wieder nur der Nachtwind war, de: im Malley Strauch flüsterte und den langen Hal men der Kafurine einen süßen, wie Musik tlingenden Singsang entlockte. Ich reckte mich, und nachdem ich Mich wieder auf die noch etwas un sicheren Füße gestellt hatte, warf ich einen orientirenden Blick umher. Plötzlich zuckte ich jäh zusammen Da war ja wirklich ein Baum mit einer zeltartigen, schwatzen Oeffnung, halb von Farrentraut verdeckt! Auf die Gefahr hin, die Ruhe einer Schlange zu stören, durchbrach ich die Pilanzenwand und blickte in das matt erleuchtete Innere des schwarzen Batimfpalts. » . Das Eisen eines Spatens blintte mir aus der dunklen Tiefe entgegen! Träumte ich noch? Ich streckte mei nen Arm aus Und — hielt den Spa ten in meiner hand. Sc mai denn der eine Theil meines Traumgeblides lautete Wirklichkeit Würde es auch der andere fein? Jch kannte ja die Stelle genau, wo der Schatz vergraben sein sollte. Jch warf den Rock ab und machte mich unver züglich an die Arbeit. Nach kurzer Zeit stieß mein Spaten auf einen harten Gegenstand, aber ohne metallischen Klang. Dann am ein Stück Sadlernwand zum Vorschein. Jch wars den Spaten weg, erfaßte jenes mit beiden Händen und zog mit ganzer Kraft daran. Und wirklich —- es war ein Sack, aus dessen Grund mehrere Dutzend verschieden großer Goldnuggets ruh ten! Ich hatte nicht geträumt! Es wa ren Menschen da gewesen nnd der Zufall hatte mich zum Mitwisfet ihres Geheimnisses gemacht. »Nimm das Gele« rannte der Ber sucher rnir zu. »The- Steine in den Sack und stelle Alles wieder so her, wie es war. Niemand weiß es, Nie mand sieht’s. Wochen, Monate kön nen vergehen, ehe der berechtigte Ei genthümer ommt, um seinen Scha zu beben. kBis dahin bist Du längst über alle Berge, und wer will sagen, daß Fuses warst, der den Schuh gestoh n s Wem wäre in gleicher Lage nicht Aehnliches durch den Kopf gegangen. Und doch, wer, dein noch ein Funken von Chrgesühl in der Brust wohnte, wiiee den Lockungen erlegen! « Ulio hinein damit und fremdes Ei genthum nicht antasteuL Macht —- gethan! , FI Jch richtete Alles wieder so her. wie es gewesen. verbrag den Spaten in der Baumdöhli, zog meinen Rock an und ging eilends hinweg, ohne ; mich noch weiter umzusehein . Ein merkwürdiges Angstgefiihl war über mich gekommen. Es war mir immer, ais schliche Jemand- hin ter mir. Als ich endlich nach mebrstiindiger Wanderung das Lager wieder er reicht, tönte mir Von allen Seiten hellster Jubel entgegen. »Da ist er! Da ist er!« schrie einer dem anderen zu. »Paßt aus« Jun gens-, jetzt giebt’s eine volle Runde! Hur-rad, der Schaygriider ist wieder da!« Ich stand wie vom Donner gerührt. Wie konnten diese Leute wissen-? Schnell hatte sich ein halbtruntener Haufe zusammengerottet. Jch wurde von ihnen trotz meines Widerstrebens auf die Schultern gehoben und im Triumph durch das Lager getragen, direkt nach dein sogenannten «Großen Musitsalon'. Ein ohrenbetäubendee Jubel umbrauste mich bei meinem Eintritt. und dann stürzte mein Kum van auf mich zu, urn mir zuzuschreien, daß mein letzter verzweifelter hieb von heute Abend beim hinwegtäumen der Erde den größten Goldfund zu Tage gefördert hatte, der je auf diesem und wohl auch auf hundert anderen Goldseldern gemacht worden war. « »Ist es denn möglich —- diese Weihnachtsfrende?!' stieß ich ciqu Tiefste erschjittert hervor. Am nächsten Tage kam ein Frem der. ein alter-· grauhaariger Mann. ins Lager, der eifrig mschau hielt und dann Hemden-made mik Ins-n m lum. .Ein Landsmann, wie ich vermu ihete!« sagte er auf deutsch zu mir. Er sprach das schwach, mit einem lei sen Mitteln. »Ja,« gab ich zögernd zurück und starrte ihn an. Das war die Stimme aus meinem Traumbild! Kein Zwei fel, er war der rechtmäßige Besiyer ; » des Schatzes-, den ich für mich zu heben » im Begriffe gestanden. « ; »Ich komme auch nur,« sagte er, F wie in Bestätigung meiner Gedanken, «um Jhnen zu sagen, daß ich meinen, in jahrelanger, hattet Arbeit mühsam erworbenen Schuh anderweit und besser vergraben habet« Sein Ton war beleidigend. ( ( l »Mit-e ich ihn denn stehlen wollen2« » rief ich ergrimmt. »Nein,« entgegnete er kühl, »und Sie hätten es auch gar nicht tönnen.« « »So?« lachte ich. »Wer wollte mich denn daran htndern7« « »Ich-« sprach et eisig- »Ich hatte meine Tochter, der ich bei meinem nicht zu fernen Ende nichts Anderes zu hinterlassen hatte, nach der Block [hinte »in-begleitet Dann heim Aut s mal hinausgegangen um womöglich siir die heutige Festtafel irgend etwas su schießen. Jeh larn noch einmal in die Riihe meines Schatzes und da sah ich Sie. Gewehr in Anschlag stand ich hinter den Büschem und hätten Sie nur Miene gemacht, den Schuß zu ;entfiihren, wiirde ich Sie unfehlbar niedergeschassen haben.« . .Sehr sreundlich,« erwiderte ich rnrt Galaenhumor. »Alle verdanke ich Ihnen gewissermaßen meine Lebens rettnnai«· »Nicht mir, sondern Ihrer angebo renen deutschen Ehrlichkeit. Sie sind ein braver Kerl. Lassen Sie uns Freunde sein!« .Gern!« Bei soviel beiderseitiger Offenheit war es nicht schwer. rasch zu einer vollen Verständigung zu kommen. Er lud mich bei sich zum Mittagessen ein, »wa! nicht unter dem Tannenbaunr«, siiate er hinzu, »aber unter einem ebnso hingerichteten Gunimibaum, denn von guter alter deutscher Art haben wir nie qelassen.' .Ganz so wie ich!« So gingen wir mitsarnmen bin iiber. Er war ein alter Farmer, d:r auch einmal rnit Erfolg auf Gold ge araben hatte-. Was ihn an der Schelle festhielt, war dass seine Gat tin dort begraben laa. Er wollte einmal neben ihr zur Ruhe gebettet werden, die seine treueste Gefährtin Cwesen in einein langen arbeitsamen Lberc Dann mochte eine erwachsene Tochter. sein einziges Kind. den ihr benimmten Schatz heben und nach Deutschland zurückkehren. — Nun, heute bars ich es sagen, sie ist dahin zurückgekehrt — als meine Chitin Und das entspann sich in der Weib-nacht aus dein Gall-selbe --——-.-. Weihnachtsseier iu Sibiricu. Vnn Theabar Hernrartu Lange. VM gange des -Mondez war ich noch ein lich unter dem grauen, nebligen silnrischen Dezember - Himmel niird das Weih nachissesr überaus fröhlich, ja ge radezu lustig benangrn. Selbst in den abgelegensten Dörfcrn bildet die Weihnachtstvoche und die daran fol« . aende eine lange Neide vvn Vergnü aunaem die erst Unmittelbar nor dein Treitöniastage ihr Ende finden. Die jeniae Gegend des weiten Sibirien5, in die ich heute den Leser nnd die Lese rin im Geiste siihren lvilL ift der stic liche Theil des Gouvernements ents teilt und zwar der Kreis Minu inst. Obschon hier das Klima verhältnis mäßiq nicht gerade rauh ist« stillt doch schon von Mitte Oktober ab vie! Schnee und im November sind dreißig Grad Celsius Kälte nichts ungewöhn— tiefes-. Je näher Weihnachten heran lommt. desto kalter wird es. Dann steigt die Kälte rnitunter bis zu drei-s undoierzig Grad Celsins. Indessen schützt man sich gegen Eis find Frost in ·ieder nur denkbaren Weise. Ettva acht Tage vor dein Feste be ainnen bereits die Vorbereitungen zu demselben. Die Weihnachtstanne len nen die Sibirier allerdings nicht, doch findet fee sich hin und wieder in den Familien der«höheren Ossiziere und Beamten. die in diese Gegenden ans einige Jahre abtvmtnandirt oder ver sent worden md. Die fibirilchen Bäuerinnen ba en zu den Feiertagen Unmenaen von Kuchen und sonstige-n Gebäck, letzteres in allerhand Figuren. Die größte Rolle spielen dabei die Piroaen. das heißt in Tei gebackene Fische. Sämmtliches Ge "ck wird ohne Gewürz zubereitet, denn die til-i rilchen Bauern kennen wenig Gewürz. Nur Butter, Hefe und Zucker findet bei dem Gebiick Verwendun . Schon am 24. Dezember morgens ört die Arbeit aut- Dann eilen Zunächst die Mönch später die Frauen, in das Dampfbad, das in jedem Dorfe Sibiriens sich be findet. Jn dein viereckigen Raum steht ein großer Verd, auf dessen Rost ge waltiae Steine erhi t werden. Aug mächtigen Kübeln wird Wasser auf diese Steine gest-Lea nnd nunmehr --A4-·1-IL E L L-— VIIDIU Ukck IIW UGL OIIUIPIs JLIUIII Uclit ! herbe befindet sich ein hoher und lan aer Tisch. Hieraus legt sich der Ba dende und treibt sich mit Ruthen den Dampf zu· Diese Ruthen werden i schon im Frühjahr, sobald das junge Laub sich entwickelt hat, geschnitten. » Man trocknet sie und bewahrt sie auf. i Vor dem Gebrauch werden diese Nu- ! then in tochendes Wasser ,etaucht, »w durch sie ihre ursprünin e Elastizitiit : zurück erhalten nnd die Blätter sich wieder ausrellem Nach dem Dann-s bade ersolnt eine vollständige Abtei sunq tes Körpers nnd daraus eine Abwaschuna mit taltern Wasser in arofien Schüsseln, da man Wonnen in diesen Bädern nicht kennt. Uebrigens nimmt der Sibirier ein solches Bad am Ende jeder Woche. Beim Amici den zieht der Badende nach der be kannten russischen Sitte das bunte hemd über die Beintleider und legt. dann einen Gürtel an. Born Mittag des 24. Dezemberg ab ift tote gesagt vollständiger Feiertag. Ehe man sich zur Abendmahlzeit setzt, - die verhältnismäßig zeitig eingenom ’ men wird nnd zwar schon, sobald sich der erite Stern am himmel zeigt, eilen . — see-M die Kinder schnell zu ihren Pathe-n denen sie als Geschenle die schon er wähnten Pirogen und Mo ntlöße ils-erbringen Der in den si UNM Famulu- ser hoch ges-nähte Taut paioe muß als Gegen es t cis Bund oder das Geld r e n hemd oder sür einige hemden geben. Ost lausen daraus nach hause zurück. Dort hat inzwischen die Mutter aus ein Tischchen vor dem Jlon ——- dem in einer Ecke des Zimmers angestellten großen heiligenbilde —- eine Reihe lecteeerWeilfnaaussbeisen au ebreitet. Diese Speien werden tnde en von der Familie nicht angeriidrt, sie steka i dort bis zu dein Dueitiinigstage und l werden schließlich anBetiler und Arme : dstscbenth Vor Beginn der Mahlzeit am Weihnachtsabend deschenten sich die Familienmitglieder gegenseitig Dann findet ein längeres gemein schastliches Gebet statt und nunmehr setzt man sich zu Tische. Sobald sich am heiligen Abend die Familie asn Speisetische niederlaßt, wird zugleieh ein großes Gesäsz mit Wasser in d!e Stube gestellt in der Hoffnung, dasz sich dieses Wasser in der Christnacht in Wein verwandelte würde. Da diese Verwandlung nicht eintritt, so trösten sich die Bauern damit, dass sie noch nicht würdig genug gewesen seien und die Verwandlung wohl im nächsten Jahre erfolgen würde. Zum Beginn der Mahlzeit am heiligen Abend ge-· nieset man zunächst ein Glas Brannt wein· Hierauf wird Hanssuppe geges sen, daraus verspeist man die Pirogen, Mahntlöße, Kuchen u. s. w. Kaum aber ist der letzte Bissen herunter, so eilt Alles schnell von den Tischen. um sich Zu maslircm Zu Hause bleiben nur wenige. Die meisten Vermummv ten begeben sich in ein eigen-;- zu diesen-. Mastenfesie gemiethetes Haus-, um dort zi: tanzen, zu sinnen und in ihren Verkleidunan allerhand Scherze und Neaereien zu treiben. Grsichtssnasten . benutzt oder der Sibrrter nicht, da er » das Anleaen derselben siir sündbast » ansieht Als Mnsilanten spielen bei - diesen Tänzen ältere Bauern aus nnd ; zwar aus der Balalajth der bekannten l russischen Zither, die sich die Bauers-its selbst herstellen. Diejeniaen bäuerli:l chen Familien, die sich nicht in dieses öffentliche Vergnügungslotal begeben· 4 sondern ihre Nachbarn besuchen aderi sich von diesen besuchen lassen, bewir- « tlien ibre Gaste mit Tbee und Zucker gena. Auch selbstgebrautes duntles Bier wird bei diesen Gastereien ge- s trunken. i Natürlich pflegen diePersonen, wel che in der Weihnachtszeit Besuche ab-. statten, sich gehörig warm anzuzieben. » Schon im Hause trägt nian einen Präs. Gebt der Sibirier um diese i Ja reszeit in’s Freie, so zieht er über j den ersten Pelz noch einen zweiten mit ! den Haaren nach außen. Dieser zweite ’ Pelz ist außerordentlich weit, so dass man sich sehr bequem darin einwickeln tann. Ebenso trägt der Sibirier dop pelte handschube, zunächst ein Paar ; aervöbnliche wollene Fingerhandschuhe’ und darüber ein Paar lange Hand schube aus hundesell bis zu den Ellen boaen. Den Kopf bedeckt eine Pelz rniitze· über welche· um den Hals und die Obten zu schützen, der Kragen des Oberkiele ausgetlappt wird. Ueber ihren gewöhnlichen Lederschuhen tra aen die Männer und Frauen, sobald sie znnr Besuche ausgehen oder aut sabren· außerordentlich warme Filz schade, die ast siins Pfund nnd dar itber wiegen. Viele Frauen traken übrigens auch zn Haus schwere F lz schade. Nach allein dem tann cnan sich also vorstellen, daß die Sibirier in ibrer Wintertleidung etwas geradezu thieräbnlichet an sich haben. ; Der eigentliche Weibnaebtstirch kann —- in Sibirien ist es allerdings häufiger eine Schlittensabrt nach der Kirche —- ersolgt arn ersten Feiertag Vormittags. Nachdem das Evange lium verlesen, reicht der Pape den Gläubiaens das Evangelienbuch zum Küssen dar. Alsdann eelebrirt der Pape die Messe nnd zum Schlusse des 1 Gotteidienstes er otgt ein wtängerer Kirchengesans. ald nachdem der Gotteödienst am ersten Feiertage vor über ist, erscheinen in den Distsern die Bettler —- stolz zu Pferde und mit großen Schlitten. Die sibirischen Bett ler betreiben they-Geschäft nur ian Gronr. Ineuer nnd ja vie Werde m Sihirien nicht. Gute Ackerpferve lauft man schon von zehn Rubeln aufwärts Die alten Gäule, welch: vor hie Bett lerschlitten gespannt sind, kosten ettra zwei bis vier Nulel. Die Bettler las-: fen ihre Schlitten mitten auf derDori ttraße stehen« gehen in die Häuser und singen dort Weihnachtslieder. Da hie Bettler qewdhnlich sehr schnell in die Dörier hineingejagt tkmmem lo find hie Thiere über und uher in. Schweiß what-eh Trotzdem nun die ichwiåens den Göule ohne Decken lange imWind und Wetter stehet-» schadet ihnen dies nicht im Geringsten Auch feine then ersten Pferde behandelt der Sibirier J nicht anders. Er läßt die ichwitzenden ’ Thiere ruhig im Freien stehen, bis lie zu zittern aufgehört haben. Dann erst füttert und tränlt er sie. Bei ihren Rundgetungen sammeln die Bettler ziemlich viel ein. Eier, Butter. Mehl, Weißbrot u. t. to. Geld wird ihnen jedoch nicht gegeben. Sind die Schlitten mit Vortäthen gestillt to fährt ver Bettler in die nächst. Schönh verlautt dort seine Vorräthc an den Kneipwirth und vertrinlt oft den Erlös bis zur lesten Kopelr. W Die bäueriiehe Behälter-un tanzt und vergnügt sich bis zum 5. unnat Mit diesem Ahende enden die Mani mereien und Tänze. Arn 6. Januar findet die Wasserweihe oder das Jor dqnifest statthm Erinnerung an die Taufe Ieise Wi. Man hackt am Morgen in das Eis eine rößeee Wahne. die Bauern ol en in rozes sion dein Dorfpopen a n, wel r an der offenen Stelle »das Wasser egnet. Viele der Männer-, die sieh an dem Weibnnchts - Mummeeeienfchanz he theiligt haben, entledigen sieh ihrer Kleidung, springen in die eisigen Flu tben und wollen damit symbolisch die Sünden abwafchem die während der Weihnachts - Munmieteien und Weih nachtstanzahende begangen haben. Mit dein Dreitsnigstage findet die ; Fesiperiode ihren Abschluß. Die jun T gen Mädchen des Dorfes scheitern und » reinigen das zu den Mummercien und Tänzen grmiethete Haus gründlich nnd übergeben es feinem Eigenthümer wieder. Nach dem Dreitönigstagc nimmt dann die gewöhnliche Tages arbeit ihren üblichen weiteren Verlauf. —-—.— ; Ists-kennten auf des Weins-time ! . Correspondenz der Eine. Freie Preise . Nach unserer Landnng in Manilce » be o en wir das Lager »Deine-N nn f efääe 4Meiten von des Stadt ent fetnh wo wie zwei Tage verblieben; des-se dfet Fing-T wizlncächhcsalamgm 4 ei en en tq- u inau , e ver-ert, und am näxdften Tage na An tunft hierher. Sante- Tomaz liegt 1 Meile von Cclamba entfernt —- im Innern. Hier begannen die Schwierig teiten sitt uns. Kaum angekommen, wurde bee Befehl fiit einen Oiertögigen ,,·L:«ita" (Matsch) gegeben. »Hita« ist etwas, das sich nicht in einein Brod n«agen oder in einer Tkollevcae aus führen läßt; es macht die Füße wund und ruinitt das ganze System. Das Gedäct jedes Soldaten auf einem »Okta« besteht anf- dee »Poucha« tBrodhes1te!), Gewehr und 100 Patro nen. Leseini Atmortme retniiitheten wir, daß eine Million Patronen nöthig Lein wurden, doch brachte jeder seine 00 Stiict iiiibeniith zurück. Seither sind die »Hilas" aii der Tagesordnung. Aus dem ersten »Hika" wurden nur einige Schüsse in der Mit-e der Stadt auf uns abgeseisert, doch stellte sich bald l.eiaiis, das-. die .Guagu3« feine Hel den find. Sie seuern einen oder zwei Tat-Eise aus einein Hinterhalte ab und verschwinden alsdann. Man könnte leichter eine Nadel in einem Heiischader als einen »l9uesau«1inden. Wir erhiel teii den Beschl, den Ort niederziidrens nen, in welchem die »Giig;iiis« sich ver sieclt halten. Die Wams-us- Mitten biennen wie Oel; sie lrachen lauier als eine Gewehrsalve iind es lnatterte, als ob ein Dutzend Gattin sGes ·tie in Aktion seien. Wir mach-in viel ach ver di«chtiae Eingeborene zu Gefangenen, doch lassen dieselben die »Katze nicht aus dein Sack springen« und aeriren sie sich als harmlose »Ainigoö«. Es loniiiit liiiiisig vor, daß irgend ein ,.Giikgu« ini Hauptqiiartier die An wesenheit einer bewaffneten Rebellens Lande an einem gewissen Punkte mel det. Sodann ziehen wir iii aller Eile aus —- 100 Mann Jnfaiiteiie iind 30 Mann Kavallerie — um die Bande akzusangen und zu züchtigen, doch das ist leichter gesagt als qetpam denn die »GuFiis« sind sast eben o schnell auf ten einen, als ein ainetitanis s tiadalleriepierd. Wir »Moti« ii r Hügel und Berge, durch Siinipge und Thaler, iind finden bei Aiitiint aus« dein angegebenen Punkte nicht einen einzigen bewaffneten Nigger. Sodann ini Eilschritt zurück zu den heimischen Penaten. Diese wilde Jagd ist nahe zii schrecklich! Bei unserer Ankunft in Scnto Tonias schilderten uns die Po liintiire die Einzelheiten von blutigen Kämpsem welche sie bestanden, doch haben wir seither ermittelt, daß sie sinntertem uni uns Regularen den Ap petit zii verdeiben, der» gottlod noch iniiner der alte cis-blieben ist-· Wir hat teii aus unterein ersten ,hitas« ganz bestimmt einige Schätmüizkk OWNER doch scheint es unmöglich zu sein, diese nii erablen Niiaer in einen Kampf zu li- en. Hehre einzige Kanipsiveise be steht darin» vereinzelte tleizie Speis-che lllcnls Auf clVgclcgcllcll Pllllllcll ZU iiterralchrn und in großer Ueberzahl cus Hintertzalten einzugreifen worauf · sie sckileunia Fersenaelo geben. Es la intefxen nicht in meiner Absicht, miå in tiefem Briefe zu beklagen, roch mu ich offen gestehen, daß ein Soldat biet nicht auf Polen gebettet ist. Man . braucht leinen Kugeln auseuwetchen und ist sicher vor den gelürch eten Be lmnännerm aber man ist zum bestän diaen «Htlan« gezwungen. und dabei » läßt die Kost viel zu wünschen übrig, s Das Land selbst übertrifft an Schön- » j lzeit Und Fruchtbarkeit alles, was ich bis jetzt gesehen habe. Alle Früchte wachten in wilder Ueppiglett und die Szenerie ist wunderbar. — --- ---—--. Auch der Schmuh ist glänzend, wenn die Sonne scheint. , I l- s Mancher llopft nett dem Dammes I an ver Wand herum und glaubt, set treffe jedesmal den Nagel auf ben Korb « i « Beine-he leben Tag verschwindet ir. genb ein Calsiret oter steil mit einer« riesigen Summe. Und da teißW im mer. ein junger- Mann bittre heut u toge seine ,,Gekegenbeit« mehr-, ein: Fortkommen Zu finden