Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 26, 1900, Sonntags-Blatt, Image 13
P W Uapuu uuo www 00 Kenner über vie Lösung der gelben Feige denken. t III studisttusftto ohne sammt-Stel lsss In sisesssise—stsennttise begräb Iisutues—2ie Lamms-heimste der Kai Museissseuetieites Hinweg-nettes Es gibt Minuten-ich welche behaup ten, daß es noch icnmet zn fritli M- Mit der chinesischen Regierung in Vethsvds langen einzutreten. Man gelic—sp ingen sie-wen der verkehrten An schauung ans, nis wäre die Regierung der ans Peiing vettriebenen Mondschei » ynastie eine Alles iibetmgende centmle egiernng, die unbedingten tskitnnicnn vertnngt nnd erreicht. I Dein ist eben nicht so. titsinn ist viel- " mebr eine Art grosser Litkirnhtik mit repräsentativer Spitze, Ian Durch ietzt viele Gesetze-, tiietixiisjnmmti«t)tiftcn u. i. tv. in ihrem Hund-Ein net-sinnen ist« Das Richtige tran i-: rein Zeiten der Mächte, sich nni Licio Tnnniiie, die — TWX » Die Lizeköuige Tief-ans Tichi Turm und Lin Kun Pi. ihr Ansehen länin eingebüßt hat« gar nicht zu kümmern, und iich lediglich mit den wirklichen Regeniem den inge rmnnien Vizeiönigem Gouvernemen, Präfeiten u. I. w. zu verständigen und dieie zu veranlassen, daß sie in ihren Bezirken Ordnung schaffen. Die Mochi beiugniiie besitzen diese betten durch aus. Dieie Anschauung erhält übrigens bis zu einein gewissen Punkt eine Ber fiiiriunq durch die Nachricht, daß zwei der qngeieiienfien Vizetdnige, Lin Ihm i und Tichcmg Tichi Trenn, als Hilfs ; ommissäre bei den Friedensverhands « langen iungiren sollen. Man zählt in Mino acht Vizeiöniqe Wer Zweigni, Generaigouverneure, . a vb· I Die Kaiserin-Wittwe rmeti dein Lnninalges niolce eines chinesischen tiiiris·i:ers. welche die großen acht Prodinzen niit ihren Beibeiirten verwalten Von den tieiden nirgeinlxrten Würden ttngern ist der etwa titnalrrine Lin Knn M, der Isongtu der beiden Kinngi Prodinzeu, oder, wie er lmidliiniiiier genannt wird. der Vizetoniq von Non tinri, seit istltl ini Amte. Er lxntte tie Stellung schon von 1879t1is 1881 be kleidet. war aber deqrndirt worden Schließlich tnm er wieder in Gnade, das heißt er trnnie geliorig bezahlen. Tichang Tinii Trunk der Linng Hn Tsongtth das lzeisjt der Verwalter der beiden HusProvirizem ist besser nlS der Itisetdnig von Wutschang oder Hontou bekannt Tro seines holten Alters ge hsrt er, gleich einerntiollegen Lin Knn It, der chinesischen Fortschrittspartei on und ist entschieden sremdensreundlich. Zu den eigenartigften Mertwiircigs etten Eltinas gehören die ost eimnnten otsergräder, die sich donptfochlich in der Nähe von eting und der früheren Itsidensstodt anting besinden. Durch Ilne Ehrendsorte gelangt nmu da zu nächst zu einer oft nieilenlnngen »Kat serstrosie,« die durch zirei Reihen tolos saler, se alt-J einein nmssiven Sand sieindlcct hernusgeni leiteter Figuren ge bildet wird. To sieht ninn Löwen, Ele phontem Auweh auch Fnbeithiete, dann wieder menschliche Figuren in alten chinesisctfen Kostiinieik Arn lisnde der Straße erheben iieti die eigentlichen Monsoteen, in chinesiicheni Stil errich k l P-O'"JI, , X I J P J Kaiserin-use bei Jesus Me, mit gelb qlnficten Ziegeln bedeckte Its-sel. Bald sind iie einfach, bald IIQUI mit Marmor ausgestattet Die Unser-n Etat-flossen find noch von siuen slm St ",·n nnd tsvptessen um ebeuz Ue ilieme ahec liegen als halbk tilmmekflstteu im öden Felde da. Oh solltest-sc die uulcze Illustra f k-— ums tuuoetzuuy tIt ock undekwalblam . send Jahren errichtet worden, und der « Verfall lft brl den Stinmlllbetn techlH bemerkbar-. Mit Ehrfurcht werden lte indes vom Balle betrachtet, und oft werden lie von lsilänbtgen ausgesucht Davon zeugt-n unter Anderem die Steine. die sich auf dem Rücken der Elevhantkn befinde-L Tiefe Grab etevltanten werden nämlich als Otalcls tlyicre benutzt. Verlobte lommen vort r . l '«""«· DISI Asbefthang des Grafen Waldersee. hin und werfen Steine ans den Niicken der Thiere. Meinen diesellgen dort oben liegen, so ist das ein gutes Vorzeichen. Die junge lilie wird im Laufe des näch sten Jahres mit einem Knaben gesegnet werden« lttleitet aber der Stein zu Bo den ad, dann wird dem jungen Ehepaar nur ein Madeheu beschieden, nnd das ist leiu erfreuliches Ereigniß siär den Chi uesen, denn nach seinem Glauben tnnn nnr der Sohn den Ahnenlnltns ans iiben und stir das Wohlergehen der däterlichen Seele im Jenseits sorgen. Lst wird darum wegen eines nngetehielt geworfeneu Steine-s die Eheschließnng um ein Jahr liinnusgeschobem Fiir den Höchsttomnmndirenden der Alliirten in China, den Grasen Wal dersee, hat bekanntlich das preiiszische Kriegsministerinm ein transportadleö Asbesthans herstellen lasten, das nicht nur wasserdicht, sondern anch seiiersest ist: Eigenschastem deren Wichtigteit iiir ein Haiintqnartier im Felde in die An en springt. Vieles Hang enthält sieben Zimmer, von denen drei an der Vorderlcite und vier an der Hinterseite liegen. Wenn man kas Innere des Hauses betritt, befindet nmn sieh zuerst in dem Em pfangsranim an welchen sieh rechts das Zimmer siir zwei Ordonnnnzen und links das Arbeitszimmer des Feld marschallg anschließen. Hinter dem les teren liegt das Schlaszinnner des Gra sen, an welches lieh der Totlettenraum einschließt. Au dieses stößt das Schlos zimnier siir den persönlichen tildintans ten des Grasen, welches in das Wohn zinnner liir den betresienden Disizier mündet. Sämmtliche Zimmer sind von der Hamburger Firma, welche das Haus gebant hat, vollständig in der elegan testen nnd zweckuiaßigsten Weise einge richtet. - Der Trank-part des Hauses geschieht mit Hilfe von 150 kleinen Kisten, welche mit je vier Oenteln versehen nnd aus diese Weise sehr leicht zu tragen sind. Der Abbruch des Hauses ist in sttni Stunden nnd der Ausbau in acht Stunden zu bewertstelligen. Keine Malen-in mehr. Ins-In seh soll es qeluseees seite, dieselbe : erteiqkeise us dessen-leih Frone Kunde lonnut aus Honglong, wo vor Kurzem der berühmte deutsche Batterioloqe Professor Robert Koch ans der Niieltelrr von seiner grossen wissen schaftlichen Reise behufs Studiums der Malnria eingetroffen ist-handelt es sich doch tun nichts geringereg als die Nachricht, daß Koch Mittel nnd Wege gesunden but, die Malaria criolgreich zu besann-sein Man erinnert sich vielleicht, daß der deutsche Reichstag seiner Zeit 60,000 Mart sür eine tirvedition des Gelehrten noch TeutschiNeugninea ongwarf. Die Resultate dieses wissenschaftlichen Feld snges liegen nun vor. Tieietben sind sehr günstig. Es ist Koch gelungen, in Stevtsanöort (Deutsch-«Jiengninea) die Malarin bis ans ein Minimum einzu — "·-WN» Professor Robert Kach. schriinkcn, nnd wag ilnn dort geqiiickt, laßt sich sicherlich auch anderswo er reichen. Alsz Sueziiitinn empfiehlt er eine Medizin, welche der Hauptsache nach Chinin eiitii.ilt. isr inacht ferner Vorschläge zur Ansiratlnng der Mos titos, die vorangehen musi, soll eine völlige Unterdrnitunu der Malaria möglich sein« Kochs Antimalariaminrl tann, wie versichert wird, iasart in allen Landern im Großen hergestellt werden. Vom Schicksal seiner gan hesn Familie beraubt wurde der itlilenveiiser Schmitt su Lipendorf, Bayern. · Vor einigen Jahren verlor ein sechstiiliriaer Sahn Schmitts sein Leben durch Ertrintem Jtn vorigen Jahre verbrannte ich eine Tochter Schmitts an einem lätteilen derart, daß tie den Brandwunden erlag. und neulich ertrant das leIie Kind des Un qlitellichem ein Knabe, deiin Baden. Its das Iranergeleite von der Ve erdiguna dein-lehrte, erlitt dte llirer Kinder beraubte Mutter einen Schlag ansall und verstarb bald daraus. W Im Streitrevier der Kohlengriiber. Ver dem Kohlengriiberstreil inPenn shlvaniens Anthracitrevier handelt es sich um den Stillstand der Produktion » m dem größten HartkohlewDistritt der Welt. Außerhalb Pennsylvanien’s giebt es nur wenige Hartkohleuminen in »den Ver. Staaten; ihre Ausbeute belaust sich nur aus 75,000 Tonnen pro Jahr und die von ihnen produzirte Hartlohle ist von geringer Qualität. kennshlvaniews Produktion ausart rhle stellt sich dagegen jährli aus etwa 58,000,0(«0 Tonnen. « Wir wollen unsere Leser heute zu einer Wanderung in jenes Gebiet ein laten, wo ebenso Soie an der Saat, im Nuhrgebiet, in Oberschlesien u. s. w. die- Poesie und noch mehr das Elend des Bergmannslebens herrscht. Wir folgen einer Schilderung von A. Ko trsatsch, der soeben im Auftrage der New YorlerStaatssieitung aus dem Streilaebiet zuriicllelirte Wohin auch irn Llnthracitrevier das Auge schweift, eine Abwechselung von Tyälern und Höhen, unter denen die schwarzen Diamanten schlummern, aus den Augenblick wartend, wo sie für den Besitzer zu Geld und siir den Bergmann zu Brod werden. Und es ssnd ganz gewichtige Massen, die da unten schlummern. Fachleute schätzen den Gesammtinhalt der pennshlvani schen Anthrazitslötze auf 26,261,076, 000 Tonnen; bis zum Jahre 1878 wurden davon 360,017,817 Tonnen g«wonnen; veranschlagt man die Jah ressörderung seit der Zeit zu durch scl nittlich 30,000,000 Tonnen jährlich, so sind weitere 660,000,000 Tonnen gefördert. Gleichzeitig gingen etwa ebenso viel Kohlen beim Abbau und Neinigen verloren und so hat sich der Borrath um rund 2,000,000,000 be reits vermindert. Wird die heutige Förderung aufrecht erhalten und ge lingt es nicht« die Flötze vollständiaer akszubauen, so sind die Gruben, obige Tonnenzahl als richtig vorausgesetzt, in ungefähr 200 Jahren erschöpft. Aus eine Tonne Kohlen rechnet man 5 Tonnen Wasser, das aus der Grube gepurnpt werden muß. Bis zum voll ständigen Abban der Gruben wären demnach 1()0,000,000,000 Tonnen Wasser zu punipen, nicht ganz eine deutsche Kubikmeilr. Aus den FJügetn und in den Thalern lsat der Bergmannssleisz seit über einem halben Jahrhundert, bei seiner Maulwurfs-arbeit, eine Reihe von Maulwursghiiqeln aufgehäuft, be stehend aus verwachsenen Kohlen und Schieferm die als unvertäuslich in die Halde wanderten. Zwischen diesen Halden steiaen hoch in die frische Berg ltssi die schlanten Kohlenbrecher. Jn ihm wird durch Walzem Siebe, Was ser, Reibuna und Schwerkrast, aus dem bunten Gemisch von Schieser und Kohle, das die Grube liefert, eine ver läusliche Handelswaare heraestelli. Doch davon später-. Jn der Nähe der Gruben steht ein Gemisch eigenartiger Wohnungen. Viele davon sind schmucke zweistöckiae Häuschen, andere sind niedrige, einst icliae, baracienartiae Ge bilde, die mittlertoeile vielfach photo grapbirt und in pathetischen Schilde runan als Wohnstätten tiefster Ar muth und unglücklichster Geschöpfe be schrieben werden. In den enaen Gäß chen tummeln sich Kinder und ab und zu ein kleines Schweines-en Jn mess rere der Hütten trat ich ein, um den selben Unterschied im Innern zu fin den, wie im Aeußern Die einen wa ren schmieria und die andern waren Muster von Reinlichteit. Die meisten dieser einsiöckiaenHäusckxn sind imme maste. Die aanze Rente beträat 50 Cents im Monat: siir diesen Preis stellt derGrubenbesitZer Boden zur Ver siiaunq und ertheilt die Erlaubniß zum Aussiihren eines Hauses-. Der ordent liche und geschickte Arbeiter stellt sich ein, wenn auch kleines-so doch schmuckes Häuschen hin, während der aleichaiik tige und ungeschickte eine schiesstehende, zusammenaepreßte Hütte binstellt, die, wenn man dem Ansehen nach urtheilen will, mehr aus Schlendrian, als aus Armuth schließen läßt. Es aebt diesen Häuschen eben auch wie den Kleidern. jeden Tag kann man in den Arbeiter bierteln der Großstadt Kinder sehen, deren aus billiaem Stoff angefertigte Kleider reinlich und sauber gehalten find, während andere, in nicht schlech teren Stoss gekleidet, in Lumpen und Sclsmusz einaebiillt erscheinen. Aus der nahen Halde sind Männer und Jun gens mit dem Aus-lesen von Kohlen be schäftigt und in verschiedenen Hosen findet man ansehnliche Hausen von Kohlen, die nur das Anslesen auf der Ha-lde—tostete-n., · Aus Der Vaynnauon nane nm eine Gruppe Arbeiter anaesannnelt, einzeln oder zu mehreren stehen andere auf den Trottoircn der zum Hotel führener Straßen. Keine besondere Aufreannq ist zu bemerken. Auf der Haiiptstrasie des Städtchens sind die Laden bell er leuchtet und vor ihnen ergießt sich der anscheinend normale Verkehr über Fahr- und Straßendamm. Auf einer meiner Wanderunaen komme ich an einer Kohlenaufberei tnngöanftalt vorbei; die ruht in Fokge des Streites. Grell hebt sich von dem kohlenftaubgeschtvärzten Ein an ihor ein vorgenageltes neues Bre t etc-U das die Schließuna markirt. Alles ist ruhig, nur der Besitzer und der Super intendent schauen von der vorbeifühi renden Straße in den ebenfalls durch den Streit verlassenen Angel-am Das efamnite, 472 Quadratmeilen to e nthracitaebiet zerfällt in drei n et Richtung von Nordost nach Sttdwest sich erstreckende schmale Becken, nämlich das fiidliche oder Schuyitillbecken von 146 Quadratrnets Iss Essi- dai mittlereAntbraciibeckev mit den Partialbassins von Shanm tm, Mahanoy und Lehig von 128 Quadratmeilen Größe un das nörd liche oder Wyoming und Lackawanna beclen von 198 Quadratmeilen Größe. Als wichtigere, innerhalb des ersten Bassins gelegenen Orte sind die Stadte Pottsville und Tamaaua zu nennen, tn dem zweiten Becken die Städte Shamokin, Asbland, Shenandoah, Mahat«oy, Hazleton und Beaver Meu doto, in dem dritten Becken die Städte Willesbarre, Scranton, Carbondale, Plymouth und Nanticote. Beim Durchstreier des Anthraeit gebiets fallen die großartigenTagebaue auf, tvie sise wohl in keinem Kohlen Fertgbaue der Welt mehr anzutreffen in . Hauptsiichlich gebt dieser Bau um in dem mittleren, östlichen Felde. Bis zum Jahre 1876 war er von geringer Bedeutung und wurde nur auf dem Aus-gehenden des Flötzes betrieben, wo dasselbe zu Tage trat. Heute geht man Linunter in größere Tiefen, bis «zn 200 Fus-, und benutzt maschinelle Em riehtungem da mit Handarbeit der Ab lsau undurchführbar wäre. Jn früherer Zeit baute man die Flötzetlseile nach der im Revier fast allgemein üblichen Me thode ab, die zum Schutze von Ober fläche und Grube das Stehenlassen von Pseilern mit sich bringt. Fast zwei Drittel des Koblenaehaltes der Flöhe ging aus diese Weise verloren, d. h. ntußte in der Grube belassen werden« Als man den Plan, Kohlen durch einen groszartigeren Tagebau u Ce nsinnen, rechnerisch prüfte, ste te sich tetselbe als mittelst Handarbeit un durchführbar heraus. Der Tagebau ist mit Vortheil nur dann durchführ- » bar, wenn das Fortschafsen des die . Kehle bedeckenden Gebirges mittelst Maschinen stattfindet. Aber auch- der Tiefe des Tagebaues ist eine Grenze ; gesetzt; man hat gefunden, daß es sich nicht rentirt, mehr als die anderthalb fache Dicke des Kohlenflötzes an auflie ,-ndem Abraum zu beseitigen; z. B. as Kohlenflötz sei an einer Stelle 80 Fuß dick. so führt man den Tagebau nur so lange durch, als das oben auf liegende Gebirge nicht mächtiger als 45 FUII Ist-. « ,-. . . . wag me zweite oeoeaenoe weonge wird mittelst kräftiger Damvfschaufeln in auf Schienen laufende Wagen ge schafft. Jst das Gebirge locker, so kann die Dampffchaufel sofort in Ak- . tion treten: bei festem Gestein bohrt man erst Löcher, die durch einen kleinen Pulverbesatz unten ausgeweitet und dann mit Dynamit besetzt werden« . Man spricht von Ladungen von 60 bis « 70 Pfund Dunamit in einem Bohrloch. Unter die Felstriimmer fährt dann die nxafsive Dampffchaufel und fiillt ihren U Cubikhard haltenden SchöpfkiibeL Ein solcher Kübel genügt, einen För- ; de waaen Zu füllen; die vorgefpannten M aulthiere ziehen an Und der nächste Wagen wird unter den Ausladeradiscs let Schaufel qezonen Und fo fort, bis sechs bis achthqen nefiillt sind. Dann legt sich eine kleine Lokomotive vor den Zug und mit Dampf geht es auf die Haide. Der Sport der Frauen Zola ertlart sich als Anhänger je der tdrperlichcn Uebung, die die Ent tontiung Der Frauen fördern kann-. Bad Fahrwe, so meint er, kann in hohe-n Masse sur die sittlixtxe Erzie lsuna der jungen Mädchen Von Wich tigtett se-n, oa es ihre öclbststiinoigs teit anstacheli. Er betennt, baß ore englischen Radierinnen ihn erst mit den englischen Fraun Vers-Ihm haben. »Sie sind schrecklich uninteressant zu Zinsz, aber . ·) hube sie immer mit Dein aidfzten Vergnügen beobachtet, trseiin sie die Pedale traten, unt zu thartt zu sahten.« Jota glaubt nicht, das; der Sport die .L)eirathL-chanccu der grauen beeinträchtigen könne. »Die Kamerad schast, die der Sport schnell zwischen jungen Männern nnd YJtadchen aus tominen läßt, denke ich, kann der na heren Bekanntschaft im Falle einer Heirath nur förderlich sein.« Die stö nigin von titumijnien ist auch fiir je den modernen Frauensport, aber unter der Voraussetzung, daß di: zlrau da bei immer anmuthig und cinnehmend bleibt. Sie fürchtet nicht die Wir lung, die der Sport auf de Frauen haben kann, sondern den Eindruck,ten die Sportsdame auf den Mann macht. »Wenn der Sport irgend eine Be sorgniß bei mir hervorruft,« so sagt ie, ,,ift es, weil ich fürchte, den ritter lichen Mann von der modernen Arna zone verdrängt zu sehen.« Die Herzo in von Uzes billiat den Sport der rauen ganz entschieden. Der Wunsch der Frauen, Sport zu treiben, wäre nicht ein Erfolg der Mode, sondern die nothtvendige Errungenschaft neuer Sitten. »Die Zeit, da die Frauen trä ge im Lehnstuhl saßen und nicht Frauen waren, sondern bloße Möbel stiicke, ist ooriiber,« so ruft die Herzo gin emphatisch und fährt fort: »Weil die Frau die Hüterin der Wiege ist, wird die Famile umso höher erhoben, je höher die Frau steht. Deshalb fürch te ich nichts, wenn die Mutter, die Frau, die Schwester, die Tochter mehr oder weniger ihren Söhnen, ihrem Gatten, Bruder oder Vater im Sport Sport folgt. Kann eine Frau, die weiß, wie sie jeder Gefahr entgegentre ten muß, einen Sohn haben. derk tircht kennt?« Max Nordau ist ni t der Meinung, daß der Sport die Frauen unweiblich macht. »Ich glaube, bei je der Thätiakeit bleibt die Frau immer eine Frau. Selbst in den Sportiibun sie-n von ganz männlichem Charakter t sie andern Ehrgeiz und andere · iele als der Mann. Die Totletten sra e tnteressirt sie am meisten. Sie ver acht, durch ihren Heldenmuth in aesallen.« W Heilng des Gelt-sieber hohem-heute sei-erinnere eines sie-sa itslmiiitieu Inte- iu Regt-. Vor einigen Jahren hat die mexitas nische Regierung einen Preis von 8100, 000 für die Entdeckung eines Heil mittels gegen das in manchen Regionen der großen ceutralameritanifchen Re publik alljährlich epidemisch austretende Gelt-siebet ausgeseyh Seitdem haben verschiedene hervorragende Spezialisten in der Hafenstadt Vera Crnz, unter den Auspizien der dortigen Gesundheits behörde, exverinientirtz doch erst in diesem Sommer sind erfolgreiche Hei lungen auch in schweren Fallen gemacht « wardeu. Aus Grund dieser Resultate hat unn die eiugesetzte Kommission günstig berichtet, und ein Theil des grossen Preises ist bereits dem Sieger in diesem experimentellen Wettstreite, Doktor Angel Belliuzagl1i, zugesprochen I lrorden, mit der Aussicht auf den Rest, falls das von ihm hergestellte Serum sich auch iu verschiedenen anderen Gelb- : siebetformen, die bisher noch nicht be handelt tvurden, bewährt. Tr· Bellinzaghi ist ein Jlalieuer von Geburt und steht i11135. Lebensjahre. Er machte seine medizinischen Stadien an deui Pasteur-Justitut iu Paris und ging 1892 nach Mantevideo, wo er Professor an dein dortigen Balteriolo gifchen Jnstitutmurde. Im Jahre l895 wandte er sich nach Brasilieu und grün dete daselbst in Mo Grunde do Sul, zusammen mit dem Balterialogeu Dr. Felive Caldas ein balleriologisches Jn stitnt, das sich mit der fabrikmaßigen Herstellung von Serum beschäftigt Dort studirle er auch das Gelbsieber und erlangte schließlich das Serum, das sich so erfolgreich erwiesen Es war im Juni dieses Jahres, als Dr. Bellinzaghi nach der Stadt Mexilo ' Dr. Angel Bellinzaghi. lam, um von der Regierung die Er laubniß zu vaerintenten in Bera Cruz zu erhalten. Während er die Er-» ledigung der nöthigen Fortnalitaten abtvartete, wurde ihm daselbst die Ge legenheit geboten, einen Amerilaner, Namen-J David Kilbatrich der mn Gelb sieber erlrantt nnd von den Aerzten des staotisthen Hospituls bereits aufgegeben mar, zu behandeln und völligwieders herzu stellen. Ter Aussehen erregende Fall erweckte das persönliche Interesse deg Präsiden ten Tinz, der sich die Heiltnethode Bel linznnhiö erlliireu ließ. 6ine von ihm ernannt-: Epezinltonnnission begleitete den jungen Arzt nach Veto Cruz nnd leistete ihm jeglichen Vorschub zu seinen Experimente-L Das Belliitzagln’sche Serunt wnrde an den Patienten des militnrischen und des Sau Sebastian Hoipitalss erprobt und erwies sich in 85 Fallen von l(10alsersolgreich, während die Todezrnte des Gelhsiebersz bis dahin ZU bis ZU Prozent betragen hatte Tal.:ei waren die Falle, in welchen Tr. Belliuzaghi nicht mehr helfen lonnte, nnr solche, die erst itn äußersten Stadium unter seine Behandlung ge loinnien waren; aber selbst unter diesen erzielte er einzelne an’s Wunderbare greuzeude Kuren. Ungel, der Xlatnrmensch Gegen Osteemnqsetnstüsse völlig unempfind lich-Fraumu« Eisen-seinen Ein Naturmensch, der nicht verfehlt, wohin er sich wendet, großes Aufsehen zu erregen, befindet sich zur Zeit auf der Wanderichait durch die deutschen Gatten. Es ist der aus Werten an der Elbe gebiirtige, 2tijiihrige Gustav Na gel, derzuerst unter den Beinnmen »der Einsiedler aus der Altmari« oder »der Selmitzell;eiliae« dem größeren Publi lnm bekannt wurde-. Den ersteren Titel filhrt der junge Mann jetzt nicht mehr zu Recht, da ihm die Polizei den Auf enthalt in einer Waldhdhle bei Arendsee schon vor längerer Zeit untersagt hat. Den Beinamen ,,Schniyelheiliger« er hielt er von seiner Gepflogenheit, aus buntem Papier allerlei Figuren, meist von titnibildlicher Bedeutung, auszu schneiden und diese verschiedentlich zu verwenden. So war in Rathenow, lvo er zulegt wohnte, seine Zimmerdeele mit blnuem Seidenpapier und daran gehefteten goldenen Sternen tlberzogem tlloia Papier deutete die Morgeurbthe an; goldene Zickzacklinien aus schwar zem Grunde zeigten ein aufsteigendes Gewitter, und Gnirlanden aus Papier schnipelm die vom Dimmel herabhingen, iollten die Jakobsleiter darstellen. Aus seiner Wanderung fti rt Nagel eine Fahne aus echter weißer eide mit schwerer Goldbordirnng mit sich. In Gold find die Worte eingestickl: »got ist mein zil daion ich nimmer los« und »ich come in euch in seiden gustab Nagel.« Jn echter iarbiaer Seide find W Stern, Kreuz nnd Anker eingestickt. Die kostbare Fahne hat nach Nikel Anäfoge 150 Mart gekostet. Nugels Kleidung ist die denkbar ein fachsie. Eine ArtVadehoie während des Landnnfenthalts nnd ein hemdähtis licheS, die gebrännie Brust nicht ver liiillenbes Qbetgewand, das et beiin same-MAY i« « Jst-n s Gustav Nagel. Verkehr in der Stadt darüber anzieht, bilden sein Kostiini, in dein er sich jedoch nicht öffentlich, insbesondere nicht vor den Augen der Sicherheitsargane zeigen darf· Langes blondes Haupthaar nnd ein mäßiger Bart ninrahmen sein jugendliche-S Gesicht, ans dein ein Paar großer blauer Augen freundlich in die Welt blickt. Er lebt wie der strengste Ascet, sastet gleich einein Heiligen, be sleißigt sich der peinlichsten Sanberleit nnd ist so abgehärtet, daß er zu jedes Jahreszeit barfuß und ohne Kopf bedecknng einhergeht. Sein Begleiter nnd Nachts sein Wächter ist ein Hund, der es aber in der Unemnsindlichkeit noch nicht so weit gebracht hat, wie sein Herr, welcher, kaum halb bedeckt, ans bloßer Erde ruht. Eine Hanptbeschastignng Nagels wäh rend seiner Reise ist der Verlauf von Anfiehtcspostiartem die er niit frommen Spriiehen beschreibt. Dabei überblickt er stillschweigend die ihn nnigebende Menge, nnd als einzige Nahrung nimmt er Brod, Obst Und Wasser zu sich. tIst-andern und Winde-badi. Der belqttche Throniokqer führt eine beme titche Beim-Mit heim. Der vor einiger Zeit stattgehabten Veriniihlung des Prinzen Rupprecht von Bauern mit der Herzogin Marie Gabriele ist dieser Tage eine zweite Hochzeit im Hause Wittelsbach gefolgt. Herzogin Eliiabeth, eine ältere Schwe ster der jetzigen Prinzeiiin Nupprecht, hat dein Prinzen Albert von Flandern, dein belgiichen Throiifolger, die Hand zuni Ehebund gereicht. Die iiunniehrige Prinzessin von Flan dern ist eine Tochter des bekannten Augenarzteg nnd Philanthropen Dr. Herzog Karl Theodor in Bayern und ieiner Gemahlin zweiter Che, Prin zeiiiii Maria Josepl;n von Braganza, Jnsnntiii doii Portugal Sie wurde 1876 geboren nnd zeichnet sich ebenso durch äußere Aniiiuth, iuie durch Ein fnih heit und Her zeusgute nu-. Jhr nin ein Jahr älterer Gemahl ist der einzige Sohn des Prinzeu Philipp von Belgien, des Bruders Leopold des Zweiten, und der Priiizeisin Maria von Hohenzollerii- Sigiiinriiigeii. Er steht als Hauptmann bei den belgischen litreiiadieien nnd a la suite des preu ßiichenDingonerregiineiitHNr.16nnd wird als ein schlichter nnd begabter est-:- Yes-« Prinz Albert von Flandern und Gemahlin. Mann von bürgerlichen Gewohnheiten geschildert· Jm vergangenen Jahre unternahm er eine längere Studienreise durch die Ver. Staaten und hielt darüber zu Hause interessante Vorträge. Schon vor mehreren Jahren ist Prinz Albert, fiir dessen Vater der Schimmer einer Konigslrone wenig Verlanendeg zu haben scheint, zum belnischen Thron folget bestimmt worden, und die ab nnd zu sthon ausgetretenen Geriithte, König Leouold gedenke zn tiinnsteu sei nes-J Neffen alszndanletn halten in Folge der Bermiihlnng dcsZ Priuzen wieder an Konfisteuz gewonnen. Zu veriilteln wiire ein solcher Akt dem Könige allerdings nicht. Die inneren Verhältnisse BelaiensJ machen die Stellung des Herrschers nichts weniger als angenelun, nnd in seiner Familie hat Leopold der Zweite eine Reihe von besonders schwe en Schicksals schlägen erfahren ntiissen, so daß er wohl das Beditrfnisz nach Ruhe habest mag. Die Hochzeit eines unglei chen Greisenuaareg hat in Vienna, N. J» Aussehen erregt. Es ließ sich dort das ljsjährige Fräulein Antelio Ileming mit dein 60 Jahre alten Wittwer Albeetson in die bekann ten Rosensesseln schmieden. Die «junge« Frau ist knapp 5 Fuß groß und wiegt 78 Pfund, während ihr Ehegespons C Fuss 2 Zoll both in seinen Schuhen steht nnd sich eines Körpergewichts von 200 Psunv brtistet. Frau All-etlic tst eine große Wohlthaterin.