Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 14, 1900, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Grand JSlanZIs
DAMAGE M YMÆ
l Jahrgang 21. »
Grund Island, Nebraska, Freitag, den 14. Dezember 1900.
Nummer 15.
»z-; Wiichr
Ausland.
Deutschland
Die Weigeriing des Kaisers, den
Präsidenten Krüger tu empfangen und
die Gründe iür diese Handlungen-eile
Ietden in der laufenden Woche zum
Gegenstand einer Jiiierpellatioii ini
Reichstag gemacht werden, welche der
Reichskanzler-, Gras Bülony ietdfi be
antworten wird Die Aufregung über
die Frage ist immer nach iiei und weit
gehend. Die Zeitschrift Nation dringt
einen Artikel aus der Fett-r des berühm
ten Historitirg und Zu isten Theodoi
Materien iii ivelchein dieser das Vorge
hen des Kaisers billigt und es alsgpün
digee tind gerich er bezeichnei, daß der
Kaiser sich neweigert hat, den Präsiden
ten zu empfanaen, als ihm dei dem
Empfang in erklären, er spare machtlos
die Tragödie in Siidnirika zu verhin
dern, welche sich ietzt ihriin Schlußati
nähert. Die Bonifaz-Zeitung vertritt
eine ähnliche Ansicht nnd jagt, das heuch
leiifche Frankreich, welches versuche,
Deiiiichliino in einen Krieg mit England
zii behen, würde Qeiiiichland ini Stich
lassen und sich io.:hiicheiiilich sogar mit
England geg« it Deutschland verbünden,
eiachdeni es ihm zzeliinqeii wäre, die Ban
de der Freiiiicich ·ii zwilchen Deutschland
und England zi- töten.
Ctn retinititeh weichen die Kreuz
Zettung über dte Botschaft des Präsi
denten McKinlen aii den Congkeß
bringt, ist bezeichnend, weil er die An
sichten der gemäßigteten deutschen Agra
rtee wies-ergiebt Es heißt in demsel
ben: »Es verschlägt den Ameriknneni
nicht-, wenn sie deii Fleischhandel mit
Deutschland verlieren, denn die Aue-fuhr
von amerikanische-i Fabrikaten nach
Deutschland·isiko in riesigem Maße zu
nehmen, eine Thatfache, welche man in
Deutschland, Qesteireichellngakn und
der Schweiz tnit Besotqniß beobachtet
Wie können die Anietikaner sich dekla
gen, sie-in Deutschland in den beabsich
- tigten Handelt-vertragen den Dingley.
. Tat-is nachzuahmen oeifucht? Es wüt
de nur ein Akt der Noth-ziehe sein.« »
Jn dein weiteren Verlauf des Artttets’
werden dann die mannigfachen Unbäqu
seiten in den Znlltakif-Beziehungen nitt
den Vereinigten Staaten aufgezählt
Die Kölntfche Volks-Zeitung, das
tdnnngebende Organ der Centiunispaks
tei, erkennt in einein Leitoktiket die un
aufhörlichen Versuche des amerikanischeii
Qutfchaftets White an, den Frieden
zwischen den beiden Ländern zu erhalten,
behauptet altes-, die Bemühungen des
Botschaftekc wurden durch die kepublii
knnischen Jtngos in Amerika vereitelt»
werden, welche gegen Deutschland ganzf
besonders giftig wären. T
vie omcieue Bett-net Correspondenz
giedt in einer Sei-« non Artikeln unter
dein Titel »Die Polengefahr« einen
Uederdlict über die riesigen Fortschritte,
welche die Polen in jüngster Zeit sowohl
was numerische Stärke, wie wirthschaft
liche Errungenschaften aiidetrifft, ge
macht halten und macht auf die drohende
Gefahr auftneiksain, daß die Provinzen
sofern West-Preußen und Ost-Preußen,
sowie Oder-Schlefien trotz der Mußte
geln der Regierung zur Abwehr dreier
Gefahr vollständig slaoisiit zu werden
drohen. Auch aus das Eindringen der
Palen in die Industriebezirle dei- Rhein
prostiis nnd Westsalens wird aufmerk
iani gemacht und die Angaben durch
amtliche ahlen belegt.
Die of eiöseii Zeitungen nehmen die
Angelegenheit auf und erklären, dieselbe
dilde nicht nur eine Gefahr für Preußen,
sondern file ganz Deutschland
Jii Regierungikreisen oerlautet, der
Kaiser beabsichtige eine systematische,
sorgfältig geplante Bewegung gegen die
Polen in Scene zu sehen, in welcher er
die Unterstüpung des Nationalgefüth
gu haben wünscht
Der Corisespondeiit der Associated
Peeß hat aus amtlichen Quellen eisah
rett, daß die Zahl der Deutschen in den
politischen Its-litten Preußens seit deni
Jahre 1807 beständig ab inmit, troy
der Thätigteit der deutschen Colonisw
iionssCoininissiom welcher ein Fand von
W» Millioneii Mart zur Beifügung ge
stellt worden ist. ««
lfin Beamter der hiesigen japanische-i
Gesanditchaft hat dein Vorrespondenien
der Ussociated Preß mitgetheilt, die
jüngsten Nachrichten rechtfertigt-n di
Iunahnie, baß die Wiederherstellung
M Friedens in China bald erfolgen
Erd-, nachdem die Mächte seht ihre
hingingen eriniiitigt hatten.
Jtit der Deheainpagne gegen den
Reichskanzler Grasen Bittin hilien die
Agrarier WestePreußenC welche den
stauen Kanzler ebenso hassen, note feiner
. ett den Kanzler Cum-ist« den Mann
ohne Ar und Halm, in dieser Woche die
ersten Schüsse abgeseuert. Die Führer
der Agrariet hegen stark den Verdacht, t
daß Gras Bülaiv kein Herz stir die nach-;
leidende deutsche Landwiithschast hat.
Die deutschen Regierungglreise waren
Tiber die Veröffentlichung des Jiitervieiv
lniit dern Batschaster White am Mittwoch
ziemlich verstimmt, und wenn sie deLen
Dementi bezüglich der Genauigkeit er
-Wiedergabe seinersAeußerungen auch
durchaus Glauben schenken, richtet sich
ihie Verstiminung dagegen, daß Herr
White der betreffenden Person überhaupt
ein Jntervieiv gegeben hat.
Das auswärtige Amt bestätigt for
mell die Angabe, daß die noch übrigen
siiinderwichtigen Streitpunlte in Pekingl
beigelegt worden sind. Die Kölnische
Zeitung gab den Inhalt der Note, wel
che die Gesandten vereinbart haben, wie
der Derselbe stimmt in der Hauptsa
che iriit den in den Vereinigten Staaten
gemachten Veibssentlichungen überein.
Wie derlautet, wird der Kaiser einen
speciellen Beauftragten nach den Ver.
Staaten schicken, um dort euentiiell
Reit- nnd Kutschpserde anzukaiisem
Bisher lauste der Hos, abgesehen von
Deutschland ausschließlich in Oesterreich
und England Pferde.
Der Kaiser süllte den Zählbogen bei
der jüngsten Vallszählung persönlich
aus und gab als seine Beschäftigung an:
«Deiitscher Kaiser und König von
Preußen-«
Die Berliner Rechtsantvaltkamtnerj
hat bekannt gegeben, daß sie eine Unter-»
suchung gegen den Anwalt Sella, den
Vanptvertheidiger in dein Sternberg
Praceß einleiien wird, weil seine Thäiig
keit in diesem Proeeß verdächtigt wor
den ist·
Der an Sensatidnen überreiche Stern
Arg-Prozeß hat in der Verhandlung am
Donnerstag dergangener Wache feinen
Kuluniinaiionspunkt erreicht. Die junge
Zeugin Callies, welche im ersten Stern
Tberg-Prozeß gegen Siernberg ausgesagt
hatte, in dem jetzigen aber Alles wider
rief, fdllte oereidigt werden. Wegen
der Verschiedenheit ihrer Aus-sagen in
den beiden Prazessen war, um einen
Meineid zu verhüten, die Vereidigung
der Callies bisher immer aufgeschoben
worden« Als am Donnerstag der Präsi
dent sie nun nochmals aus die Heiligkeit
des Eines aufmerksam machte, brach das
junge Ding in Thränen aug und gestand
Alles. Sie sagte, sie habe Siernberg
entlastet, weil sie durch Fil. Sul, die
Zeugin Stabb und deni Jnferaienagenten
Walfs dazu veranlaßt worden fei. Das
Geständniß der Callieö rief im Gericht
ungeheuere Aufregung hervor. Stern
berg, dessen Schicksal damit besiegelt ist,
wurde kreidebleich. Der Präsident des
Gerichts ordnete sofort die Verhafiung
der Stabs und des Wolfj wegen Verlei
tung zum Meineid an und ließ dieselben
in daa Gefängniß abführen. Wie die
Sache liegt, glaubt man, daß auch
Rechtsanwalt Werthauer wegen Beein
flufsung der Zeugen verhafiet werden
wird.
Reichskanzler von Bülow beantwor
tete bereits am Montag die Jnterpellai
iion im Reichstag und virtheidigte die
Handlunggweife des Kaisers auf du's
Wärtnste und errang wiederum einen
glänzenden Sieg iiber die Opposition
Großbritannieii.
Die Frage des Nicaragua-Eanals er
regt in England nur ein schritt-wes Inte
resse. Die langen Kabeldepesrhen über
die Verhandlungen, welche in dein Senat
der Ver. Staaten bezüglich der Frage
geführt werden und über die niittbinaß
tiche Stellung, welche der Senaf zu dein
o)ay-Panticesoote - Vertrag einnehmen
wird, werden von dein allgemeinen Pu
blikum mit aerhältnißmäßig wenig Inte
resse uiid noch geringerem Verständniß
gelesen. Die Wieldutlg, baß die billi
sche Regierung in irgend einer Weise
ihre Bereitwilligkeit erklärt hat, eine
Imendirting des Vertrages anzunehmen,
ist durchaus falsch. Thatsächlich deuten
oie Anzeichen, soioeit solche vorhanden
sind, dahin, daß das brtttsche augwärttge
Um der Ansicht ist« daß ei- schon so wctt
nachgegeben habe wie es möglich sei und
könne keine weitere Imendtung anneh
men. Ein hoher Beamter sprach sich
über die Frage folgendermaßen aug:
»Wir würden ür se ne andere Nation
in der Welt den ClaytonsBulipenVek
trag ausgegeben haben. Falls nicht alle
Traditionen dei britischen auswärtigen
Politik umgestoszen wirden, kann ich nicht
einsehen, wie wir noch weitere Vatibeile
gewahren können, selbst Amerika gegen
übet.« «
Co wird gilt Sicherheit erwartet, daß
Deutschland sår seiiie Freundschatt, wels
che es bei dein Besuche des Psäsidenten
ttisüget gegen Gioszbritannteti gezeigt
hat, eine Belohnung verlangen und auch
etbalten wild. Es gebt-das Geiücht,
daß der deutsche Kaiser von England die
Abtretung der Walsisch-Bai erwartet als
Belohnung für die Abweisung des Prä
sidenten Krüger und für die hritensreund"
liche Politik Deutschland’ö in China.
Die Walfisch-Rai gehört zur Kap Ca
lunie und liegt an der Westtüste non
Afrika, und zwar etwa in der Mitte oer
Küstenlinie von Deutsch-Südwestasrika.
Die Besihung bedeckt einen Flächenraum
von 435 Quadratcneilen und hat 768
Einwohner. -"Es ist ein isolirter Hasen,
aber sür Deutschland als der Schlüssel
zu feinen Besiyungen sehr werthvoll
ES heißt hier auch, daß der Kaiser
Belgien seine Unterstühung in China an
geboten habe, nni den belgischen Manar
chen zu besiegen, Deutschland in Mittel
usrika zu begünstigen. «
Das Besinden der Königin Viktoria
ist nicht zum besten und ist man ange
sichts ihres hohen Alters um ihr Leben
ernstlich besorgt
Rußlanb.
Der Zar ist jetzt außer aller Gefahr
und befindet sich aus dern Wege zur völ
ligen Genesung.
Auch der Kaiser aller Reussen hat den
Präsidentenskrüger abschlägig beschieden
und somit scheint die Reise von Oom
Paul nach Europa eine oergebliche gewe
Lseu zu sein. Die armen Buren!
f
Holland und Portugal.
Die Meinungsoerschiedenheiten zwi
schen Portugal und Holland, welche da
durch entstand, daß Portugal dem holi
löndischen Consul Pott in Larenzo Mar
ques das Erequatur entzog, sind sehr
ernster Natur, zumal im Haag bereits
die Möglichkeit eines Krieges mit Eng
land in Erwägung gezogen wird. Aber
dao kleine Holland wird sich wohl schön
hüten mit dem mächtigen England anzu
binden und roenn die Erbitterung der
Holländer noch so groß ist. Großbri
tannien trägt einen größeren Theil der
Schuld an dern Zerwürfniß zwischen
Holland und Portugal als es scheinen
mag, denn es geschah infolge des Prote
stes Englands, daß Portugal dein gen.
Konsnl das Ereqnatur entzog und daß
der Besuch einer starken britischen Flotte
in portugiesischen Gewässern nicht ein
bloßer Zufall gewissen war. Die Presse
in Lissabon erklärt offen, daß der Besuch
eine Warnung für andere Nationen war,
die Hände non Portugal zu lassen. Die
btitischen Behörden zögern auch nicht zu
erklären, daß sie bereit wären, fiir die
Handlungsrveise, welche Portugal aus
ihr Ansuchen ergriffen hat, einzutreten
Jn Folge dessen wird« Holland nichts
Anderes übrig bleiben als sich mit Gra
zie in das Unoertneidliche zu schicken, es
sei denn, es erhielte die Unterstützung
einer der Großmächte, und dtese Mög
lichkeit scheint so ziemlich ausgeschlossen·
Die Folge dürfte also sein« daß die bei
treffenden Gesandten wieder auf ihre
Plätze zurückkehren und daß die That-.
sacht-, daß zwischen Großbritannien und
Portugal ein Bündntß besteht, in klares’
Licht gestellt wird. Dieses Bündniß ist
übrigens nicht in letzter Zeit abgeschlos
sen worden, sondern bestand bereits als
britische Trupgen in Beira landeten, um
durch portugiesisches Gebiet nach Trans
vaal zu marschieren. Jn dieser Bezie
hung ist es interessant zu bemerken, daß
die französische Presse die Angelegenheit
als eine neue Drohung gegen Frankreich
ansieht und auch die spanische Presse
einen ähnlichen Ton anschlägt. f
Aus dent Haag roird gemeldet, daßj
die niederländifche Regierung nicht beab-;
sichtigt in dein Kriege in Südafrika zttf
interoeniren oder ein Schiedsgericht vor-I
zuschlagen. i
Präsident Krüger wurde oon den Be- l
wohnern Hollands bei seiner Ankunft
daselbst und überall auf der Durchreisel
aus das Enthusiastsschste begrüßt. Arn;
Samstag empfing die Königin Wilhel-;
mine den greifen Burenstaatsrnann. Da s
derselbe incognito reist, so war die Aus :
dienz keine Staatsaffaire, sondern nur.
einfach und privat. «
C h i n a.
Bis zum Sonntag waren alle aus
wärtigen Gesandten mit Ausnahme des
bkitischen von ihren Negieknngen instru
ict worden, die in der letzten Sitzung
vorgeschlagene gemeinsame Note gutw
heißen. Eine weitere Sitzung sollte atn
uergangenen Dienstag stattfinden und
wenn der britische Gesandte bis dahin
Justruktionen erhalten hat, die Note zu
unterzeichnem sa werden snsort Unter
handlungen tnit Print Ching und Lt
Hang Chang angeknüpft werden« Ching
und Li stehen aus telegraphischem Wege
in beständiger Verbindung niit dem chine
sischen Hose- -
Prinz Ching erklärt, Kaiser Kwang
Hsü sei bereit, na Peking zurückzukeh
ren, sobald ihm di Versicherung gegeben
wird, daß die Unterhandlungen ihm die
Rückkehr gestatten. ohne daß er sich seiner
Würde etwas zu vergeben habe und ohne
daß seine Sicherheit gefährdet ist.
Die Absehung des Generals Tung Fu
Hsiang als Cominandeur der chinesischen
Hofwache wird non den ausländischen
Bevollmächtigten als ein wichtiger-Schritt
angesehen, welcher beweise daß die Re
gierung thatsächlich den Wunsch hege,
nachzugehen. Seine Verbannung läßt
ersehen, daß der Hof die Dringlichkeit
der Annahme der Forderungen der
Mächte einsieht.
Ain Sonntag wurde der Internatio
nale Club eröffnet, dessen Zweck es ist,
ein gesellschaftliches Verhäliniß zwischen
den stizieren und Diploinaten der ver
schiedenen Nationen herbeizuführen. Eine
zahlreiche Gesellschaft hatte sich einge
funden und die Militiir-Capellen liefer
ten die Musik. Es wird erwartet, daß
der Club ein großer Erfolg sein wird.
Das Gebäude in welchem sich der Club
besindet, war früher ein taiserlicher Tem
pel.
Die Vertreter der Mächte berathen
darüber-, wie und wo die Gesandtschafis
gebäude für die Zukunft errichtet werden
sollen. Keine dei Regierungen ist jeht
Eigenthümerin von Gebäuden, denn alle
Häuser-, in denen die Gesandtschasten sich
besinden, sind gemiethet. Die einzigen
Gesandtschaftsgebäude, welche nicht schwer
beschädigt sind, sind das amerikanische.
das russische und das britische. Es wird
vorgeschlagen, daß alle Gesandtschafts
gebäude innerhalb einer Quadratrneile
westlich non der Tartarenstadt angelegt
werden sollen, daß jedes Gebäude Eigen
thum der Regierung sein soll welche es
benutzt und daß das Ganze von einein
mit Zugbrücken versehenen Graben um
geben und mit genügenden Schußwaffen
versehen werden soll, Juni eine Wieder
holung der kärglichen Angrifse zu verhin
hindern. Die einzigen Gebäude, welche
innerhalb des Grabens geduldei werden
sollen, sind die der ausländischen Clubs.
; «’ S ü d a s k i e a.
I Ja Verfolgung seiner Reconeentrado
Politik läßt General Kitchener auf der
Rennbahn inJvhannisburg jetzt Baracken
für HQOL « rsonen her-richten, die von
den Farineit n der Nähe des Rand zusam
mengelrieben wurden. Die Männer
werden in einem besonderen Lager sorg
fältig bewacht werden.
Jn der amtlichen Zeitung erscheint eine
Bekannttnachung, wonach alle körperlich
brauchbaren brittschen Unterthanen zum
Dienste in dem Corps der Nandschützen
verpflichtet sind.
Das Repräsentantenhaus hat letzten
Freitag die Grvut’sche Oleomargarin
Bill mit 196 gegen 92 Stimmen ange
nommen. Das von den Mitgliedern
der Minorität in dem Comite für Land
rvirthschaft unterbreitete Substitnt, wel
ches die Bestimmungen-, die verhindern
sollen, daß Oleomargarin als Butter
verkauft wird, noch verstärken sollte und
die Strafen, welche auf Uebertretung der
Bill geseyt sind, noch erhöhte, wurde mit
179 gegen 113 Stimmen abgelehnt.
Die Bill bestimmt in der Form, in
welchersiedngenomtnen wurde« daß alle
Artikel, wie Oleomargarin, Butterin,
Butter- oder Käse-Jmitirung, welche
von einem Staat oder Territorium nach
einem anderen Staat oder Territoriutn
gebracht werden, um dort verkauft oder
verbraucht zu werden, den Polizeibestim
mutigen des betreffenden Staates oder
Territoriums unterliegen, verfügt aber
auch, daß kein Staat die Einfuhr oder
den Verkauf eines solchen Produktes ver
bieten darf, wenn dieses nicht gefärbkish
urn der Butter gleich zu sehen. Die
Steuer auf Oleomargarin, welches so
gefärbt ist, daß es Butter ähnlich sieht,
wird durch die Bill von 2 Cents auf 10
Cents erhöht und die Steuer auf unge
fäibtes Oleomargarin oon 2 Cents auf
einen oiertel Cent ermäßigt.
Die Mitglieder der Minorität in dein
Cornite für Mittel und Wege haben ihren
Bericht übet die Herabsetzung der Kriegsz
fteuer fertig gestellt und ihn am Mon
tage im Repräsentantenhanfe eingereicht.
Jn demselben wird empfohlen, daß die
Kriegssteuer nicht um 40 Millionen Dol
lars heltabgeseht werden soll, wie die
Mehrheit des Coniites es empfohlen hat,
sondern um 70 Millionen. Es wird
ferner die Einführung einer Einkommen
steuer empfohlen, damit das Ober-Bun
desgericht sich darüber entfcheiden kann,
ob eine solche Steuer zuläffig ist oder
nicht.
Jn einem Caurus der republikanischen
Mitglieder des Repräfeittantenhauseg,
welcher ebenfalls am Montag Abend
stattfand, wurde beschlossen, an der von
der Mthrheit des Coinites für Mittel u.
Wege ausgesetzten Fassung der Bill zur
Herabsetzung der Kriegsfieuern festzuhal
ten. Dieselbe bestimmt auch eine lHerab
fehung der Bierfteuer von itzt.85 auf
81.60 pro Bart-el.
manin 8
Ein-Preis-Baarhaus.
Laden-Neuigkeiten!
Hier und da und überall: Laden- Notizen welche die Käufer
während dieser Woche interessireu werden.
Der fortwährende Zulauf von Kunden welche
IModkrne Schuhe eSs in Bezug auf Bequemlichkeit und Moderniiät in
s Schuhen in Ernst meinen, die gehen zu Martin’s,
, , woselbst sie sich hohe Schuhe, Promenadenschuhe,
sind Martin s hübsche weiche Kidschuhe, sowie Dutzende anderer
A,rten Männer und Frauen Slippers aussuchen,
welches sehr passende Weihnachtsges chenle sind.
In der
Putzwaarens
Avtheilung.
Einige unserer besten Schöpfungen in modernen
Winterhüten sind soeben fertig geworden und wenn
unser letztwöchentlicher Verkauf auch ein großer
Erfolg war und wir eine große Anzahl Hüte ver
kauften, so steht noch immer eine große Auswahl
zur Verfügung.
Glaeehandisichuhe
r
Weihnachtsgeichente.
Tafchentückåer
i· r
Weihnachtsgescheuke.
KravatienOOOOOOOOOOO OO
Spielsachem
Spielsamem
Zahlreiche Fabrikate sind hier, von welchen man
aussuchen kann-Damen ,,dressed« und »undres
sed« Ehre-Handschuhe 81.00 bis 82.50. Män
ner ,,dressed« und ,,undressed« Eunoe-Handschuhe
81.oobi681.50. ’
Das Publikum im Allgemeinen und individuelle
Käufer im Besonderen sind zufrieden mit der Aus
wahl-le bis 1.25 für ein Taschentuch. 10 Dy.
Damentaschentücher aus »hemstitched« und »ein
broidered« Mull jedes äc.
Eine elegante Auswahl von Herren und Damen
Kraoatten Besondere Partie oon Herren-Kra
oatten, werth 50c, verkauft zu 25c pro Stück.
Spielsacheeu
Unser SpielwaaremDepartement ist im zweiten Stock isi voll der neuesten
Novitäten die je nach Grund Island gebracht wurden. Unsere Bücher stehen im
Preise weit unter der Allgemeinheit, rangirend im Preise von lc bis zu 81.00 pro
Stück. Pianos, Schlitten, Koffer, Puppen-vagen, Knabenwagen, viele Arten
Spiele, Puppen lc bir« 84·50, Werkzeugkastem Reitpferde auf Rädern und tau
srndc oon andern Artikeln zu zahlreich um aufgezählt zu werden; kommt unwic
seht Euch dieselben
P. MARTIN Zr
Grund Island-,
gnu. onY«-Fnoons 00.,
- - - Iedweder-.
Bestellungen per Post schnell und sorgfältig ausgeführt.
· v , « » " , , « " , « «"" "Ddg«v-e"rse ZiffefanITeHFGITU
.. . i that einzigeqsruchhand der Welt-wel
eH mit absoluter Bequemlicher bei
acht und Tag getragen wird und es
. . hält den Bruch bei der-schwersten Arbeit
oder grö ten Anstrenqaa zurilck und
wird eine permanente und schleimige beilunq beversstelligem Unsere aneeu werden at tvoa Igeus
ten oder Apotheke-n verkauft Deutsches Geschäft. -—(Etadlikt17:zahte.) Schutt nach Frei-Bands
l lesen an dte lsksovsu sLAsTtC TZUSS co» 768 WADWAIp III-II 0815
Die erste große Bewilligungsbill, wel
che die Bestreitung der Kosten des legig
lativen, erecutiven und richterlichen Zwei
ges der Regierung betrifft, wurde am
M intag mit einer Record brecheuden
Geschwindigkeit oon dein Repräsentan
tenhause erledigt. Die Bill wirft die
Summe von 824,496,808 aus uno um
faßt 131 Seiten, die Debatte über dic
selbe dauerte aber weniger wie zehn Mi- »
nuten. Herr Bingham von Pennsylva
nien, welchem die Vertretung der Bill zu- »
gefallen war, dankte dem Hause für dass
Vertrauen, welches es durch diese schnelle «
Erledigung dem Comite für Bewilligun
gen bewiesen habe.
Der Senat verbrachte diese Woche die
meiste Zeit mit der Erörterung der Ni
caragua-Canal-Bill.
Die Telegraphisten an der Santa Fe
Bahn sind arn Streit. »
Das Transportschiff Hancock ist am
Montag in San Francisco mit ungefähr
1500 Leichen von Soldaten und Seelen
ten, die auf den Philippinen, in China,
auf Guam oder in Honolulu ihren Tod
gefunden haben, eingetroffen. Es ist
die größte Sendung Leichen, welche ein
Schiff auf einmal seit dem spanisch-ame.
rikanifchen Krieg nach den Ver. Staaten
zuriickgebracht hat. Die Leichen weiden
den Verwandten und Freunden, welche
sie in Anspruch nehmen, tugeschickt und
der Rest auf dem Friedhof in Prä
sidio beerdigt werden.
Bei einein furchtbaren Sturme ist am
Sonntag die Barke ,,Charles Foster«,
welche sich im Taue des Schlepvers
»Jron Date-« befand auf dem Crie-See,
ungefähr zehn Meilen von Ei«ie, Pa.,
gesunken. Acht Personen haben dabei
ihren Tod gefunden.
Indem neuen Eisenbahn-Taumel in
der Nähe von Aspen, Wyo., hat sich am
Montag eine Gaserplosion ereignet.
iEs sind bis jetzt wenig Einzelheiten über
idie Katastroph. bekannt, ausgenommen,
» daß vier Personen getödtet, drei schwer
; und drei leicht verletzt worden sind.
! Die deutschenVereine von NewOrleans
hielten eine große Versammlung ab, um
ein Programm für den festlichen Em
pfang des am 17 Januar eintreffenden
deuts schen Kriegsschisfes »Vineta« zu ent
werfen. Es waren zwölf Vereine durch
Delegaten vertreten und der Beschluß
lautete einstimmig dahin, Alles zu thun,
um den Ofsizieren und Mannschaften
den Aufenthalt in New Orleans so an
genehm wie möglich zu machen.
—- Warum wollt Jhr Eure Rock
Springst Nut und Lump Kohlen nicht
direkt von Jones bestellen, da Jhr doch
eine Menge von ihm durch andere Händ
’ler eihaltet
s sus- csAPc cssss Of Tssfss III-Is BAKING
mu
II
i
Highest Honors, World’s Fair
Gold Medal, Midwinter Fair
Avoid linking Powd«n containing
alum. They r -*> Injurious to health