Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 28, 1900, Sonntags-Blatt, Image 13
gakoostotr. Mieter des ist-ißt- vest indisjen Orkan-. los-Most W see state-Oe .M last-set sue-I tü- sahest-s IIMM —- MIWM Amte-e M. Das fs schwer von Sturm nnd doch ksluth heimgesnthte Galoeston ist die be deutendfte Dandelsstadt von Texahutm mit bisher etwa 40,060 Einwohnern, die drittgroßte Stadt im Staate. EUnter den 127 tsxporthttfen der Union sdbkksfsk . IAI Karte von waldeftotr. nimmt es die fiinfte Stelle ein. Betreffs der Anssuhr von Baumwolle ist New .Orleons seine einzige nennenswerthe Mit-aliu. Auch Getreide, Holz nnd « lebendes Vieh werden von dort itt grds steten Quantitäten ausgeführt Vier zehn direlte Dampferlinien vermitteln den Verkehr ntit Europa und zwei den , it Mexiio. - Die Stadt liegt nnt norddstlichen « -nde von Galveston ngand, enn Cin ange der Goloeftvn Bei. Die Jnsel st ungefähr 30 Meilen lang und i hig s Meilen breit; tnit rein Festlond «itd dieselbe dnreh eine zwei-Meilen onge CitenhahnsPsnhldriiele und eine oft ebenso lange Wagenbtiicke, wohl — ie längste der Welt, verbunden, welche ide da nnd dort schwer befrhädigt find, daß geraume Zeit verstehen dürfte, e der Verkehr wieder aufgenommen erden tonn. Die Straßen, die sich nnr wenige Fuß, zehn on der höchsten Stelle, its-er den Meeressviegel erheben, find breit nnd gerade; der Strand ist prächtig bund fest-zum Baden wie geschaffen. G I y Gouveknenk Sanees von Texas. s stende von Beluchekn wählen all . jenselich quvefton zum Sommekanients slq t. Zu den bedentendeken Gebäuden ge hören oder gehörten, außer mehreren lchdnen Kirchen, das neue Zvlthaus, das Postgelntnde, die Batsmtvsllbötle, Was Rathhaus, Balls Hochschule, die difentliche Bibliotlyel nnd die katholische Universität St. Marti. Galveiton ist anch ein nicht unbedeu tenves MannjnttnIcentknnt des Sü dens. Das schnelle Aufblühen Gnlveslonsn Welchss vsk zelm Jahren luntn 3(),000 sEinwohnee zählte. lmt seinen Haut-t grnnd in den vorzüglichen Hafen anlagen. Mit einem Kohcimniwnnd von nahezu Okl,0()u,000 lmt dort die Bundesreqierung zwei. gegen lechS Mei slen lange Titnnne errichtet, welche iIn Lauf der Jahre eine Vertiefung dec« dnnl die Barte führende-i Kanan onf 28 Fuß ermöglichten, lo daß auch die stack-Erinnrun! M Gan-know größten Tompick aus dem niexitaniichen Gstf in dse MalvkiwnsBai gelangen Wann-. TM- Tåmnm zn deren Verstellung Deckt-locke von nicht wenner als 15 onnen Mwicht verwendet wurden, ge bsken In den bemerkenswekmestm Jn Iknienmcbeinn der Gegenwart. W Ein liaisetlieyei Geschenk sie est sause- in sum m m sieh-s Iürslgtetme Ist-il darin rennst-. Zum Andenlen au seinen lesten Be such in Konstantinopel hat Kaiser Wil helm der Zweite dem Sultan einen Ma Tttumeutaldrunueu zum Geschenk ge macht, der kürzlich an seinem Bestim innngdrt eingetroffen ist und noch im Verlauf dieses Jahres aus dem alten Cirlusplatz, dem Atsneidan, in Statu bul ausgestellt werden soll. Dieser Brunnen bildet eine gen-z eigenthiimliche Vermischung arabischer und griechischer Stilformen nnd gleicht in der hauptsnche einem sogenannten Schadrowam wie solche ini Vorhof jeder Moschee aufgestellt sind. Ter Schadrowan wird ausschließlich zu den Fußwaschungeu benutzt, denen sich der Glanbige stets zu unterziehen hat, ehe er die Moschee betritt. Der vom Kaiser -,estistete Brunnen gleicht also weniger eine-u als Triulliruuueu errichteten sogenannten Schil. Immerhin zeigt der Bau leichte, geidllige Formen, und auch die Farben der eiugelegten Fayeus cen entsprechen dein orieutalischen Ge schmack. Schon iu dem Aeuszereu des lslesclzenls lonnut so die Sympathie des Kaisers sur den Sultau und den Orient deutlich zum Ausdruck Ter Brunnen erhält seinen Stand puutt in angemessener Entfernung neben dem Obeligteu des egnptischen Königs Tnutmosig des Dritten (1480 liis 1480 v. Clim, das heißt in der Längsachse der Spinasdie einst den Dipvodrom durchzog. Jn dieser Linie, vormals durch eine manushohe Mauer i e. i Kaifer Wilhelm-Brunnen in StambuL bezeichnet, seit aber tief unter Schutt begraben, ftelien heute außer jenem Giganten ans der Pharaonenzeit nur noch die Bruchftiiete der berühmten Schlangensitnte von Telphi und die ihres Schinuetes durch die Kreuzfabrer beraubte geiuauerte Sante des Koffer-« Konftantin des Siebenten Porphntos gennetas (9t2 bis 959 n. Cl)r.). Im Allgemeinen ift der Standpunkt giinftig geivahlt. Sicherlich wird der Brunnen das Seine zur Wiederbelebung des Platzes beitragen, und da-« Wasser, das aug feinen Möhren fließt, wird nach tur titchein Brauch oft anf das Seelenbeil des Suenders getrunken werden. Die Stiftung eines Brunnens, der unent geltlich Erquickung spendet, gilt ini ganzen mobauicnedanifchen Orient als eine dem Balle erwiesene Wabltbat, die auszuüben jedoch das ausschließliche Vorrecht der Fürsten ist. Darin liegt der tiefe Sinn der taifertichen Schen sung deirsi Stirndlow. In rufsiOc Iwane-M he des Cis-»de AMICI-km Der Chef der russifchen Seefireitkrafte in cftntien, Vizeadiuirat Nitalai Jllu tionawitfch Simois-m fteht gegenwär Nikolas Jllakianawttsch Skrndlow. tiq in- .-'«t;. Lebensjahre. C- tesnchte die Matsnesdknle zn St. Petekzbtskg; 1870 erhielt ck da-: Koznmando der Feegatte «csas,' spgtcc das der xseegatte ,,Nixe.« Während des knssisch- tisctischen Feld sugeg von 1877 nnd 1878 Inst der Re tognoszskung der unteren Donau be auftragt. wurde er bei-n Angrisf auf ein türkisches Kriegsschiff schwer ver wundet; scapdem gab er das Kont mando nicht ah, bis der Gegner über waltiat nnd das seindliche Schiff ne notnmen war. Im Sommer 1878 ek hielt er das Kommendo der Ftegatte «Swsetlana,« wurde 1882 zum Ches der praktischen TotpedodootsFlotille der Baltsschen Flotte ernannt. über naan 1886 das Kommando des Pan zeestes -Gangut« und wurde1894 Generalinspettot des Matinetvesests. Als Vorsipendek der Kommission zur Ausbildung von Seetadetten erwatb er sid manches Verdienst Bei seiner Ek nennnng zum Ches des knssischen Ge schwadeeg im Großen Ozean Mitte Juli dieses Jahres wurde er aleschteitia sum Vsieadmieal befördert. —F—— Königs-erörter- med Genossen· Das mit der Ermordung König humderts schließende Komplott des Anarchistenbundes lateinischer Zunge ist nunmehr in allen Einzleheiten er wiesen und der Weg genau scstgestellt, wel n Bresci und die häuptcf der Ver örung vom 1. Juni bis zum 29. · uli, d. h. von taterson (Rew Jersey) tider New Yor nach Monza zurückgelegt aben. Die Häupter des Berbrechens ind: Gaetano Bresci, der italienische Trientiner Lanner, der Tkslaner Quintavalle von der Jnsel Elba und ein vierter, Unbekannter-. Dieser letztere, ein hochgeioachscner, blonder, bartloser Mann, gilt als der Organisator und Generalstabschef des Mordseldzuges. Jn den Untersuch ungsatten heißt er der »Schweiger«. Es ist zweifellos, das; der Schweiger italienisch verstand, aber nur englisch sprach. Brescis Revolver ist in Pater son um den horrenden Preis von 13 Dollars getauft worden; es ist eine Präcisiongwasse vollendeter Art. Am 1. Juni hielten die Anatchisten im Staate New Jersey eine große geheime Zusaminentunft ab, welche mit einem Freudenfeste abschsloß. Am 10. Juni schiffte sich das Kleedlatt auf der »Gascogne« im Hafen von New York ein, nachdem es am Abend zuvor von den Anarchisten in New York, Btoot lyn und Hoboten als Befreicrliuropas von der Tyrannei gefeiert worden war. Mehr als 100 Personen haben das Kleeblatt an Bord des »Sag cogne« begleitet nnd mit Hochmer auf die internationale Anarchie verlassen. Als die ,,Gascogn« in Havre antar:1, wurden die vier von den Anarchiften häuptern Nordsranireichs festlich ern pfangen. Die Geliebte Brescis, Emma Quazzcn gab an, daß Bresci in Havrc 8000 Fr. in Gold und italienischen Banknoten eingehändigt erhalten habe. Die Reise Brescis überParis, Lhon und Marseille glirls einem Triumph zugr. Jn den Kreisen der ,,Ausge wählten und intirnen Eingeweihten legte Bresci geradezu staunenswerthe Proben als Revolverschütze ab; fo durchschon er in Lhon einen an einem Seidenfaden aufgehäugten Ebering ei ner Genossin, ohne den Reisen selbst zu berühren. Jn Modane trennten sich die Vier: Der »Sehweiger" fuhr über Turin und Mailand nach den oberita lienisehen Seen in Begleitung von Lanner. Bresri führte ein abenteuer reiches Liebesleberx welches der Unter suchung ermöglichte, seine Reise über Genua, Pisa, Livorno, Jlorenz,Prato, Bologna, Piacenza, Forli, Pavia, Mailand, Monza festzustellen Da Bresci im Golde schwamm, stets J. oder 2. Klasse reiste, in den theuersten Hotels einiehrte und gleichwohl offen mit dem anarchistischen Gesindel aus der ärmsten Hefe des Volkes verkehrte, so mußte er allerorten mit Naturnoth wendigteit das grsfite Aufsehen erre gen. Er hatte in jeder Stadt ein an deres Mädchen; alle sind einig in den Schilderungen der excessivsten Sinn lichkeit ihres Berehrers, rer alle Eli-: rakterziige eines modernen Catilina an sich tragt. Durch dieses Lasterleben erschlafft, gersuchte Bresci den Tag zur Erfüllung feiner Mission möglichst hinauszuschteben Jn Prato erhielt er das Telegramn1: »Du läßt nichts von dir hören! Es ist höchste Zeit! Stehst du in Verbindung mit Ancona? Ant worte!« Ankona ist seit Jahren Haupt sitz der Anarchisten am Adriatischen Meere. Das dringliche Telegramm mit der Aufforderung zur That erhielt Gaetano Bresci in Bologna, wo er in dem guten Gasthofe »Zur Stadt Mai land« mit einer Bologneser Geliebten hauste. Die Depesche war in Biella, dem piemontesifchen Manchester, auf egeben worden »und lautete: »Amt« ist parat, komme sofort! Leandro Ri coli.« Anstatt sofort nach Turin zu reisen, fuhr Bresci nach Piacenza. Seine dor tige Geliebte klagte iiber große Un ruhe, Zornesausbriiche und nachhal tige Berstimmung ihres reichen Ver einers. Jn Piacenza hat Bresci im ,,Weifzen Kreuz« fiir Salon und Schlafzimmer 8 Lire im Tag bezahlt. Die Unterredung zwischen den ver sammelten Häuptern der Anarchisten muß am 23. oder 243 Juli in· Turm Ilclllchlllloscll yaoclls soll lsl olc Aus siihrun des Mordes in allen Einzeln heiten geschlossen und jedem Einelnen seine Rolle zugetheilt worden. Bresci reiste über Pavia, Mailand nach Mon z.:, wo er am 27. Mittags eintraf. Schon wei Tage zuvor war er mit dem ,,åchweiger« in der toslanischen Weinstube in via S. Pietm sie-Wurm zu Mailand wiederholt gesehen wor den. Da Bresci außer seiner Hei-T mathsprache das Französischr, Deut sche, Spanische und Englische be herrscht, xo war es den Gästen jener schlichten schenke unmöglich, aus dein eisrigen Gespräch der Anarchisten klug XI werden. Der Arbeite: Leandro icoli ist seit dem 28. Juli aus Biclla verschwunden; er war am 28. Juli nach Monza gefahren und scheint von dort in die Schweiz geslüchtet zu sein. L. Nicoli ist ein von der Polizei über wachter Anarchist. Lanner war von Jorea am 27. nach Monza gereist; ebenso war Quintavalle, nachdem er sich den Bart abrasiert hatte, am Tage des Mordes in Monzax des leichen ist der beriichtigte Anarchist Gäizzi aus Ver amo am 27. verschwunden und am argen des 29. in Monza gesehen worden. Ferner lommt von Forli, Ravenna und Faenza die übereinstim mende Nachricht, daß aus jenem anar chistischen Centren am Abend des 26. und 27. die gesährlichsten und jungsten Burschen verschwunden sind. Sie bil deten die Lelbwache der Königsmör der, aber im entscheidenden Momente erlag diese Leibwache der Uebermacht der tönigstreuen Turner, der starken -MZWt der Mailänder Feuern-ehr und der zwar spät, aber dafür mit Ener ie eingreifenden, Gendarmerie von nza· Der verhaftete Anat chistenfiihrer Passanzini von Ankona hat eingeräumt, daß er am 30. v. M. von Monza nach Ankona urüclreiste; er trä t am ganzen Leibe Heulen, blu äixge triemen und blaue Flecken; este, Hemd, Kragen, Kravatte und Taschentuch sind mit Blut besudelt; er muß beim Befreiungsversuch Bresris wie ein wildes Thier gekämpft haben. Die wichtigste Bestätigung aber, wie vortrefflich in allen Einzebiheiien das Komplott ausgedacht worden war, be weist ein Ausspruch des verhafteten Brseci. Als Bresci in das Zellenge fangniß von Mailand übergesührt wurde und dort in dem Musterbau nkoderner Gefängniß-Wissenschaft die Hoffnungslosigkeit einsah, aus diesem Gewahrsain entfliehen zu können, stieß er den Fluch aus: »Die Hunde! Jzn letzten Augenblicke, da alles gelungen, haben sie mich nicht herausgehauen!« Austriae apum-Fuchse Fabrikate. Der großartige Aufschwung der Ausfuhr von Fabrilaten aus den Ber. Staaten, die sich im Laufe von zehn Jahren verdreifacht hat und im letzten Rechnungsjahre die Höhe von vierhun dert Millionen erreichte, erscheint erst un rechten Lichte, wenn man sie mit ler Ausfuhr anderer Länder vergleicht. l Die Exportstaiistit Englands weistz « eine geringe Zunahme auf. keines der anderen Länder hat seine Ylusfuhoum mehr als 25 Prozent er hoht, die Ver. Staaten aber lönnen 290 und darüber aufweisen, wiewohl die Gesammtsumme derselben noch hinter den anderen zurückbleibt. Mit solchen Prozentfätzen aber wird sie die selbe tn nicht zu langer Zeit erreichen. Der größte Theil der ausgeführten Fabrikate stammt aus der Metall-Jn dustrre. Jm Jahre 1889 machten Waaren dieser Art nur zwanzig Pro -ent ·der insgesammt ausgeführten · abrilate aus, im letzten Rechnungs Iahre waren es 45 Prozent, fast die Halfte geworden. Jn der Zeit von 1889 bis 1900 stieg die Ausfuhr an Eisen- und Messingwaaren von 8321, 137 auf 81,700,000, in wissenschaftli chen Instrumenten von 81,033.388 auf 82,770,808, im letzten Jahre belief sich die Ausfuhr von Messing-Waaren auf über sechs Millionen. Jm laufenden Jahre wird von Kupfer und Kupfer waaren eine Ausfuhr von fünfzig Millionen erwartet, die von Eisen und Stahl ist ron 821,156,077 im Jahre 1889 auf über 70 Millionen gestieaen und wird in diesem Jahre vorausftcht lich die Höhe von 100 Millionen er reichen. Für Diejenigen, die der Annerion : fremder Gebiete behufs Vermehrung . des Absatzes das Wort reden, wird es I ecnc Enttäuschung sein, belehrt zu wer- . den, daß gerade die Länder mit hoch « entwickelten Industrien zu den besten Abnehmern unserer Fabrikate gehören, , besonders in, den Metallwaaren feine- . rer Art, wie Uhren, Nähmafchmen, « Fahrtäder und dergleichen haben wir in den europaischen Ländern einen vorzüglichen Markt gefunden. Den-« Löwenaniheil an der Ausfuhr von Metallroaaren nahmen freilich Stahl sehienen ein« Es oab eine Zeit, wo trir dieselben für schweres Geld aus England einführen mußten und von einheimischen Fabrikanten bezweifelt wurde, ob wir jemals im Stande fein würden, dieselben selbst herzustellen. jetzt wird nicht nur der eigene Bedarf durch einheimische Fabrikation voll kommen gedeckt, sondern auch das Aus land damit versehen. Namentlich in, den letzten drei Jahren der vergange nen Deiade ist der Aufschwung groß artig gewesen. Im Jahre 1889 wur den nur 2398 Tonnen Stahlschienen ins Werthe von 8285387 erportirt, 1896 zeigte bereits die Summe von ss40,797; das folgende Jahr brachte die Steigerung auf 82,482,208, im letzten Jahre hat sie 85,298,125 er » reicht und wird sich für das laufende T Jahr wahrscheinlich auf mehr als acht Millionen stellen. Rußland. Canada und Japan sind unsere besten stunden inwdiesem Articsel gewesen. -f-..-.- k-—— LI- .—-l!l·-k. Ost- UI hält-s a)hcl,scll IIAUL Ulc FIIHLCIWC Fabrikat- usfuhr fünfzehn mal so groß wie die der Ver. Staaten, vor dreißig Jahren etwa achtzehnmaL vor zwanzig Jahren war sie nur noch neunundeinhalbmal größer, vor zehn Jchten siebenmal, gegenwärtig ist sie nut noch ungefähr zweieinhalb Mal so groß. Sollte in den nächsten zehn Jah ren das beiderseitige Wachsthum in temselben Verhältniß fortfahren, so könnte am Schluß derselben die Fabri tat-Au«5fuhr der Ver. Staaten die Englands übersliigelt haben. Der Orkan aus dem Golf hat zu seinem Wege vom taraibischen Meer aus bis nach der Neufundlandkiiste vierzehn Tage gebraucht und dabei dreißig Breiten- und fünfzehn Län gengrade passirt. Vom Süden nach Norden legte er etwa 2200 Meilen, auf dem Wege nach dem Osten 1500 Meilen zurück. Man erwartet, daß der pennsnlva nische Streit drei Viertel der bisheri gen hartlohlemProduttion brachlegen wird. Sollte unter solchen Umständen der Streit auch nur dreißig Tage wäh ren, so müßte er unfehlbar zu einer Kohlennoth und -Vertheuerung süh ren, die namentlich in den östlichen Staaten, wo man auf Weichlohlens Feuerung nicht eingerichtet ist. als schwere Kalamität sich fühlbar machen würde. Zur PocaFEkschuug. Ein Misset, zu dessen Lösung immer neue Kräfte einsehen. Qee Ihnuesheesos beim Kasse-s Ieise-. »Hu-la solan« m »Mit-se« —- Die Vaterstadt-De soc-seien —- sehne-sie me platt-Eise kleine Idee sei-um Schaut-· Immer noch harrt das Räthiel des Nordpolsieiner Lösung Und immer noch seyen muthige Männer ihr Leben dafür Der Herzog der Abrnzzem ein, das Geheimniß der nordischen Sphinx zu ergründen. Erst vor weni gen Tagen ist eine Expeditian, die ves Herzogs der Abruzzem zurückgekehrt nnd schon wieder ist eine neue, die des Kapitanlientenonts Bauendahl, unter Weg S. Ter italienische Prinz Lndwig Arna dens, Herzog der Abruzzem der iIn Juni vergangenen Jahres von Chri stiania ans seine Nordpolreise antrat, soll damals geäußert haben. er werde« nicht zurückkehren, ehe es ihni gelungen sei, seine Vorgänger zn übertreffen, nnd thatiächlich hat auch seine Expe dition eine höhere geographiiche Breite erreicht als Nonsen, nämlich 86 Grad und 33 Minuten, während der von dem kühnen Norweger bisher gehaltene Retord 86 Grad nnd 14 Minuten be trug, Der Prinz bediente sich zu seiner Reise der wettererprohten dreimastigen norwegischen Brigg »Jason,« die, in sorgfältigster Weise ausgerüstet, als »Stella Polare« die Fahrt antrat und von ihrer 22 Mann starken Besaynng 19 wieder zurückbrachte Drei, ein nor wegiicher Mafchinisfnnd zwei Jtaliener, Kapitanlieutenant a. D. Bauendahi. kamen von einer Forschunggtour im März dieses Jahres nicht wieder. Sämmtliche Mitglieder der Cxpediticu hatten viele Enthehruugen nnd Miihsal » zu erdulden; dein Oerzog selbst mußten zwei erfroren Jingergelente ainputirt werden. Der erst 271ährige Prinz, der als Lieutenant zur See der italienischen Marine angehört, ist ein Vetter des gegenwärtigen Königs von Jtalieuz er ist in Madrid geboren, wo sein Vater Acnadeng turze Zeit den spanischen Kö nigsthron inne hatte. Hierzulande hat sich der Herzog der Ahruzzen hauptsäch lich durch seine vor zwei Jahren unter nommene Besteigung des Monat Elias in Alagia, den er als Erster erklomm, bekannt gemacht. Ju weit bescheidenerem Maße als die Expedition des Abriizzenherzogs, welche etwa 4,000,000 Lite (8800,000) kostete, ist die nnlångst von Hamburg abge gangene des Ziavitanlieuteuautg a. T. Bauendahl ausgerüstet. Der deutsche Seeinann hat nur sechs Gefährten, und das Schifs, mit dem sich die energische Schaar in die Ciswuste wagt, der ,,Matador,« ist ein gewöhnliches Hoch seesischerbaot, wie sie zn Tausenden von der deutschen und der englischen Kiiste ans Fang aussahren.» Gebant algzeius faches Segeliahrzengkmit zwei Masten nnd glattem unbelasteten Dekl, hat es teine Maschine und nur 44 Register tonnen Größe gegen 600 Tonnen, welche die »Stella Polare« aufweist Die Kosten der vaedition, in Höhe von etwa 90,000 Mart (822,5W), tragt Bauendahl allein, der beinahe sein ganzes Vermögen an das kiihne Unternehmen wagt. Tie Heuer (Löhs nuug) sur seine Leute, die beispiels weise fiir den Steuermann Dreßler in den zwei Jahren, auf die die Exvedition berechnet ist, 10,000 Mart beträgt, hat - er der einein pamvurger vantbaule deponirt. Bauendabls vorläufiges Reisestels liegt norddstlich von Svisbergem wo er an dem Partei- entlang segeln will, auf der Suche nach einer Gelegenheit,j möglichst weit in demselben mit dein Schiffe vorwärts zu kommen. Sollten sich ihm ader nndnrchdringliche Eisfel der entge enstellen, so wird er das Schiff aufgeben nnd mit Mannschaft nnd Proviant über das Eis nordwärts vordringen. Falls ein Cindringen in das Packeis überhaupt ausgeschloser ist, so will er sein Schiff ans den Sie ben Inseln unterbringen und von dort ans auf Beoten nach Nord-en weiter zutomrnen suchen. Welche Rokite Bauen dalil für den Rückweg wühlen wird, das wird von den Stroms und Eisverhälts nissen abhängen. Bauendabl verläßt sich bei seiner Ex pediticn anf die von ihm selber erfun dene Verpaelung nnd Transportweile des Proviant-H nnd der Heiznngsmates rialien. Beides ist fiir zwei bis drei Jahre berechnet nnd derart in 95 Kisten von zusammen 200 Centnun Gewicht verparlt, daß es scljwimmfäbig ist nnd zu einem Floß zufannnengetoppelt wer den konti. Da der Boden der Kisten die Form einer Schlittentufe hat Und mit starkem Blech befchlagen ist, so lassen sie sich auch wie Schlitten über Schnee und Eis befördern· An den Schmalseiten sind überdies-Z Nnten angebracht znrAns legnng von Nie-nen, so daß die Kisten anch getragen werden können. Zur Wahl des angegebenen Weges nnd der eigenartigen Ausführung haben den lülmen Forscher folgende Gründe bewogen. Alle Versuche, den Nordpol zu erreichen, sind bisher an den vorge lagerten Eismasien gescheitert oder I s i Der »Matador.« daran, daß, wenn offenes Wasser ein weiteres Vordringen noch Norden ge stattet hätte, man das Schiff nicht preis geben, sondern als Operationsbafis er halten wollte. Jn das Poch-is nördlich von Stuf-bergen ist bislxer noch keiner mit dem Schiff gedrungen. Parry be fand sich, als er 1827 seine berühmte Schlittenreise antrat, mit seinem Schiff nördlich von Spitzbergem dort wo nach den verschiedenen Bericlztcu der Rand des PoeteisesJ in Folge Zusannnenstoßes des Ololfftroms mit dem Volnrstrom besonders tonipatt zu st-E.1 scheint. Bauendalil hält es nun iiir möglich, daß weiter oftlich in Folge anderer Stroinderhijltnisfe die Gelegenheit zum Cindrinaen mittelst Schiffes günstiger sein kann. Flattitiin Vonendabl ist ein Hannoves raner von Geburt nnd steht gegenwärtig im —t«j· Lebendener Er war 17 Jahre hindurch iin aktiven Dienst der deutschen Mai-ine. Er fowolil tvie seineGefahrten sind unverheiratbei. Das jüngste Eimer Die neu yessündete Nationalvartet stellt eines Pr-ässdenrschaltikaudtdatea auf Jn New York hat sich bekanntlich die ser Tage unter den Anspizien solcher Republitmier, welche sich nicht mit der angwortigen Politil der Administrotion versöhnt-Mannen und.folcher Demokra ten, welche 16 zn 1 beiainpsen, eine neue Partei, die elste im Wahltampse, gebildet, welche sich die »Nationa! Partt)« nennt Der Prasidentschoftskondidat dieser Nutionalpartei ist Bundegsenator Do nelson isaffern von Louisiana. Senator Cafsery wurde 1835 in St. Mard, La» geboren, ftndirte Juris Urudenz nnd wurde StiechtsznmoalL Nach dem Biiraertrieq, den er in den Reihen der Konfoderirten mitmachte, betrieb er W Bundessenator Dotielson Tasse-U den Zeicterban mit große-n (F.rsolq. Jm Jahre 1892 wurde er in den Staats senat von Louisiana gewählt, ein Jahr später zum Nachfolger des verstorbenen Bundezseuntorg Rnndall Lee Givfon ernannt nnd 1895 sur einen vollen Termiu von der Legiglatur seines Staa tes in den Bundessenat gewählt. Die ser Terinin lüust aus 4. Mier 1901 av. Winterturort ist Durlian in Siidasriln geworden. Die Stadt ent hält einige der feinsten Wohnungen der Welt. Sie sind umgeben von trodischen Bäumen, Blumen und Dbstvünmeu. «