Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 14, 1900, Page 7, Image 7

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    , f » anstand.
W
« Durch einen grossen Pelz
- die dstadl ift eine Pelzsiima in dem
Land-mer Vorokte Lebender Bill schwer
geschädigt worden. lss wurden ihr Waa
ren irn Gesannntioertne von LNWW
entwendet. Die Diebe lonnten nicht er
mittelt werden
.Grod ig er’c3 Gassl abi!«
Also rief gelegentlich der Paiiionsfpkik
in Oberannnergan, Bauern, ein als
Zuschauer anwesender Bauer-, als in
dem gewaltigen Dratna der Jiinger
Johannis mit den Worten austrat:
- »Wo rnag wohl Petqu hingelommen
sein«-»
Doppelnidrder mit elf Jah
ren ist ein Junge in lsoiniora, Portu
«— gal. Der Bursche wurde dieser Tage
" in«5 Gefängniß überführt, weil er einen
anderen Knaben durch einen zlinteni
schuß vorsätzlich getödtet hatte. Er war
vor etlichen Monaten aus dem Gefang
nifz von Mangnalde ausgebrochen, wo
er seiner Adurtiieilung entgegenfah,
weil er feinen Meister ermordet hatte.
Für ianw glanbliche Roh
lieit eines Lehrers wird ein Fall
« aiiSAltenbanz, Bau-rn, vermelden Ein
» Knabe, der etwa-.- schwer von Begriff
, war, foilte anf Geheiß des Lehrers sich
. mit dem Riiclen an die Wand stellen
k; nnd den Kon feazgmal an die Wand
«- schlagen. Ter Junge weigerte sich. Da
safste der Lehrerden Knaberfam Kopfe
nnd stieß il1n fiinss bis sechsmal mit
solcher Gewalt an die Wand, daß eine
Gebirnerschiitterung eintrat, an deren
Folgen der Knabe nach melireren Tagen
arb.
Wunder bar schrecklichem
T ode entgangen isl der17jaizrige
Buchbinderlehtling iirinnner in Berlin.
Er legte sich in felbslinörderifcherAbsicht
in Heiniigadors vor einen Eisenbahnzug
s- CZAInnagfitas Mklslsss dsns lanlhcs
Jus-v- »s-, ·-- .»«·-s,· · ok- s- »I- »p
mordtandidaten einen Stoß, so daß er
parallel zu den Schienen innerhalb rei
, selben lag; der ganze Zug rollte liber
« ihn hinweg, und nur aus zwei kleinen
« Kopsverlesungen blutend, erhob er sich
wieder. Der junge Mensch wurde von
« der Polizei festgehalten und dann von
seinen Eltern abgeholt.
Seltene Selbstertenntniß
hat eine Frau in Psorzheiiii, Ba
den, betundet. DieDanie, Gattin eines
Angestellte-h erließ in einein dortigen
Blatte die solaendeAnzeige: »Ich er
ilitre hiermit, daß alle von mir gemach
ten Schulden ohne Willen nnd Willen
meines Mannes durch mein leichtfer
tiges, verschwenderisches Wirthschasten
entstanden sind. Ich werde stets seitens
meines Mannes reichlich mit Geldinits
teln versehen und hatte bei hauslicher
Bewirthschastung noch Geld erubrigen
können. Es that mir sehr leid, meinem
S » Ehemann gegenüber so gehandelt zu
·haben, und ich bedaure sehr, daß dessen
ehrbarer Name durch mein leichtsertiges
Verschulden so belastet wurde. Karoline
R. geb. D.«
, hochzeitgansschub ausset
tener Ursache ist lesthin in Gen
) tilly bei Paris ersolgt. Vor dein dor
tigen Standesbeamten war ein Pärchen
behuss seiner Trauung erschienen. Ter
Beamte stellte zuerst an den Bräutigam
f die übliche Frage: ,,Wollen Sie neh
man u. s. w. Der junge Mann ant
» wartete mit einein traitigen »Ja.«
l Daraus richtete der Beamte dieselbe
Frage an das junge Mädchen, das in
s seiner Bewegung nnd Aufregung ein
»Nein !" hören ließ. «Mein Gott,« ries
sie dann, »ich habe mich geirrt, ich
I wollte ,Ja’ sagen!« Der Standes
beanite handelte indesz nach dem Buch
stoben deg Gesetzes-, und dieses bestimmt
s in solchem Fall, daß diels .eremonie auf
einen späteren Tag verschoben werden
, muß
, Statt eine-Z Musikstückes
einen Kuß eint-sing eine Dame in
London. Sie liest sich in einer Mutilas
. lienbandlung einige Muiititiicle geben,
IIJIAIIUO »sp- Modnsnnu nnd bist-His- Tun
Laden· Aber bald lani ilfr ein neuer
Einfall. »Ach,« Jagte fie, »ein Ansi,
ehe ich fortfalire.« Ter Ladendiener be
trachtete feine hübsche Finndiiy fchivanlte
eine Selunde, dann drückte er ilsr einen
glühenden Kuß anf eine Wange. Auf
die entfeglen Dilierufe der Dante er
schien der Chef des Hauses. der den Kuß
bold vor die Tbiire feste. Lesterer
wurde darauf vor Gericht eitirt. Er
lonnte iich aber vertlieidigen und wurde
freigesprochen »Ernst-M sagte der
junge Mann vor Gericht, »ich wußte
« nicht, dafi es lich nni ein Musilstliel
bandeltel«
Als Gelegenheitsdieb ist
ein reicher Eisalitnder in Pols
dani entlarbt worden. Von Berlin ans
hatte eine größere englische titeiiekieielh
, fchafl, unter Führung eines enalilch
wrechenden Frenideniiiixrerk einen Aug
ilua nach Potedani un krnonnnen, unt
dort die königlichen Garten zu befichs
tigen. Gegen Abend wnrde das bei dein
Hatelier Willer bestellte Diner einge
nommen. Nach Beendigung des Tiners
vermißte das Personal drei silberne
Meffertarbcben Man verstandigte den
Feemdeninlsrer liber die Thatfache
worauf eine ariindliche Vilitation bei
den Söhnen und Töchtern Albions vor
genommen wurde. Hierbei fand man
«" die Mesfeelbrbchen bei einein wohlhaben
den englischen Kaufmanns Auf dein
zi« Bahnbofe in Berlin wurde die Peribns
T« — " lichleit des Diebes festgestellt. Auf das
Bitten des Betreffenden nabrn inan von
einer gerichtlichen Verfolgung der Sache
;Ibstand, dagegen verpflichten fich der
wie Langfinger, sofort 20 Mart ftir
III-Impe- Um
F- .
zisc
r
Beftoh«en wurde der Bifchof
Benoe Ipn Mociovolim ungorischen
Komitate Neutra. Ei breche-entwen
deten ans dem biich fliehen Schlosse
silberne und goldene isteröthichasten
nnd andere itjeaenitande im Werthe von
mehr als l,»«0,000 Kronen. Kurze
Zeit darauf wurde in dem Dorfe Cocza
ein Bursche bei dem Versuche, Gänse
zu stitiisem festgenommen. Der Bursche
gestand, an dem Cinbrinhediebstahl im
bischoflichen Palais »nntgearbeitet·' zu
haben, nannte auch Genossen« Tie
Bunde habe, so sagte er, 32 Pfund Gold
und 90 Pfund Silber im Garten hinter
dem Patais vergraben. Zwölf Männer
seien iu der Nacht vor dem Schlosse mit
einem großen Wagen vorgefahreu und
hatten die gestohlenen Schürze daraus
verladen. Alleg, was auf dem Wagen
leinen Platz hatte, sei in den Brunnen
geworfen worden. Sammtlichetilngoben
des Burschen fanden sich bestätigt. Die
eingeleitete Untersuchung ergab die
«Tl;atsarhe. daß wohlhabende. des besten
Rufes sich erfreuende Neutraer Einwoh
ner on dem Verbrechen mitbetheiligt
waren. Tie kei ihnen vorgenommenen
Hausdurchiuchrmgen forderten lostbare
antile Uhren, treureRingeund Nadeln,
silberne-z nnd goldenes Eßzeug und
Anderes zu Tage. Die Betreffenden
wurden sofort verhaften
A r a g e f op pt wurden neulich Cin
wohner von Bodenheirn. Dessen. Jrgend
ein Spaßvogel hatte dort die Nummern
einer Anzahl Loose erfahren, die von
Bewohnern des Ortes in der liessischen
Klassenlotterie gespielt wurden. Plötz
lich erhielten mehrere Familien Tele
gramme mit der Angabe, daß ibr Loos
mit einem großen Gewinste gezogen sei.
Der Eine sollte 5(),»()() Mart, der
Andere 30,000 Mart und so fort bis
zu 5000 und Jus-O Mart gewonnen
haben. Jm ganzen Orte herrschte darob
eitel Freude. Einer der »Begliiclten«
wandte sich tetebhonisch an seinen Kol
letteur nach Mainz, nnd nun stellte sich
Ins-nn- hat«- vnn fullf Tuns »«-u«IK«O--s
.,-....-, -..» ....... »... »W
«Treffern « ieiu einziger wirklich gezogen
wur. Nur eine einzige Familie, die
keine Nachricht erhalten hatte, gewann
3000 Mart. Den Wisbolku an dem
man blutige Rache zu nehmen beschloß,
konnte muu nicht ermitteln
Von einer wahren Selbst
mordeuideniie scheint dermalen
Schirwindt, cftpreußen, und Um
aegend heimgesucht zu werden. Ein
Arbeiter des Gutsbesitzers Brenta-Do
rigthol erhängte sich nach voraufgegan
genem Streit mit dem Arbeitgeber an
dem Drücker der Wohnuugchiire des
Bremer. Einen Tag später erhängt-:
sich in Schirwindt in seiner Wohnung
cnn Thiirgerust ein angesehener nnd
gutgestellter Pensionat. låin Förder
geselle, der iich an einer Leiter erhängen
wollte, wurde von rechtzeitig hinzuionis
nieubeu Leuten abgeschnitten undin’2
Leben zururigerufen. Jn Wigborinen
vergiftete fieh eine in guten Verhältnis
sen lebende luuitivirtingrnm Dann fand
umu qui dein Kirchhofe zu Kirsmen
einen alte-i, unbelaunten«Mann an
einem Baume bringen.
Ju Folge Jerthums einen
greißlictzen Tod gefunden haben
ein Ciujuhrigisfreitoilliger und eine
junge Dorne aui der Cisenbahnftreäe
Dadrnergleben - cscherslebem Provinz
Suchfeiu Das junge Paar wollte an
einer Dulteftelle aussteigen. Als die
Thiir von außen nicht geöffnet wurde
und die jungen Leute im Zweifel waren,
auf welcher Seite sie hätten aussteigen
iniissen, osfueten sie die Thiir nach der
fnlfchen Seite und kamen auf diefe
Weise auf den Schieneuitrung, auf dem
gerade ein Schnellzug ungetauft inm.
Jus Augenblick erfaßte der Zug Beide
und zerriß die junge Dame förmlich in
Stude, weinend der Einjithrige gegen
den anderen Zug geschleudert wurde.
Beide-waren auf der Stelle todt-«
Unvermuthet ein gntesGes
Jsetiitft geinucht hat der cbslhandlet
—
nteuy In ennuomk Brandenburg. Er
hatte ein alte-J, bausatlineg Haus ge
tanst« das er erdreisten ließ, niu einen
Nenban ansznsnlirein Bei der Aus
tnbung ve-; Vor-eng rvnroen, indem
Funaament eingemauert, W alte Zwei
thalerstucke gesunden, die einen beden
teuden Alterttnnuitswertli hat-ein Die
Geldstücke stammen meist aus dem 16.
Jahrhundert Etwa zwei Drittel Der
Munzen haben itber luW Mart im
Verlauf gebracht; ein Geldstiick wurde
mit 200 Mart an einen Sannnler ver
taust. Der Werth der nach übrigen
Mnuzen tonrde aus mindestens M
Mart gewagt
AlsgemeingesahrlicherBes
trüger ist tnrzlich der Schansvieler
Max Tannetsera in (itt)ersetr, titlieins
tilgt-irri, verhaitet worden. Derselbe
trat anchuntee dem Namen tstaven nno
als cssisier ans. Er aperirte haupt
sächlich in der Weise, dass er in nraszeren
Geschäften in der Kleidung ein«-:- Hang
dienerg erschien nnd sich im Austrag
eines angesehenen Arztes unter Vor
legung eines ans dessen Namen irr-falsch
ten Bestettsctieins Waaren sur Auswahl
ausliitubigen ließ. Der Betrüger, der
auch in vielen anderen Stadien main
pnlirt hatte, erlangte in Elberseti
Waaren im Wertike von eiren 15,00(
bir- 20,0(,)0 Mart.
Um die Schule nicht mehr
besuchen zu müssen, zündete der 13
Jahre alte Otte- Fcrrel in LIielilbach,
Pfalz, das Schnltiang an, das bis ans
die Unisassntmsnianern einaeascheet
wurde. Schon zwei Wochen vorher hatte
der Bursche das Schullmns in Brand
ü sehen gesucht, war aber an seinem
ortiaven gehindert worden. Tag ins-is
Iungtvolle Pflänzchen wurde verhaften
Inland.
Todtltch verunglückt tit der
Lustschifser Darrh Tavts neulich
während eines Ausstieges in Delphos,
O. Ter Fallschirni verjagte den Dienst,
nnd Davis stürzte aus einer Höhe von
1000 Fuß. html-.
Gestohlen wurbeeineKirche
jtingsthin in Whitecler, N. J. Das der
dortigen kleinen griechischen Gemeinde
gehörige Gotteshaus, das erst kürzlich
sertiggestellt worden, war an einem
Morgen verschwunden. Etwa 50 Ita
lieuer hatten das 22 Fuß lange und 12
Fuß breite Gebäude sammt Jnhali
während der Nacht nach ihrem Viertel
transfetirt. Gegen die Diebe wurde An
klage erhaben.
Durch ihren Blick einen
Dieb vertrieben hat kürzlich eine
Frau Cullen in San Francigeo. Sie
hörte Morgens um 2 Uhr ein verdäch
tiges Geräusch und begab sich in die
Kuche. Sie entdeckte. wie ein Kerl die
Thür ausbrechen wollte. Frau Cullen
sah durch das Schlüsselloch. Der Ein
brecher that in demselben Augenblick
dasselbe. Er erschrak derartig vor dem
Auge der Fran, daß er sich schleunigst
aus dein Staube machte.
Badende Hirsche in großerAns
zahl sind von Leuten, die dem Ufer des
SuperioriSees in Minnesota entlang
fuhren, gesehen worden. Tie Thiere
wateten oder lagen im Wasser· Es ist
dies, so schreibt ein dortiges Matt, ein
weiterer Beweis dafür, daß die neuen
Jagdgeietze unter ihrem Vollstrecler,
dem Wildhiiter Berliner, auch in Bezug
auf Hochwild günstigen Einfluß ang
iiben. Daß die Thiere während der hei
ßen Jahreszeit das Wasser zu ihreml
zeitweiligen Aufenthalt aufsuchen, thun i
sie eines-theils, um sich abzutiihlen, !
anderentheils auch, um iich dadurch derj
lästigen Fliegen und Mücken zu erweh- i
Tell. .
"Gkoßesunhei1hatdkk Brit-J
in der legten Zeit angerichtet. UnsernI
Milwautee erschlug der Bliß zwei acht
beziehungsweise neun Jahre alte Mäd-’
chen, Schwestern. während sie bei einem
Gewitter in einein Stalle spielten. Ge
legentlich des Plattdeutschen Bottssestes
in Union Vill, N. J» fuhr der Blip
i
in den betreffenden Port und tödtete
zwei Knaben im Alter von 12 und 16
Jahren, während drei in ver Nähe der
Knaben befindliche Personen betäubt
wurden. Bei Ocean City, Md., wurde
Matthetv Stebhesis’ Haus vom Blitz ge
trossen und Walter Stephens schwer ver
legt. Ein Pserv, das vor dem Hause
an einem Pfosten angebunden war,
wurde vom Blitz getödtet.
Mutterliebe hat die Be
g n a d i g u n g eines jetzt 25jahrigen
Deutschen Namens Fischer im Staate
New York bewirkt. Fischer war vor
neun oder zehn Jahren wegen Ranbes
in der Stadt New York zu 17 Jahren
7 Monaten Zuchthang verurtheilt wor
den. Vor Kurzem fiel dem Strasling
in Deutschland eine Erbschaft von 817,
000 zu. Seine Mutter kam bon Deutsch
land nach Albann, N. Y» um von
Gouverneur Nooievelt die Begnadigung
ihres Sohnes zu erlangen. Jhren Bit
ten, Vorstellungen und der Versiche
rung, daß sie ihren Sohn im Falle der
Begnadigung mit nach Deutschland
nehmen werde, schentte der Gouvernenr
Gehör. Er erließ Fischer den Rest der
Strafe, von der dieser 8 Jahre 3 Mo
nate und 17 Tage verbiißt hatte.
Jru Schlepbtau eines Dai
sisches befand sich vor Kurzem ein
gewisser Jahnson von Atlantic City,
N. J. Er gab sich in einem kleinen
Boote an der Meeres-lüfte dem Vergnü
gen des Fischfangs hin und verspürte
vldslich einen Auch Freudig zog Joha
son an der Leine, um seinen Fang an
Bord zu ziehen. Der an der Leine be
findliche Fisch leistete aber solchen Wider
stand. daß Johnson, anstatt zu sieben,
selbst gezogen wurde. Schnell schlang
Johnson die Leine ucn sein Bein.
Wiederum gab es einen gewaltigen
Auch und Johnson lag aus dein Boden
seines Banne-, welches in unheimlicher
Geschwindigleit in den Ozean hinaus
schoß. Jahlings aber änderte der Schlep
Per seinen Kurs und- steuerte der Kiiste
zu. Johnsons Geschrei brachte andere
Fischer herbei, welche zu ihrem Erstan
nen beniertten, daß das Boot von einein
neun Fuß langen Haifische gezogen
wurde, den sie erlegten.
RegelmitßigeHeirathssst
tutsisnen werden seit geraumer
Zeit von Chicago nach St. Joseph,
« ich» ausgesiitnt. Jiir den Zweck
sitbrt allsonntiiglich ein Dainpfboot von
der »Gartenstadt« nach St. Joseph.
Die Exturlianen sind stir deiratbss
lustige eingerichtet, die sich schnell und
billig trauen lassen wollen. Aus dem
Dampfer, der neulich an einem Sonn
tag nach St. Joseph fuhr, besanden sich
77 Liebesnaare, die samnitlich als ver
heirathete Lente nach der »Windstadt«
wieder zuriiellehrten. Die Friedengtichs
let nnd einige Pastoten hatten vier
Stunden lang enisig zu thun, ehe sie
die vielen Pärchen rechtskräftig vereint
hatten. Dei lsonnty Clett nahm allein
siii Heilatliglizeiis-Gebühteii 8133.50
ein« Einige nnterneliniende Pastoren
haben Agenten aiigeiteltt, die den Pär
chen den Weg nach der Eheschniiede sei
gen müssen. Halelbesitzer lassen durch
»Quinte«-« den Nenvernnihlten Zinnnet
enipsehlein Tor Beliebteste ini Heitathss
geschäst ist Pastor W. A. Dunsbergen
Seit Erdsfnnng der Helraths-Cxtursio
nen haben jeden Sonntag durchschnitt
lich 72 Liebespaaredie Wassersahrt nach
St. Joseph unternommen.
Nahrung durch die Nase er
hült zur Zeit der siebensährige John
Fortenstort in Brootlyn, N. Y. Der
Knabe hatte türzlich von einem Pferde
einen furchtbaren Hufschlag in’s"Gesicht
bekommen. Die untere Gesichtgpartie
wurde durch den Schlag in schrecklicher
Weise zugerichtet, nnd die Mund
öffnung war derart verschwollen, daß
an eine Nahrungszusuhr auf gewöhn
lichem Wege nicht gedacht werdetftonnte
Um nun den Kranken nicht dem Hun
gertode preiszugeben, entschlossen sich
die Aerzte im Hospitale zur sogenann
ten, auch in Fällen von Mundsperre
gebräuchlichen Nasenfüttetung. Ein
zweckmäßig tonstruirter Ratheter wird
durch den Nasentanal bis zur Mündung
des Oesophagus hinter dem Aehllopss
deckel eingeführt nnd die flüssige Nah
rnng durch diese künstliche Leitung ge
preßt. Anfangs empfand der Patient
beim Cinsiihren des Katheters großes
Unbehagen, jetzt hat er sich aber daran
gewöhnt, und man hofft, daß er in«ein
paar Wochen das Dospital wieder ver
lassen tanu.
Ende August erfroren ist
der »Polentönig von Detroit,«
Mich» Joseph Kranke. Kranke, seines
Zeichens ein Fleischermeilter, war mit
seinem Gehilfen Franz Haus in seinem
Eis-hause beschäftigt. Plötzlich stürzten
große Stücke Eis von oben nieder, der
Fußboden gab nach, und beide Männer
fielen, unter Eissbegrabem in die Ver
senkung. Hans, der klein und schmäch
tig ist, konnte sich mühsam durch die
schweren Eisstücke hindurchzwängen; er
war halb erfroren. Schnellriefer Leute
zu Hilfe, doch vergingen zwei Stunden,
ehe es gelang, Kranke, der bereits den
Crsrierungsstod gefunden hatte, aus den
ausgethürmten Eismassen zu besteien.
Kranke hatte unter seinen zahlreichen
politischen Landsleuten eine einfluß
reiche Rolle als politischer Führer ge
spielt und deshalb den Cingangs er
MH Ins Oon Tut-In n III-n stehen«-n
--s-s, - » ---- ---,- o- ---·
DMurch ein brennendes Auto
mobil wurden jüngst die Bewohner
von Burrville, Sonn-, in Schrecken ge
setzt. Der in dem Automobil befindliche
Besitzer des Vehikel-s, ein Mann Namens
Merkz, versuchte die Flammen, welche
die Kleider seiner neben ihm sisenden
Frau ergriffen hatten, zu lbsehen. Dem
Konduiteur eines hinter dem Automobil
dreiniagenden TrolleysVahntvagens ge
lang es schließlich, mit Hilfe Merp’ das
Automobil zum Stehen zu bringen.
Letzteres war nahezu zerstört. Frau
Merg hatte merlwiirdiger Weise keine
Brandwunden davongetragen, während
ihr Gatte an den Händen leicht verletzt
war. Das Feuer war augenscheinlich
durch ein Loch in der Luströhre zwischen
dem Gasolinbehitlter nnd den Brennern
verursacht worden. Das Automobil,
das Mery erst turz vor dem Unsall ge
t lauft, hatte 81800 gelostet.
) Durch einen unüberlegten
’Scherz den Tod gesunden hat die
22jnhrige Frau Ebh in Chicago. Sie
besuchte an einem Nachmittage mit
; ihrem drei Monate alten Kinde ihre
s Schwester-, eine Frau Perrh, welche mit
. dem Kinde die Treppe hinnnterlief, um
dieses ihrer isn unteren Stockwerte woh
nenden Schwiegermutter zn zeigen.
Dort tras Frau Perri) ein Mädchen mit
einer lebensgroßen Puppe. Um zu sehen,
was ihre Schwester wohl sagen werde,
lief Frau Perrh mit der Puppe, die sie
ihrer Schwester als ihr Kindchen liber
reichen wollte, die Treppe hinaus, was
zur Folge hatte, daß die junge Frau,
als sie das wachsbleiche Gesicht nnd die
geschlossenen Augen der Puppe sah,
; ohnmiichtig znlaininensani. Jn der
iNacht stellten sich Krampse ein, denen
j die Ungluckliche erlag
’ Jm 108 Lebensjahre ge
ist-o r beu ist Hugh Flaveh in Chicago
I Flaney war in Jrland geboren und
; blieb dort, bis er bereits über 50 Jahre
« alt geworden. Ju Chimgo hatte er seit
1846 gewohnt und war hier zuerst als
Arbeiter, dann als Fuhrherr thiitia.
Noch bis vor wenigen Wochen erfreute
er na- oer grossen weinegirnaie nnd
ziemlicher Rüstigkeit Flavey war ein
leidenschaftlicher Rancher, hielt selten
seine regelmäßigen Mahl-seiten ein und
iiimmerte sich wenig um arztliche Vor
schriften. Einer seiner Brüder brachte
es bis ans 91 Jahre, Flaveys Vater
aber sogar auf 115. Der Verstorbene
binierlaßt drei Söhne. von denen der
eine FeuerwelirsKapitän ist.
Jm Elend gestorben ist die
601älirige Lizzie McSweenev in San
Francigco. Als ibre 70 Jahre alte
Schwester Mary McSweeneb in einer
Nacht erwachte, fand sie Lizzie todt vor.
Jr der Wohnung befanden sich außer
einem Stuhle absolut keine Möbel.
Lizzie batte aus dem blanien Erdboden
geschlafen. Maus bedeckte die Leiche,
ohne einen Schmerzenslant ansznstoßem
mit dein einzigen Bettloten, das iie be
saß· Sie benachriebtigte dann den Caro
ner. Debnty Broion sand, daß die
armen Frauenzimmer aus Noth alle
ihre Möbel hatten verkaufen iniisfen.
Die Verstorbene war längere Zeit im
Armeuhanse gewesen, aber türzlich dar
aus entlassen worden«
Zur Todesnrsache wurden
die XsStralilen in St. Paul,
Minn. Ein gewisser Kittinann war bei
einem Straßenbabnuniall schwer ver
leyt worden. Er wollte die Valnigesells
schast aus Schadeneriay berilagzik und
Juni den Umfang der Verletzungen genau
«seftznstellen, sollte eine Abbildung mit
telst tlioiitgeii—Stralilett erfolgen. Der
Hverleyte Körpertheil wurde jedoch zu
Elange den Strahlen ausgesetzt, nnd
schwere Brandwunden entstanden, die
den Tod des Patienten herbeiführten.
WIW
s—— - mc
Die Tapferkeit einer Frau
wurde von Frau John Dowling son
Butler, Pa., in ihrem dreijährigen
Kampf mit einem hartnäckigen Magen
leiden, das schmerzhaste Any-alle non
Uebelkeit nnd Verdauungsbeschwerden
nett-sachte, aus das glänzendste bewie
sen. Alle Arzneien brachten ihr keine
Linderung bis sie Electric Bitters ver
suchte. Nachdem sie ihn 2 Monate ge
braucht, schrieb sie: »Ich bin vollstän
dig kurirtsund kann irgend etwas essen.
Es ist gewiß ein großartiger Tonie für
das ganze System, da ich an Gewicht zu
nabm nnd auch; seitdem ich ihn gebrauch
te, bedeutend stärken sühle.« Er hilft
der Verdauung, kurirt Verstopfung,
vermehrt den Appetit, gibt neues Leben.
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