osetzen-Zittern » Mmdrmenossanoor. Gortsesirngd 7. Der here Direktor Corilte saß im comptbir der Fabrik vor dem Schreib stsch; er hatte eifrig gearbeitet und war erst durch den Eintritt des jungen Umtamh der ihm gegenüber jest mchiiitsig in einem Stuhl lehnte, ans testiirt worden. Seine Rechte spielte mchtüssig mit dem Federhalter, während stine Augen mit dem eigenen sasszinii rendeu Ausdruck fest auf dem bl,afsen nervbsen Gesicht des jungen Fabrikhe siyers ruhten. »Sie sehen miserabel aud, Wedeiamp!« sagte er nach länge tem Schweigen. »Was Wunde-ri« brummte der jun ge.Herr »Die vielen durchwgchten Nächte und das miserable Pech —- die Sorgen! —- Sie haben ein Sauglück Corille!—· Wieviel fchulde ich Jynen denn eigentlich Ailes in Allem?«—— Corille fixirte den jungen Mann ei - ne Zeitlang, ohne zu antworten. »Hossentlich wissen Sie dies ebenso gut wie ich,« sagte er nach einer Weile. »Zum Teufel!« verschwor sich der ge Herr, »mi: ist wahrhaftig der Fa darüber ausgegangen; ich führe kein Buch über meine Schulden!« «Sch1imm sür einen Geschäftsmann!« ! sagte Corille gemessen. Felix seufzte. »Nichts sür ungut, « reund!" versetzte er gemäßigter. »Ich sfe Sie drangialiren mich nicht; ich trüble vergebens nach einem Ausweg, Un Jhren Forderungen in- nächster Zeit krecht zu werden; rechnen Sie doch steil zusammen. Sie haben ja dies verschied-um Wischng i Corille zog sein Portefeuille hervor und entnahm diesem eine Anzahl Pa piere.- ,,Drei Wechsel u zwölftausend Mark macht in Summa sechsunddrei ßigtnnsend; zwei Schuldscheine auf je acht- und sechstausendsünfhundert. da zu einige kleinere Darlehen, im Gan - sen sechzig Mark. « »Donnerwetter!« entfuhr es Felix corille blickte erstaunt auf. »Sie laubten, es sei weniger?" fragte er ge - nt. ,,Und ich habe noch nicht einmai die Zinsen dazugerechnet!« Eine flüchtige Röihe stieg in Felix’ : Wangen. »Ich weiß«, sagte er, ,,es hat seine Richtigkeit. Was ich aber nicht weiß, gerade herausgesagt, das ist, wo lnm ich Ihnen die immense Summe he zahlen soll?!« Corille stiitzte den Arm auf den Schreibtisch und fuhr mit der linken Hand glättend durch seinen langen, schwarzen Vollbart. . »Ich habe Sie bisher nicht gedrängt, « sagte er, »aber offen gestanden, ist mein Vermögen nicht so groß, daß ich derar tige Summen, die Sie zum Theil baar Un- mit erhalten haben, dauernd ent iehren oder gar als verlorene Posten be Kschten kann.« «Beriange ich ja auch gar nicht!« un s « Oel-each Felix ihn »Uebrigens habe Ich im Ganzen noch keine zehntausend Mark baut erhalten, das andere ist Haielfchuldz Sie haben diel Geld an verdient Corille!« »Das soll heißen?« fragte der Di rektor stirnrunzelnd, »ich verstehe Sie nicht!« »Na, man kann doch mal n faulen Witz reißen?« entgegnete Felix einge sschiichteM ,,sressen Sie mich deshan nur nicht gleich aus!« eben, den Sie in Jbrem eiacnen Jn- f texesse aeeeptiren werden's sagte der DE reiior ruhig. »Sie fchulden mir sechzig- T: tausend Mari; ich lege noch eroanzi.«;: I tausend Mark baar darauf, dafür be- Z theiiigen Sie mich mit achtsigtansend I Mark Einlage an cer Fabrik und m «- .I Ehren das Geschäft in Zukunft unt-c l r Firma Wedekamp ch Co Inhaber I Wedekamp und Corille, weiter. Die I zwanzigtausend Mark fs eßen in den Betrieb, für den ohnehin demnächst I ; rößere Summen erforderlich sein wer Durch solches Arrangement schla - gen Sie zwei Fliegen mit einer Klar pe. Sie werden Jhrer Schulden ledig und fesseln mich dauernd an Jhr Ge- I l l I »Ich will Ihnen einen Vorschlag kna- : Gift. Was das bedeutet, werden Sie, nie ich, ermessen iönnen.« » ; »Meine Schulden los-! Den Kuckuck « ? werde ich sie los!« sagte Felix ärgerlich; «daz ist doch nur eine andere Art der Schuldenverschreibung und Sie sichern «Siisetn! si mir mein Geld nicht Ehr« fragte Corille gelassen. iran mein Anerbieten nicht Weg-e ich mich allerdings ens Forderungen gelten zu Mitbenfallz ihre iniragnng als u verlang en. Ob ich damit Msicherheiig für mein Kapital E ich nicht näher erörtern. PG eigentlich nur Ihr Interesse " UXM htwürde es nicht zuge tten Sie, daß ich anderer Uns W bin. Ich werde mit der Senat-r redery nnd ich bin Tiber een s- We In . www »F häpnden erstes-feig " ·««- e atmend-n , - END WW sumeli—yennsie mitwian ist KMMMUM M wage tegent« mnrrte Felix; »wir-etwa gen können Sie Kompagnon werden, Nie-n die Mama demit einverstanden »Ich werde das Nöthige veran lassen.« Ein paar Minuten schwiegen Beide. Also die An elegendeit wäre geord net,« sagte jest lixz er erhob sich und schob beide Hände in die Dosentaschern .Wedetamp ö- Co.! Nicht iidelt Sie wollen sich thatsächlich siie immer in Neustadt vergraben. Corille?« »Warum nichts Mir gesiillt es hier ganz gut; leben wir hier nicht ganz er träglich? —- Haben wir nicht angeneh me Zerstreuungen? —- habe ich nicht z Alles arrangirt, wie Sie es wünsch ; ten ?« »Sie sind in der That ein Allerweltss terl! — ein Genie, —- ein unbezahlbas rer Mensch!« sagte Felix anerkennend. »Mir ist es wirklich ein Räthsel, wie Sie es angestellt haben, uns in den paar Wochen einen so allerliebsien cercle zu - sammenzutrommeln. Wenn ich nur nicht immer solch verdammte-s Pech hät- « ; te! Aber die anderen trugen auch nichts fort; Sie allein sitzen wie Hans im H Glück immer mitten in der Wolle.« »Ich hatte gerade in letzter Zeit einige E gute Abende,«« entgegnete Coriile kalt- · .blütig, »aber so gefährlich, wie Sie es machen, war es doch nicht· Sie wissen s daß ich auch schon große Summen ver- ; loren habe. Jlmen würde ich über-I haupt rathen, vorläufig nicht mehr zu z« spielen, oder doch nur ganz mäßig zu - pointiren. Wenn man einmal im Pech ist. soll man nicht zuviel ristiren. Anto pos, da wurde mir gestern Abend Jhr , Herr Vetter, der Doktor Friedlieb vor- ; gestellt; ich habe ihn eingeladen —« ; »Der?« Felix machte eine wegwer- « sende Bewegung. »Nichts vorn, nichts ! hinten, —- der lebt von seiner Pra-! xis —« « «.- — . i »2Lllll, Msll still-last Dcll chly clllkl ! k Personlichleit nicht gerade immer nach s lihrem Vorrath an tlingender Münze Z zu taxiren!« sagte Corille im Bieder x malnnstom .Jn Jhrem Interesse, » mein junger Freund, möchte ich eigent - lich unsere Abende etwas beschränken . Jch habe es schon bereut, Jhren Wün schen in dieser Hinsicht nachgetommen zu sein. Sie hätten dann keine Gele genheit gehabt, Jhren früheren Verlu sten noch andere hinzuzufügen For tuna ist eine Göttin, die, wenn sie nn gniidig gelaunt ist, man nicht versuchen soll; ich denke, wir setzen unsere Zu sammeniiinste eine Zeitlang aus.«' »Unsinn·!" fuhr Felix auf; »mus; ich denn in...;er im Pech bleiben? —- Kann sich die Sache nicht auch mal wenden? — Außerdem komme ich morgen und Dienstag ohnehin nicht; ich denke an ganz andere Sachenl' Ein schwerer Seufzer entfuhr seiner Brust. l,,Habeu Sie Kummers« forschte Co ri le. »Und welchen!——Ungliickliche Bebel« —- platzte Felix heraus. »Ich dächte, Sie hätten von dem Ue titel bereits genug gehabt. »Von der landläufigen Sorte, ja. Aber diese ist ein ganz anderes Geme· magnisique, —- reizend, — aber leider verslirt s pröde; zerbreche mir vergebens den Kopf, wie ihr beizukommen ist!« »Eure junge Dame aus guter Fami lie?« ,J wo, —- ganz gewöhnlichen Schla ges, aber dabei höllisch apart nnd oben hinaus.« m!« Corille klopfte ungeduldig mit den Fingern seiner rechten Hand auf die Schreibtischplattr. »Ich habe noch zu arbeiten. Wenn Sie vielleicht bis nach her — Auf Ihrem Schreibtifch liegen auch einige zu erledigende Sachen.« »Dante. ich will mich jest empfehlen; treffen wir uns vielleicht heute Abend bei Frau Sörens?« »Ich denke, ja!« - »Na, dann adieu! Bis nachher!« .Adieu!« Hohn und Verachtung ipiegelten lich , in Corille’s Zügen wieder, während er z . noch auf Die Thür blickte, hinter der Fe- « ; lix verschwunden war. «Schwachtops, T—erbärm1icher!« murmelte er; dann nahm er feine vorhin unterbrochene Ar beit wieder auf. Jn aller Stille zog er eine Bilanz des Geschäfts. Das Resultat mußte ihn befriedigen, denn seine Züge glätteten sich immer mehr; ein paarmal nickte er, wie in schweigender Beiahung seiner Gedanken. Daraus tritzelte ee eine Reihe Jan Zahlen auf ein Blatt Papier, rechnete zusammen und nickte wieder. Dann schloß er seine Schreibereien ein und erhob sich, um im nächsten Augen blick durch die Verbindung-thue in das anstoßende Zimmer zu treten, wo der alte Schiller arbeitete. Der Proturist sah sofort, das-, die Miene des Direktorg heute freundlicher und sein Wesen viel verbirwlicher all ge wöhnlich war. »Ein paar Minuten, wenn ich bitten dars, here Schüler«, sagte Cortli ; »ich möchte einige Worte im Vertrauen mit Ihnen reden. Sie nd nicht nur der erste, fanden- voe A em der älteste Beamte der Firma Weschnitz nicht hri »Der älteste im Dienst der Firma bin ich,« antwortete der also Raserei-ein i »der erste Angestellte war ich bis . ' Jhrer Intunsy herr Direktor.« . Torille machte eine abwehrende hand » ung. »Ich rechne Mitte n vart Stellung nicht Mr vie , lieber r Schmer, " stillen III» filchet teile Ists Mr eine sitt-. aus-am W Sie Irir ein e grasen ansrkchtis Sie baden doch rat rau Wevctamp zussisri nien die leste Bilanz gcmacht, nicht wahrt « reilich.« « n Sie mir unumwunden. was denken Sie til-er die Lage des Se schästix —- ist die Firma gut sur-dikti« Schiiler machte ein erstauntes Gesicht ,,Sie sind vielleicht besser in die augen blicklitbe Geschäftslage eingeweiht als l ich, Derr Direktor, und könnten dies so mit arn besten selber beurtheilen.« »Ich möchte aber gerade Jhr Urtheil E hören,« betonte Corillr. Halten Sie s dieses Geschäft, so wie es gegenwärtig i . siebt, siir lebenssiihig?« »Für lebenssähig?« wiederholte Schüler »Das will ich meinen; wir wären auch ohne die lostspieligen Neue I rungen hier in der Provinz längst das ; F leistungsfähigste und erste Haus unserer Branche, wenn —« »Nun wermäM »Wenn wir nicht immer scviel Abfuhr nach außerhalb gehabt hätten!« setzte Schüler verstimmt hinzu Ahal Ich verstehe! Wedelainp ju nior! Man sollte meinen, das Geschäft hätte einige Extraausgaben schon ertra gen tönnen.« »Es war zuviel! Wir hätten damals all unsere finanziellen Mittel zusam mennehmen und der Fabrik widmen müssen; —- es war sv viel noihncnscig — statt dessen s—« - . Corille nicktr. ,Jawohl! Und heute steht die Fabrik wieder vor einer kriti schen Wende; wenn die Neuerunqen Erfolg haben solle-n müssen wär »Poli darnps voraus«, nichts darf gespart werden! Die Einlage größerer Kapi talien ist meiner Ansicht nach unbedingt ersordertichl« Schiller lächelte ein wenig; er hatte das alles voraus-gesehen »Ich harte mer —- nach den Lenz-e rungen des jungen herrn Wedelarnxp — die Fabrik nnd besonders die MLttel der Familie anders vorgestellt,« fuhr To rille fort. »Ich glaube lau-In daß ich mich entschlossen hätte, her-zukommen wenn ich gewußt hätte, mit wie geris gern Betriebskapital wir uns hier einzu richten baden. Soll etwas eroeicht wer den, und ich erhoss grosse Erfolge von der Zukunft, so missen neue Baarmib tel beschafft werden!' Schüler zuckte die Achseln. »Ich würde dem Geschäft nrii Ver gnügen einen Theil meines Vermö gens zur Verfügung steiler-» unter der « Bedingung natürlich, daß man mich. zum Kompagnvn der Firma man:e,« sprach Carille lanernd weiter. »Als-Zir den Sie Ieir zn solchem Arrangensent äuärichtig rathen können Herr Schü t ' »Ich darf mir darriökr kein Wheil erlauben, Herr Direktan entgesxnete der Prokurist ausweichend. »Aus unser Hans lasse ich nichts losnmenz wie ste lken, soviel ich weiß, noch immer antr· »Ich denke auch, nichts dabei zu ris Iiren,« sagte Corille sinnend. Also war user eben gesprochen habet-, bleibt unter Ins, nicht III-bei hoffentlich werden wir Beide noch manches Tal-. Schulter an Schulter arbeitet-" Er nickte Schiller freundlich vertraulich zu nnd ging· Fssns Minuten später ver ließ er die Fabrik nnd schlug den Weg nach der Stadt ein. Schüler Iersslgte vom Fenster aus den Direktor eine Zeitlang rnit- den Ungern »Was wohl wieder dahinter steckt?« sliisterte er. W ers-mer nur damit kam? Sonst fragt er doch nicht nach meinen Rathschtiigesk und meinem Urtheil; bis jetzt war ich Lust für ihn. Wenn da mer nicht etwas an deres zu Grunde liegt! Jch bal- ihn site einen ganz gmebenen Schurken. aber wenn 'er meint, Fett-innrer- Scheuer sei mit der Dumrnteule getlsnsx so schneidet er sich. Werde die Augen essen halten. —- schon nm des gstm seligen Herrn willenl« Evrille begab lieb in Das Hang per Frau Senain Wedekamp am Markt platzx er iras die Dame allein nnd wurde wie immer von ihr anfi- freund lichsie und zuvorlommenvste begrüßt. Beinabe zwei Stunden blieb Henn) Coeille bei der Senatorix in denen eine lange, inbalisfchwere Unterrrbuag stattfand. Als er sich verabschiedete, lag ein unverbohlenet Triumph in sei nen Zügen. Er hatte erreicht. M er erreichen wollte. Die Senatorrn aber erwachbe wie aus einein Traume, nachdem ber Direktor sie verlassen hatte; sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn, gleichsam etwas wegsireichend. was ibre Gedanken be deckte, was sie hinderte, klar zu denken. Sie wußte kaum mehr. was eben zwi schen ibr unb Eveille gesprochen worden war; nur eine Menge Unsstelluw und Zahlen schwirrten an ihrem bächtniß vorüber; nur io viel weihe fee, es war von einer stichöitlichen Krise, vor ber die Fabrik wiederum- Minde, die Rede gewesen. Er selber, here To rtlle, wollte Geld einichießes sechzi i, achtzigtarslenb Mark. unv dann Tbe l- i baber ber Fabrik werden. Sie hatte zu « allein »ja« gesagt sich mit allen seinen - Vorschlägen einverstanden erklärt. Seltsam! Wie war ibr nur? Stand sie bemi ·abrelang dem Betriebe seen, und we e te nicht bis vor wenigen Wochen ne i selbst die geistige Leiter-in, bie Seele des Gelchiiiis gewesen? Ein un liebes Gefühl elchlich sie, eine ei si. von der sie selber nicht wußte, m klaren over welche-e Art war. Einer siintiven Eingebun vl end. ein-al das -Weim. MMAIFM Us: essen-i Ratiirlich folgte er sogleich dem Rufe tn der nächsten Minute stand er wieder vor ihr. «Gniidige Frau besewa Seine Augen senkten sich durchbohrend in die ihren; eine wunderbare Macht lag in dem harten, funtelnden Glanz seines Blicke-. Die rau Senaior verlor plii lich Isiederi ire ganze Fassung. .Cntf al dige n Sie, here CorilleA sagte sie un f »aber mir ist einiges nachn llae. ch bin in lester Zeit ze reut. habe hnen etwas un terschrieben. iirdees bnen sehr unbe queni fein, Inir die Sachlage nochmals auseinander zu seyen i« »Die Sachlage?« Seine Frage i maßlas verwundert. »Die ist furchtbar einfach, gnädigfte Frau. Jch bot Ihnen meine Theildaberschait an Ihrer Fabrik an gegen eine Einlage von sechzig- oder achtzigtauiend Mart. Sie acceptirten oder erklärten mit Ide- « nigsienS, nichts gegen eine solche Gestal tung der Angelegenheit einzuwenden zu haben. Wir setzten daraufhin eine Art provisorischen Kontrakts auf, den Sie ; unter eichneten, der aber jederzeit wi- F derrueen werden« kann, zumal ich das « giiltige Ablommen mit Herrn Felix Wedelamv, dem gegenwärtigen Inhaber der Fabrik, zu treffen habe. Darf ich ; das Schriftstiick in Jizte Hände zurück legen?« Die Senatorin machte eine abwehren de Handbewegung. »Nein. nein! Jch be greise fest Alles!« preßte sie hervor; »vetzeihen Sie mein unnwtivirtes An sinnen: Sie sehen. ich werde nachgrrade eine alte Frau, meine Gedanken schwin denk« Jn feiner Wohnung, iin Var-trete der Villa Beate am See, angelangt, vertauschte er den Kontorrock mit einem bequemen hansiacket dann wars er sich in einen Schantelftubl und zündete Ich eine Cigarre an. Be r venr ernmer war eine Betonu, die auf Ien See hinausbliäen lies. Eine Fluih von Ekel-ein Glyeinen und Schlinng umucherie We Seit des Hausei; breitösiige Plato-n unt-« uralie Linden ich-kriegten ihre-dichtve lcmbien Krsnen gegen das Dach; dass viele Grün und der überdachte Veran davor-san schuer eine ewige Dämme rung in vers dahinter liegenden, tief winleägen Zimmer. Die Einrichtung des Gemachs war s; geschmackvoll nnd lurnriös, Summe j Polstermöbel in tiefre-them Samml, ; gleichfcnbige Tapete- an den Wänden. « Gewölbe in breiten Soldrahmen einge- ; legte Tische uns Ziemöbel awstbem ; holz. Der ganze Raum war wie ge- ; Massen zu istitnera Gewaan oder Z Zum Teijnnem zum Jn:iiu.s-seib’eever- l holen. j-? Auch Corillt trätmtez arg-nehme Zi Zukunftssildee Mienen vor seinen l, giftigen Augen nnd beschäftigten ihn. · Æ Wal- ptte ihn biKer. arg umhergewirsbelr Aus weite-e Ferne . dunkelte eine Mangenheit herüber,.· vg- er sichheute m noch mit Wider streben erinnerte. Diese Veramevlseit ; wurzeln ineiuet esse- Großfadtgasse,. « in der Armuth, Hunger, Lanckkhaustem E is- ver das Elend in feinen ins-award H sten Gestqu z- haufe war- Dort 7 have er eine Kindheit feine erste Ju gnd verlsbix Menz, Unterneh mungng und ein assgeprsgter bang zum Abenteum fährien ihn sodann auf absonderlichen Pfaden durch die-, Welt Eine eiferk Wille-straft half chrn in fIiiteren Jahren nich, die seh let-den SchMisse nachzulwiem Die Formen des eleganien Weltenau Ies hatte er sich bald genug angeeignet-, feine argen-ähnliche Beobachtungsgabe, sein Seid-klären seine Menschenhand niß und die vielseitiger-: Erfahrungen, die er gestern-tell. machten ihn- zum Herrn jeder Wien is- Leben; Er war in Amerika Inehrwe Male reich gewesen und wiedeesarm geworden. Das Schicksal hatte ihn gerade da. wo er sich ans dein Gipfel seines Glis-les angelangt glaubte, ein- ptarmat mit unfatftm Stoß wieder« in das Dunkel der Inst-it geschleudert- aber feine elastiiche Natur wan immer- wieder ent pcrgefMiz er hatte es sich nicht ver drießen lasen die Jagd nach dem-OR von- Ren-in zu besinnen III-I Wclllscll MUIIIIU Ost-Ich ists Mk Tdfche kam er vor Jahresfrist wieder nach Europa; das Glück schien thn in der alten Welt mindesiens ebenso hold gesonnen als vordern in der neuen. Trotzalledem sehnt-ersieh nochRuhh das rastlosez abenieueeliche Leben hatte ihn ausgerieben, müde gemacht Seine sWiiniche stiegen nicht stehe ganz so l hoch wie ehemali; iie gis-fetten j in einer bessean gesicherte-. ists en Existenz einem ew, trauten heim nnd einein Familie-leises Fu da Seite einer sch vornehmen eas. Dei diesen- Pult feiner Träume en gelangt, legte speise die Ei rre aus der hand und derichriintte ie Arme über der Brust ; seine Augen, die jeht nicht durch Brillengliiiet bedeckt war-( den, gaben deutlich feine Seelenregun- ! en wieder. Eine schöne, vornehseJ ten-! Er dachte dabei an Parnaß riet Centötichn deren tlassiichk spi otratische Sicherheit ihn vorn ersten Erblicken an ge engen enorntnes hatte. Das war die Rechte iir ihn- hre liihle Ruhe reizte hn, ihr vorne met Wesens ihn on. Er hatte lich taro einer Lie esleidenichafi mehe fahrg ge halten, aber wenn er der en unga ri chenAriiiplratin geg and. lara spi Bis-P M K- Bis-M Ieri ; ren - seither als sites end-re cui der seit Or dachte ernstlich daran? Inn se s werben s Edendelegäe er sifhuvie Frage defizits eegeta oerau Wai- n Ziel losgehern ob et sie im Sturme p wiinen over langisn ihre Gunst ge winnen wo . Da lchreckle ihn ein leises Getön ch ans feinem Sinnen auf, das liqlernde Rauschen eines Freven tleides. Betroffen fuhr et her-u nnd wie elslnnh keines Wortes Jst-H leich am Hehre-dehnt blickte er an chlanle umgeseh, welche, die er tiere thei d, plöilich Ior ilnn a der Schwelle M Linien-et M. Die Dank-, deren OWIIU Anblick hean Corille so aset Fassung be raubte. mochte schon in der zweiten hölfle der Dreißiget Men. Sie war ohne Zweifel ein-nat sehe ichs- gewesen, iiit manchen Geschmack war fee ei viel leicht noch jetzt. Der blaßgellse Teint paßte vorzüglich zu dem tiefschwarzem schlicht geordneten Haar ; das eng an schließende, eleganle Kleid ans dunklem Stoff ließ die schönes Linien ihrer Fi snr voll zur Geltun iommsew «Jefus, Maria, Joseph l« entring es sich Cakille’s erblaßten Lippen. »Ro falie ! Um Gottes Will-n ! Wir lannnji Da hierher ? -—— Und was willst Du Unglückselige von mit ?v 8 Die Denke, deren plötzliches Etsch-et nen Herrn Carille in suche Aufeegung versetzt harte, lachie leise, Ghnifch ausf. »Ein herzlichet Willkommengruß nach langer Trennung, das muß ich sag-n l" tief sie bitter ans ; «jnein Anblick mufz Dich wohl sehr besiiitzem da Du sogar die Msike äußerer Fassungsfallen läs Hi. »Ah-zu die Phrase ?« sagte er sin sim »Um-sie knir, wie D- hierher kammsi, wie Du mich gefunden hast Z« »Ich tat-M antwortete sie liiliL »so lange spionirt nnd nachgefoth; bis ich Deine Spur fand. und diese verfolgte ich. Seit drei Wochen wußte-ich, los-» Dir zu finden bist !« z »Was willst Dn jeyl hier Z« stießj et heraus-. ; «Cinfältiige Frage l" entgeesieie fiel scharf- »Meine- Platz behaupten will ! ich ! hattest Du mich denn-wirt« jchon so gasz und gar abgethanz da - Du sie auf den Gedanlen kamst. ichs -iönne eines Tages auftauchen und den i Plas. der sit zukommt, wieder- bean- j sprachen ?« Corille Wlte etwas Unanständ liches. »Es scheint Dir auch ohne mich nicht schlecht ergangen zu fein l« sagte er in hüsülchein Tone, mit einem Blick »auf ihre elegante Toileitr. Die Dame richtete sich stolz auf. »Ich halte ehrlich gearbeitet !" sagte fee hceb ; »zuletzt war ich in Wien enga gitt ; ich bin jedoch des Theaters-beim müde ! —- ich sehne mich nach Aal-» — nach einem geordneten. stillen-Leda i« »Und deshalb lotncnfl Du zu mitf« »Dahalb konnte ich zu Dit- !« Sie hatte sich auf das Sopha sie-fest und be isbachtete gieichtnüthig n offenbar Geschehn-e erregte- Mann. »D- ntisielt wissen, daß « chen ; Ins jedes Bord chnitten ist· . te Cotile mit sü am behekkfchiet Stim me. »Im-IS ais —« »Schweig dich davon,« schnitt ihm Nosaäe jede-i weitere Wort als; »O würde Dir schwer fallen, Wic- noch Zeugen nnd Beweise für-jene Gescheh sisse derkkzvschsssem und außerdem wirst Du Dich hüten« noch an die Ge schichte zv rühren. weil dabei auch an dere Dinge Un Sprache-kümm, deren Erwähwng Dir unmöglich lieb Lein kenn. Mstens lönntefts Du Dich doran verlassen, daß ich keine Diskre tien üben vix-del Ich ljitte gar keine Betaut-Kunz Dich zuschonensl Also seit FWigleiten ist es- nichts; — vik time- tns damit gesenfeitig nur fchadeni — Viel klüger ist es. wenn kir Whaltem Uns verbinden - zu viele gemeinsame Erlebnisse —- C tneinfame Erinnerungen!« Sie schwieg. Caeille ging mit großen Schritten aufgeregt im Zimmer aus und nieder. »Rosatie, nimm Vernunft an !« sagte ! er endtich beinahe flehend. »Du sannst I hier giebt bleiben ! — Was hättest Du ; auch sie Vortbeil davon, mir meine biet j niibsam ertungene, noch keineswegs bei » sctiigte Position zu vernichten ? Komm, . sei einsichtig und verständig wie ebe- J » dein ; ich will siieDich sorgen. gut soe gen. aber mache mir hin feine Unan » nebmliebteiten !« »Ich mache Dir keine Unannebmlichs I seiten, -— abee ich bieibe i« « Aus- det Stimme der jungen tau tlang ein uneejchiitteeliebet Ents ins-. Catille mußte Iebi das Vergebltche weiterer Bitten einsehen denn et machte keine weite-en Einwendungen sondern feste schweigend seine aufgeregte Wan derung M. das mmet kut. -St bleibe meinetwegen « fast- et nach längere-I Nachdenken »Du bist meine Schweden Frau Rasalie dan dee Bre ten ais New Yoet —- DI bist bezite un emeeitet angeiomnmn tun auch zu üben — Du bis eine til-beeint jusge impe, und te in den besten Verhältntsem BetIeb Du mich L« Miemaien i« sagte Rosette late ich. »Und Du bist damit einverstanden ?« Fluch das ! Aber eines ni« est Du nimmer vergeIen : Ich habe D nicht ge fürchten. denn sei versichert. ich bin it gewachsen t« Während sich diese Seene in dee Wohnung des Ditetioes abspielte, ver eint-selten sich ini Garten der Im etit dieselben Personen die m sit te mer-met bei des es t es Heils-set etnqefuns Uselsattenss M idteser flbst fehlt-, tie absagen Iaserh s me am M ein kurzer-, er autduwer Regen Iar gefalle-, und die Linde der Frau Melittcki Gasstmhaus dus teMser und imsi rals zuvor Die innrerung des wendend-s Islich til-a lsteag Erde: die Lust war Darm und ftll und seqetts des Sees litetin dir Nachtigallen san-eilen rs ein leiser Windzug durch bat blit benteg riine Gezweig; dass raus die Blätter aut, als wollten-sie uani Its gegen die bunte Last der Lam protestttem Mdrnen hani den stra artensein Dutzend unter ihne- plazirt tte. Unter der Linde stand ein weiss-than gener Tisch mit emer riesigen Erdbeers botple und spiegelblanten Gläsern, die Jnna am Nachmittag eigenhändig ge spiilt hatte. Außer den Anwesenden war nach der Direktor Cnrtlle eingeladen wor den, aber er ließ noch aus sich warten. Die Kirchen-ihr schlug neun. Hans holmgarten füllte zum zweitenmal die Gläser, aber er wollte noch immer telne ; Stimmung kommen. Fran Melitta bereitete sich eben vor, T ihrem Unmutb über Cum-US unentsxub dyuc Fekubieibeu Woka zu gehen, aus die Gatteapsorte zuschlug nnd der Ver mißte mit einem fröhliche-: »Gutes Abend allerseits« meine Herrschaften!« zu der Gesellschaft trat .Wir hatten Sie schon beinahe ausge "qebea. here Direttor!« rief Frau Me lötta schwellend, aber so wm schnell be sänftigt, alt Corille itu die Hand tüßte and aus dem großen Rosenstrausz den-l eraus einer Seidenpapierbülle schalte einige herrliche Ermle zog, die er ihr überreichte Auch Frau Busenbaeb und era erhielten einzelne Rosen, das Bot qset aber bekam Harriei. »Ich den untröstlich um den verrate der natürlich nur für mich in Frage kunnt. gnädigste Frau«. antwortete dee Direktor-. »Selbstredend«lonnten nn gonz erhebliche Ursachen mich abbaltex Ihrer freundlichen Einladsng rechtze. , zrr folge-. Denken Sie, welche Ueber u ichrrngt Jch komme gegen sieben U nach Hause nnd finde in meiner Wo nnng meine einzige Schwester vor, die oor einigen Tagen in hombmg von Nel Yori eingetroffen ist und eine regelrecht Ueberrrnnpelung geplont und zur Aus führung gebracht bat.« .Jbre Seinvesteri ——·Ach. wie interes ianti' ries Frau Meltta; »in-rennt habe Sie sie denn nicht mitgebrachtf »Sie ist von oer Reise seh-e angegrif fen und muß sich unbedingt einige Tage ausruhen,« war Corille schnell mit einer Antwort bei der Hand. ,Bon einer Schwester haben Sie ja aber noch nie nur ein Sterbenewiirtchen deriauten lassen?« wars Felix bin, wäh rend Corille zwis .n ihm und Dankes tust schm. .Jst is woraus-hübsch —- noch zu badeni« Corille lächelte, toobei seine weißen Zähne ein wenig hinter deni fckjvarzen Bart hervorblitztern »Amt«-Lebt gerads jung mehrt« dersedte er gleicharti tbig; ·ibren Frühlingbat sie jedenfalls hinter sich. hübsch? Ja» darüber bis ich leis tornpetenter Nichte-»du meine brüderliche Zärtlichkeit sie vielleicht mit anderen Augen ansieht, alt wie Fremde dies thun würden. Noch zu habenf Wohl kaum; sie ist seit drei Jahren Wittwe. und obgleich ihr-Mann zwei De ien älter war. als sie. detranert sie rbn heute noch mit einer Jnnigteit, die eigentlich rührend undergmkend ist, weil man solche iiber daJGValr währende Lie be heutzutage nur selten rsebr findet. Sie bat seit dem Tode ihres Mannes einen ausgesprochenen Han r Einsamkeit, zur Schwetmutb, we « sie sich bislang auch nicht entschließen konnte, den Ort. in dem sie die Jahr-o ihres ebeiichen Glückes derlebtez zu verlassen. Jch bin sobr fkph- daß sie sich endlich nun doch Wi- ZY««««"« II »Einh- ikhaliknthis Iotr eint ’ " e en o - sen. Meine-Win tritt ihr noch einige Zimmer der ersten Etage ab.« »Ich bin lebe begierig Ybee gran Schtoesier kennen pr- lernen, ries rate. Melittaz .in. einer kleinen Stadt ist man so dankbar siir jede interessante Erweite rnna des Verkauf s .Gniidige Fee-n sind seht gitig!« Co tille verdeu sich artig; »L- den ersten Tagen wer ich mit erlauben, Ihnen meine Schwester vorzustellen!« Sie heißtk fragte Felix Wedeeumsp »Frau Rosalie van dee Beeien; ihr « Rette hatie ein Bantgecchäit in Argen « tinienz später zogen fis nach New Dokt. « Honigarten hatte unterdesen ein neues Glas sowie i und reichte es Tot-ice hin. Eine innde begeg nete diesee dem behenden BM e tin-. ten. blauen, fchasffichtifen Augen des Ist-besinnt und ein eltlpmes Gefühl bei Unbeha end iibeetatn ihm. Scho bei frühere Wentiinsen mit-heim zarten hatte dee Dieetm eine gewisse neu nicht unterdeüäen tönnenz vie Empfindung. daß dieser Mon- ihn durchschaue- drang heute wie bei den soe hegegklegeäeve ü egn chn Zvi W ihnen-; neige m te ee , o attens Blick strndznhalten Ernste Dieeitse!« sagte Dolmgnetes whic .Wohlsein!« antwortete Speise. nndt oWest-Heim Baeonesse site jeht nnd int Ieeedaei« feste ee leiser hinzu« indes et hqeeiet sein Glas hinhielt Mit Wem Klingen stießen die W stelme GOMGW lsW