Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 28, 1900, Image 1

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sb stot- Uistokiosl soc-by
Grand Island
MEDIUM M YEXUIM
Jahrgang 21.
Graus Island Nebraska, Freitag, den 28. September 1900.
f Nummer 4·.
« Wocheniiberficht.
Ausland
Deutschl-no
Der bfierreichifche Botschafter in Ber
, lin Graf von stgyenyMarich fügte
in einem Gespräch mit einein Vertreter
ber Ilfforiirten Presse: Es herrfcht in
ber Presse eine irrige Ansicht von Graf
Wolberfee’e Mifsion. Eine ganze An
zahl wichtiger Aufgaben wartet feiner.
Vor Allem muß er China zwingen, sich
ben- Friedensbebingungen ber alliirten
Mächte zu unterwerfen. Alle morali
fche Ueberrebung ifi an bie chinefifche
Regierung gänzlich nerfchwenbet, bie,
weit entfernt, gebemiithigt zu sein, its
mer noch in ber Hoffnung schweigt, bie«
Alliirten durch Zerstörung ber Harmonie
unter ihnen um bie Früchte ihres Sieges
zu betrügen. Von Woiberfeemui or
rongiren, wes für militürifche Kunbges
» bangen erfordert, mus für häfen und
Binnensiäbte befest, nach welchen Punk
ten Eroebitionen unternommen werben
müssen unb welche Truppen sich von Pe
king zurückziehen können. Alle Mächte
sind burch ben Umsianb, baß sie sich mit
Vulberfeeuis Oberbefehlshaber einver
ftanben erklärten, on dieses Programm
gebunden, aber iebe kann ihr Kontingent
noch Belieben reougiren ober vergräßertn
Was die Angabe betrifft, baß Von
Weiber-fee als hauptsächlicher diploma
tifcher Vertreter ber Mächte fungiren
wirb, fo isi dies, falls es überhaupt je
mals beabsichtigt mor, aufgegeben mer
ben. Es ifi möglich, baß bie Mächte
gemeinfchnftlich einen Bevollmächtigten
für bie gemeinfchafiiichen Forderungen
ernennen verbeu, ais da sind, die Be
fchüsung ber fremden Colonien unb
Mifsionen, um ausländifche Kaufleute
in den Stand zu sehen, intt Sicherheit
überall in China ihre Geschäer siedet
aufzunehmen, und ferner die Stellung
des diplomatifehm corps von neuem zu
arrangiren. Möglicheruxetie wird die
chinesifche Regierng in Zukunft tnehr
nach dein Binnenlande zu verlegt wer
den. Die auswärtigen Dipioinaten
,-««oerden dann entweder in einen Ver
,
tragshafen oiaeirt werden« oder aber sie
werden größeren tniittürifchen Schutzes
bedürfen.
Alles dies muß von Walderfee durch
fehen und außerdem noeh Deutschland’s
eigene spezielle Forderungen. Jn wel
rher Weife die gefanderten Forderungen
der Mächte Irrden geregt-it und durchge
fedt werden, ist eine andere Sache. Alle
Müehte find entschlossen, an dein Motta
festguhaitem «Keine weiteren Landen
toerdungen«, aber es wird wahrscheinlich
für jede Maeht nothwendig werden, eine
oder die andere Provinz oder wichtigen
Punkt zu besehen, toooon die Steuern
zurückbehalten werden« bis jede Macht
für ihre Kriegsfosten entfchüdigt ist.
Bei allein diefetn müssen wir nicht ver
gessen, daß die Borerderoegung noch
nicht todt ist-«
Der Lokaianzeigeridringt eine Spe
zialdepefche aus Shanghai, worin es
heißt, daß Graf Waiderfee nach feiner
Ankunft in Petina den kaiferliehen Pa
last bewohnen, die Drachenfiagge entfer
nen und feine eigene Flagge dort aufhii
fen würde, um dadurch den Chinefen,
die fest die alliirten Trupp-en ais bloß
geduldet betrachten, zu beweisen, daß die
ällivirten Truppen thatföehlith die herren
n .
Ot- II-- LI-« --..... e-e--..:..«-.. os
III f-.I III-III OOIIOII III! IIIIOIII LUS
tikel, welcher besagt: ,Die,Möglichteit
wird hier in Betracht gezogen, daß Chi
na Deutschland’s Forderung, die aupts
schuldigen auszulieiekn, gurtl eilen
wird. Jn diesem Falle müssen see-alt
enaßregeln angewandt werden, var Al
lem die Besehung einer Anzahl der wich
tigsten Punkte im Lande«
Das Ausmsrtige Imt macht der Ils
saciirten Presse die Mittheilung, daß
Frankreich, Oesterreich und Jtalien sich
enit der deutschen Note einverstanden er
tlärt haben. Der Beamte des Attila-är
tigen Amtes der die Angaben machte,
Afügte hinzu: »Die Angabe, General
, ksuag Lte set als einer der chinesischen
Friedenseommissiire nat-geschlagen war
«.«« den, ist unt-ahe. Wel r England noch
Deutschland würde ihn acceptiren. «
Während England und Japan
Deutschlands Vorschlag nach nicht sor
Mll angenommen halten«-erfährt die As
sdeiirte Presse aus glaudtoürdiger Quel
; le, daß sie wahrscheinlich den Vorschlag
z accepliren werden.
Das Utica-artige Amt hat heute Nach
mtttag die Antwort der Ver· Staaten
durch den deutschen Geichastgtra er in
Reisig-Mein Baron Speck von tem
hurg, und den Secretär der hiesigen ante
« ticanischen Batschalt, Mr. Jacksam er
«« Halt n. Sonohl Mr. Jacksan wie auch
U- Beamten des Inssärtigen Amtes
Wiss sich, NM III Gegenstand zu
.»«
Die deutsche Presse legt dem soeben
oertagten Sozialdemokratischen Congreß
große Wichtigkeit bei. Die liberalen
Zeitungen glaube-, daß die Betheiligung
der Sozialdemokraten an den Landtags
wahlen hauptsächlich zum Vortheil der
liberalen Partei ausschlagen werde. Die
Vossische Zeitung weist-dies im Einzel
neu nach. Die halbatutliche Berliner
Correspondenz sagt: Wenn das oon
dem Sozialdemokratischen Congreß ange
nommene Programm ausgeführt würde,
so würden die arbeitenden Klassen " die
Ersten sein, die sich gegen und erhöhen
Dentschland würde dadurch in Armuth
und Ohnmacht oersinken.
General von Arnim, der von den
sranzösischen Manöoern zurückgekehrt
ist« denen er als der erste deutsche Offi
zier seit 1870 betgewohnt hatte, sagte in
einer Unterredung mit einem Vertreter
der Associirten Presse, daß er über die
ihm ossiziell erwiesenen Höflichkeiten er
srettt gewesen sei. Die sranzösische Ar
tillerie and besonders die Kaoallerie lob
te er in allgemeinen Ausdrücken, aber
über die Jnsanterie sagte er: »Als
Scharfschiiyen sind sie ausgezeichnet, lei
sten aber weniger, wenn sie in Reih und
Glied kampsen.« «
Die deutsche TelegraphensGesellschast
oeranstaltete Samstag Abend anlößlich
der Erössnung des Cabels zwischen
Deutschland und den Ver. Staaten eine
Festlichkeit. Der Staatssekretiir des
Neichspostamteo, welchem auch die Tele
graphen unterstellt sind, General von
Podbieldki, toastete aus den Kaiser Wil
helm und den Präsidenten Rettinley nnd
sagte, beide wären sich voll der Wichtig
keit bewußt, welche eine direkte Col-el
oerbindung zwischen Deutschland und den
Ver. Staaten habe, da eine solche die
sreundschastlichen Beziehungen zwischen
beiden Ländern fördere. Die deutsche
und die amerikanische Nathan-Hymne
wurden gespielt
Es wird gemeldet, daß der Kaiser den
Unterossizieren und Gemeinen, welche
die deutsche Gesandtschast in Peking ver
theidigt haben, das Militiirverdiensttreuz
erster Klasse verliehen hat.
Jm auswärtigen Amte wurde einem
Vertreter der Ass. Presse mitgetheilt, daß
jeht auch Rußland und Japan die deut
sche Note beantwortet haben und daß sie
mit dem deutschen Vorschlage vollständig
übereinstimmen, daß die Gesandten die
Schuldigen bezeichnen sollen
Illartnirende Nachrichten aus China
sind bei der deutschen Regierung einge
trossen. sie werden seht aber nicht be
kannt gegeben, weil Deutschland von
ihnen dei der Conserenz in Peking Ge
brauch machen will. Der Feldmarschatl
Gras Waldersee hat dem Kaiser durch
eine Cabeldepesche gemeldet, ershabe die
allgemeine Lage viel gefährlicher gesun
den, als er erwartet habe, dieselbe habe
sich in den lebten le Tagen verschlech
tert und die Cousuln im mittleren und
südlichen China erwarten einen allgemei
nen Ausstand. Die Messungen des
deutschen Gesandten, Dr. Mumm von
Schwarzensteim sind in demselben Ton
gehalten und auch oer deutsche Geschma
derches, Admiral von Lende-nann, hat
wiederholt berichtet, die Lage im Yang
Tse Rang-Thal sei sehr kritisch und man
müsse sogar Befürchtungen sür die Si
cherheit Kiautschau’ti hegen.
Das deutsche auswärtige Amt hat os
:!.:-fl h1-M-J
sI.III IOI IIIqI ch VIII III IIIIIIIIIIN
des Prinzen Tuan zum Groß-Seitwär
erhalten· Als Antwort aus die Frage,
ed dieser Schritt eine Wendung der
Dinge aszeige, erklärte ein hoher Beam
ter des auswärtigen Amtes: »Zweisellos
ist dies sür die Mächte der Fall, welche
zFriedrnsperhandlungen anknüpfen wol
len. Die Ernennung bedeutet, daß
Tuan sich jeht am Ruder befindet .und
zeigt, wie weit die chinesische Regierung
in ihrem Widerstand gegen die Mächte
gehen will.«
Deflerreichllngarn.
Professor Karl Schentl ist in Wien
im Alter von 73 Jahren gestorben Er
lehrte Hätt 1875 an der Wiener Universi
tät kla « hihto ie und war Verfas
ikk Ikkschfigretxk Lehreücher über die grie
chiip GkIchea , s ·
Die 1868 geboren- Gräfin Louisa
Taasse, Ehrendame des adeligsweltlichen
Damenstists ,,Maria-Schnl« in Brünn,
hat sich mit dein indischen Itzt Dr· Ja
kob Feldmann in Kaschau verlodt. Die
Gutsin Louiso ist eine Tochter des inr
Jahre 1895 verstorbenen österreichischen
Minister- Präsidenten Grasen Eduard
Taasse.
Großdritannien
Der London «Standard« sagt in
einem Leitartikel üder die Antworten der
Ver. Staaten Regierung: »Diese Poli
tik läßt erkennen, daß in Washington
das Wohlwollen der chinesischen Regen
ten bedeutend überschsht wird. Es steht
u befürchten, daß das Vorgehen der
er. Staaten dazu dienen wird, den mo
ralischen Einfluß der Berdündeten zu
schwächen und deshalb ist es sehr zu be
dauern.«
Jni Kriegsministerium erklärte man,
daß über die Abreise Lord Roberts aus
Afrika noch nichts Bestimmtes bekannt
sei, Indessen bereitet man sich bereits
in Kapstadt daraus vor, Roberts glän
zend zu empfangen, weil man seine An
kunft in allerkürzesier Zeit erwartet.
Das angesichts der bevorstehenden all
gemeinen Parlainentswahlen oon Lord
Salisbury an die Wähler erlassene Ma
nifest betont, daß es nothwendig sei, daß
die Regierung oon einer starken Majori
tät im Parlament untersiüyt werde, um
»die Bewohner des besiegten südasrikak
nilchen Gebietes daoon zu überzeugen,
daß keine Hoffnung vorhanden sei, daß
keine. Hoffnung vorhanden s·ei, die Re
gierung durch fortdauernde-i Widerstand
oder anhaltende Agitation oon ihrer Po
litik abzubringen.«
Zum Schluß erwähnt Salisburh auch
China und erklärt, daß die Regierung,
auch um die Schwierigkeiten in China
zufriedenstellend erledigen zu können,
eine große Majorität im Parlament ha
ben müsse. Er fordert deshalb zu star
ker Betheiligung an den Wahlen aus.
John Morley bedauert in seinem Ma
nisest den Krieg in Südasrika und er
klärt, daß dort Alles auch ohne Krieg
hätte erreicht werden können. Das oon
einer Generation erzielte Werk der Ver
einigung der Englander und Hollander,
erklärt Herr Morley, sei oereitelt wor
den und in Südasrika habe man bei der
Behandlung der schwierigen Völkerfrage
noch schlimmere Fehler begangen als in
Jrland. Er giebt jedoch zu, daß es un
möglich sei, die Annerionsproclamatio
nen zu widerwer
Mnnifsfts man-sein net-I- nst-I ngh
Roseberry, Sir Michael Hicks- Beach und
Charles Thomson Ritchie und Anderen
erlassen. Lord Roseberry tadelt die Re
gierung in heftiger Weise. Er sagt,
rwas Stimmen anbetresse, sei sie
stark. Der Krieg in Südasrika habe
England Demütbigungen ausgesetzt, wie
sie das Land seii dein amerikanischen
lKrieg nicht mehr gekannt habe. .
Nur durch die Depesche der Associated
Preß aus New York, welche in den Lon
doner Zeitungen veröffentlichtwurde, hat
das britische Publikum erfahren, daß
Großbritannien und die Ver. Staaten
wieder einmal in Opposition gegen die
ContinentalmächteEuropas getreten sind.
Augenscheinlich war eine solche Gruppis
rang sowohl in London wie in Berlin
ganz unerwartet und die Commentare
über dieselbe werden zurückgehalten, bis
eine ossizielle Bekanntniachung oorliegi.
Das Dain Chronicle widmet jedoch
der Nachricht einen kurzen Leitartitel, in
welchem es die ldossnung ausspricht, die
Meldung werde sich als irrig herausstel
len und erklärt, »der einzige Weg, wie
England eine Frucht seiner Anstrengun
gen in China ernten könne, sei, niit
Deutschland und Japan Schulter an
Schulter zu stehen, um den Machinatio
nen Frankreichs und Riißlaiids und der
knieschwachen Politik Amerila’g wirksam
begegnen zu können. «
Inzwischen deuten die Nachrichten aus
China an, daß die Ereignisse sich dort
sehr schnell entwickeln und zwar in der
Richtung eines Kriegeszwischea Deutsch
land und China. »Es ist der beste
Gruno sur ote Uiinayme ooryanoen,«
ftrgt der Correfpondent der Morning
Post in Shanghai, »daß Graf Waldn
fee bei feiner Ankunft in Tatu ein Ulti
matum übergeben wird, in welchem er
die Auslieferung der fünf Rädelsfiihrer
in den fremdenfeindlichen Ausfchreitungen
fordern wird. Nach einer Gnadenfrist
von wenigen Stunden wird er förmlich
den Krieg erklären und von der Stellung
Deutfchland’s als kriegführende Macht
Nasen ziehend, Alles mit Befchlag bele
gen, was in dem Bereich des deutschen
Heeres und der deutfchen Flotte steht.
S ü d a f r i kn.
Methuen hat einen Proviantzug der
Buren am hartflusse westlich von Merkz
dorp (im füdlieben Transvaah in die
Flucht getrieben nnd einen 15-Pfünder
zurückerobert den die Briten bei Colenfo
verloren hatten. Er bat außerdem 26
Wagen, 8000 Stück Rindvteh, 4000
Stück Schafe und 21,000 Paironen ge
nommen, fowie 28 Gefangene. Bild
yakd hat am 19. September Viyheid be
fest, indem er die Buren aus einer star
ken Position herausmanbvrirtr. Die
Beiten hatten nur geringe Verluste
Clery hat einen Ameritaner gefangen ge
nommen, welcher den Tod Therons be
nötig-.
Ins Lorenzo Marques wird gemeldet,
daß wieder mehrere taufend Bitten auf
sportugiefifches Gebiet übergetreten sind
iund daß der Krieg im Transoaal that
stchlieb zu Ende fei.
: C h i n a.
Ins Peling wird mitgetheilt, daß die
Chinefen auf das Bestimmtefte erklären,
4
daß die Kaiserin-Wittwe und der Kaiser
auf keinen Fall- in den laiserlichen Palast
zurückkehren werden, da dieser durch das
Eindringen von Augliindern entheiligt
worden sei. ;
Durch viele aus Shanghai kommende i
Berichte wird dies bestätigt. Jn einem «
dieser Bericht-e heißt es auch, daß ain 17.
September als Antwort auf- die von den
Vizekönigen gegen den Prinzen Tuan
und Andere abgegebene Ertliirung ein
taiserlicheg Edikt erlassen wurde, das die
Born-Bewegung sehr milde beurtheilt
und daran erinnert, daß sowohl die Bo
rer als die chinesischen Christen Chinesen
seien und daß sie kaiserlichen Schuh er
halten sollen, wenn sie sich ruhig verhal
ten. Jn dem Edikt wird darauf hinge
wiesen, daß es für die kaiserliche Regie
rung unmöglich sti, zwischen guten und
bösen Borern zu unterscheiden. Es
heißt indeß weiter, daß mit ausrühreri
schen Borers fcharf verfahren werden
soll, wenn sie fortfahren, sich zusammen
zurotten
Jn einem anderen Berichte heißt es,
daß das Edikt offen erkläre, daß keine
Hinrichtungen gutgeheißen werden kön
nen, bis hinreichende Erkundigungen
eingezogen worden sind.
Williain Woodoille Rockhill, der Spe
zialeonimissär der Ver. Staaten, hat
bereits mit dem amerikanischen Gesandten
Conger conserirt, mit dem Prinzen
Chin ist er aber noch nicht zusammen
getrofsem Es ver-lautet, daß er die
Regierung in Washington veranlassen
wird, die amerikanischen Truppen so
schnell zurückzuziehen, als dies sich mit
der Sicherheit vereinbaren läßt.
Der Plan, wonach die deutsche Ge
sandtschaft Peking verlassen sollte, ist
bis auf Weiteres fallen aelassen worden.
H
Weitere Anweisungen aus Berlin werden
erwartet
Die Rossen berichten, daß die Borer
wiederum eine Demonstration gegen die
Eisenbahn machten und«die Deutschen
sprechen von einer Expedition nach Pto.
Ting Fu nach dem Eintresien ihrer
Hauptmacht.
General Choffee wird sich bald nach
Tien Tsin begeben.
Aus Shanghai wird gemeldet, daß
man in dortigen amtlichen Kreisen der
Ansicht, daß Prinz Tuan zum Mitglied
des Staatsrathes ernannt werden wird
oder schon ernannt worden ist und daß
der Taotai von Shanghai zum Provin- ’
zialrichtek ernannt und daß der beriich
tigte Borer Yang Ki dort sein Assistent
werden wird.
Die auswärtigenBeamten protestiren,
wie es heißt, bei den Yang Tse-Vizeiöni
gen gegen diese Ernennungen.
Der Chieago »Record« hat eine De
peiche aus Peking erhalten, in der es
heißt, daß Alles daraus hindeutet, daß
Peking geräumt werden wird, ehe der
Winter hereinbricht. Allen Auslöndern
ist gerathen worden, Peking zu verlassen.
General Chaffee erhielt am Dienstag
vorn Kriegshepartement in Washington
die angekündigten Weisungen bezüglich
Verminderung der amerikanischen Streit
kräite in China auf nur 1400 Mann,
welche zum Schuhe der Gesandtschast zu
rückbleiben sollen. Diese werden dem
Oberbesehl des Grafen Waldersee nicht
unterstellt sein. Die Uebrigen, etwa
3500 Mann, werden nebst dein entspre
Tuycuotu aucgssnlllelltu all Well. Wlllc
Arthur nach Manila gesandt werden.
Inland.
Das Staatsdepartetnent hat arn Sant
stag Abend den Wortlaut der Roten be
kannt gegeben, welche es an die deutsche,
die russische und die chinesische Regierung
als Antwort auf die ergangenen Anfrai
gen bezüglich der Stellung der Ver.
Staaten zu den verschiedenen Phasen des
chinesischen Problems gegeben hat
Die Roten selbst sit-d angesichts der
Wichtigkeit der Fijge sehr kurz. Die
Antworten an China und Russland haben
die Form diplomatischer Membranda. da
sie aber in beiden Fällen für die Frage
steller günstig lauten, dürften die knap
pen Formen derselben nicht lritiftrt wer
den.
Die Antwort an Deutschland hat eine
sorgfältige Phrasiologie, utn die bedin
gungslose Ablehnung des deutschen Vor
schlages, die Auslieferung der Mädels
sührer als Vorbedingung für die An
knüpfung von Verhandlungen zu stellen,
abzuschrvächen und lautet folgenderma
ßenz
»Die Regierung der Ver. Staaten hat
von Anfang an erklärt, daß sie daran
festhalten wird, daß die verantwortlichen
Urheber der vielen Uebel, die in China
gegen Bürger der Ver. Staaten und de
ren Interessen in China verübt worden
sind, voll zur Rechenschaft gezogen wer
den, wie in dem an alle Mächte gerichte
ten Rundschreiben vom 3 Juli darge
than ist. Diese Uebelthaten sind nicht
allein in Peking begangen worden, s on
Dty Goal-T . , Geuis
Furnifhings,
Putzwaarem Notions
und
Schuhe. Carpetj
Großer
beschäftigter Laden.
Saisonfähige Waaren in großer Auswahl,
zu Preisen die uns Ruhm einbringen, als der
,,stets beschäftigte Laden-O ,,Geber von großen
Werthen«, »Volkslaben«.
Beachtet diese Preise und die Auswahl:
Blankeis soc, 65c 85c,89c,81,1.,25 I.35, I 39,1.50,1.75 nnd bis
hinauf zu Os. 50.
Comfokts 75c, 98c 1 25,1 50,1.75,2.00,2.25 und bis zu 3. 98
Spitzen- Gardinen pro Paar 49c, 75c,1.00,1.25,1.50 und bis hinauf
zu 810 00.
Bettdecken 50c,69c,75c,85c,98c,1.25,1.50 und big hinauf zu 82.50.
Wolle-te Fascinators 25, 35, 45 und 50c.
WolleneSquareg 25, 50, 75 1.,00 1..25
Winter- Taillen für Damen 75,1.00,l.50,1.75,2.00,2.50,2.98 und
bis hinauf zu 5 00.
Untechemden für Damen 15,20,25,-35,50,75,1.00 und 1.50.
Damenftrümpfe5,7i,8k,10,12-k,15,19,25,35,50,75,l.00 und
bis hinauf zu 2 00.
Handschuhe -ür Damen.
Männer-Unierkleider25,35,50,75,89,1.,00 1.25.
Männer- Segeliuchröcke 75,1 00,1 25, I 50, 2. 00
Männekhemden3)35,39,50,69,75,1.00,1.,25 1..4s
Mönnet·Mütze-nL),-35 ,50,75,100,125,1.50 und Pelzmützeu
bis hinauf zu sit 00
Männer- Finger- sowie Fausthandschuhe 25, -z5 ,,50 75, 1.00, 1.25 und
bis hinauf zu M 00
Männer- Schuhe 75,1 00,1. 25,1.75,2.00,2 25, 2 50 und bis hinauf
zi; ZJJ Do
Männer- Socken .'),7.i,8»i«,10,12i,15,19,2),35,50c
KleideizeugeproYurdM,10,1(),12i,15,19,2,5 29, 35, 39, 50c
und bis hinauf zu sin. 50
fis Minim u BRETJRV ooolss cojj
Grund Island, - - - Bebt-dünn
Besiellungeu per Posi schnell und sorgfältig ausgeführt.
windmiihlen1 Z
».... -...- —». «.—.—..-..—-—..-...-.—.....·
Wenn Jhr eine Windmühle zum Betrieb
Eurer Pumpe gebraucht oder für den Betrieb
irgendwelcher Maschinerie, wozu sie gewöhnlich
verwendet werden, sprecht bei uns vor; wir haben
die besten im Markt und sparen Euch Geld daran.
Landwirthschaftliche
Geräthe
irgendwelcher Art und Beschreibung zu den nie
drigsten Preisen bei
» UPPERMM se llElsER.
dern auch in vielen Theilen des chinesi
schen Reiches und ihre Bestrafung wird
für ein wesentliches Element einer mirs
samen Regelung der Dinge angesehen,
welche eine Wiederholung der Schand
thaien verhindern und dauernde Sicher
heit und Frieden in China schaffen soll. i
Man denkt jedoch, daß keine Strafmaß-!
maßregeln für die Reparation der erlit
tenen Uebel und als abschreckendes Vei
spiel siir die Zukunft wirksamer sein kön
nen, als die Degradirung und Bestra
fung der verantwortlichen Urheber dutch
die oberste kaiserliche Autorität selbst;
und es scheint nur gerecht gegen China
zu sein, ihm vor Allem eine Gelegenheit
zu geben, dies zu thun und vor der Welt
sich zu tehabilitiren Dieses glaubend
und ohne in irgend einer Weise ihre
wohliiberlegte Absicht, die verantwortli-l
chen Urheber der Uebelthaten, welche wir«
in China erlitten, in vollster Weise zur
Verantwortung zu ziehen, aufzugeben,
ist die Regierung der Ver. Staaten nicht
geneigt, an der Forderung Theil zu neh
men, daß als Vorbedingung für die An
knüpfung diplomatischer Verhandlungen
(Fortfehung auf Seite 8.)
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gebotene nnkuritbar. Oe
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