Use-T —... , —IMMIHBIIIF MIWBIHH UND Unter der Burenflagge. Histsrischer Roman aus Transmal von Willcm d: Ruft-Its L-.·.-- fl,lx,-.I-..t-..s-.flCA--.,D..Is--I..ss-.L.-.h I- I- - q- - h WWWE (7. Fonttetmng.) Piet Thom aß und trank unterdes sen mit gieriger Hast. Seine Gedan ken schwersten nach Ottoehoop zur Lady. Ach, wenn sie den Berratb wüßte! Er dachte an die Nacht, wo sie ihn den Schrecken der Wildniß wehrlos ausgesetzt, und verglich die Scene mit det heutigen Nacht. Damals hatte er sich gerettet, heute rettete er Trans voal. Hätte sie sich damals nicht in so untluger, thörichtet Weise von ihm be freien wollen. er würde sicher ihr illa vischer Diener geworden sein. Aber so —- mochte er sie auch stark und heiß : lieben, ein Verbrecher konnte er nicht ; werden. Jetzt trat der Beamte wieder em und sagte: »Schade um das edle Thier. Viel leicht trägt er Euch noch einen halben ( Saa, aber dann liegt et —« Seine Rede wurde unterbrochen, da der Apparat arbeitete. Aufmerksam betrachtete der Beamte und auch Piet Thom den sich abwickelnden Papier stieifen, und sie lasen: »Pretoria, Ctonje hier, hoch die Burenflagge — lper da Zeeruft?« Dann stockte der Apparat, und der Beamte sagte: »Bitte, was soll ich antworten-? Sprechen Sie langsam!« Piet Thom antwortete jetzt folgen ( »Hier steht Piet Thom sur die Bu renflagge. MachenSie sich sofort bereit nach hier. Die Straße von Johannes burq nach Ottoehoop besehen. Zu Jo hannesburg erheben sich am 28. De cember sämmtliche Uitlanders, bewaff net mit 15,000 Gen-ehren und 12 Maximlanonen. Die Grenze bei Ot toeboop wird an demselben Tage oon englischen Soldaten unter Führung m Doctor Jameson und anderen Of sizieren überschritten, um sich, mit den Iohannesburgern vereinigt, auf Breta ria zu stürzen. Lese folgenden aufge sangenen Brief von Jameson an das Reform-Sowie zu Johannesbur . Er lautet: Machet alles bereit. Sin im Ausbruch begriffen. Führe starke Rei terei und vier Batterien Maxim. Hoch Rhodes!« Piet Thom hielt inne, und auch der Beamte, welcher fieberhaft gearbeitet, lehnte sich, erschöpft von derAufregung, welche ihm das Gehörte verursacht hatte, in seinen Stuhl zurück und be trachtete Piet Thom mit ängstlichrr Miene. Da tickte der Apparat schon wieder Und rollte einen Streifen ab. Befriedigt las Piet Thom: »Cronje. —- Fest steh« und treu fürs Transvaalland, Du Burenwachk am Landesrandl Hoch die Burenslaggel Alles in Ordnung. Werde sofort han deln. Aus Wiedersehen!« »Gott sei gedankt; es war nicht zu spät! Nun wird alles gut werden. Ge ben Sie mir das Telegramm. Es darf nichts gesunden werden, noch dürfen Sie etwas verlauien lassen, so Ihnen das Leben etwas werth ist.« Piet Thom nahm die Telegramm streifen und, nachdem er sie noch ein mal gelesen, hielt er sie über die bren nende Lampe und ließ sie langsam zu Asche verlohlen. Dann sagte er zu dem Beamten: »Lassen Sie mich bis morgen hier schlafen!« Er nahm eine Wolldecke, hüllte sich in dieselbe ein und legte sich dann auf den Boden nieder. Auch der Beamte suchte fein Lager auf, und tiefe Ruhe herrschte bald in dem kleinen Stations band Jn Pretoria aber schallten 5Marm fignale durch die Straßen und weckten die Bewohner aus dem Schlafe. Auf dem großen Kirchplatze wurde es leb hafter und lebhaften Pechfackeln er leuchteten die Runde, und in der Mitte des Planes hielt Cronje zu Pferde, neben ihm eine große Anzahl But-. hers, und von allen Seiten jagte es getan. Bur auf Bur tam und folgte dem Alam. Der Morgen kam, und der Telegraph und berittene Boten hat ten nach allen Seiten des Landes die Kunde verbreitet: «Das Vaterland in Gefahr« ·« " , Mitten aus dem Schlaf oder aus der szichen Arbeit her-ausgerissen hieß et kurs: »Anfsatteln, reiten wie der «Teufel, kämpfen mit Gottl Lebe wohl, Mutter: lebt wohl, Kinder-, leb wohl, mein gutes Weib! Bortvärtö für Gott Its Wlaud!« N ein thrönenfeuchtet Blick nach II Kleine-, stillen Hauskneer, und M i tm Galopp zu dem nächsten ammlunggort, in Kateiere von htt- die Zügel verhängt, das Gewehr i is der Faust, zum großen Grimme-nos- « II sah man weißt-neige Greise nnd J— , ; " e Knaben, die großen « · - nnd die armen Buren bet . Die , er infter, ernst; - Kund tsch ssenheit, Sie Tsdek Sterben. stand daran zu le ss galt die Freiheit! Einige la ue Rock, in hemdärmeln, nur nett Decken oder Mantel; alt etwas getrocknetei III-IMM Fleisch in der Satteltasche. Aber jeder so btel Patronen, wie er nur besaß. Und nicht nur Buren waren es, welche lamen» geschlossen wie einMann schar ten sich Deutsche, Franzosen, Jtatiener und Ameriraner als Waffenbtiider zu - sammen, um das Land, welches ihnen ans Herz gewachsen war, mit ihrem Blute zu schützen, Leib und Leben zu « opfern. Zuerst wollte man die Nach richt des Telegramms an Cronje kaum alauben, und General-Commandant Joubert fragte noch einmal in Zeerust bei dem dortigen Telegraphenbeamten an. Die Antwort lautete jedoch völlig bei-abend und als sicheres Kennzei en galt es, daß die Telegraphen nach t toehop-Maseting-Kapstadt bereits zer stört waren. Jeht wurde gehandelt, und mit größter Schnelligkeit stand die Burenmacht in zwei Tagen in Breta ria versammelt und zog zum Kampf geordnet und bewaffnet nach Reiher-s dorp, um die Engländer, bevor sie Jo hannesburg erreichten, zu vernichten. Piet Thom war am nächsten Tage aus frischem Pferd nach Johannesbnrg aceilt und kam daselbst am nächsten Tage an. Er wollte seine Rolle glan zend spielen und alles, was seinem Lande nii lich sein konnte, als Sühne für feine iebe e riabren und benutzen. Er kam zur selben Zeit des Abends vor dem Gebäude der Berabautarnmer an, als daselbst die gesammten Refor mer .sich versammelt hatten, um eine Narretei zu begehen. welche der Regie rung Transvaals neuen Sand in die Augen streuen sollte. Arn Vormittag hatte nämlich der Präsident Trans vaals, Paul- Krügen eine Protlarna tion erlassen, deren Wortlaut dahin ging, daß die Johannesburger ernstlich vor Umsturzversuchen gewarnt und er mahnt wurden, sich innerhalb der Lan desgesetze zu halten« andernfalls sie es aus eigene Gefahr zu verantworten hätten. Auch war eine Regierungs commission gebildet worden, urn mit den Unzufriedenen, den sogenannten »Resorrnern«, zu verhandeln. Das Resormeomite, welches keine Ahnung davon besaß, daß die Buren schlagfer tig dastanden, wollte dieselben selbst verständlich täuschen und so lange als möglich, hinhalten, bis Jameson in Johannesburg einträsr. Sie hatten deswegen mit der Regie rungscommission lang und breit ver hcndelt, sich dann anscheinend völlig zufrieden gestellt und ertliirt, den Eid der Treue aus die Burenflagge u schwören. Zu diesem Zweck hatten re sich jetzt in Gegenwart der Regierun s commrssion versammelt, und r. Hamtnond erschien vor ihnen mit der Flagge Transvaals, entfaltete sie, ent blößte sein haupt und forderte die Anwesenden aus, den Schwur der Treue zu leisten. Dabei hatten sie die Farben der Flaqge in verkehrter Rei henfolge genaqelt und sie in dieser Weise zu der Fahne der neuen Lied-ab lit geweihr. Jn diesem Augenblick trat Piet Thom, von einem Diener geführt, her ein und übergab an Charles Leonhard den Brief Jamesons. Sorgsam hatte Piet Thom iän ge öffnet gehabt und wieder aeschlo en. Dastig riß Leonhard das Couvert ab und las die Zeilen. Er wurde so fort von den übrigen Resorrnern um drängt und befragt. Er aber sagte mit bedeutungsvollem Tone nur: »Freunde, wir haben eine gute Sa che soeben beschworen und danken Gott, daß es so weit ist.«' Eine lebhaste Bewegung aing durch die Reihen. Es bildeten sich kleinere Gruppen, Leonhard gab den Brief weiter, und bald wußten alle Anwe senden, daß Jameson heute Nacht die Grenze überschreite und zur Befreiung heranrücke. Trotz der anwesenden Re gierungscommissare rief Jemand plötz lich: «hoch Jameson!« Mit tobendem Geheul wurde der Ruf ausgenommen, und »hoch Jameson!« erscholl es aus den Reihen der Reformen Piet Thom aber ging unbemerkt da von, schwang sich von neuem aus sein Pferd und ritt noch in derselben Nacht den Weg nach Ottoehop zurück. n den Straßen von Johannesburg tarrte manch einer verwundert den Ietzt zur Nachtzeit sortreitenden But an· Einige Männer fragten ihn, wo er noch hin wolle. Da antwortete Piet Thom: »Ja zwei Tagen werden Euch die Buren die Stadt über dem Kopfe an zünden!« Dann verschwand er in der Dunkelheit Die Reformen welche ihn suchten und aussorschen wollten, er brachen sich den Kopf, wer der räth el ste Bote, der wie vom Boden ver chlungen war, gewesen sein könnte. Am nächsten Tage wußte fast die sanze Stadt von dem Briefe Juwe . 4sons; aber in die feststehe, siegesge - wisse Stimmung mischten sich unheim liche Gerüchte, welche mehr und mehr Mai griffen und schließlich solchen Schrecken verbreitetem daß vie e « o hannesburger die häuser verharrt a dtrten, nach dem Bahnhos stiir ten und Essig-e verlangten, um fort zu omrnen. llgemein hieß es: die Buren rücken heran. Sie sind schlimmer als die Jndtanen Sie brennen, sengen und morden bereits in der Umgebung. In der Nacht wären bereits bewaffnete Burenabtheilungen in der Stadt ge wefen und hätten alles durchforfcht. So und ähnlich durchschwirrten die Gerächte die Luft. Die Köpfe waren verwirrt. Die Furcht vor dem Konr menden wuchs von Stunde zu Stunde. Diejenigen welche früher am lauteften nccb Waffen gefchiieem lamentirten nnd feilfchten auf dem Bahnhof um einen Platz in einem Güterwaqen. Schließlich entstand eine Panit. Alles wollte fort, wollte fliehen, aus Furcht vor den Buren. XXIlL Lady Hapman war in Ottoehop eblieben. Sie sagte sich, daß sie in Zohannesburg nichts nütze fei» denn die dortigen Elemente waren Maul helden» aber keine kraftvollen Män ner. n ein zwecklofes Unternehmen wollte re sich nicht ftiirzenz nur Ja mefon konnte etwas erzielen, und, was für sie zu thun war. den Brief an das Comite nach Johaicneöbur die Botfchaft aus Ptetoria würde i r Geliebten Piet Thom, sicher vollbrin gen. So konnten die Ereignisse ru hig ihren Lauf nehmen. Sie wartete nur auf Piet Thorn und Jamcfon. O s ne Es war arn Sonntag, ten 29. December 1895, gegen Mitternacht.da verließ Jameson mit ungefähr 1090 Mann und vier Batterien das Lager bei Pitfani und über-schritt die Grenze Transvaals, indem er sämmtliche Te legraphenlinien zerstörte. Der Corn rnandant von Marito. dessen Bezirk Famefon zuerst berührte, fandte ihm ofort ein Schreiben. in welchem er Jorneson aufforderte, über die Grenze zurückzusehen und sich nicht einesVers biechens gegen die Gesetze Transoaats schuldig zu machen. Jarneion antwortete: »Ich theile Ihnen mit, daß ich tei negfaus gesonnen bin, je einen Schritt auf einem Wege zurückzugehem wel chen mir die Ehre vorschreibt. Jch komme auf Grund einer Einladung der vornehmsten Bewohner des Rand, urn ihnen zu helfen bei ihrer Bitte um Gerechtigkeit und um die gewöhnli chen Rechte eines Bürgers in einein civilisirten Staate.« Weiter zog er mit seiner Macht. Aus Ottoehoop war Lady Hat-man gekom men, und in ihrer Begleitung Piet Thom. Jameson hatte ihn mit Ver wunderung bemertt, da er aber sah, in welchem Verhältniß die Lady undPiet Thorn standen, so machte er gute Miene zu dein bösen Bekannten und hoffte auch durch ihn gute Dienste geleistet zu erhalten. s. . - s-· Borwärtå ging der Zug un ge langte bis in die Nähe von Kritgersi dor. hier, das wußte Piet Thom, mußte sich das Schicksal über Jarneson und Transvaal entscheiden. Ja, viel- j leicht sogar das seinige mit. Zwar hatte er versucht, die Lady zu bewegen, mit ihm nach Johannes-barg zu reisen; sie jedoch wollte nicht« nnd er durfte, um l nicht als Verräther dazustehen, die Wahrheit nicht sagen. Der Weg nach Krüaerådorp führt zwischen zwei Hit aelreihen hindurch, und diese waren Von den Buren so besetzt, daß ein Vo ael sie nicht entdeckt hätte. Weiter und weiter zog Jarneson in die hiigelreihen hinein. Schließlich war er an dem Puncte angekommen, wo die Buren ihn haben wollten. Er befand sieh ins einer Stellung, wie die Maus in der - Falle. Ohne von der Nähe der Buren eine Ahnung zu besitzen, biwatierte die Ja meson’iche Truppe die Nacht hindurch. Da, argen Morgen, ertönten plöslich einige Schüsse. Jtn Nu ist das Lager alarrnirt, und die aufgehende Morgen sonne zeigte Janus-n, daß ihm der Weg durch bewaffnete But-en versperrt ist. Sofort befahl Jameson, daß un ter dem Schutze des Maximlanonen- z seuers eine Reiterattaele gemacht - würde. Masor Ceventry zoo seinen-Sä bel, und mit größtem Muthe sprengte ’ er an der Sitze seiner Reiter gegen die Burern Kattblutig ließen diese die Reiter nahen, taum, daß sie sich kühnem Aber als etwa nur noch zweihundert Schritte dazwischen lagen, da rollte eine Salve-aus den Felfen. Einen Au genblick verhüllte der Pulver-dumpf die Scenerie; wilde Fläche, Schreie, Com mandorufe, Trompetensignale ertönten, und dann fah men, wie innerhalb we niger Minuten das Schicksal des Rei terhaufens besiegelt war. In einem wiiiten Knäuel wälzten sich Pferde und Mannschaften, um endlich in regelloser Flucht zurückzueilen. Jamefon lnirfchte mit den Zähnen. Er fah, daß er vor sich eine natürliche Festung hatte, welche durch geringe Streitträfte des Gegners uneinnehrn bar gemacht werden konnte. Sofort ließ et eine zweite Abtheilung beritte net Jnfanterie nach der rechten Flanle einen Betst-Iß machen, während er. um diefen Anäiff zu decken, aus feinen sämmtlichen fchusen ein furchtbares Feuer auf das Centrum der Buren er öffnen ließ. Dann fortnirte er die Rei terei unter Oberst Wtlloughby zu ei nem neuen Angriff. Diefe ftiirrnte vor und that ihr Mö lichftes. Commandant ronje hatte den An griff auszubauen, und er war fo un vorsichtig gewesen,s feine gedeckte Stel lung zu verlassen, unt die Jamefon’ fche Truppe von der Seite zu über rumpeln. Mitten in diefe Bewegung hinein erfolgte der neue, ungeftiime Angriff der Engländee. In Häher Entfchlossenheit focht je t ieder Bur um fein Leben. Jeder f t allein. Der alte Jakobs stand mitten unter den Engländerrn Seine Mani tion war zu Ende. Er hatte sein Ge wehr ergriffen und schlug mit dem Kolben auf seine Angreifer. Ein daumlanger Jttänder wollte ihm eben den Gnadenichuß versehen, da wurde diesem das Gewehr aus der Faust ges schlagen; Piet Thom stand plöhltch neben Ohm Jakobs und deckte ihn. Er hatte aus der erne die verzweifelte Lage des alten uren wahrgenommen und aus seiner Unthätigteit erwachend, itiirmte er aus der Jameson’schen Stellung mitten durch die Batterie heraus und eilte dem Buren zu Hilfe. Nun stand er neben ihm und verthei drgte ihn und sich mit einem Revolver gegen die wüthend anstiirmendenEng landet. Jakobs war, aus vielen Wun den blutend, niedergesnngen Aber das Artilleriefeuer Jamesvnz war so start. daß an ein längeres galten nicht zu denken war. so nicht ilfe herbeikam. Commandant Pataieter hatte wäh rtnddem auf der rechten Seite den Flanlenangriff auszuhalten. Jmmer von neuem verfuchten die Engländer durchzubrechen und den Weg nach « o hannesburq zu erreichen. Jame on wußte, daß es Leben oder Sterben hieß, und machte mit den Seinen ver zweifelte Anstrenaungen. das Feuer der Buren zum Schweigen zu brin« en. Mit vernichtendemArtilleriefeuer ii r schiittete er ihre Feldsdeckunaen Da dröhnten von Johannesburg Kanonenschiissr. Jamesons Hoffnung hab sich; jetzt endlich erhielt er von dem : Reforrncomite die ersehnte Unterstütz- ? ung. riet-- .»..--t.e:-t m ---------- -- UUGC USOHSUUIIII Mubkfl IUUIGII II, und leine Bitten. Die Hauptmacht der Bitten tam mit Artillerie aus Pre toria herbei. - Die ersten Granaten sanften heran und trepirten unter den Engländerrn Das Feuer der Buren wurde leb äaster. Kein weifel blieb mehr für « ameson, ein ieg war nicht mehr zu etserbtem jetzt galt es nur die Rettung i in einem gedeckten Rückzuge T Jameson schickte sich zu einem Rück ; zug in iidlicher Richtung an. Vorn ; und hinten, zu beiden Seiten von sei ; nen Geschützen gedeckt, suchte er die z Feinde in angemessener Entfernung zu ; halten. An ein geregeltes Gefecht war i nicht mehr zu denken. Langsam zo er so Schritt für Schritt zurück na » H Dorntoop. T Die Buren aber wollten ibn nicht I entkommen lassen; durch die Hügel ge ; schüyh gelang es ihnen. die Englander H zu umgehen und einzutreisern ; Gewehrfeuer von allen Seiten er F schütterte die Engländer. Der lehte ; Hoffnungsschimmer entschwand. An J ein Entrinnen war nicht mehr n den len, noch weniger an einen erfolgrei chen Kampf. , Es war am 2. Januar 1896, Vor ; mitta z 10 Uhr, als nach zwölf tiindi i Zegi senmpfe Jameson die weiße lagge i te. Commandant Cronje lies; sofort das Gewehrfeuer einstellen und sandte Piet Thom, welcher von dem schwer rerwundeten Ohin Jakobs an seine « Seite geeilt war, zu den Engländern als Boten, Um zu fragen, welche Ab sichten die Englander weiter hätten. s Mit wuthentstelltem Antlitz empfing : ihn Jameson und ries ihm entgegen: «.ßiindischer Verräther, Dir verdan te ich diese Niederlage! Jch hoffe, mit Tit noch einmal im Leben an anderer Stelle abzurechnent Sage Deinen Ge nrssen, daß wir über die Grenze zu giickgelpem wenn wir unbeläftigt blei en·' Piet Tbom bestellte diese Antwort. Cronje aber bat ihn, noch einmal den Boten zu machen und den Engländern zu bestellen: »Jetzt ist teine Zeit mehr, zurückzu » gehen· Die Waffen sind sofort nieder fulegem Jeht werde ich Euch dorthin « übern, wohin ich dente, daß es meine T Pflicht ist. Dreißig Minuten gebe ich « Bedentzeit. Sind diesetsen« ohne be t-.1.L2.-.-- ts.-k-..-— IIICUIHIUUI aus«-»Als UclIlUHIIL, Its-II ne ich das Feuer von neuem.« Wiederum machte sich Piei Thom aus den Weg zu Jameson. Als er bei demselben anlangte, sand er Ladh L Hopman zu dessen Seite. Mit heftig- I sten Vorwürsen empsing sie ihn, nnd sie sieigerien sich, als sie die Botschaft ! ! ( getonjUs hörte, bis zu Wuthausbrii- . n, »Hei er, elender Lump!« ries sie. »Den irick verdienst Du. Spion! Die Ohnmacht der Truppe schützt Dich der-or. Aber ich habe eine private Ab rechnung mit Dir zu halten! Meine Ehre —- die Ehre einer Englandecin bast Du beschmu t, mich eniegrh da für sollst Du er alten, was- u ver dienst, ehrioser Wichti« Bevor sie Jemand hindern ionnie, hatte sie aus ihrem Gürtel einen Re volver gerissen und denselben mehr mals ge en Piet Thom abgeseuert. Von meäreren Kugeln geirossen, sank Piei zu oden. Die Lady aber sprang aus ihrPseed, pärfirie dasselbe kurz vor Jameson und r : «Doctor, ver gen Sie nichii bringe starke hilft-e aus Bulawaynpch Dann prengte sie in voller Karriere direct an die Siellun der Bitten. Dieselben waren eben o bestür t, wie die Engländer selbst. Bevor e noch wußten, uin was es sich handle, hatte die Lad den Weg zwischen den iii geln n Dornioop genommen. ng aus das Pserd ges miegt, ja ie sie dahin. Wohl umä issen sie ugeln, aber seine iras. ie war die einzige, irse entronnen war. P et Thom aber lag schimmern-un dei am Boden. Einige englische Aerzie bemühten sich um ihn und unteriuchten seine Wunden. M Jamefon aber nahen die Bedin ung Cronses an; er und seine Mann chast streckten die Waffen. ; Cronse Bitte Mühe. die zornent- ; flammten uren von einer Gewalt- ; tbat zurückzuhalten s 400 Gewehre, 33,000 Patronen, 10 s Kisten Maximpatronen, 6 Maximge- » schätze und vier andere Kanonen, 200 Pferde und 38 Maulthiere fielen in die Lande der Bureru Dann wurden die Todten begraben, unter ihnen der wackere, alte alobö So hatte er doch sein Leben sur sein Vaterland lassen müssen. Die Verivunteten wurden auf Wa en geladen unb nach Pretoria ge sandt Gegen Morgen brachen die Buren auf und stimmten in schallen dem Chor ihre Nationalhninne an. KXIXII In Jahannesburg herrschte eine fie ber aste Aufregung an diesem L und 2. anuar. den Augenblick wurde ter große Jameson erwartet, Alles war in fest licher Stimmung. Die Damen in schönster Toilette, befanden sich mit Blumenstraußen und Kränzen auf ten Straßen, um Jameson, sobald er lä rne, festlich zu empfangen. Die Häuser ! waren mit Fahnen undGuirlanben ge j schmückt. Eine Anzahl weißgetleideter : Jungfrauen harrte vor dem Gebäude der Bergbaulammer· Alles wartete und wartete, aber Jameson tam nicht. Gegen Mittag ritt eine Abtbeilung unter dem Befehl des englischen Ma jorö Bettington aus der-Stadt, um Jameson einzuholen. Kaum waren sie etwas von der Stadt entfernt, als der Major eine Nachricht erhielt, welche ibkn das Blut aus den Wangen trieb. Sofort tommankirte er: »Zurück« und begab sich zu den Mitgliedern des Reforincomites. Es gelang ihm, daß die ungeduldig harrende Menge nichts von seiner Nachricht erfuhr. Drinnen im Comite aber gab es eine schwere Stunde. Dann vertrösteie man das Volk rnit allerlei Auster-ein Man sagte: »Jameson ist nur noch ein und eine halbe Stunde entierntt« «Jameson wird jeden Augenblick tomnien!« »Zameson ist nniibertvindlich!« « ie Buren können ihm nichts an haben!« Jedoch das Bolt wurde unruyigec und ausgeregter. Es begann Unheil zu wittern. Es verlangte unbedingteAus tiörung von ter neuen Regierung. »Wi) ist Jameson l« schrie das Bott Von Stunde zu Stunde wurde der Lärm tobenoer. Man johlte, iran pfiff, man schrie. Jnuner drohender wurde die Haltung. »Wv ist er? Wir wollen zu ihm!« tönte es immer von Neuem aus der brausenden Menge. Endti , egen Abend, als der Sturm des ol sun willens am heftigsten tobte. ermannte sich der Bruder Jameson'·o. trat aus den Balton und rief dem Volte zu: , »Mein Bruder ist in voller Sicher heit. Ihr sollt nichts thun, bevor ter englische Obertommissar da ist!« Jedoch das Volk war damit nicht zufrieden. Es todte weiter. »Wir wollen Jameson haben!« Führt uns zu ihm! Wo ist er? Ant wartet unst« Da verkündete Maior Bettington mit lauter Stimmr: »Ich bin von ihm selbst ermächtigt, Euch mitzutheilen, daß er vollkommen sicher in Art-gero dorp ist!« Diesen Worten folgte ein nicht en denivollender Beisallssturnn Dennoch wollte xich das Volt nicht beruhigen. ohten und tobend durchzog et gegen bend die Straßen. Gerüchte tauchten aus« da Jarneson von den Buren e sangen ei, daß die Englander e ne Schlacht verloren hätten. Es war ge gen neun Uhr Abends, als das Bolt von Neuem zu dem Palast der neuen Regierung zog und Auslliirung ver langte. - Der Lärm der wütbenden Menge war derart, daß den Resorniern der lalte Schweiß aus die Stirn trat. Jetzt s Zäls i nen n s mehr, sie mußten die . ahr it ge teheix 44Ties· beschiimt s rveuten ne dem Baue die wars-en s Tharsachen mit. I Der nächste Morgen zeigte Joh::n.- ’ nesburg von Burenvatrouillen einge . schlossen. An achttausend Buren stan- « ! den bereit, die Stadt zu zerstören. Es wäre auch sicher dazu getoinnsenM s-— denn die erbitterten Transoaaler verlangten nichts anderes als die volle Zerstörung Johannesburgs-— wenn nicht die Führer ihre Besonnenheit de wahrt hatten. Endlich, am Sonn abend, den 4. Januar, tarn Sir No binson Qertulcs. der Bevollnrächrigte der englischen Regierung« in Pretoria an, und die Verhandlungen begannen· Der Vorschlag der Anmut-Regie rung, er solle die Johannesburger aus sortern, binnen vierundztoan rgSium den bedingungslos alle Waffen und . Muttion auczuliekerm wurde von ihm ; angenommen und dem ReiskmsComite til-ermittelt M an demselbeUTage erklärte das Evmite sich damtteinverstandem Seine Niederlage war eine vollständige. Weni Tage daraus erschien sol gende roklarnatron des Präsidenten: b »An alle Einwohner von Johannes urg. : Ich, Stephanus 0eolsannes Paulus Kru er, Siaatspriiiident der südasri-: kam chen Nepublik, mache mit Zustim mun des ausführenden Rathes an alle wohner von Johannesburg und Umgegend bekannt, daß ich von ansag darem Dank gegen Gott etsiillt bin dasur, daß durch die Mannhastigkeit und Tapferkeit meiner Büraer der W I schändliche, verrötherische Einfall is s unser Land lFuriickgef lagen und die .t1nabhöngig eit der epublit gerettet ist« Die der Misset at schuldigen Perso nen werden natiie ich den Gesetzen ge mäß bestraft werden, d. h. ver dem hohen Gerichtshof und einer Juw. Indessen sind da Tausende, die er leitet und betrogen worden sind, und es ist klar, daß sogar unter den so e nannten Führern der Bewegung Pech viele befinden, die ebenfalls getäu eht worden sind· , Eine kleine Anzahl schlauer Männer innerhalb und außerhalb des Landes hat die bedauernswertben Bewohner ron Johannesburg und Umgegend tünstlich aufgehetzt unter der Vorspie gelung, für pclitische Rechte zu tät-n psen, und als sie in ihrer Verblendung den rechten Au enblick für gekommen b7elten, ließen Jie einen gewissen Dr. Jamefon über die Grenze tommen. Haben sich die Leute wohl jemals selbst gefragt, welcher Gefahr sie stck dabei aussetztent Jch schaudere, wenn ich daran denke, was für ein Blutbai angerichtet worden wäre, wenn nichf eine gütige Vorsehung Euch und meint Bürger beschirmt hätte. Von dem gw ßen materiellen Schaden will ich gai nicht sprechen. Jetzt wende ich mich vollerVertrauen an Euch. Stärtt die Hände der Regierung und wirkt mit ier zusammen, um diese Republik zu einem Lande zu machenv in welchem alle Nationalitäten brüder lich beisammen wohnen. Monate lang habe ich überlegt, welche Veränderungen und Verbesse rungen in der Regierung des Landes wünschenswerth seien. Aber die elen den Aushetzereien, insbesondere seitens der Presse, haben mich thatsiichlich von weitern ausfülzrenden Schritten zu rüTgehatten. » Jmeiecoen Beure, ore ais onenuune Rädelsfiihrer aufgetreten sind, haben von mir Verbesserungen gefordert in einem Tone und in einer Weise, wie sie es in ihrem eigenen Vaterlande aus Furcht vor dem Straf efetz niemalt gewagt haben würden. adurch wurde - es mir und meinen Bürgern, den Grilndern diese-.- Republit, unmöglich gemacht, ihre unmanietlichen Forde rungen-in Erwägung zu ziehen. Es ist meine Absicht. in der ersten gewöhnlichen Sitzung des Vollsraadä ein Gesetz einzudringen, durch welches fiir Johannesburg ern Stadtrath, mit einem Bürgermeister an der Spitze, er richtet werden foll, dem dann die ganze Verwaltung der Stadt übertra gen wird. Nach verfassungsmäßigen Grund liitzen soll ein solcher Stadtroth durch Wahlen der Eingesessenen ernannt werden· Ich frage Euch nun ernstlich, legt die Hand aufs Herz und antwortet: Kann nnd darf ich, nach allem, was geschehen ist, dieer der Volks-vertre tung verlegen? Jch felbft antworte auf die Frage: Jch weiß, daß da Tau sende in Johannesdurg und feiner Umgebung sind, denen ich die rechtmä ßige Wahl anvertrauen kann. Johannesdurger, macht es nun der Regierung möglich, vor die Volksver sammlung hinzutreten mit der Lo fung: Vergessen und vergeben! Gott behüte Land und Voll! Gegeden unter meiner band im Re gierungsgeböude zu Pretoria. heute, den 10. Tag vom Monat Janua 1896. gez. S. z P. nett er, taatsprii ident. C. v. Boefchoten, Staatsseeretär.«« Das Voll non Johannesburg las die Vroclamation mit Staunen. Man batte alles andere erwartet, nur nicht, daß der grausame, laltherzige Ohm Paul einer solchen Sprache und Milde ·L·Z- hxos Connkn-I«I seist fis-i mei terlandverrtithern mehr als je irgend ein Voll der Welt. Jaineson und Genossen wurden zum Tode verurtheilt, aber die Voll ftrecluna der Strafe England überlas sen. Die Häupter des Resormcomites aber« die Phillips, Hamrnond, Rhodes, Farrar und Genossen wurden in das Gefängnis-, zu Pretntia geführt und . ihnen der Proceß gemacht. Jn der Gerichtsberhandlung vom 28. April 1896 verkündete dann der Obmann der Jurn unter ungeheurem Andrang J des Publikums ihnen das Urtheil. Es ; lautete zum Schluß: »Ja keinem an s deren Lande würden Leute Jhrez i Schlages irgend einen Anspruch auf , Gnade machen dürfen. Es ist meine ; traurige Pflicht, über Sie das Todes s nrtheil auszusprechen Nach Eid und « Gewissen habe ich die vom Gesetz aus . hre Missethat erkannte Strafe auf ie angewandt, und ich überlasse es dem Präsidenten und der ausführen den Macht« Gnade walten zu lassen. -M«bae die erst unliinest von derTranss vaalsRe ierung geii teGrofzmuth auch dieses al sich zu Jbrern Nuken be J währen.« Das Urtheil der übrigen j Aufriihrer lautete aus geringeGefiings s nist-, Geld- und Verbannungsstrafen. Schon am nächsten Tage aber tonnte die englische Regierun in Kap ; ttadt verkünden, dasz der au führende ! Rath beschlossen habe, die Todesftrafe ; nicht zu vollziehen, und wenige Wo ! chen später erliesz die Gnade des Präsi ; denten den Ausriihrern überhaupt die Strafe. So endete der Jameson’lche Raubznq und der damit verbundene ; Johannesburger Ausstand. . ..I.COI