EMWIIHMWUI Unter der Burenflagge. Historischek Roman aus Transvaal von Will-Im de Ruyter. Mag des Erlebnisse-I eines MijsionäkgH WMMNIRB W (6. Fortieiung.) « Piet Thom hatte sich über sie ge nugt, mit Verwunderung fah er plötz lich« wie si- sich ihm zuwendete, wie sie freudig im Schlafe lächelte, die Arme ausbreitete, da war es mit feiner letz len Selbstbeherrschung vorbei; feine Arme preßten sie an feine Brust, und sein Mund bedeckte ihre Lippen mit heißen Küssen. Hetty Haprnan aber, welche zuletzt nur noch im Halbschluru mer gelegen und sich des Traumes b wußt war. wagte jetzt. wo sie erwachte, nicht, die Augen zu öffnen, da sie das Ganze fiir einen weiteren Traum hielt. Fest schlang sie ihre Arme um feinen Nacken, erwiderte seine Küsse und er lebte Minuten heißer Glückseligkeit Sie wünschte nicht mehr aus dem be rauschenden Traum zu erwachen, mit leiser Stimme beantwortete sie seine Liebesbetheuerungem und dem glück lichen Piet Thom raubte es fast den lebten Rest seiner Befonnenbeit, als er aus ihrem Munde hörte: »Them, ich liebe Dich, und ich möchte Dich von neuem tödten, um dieser Liebe u ent gehen. Du « treuer, starker ensch, nimm mich, ich bin Dein, denn irh liebe Dich, und ich habe noch niemals einen Mann geliebt als nur Dich. Ach, träumte ich nicht nur nicht, und wäre es die Wirklichkeit, wie glücklich würde ich sein!« »Du träumst nicht, Geliebte, blicke um Dich: hier bin ich felbft und habe mich zum zweiten Male zu Dir in der Nacht gefchlichen. Nicht um Dich zu meiner Gefangenen zu machen, fon dern um Dein zu sein, Dein bis in den Tod. Und so Du willst, tödte mich, ich sterbe dann durch Dich und habe das größte Glück meines Lebens ron Dir empfangen, Hetty, Geliebte!« Er hatte sie bei diesen Worten frei aeaeben. und sie richtete sich aus der liegenden Stellung empor Mit gro åeih schreckerstarrten Augen hatte sie ihn angesehen, dann sagte sie: »Thom, bist Du es wirklich? Täusche ich mich nichts Thom, komm hierher und gieb mir Deine Hand, da mit ich fühle, ob Du Fleisch und Blut besitzesi. « Thom war zu ihr gegangen und reichte ihr seine Rechte ngernd mit dem Gesiihl der Furcht, ergriff sie die selbe. Dann jedoch, da sie den heißen Druck seiner Hand empfand, lehnre sie sich mit einem glücklichen Ausdruck zu rück und sagte: ,,,Thom Geliebter, so war der Sin nenrausch, welcher mich durch Dich um sing kein Traum? So bin ich dennoch Dein getgordem so will ich von jetzt Dein Eigen sein mit Leib und Seele. « Von neuem umschlossen sie sich beide und tauschten Küsse miteinander. Bie les hatten sie sich dann zu erzählen. Sie gab Piet Thom die Erklärung, warum sie ihn tödten wollte und mußte: er aber sagte ihr nur immer, daß er sie so wahnsinnig liebe, um Ie derzeit einen neuen Tod durch ihre Hand als Wohlthat zu empfinden. Er dachte nicht mehr an Jorri, welcher jeßt bereits seit mehreren Stunden vor der Thür aus der Wache lag. Es war auch völlig gleichgiltig, denn Jorri lag Zwar als treue Wache quer vor der Thür; aber er schlief so fest, daß ihn nichts erweckt hätte. Am nächsten Tage setzte Lady Hap man ihre Reise fort. Sie hatte Piet Thom gebeten, so lange in Ottoehoop zu bleiben. Bis sie wieder zu ihm zu rücktäme. Daan hatten sie Abschied genommen, und nun saß Piet Thom in melancholischer Stimmung tagaus iaaein aus der Veranda des Grand hotel und starrte aus die Straße nach Maseting in der Hoffnung, daß jeder der von dort kommenden Wagen seine Geliebte enthalten würde. Jorri hatte ihn gleich-falls verlassen nnd war mit seiner Karatoane auf die johanneöburger Straße gezogen, um Wellblechbaracken sür die «neue Post« von Maseiing zu errichten. So war nun schon eine Woche vergangen. Er wurde von Tag zu Tag unruhiger, täglich ritt er Nachmittags aus die Straße nach Maseting und lehrte ge gen Abend mit der liicllichen Hosi onna zurück, seinen unsch morgen erfüllt zu sehen. Auch am heutigen M M P bet- wchtc ds- Gcttbespch no is M sei-. such heute waren die M D ei III- Mitwng , biseitsuchuslittz K Wtsrintirg gigrerglixechn « MM uestiksckeirwuoder XII-Treuen RAE-Scheust veret - WI ria wegen seines ihnen räthselhast dünkenden Berti-eilend hier in Ottoe hoop. Jedes intirnere, darauf bezug nchmende Gespräch vermied er sorg sam, und so hatte sich allmählich um seine Person« troh der lurzen Zeit sei ner Anwesenheit, ein Sagenireig ge bildet, welcher zurn Theil mit den im Umlaus befindlichen« unruhigen Ge rüchten über einen johannesburger Ausstand der Uitlanders, über eng lische hilse aus Maseiing überein stimmte. Man hielt ihn für eine Bu renwacht. Man machte aus ihm einen Burenrolaud, welcher hier an der Grenze. als treuer Kämpe seines Va terlandes, allein sich hingestellt hatte, um mit seiner Kraft die etwa eindrin genden Engländer zurückzuweisen. Nach allen Seiten nur te er beim Durst-schreiten der Veran Grüße er widern, bis er aus seinen Platz ge langte. Dort aber harrte seiner eine grrße Ueberraschung. Vier Buren hatten sich daselbst nie dergelassen nnd warteten aus ihn. Schwer bewaffnet, wie zur Löwen jagd, saßen sie da und tranken ihren Wlsiskerx Die großen, breitlrämpigen Hüte hatten sie in die Gesichter gezo gen. so daß es einer genauen Beobach tung bedurfte, sie zu erkennen. Als Piet Tham sich dem Tische nä herte, stand der eine Bur aus, ging auf Piet Tham zu und sagte: · «Guten Abend, Nessje Thom. hörte, daß Du Dich in dieser Klon niederge lassen habest, und bin hier« urn einiges mit Dir zu besprechen.« « Piet Thorn war zuerst völlig be stürzt über die Anrede, dann aber er kannte er die Stimme des Sprechers und ihn selbst. Er reichte ihm diehand zum Gruß und sagte: »Guten Abend, Ohm Jakobs! Freue mich, Euch nach so langer Zeit woh! End»m»unt»er» zu sehenYas suhrt denn Gua- zvruyugkv vom Vuvcll Mich Ack den, um mich zu sprechen? Wer sind die Anderen i« · · »Was ich hier will? Run« daß ich Dich treffen würde, erfuhr ich den dem Ochsenfiibrer deri, welcher da irn Lange-Bebt tationkhäuser fiir die Lands-oft baut. Aber ich wäre auch trotzdem hierher gekommen. DenGrund nirst Du Dir ja wohl denlrn können. warum ich alter Mann vorn Süden nach Norden kommen muß. Doch i mischte Dich fragen, was thust Du hier Liegst seit langer Zeit Unthätig in dieser Schnapslloof und bist wie ein Thor, der nicht weiß, zu was et nö thig ist. Der Staat braucht Dich und jeden anderen. Jch möchte Dir belsen, so etwas nicht in Ordnung ist. Juna’, was ist mit Dir? Siehst zwar stattlich aus nnd gefund, aber Deine Augen glühen wie im Fieber. Sek Dich, und tratst daß Du ein But b ist!« Die Genossen Jakobs' reichten ibnr die Hände, und Piet Tbom etzte sich, innerlich widerstrebend, zu i en. anr rear nicht wohl unter den forschenden Augen des alten Jakobs, nnd er fühlte sich fchuldbewußt diesen Männern se genüber, welche die Pflicht und Treue für das Vaterland bis hierher trieb. Er aber war mit einer Feindin feines Va terlandes eng verbunden, er hatte nicht die Hand ausgestreckt, um den Verratb, welchen sie vor einer Woche über die Grenze trug, zu verhindern. Er hätte vielleicht alles allein vernichten können, was die Feinde Transvaals planten. Diese Gedanken bestiirrnten ihn Seht eindringlich und vorwurssvvll Da , aber tauchte vor seinen inneren Augen das Bild seiner Geliebten auf, er hörte ihre lofende Stimme, fühlte ihre wei chen Arme um seinen Nacken lie en, und der starre Mannestrot, we r für die Liebe eines Weibes sich gegeen eineWelt aufbäumen kann. kam wie r über ihn. und er antwortete dem alt-n j . Ohm Jakobs, welcher den in Piet-s Thom tobermen Seelenlampf wohl be obachtet hatte, mit härter Stimme: »Ein Bur bin ich, ja! So qui wie lert Aber ich bin auch Mensch. Und letzteres will ich vorläufig mehr sein, denn das erstere. Ich habe die Abskchh mich mit Niemand einzulassen, ob Bur ob Engländer, außer er greift mich an Bevrsr ich hierher ging, war ich in Pre toria bei thm Paul und theilte ihr alles mit. Wißt. er sagte: »Jung’, daß Dich nicht das-Feuer brennt, züude tei nes an. Wollen ruhig warten, bis die Schildkröte ihren Ko f heraussteckr. dcnn hack« zu, so sie ich beißen will. Aber ich will Euch dennoch Ratdsehläge geben: 's wär’ gut. so Ihr am Witwai tersrand ein starkes Commendo stellt. Mich —- nun. Okm Ists-U dass-r werdet Jhr Piet Tfrn leunen —- mich findet Ihr. wen-Wer Tanz angeht, bei Euch in erster Reihe, aber Dienst gegen Dienst. Ich werde Euch alle Vorthezle geben, und Jht laßt mir das Recht, ich selbst zu seini« »Schon-, Thom,« sprach jeit mit warnender Stimme der alte Jakobs, »aus Deiner Rede tli t mehr. als Du skprichsd Und ich wei von Freund alden alles, was Dieb und jene M liinderin detri . Will hoffen, daß Du heute n ebenso weit vorn iete dist, vie damals. Ei wird Dich onst gohl noch an Leib nnd Seele verder n.« «Mich?« erwiderte « Thom in qrreiztem Tone, »auch Da irrt - sehr! Ich wüßte dann M schon m mehr, was an mir zu verderben wäre. Vor einer Woche hätM Ihr mich mit meiner Geliebten hier an diesem Ti ch zusammen sihen sehen können, und ich hoffe, daß ei bald wieder der Fall sein nied. Doch. habt Ihr kein anderes Gespräch« so hiitte es fich kaum gelohnt,« mich zu belästigea.« · »Sieh einer au«. sagte fett Dhm ocatosz »aber fo ist es. Feuer und Schwefel wird der Our,so man an fein Herz rühren will- Run, nun. Piet Thom. ich jin ein alter Mann und tann wohl da, wo ich et gut meine, et was tadelnd reden. AberDu magst vorläufig Recht haben,und ich will Dir nichts weiter iiber den Punkt Herz re den. —- Weshalb wir hier sind, tannft Du Dir denken. Sag’ einmal. ist Dir hier irgend etwas aufgefallen, oder hast Du etwas gehört, das auf James san sich beziehen tönntei Jn Bulawa y» sieht ein Capitikn Spreckley mit ei ner großen Truppenzahl und Maxim aeschiitzem Die gesammte Rhodesiai Reiterei versammelt sich zu einer . ro ßen Uebung«, wie sie angeben. eißt Du von diefen Sachen ein-ali« »Ich? —- nein. kann Euch nicht mehr sagen, als i « weiß, und das habe ich Euch ja bereits esagt.« »Es soll doch dieser . ameson biee bei Mafetina ein staries, befestigtes Lager besitzen, hast Du nichts davon gehört, Piet Thom?« »Möglich — ift nämlich auch wirt lich sehr nothwendig Dieses Laffen-c Fesindel wird alle Tage frecher und zügelloser. Mehr als einmal bin ich bei meinen Streifereien iiber die Grenze von ihnen angefallen worden und habe sie niedertnallen müssen. Sitas Molema, der Betfchuanen böuptlina ist gefährlicher, als diese Hand voll Englander.« »So glaubst Du also, daß dieser Jameson nichts gegen uns plant, son dern in der That nur die Betschuazen knechten will?« »Ich glaube in dieser hinsicht nichts. Wer eine Waffe trägt, tann sie nach IZUIII EDZOOU o:·IvÄ-- essh soc h sssss I »so but und stellt dcks Commando am Witwatersrand. Es ist alles, was cch Euch siir jetzt sagen lann.'· »So wirst Du uns aber in Zukunft benachrichtiaen, so etwas Wicht-ges sich kreianen sollte, von jener Seite her. Willst Du diesen Dienst Deinem Ba cerlande erweisen, Piet Thomi« »Braucht mich nicht so deleidigend tu fragen, Ohrn Jakobs, als tönnte ich nein Vaterland verrathen. Saat mir, ro ich Euch treffe, so es ’rnal einen Ritt urn Leben und Tod fiir unsere öurenflagge gilt. Jhr wißt, ich lam ne, so es nicht Gott anders destimtni.« »Gut. Jch will Tir Bescheid sa ten. Jn Pretoria steht Ctonje mit rinigen tausend Mann. Bleibe hier In der Grenze, und ist etwas von sol her Wichtigkeit, dann gilt als der beste Kenner der Telegraph. Rette zur iächsten Station und telegraphire nah Bretorial Stelle Dich bei dem Beam ten mit aespanntem kitevolver din, bis :-ie Antwort zurück ist, daß toir das Helearamm erhielten. Die Antwort "oll lauten: »Ach die Burenslagge, !ronje." Dann ist alles in Ordnungs Mich trifssk Du nirgends wo, als der sinst, so es Gott will, in der ersten Schlachtreihe. Bis dahin stretfe ich iie Grenze ab. Schweigen wir jetzt znd reden von gleichailtigen Dingen, Iatnit keine von diesen englischen Zoiirnasen unsere Fahrte wittert.« Sie brachen das Gespräch ab und in chwei samer Ruhe tauchten sie ihre kaltp eisen. tranken Whtiteh und rit en dann gegen 10 Uhr Abends da -on. Piet Thoni aber war unruhiger ;enn je in seinem Leben. Jn seinem Innern tiitnpften seindliche Gewalten end ließen ihn teine Nachtrulye finden. Er wußte wirklich nicht, wie er in Zu unst zu handeln hatte. « Jameson saß mit Oberst Will-pule 5u rn seinem Zelte zu Pitlani und di rirte, als eine Ordonnanz eintrat und Lady haprnan meldet. .Endlich· endlich!« rief JCmeson and sprang erregt aut. um vor das lt zu eilen und die Ladn hineinzu iihren. Dieselbe tain idtn jedoch u Ior und trat in diesem Augenblick e ceits durch den Zeltoorhana ein. Freudig ging ihr Jameson entgegen -Enalan Z und meine Genie-innen ie, gnädige Frau, für Ihre iühne Rei se. Sie tinaen uns die Schlüssel Transbaals und mit ibnen haben wir eine neue englische Provinz, einen neuen, länzenben Edelstein in die Krone brer Majesiäi gefügt Gespit ken Sie niidige Frau, Ihnen einen Plan zu ietenf , »Sie schmeicheln seht-, lieber Tol tor,« antwortete Laer Hapnmn und nahm in einem bequemen elvsiuhl Plan »Ja Sie haben recht, ich brin eJhnen unschätzbaresMatekiah selbst Ehren Rossen Nun lesen Sie, bitte, vor allem diesen Brief des Reformp miies aus Johaniiesburg, während ich etwas Ihren lukullischen Speisen zu sechepr Dann bitte die Lieben-Zions digleit lzu besinen und meinen Deren Gemah von meiner Ankunft benach richtigen zu lassenck Sie aus einem Leberpotieseuille einen s, welche r an Dr. Jameson gerichtet war, übergab ihm benselbeen und nahen beinn von den ver ihr kunden Speisen Zu Oberst il ngbby wandte sie sich mit den Wor M,Jm Feldleben verlernt man die lonbentipnellen Rücksichten Entschul en Sie meinen banger trag dies sen Tkigezeichueteu Denkst-neue prinz W bocksleisch schmeckt zuerst ganz gut,svä ter aber nia man es nicht mehr genie ßen, da es a e Tage im Beldt die ein zige Nahrung hildet.« Jainefson hatte den Brief erbr en, und in liegender Hast las er die « ei len. Jetzt wandte er sich mit einem: »Ach, das ist gut!« an den Oberst und sagte dann weiter: »Ich tverde Jhnen den Brief vorlesen. lieber Freund. Hören Sie, bitte« zu: Johannesburg den 20. December 1895. Berehrter herr! Die Lage der Dinge in diesem Staate ist so tritis geworden· daß wir versichert sind, da in nicht allzu erner Zeit ein Con li t zwischen der egierung und der it landersdevölterung ausbrechen wird. Eswird kaum nothwendig sein, das zu wieder ten, was geschichtliche That sache i . Es genügt. daraus hinzu weisen, daß die Lage von Tausenden von Englandern und anderen uner träglich wird . . . . Alle Petitionen des Volkes sind mit mehr vder weniger Verachtung abge lehnt worden« und in der Debatte über die Bittschrist betreffend das Stimm recht. die von nahezu 40,000 Leuten unterzeichnet war, forderte ein Mit lied die Uittanbees aus« siir die echte, die sie haben wollten, zu käm pfen, und nicht ein einziges Mitglied sprach dagegen. Die Regierung hat also selbst all’ die Elemente herausbe schevoren, die einen bewassneten Con slikt bedingen. Der einzige Wunsch des Volkes hier ist: Anstandige Be handlung, Aufrechterhaltung seiner Unabhängigkeit und Sicherung jener Freiheiten, ohne welche das Leben keinen Werth hat. Die Regierung er kennt diese Dinge nicht an und verleht das Nationalgesiihl der Englander mit jedem Schlage. Was wir in Erwägung zu ziehen haben, ist: Wie werden sich die Sachen im Falle eines bewaffneten Conslittes gestalten? Tausende unbewassneter Männer und Frauen und Kinder wer den der Gnade wohlbewasfneter Buren preisgegeben sein! Eisenthum von millionensachem Werthe ist in grösster Gefahr! mickst »An- akeibi Opfnknnibs DEer wir in- die Zukunft und fühlen, daß wir gerechtfertigt sind, Schritte zu thun. um Blutvergießen zu vermeiden und unser Recht zu beschämen Unter diesen Umständen fühlen wir uns genöthigt, Sie zu bitten, uns zur Dilfe zu kommen, wenn hier demnächst Unruhen ausbrechen sollten. Die Verhältnisse sind bereits derar tig, daß wir diesen Schritt nicht ver meiden tönnen, und wir glauben siehet, daß Sie und die Leute unter Jhnen nicht verfehlen werden, einem Bolte zu helfen, das sieh in solcher Laae besin det. Wir aarantiten jede Ausgabe, die durch Jhre Hilfeleistung entstehen sollte, und bitten Sie, versichert zu fein, daß nur die äußerste Noth diesen Nothtuf verursacht hat. Wir verbleiben achtunasvoll hr Charles Leonhard. Lionel P illips. Franris Rhodeg. J. H. Ham- ? mond. Gen Farrar.« ; Mit ironischem Lächeln hatte Janu son zu Ende gelesen, und den Brief in j die Tasche steckend, sagte er: i «Die Sache ist fpruchreif. Ein Te- : legramm meines Bruders will ich nochX ein-arten« dann vorwärts! Dein Mu thi en gehört die Weltt« setzt nahm Lady Hapman das wißt Jhr ja nun, Dvctor. Aber wel che hindernisse und Streittriifte uns cntgegentreten. können nur meinMund und meine Terrainzeiehnunaen mit thetlen. Doch vor allem fagt mir, was Sie Hapman macht.« Ein verlegenes Schweigen war die Antwort beider hetren auf diese legte diiette Fra e. Ladh hu man wieder lte diesel , und da na m sieh Jan-e on den Muth, ihr folgendes mitzu theilen «Sir Da man sei vor ungefähr vier Wrehen au die Straußenjagd mit mehreren Dienern Feertttem und sein Pferd, welches er i der Verfolgung eines Thieres zu hitzig anspornte, sei gestürzt und —« Da siel ihm Lady hapman in die steif und beendigte dieselbe, indem sie og e: «——- hat sich das Genick ebrochen. Saaen wir das SeijlsitiinisieskI II-:-k---h -««.-ss-- htx .----- »-L LE ; ? Wort: »Wie es in Johanneshurg aussieht, UCIUIIIOU IIIUILII VII wsssss, IIIU UIL s eisige Ruhe der Lady bei dieser Nach- ! richt machte sie erstarren. s »Nun gut,« fuhr Lady Hapnian J sort, »warurn soll man eine Trauer heuchetm wenn man sich sreut, von ei ner Bürde befreit zu sein." - « Die Verren konnten auch hieran nichts erwidernJ Umsotnehr, weit die Geschichte von der Straußensagd erlo gen war, und der Tod Sir aptnans ein so ungünstige« Licht aui te gewor ten, daß jeder anständige nsch sich nicht mehr mit ihnen eingelassen hät te. Die wahre Geschichte war diese: Sie hapmamerneson und der Oberst waren um den Besik eines Fassun iniidchens in Streit gerathen. Der vrrher genossene Wein war ihnen zu Kopfe gestiegen, und lschliesslich nahm der Stret einen Ver auf, daß eine regelrechte Bo erei unter den drei Männern ent and, bei welcher Mers-nei son dein Hat-man einen io surchibaren Steh vor den Magen gab, das dieser tremge Stunden später stark-. Die Lady stand aus und sagte, das e der Ruhe bedürfe. Am nii sten aae sei iie zu einer ausführl i C- nserend bereit. Sie fühlte sich durch den Tod Sir hapmans to srei wie notk nie irn Leben. Das her die es riit.ielhaften Weibes war n hei er Liebe zu Piet Ihnen entbrannt n ihn dschte sie- III st- sich itdt iu Ihr — —- - Zelt zur Ruhe begab, und mit einem pluckllchen Lächeln aus den Lippen chlies sie ein. xXL Arn nachsten Tage hielten ; ameson« Ladh dapman und Oberst ill uglp be; eine stundenlange Conserenz· « ame son sowohl wie auch der Obe It staunten, wel ' iostbares Kun chris termatertal i nen die Lad ber brachtr. Nun mußte, falls nicht ein Wunder ge , Tranövaal besiegt werden. La y Hat-man brachte die besten Terralnlarten, die genauesten Ze ungen von Befestigungen, die Sah der etwa bewaffneten Buren, die Starke ihrer Urtillerie und Reiterei, dann aber auch gab sie klaren Auf schluß iiber die in Johannesbura be wassneten Uitlanbers «und gab ihre Zahl auf ungefähr fünftausend Mann an »Sie sind aber feige und Maulhä den, nichts Besseres werth, denn Aa nonenfutter zu fein,« schloß sie ihre Rede. »Um so werthvoller siir uns,« erwi derte Jameson. »Haben wir es dann doch stets nur mit den Buren zu thun und brauchen uns nicht mit diesen Elleniriimern — so sie merken.daß wir besser regieren, als dieser But Kriiqer —- auch noch zu schlagen. Transvaai will ich so rein von allen England keindlichen Elementen räumen, als ei eine ungeheure Kartätsche durch das Land gefahren!« Und Cecil Rhode5, der Halbgott, wie denkt er, Doktor Jameson?« fragte die Ladh. »Ihr wißt, wie lange Jahre ich sein Arzt und Vertrauter gewesen, Laby Was ich thue, thue ich nur im Austra ae unseres Premierministers. Wir nskllen ganz Südafrika unter britische Herrschaft bringen. und Cecil Rhodes wird der Mann sein. welcher es fertig belrmmt. nn wir fest nicht han deln, wo die es dumme Transvaal nach überrascht und gebändigt werden kann. so — es fällt mir schwer, als Gnezliindet derartiae Worte saaen zu müssen, aber ich wiederhole nur die Worte sdes Premierminiiters: Wir . net-den später mit dem besten Willen f und Vermöaen ein Unasiick nicht mehr s alte-senden tönnen, welches vielleicht gefszer sein wiirde als der Verlust ver » ameritanischen Colonien. Unser Ziel is: ein vereinigtes Südafrita, und je des Hinderniß, welches sich unseren Absichten entaegenstellt, wird versucht weiden müssen, ohne Wahl der Mittel zu beseitigen. Jch habe überhaupt noch keinen Menschen e-.ngetrofsen, trei cher nicht für Geld oder Verwarnun gen täuslich gewesen fei. Jch hielte es nun fiir sehr angebracht, Ladu, wenn Sie derartige Menschen zu Ottoehop anwerben und nachPretoria als-kund schafter senden würden, welche uns so fort Nachricht geben, falls lich die Vu ren Zu bewaffnete-n Widerstande ver sammeln sollten. Dann möchte ich Sie bitten, daß Sie zuriiel nach Johannes burg gehen.und dort die Leituna des Reformeomites in die band nehmen. Ich persönlich gedente in zwei Wochen unfer Geschäft erlediat zu haben und zu Pretoria das nächste Diner hei un serer dortiaen Zusammenlunft einzu nehmen. Halten Sie außerdem enge trlegraphische Verbindung zwischen Johannesburg und Kapitadt Bei meinem Aufbruch lasse ich sämmtliche Telegraphenlinien von hier nach Jo hannesburg oder Pretoria zerstören, lin also nur auf mich angewiesen. Wollen Sie also siir unser stolzesEng land weiter kämpfen, Ladh, so bitte ich Sie, das zu thun, was ich fagte. Zwar is! Jhnen schon am heutigen Tage England fiir Jhre Hilfe einen unver gänglichen Dank schuldia, handeln Sie - eher dieses Dankes würdig noch in der Zukunft, und Ihr Ruhm wird hell wie ein Stern file alle Cteiten leuchten, wenn dereinst die Gründung eines ver äiniszten Südasrila vrn uns vollendet t-« »Gut, Doktor, jedoch bin ich fo stolz, auch ohne Dani in dieser Weile zu handeln; nur eine Bitte werde ich an Sie zu Pietoria an dem Taae richten, wo unfere britifche Fahne die Paten flagae niedergeholt hat, und diese Bitte n-erden Sie mir auf Ehrenwort versprechen, zu eriiillen." »Ja-eiteln Sie niemals daran, La du. daß ich für Sie alles ermöglichen werde, was mit menschlichen Kräften ersiillt werden rann! England wird dasselbe siir Sie thun!« »Unsere Unterredung ist demgemäß beendet. Jch reise morgen schon zurück nach Ottoehop und von dort nach Jo lycnnesburg. Für Pretoria besige ich einen derart zuverlässigen Landschaf ter, wie es keinen zweiten giebt. Aus denn nach Iobannesburg« dort sehen wir uns wieder.« Mit neckendetn Tone hatte sie den letzten Satz gesprochen, stand aus, riichte den beeren die band und ver abschiedete sich. Kurz bevor die Ladv am nächsten Tage, ern 23. December, abreisie, er hielt Jameson ans Johannesdurg über Kapstadt eine Chissredepesche, welche solgenden Wortlaut hatte: »«Nächsten Sonnabend, den 28., um 12 Uhr Nacht-, wird die Gesellschast gegründet werden. Man hält es siir wichtia, daß Sie nicht vor 8 Uhr ausbrechen und sich des Stillschweigens des Telegraphen verstcherrn Wir argwöhnen, dasz Transvaal anfängt, aufmerksam zu. machen. Ei sind hier Leute aus dem Sirden mit bedenklichen Mienen. Sie haben sonst ni ts im Norden zu scheus sen.« Diex pesche war von har riett, dem ecretär des Prerniermini steri Ceril Ali-weh til-ermittelt Jam son beschloß daher, am 28. December, sglls nicht unvorbergesehene Zwischen salle einträten, Transoaal einzugrei fen. Er theilte dieses Lady hapm j mit, welche ietzt mit um fo größer Schnelle reisen sollte. So larn e· denn, daß dieselbe in der halben Hielt Ottoehoop serreichte nnd dort sospkk mit Piet Thom Rücksprache hielt. · .So Du mich liebst, fo beweise· c Iebt, sagte sie zu ihm. nachdem sie ili alles auseinandergeseht »Mein Ge Mshl ist todt, und für Dich werde ich, als meinen zuliinftigen Gemahl, bis hochsten Staatssiellen unter der neuen Regierung erwirien. Reite wie der Teufel mit den Nachrichten, welche ich . Dir zu besorgen gehe; Du reitest um s Liebe, Ehre und Leben, und überbringe diesen Bries an Charles Leonhard zu Jrshannesburgz dann eile nach Breta ria, ob sich uns bewaffnete Buren ent fearnftellerr Vorwärts, Thom! Was last Du von den Menscheni »Nichts! Nur ich, die Tich liebt, nnd die Du fo leidenschafilich auf immer zu des-setz verlangst, nur ich lann Dir werth scin!« Sie umarmte ihn, küßte den Wider- F strebenden und alaubte, ihn zum de dingungslasen Sklaven zu besitzen. s Dem war aber nicht so. Wohl konnte Piet Thom seiner Liebe zu dieserFran erliegen, aber jetzt, wo es das Leben von Tausenden, wo es die Errettnna« seines Vaterlandeg galt, da war er nicht mehr im Zweifel, wie er handeln - mußte. Und er log und betheuerte, »daß er alles so thun würde, wie sie es ihm austrua. Ladh Hat-man iriumphirte und hat te Ietzt gar keinen Zweifel mehr, daß JCMtspU’B Plan arlinaen würde. hätte sie aewußt, welchen Verrath Piet Thom mit ihren Aufträgen treiben wollte, sie hätte ihn diesmal sicher ge tödtet. Piet Tham hatte fein Pferd gesats telt und war dann aui die Straße nach Jahannesburg geritten. So weit es die Lage gestatte-ie, sah ihm die Lady nach. Dies wußte Piet Thom; tanm , war er jedoch seiner »Meinnng nach aus ihrem Bereich, als er von der is . Girafie nbbnn nnd in neitrecktem Gh list in nördlicher Richtung dar-ansag te». Er wollte zur Telegraphenftatian Zeerust und von dort nach retcria lam er vor dem kleinen Pastae iiude in Zeerust an. Es war bereits zurNacht, unt mit Bewunderung starrte der schlaftruntene Beamte den von seinem hastig-en Ritte arg mitgenommenen Piet Thom an und sragte ihn, was er wünsche· «Tetegraphiren Sie sofort nachPres trria fiir mich. Es möge durch das dortige Pastamt der Contrnandant Crenre sum Telegraphenamt gerufen werden-« - »s· »Das wird nicht gehen, mein Herr-. So etwas giebt es nicht; sagen Sie das Tetegramm und —« ’ »Und heißt gar nichts,« erwiderte Piet leom mit erregter Stimme. »Sie haben zu thun, was ich verlange! Vor wärts, aehen Sie an den Apparat, so fern Ihnen das Leben und das Vater land etwas wetth ists Stauden Sie, ich tornrne aus Vergnåigen mit fast zu Tode gerittenem Pferde hier in der Nacht an, um mir von Ihnen Vor schriften machen zu lassen?« Der Postbearnte wurde durch diesews Worte völligeinaeschiichtert und wagte nichts zu erwidern. Er hatte die Ern Pfindung. daß esssich um Furchtbare ader Gefährliches handle, so er dem Verlangen des nächtlichen Besuchers nicht entsprechen würde. Er sagte datker ietzt mit zuvortams mendem Ton: »Comrnandant Cranje, Pretoria, Sir?« « bin kein Sir, sondern ein Bur; ja, omrnandant Cronje, Bretaria. srsort aus das Amt kommen lassen . und sofortige Nachricht senden. sobald er da ist.« Bald tickte der Apparat unter des essingern des Beamten die Kunde naai Hietorim und binnen weniaen Minu-x ten war die Antwort da: «Verstanden, trarten!" »Sie müssen dort Bescheid wissen!« sagte der Beamte. ’ «z;iwohl!" antwortete Pier Thom. » iinschen Sie etwas zu essen oder «u trinten?« sragte der Beamte jetzt Xiet Thom. »Mit-e allerdings seit heute früh nichts zu mir genommen. ’S war tei ne Zeit, nach Gelegenheit da«u, wenn man urn das Leben und Eigenthum Hunderttausend-r reitet. Aber aebt mir arm-ist« Diensteifrig eilte ter Beamie zu ei nem Schrank und stellte etwas Fleisch. Brot und Whigtey aus einen kleinen Tisch. »Ich werde Euer Pferd in den Stall füt,ren,:' sagte er dann, »und ihm Wasser geben und Futter voriversen!" ,.Thun Sie das, falls es die Zeit zuläßt!'« ,,Jarvohi!« erwiderte der Beamte, ging hinaus und besorgte das Pferd. SMALL Ein hohes Lob der«dentschen See keute enthält eine Correfpondenz des ,.Nieutve Courrent'« in Rotterdam am M. Juni aus Tienifim »Gegentvärtig ist unsere Verbindung mit der Nbede , noch intakt; das verdanken wir der deutfchen Manne. Jch war verwundert, ais ich heute einen Zug einlanfen fah. dessen Lokomotivführer und heiser als Mvirosen der deutschen Eska re entpuppten. Man ersiekt hieraus, tiber welch« vorzügliche E ernente auf iSpezialgebieten die deutsche Mariae verfüat. Die Engländer fanden in ihrer Niefenestadte teine Person, die im Stande gewesen wäre, eine Loko motioe zuführen und sie müssen est dankbaren r eni mit ansehen, aß die mit eng is m Gelde begründete Eifenba niinie durch deutsche Intelli genz in trieb gehalten wird P«