Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 19, 1900, Image 1

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    Grand Jslanz -
ZUZEEW MAX YMM
, Jahrgang 21.—
Grund Island, Wehr-May Freitag, den 19. Oktober 1900.
Nummer 7.
«·Wocheniibersicht.
Ausland
Deutschland
Die Antwort der Ver. Staaten aus
die siiinzösische Note wird hier allgemein
gelitlligt, denn weder die Presse noch die
Regierung wünscht durch Erhebung ooti
Einwänden Frankreich zu nahe zu treten.
Eine Anzahl Zeitungen sprechen Ver
wunderung darüber aus« daß die Ver.
Staaten so schnell wieder eine energischere
Haltung gegen China angenommen lia
den und schreiben diese sendet-ng dein
Staatgsekretär Hay zu. Die Kölnische
Boltszeiiung weist daraus din, daß die
weitgehenden Forderungen der Ver
Staaten einschließlich der hintichtung
des Prinzeii Tuan itn Widerspruch zu
der Zurückziehng der amerikanischen
Truppeii stehen« und kann sich dies nur
durch die Rücksicht ans die iai Gange lie
sindiiche Präsidentenwahhixainpagne er
klaren.
Rur wenige deutsche Zeitungen beschäf
tigen slch eingehender mit der amerikani
schen Wahlrainpagne. Der Beiliner
Localsilnzeiger sagt in einem Leitartikel
bezüglich derselben: «T2eutschlatid kann
weder niit Mktiinley noch niit Braun
famoaihisiiem denn beide vertreten anti
deiitsche Interessen « x
Prinatsdepeschen aus St. Petersdurg
nietdeii. daß Bring Tuaii sich in dat- Jn
tiere deti chinesischen Reiches begebenJ
habe, uiii mit Zustimmung der uneins-I
richtigen chinesischen Regierung die Be-;
völkerung gegen die Fremden zu den
Waisen zu rusen. Ruszland soll der An
sicht sein, das beste Mittel zu Lösung des
chinesischen Problems würde die Ei
niedriguiig des Hoses in Sian Fu sein«
Dein Hof sollte jede Zufuhr ari Geld uUJ
Vorräthen adgeichniiten werden«
Der inititärische Snchverstiindige des
Berliner Tagedioges deslirtvortet eben
falls ein solches Vorgehen und andere
Zeitungen stimmen ihin dei.
Der treffliche Vorschlag, die Entschei
, dung der chinesischen Frage dem Schieds
s gericht ini Haag zu überlassen, wird von
der hiesigen Presse lächerlich gemacht,
eine Ausnahme dildet jedoch des fortni
dernalratiiche Vorwärts, cotlchrr den
Plan billigt, aber hinzufügtx »Ein ge
rechtes Gericht würde China höheren
Schadens-sah ratprechen als den Ver-I
dündeten, denn durch deren EroberttnggJ
facht nnd Habgier iil der jetzige Aufitandi
herbeigeführt worden. «
Jn deutschen Negierungdkreisen
herrscht, wenn die Beamten es auch nicht
öffentlich fagen wollen, immer noch die
Ansicht, daß der Feldzug in China langeJ
vielleicht Jahre lang dauern wird, falls;
der Kaiser Kwang Sii nicht nach Peking
zurückkehrt nnd lehteres ift nicht wahr-.
fcheinlich. Jn rniliiarifcheii Kreisen
wird die Ansicht ausgesprochen, daß der
strenge nordchinefifche Winter, welcher
vor der Thür steht, fehr dald größere
mllitsrifche Operationen unmöglich ina
chen wird.
Die Stellung, welche datt offi.ielle
Deutschland git der Antwort der Ver
einigten Staaten auf die französiiche
Note einnimmt. wird in einein offenbar
infpirirten Artikel der Kölnifchen Zeitung
wiedergegeben, in welchem es heißt: »Die
Antwort wird ini Ganzen, fowohl wag
den Wortlaut wie den Ton anbetriifi,
gedilligi. Sieift darauf berechnet, die
parmanie unter den Machten zu stärken,
welche sich bemühen, eine angemessene
Getiiiiihaung für die begangene-i Ver
brechen und eine Garantie dafltr zu er
halten, daß dieselben sich nicht wiederho
len. Die Antwort betont die Bestra
fung der wirklichen Nadeloflihrer sehr
energtfch und verlangt, daß die. Liste der
Führer Ieroollftltndigt werden foll. Dite
steht vollständig ini Einklang mit den
Wllnfchen der deutschen Regierung « l
In Bezug out ote cynoenettaham
spräche sagte ern Beamter des auswärti
gen Amtes: «Deutichlanv ist noch nicht
en der Lage, tn dreier Beztehnnz etne de
sinittve Stellung einzunehmen Nuß
P. Lenkt Vorschlag ist nicht desinttts genug.
tfs ift kaum anzunehmen, daß Rußlanv
vie Absicht hegt, feine und dte Forderun
gen der anderen Möchte dem Schiedsge;
— netzt zn unterbreiten, wahrlchetnltch
meint rttnstlanv vorerst den Schar-ener
fsh, welchen China für die Zerstörung
der Meiste-ten und den bet den Umschat
tungen geichädtgten Prisntleuten leuten
its. Zn present Falle würde ver Vor
Ichlts der Erwägung werth sein, wenn
feist Mlisirung auch unmer noch schwie
rig« fein stehe. Man darf nicht vernei
(en, daß das Schiedsgerichtgtkrbmml tm
sung noch stu- Iicht etnnml orgnntstrt
e Eine Entscheidung würde sich m
edeiien teichtee in chinn ielbtt treffen
Echsiiche Regierung hat die Ru
Us « I If nd st· -
. Its-F- EZIZJZI ROTHE-III
rung der an Böhmen grenzenden Districte
izu verhindern, deren Berawerke in lehter
Zeit viele Sladen angezogen haben
Die amtliche Statistik laßt eine wei
tere Herabminderung der Ziffer der Ge
burten in Berlin erkennen, die seht nur
29 pro Tausend beträgt. Die Zahl der
Kinder in Berlin beliiuft sich iehl aqu
nur 450,000, während sie nach der nor-’
malen Geburtenrate fiir ganz Preußen
700,000 betragen müßte. Die Zeitun
gen ziehen in diefer Hinsicht Vergleiche
mit den in Frankreich herrschenden Zu
siiinben. »
i Die Einberufung einer internationa-’
len Antiiilnarchisten - Conferenz scheintf
nun doch zur Thatsache werden zu sol-’
len. Wie es heißt, findet zwischen den
Milchlen zur Zeit ein Meinungsaiis
tausch iiber das Programm für die Con
ferenz und den Ort, wo diefelbe abge
halten werden soll, statt.
Der illdische Schllichter Leivy in Ko
nih, der kürzlich unter dem dringenden
Verdacht, in der Gyinnasiuins-Mord
Afsaire einen Meisseid geleistet zu haben,
orrhaftet wurde, hat im Gefängniß einen
Selbftmordoersuch gemacht, indem er
sich erbringen wollte.
In llnterghaufem einem kleinen Dorfe
im preußischen Regierungsbezirk Wies
bnden, wurden durch eine Feuersbrunst
Zu Gehöfte in Asche gelegt. Zwei
Söhne des Landwirthea lsberhardt la
»men in den Flammen um«
l Die Münchener Allgemeine Zeitung,
welche die Regierung stritt zu unterstüven
pflegt, bespricht die Frage eines Wech
sels im Kanzleramt aufs Neue und
giebt zu, daß »olle politifchen Parteien
einen jüngeren und energischer-en Kanz
ler wünschen, old den Fürsten Hohen
lohe«. Es liegen trotzdem aber keine
Anzeichen dafür vor, daß Kaiser Wil
helm rnit der jehigen Lage« welche ihrn
freie Bund giebt, unzufrieden ist.
Jst dein Städtchen hofheirn anr Tau
.nus, Reg.-Bez. Wiesbaden, herrscht
große Aufregung iiber eine blutige Fa
;inil·entrogödie, die sich daselbst abge
jspielt hat. Der Schreiner Oaao hati
;seine beiden Töchter erschossen und sich’
Idann selbst durch einen wohlgkzielteni
Schuß entleibt. Ueber das Motiv zu«
;der entsetzlichen That fehlt noch jeder
.Arihaltdpunlt. s
In der Zeche »Minister Stein« bei
Dortrnitnd in Wesifalen fand eine Er
plosion schlagender Wetter statt, wobei
fünf Grubenarbeiter getödtet wurden.
In Nürnberg hat Oberst-Leutriant
von Norinann aus Budapest Selbstniord
begangen.
Ueber den Gesniidheitszustand der
Kaiserin Friedrich wurde am Montag
folgendes amtliche Bulletin ausgegeben:
»Die Kaiserin seriedrich hat seit eini
ger Zeit an neuralgischeti Schmerzen ge
litten, welche eine Erweiterung und akti
te Schwäche des herzentl oerirrfachien,
gefolgt oon selandäreni Lungenkatarrh,
welcher noch fett mit erhöhter Tempera
titr und unregelmäßigeni Pulsschlage
verbunden ist. Augenblicklich ist keine
Gefahr vorhanden, aber eine Wiederho
lung der Schwäche würde gefährlich sein.«
Großbritannieii.
! Lord Roberts hat angeordnet, daß diel
Rückkehr der Flüchtlinge nach der Tigris
oaalsColonie vorläufig verschoben wer
den soll.
Der Standard sagt iti seiner Bespre
chung über die oon den Birken entfaltete
Lebhaftigkeit und die aus Kaostadt ge
toniniene Meldung, Lord Noberto habe
seine Heinilehr wieder verschoben:
»Es sind gewisse Anzeichen dafür vor
handen, daß sich Schwierigkeiten erhoben
haben, welche Lord Roderto für ernstlich
einig hält, uin seine weitere Anwesen
åebizin Südafrila zu erfordern. Alle
tfachen drängen zu dem Schluß, daß
fes gegenwärtig noch nicht angebracht ist,
Scdasrika von Truppenx zu entblößen,
da die seht dort befindliche Armee nöthig
ist, die tu hartnäckigein Widerstand be
findliche Bevölkerung ini Zaum zu hal
ten. «
zum Vers-us ses deckenenden Leuen
tilels heißt es, daß dte strengsten Matt
eegeln gegen die unsersöhnlichen Bin-n
angewendet werden sollten und daß »se
der Burgher, welcher als Jnsuegent m
flagtaati ertappt werden sollte, aus dei·
Stelle itttd strenqe bestraft werden sollte. «
Die Reichseegieeung habe das Mandat
des Landes und orauche sich nicht san-)
ten, mit größter Energie vorzusehen
Lord Roberts hat in einem Anmelde
sehl, in welchem er die Nückker Sie Red
vertt Bauers nach England ankündigte-,
diesem seinen Dank sitt die vartresflichcn
Dienste ausgesprochen, welche er als
Oberdesehlshalter der britischen Streit
krllste in Südaseikn geleistet habe und
sür die Geschicklichkeit, mit welcher ei
spctee die Operationen unter dem Oder
besehl Rose-is leitete, welche zu dein
gusatnmenltruche dec Bitten im östlichen
euseaal Ieidhrt hätten.
Die unerwartete Abberufung Bullers
wird darauf zurückgeführt, daß dieser
die Reorganisirung der britisthen Armee
durchführen soll, während Kitchener das
Oderkoinniando in den beiden Wurm
Republiken zufallen soll.
Italien.
Es ist in Erfahrung gebracht worden,
daß die oerriiittaiete Königin ooii Jtalien
niit der Vertheilung ihrer Perfonal-Ef
fetten fertig geworden ist und sich gant
von der Welt zurückgezogen hat. Ihre
300 Kostilme hat sle unter ihre Freunde
vertheilt. Nach dein Tode des Königs
sandte sie dem Museum in Florenz die
prachtvollen Spitzen, die aus der Aus
stellung in Chicago solches Aufsehen er
regten. Ihre Juwelen sind den Ver-«
rnandten gegeben worden. Die sunge
Königin Helene hat das königliche Dia
dein tin.Werthe non nahezu i200,000
erhalten.
C h i n a.
Eine Depesche aus Tien Tsin meldet, i
daßdie Diploinaten ani S. Oktober in»
Peking eine Conserenz abhielten, ums
das deutsche Rundschreiben vom l. Ok-;
tober zu besprechen. Jn Bezug auf deni
ersten Punkt desselben, welcher die Frei-s
ge enthält, ob die Liste der Rädelsführer
in dein chinesischen Edikt vollständig fei,i
erklärt die Conferenz, daß die Namens
der Vaupträdelsführer Tung-Fuh-Sians
und Yu Hsin ausgelassen seien. Die inl
Punkt zwei vorgeschlagene Bestrafung
wurde für unangemessen erklärt und in
Bezug auf den dritten Punkt bemerkt,j
daß die Vertreter der europäisehen Mäch- s
te Strafe vollstreeken müßten. i
In den südlichen chinesischen Provin
zen ist die Situation eine sehr drohende,
nnd wie aus Hongkong geineldet wird,
ist eine hritifche Expediiion, bestehend!
aus dein W. Jnfanterie-Regiment nebsti
Artillerie, iui Begriff, nach dein Kom
tooit Hinterland adzuinarsehiren. Jn
Weisihau sind Unruhen ausgebrochen und
bedeutende Truppeninassen aus Canton
abgesandt worden, um dieselben zu un
terdrücken. Die Rehellen haben fechg
Städte besetzt und überall aufrühreiischr
Blakate verbreitet.
Einer Depesche aus Shanghoi zufolge
hat General Lin von der »Geh-vagen
Wange-« an der Spitze einer bedeutenden
Cruppenabtheilung Canton verlassen,
um durch die Provinz HmNan zu mar
ichiren, den Yang-Tse Fluß zu kreuzen
und sich in Sinn-zu, der Hauptstadt der-I
Provinz Scheu-Si, der Kaiserin-Wittwe!
als Schnyivache zur Verfügung zn stel
len.
Aus Tien Tsin wird berichtet, daß die
Erpedition nach PaosTisig-Fu, welche«
aus lle England-tm 2000 Deutschen
und 1500 Franzosen unter dem Kont
inando des Generalo Baillard besteht,
sich am Freitag aus den Weg machte.
? Es wurde eine Truppenadtheilung
nach der Grenze von Kawloon gesandt,
um chinesische Baker oder Truppen vom
Eint-ringen in dieses den Briten gehöri
g: Gebiet abzuhalten. Die chinesischen
Aufruhrer iollen 3000 Mann start nur
00 Meilen nördlich oon der Grenze ste
hen. Sie werden von 1000 Soldaten
des Admiraia Ho verfolgt. 2000 chine
sische Soldaten sind von Canton abge
gangen, um die Nebellen abzuschneiden.
Admiral Ho hat dem Gouoerneur rnit
geiheilt, daß die Erhebung sorgfältig
vorbereitet war. Die Ausrührer suchten
die Fremden und die Dorsbewohner sur
sich zu gewinnen, weshalb sie sich jeder
Plünderung enthielten.
» Allein Anlcheine nach ist der Ausstand
weit verbreitet. Er brach an verschiede
nen Orten der Vrooinzen Wangtung und
Kwangsi gleichzeitig aus. Allem An
scheine nach haben die Geheimgefellschas
ten sich zur Vertreidung der Mondschei
tei vereinigt.
Arn 13. Oktober wurde eine franzö
sische Dampfbarkasse in der Nähe oon
Monatschau oon chinesischen Seeräubern
genommen, die hierbei Q32,000 in Hari
geld erbenteten.
Sun Yes Sen hat« wie Nachrichten
aus Canton melden, die Stadt Kiu
Shan am Ostsiuß eingenommen. Eines
oon Camon ausgefchickte Abtheilung
Regierungs-trappten ist von den Refor
mens geschlagen worden« wobei 200
Mann steten. Dieselbe Nachricht met-·
set auch, daß in Canton die größte Leb;
hastigkeit herrscht und dgß dort Vorbe
reitungen genossen werden, um Etappen
nach den von den Aufständifchen bean
ruhigten Distnkmr zu senden.
— Das mohlfchmeckenvste und gefun
seste Bier ist das Dick Bros. Bier von
Quincy, Jll. Halm Euch eHne Kiste def
felben tm Haufe.
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seen-US -—— Ideen-singst Nun «oo n g u
ser Charakter-, uscs Rede-If ist ein la Muts-Ha
um« Munusecmntxngruæ Ost- sszuueekn und u
kollektivmsiuo pro Ich-, den passian Cyrus
km weht denn Mich-u- emmkidd meet Renten
zeu. ergo-deute staat in kgesd eim Sum. Legt selbst
smmmw stumm convert M. sanftem-am
This-l Mem-. M von-bon- SI.. Ohio-km
F
Inland.
Der russische Vorschlag, wonach das
internationale Schiedsgericht im Hang
snit der Lösung der chinesischen Wirken
beauftragt werden soft, wurde ain Z.
Oktober von dein russischen Gesandten de
sWollant dein Staatsselretär Hay über
;teicht und die Ver. Staaten und Frank
spteich haben sich damit einverstanden er
klärt. Es heißt, daß Oestekreich, Ita
lien und Japan den Vorschlag mit gün
stigen Augen ansehen.
Nach einer langen Argumentation hat
Richter Cantrill den Antrag abgewiesen,
den Prozeß gegen Henry E. Yontsey zu
verschieben, welcher angeklagt ist, bei
der Erschießnng des Gouverneurs Göbel
eine Hauptrolle gespielt zu haben. Die
Vertheidiger machten geltend, daß das
Besinden des Angeklagten, welcher vor
mehreren Tagen in der ossenen Gerichts
verbandlung vor Aufregung zusammen
brach und in einen ganz apathischen Zu
stand verfiel, sich noch nicht gebessert ha
be, während die Vertreter der Anklage
behaupteten, Youtsey könne alles hören
nnd verstehen, wenn er auch zeitweise
nicht sprechen könne. Richter Cantrtll
erklärte bei Abweisungsdes Antrages,
alle Rechte des Angeklagten, welche ihm
gesetzlich zustanden, würdest gewährt
werden.
Die sür letzten Freitag zu Scranton,
Pa» einberufene Convention der strei
tenden Anthracitkohlengräber hat sich
am Sonnabend vertagt, nachdem sie sol
genden Beschluß angenommen hatte,
welcher von dent Ausschuß einberichtet
worden war:
»Wir unpfehlen, daß diese Convention
die 10 prozentige Lohnerhöhung anneh
men foll, vorausgesetzt, daß die Opera
toren dieselbe bis zum l. April 1901 in
Kraft lassen und die schwankende Lohn
scala in der Lehigh und der Schuhlttll
sRegiorxs aufgehoben wird. Die Lohn
lfeala für die beiden genannten Regionen
ssoll 10 Prozent über der jetzigen Preis
basig stationär bleiben und die Kohlen
gruben-Gesellschaften sollen sich bereit
erklären, die übrigen Beschwerden tritt
Comites ihrer eigenen Angestellten zu
schlichten. Sollte dieser Vorschlag für
die Operataren unannehmbar sein, so
empfehlen wir der Conoention den Vor
schlag zu machen, drß alle streitigen Isra
geu einem gerechten und unparteiischen
Schiedsgericht unterbreitet werden sol
len.
Wir empfehlen ferner, daß unter lei
nen Umständen in einer Kohlengrube die
Arbeit wieder aufgenommen werden soll,
biet die Operatoren sich bereit erklären,
diesen Vorschlag anzunehmen und alle
Streiter die Mittheilung von der Been
Idigung des Streits erhalten, und d.kß
alle gemeinsam an demselben Tage wie
der an die Arbeit gehen.
Aug der Einntüthigksh mit welcher
die Kohlengräber die Resolution ange
nommen habest und der Entschiedenhett,
mit welcher die Operatoren schon vor
längerer Zeit erklärt haben, keine weite
ren Zugeständnisse machen zu wollen,
läßt sich schließen, daß der Streif noch
lange dauern wird.
Der Präsident der United Mine Wor
kerg, lDerr Mitchell, sprach sich heute
über das Ergebniß der Convention einem
Vertreter der Associated Preß gegenüber
folgendermaßen aus:
»Der Beschluß der Delegaten in der
Conoention, die 10prozentige Lohnre
höhung annehmen zu wollen, wenn die
Operatoren sie bis zum April nächsten
Jahres garantiren wollen, zeigt, daß die
Kohlengräber Rücksicht auf das öffent
liche Interesse nehmen und persönlich ge
stimmt slnd; und trohdem wollen die
Bergwerkabesiher ihre Hand zur Beendi
gung des Streits nicht bieten. Die
Verantwortlichkeit für die Leiden, welche
die Armen in den großen Städten des
;Osteng cui-zustehen haben werden, fällt
Haudfchließlich auf die Operatoren. Die
selben haben seht Gelegenheit zu zeigen,
daß sie die Lohnerhöhung in gutem
Glauben angeboten haben. Wenn sie
warens lino, tu Prozent meyr zu ve
zahiem so sollten sie dies wenigstens 6
Monate zu thun bereit sein. Die Koh
.engräber werden alle am Streit blei
ben, bis sie von den Beamten der Union
davon benachrichtigt werden, daß der
Streit zu Ende ist. Eine Ausnahme
von dieser Regel wird es nicht geben.
»Ich kann keinen Grund dafür sehen,
daß die Oper-toten die Bedingungen
nicht annehmen sollten, weiche in dem
Beschluß der Conoention niedergelegt
sind. Jch hosse natürlich, daß dieser
Kampf bald sein Ende erreichen wird,
und ich glaube, die Operatoren werden
in Zukunft ihre Arbeiter mit mehr Rück
sicht behandeln, als sie es in der Ver
gangenheit gethan haben. «
S p a t e r: —- Die Operatoreit haben
beschlossen, die. von den Streikern ge
wünschte Garantie zu stellen und wird
dies wohl den Streit beenden.
WI
· — »
., 7 « R
Dry Gnade-, Geists
Furnishings,
Putzwaaren, a Un 8 Notions
und
Schuhe Carpets
Großer beschäftigter Laden.
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Knabenhemden und Hoer von schwe
rer, geripptek Baumwolle, gefriest, Preis
»pro Kleidungsstück 25c.
i Schwer gefrieste Männerhemdeu und
Hosen, mit Band eingefaßte Front und
Hals, pro Kleidungsstück 35c.
Männer-Husking Handschuhe 25c das
Paar.
Männer-Canoas-Haudfchuhe12ikc.
Männer-nützen 25c bis zu JOHN-z
Friesig gefütterte Damen-Unterhem
den, hübsch mit Band eingefaßt, ein 20c
JWerth für läc.
Jersey gestrickte, friesige Damen-Un
sterhemdem hübfch gefertigt, mit Band
ieingefaßter Hals, nur in Erru, Hoer
dazu passend, jedes 20c.
»Juiiet-««, unser berühmtes 25c Klei
dungsstück, der beste je für das Geld pro
duzirte Werth, gestrickt aus bester egyp
Itischer Baumwolle, Fries-Baumwolle,
« fest übergenähte Nähre, gehäkelter Befatz
um den Hals, Palast-verknüpr Hemden
und Hosen, pro Stück Löc
Friesige baumwollene Damen-Union
Suits, vorn zuzuknöpfen, hübsch passen
zdes Kleidungsstück, pro Anzug nur Böc.
Friefige baumwollene Damen-Union
iSuits zum knüpfen, Oneida, »Glau
sitting«, pro Anzug nur soc.
E. W. Jersey gerippte creamfnkbige
Unterkleidek für Männer, franz. Hals
mit Atlas eingefaßt, feste übergenähte
Nähte, pro Kleidungsstück 50c.
i Lederne Faust- und Fingethandfchuhe
Ifük Männer zu folgenden Preisen; »25c,
-:;5c, Hoc, 75c, 89c, hoc-, 1.25, 1.50,
1.75, 2.00 pro Paar.
" · Wir osferiren ungewöhnliche Wer-the in die
Mantcl'Dcpartcment« scm großen Departement während dieser
Saisorr Jucken, Capcg, Mäntel, Röcke-r, Collarettes, Pelzsfolas, Müfse usw.
s« . Wir haben immerzu Sog-der-Partien von
Qchuh«Dcpal tunan Lamen- und itinderschuhen, welche wir für
weniger als Fabrikantenisk ostcnpreis verkaufen; verlangt sie zu sehen.
pp wirkser 82 Bro. var-»tide»
Stand Jstand, - - - kehre-when
Bestellungcn per Post schnell und sorgfältig ausgeführt
Der deutsch-amerikanische Central
Bund oon Pennsylvania hat eine Prin-;
cipienerklärung des deutsch : atnerikatti-f
schen National-Bundeg, dessen Grün
dung er angeregt und fortan tnit Energie
betreiben wird, entworfen. Dieselbe
soll an die deutschen Vereine des Landes
gesandt werden, und lautet in den
Hauptpunkten wie folgt: »Der deutsch
atnerikanische National-Bund der Ber.
Staaten von Amerika besteht aus
Staats-Verbänden deutscher Vereine, i
Logen und ClubS. Er erstrebt das
Einigkeitsgefühl in der Bevölkerung
deutschen Ursprungs itt Amerika zu we
cken und zu fördern, zu nüdlicher, gefun
der Entwickelung der, wenn eentralisirt,
ihr innewohnenden Macht, zum gemein
samen, energischen Schutze solcher berech
tigter Wünsche und Interessen, die dein
Gesammtwohle des Landes und den
Rechten nnd Pflichten guter Bürger
nicht zuwider sind, zur Abwehr nannt
stischer Uebergriffe, zur Pflege und
Sicherung guter freundschaftlicher Be
ziehungen Ainerita’g zu dein alten deut
schen Vaterlande. Der Bund fordert
solle, ehrliche Anerkennung der Verdien
ste der deutschen Einwanderung zur För
derung der geistigen und wii«thschaftls
chen Entwickelung dieses Landes, und
bekämpft jedweden Versuch zur Schmä
lerung derselben. Er beabsichtigt keine
)Sonderinteresfen, keine Gründung eines
Staates im Staate, erblickt aber in der
Centralisirung der Bevölkerung deutschen
JUrfprungS dett kürzesten Weg und die
beste Gewähr für die Erreichung feiner
Ziele. Er fordert alle deutschen Ver
einigungen auf, für seine gesunde kräfti
ge Entwickelung mitzuwirken.
»Die Platform enthält die folgenden
Hauptpunkte: l) Enthaltung der Ein
mischung in die Parteipolitik, unbescha
det des Rechtes zur Vertheidigung seiner
Grundsätze auch auf politischem Gebiet
2) Fragen und Sachen der Religion
streng ausgeschlossen Z) Einführung
des Unterrichts der deutschen Sprache in
össentlichen Schulen. 4) Einführung
eines systematischen und zweckdienlichen
Unterrichto in den öffentlichen Schulen.
o) Befreiung der Schule oon der Poli
tik. s) Erwerdung des Bürger-rechts
(..--s·-9----·
MMW
durch alle Deutsche. 7)« Liberalere, zeit
getnäßere Handhabung oder die Tilgung
solcher Gesetze, welche die Erwerdung
des Bürgerrechts unnöthig erschweren
und häufig ganz verhindern. s) Stel
lung gegen jedwede Beschränkung der
Einwanderung gesunder Menschen aus
Europa mit Ausschluß überführter Ver
brechen 9) Aufhebung veralteter, dem
Zeitgeist nicht mehr entsprechender Ge
setze. to) Gründung von Fortbil
dnnqS-Vereinen als Pflegestätten der
deutsche Sprache und Literatur-. 11)
Gründung und Weiterführung einer
deutsch-amerikanischen Geschichte. U)
Recht der Erweiterung dieser Platform.
Aus der Verfassung des Bandes sind
die folgenden Hauptpunkte hervorzuhe
ben: Constituirung des Bandes auf ei
nem National-Conoent; jährliche Er
wählung des NationalWorortd durch
die Executive der Staatsverbändr. Bei
außerordentlich wichtigen Fragen oder
auf Antrag von 3 Staatsverbänden
Einberufung eines National-Convents,
zwei Delegaten mit zwei Stimmen für
jeden Staatsoerband; Leistung von Hül
fe mit allen gesetzlichen Mitteln für jeden
Staatsverband, der sich im Kampf für
die hier niedergelegten Prinzipien desin
det;Saminlung von statistischem und
Forschungs-Material für die deutsch
ainerikantsche Geschichte durch die
Staats-Verbände; Staats - Verdände
entrichten 10 Procent ihrer Einnahmen
an den National-Vorort.
Markt-Gericht.
Stand Island.
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