W DUUHHUQOQQQOQQOOQZ ? Für die Jugend. Z aaaaaaaaaaaaaaaaas Ein gefahrtiches Abenteuer-. Uasph Bradbury hatte sich verirrt. Er toimte nicht weit vor-. dernFort ent fernt sein« das sein Vater, der Kapi tän Bradbury, befehligte. Aber der Knabe hatte jeden Anhalt fiir die eins « iuschlageude Richtung verloren. Und er wußte, daß sehe bald die Dunkelheit tommen würde, die eine Wanderung rn dem unwegsamen Felsgewirr des Ge- . biraes äußerst gefährlich, wenn nicht » nnmöalich machte. Was blieb ihm ; andres übrig, als fiir heute ein ver- ( bältnrßmäßig sicheres Nachtlager zu suchen, und er that es mit völliger Er- ; aebunq in seine Lage, ohne Furcht. Es f schien ihm zunächst ,in-,cckmäßig, von; einer Höhe, die er erklommen hatte, z herabzusteigen. Auf einer der schma- s len, bandartigen Stufen der Fels- . wand entdeckte er denn auch eine kleine « höhlenartiqe Bertiefunq im Geitein,; die ihm gerade gestatten, sich in sitzen- ; der Stellung hineinzuschmiegen, so : daß er nicht fürchten mußte, bei der er- i sten lebhaften Belveaung, die er viel- ; leicht im Schlafe machte, in die Tiefe zu stürzen. Das Gewehr, das er un- » gerichtet feiner dreizehn Jahre schon wie ein erfahrener Schütze zu gebrau chen verstand, und dav· auf allen Strei fereien sein unzertrenniicher Begleiter war, leate er handgerecht vor sich hin nnd schlummerte, müde, wie er war, bald ein, —-— Ralph wußte nicht, wie lange er schon geschlafen haben machte, als ein seltsames Geräusch, dann ein data-dringender Schrei ihn aus seiner Ruhe emporfchrerttr. Er lauschte —— und sein Blut schien zu erstarren, denn bei der ersten Widerholuna hatte er den schauerlichen, nervenzerreifkerrden Laut mit voller Deutlichkeit a15 den Schrei eines Panthers erkannt. Er war Sich auch sogleich darüber klar, daf- es ietzt kaum noch ein Entrinnen für ihn anb. Der Mond war iiber den schroffen Zinlen der gegenüber lie senden Felswand emporgestiegen und übergon die wilde Gebirgslandseinfr mit einem fast taghellen, bläulichen Lichte. Ralph faßte fein Gewehr mit beiden Händen und schmiegte sich so tief als möglich in die winzige Höh lang, die ihm vorläufig immer noch die beste Zuflucht diintte. Er hatte nicht unterscheiden können, woher die Pantherfehreie gekommen waren, aber nicht lange sollte er darüber im un: gewissen bleiben, denn jetzt vernahm er in feiner unmittelbaren Nähe ein ei gentümlich fcharrendes, tranendeg Ge räufch, nnd einige Selunden später tauchte der gewaltige Kopf des Raub tiereg mit halbgeiiffnetem Nachen und unheimlich leuchtenden Augen dicht vor ihm auf. Entfetzen lähmte den Kna ben· rr raffte sich aber doch alsbald auf und legte sein« Gewebe auf den Kopf des Raubtieres an. Aber in dem Augenblick, da feine Finger den Abzug berührten· wurde der Lauf der Waffe von einem so wuchtrgen Tatzenhieb des Panthers getroffen, daß der Kolben den blinden des Knaben entglitt. Wol hallte der Schuß in vielfachem Echo sen den Felstvänden wieder, aber die Kugel hatte ihr Ziel nicht erreicht, und das Gewehr lag ties drunten auf dem Grunde der Schlucht Ialbb erwartete nichts andres, als daß die Bestie im nächsten Augenblick I auf ihn stürzen würde. Aber das Tier, das sich mit etner Vordertatze an den Felsrand getlasrmert hielt, ver suchte den A satz, aus dem Rale tauerte, nicht ohne weiteres zu gewin nen· denn seine Hinterpranten fanden seinen halt an der glatten Wand, und deutlich vernahm der Knabe, wie der tauchenbe Atem der schrecklichen Katze ist-et schneller ging in der Anstren aunq ihrer vergeblichen Bemühungen. Eine unheimliche Wut funkelte in den weißltchgrtinen Augen, die unverwandt HX auf Italpd gerichtet waren, und von Zeit zu Zeit führte der Panther mit der rechten Vordertatze einen Schlag ach dem armen Jungen, der sich ganz dicht an die Felswand schmiegen mith te. wenn er nicht getroffen werden poste. Estvar eine grausam verlän gerte Todesangst; denn darüber, daß es dern Raubtier endlich doch gelingen würde, fein Ziel zu erreichen, hegte Ralvb nicht den niindeften Zweifel. Da trachte unter ihm ein Schu nnd noch einer. Der Kot-ff und die - theil tern des Panthers hoer sich für einen Augenblick über den« Felsrand empor, - dann waren sie verschwunden. -—— Als Ralvh Brndbury aus feiner tiefen Ohnmacht erwachte, lag er in den Ar men feines Lebensalter-L des Ser geanten Mel-steh der sich mit dem Ka ditän und einer Abteilung Soldaten aufgemacht hatte, den vermißten Kna ben Zu suchen· Der Knall des von Raldh abgefeuerten Schusses hatte den Unteroffizier auf den rechten Weg ge führt, und er war noch zu rechter Zeit gekommen, um das Schlimmste zu ver bitten. ——. —...-..— Das große Boot-. Sie Sonne ging unter. Die letzten Strahlen verglommen in den Fluthen Iangsam, erfterbend. . . Und längs des Sees weithin braune-i heideland. Dort wars. wo sie sich tennen lernten. Und fie hatte ihn fo lieb. fo its-farz bat lieb. t · » Der Donnenball bergoldete noch ein » mal die Scenerte und irob einen richten i Rahmen, um die beiden Menschen. die » hand in Hand und Seele an Seele ; das Räthsel des Glückes zu lösen schie ; nen. Ochivecgeno fchriiien ne neu-n ! einander din. s Eise war noch jung, blutjung, taum l 17 Jahre. Eine eoie, graziuke Gestaitk mit einem Madonnengesirht, unendlich fein. Seidige Wimpern umschatteten ; zwei duntie Augen-reine, die so wun - derbar seltsam, fast traurig in dieWelt biickten. Die rührende Schönheit, die den jungen Literaten beim ersten Anblick gefesselt, war ihr ganzer Uleichthum Aber auch er war arm, und die Arbei ten seiner Feder brachten nur wenig ein. Das freute sie fast. Je reicher er war, desto eher würde vielleicht seine Liebe erkalten. Sonst dachte sie wenig an das, wir's da später würde. Seine Liebe war ihr ein lichter Stern, der die Wollen ihres Lebenshorizontcs durchbrach, ihr Giuck war zu groß, als daß fie an seinen Be stand hiitte glauben mögen. Sie lächelte. Es war das fromme Aufleiichten leuscher Seligkeit. Bald hier« bald da pfliictte sie das braune Kraut der Heide und wand es zum Kranz. Auf weicher Moosbant ruhten sie aus. und in ftummer Wonne driickte sie den blumigen Kranz aus sein Haar Er lehnte sich aliiclbesangen zurück, in ihre Arme gleitend zog er sie zii sich herüber. und ihre Lippen fanden sich in lanaem, langem Kasse. Es war das Glück, das sie sich ersehnt. Jinmer hei ßer fliisterte er berauschende Worte der Liebe, immer fester zog er die in Selig ; teit erschauernde Gestalt an sich, —- ihr . war alles wie ein Rausch. Sie glaubte F nicht, was ihre Freiindinnkn voi- der ) Liebe sagten, das-, der beglückende Zau » ber immer nur das Prälndium einer « großen, einigen Tragödie sei. Sie wollte nicht daran alauben, der Angen blict aeniiate itr. lind dem beseligt-n den Liebesraiisch einmal sich rückhaltH los hinzugeben, das schien ihk Glück. An das Erwachen, wenn eH doch koni I i l ; men sollte. wollte sie nicht denlen. Kei- ? ; ner Hoffnung wollte sie Raum geben i auf ein gemeinsames Glück der Zu - kunst: lvufzte sie doch, das; er sie nicht ; » heirathen könne. Ein armer Doktor, ’ « der kaum fin sich selbst sorgen tonnte. ; Nur einmal glücklich sein, die Seliateit I » der Stunde trinken in langem, dursti« » acti«5trtgk»- — UUV immer Wchck nich ck lkIl I : blondes Haar und die Augen, die täth: s s feldunklen Augen, unergriindlich tief » J wie eine Märchennachi. » ! »Auch unfte Zeit wird kommen,« - hauchte er ihr ins Ohr, »auch die Zeit, i uns nie mehr zu lassen, nie inel)t. wo wir ganz einander angehören, um s« »O, nicht daran lafz uns denken, Paul, das wird ja nimmer fo fein; es i wäre ein ihörichter Idealisinug, an ewiaesz Glück zu glauben. Der Eltern Tod bat mich dass Leben früh kennen gelehrt. Sag nur, daß Du mich liebst, und ich will alles vergessen, um ganz allein qlücklich zu fein. Jn die Ju kunfi kann niemand fehen, und wohl denen, die das flatieende Glück auch nur eine Stunde in feine Arme fchiießt.« » »Mein Liebling, wie kannst Du mit ; fo reden. Glaubft Du nicht, Daß felbft i nähren kann, glaubfk Du, daß meine Liebe nicht fiandhalien wird gegen Zeit und Gefahr ? Jch habe ja keinen fehnkicheeen Wunsch, als Dich auch vor der Welt mein zu nennen, unfere Liebe durch die Ehe zu heiligen, nur Lag liebe Geld. «3iitne mir nicht, mein Paul, ich . ; alaube an das Unglück, um es nicht fürchten zu müssen.« »Du haft keinen Grund, zu fürchten Kann nicht die Laune des Glücks auch meine Lage einmal bessern? Wie? l wenn ich in der Lotterie einen Treffee machte!« . ein Dichter einmal Weib und Kind ee »Der Hoffnung sind keine Schran- i ten gesetzt, —- aber wenn auch,-—wärst Du dann glücklicher? Dem Menschen bleibt immer eiivas zu wünschen übrig. »Mein Wünschen wäre zu Ende, · meine Eise wollt’ ich heimführen, und die Rosen des Lebens sollten blühen sürDich. . . .« » Und er ließ nicht nach von seiner Liede zu reden, von ihrem künftigen Glück. Und sie glaubte am Ende, und » die Hoffnung zog leise ein in das reine, » selinende Mädchenher«3. Sie war so selia. — Nach wenigen Tagen schrieb er, er könne niitit toinnien, er sei trant. Und dann niufite er verreisen, plötzlich, ohne Abschied. Sie sal) ilin nie mein-. Er tiatte das arosze Lords gewonnen -—- - ---. .— « Prrsessor Eduard Alberi, der in diesenTngen verstorbene beriilimte Wie ner Elnruriz hat noch tiirz vor seinem Tode fiir eine demnächst ersclæinende Fest chrift ziim Jubiläuin einer medi zini chen Zeitung folgenden Beitng eingesandt: »Der Zulauf zu den nicht aehilreten Heiltiinstlern ist in unserer Zeit aus zwei Gründen begreisli . Erstens versie t Jeder heutzutaae A — teö, daher rnii en Laien die Heiitiinde verstehen. Zweitens ist jeder höhere Stand in Acht ertliirt, daher sind die Aeizte gewiß schlecht. Diese Anschau ungen tyerden zu einer Zeit mächtig. wo der amtliche Stand im Wissen Leisten und dnmaner Anschiiinng bö tker steht als früher. FQQOQQQQQQQQQQOQQQQ 3 Vermitchtcs. O D - U QOQQQQDQQQQQOQQQOQv Die Chinesen trösten sich mit mil lionentvetsedu«-rennen »sottoeroogen«, die nicht auetn schon augieoem wie oi numer Zaunrauonen Unserer get tseu Wes-e, sont-ern auch gar nicht ge tchtagene wtachten oeranschauuchem Irr-un oie »rein-en Teuset·· von oen Zipsiragern vernichtet weroen. Ein Streiflicht aus die Stimmung der Asriianoer un traptanoe wirst Die Mitiyerlung aus Kapitaot, daß Der frühere Premrermcnrster Schreiiker kein Adaeoronecenmanoat nieoerzetegi hat, weit er die Wahrnehmung ge mccht hat, daß eine vertokmliche Peli tit von der Mehrheit seiner wayler nicht gebclligt wird. Wie seine Wah ler, denken aver auch die meisten Mit glierer der AjritandersPartei. Jn Deutschland wird mit der dies jöt,rigen Vottszahlung auch eine Erhe bung über die Muttersprache verbrin den. Von der Menge der mehr oder weniger interessanten Sprachen, dieim Reiche gesprochen werden, zeugen die Bitt-Harten durch Ausführung von deutsch, holländisch, sriesisch, dänisch, wallonisch, polnisch, masurisch, inqu biich, wendisch, mährisch, tschechi ch, lithauisch, woneben noch siir die Ber zeichnuna einer anderen Sprache freier Platz gelassen ist. Die Mechanotherapie, unter welchem Namen man die wissenschaftlichen Me tboden der Wasserdebandlttna, Heit gnmnastit und Massage zusammen faßt, Wird mit Beginn des dies-jähri gen Wintersemefters durch drei neu begründete Lehrstühle an der Berliner n1e1-icinischen Facultät vertreten sein, » nachdem eine Reihe anderer großer Universitäten schon seit längerer Zeit mit diesem Beispiele vorangeganaen« war. Für den Unterricht in der Hy drrtberapie ist bereits im diesjährigen Etat ein Posten von 29,500 Mart vor gesehen und bewilligt worden. Wie es in Jtalien mit der Volks ziihluna im Allgemeinen und der Scksulbildiina im Besonderen bestellt ist, ersieht man aus einer Zusammen stellung des »Messagero« in Rom, die er ten amtlichen Statistilen entnom men l:at. Unter 458,082 Brautleuten, die sich im Jahre 1897 trauen ließen, waren 204,098, die weder lesen noch schreiben konnten. Aus 100 Braut leute kamen durchschnittlich 45, denen ei- unmoalich war, ten Ehecontract zu unterschreiben. Nach Provinzen ver tteilt, weist Piemont solcher elnaiphai beten nur 11 v. H» Calabrien dagegen 77 v. H. auf. Aue- Eanton wird bereichtet, daß die Crsnsnln aesahrdrohende Nachrichten erhalten hätten, Canton selbst aber rerhältnißtnäßia ruhig sei. Nach Mit theilungen von Flüchtlingen aus Huitschau machen die Aufständischen Fortschritte Sie Werden überall vom Dolte willkommen geheißen, bezahlen alles, was sie mitnehmen, und werden daher als Gäste behandelt, nicht als einbe. Man nimmt an, daß zehn - ebellenfijhrer vorhanden sind, deren jeder eine besondere Abtbeilunq führt« Drjenige unter ihnen, welcher im Hin terland von Kauluna operirt, schlug am 15. Oktober eine starke Abtheixang der Truppen des Admirals Ho. Wie Consul Heßseld aus Triest L meldet, haben österreichische Fabrikan ten eine »Versicherungs-Gesellschast ist, die Mitglieder für eventuelle aus nngerechtsertiaten Aussiänden erwach sende Nachtheile schadlos zu halten« Jedes Mitglied bezahlt eine wöchent iiche Prämieim Betrage von 3 bis 4 Prozent der Summe, die in seinem argen Streits« gegründet, deren Zwect - Etablissement an Löhnen ausbezahlt ; wird. Wenn ein Streit vorkommt, wird ein Prüfungsausschuß ernannt, um ·zu untersuchen, ob derselbe gerecht-· sett·ig·t ist, in welchem Falle leine Ent schadigung bezahlt wird. Ein ähn licher Versicherungsbund existirt rn Deutschland. Wie aus Ungarn gemeldet wird, ist tscri eine Bewegung im Gange, daß die nzrrganatische Gemahlin des Thron selgers Franz Ferdinand, eine gebo rcne Gräfin Sophie Chotel, als voll giiitige Gattin derart anerkannt wer ders soll, daß ihrer Descendenz die Thronsolge gesichert bliebe. Die Cho tcl’g aehören zum böhmischen Uradel, smd Reichs-grasen und seit 140 Jahren auch ungarische Magnaten. . Letzterer Umstand macht ten Wunsch des unga rischen Hochadels, eine Choiel nicht als minderbiirtig betrachtet zu sehen, er llärlich genug, ganz abgesehen davon, datk sich die an ihrem Hochzeitstage zur Fürstin Hohenberg erhobene Gemahlin des Thronsolgers in Ungarn großer persönlicher Beliebtheit erfreut. Durch deutsche Zeitungen ging vor Kurzem eine Annonce. durch die ein vornehmer Herr aus diesem nicht mehr isnnemötnlickien Weae eine Lebensar siihrtin suchte, die in ihren Eigenschaf ten einer Romanlseldin entsprechen mußte, in welche der heirathslustige, ebenso wohlsituirte als wohlaeartete Freier sich beim Lesen des Romans verliebt hattet aleich rein Bist-hattet in die schöne Galathee. Wirklich taniten noch dieseniaen Damen. die wußten daß sie den vorgeschriebenen Bedingun sen nicht aani gewachsen waren, den Roman, um sich an der Heloin dessel » . ben noch herauszubilden, und der Buchhanrler ward seinen großen Vor rath an Lxemplaren los-, ver anfangs nicht sehr siott geganan war; vie An mnce des die Romanheiden in der Wirklichleit suchenden Grasen war, wie sieh jetzt heran-gestellt r,ai, eine ge schickte vietläme gewesen. Dr. Yersin, der seit vier Jahren un ablässig bemüht war, die Pest in Ost asien, hauptsächlich in Annarn und Tcnking, Durch den von Pferden ge ivcnnenen Jmpssiosf zu beiampsen, ijl nach Paris zurückgekehrt Sein groß lexs Laboratrrium befindet sich in Ria trang, wo durchschnittlich Zu Pseroe ..l,iin uno seinen Gehülsen das von Dr. Jirux ersumene cerum gegen die Uestseuche bei Menschen und Vieh lie it’tn. Den Besuchern theilt er rnit, daß die Todesfälle dank diesem Ver sul,lrn tlleuuimih uejliil(-u..rl,1lrc per geil bin allen asiatischen Völkerschass .cn am meinen zugänalich sind, sich in .em beträchtlichen Masse von 80 auf i« Vrrcenl verminkert haben. Er er zählt auch von ten Schlvieriqkeiten, die er zu überwinden hatte, weil die An namiten die Jinpsung für Zauberwerk hielten und vielfach lieber einem siche ren Tode entgegengingen, als daß sie sich ihr unterworfen hätten. Dr. Yersin crnstatirt, daß die Pestseuche sich seit einigen Jahren wies-er mehr verbreitet hat und dafz ganz Ostasien. ferner auch die Türkei und Aeghpten davon stärker bedroht sind als früher. Die Stagnation vie in den letzten Monaten in dem industriellen Leben Eure-pas und in sehr merkbarer Weise auch in Deutscyianu eingetreten txt, bringt eigentuuiiuicye itnv unerwartete Erscheinungen mit tech. So hat jie veiypietgtecqe Dem grossen Yeanget an Dienstmaeaten ein xgncie gemacht. Mai-weih Die m letzter Zeit inasjctiyast in ten zjsavtiten gearbeitet Haue-i, weit tie dort Dener veruieniszn uno tutzere zweite-zur i)niien, seyen tich jetzt inte eer nan oesukmigung als Wen-»mod chen uni. »aus Berun triro geichnp ben: Eine erireutime Sein-De tut Ber tincr Hatt-Hauen Durste Este Nachricht sein, daß ver seit Jaurm ijerrteiienise Dienstvetenmaiigel vdllia beseitigt ist. Seit Aiuang Dieses Uceitiug ist ein to starke-J ungxout von Dienstpertonal zu verzeichnen, wie es jeu mindestens tut-Hi Hainen nicht meist oer Osau war. Diese ausiultcge Erscheinung durfte mathicheinitcy auf Die ungünstige Con 1unciur in zantretchen kfavriien zu-. ructzuiutztcu sein; es nahen Cnpe »o rigen Mutats uciiscingieieue Entlas sungen weiblicher Arbeitskräfte statt gesuitseih »Die Frage bleibt, wie seht leidet der rljincusche sts und wie sehr leiden einflußreiche chinesische Kreise unter den jetzigen Verhältnissen. Erscheinen ihnen diese Vertattnine unertraauclx so wird man aus einen baldigen, er wünschten Frieden rechnen können; . finden diese Elemente hingegen, daß - sich auch heute aanz aut ;.---.« . , E dann stehen die Mächte vor einem s attßrrrrdentlich schwierian Problem, vor dem Problem, einen Staat zur Nachaiebigleit zu bringen, der miiiiä risch bereits niederaeworfen ist, Des sen Hauptstadt erebert wurde: aber, der zu groß ist, um nach allen Rich tungen hin militärisch besetzt werden zu können, und der aedeinüthigt, er schüttert, gleichwohl fortbesteht. Einen verwunebaren und zugleich erreichba ren Punkt am chinesischen Staatside per zu finden. wäre alsdann die Ans gabe derDiplomaten und der leitenden militärischen Besehlshaber. Ob 75 aber einen solchen verwundbaren Visnlt giebt? Asiatisixhz Staatswesen haben u;it den Thieren niederer Ordnung es gemein. daß die schwersten Eingriff an Theilen eines solchen Kösvepz our eenonimen werden können. ohne eine wesentliche Schkidiauna des Gesammt nrgnnismus herbeizuführen Die bhtruraie der Verbiindeten wird als-. kann auf eine harte Probe gestellt werden-. (,,Die Nation«.) Sehr ergötzliche Stil- und Weis heitsproben aus den Aufsatzlzeften sei ner Schiiler theilt ein Lehrer ini Octo buljest vrn Roseggers «Heismgarteii« mit. Wir citiren folgende: ,,Niobe wurde in Stein verwandelt und aus ei nen Berg versetzt, wo sie heute noch träufelt. Die Sagen von den Niliel ungeii waren zuerst aus einzelnen Lie dern zusammengesetzt; das Nibelun genlied zerfällt in drei größere und mehrere kleinere Handschrifteii. —-Der Flönig Toar sehr grausam, sowohl ge gen seine Unterthanen, als auch geaeii seine Ijtitmenschekr ——-— Die Bevölke rungszahl verdankt ihre Größe haupt sächlich dein Militair. —— Am Morgen ist der Geist, sowie alle anderen Kör Pertbeile zur Arbeit am geeignetsten. —-- Jn Aulis warteten die Griechen vergebens auf einen Wind, da ihn Diana zurückliielt. —- Die Götter des Himmels aßen Ambrosia und trauten aus dem Neckar. ——— Der Anat-bund des Letyssens lag sterbend aus dem Mist haiifen, welcher mit-dem Schweife nie delte. —- Dernetriiis ist das letzteVruch glitt des großen Dichters Schiller. — er Thron von Schottland war dem Leicesterzii klein, darum wollte er sich aus den von England setzen. Man darf nicht glauben,· daß das - wirthschaftlich rücksiiindiae China gar . keine Symptome heimischer groszindik strieller Entwickelung zeigt. Da ist z. » B. ein Jahresbericht ausgegeben den « einein chinesisclanaumwdllechibrikk Otablissesiient welches dein bekannten Ll Huiia Einma, einem aewissenShenq siiid ans spm »Ein-sen als Eiqientliib — s Fatale Bekanntschaft l - - - Dame: »Lieb» Vetter, ich stelle Dir hier einen lieben Bekannten un seres Hauses vor: Herr Pfändler —- Hetr Studiosus Ohnemoo5.« Student: »Ah, freut mich, ist mir fchleierhaft, als hätte ich schon ir gendwo werthe Bekanntschaft gemacht.« Herr Pf.: »Nicht, daß ich mich erinnern könnte.« Student: »Aber leugnen Sie dkch nicht, kommen Sie meinem Gedächt niß zu Hilfe. Sie sind Beamter, nicht wahr?« Herr Pf.: ,,Jawvhl, auf dem Versatzamt.« ! mer qehört und über ein Capital von ! ztrei Millionen Taels verfügt. Dieses Etablissement nsiirde in den Ver. ; Staaten als enorm gelten. Seine Ge bäude bedecken 60 Acres anGrund und Beden, es beschäftiat 6000 Arbeiter, es liefert 1000 Stück Tuch und 80, 000 Pfund Baumwollenfäden inner halb von je 24 Stunden. Die Fabrik ist Ton und Nacht in Betrieb. Jede Arlseiterscbickst arbeitet elf Stunden. Das thbkissemcni befiät 50 Web . siühle und 90,000 Spindeln und ist so mcdem einaerichtet, wie iraend eine ; Fabrik in Massachusetts. Die Rob t Baumwolle welche dort verarbeitet T wird, wächst in Eban selbst. Jn aanz s Cbina laufen our Zeit 378, 000 Spin ’ kein, weiche sich binnen Kurzem ravio Hiermebren werden. Die Fabrikmiid chen erbalien daselbst einen Lohn wel dier hierzulanie einem Geldwerth von » 14 Cents perTag gleichkommen würde. l Deutschland hat bisher an seinen ! Cosonien wenig Freude erlebt. Si ie Kosten der Verwaltung sind groß; in Betreff derEinträglichkeit sind selbst bescheidene Erwartungen nicht in Er füllung gegangen. Als eine der Ursa chen dafur giebt ein Kenner der Ber haltnisse in einer Hamburger Wo chenschrift Folgendes an: »Die Eo lnnien sind vom ersten aTge an eine Verscrgungsftätte für Elemente ge worden mit Denen es in Deutschland nicht länger ging oder die nach Aven teuern durfieten. Immer wird von amtlicher Seite behauptet, man würde kzern Kaufleute und dergleichen in den - Colonien rerwxndem es fänden sich nur leine. Erkundigt man sich aber in iscn Colrsniem so erfährt man überall, daß dte Beamten und Offiziere irrt Den Kaufmann undGewerbetreibenden alk- ein so untergeordnetes Wesen Ese trachien, daß an ein Zusammenwirken zwischen ihnen gar nicht zu denken ist. Es ist auch noch nie der leiseste Versuch gemacht worden, irgend einen Kauf mann und dergleichen in einer Colo- » nie für eine amtliche Stellung zu ge winnen.« Der Lehrer eines kleinen Städtchens in Ungarn konnte es nicht ertragen, daß der Bürgermeister aus ihn orsn oben herabsah, wiewohl dieser es thun mußte, da er ihn um eine Körperhälste überragte. Thatsäehlich gelang es dem Lehrer, einmal etwas härter an seinen «-ungleichen Gegner zu gerathen, und er hatte sein erwünschtes Duell. Die Zeu gen erschraken, als sie die Parteien sa « hen. Der Bürgermeister war ein setter j Uebermenseh,aus dem man drei Schul , meisterlein hätte machen können Der Gang aus Säbel wäre die reine Wie « derholung des biblischen Falles von s David und Goliath gewesen. Man bereinbarte also ein Pistolenduell. Kncpp vor Beginn trat aber der dicke , Bürgermeister vor und sprach zu Al « ter Ueberraschung: »Meine Herren,das Duell ist unmöglich« — ? —- »Weil mein Gegner zu sehr im Vortheil ist· cehen Sie gesiilligst ihn an und dann mich. Jch bin doppelt so groß und dreimal so breit Er hat also sechsz nsal so vi: l Chancen, zu treffen, wie icy Ich duellire mich nur unter einer Bedingung: bezeichnen Sie an mir ein Stcct so aron wie der Herr Lehrer Wir werden diese Stelle mit Kreide be licichnem darüber hinan-J darf mein Gegner nicht schiesien.« Und der üppi ae Bürgermeister lachte und es lachten die Zeuaen und es lachte auch das blutdiirstige Lehrerlein. Der Schluß trar Friede und Versöhnung —- »Es-Os Gclds und Gotdvorråtlxe. » Islno der N. :.«). Oandttözeitung an der kürzlich abgehaltenen Jah resversammlung der ,,American Ban iers’ Association« erntete den reichsten Beifall der Bundesschatzmeistcr Ro bert-H fiir seine Darlegung der meister haften Art und Weise, in welcher Schatzamtssetretär Gage eine Geld tnappheit in der jetzigen Herbstsaison oerhiitet hat, trotzdem sich heuer die Geldansprüche über alles Ermatten hinaus erhöhten. Es sind drei Fakto ren, welche zu dem Resultate beitrugen, daß eine solche Knappheit nicht eintrat, und zwar sind es: die Zahlung von Prämien aus die umgetnirschtenBoiids, die Heimzahlung der alten zweit-ro zentigen Bands-, deren Lauszeit im Jahre 1891 auf der niedrigeren Zins basis verlängert wurde, und die Er weiterung des Banlnotenumlaufes in Folge des Gesetzes vom 14. März a. cr Eine weitere Maßregel, welche in der genannten Hinsicht prohibitiv wirkte d h. die Belassung von nahezu s100, 000, 000 Regierungs-gelbem in den Gewölben der Nationalbanken, kann hierbei, wo es sich um die Dar stellung finanzpolitischer Maßnahmen des Schatzamtssekretärs l)andelt, un berücksichtiqt bleiben, wenngleich na türlich solche «Darleben« den Geldum lauf beträchtlich erhöht, nicht unwe sentlich dazu beigetragen haben, daß am ersten Taae laufenden Monates der Umlauf das Maximum mit 827 per Kopf der Bevölkerung der Ver. Staa ten erreichte. Zur Zeit, als der Bundesschatzmei ster jene Rede hielt, waren an Prämien auf höher verzinsliche Bonds, welche gegen die neuen zweiprozentigen Obli gationen umgetauscht worden waren, 834,000,000 gezahlt worden. Ferner waren aus den Fonds der Bundesre gierung Z22,154,700 behufs Heimzah lunq der alten zweiprozentigen Titres in Cirkulation gebracht worden, und der Banknotenumlauf hatte sich seit dem Inkrafttreten des erwähnten Ge setzes um nicht weniger als 5586,000, 000 erweitert. Es war also durch jene finanzpolitischen Maßnahmen der Re gierung, resp. durch dieEinziehung der alten zweiprozentjgen Bands und durch Erlaß des Finanzgesetzes vom 14. März a. cr., welches ja sein Her Vorgehen aus der Bundeslegislarive der seitens des Präsidenten und seines Finanzministers ausgeiibten Pression verdankt. eine Vermehrung des Geld umlaufes (durch Freilassung von 856, 000000 Regierxingsgeldern und durch Erweiterung der Bank-cotencirkulation um 886,000,000) um rund si42,000, 000 ermöglicht worden; und dazu la men dann noch, wie schon erwähnt, ca 8100,000,000 Regierungsgelder, wel cbe als Devositen in den Nationalban len belassen wurden, sodaß direkt oder indirekt dem weisen Verhalten des Fi nanzministers eine Expansion unseres Geldumlaufes zu der jetzigen Zeit, in welcher die Ansprüche an denselben ganz unerwartet großen Umfang an genommen haben, um nicht weniger als 8242,000,000 zuzuschreiben ist. Die 856,000,000, welche aus dem Vundestresor durch Zahlung jener Prämien oder Einlösung zweiprozen tiger Bonds von 1891 in den Umlauf ’ aeleitet worden sind, haben natürlich ; den Baarbestand des- Schatzamtes um einen gleichen Betrag reduzirt; aber sie haben nicht verhindert, daß die Gold reserve der Regierung fortwährend an wuebs. Dieselbe stellte sich bei Schluß der letzten Woche aus 52;-35,794,308 und die gesamrnte Goldmenge, die sich zur gleichen Zeit in den Gewölben des Schatzamtes befand, belief sich aus s446,821,397. Die Differenz zwi schen letzteren beiden Zahlen repräsen tirt das Gold, das bei der Regierung für im Umlauf befindliche Goldeeriifi kate binterlegt trat. Unser Seliatzamt hat also zur Zeit einen Goldborrath, der größer ist, als die Goldreserve der Bank von Frankreich oder irgend ein anderer solcher Fonds. Dieser Tage hat nun auch der Na tionaibunk - Controlleur Dawes einen Aussweixss über die Lage sämmtlicher Nationalbnnlen am 5. September a. cr. fertiggestellt. Es geht daraus her ror, daß an dem genannten Tage diese Banken Gokdiniinzen zum Betrage von 8103,750,172 und aus Gold lautende Clearinq Honse Certisikate zum Be traae von 893,390,()00 in ihremBesitze hatten, d. b. 3197,140,172 Gold, das unter den Bestandet-. der Regierung in keiner Weise berrechnei war. Es er giebt sich demnach, da in der Zeit vom 5. September bis zu dem Schluß der letzten Woche tein Gold an das Aus land abgegeben wurde, daß sich Mitte Oktober a. er. iin Besitze der Regie rung und der Nationalbanien allein ca. 644 Millionen Dollars Gold be fanden. Wozu noch, um den enormen Goldvorratb im Lande zu eruiren, außer dem Umlauf von Goldmünze die großen Goldbestände zu rechnen wä ren, welche von den Staats- und Pri vat-Pausen nnd den Ernst-Gesellschaf ten gehalten werden.