ZIIIIQQIIIUIIIQQQDJ « , s It - Jst du Jugend. g IIIQIIUQIIUUQUQUUIZ Arbeit sucht das Leben ists-. Es ist ein oetasinter Spruch: Arbeit macht das Lebcn süß. Aber viele, die sonst gerne Süßigkeiten mögen, lieben doch die Arbeit nicht. Jn allen Le bensaltern gibt es genug Menschen« die eine große Scheu vor jeglicher Arbeit haben, die lieber alle rndgtichen Unan neinnlichteiten auf sich nehmen, ehe sie sich entschließen, zu arbeiten. Jch hoffe, lieber Leser, du haft auf deinem Zeug niß im Fleiß stets die Censur zsehr gut« gehabt. Aber du haft wol auch Mitfchüler kennen gelernt, die diese Censur nicht verdient und auch nicht erhalten haben. Als ich einmal an ei ner Privatschule unterrichtete, fand ich einen Knaben vor, bei dein es nur schade war, daß er nicht als Faultier geboren war. Er wäre ein vorzügli ches Exemplar seiner Gattung gewe sen. Auch bei mir wußte er eines Ta ges nichts, so daß ich ihn aufforderte, am nächsten Tage Nachmittags nach · der Schule zu rnir zu kommen, um das i aufzufagen, was ich aufgegeben harte. Jch fragte ihn, wann der Unterricht am folgenden Tage zu Ende sei, wo ran er etwas zögernd antwortete: »Um halb fünf Uhr.« Als ich ihn ver wundert fragte, wie es denn komme, daß die Schule zu dieser auffallenden . Zeit aus sei, erhielt ich von ilnn keine ; Antwort. Jch mußte erst feinen Rach bar fragen, und dieser sagte mir nun: «Er sitzt immer nach.« Dieser Junge hatte es schon von vornherein in seine Tagesordnung mit aufgenommen, daß er jeden Tag eine halbe Stunde nach sitzen müßte, um die Schularbeiten nachzuholen, die er zu Haufe ausFauL heit nicht gemacht hatte. . Aber auch im reiseren ther gibt es « genug arbeitsscheue Menschen Es kommen öfters zu mir Leute, um zu bettetn Dann frage ich den Bettler, ob er etwas Holz sägen wolle, ich wür de ihn dann für den Tag ausreichend untersiügen. Viele gehen mit Freuden darauf ein. Aber manchen kann man ansehen, wie sie ordentlich einenSchreck bekommen, wenn ihnen Arbeit zuge mutet wird. Sie Verschwinden schiert nigft oder stottern etwas zurecht, sie würden sogleich wiederkommen sie müßten nur noch erst einen Bekannten besuchen, oder ähnliches. Ich weifz dann sehr-n, daß diese nicht wieder er scheinen, sie würden lieber in ein H.-.u5 nehm in dein eine ansteckende Krani heit herrscht, als in ein Haus, in lem sie arbeiten müssen. Ja es gibt manche Menschen, die Von ihrer Kindheit an bis zu ihrem Alter so träge find, daß . man das Gefühl hat, sie bedauern e; E sehr-, daß sie einst gehen gelernt haben, das-, sie sich am giiicklichsten fühlen würden. wenn sie als vornehme Tisch ter in China geboren wären, denen bald nach der Geburt die Füße ver triibpelt werden, weil sie es nicht nötig l haben, sie später zum Gehen zu ge brauchen, sondern immer in Sänften getragen werden. Im Allgemeinen herrscht in unserer Zeit viel Fleiß. Jch glaube nicht, daß i es bisher in der Weltgeschichte eine ( Zeit gegeben hat, in der so viel gear- i beitet wird wie jeti. Aber daneben gibt es auch viel Arbeitslosigkeit Ein Leben ohne Arbeit aber ist das größte Unglück. Die Arbeitslosen, mögen sie nun teine Arbeit finden können oder mögen sie aus Trägheit die Arbeit fliehen, oder mögen sie sich einbilden, daß die Riicksieht auf ihren Stand ihnen das Arbeiten verbiete, sind die Mrvngliicklichsten Menschen. Nur in der friihen Kindheit oder im späten Alter hat der Mensch das Recht, ohne Arbeit zu sein. Fast noch schädlichet als für den ! Leib ist ein Leben ohne Arbeit stir den inneren Menschen Du kennst das i Sprichwort: ,,Miif3iggang ist aller i Laster Anfang«. Darin liegt eine Z große Wahrheit Nun fiihrt ja glück- I licherweise ein Leben ohne geregelte Tbätigteit nicht immer zu solchen Z Dingen. die km Laster rennen Ader I es ist nat nicht anders möglich, als daß i der Mensch dabei verflachi und immer i selbstsüchtiger wird. ; Darum suche dir eine Thätigteit zu H verschafer um jeden Preis. Wenn du H im Elternhause bist, so bemühe dich zu J helfen und zu dienen, wo du nur ! tannii. Wenn deine Zeit durch häusliche Arbeiten nicht völlig in Ansptu ge kommen wird, und das wird wo nicht der Fall sein, dann suche dich auch nach deiner Schulzeit noch weiter in der Ausbildung zu vervolltvmmnen Be schäftige dich nur weiter mit fremden Griechen mit Litteretnn mit Ge We oder mit Kunst, wozu du dich ists-det- bingesvgen fühlst» Denle auch nicht zu ängstiich an deine Witz liebe Leserin. Laß dich durch die Rücksicht aus sie von keiner Irdrit abichreetm Jch habe vor Kur Jene von zwei jungen Mädchen gelesen, die im Garten saßen und sich von allen Mlichen Dingen erzählten Nachdem He Tiber die neueste Mode geplaudert Hatten, kamen sie von den ndschu but ans die Schönheit dee Hände. Da W see beide ihren Großvater daher Meiji« sie eiiten auf ihn zu nnd soe Ketten ihn- in jugendliche-n Uebermnt J , zuzentscheidem wer gen thuendie ste M besitze. Mlnd blickte . . ! dies-: qui vie haup- seiuek Euren-wen und sprach dann: »Minder, das tann ich nicht entscheiden, aber es gibt da « r einen untriiglichen Maßstab te schönste Band ist diejeni e, die den Ar tnen am liebsten ibt. enn euch also daran gelegen i , zu erfahren, wer von euch die schönste Hand hat, so fra qet die Armen!« Aber das, was hier mit Recht vom Wolthun gesagt ist, gilt auch von der Arbeit. Eine Hand, die fleißig ist und gerne andern dient, ist viel schöner als eine Hund« vie müßig ist und sich nur von andern bedienen läßt. Darum laß dich durch nichts abhalten, dir eine ge regelte Thätigteit zu suchen, der Ge biete, auf welchen ein junges Mädchen sich bethiitigen kann. gibt es ja viele. Wieviel schöner schmeckt dann die Er botuna, wieviel schöner sind dann die Freuden und Vergnügungen, an denen man teilnimmt, wenn man das Be wußtsein hat, sie verdient zu haben. Arbeite nur fleißig und reaelrnäfzia. Du wirft erfahren. daß das Sprich wort auch heute noch feine Gültialeit hatt Arbeit macht das Leben iusz!« , .,- . .. -...-,.. Der gehåujelte Barbier Zwei französische Edelleute, der Graf von Ligneville und sein Zwil lingsbruder, der Graf von Antriebe-eh waren einander in Gesicht, Gestalt, , Haltung und Sprache so reger-ordent lich ähnlich, daß sie diesen mstand oft f zu lustigen Streichen ausnutztein We gen eines dieser Streiche war der Graf den Autriconrt vor den Richter gela den worden. Er erschien nicht und als er vorgekiihrt werden sollte, spielten die Brüten die sich ganz gleich geklei det hatten, den Behörden dadurch ei nen Streich, daß sie stets nur zufam men ausgingen, so daß die Gerichts dienet nicht wußten, welchen von dei- ! den sie verhaften sollten. Noch schlim mer spielten sie einem Barbier mit, der die Btiider nicht kannte. Graf von Liqneville ließ den Barbier in seine . Wohnung kommen. Nachdem der Bart auf der einen Seite entfernt war, wur- - de Graf Ligneville verabredeietweije J auf einen Augenblick hinaus-gerufenJ Draußen band sich fein Zwillinnsbrw j der die Serviette um« trat ins Zimmer « und setzte sich aus den eben verlassenen Stuhl. Wie erschrak der Barbier, der : sich eben an die andere Bnriseite ma— , chrn wollte, als er die eben entfernten ; Bartstovpeln in alter Fülle wies-ers fand Er war dermaßen beitiirrc das-, er sein Rasierzeug Winkmnenpzreite und s aqu Furcht vor Ze.:berei Reif-sang i nahm« Aber ans der Treppe wurde er aufgehalten und von den Dienern in-: Zimmer zuriickqebrackzi Neues Schrecik Denn inzwischen hatte der Halbraftrie wieder seinen Platz eingenommen Erst als dann beide vor den fassungslosen Bartkiinsiler traten, fand er seineRnhe , wiederT T Die Bevölkerung Meistka Am 20. October 1895 hat in der Mexilanischen Repudlil lzum ersien Male seit ihrer Lostrennuna von Spa- « men eine allgemeine Vollsziihlung stattgefunden» deren Gesammteraeb nisse jetzt endlich —- lurz vor der neuen, aus den October dieses Jahres anbe: T rcnrnten Vollszahlunq — veröffent- « licht worden sind. Natürlich genüqt eine solche Erhebung, die in einem so ausgedehnten Lande wie Merito mit seiner uncioilisirten Bevölkerung und mangelhaft vrganisirten Verwaltung mit ganz außerordentlichen S insg tciten zu rechnen hat« nur des idenen Ansprüchen. Als anwesende Behalte r1.ng der qesarnmten Republilen wur den 12,491.,573 Personen ermittelt; kirrunter befinden sich indessen nur 51.,095 im Auslande gebotene Anstän der. der Rest — 12.440,478 Personen —- gehört fast gänzlich der einheimi schen Jndianer- nnd Mischbeoöllernna an. Die Jnvasion Fremder ist dein ncch in diesem Jndianerstaate noch überaus schwach; inzbesondere ist die euiopiiische Einwanderuna sehr gering, das größte Kontinaent stellt hier ink mer noch Spanien l12,859). Die inei sten Fremden stammen aue dem be nachbarten Guatemala; die weihe Rasse unter der Bevölkerung Mexico-» dürfte oie Zahl von 40,000 Personen kaum erreichen. Die einzelnen Natio naltitiiten sind nämlich wie folgt ver-« tu en: Gautemalielen ....... 13,9(.52 Spanier ........... USE-It Nordamerilanek ....... 11.321 Franzosen .......... BLAS Engländec ......... Tit-M Deutsche ........... 2.155 taliener .......... LUS hinesen ........... 049 Schweizer .......... 210 Qezterreiih - Ungarn . . « . 186 Ue rige Länder ....... hist Die herrschende Umgangzspraelp ist das Spanische, welches von rund 102 Millionen der Bevöllmma gesprochen wird. Jn seiner Sptsche hssk MS fuihere Mutteeland der niexieanischen Replzhlit dauernd seinen Stempel ans gedrncktx selbst die indianischen « dioim —dte Statistik führt 11 vers iedene solcher Mundatten auf —- werden nur nkch wenig gesprochen. Indessen steht die allgemeine Bildung der mrxilani schen Bevällernng noch auf einem außerordentlich niedrigen Niveau Unter den 12,5 Millionen Einwohnern wurden 103 Millionen des Leseuz Mk Schreibens unkundige Personen ermit UUJ etwa 8 Millionende waren völlf e Analphaliet z end 2,.3 - M Idean n Mel-I « kein Wie erkalten Mi- ZL W-.» « sp» . « W Zur Ysychopsnstolsgieder cr minqu I Von Eouaro Solal. Ein Alloholiler, der durch übermiiz ßlgeu wem-» gewisse Heu-ums ums ' geworden war, als einmal auf die mal-nennen Vor lrklungen seiner Um gebung solgenoe Antwort: »Ich habe das Gehör verloren, aber alles, wag ich in meinem bisherigen Leben gehört habe, war nicht so nut, wie der-Brannt nsein.« Jn die ern luriosen Ausspru che ist llar die renze bezeichnet, über welche hinaus alle hygienischen Bestre bungen niemals werden dringen kön nen. Nach der üblichen philosophische-n Terminolo ie müßte man saqen, daß wo sich die« mwerthunq der Wertbe in dem Sinne vollzogen bat, daß die GE siendheit nicht mehr das höchste Gut bleibt, auch das Terrain für die Hy nicne unwiederbrinnlich verloren bleibt. Man wird dem Selbstmörder verarb lich erzählen, daß der Revolverschuß eine unbr- ienische Maßreqel ist. Man wird ebensowenig dem Künstler. dessen Nerven bei der Gestaltung seine-Whan tasiebilder sich aufreiben, oder dem wissenschaftlichen Forscher, für den die Welt nur als Vorwurf seiner Gedan lensymbole Sinn und Werth hal, mit tsngienischen Bedenken kommen dürfen Hier liegt die Grenze ter Finaiene und j mir sehen, daß sie keinesfalls eng gezo- ? gen ist. Für Staaten und Völker " rrserden ihre Regeln stets Anspruch aus l unbedingte Geltung erheben lönnen, « wenn auch das Individuum es zuwei len verziehen wird, verderblichere — Pfade zu wandeln. i Der bekannte Away Pros. ? Kroepelin, hat in einer seiner Abhand lungen den Versuch unternommen, eine Hygiene derArheit zu suzzikern In ren sehnsüchtigen Kindheitztriiurnen der Völker begegnen wir öfters der Bor siellung eines längst entschwundenen, reinen Glückszustandes. eines Zettel eers sorglosen Genusses in vergeh-acht uer Jugendlrofi. frei von Schmerz nnd Krankheit, frei auch Von den Mühen ter Arbeit. Noch heute ist die eng dem Grunde der Volksseele gebo rrne Anschauung oon tern Fluche der Arbeit unter uns lebendig. Es hat einen tiefen Sinn, trenn der vierte Stand das Elend seiner Lage nie-in besser ne bezeichnen oerstehi. als due-o seine Vertettunkcx mit ter Arbeit. Wie der Sklave zum Arbeiter, so srll Der Arbeiter in Gegensatz gestellt werten Zum csseniessenkens kie Miibsnl resi tiissläcbtn Kampfes ums Daieän its-n fi«xplosen Meiste-ian des Schloraiiers lclrnpsä Ter W22·r5«eii9lcr:1, Ter in tiefen Danks-Zungen item, ist Hirsch-Ver aus ;usinten. Jede Arbeit ist mit der Uslseririnbung vcn Liridrrnisien nim. Schxrierigkeiten verinüpft;sie führt zu Ermüdung, zum Gefühle der Schilde-be unt Mattigkeit und zerstört dar-it das frische Behagen arn Dasein. Ja. sie Verbrauch-i unsere Kräfte, se rt ar Körper und Geist und kann uns dem Siechtlrmne in die Arme treiben. Zu dem fordert sie von uns die werthvoll ste Zeit unseres Lebens und zwingt uns in ein Joch dem wir nur zuweilen nnd nur vorübergehend zu entrinnen vermögen. Und doch regt sich auch heute schon in den Rittern der Arbeit weit mehr als das Gefühl, Stieslinder des Glückes zu sein. Ein trotziges Selbst lewußtsein hat den Namen des Arbei ters zum Ebrentitel gemacht, indem es ten thatlrästiqen Träger und Schöpser menschlicher Gesittung in Gegensatz stellt zum nutzlosen Schmarotzen Die Arbeit ist nicht mehr die schwere Bür de, unter welcher dasMenschenaeschlecht seufzt, sondern sie ist der eigentliche und wesentliche analt unseres Dass seine, der allein ibni Werth und Bes rcchtigung zu verleihen im Stande ist. Auch diese Auffassung ist uralt. Sie mußte sich dein Menichen aufdröngen, ssbald ihm die liandgreislichen Friieftc IT seines Fleißes vor Augen standen, bald die Arbeit ihm Quellen desWobl- T bebagens erschloß, die iliin bis dahin ; zur-zugänglich gewesen waren. Beicsticit « und vertiest wurde sie durch jene Bes itiedigung, trelche die glückliche Ueber- i issinrung der Schwierinleiten den Er j folg unserer Anstrengungen begleitet. « durch das Hochgesiihl des eigenen Wer thes, wie es aus-, dem Bewußtsein böax , ster Leistungsfähi teit entspringt. ir « dürfen eg- ivvh aussprechen, daß J schwerlich irgend eine Zeit den Segen F und den Adel der Arbeit lebendiger Z . eintsunden und höher geschätzt, als un- l s ser Jahrhundert; bat doch auch nie- Z ; mal-s der sinnende und schasfende Fleisz ! I derartige Umwälzungen in den ge scrninten Lebensbedingungen hervorge rufen, wie fte ter gegenwärtigen - neration u erleben schieden waren. u den iten des Tacituö galt dem teien Deutschen jede Arbeit außer dem Wassenhandtvert als schimpflich. Vielleicht haben sich hie und da noch Reste solcher Anschauungen erhalten, aber ei giebt beute leinen« Stand meet der es wagen würde, die ehrliche Ar it.als unter seiner Würde zu be zeichnen. Auch in der Franenwelt ist ni« der Widerwille gegen das thaten Liliendasein erwacht, gegen die verlo ene Vornehmheit des stan des einii n Müsgganget Stetig meått sich die Ja erer,·denen die Ar ·t nicht me r ausschließlich »Le bkiåsmittel tit, sondern Leben-Abwurf n Ein Doppelantlik ist es demnach-, welches die Arbeit tilgt. Fluch und Segen liegt in ihr beschlossen An uns ist- es der Arbeit ihren Stachel zu s nehmen«-Res- zir Wltemdalz wir - uns ihrer Segnungen freuen können, ohne Leid und Kummer del Lebens zu vermehren. Das wesentlichste Ziel tdare hierbei der Kampf gegen die Er müdung.--Jn der Ermattung lie t ver Fluch, tragt die Gefahr der Urbe t. Es giebt nur eine Ermüdung —- die nervtifr. Aus ihr leitet man alle die Etsckeinnn ab, weiche an treten, so bald der tieper die phh otogisehen Grenzen seinerLeistungsfiihigteit über schreitet. Nichts ist demnach verkehr ter, als sieh, tvie es so häufig ge ehieht, von einer eistigen Ueberanitr ung in die phh isehe Arbeit, von einer Cr ntiidung m die andere flüchten zu wol len. Vor allen Dingen darf ntan nicht den Zustand der Ermüdung mit dem der Ermattung verwechseln. Jn dem uns allen wohibetanntem Zustande der Ermüdung haben wir eineSumtne non vagen Empfindungen die sich schwer difiniren und noch weniger abfchätzen lassen. Als Ermattung aber bezeich nen wir jenen Zustand der Erschöpf i-na, der uns istmiidunasempiinduw gen geringerer Intensität fithlen läßt und der sortdauert, nachrem wir uns bereite ausgeruht bahenx Die Ermattung überfällt uns manchmal ohne vorherige Anstrengung tes Gehirns oder der Musteln Be sonders geschieht dies bei Hutteriscken und bei Personen, weiche eine große nerviise Neizharieit besitzen. Die gute und die schlechte Disposition die aute und die übte Laune, von denen man fis oft reden hört, find teine Capricen Its Organismus, sondern sind wie das gute und schlechte Wetter aus ntttiirkiche Ursachen zurückzuführen und in schwer s erkennbaren Störungen des Nervens- F stysterns zu suchen. Eine der wasrscheinlichsten Ursachen jener irr uns au iretenden Veränderun gzen qlaubi der berühmte Turiner Physik-lege Tagelo .Mosso bei seinen Untesuchsungen iiber die Temperatur des Gehirns gesunden zu haben. Ein giröisjähriges Mädchen Delian Pa rodi aus Saft-, hatte an der rechieig Schläfe eine Wunde. welche auch den Schädel durchdrang. N em die Wunde fast völlig wiedergeb- it war, bxieb im Schädeleiur Oeffnung zurüc, in welche Mosso ein Therniomeier bis in die Syivische Spalte feiner der tiefsten und iiir das Studium der psychische-n Pirinomene Höchst wichtigen Stelle keg- Gehirnsj einführen konnte. Lin dem hierbei verwandten Thernws nieler icnriie er den icrusendiien Theii eires Grades sit-lesen Es war disp Ecs erste Mal, das-, ein Physiol-me mii sc exciim Mitteln die Temperatur des Giiirns am Menschen unsersnchir. Aus ten kam-Ili- an Thieren wie ans Menschen ongesieKten Untersuchungen einig heiter. saß cL jiir die Wärme-: entnictiungz im Gehirn zwei verskikies Lene Ursachen giebt Die eine ist die psychische Aiiiviiiit. das beißt der iiir die- Ettkaitung des Bewußtseins noth wendige chemische Proces-, im Gehirn. Der andere beirisst die Vorgänge der Ernährung und des Siossurnsatzes un Gehirn, welche unabhäu ig von den psychischeu und minris n Funktio nen verlau en. Den Temperatur u Ms.der während des irauailoien Schlafes sowie im Zustande der Nu und der vollständigen Beivuszilofigiet beobachten -liißt· bezeichnet Messe als Kenflagratiom unrer Ioiaren versuchooeorngungen » Lat Mosso die Intensität des Energie- : verbrauches, welcher im Gehirn statt- E findet, ohne sich in eine Empfindung ! oder in eine Borstellungsreihe umzu- Z seyen. mit dem Thermonreter messen » irr-nen- Man könnte hier sragen, ob Z denn das bewußte Gehirn umsonst ar beitet? Daraus antwortet Mossoz Ja. Die Behauptung ist tülin und mit Rvcksicht aus die sundamentale Bedeu tung, welche einer solchen Entscheidung det Frage nach dem Zusammenhang physischer und psychischer Phänomene rnnewohnt, vielleicht etwas voreilia, aber Mosso begründet sie durch Be obachtungen, die er selbst an Perso nen, welche schliefen und an Hunden nelche mit Absynih behandelt waren. angestellt dat. Um sich ein Bild von der inneren Dissociation und von dem sehr schnellen Stossoerdrauch zu ma: wen, denke man sich eine Uhr, deren nigfgezogene Feder abläust, ohne den i Zeiger zu bewegen. Man wird dann eine Vorstellung von der nervösen « Energie haben, welche im Gehirn vers i leren geht, ohne daß der Zeiger der in- " neren Empfindungen angiebt, daß eine Umwandlung in dem Organ des Be wußtseins vor sich gegangen ist. Die Aerzte haben in der letzten Zeit der durch Träume erzeugten Ermattung eine große Bedeutan zugeschriellen ; Tissie hat sich mit die ern Gegenstande « besonders beschästigt. Er zeigte, dasz einige patholo geche Ansälle, welche bei hyiterischen s inbar ohne Ursache ; austreten, von der durch Träume ver ’ anlaßten Ermüdung des Gehirns her rühren. Diese Ermüdung ist seeilich nach Mosso mit der obengenannten stonslagration nicht zu verwechseln. Letztere ist ein Energieverbrauch, des sen Größe don individuellen Eigen ihümlichteiten des Nervenzellenstoss wechsels« also von Prozessen abhangt, dir mit den physiologischen Vorgängen dei- Dentens und der sichbaren Bewe gung nicht identisch sind. Alle diese Thntsachen weisen daraus hin, dass unsere Sinnezeinrichtunnen unvoll kommen und beschränkt sind und daß uns ein Spezialsinn fehlt, der uns»die Euer ie, die wir bei jeder nervosen Thättateit verlieren, anzeigen und vie selbe tontrolliren wiirde. · Für Menschen und Thiere-, welche untre natürlichen Bedinaungen leben, also keinen gewaltigen Eneraieleistum gen u entsprechen genöthigt sind, ist es li— eigens, wie Mosso tressend de hofft da I Beste. H K --I tun: »Nun, Marie, wenn Du Dich verheirathen willst, so wünscht O l sit « ; vergiß aber nicht, daß Heim-then »ein ernste Sache isi.« s Wie .Ach ja. gnädige Frau« du miß ichs hoffentlich trekf ich et besit . . - « « ereilt, mr ein Vertheil. bei dem Energieverlufte, dem fie m dein-Dampf um das Deisein ausgesetzt sind nicht turch eine Sinnesempfind belästigt zu sein. Unsere Maschinei t so ein gerichtet, dass die Ermüdung uns nur ein wenig früher anhalten läßt, als die Wage das Gleichgewicht verliert. Tier Schmerz, der die Ermüdung ve aleitet, ist wie ein Sicherheitsventil ras sich nur öffnet, um ein Marm zrithen zu geben und bis zu diesem Momente lönnen wir ruhig arbeiten. Leider sunttionirt diese Sicherheits ilappe nicht in allen Fällen und nicht bei allen Mensch-en gleich gut. Gerade in den Fallen großer Aufregung, lieberanstrengnng nnd Erschöpfung reriaat sie zuweilen vallständla. So lange alr- nian glaubte, daß ein Wil leer-alt etwas immaterielles sei war esxi erlaubt zu denlen, daß derselbe ixcksvollziebe ohne auf die Materie des Organismus «n wirken; aber heute ist jedermann von der Thatsache liber kennt, daß zu viel Denken oder Em pfinden zu einer Etschäpspsm des Rek venfystem5, aber auch was in diesem Zusammenhang besonders wichtia) zu uner zeitweiligen Deaenerirung seiner regulatorischen Vortichtkwgen führen kann. Wenige törperli Uebungen »milden so sehr wie dass en, weil lauen eine andere Körpers-bring einen solchen Grad von Aufmerksamkeit be ansprncht Jeder Willensalt hat als Begleiterfcheinung eine innere Ver brennung, wel Infannnen mit den Refidnen der ich zerstörenden Sub stanzen eine lange Spur im Organis nsus zurückläst. «Da jede Arbeit physischer oder psy chischer Natur- Willenimpulse erfordert, so würden wir nnj TM schnell er- ! schöpfen, wenn die Willenshandlunaen nicht die Tendenz hätten automatisch zu werden. Daß die nervösen Pro zcsfe sich in mechanische umwandeln ist ein Gliiet fiir Uns. Jnfolge dieser Disposition des Nervensysierns wird eine große Ersparnis der nervöfen Kraft erzielt. Unser Körper gleicht jenen lomplizirtes und fchwerfiilliaen Maschinen, bei denen es immer einer gewissen Zeit bedarf, um sie in Gang zu setzen und ebenso, umsie wieder « zum Stillstand zu bringen. Jst aber einmal die Trägheit des Nerven shstems unterbrochen, so sind lange Pausen der Arbeit nicht itiiltig. Eben-— so wirlen nach Mosso tillftand und Ruhe bei Vergbesteigungen schädlich Von zwei Alpiniften ist derjenige, wei cher arbeitet und Stufen baut, wäh rend ihn der kalte Wind umweht, im mer stärler und muthiaer als ein an derer, der hinter ihm steht und wartet, tsiö er einen Schritt thun tann. Der J Wille hilft letzterem nichts; man mufi s die Maschine warm halten, damit der ’ Blutdruet nicht unter die Grenze sinkt, bei welcher Muthlosiateit eintritt und die Muskeln erschlossen. Die neroöse Ermüdung ist aber nicht nur eine Erschöpfun , ,sonder«n auch eine Vergiftung. J IM Theil det Energie verbraucht, »so verunreinigen die Schlacken den Zion-er und erzeu en in uns die· lustige Ermüdungs empsiiidu . Nicht selten tritt dann aber Cun zwar gerade bei treiben schtvachen Personen) eine gewisse Er re un ein. Die angehäuften, toxi sisen äerseßunasprodutte der nervösen Ermiiduna hindern uns zu beurtbei ten, iiber wie viel nervöse Spannkraft ikir noch verfügen. Das Schlimmste ifi, daß man Energievorrätlze anateift unt taalich verbraucht, ohne zu wissen. wie piel einem davon übrig bleibt und wieviel man durch Ruhe neue gewinnen tann.« Welch merkwürdiger und be soraniszerregender Zustand. in dein sich schwache Menschen dann häufig befin tent Jhr Körper gleicht einein Be triebe, dessen Kassier den Prinzipal user-er »aber den Wasseibestand noch tiber die fortgesetzt eintretenden Ver s luste unterrichtet iDie Geschäfte geizen l i i i l ? ununterbrochen satt, ohne daß eine ( « zeigt mehr als 750 Kartens, aus de . anatomischem Zeichnen beschäftigte; s seine wissenschaftliche Grundlage it « dete Darwiu’ö Buch «Uever den Aus . ten mußte, weil sie ihin nicht scharf ,e-« « nug ers-Dienern Anakreat wurde - Bilanz erzogen wird. Verschwendung ixnd Fe tlichtetten nehmen u, je näher iser Banterott heranrüett. . r treulose Kassier ist das Nervensystem « Eine seltsame Anweisung-« Daß das menschliche Antliß der .3piegel der Seele« sei. wird zwar — all«eniein geglaubt, indessen sind ««" Justiinnientfange zwischen psychi « ikiregungen und ihren Reiteer Mienensrsiel wissenschaftlich schwer nactmnreiien. weil man Planeten nur me letzteren, bei sich ie der gewöhnlich aber nur die erstere beobachten lnnn. Tjaher ist das Leier i:: freiiikieii ist-schwiegen eine re« c::-piriici«- i-r-:mrtsene sinnst und Je« trein Des-« itztnchrlsafc ans eigene Hat ist-ne sich uhcr die Methode leteche ji«-oft zu Hitze-L Nun ist gegenwärtig in Samt-nie eine Aussicllunn zu sehen, die das minnt-nie Gesicht in allen itsm möglichen Ausdrucksformen vor fiihrt, und die jedenfalls interessant ge nug ist. daß man öffentlich darauf hinweisen darf Ein Mater, namens FI. Rudolph, nen er in zehnsiihriaer ununterbroche Ier Arbeit immer wieder sein eigene Gesicht in Ledensarösie gezeichnet h« schon quantitativ ist die Leistung un aeheuer. umso niedr, als Rudolle öl Knrtons während der Arbeit vern« « dolph zu seinem Vorhaben. während et in der Breslauer Zeichenschule sich mit « drnck der Gemüthsbetvmunqen bei Menschen«. Bwbacknunasvbielt ist sei eigenes Gesicht. dein er den einer Ema rion jeweilig entsprechenden Ausdruck verleiht und das er dann aus dein Spieqel abzeichneL ExperimenteleBes weiölraft hat auch diese Metdade nicht, doch muß nian sagen, daß die Bilder til-erzeugend Hirten. « I acscheut, fein eigenes Gesicht in urch . « barster Entstelluna Durch Muth, Hah, ; diese in der großen Mehrzahl yet Bil , rer zur Darstelluna. Dabei fahrt er - - tunq der upillen nach innen, festgek Wie man schon an ver erregen Hain ertennt· kommen alle Ueberqange im Mienenspiei zur Darstellung: Ru dolpg glaubt, daß e·r den Kreis yet dent aren Affelte, bis auf ganz feine Nüancen. durchgeganiren hat. est Has, weil er nur« wissenschaftliche, nich tünitlerische Ziete verfolgte. s nj Todesangst, Ekel abzuzeichnem da die guten Regungen den Menschen weni ger verändern als die Losen.io ionnnen die Veränderunan des Ausdrucks auf gcsrz wenige Grundforinen zurück, de ren Eteiqeruna und Combination c »t» übers-en sind. Solche Grunoiorrnezzx sind zum Beispiel die enerkrische Erri centratien auf einen Gedanten ·—— zu sammenge ogene Augenbrauen, Stet preßte Lippen, ateichsam ein Jn Ich U- "« sammenztehen der» Woche — und .er " Gegensaf das plotztrche Erstaunen s— toengeo nete Augen« Ausdehnun ver Migg essnuna yes Mundes u! w. ster, Schonspieten Ernnina isten und sonst Leute. die sich viel mke rein Studium» der Mienen zu befchöi ' , . haben, mußten in dieser Musik« " Manches lernen können. ---...--.«—-, ’ Zu seinem Studiums-us derCornelbs Unrversitat zu fett-ach N. Y» wurde der Sohn Richard Crrsier'«6 niit fünf Vnllbqsmen zum Wertbe von ca. se» 000, einer Eauipaae mit Doppelge- : spann, ernem Reitpferde und vierzig » Anzuqen zum Werte-e Von je « MAY ans-. estattei. Muß dein Ins SMT riieen scke er fallen! « If 4 Mußt-und verfährt in China au ei- s gene anii. Die kennt man und Lug « tsie rbliesate Anuiek