ji« ch hen mit die Missus Millern Briederschast gedrunke un so bot di-: Wedesweilern· Wisse Se, wann mer o immer mit Jemand zusamme is un mer duht sich gleiche, dann is es doch kein Jntis, daß mer sich immer sie-ze dicht. Die Wedesweilern bot auch mit den Mister Miller Briederschaft drinke gewollt —- er is nämlich en ziemlich gutguckger Mann, awwer ich hen sie en Wink gewtve un späterem hen ich zu se gesagt, das deht nit diesent gucke un mir wäre nrch nit lang genug mit den Schentelmann eckwehntet for das. Se bot s nit araliche un sagt ich hatt immer so altfäschende Eidies un ich deht äckte ais wann ich schon sind Mzig Jahr alt wär. Jch hen gesagt. wann ich auch nit so arig alt wär, dann triißt ich doch t: ie ich mich zu behese hätt un sie besser deht auch wngch For daß se nit ihre Repputehschen peuie behi. Well ennihau hot se nicks mehr mit die Briederfchait ge wen-scheut Lizz ie, hot die Millern emo ges a.lat miriollte awwer doch auch noch emo nach die Fehrgraunds gehn dilahs daior fm mer doch nach Perris gangr. Well, am Liebste hätt ich for mei altes Rindvieh aesucht, awwer ich hen doch nit no sage aetönnt un do sin ich dann mit hin aeschowr. Die Missus Millernchot uns alles ecksvlehnt un ich muß sage, do hen mer Sache gesehn, wo ariq interestina geweie sin. Mer sin auch in der Ecksposihschen von die Meschienerie gewese. awwer do hen ichs nit gegliche. Do is mich zu viel Neug gewese· Ei tell jub, do ben se Me schienetie gehabt, ich sin schuhr, die war groß genug for die aanze Erd tugel zu renne. Auch in die Hohl, wo se das eletirick Biiding rufe, sin mer gewese. Do war’s awwer aria schön. Ei tell iud, do hen se e Latt Leit ac wehft, sell war e Seh-Ihm. Noch mehr wie Hunnertdcusend Leits hen do ge brennt un ich sm aank difsie arti-orde Mir fin denn auch schnell widder aut seit aange Von den vieie Erumlaufe ben ich e wenia dorschtiq aesiehlt un ich den zu die Missus Millern gesagt. ob sie nit en Platz wisse deht, wo mer rmol eins abbeiße könnt. Schuhe Pina, hot se geiaat mir sin ganz nier L-- L-- List-. M. si-4k-l- » - h--A lK st- Ubsl UDIIIUF Hokus-Jus use »Ist tout met alles un einiges den« Well do fin mer hin gange un mit den e ganz gute Zeit gehabt. Se lieu e feine Bänd dr gehabt un Titoletsingerfch hen se ge Habt. sell ware awwer Pietsches. Wei die den gefungr. wie ich noch nie nicks , geliöet ben. So hoch hen se gesunge, aß ich ganz diifie gewotde sin. Jch " denle das macht, weil die immer uss s die Mauntens etnm lleime. Well, mit hen’s atig inticbeut. Blos am End, do hen die Lehdies gedanzt wie seeli seg, sell hen ich nit gegliche; denke Se not emol bei die lorze Schtörtö wo die wehte! Die Menniohks off Kohrs, die den in ihre Händs gelläppt wie die Jl«t«ivts, so ebbes gleiche die Häus; ich ' wunner not-, daß mei altes Kameel nit do war, bitahg der denlt doch denselwe Weg, wie der Nest. Well, wie met e Zeitlang do geiesse ben, do hen mer en kleine Wahl genomme, for uns e wenig umzugucle Denke Ie emol, in den Tfchetmen Willetsch den ie auche deitsckres Tielitek gehabt! Mer sin grad in Zeit komme for noch en Aecki von den Stück zu sehn. Se den Hab ballee un Liebe gespielt. Jch kann Ihne sage, wie der Ferdinand die La ) wiefe for e Glas Leminenehd fragt un dann sagt: ,,Lawiefe, dei Lemmenelit is flätt wie dei Sohl« un duht dann Peuien enei, do hen ich doch so greine gemäßi, daß mich dald niei Herz ge toche is· So get-W awwee die junge Mehdeiscber, wann se sich mit die Mannzleit einlosse. Se den nit all ten Bäckbohne wie ich. Die Wedesi tveilern bot gesagt, ich sollt mit greine ) stoppe un sollt kein Fahl aus mich mache. Awwer was lann ich for mee Naduhti Jch sin emol den Weg ge bild, das war immer en Fehler mit mich, mei Herz is zu sahst. Wie das Stikk aus war, do sin mer widdet eins deinle Tange « un die Titoleksingetlch lxen wid e gewatbelt tu biet die Bänd. Wie lang mer do geboekt hen, weiß iet fjiih awwer es muß schon aeig spat » g.-wese fein, wie mer for heim geitart ,« sin. Wie mer an den letzte Tehbel komme sin. was wer’n Se denle, wen ich do gesehn heu? Der Dadter nn der Unnettehler wo mit den Phil un ten Wedesweilek nach Perris sin, lieu do gefesse un hen Fehfes gemacht, als wann se Winneqer getrunle hätte. Wie E uns geselrn den« do den« se die Kol s k getfchehnicht. Sin SICH wetllich, ) order is es aok Jcme Ihm Gohsti hpt der Decktee zu mich· gesagt. Es is mich- hen ich esagt, ich dulm doch nit gucke wie en ohft, duhn ich? Do bot et file off, Hohes aeliöi gefkeit. Der Un Iette ker bot ketn ott gesagt. Jch W , hen ausgesunne, daß er en Dust ge- « j habt hot un nit spreche hot tönne. Mei . I etschte Kwestien is ofs Aphis gewese: »Sage Se mich doch sor Pittie Seht, wo is dann nor mein Hosband, oer Philipp? Do bot der Dackter sei Schohldersch geschtintt un sagt: »Soertsch mie, ei dont not-; der Phil un der Wedesweiler die sin uns schon e ganze Weil zerick verlore gange un nur hen nit ausmache getönnt, wo se sin; ich denke. die sin schon lang wid der in die Juneitet Stehts un am I End von die Woch do gehe mir auch wibder beim. Awwer so viel is e . schuhres Ding, Jhne Jhrn Hosband is e Pietsch un der Wedesweiler is auch einer.« Jch ben gar nit gefragt sor onnere Ecksplenehschens un die Wehes nseilern, wo alles gehört bot, die sagt: »Man Schäntelmänner luckehierc Ihr seid met;l)ie tschellers, weil unsere Hos bänoer ihr Lewe intscheue un all den Fonn ben, wo se hawwe könne. Jch lslebme se nit for. Mein Hosband wär en Esel, wann er nach Perris gehn ist-ist un bebt sich nor in das Tscher men Willetsch bocle un bebt sich de Stonnneck Voll Bier fis-Cz wie Jbr oas dicht. Sell könnt Jbr eclsäcttlie so gut in mein Hosband sein Platz ben. Aw nscr so seid Ihr. Wann Jhr dann beim kommt, dann reißt Jhr Euer Maul usf un verzehlt, was Jisr alles ersehn habt. Sin ich recht odper sin ich nit recht, Lizzie?« hot se m!ch« ge fragt. Jch hen osf Kohrg gesagt, sehs awwer in mei Jnnseit hen ich gedenkt, wann ich mein alte Mann· verwische. dann gibts e Unglick. Mir hen uns die Landsleit ihre Adreß qewwe losse un sin heim. Jch ben so e Ahnung als wann ich bisohr lang, mein Alte kctsche bebt. Mit beste Rieqahrds Mit beste Rieqabrds Lizzie HansstenaeL Jn Wahnsinns Nacht. — Dramolctt von M. Sommer. »So glaubst Du daran?« »Fei) glaube nicht daran, ich weiß es; o etwas darf ein Arzt nicht nur glau-ben.« »Das klingt sehr lübnx als ob Euer Wissen niemals irren tönnte.« »Deine Frage tlanq —- veräedily mir's —- beinahe naiv; als solltest u nicht selbst schon viel Fälle von Erb lichteit gesunden haben, wie ja z. B. bei Schwindsucht.« »Nun ja, ich meinte auch speziell Geistestrantbeiten.« »Speziell auch die. Allein, das läßt sich wirklich nicht so ohne Weiter-es aus der Straße ertlärenx kommst Du nächstens zu mir, so soll Dir eine Fülle aesclxriebenen Materials darüber zu Gebote stehen. Für heute lebe wohl.« Und der Arzt ging, dem Freunde die Hand schüttelnd, eiligst davon. Langsarn nur schritt der Andere, von dem einen Gedanken aanz erfüllt, seine Straße beim. . »Also doch, sagte er sich, wie unter dem Druck einer furchtbaren Qual. — Zu Hause angekommen, blickte er in den Spiegel. »So vernünftia sehe ich aus und so gesund.« «Viiterchen schon da,« tönte die Stimme seiner Tochter, und er sah stch um, wie ans einem Unrecht ertapp:. »Wie sehe ich aus«-Z« sragte er plötz lich »Wie mein reizender, auter Papa, »in misndekhijblckxerMann in den besten Jahren,« und sie küßte ihn. »Nicht wahr, Du arbeitest nicht nehr lange, sondern kommst bald zu uns?« . Er nickte stumm und blieb dann allein in Gedanken versunken. Durste er nur einer Seele vertrauen, wag ihn etzt seit zwei Monaten quälte? Er olte ein Bild aus seinem Pult und verglich. Das war wie sein einen Bild und war sein Vater vier Mo nate vor seiner Krankheit. «hn schauderte. Er stand ietzt in dem el ben Alter. Jin Geiste wiederholte er die Worte, mit denen damals im An sang sein Vater den ihm unverständli chen Zustand beschrieben; diesen sel benåustand analysirte er setzt seit acht We n täglich an sich selbst; eine Täuschung war unmöglich. —- Und dann endli jener entsetzliche Morgen vrsr nun ba d 27 Jahren, war’s ihm doch, als habe er ihn gestern durchlebt Er barg das Haupt und stöhnte: «9tuhe, Ruhe«" sagte er, sich gen-alt sam zusammenrassend. Noch hatte an ihm Keiner auch nur die leiseste Veränderung wahrgenommen, aber troddem war er sich tlar. daß er sei nem Elend in genau denselben raschen Schritten, unter genau denselben Um ständen entgegenging. Die Trage, die er heute seinem Freunde aet an, war nur eine leere Frage gewesen, er wußte ohnedem, wie er daran war. Nur manchmal tam ihm iin heiteren Fireise der Seinen ein hossender Zweifel, sagte er sich, daß es sa nicht immer unumåiinglich die Folge sei. Wenn er aber bends ur Ruhezeit allein im Zimmer saß, nn fühlte er deutlich, wie der Dämon des Wahnsinns ihn packte, ja, er hätte die Stelle ans Kopf bezeichnen können. von tro ans cr sei nen Weg nahm: dann tauchte das fürchterlich verzerrte Antli seines Vaters vor ihm aus. dann ni te er sich grinsend zu und das Licht enthaltene-, ties er: »Ah, da bist Du ta: aber nrch nicht verrückt genug! Dann sah er im mer in der einen Zimmerecke ein Licht, und der Wahnsinn ries then zu: »Blase es auö.« Und er trat an ten Tisch, aus dem ein Zettel lan, von sei ner hand g chriebem »Ja der Ecke brennt tein «icht,« trste oft er ihn aber auch egen die sittstere Nacht tampsen , mit lauter Stimme las, i- -- immer trteW ihn gewaltsam zur Ecke hin. ——- Dann detlamirte er, aber leise, damit es Niemand höre: »Du mußt den Verniinstigensipiele ," rief der Wahnsinn, »sonst sperrt man Dich ein.« Klavier spielen wollte er auch. im mer Klavierspielenx Taqs let-laß er dann, um nicht in Versuchung zu kommen, zu und versteckte den Schlüs Fl in seiner Tochter Zimmer; wie er ich aber auch un den Stuhl klam merte, wie er sich sträubt-. er mußte in an’s Klavier und schlug mit den Enden auf den Deckel, bis-in der tillen Nacht dumpf die Seiten er klangen. Und dann nickt-: er sich wie der zm »Noch nicht verriixtt genug, warte nur noch; swenia Block-en met-. »Gute Nacht, König von Vabnlot:.«— Ja. so tam’s näher, i-) würde es endet-. in demselben iahrelangcn Grauen ewiger Nacht. Rein-, Gott cr darme Dich, das-. wäre ia unerträalich. seine armen, armen Kinder. Dann stiihnte er nnd weinte fast nnd fühlte doch wieder diese arausame Lust, zu lachen, laut und immerfort zu lachen-. Noch vier Wochen, dann wiirde er, wie sein Vater, in Tobsucht verfallen. Er konnte also noch drei Wochen warten, wollte er in der Zeit alles Mögliche thun und dann —- was dann-! Trei Wochen duldete er, drei Wochen be obachtete er sich und inettäe hin und wieder mit scharfem Auae den Blick des Erstaunens, den seine Kinder wechselten und wie auch sie ji«-n mit verstohlener Sorge -wc.chtcn. — Grauenvoll, entsetzlich war’- was er I: u. t- t-I. .- -.. f. .I. ...... Ar-.:- .-..;.-.. Olssy sU SVC Es IOW HUOII vwskc.b bit-III gen tvolite, so unmöglich trat es ihm, kenn er fürchtete sich vor dem Erwa chen; unheier von Anfang an war auch fein Vater gewesen. Am Morgen nach dem Ausbruch der Krankheit hatte man Ceiihm einen ganz zerschnitzel ten Stock gefunden. —— Hatte er nicht dayelbe gestern gethan? Nein, aber wie er o sann, schnitt und lchnitzelte eine Hand die ganze Breitfeite feines al tes in lauter kleine Spähne. —- Alfo doch! --— Er legte Papier zurecht. zwei ge siegelte Briefe, den Schlüssel feines Pulte-Z daneben — dann stand er auf; wider das Licht in der Ecke —.-- stillen los ging er hin: wieder die Luft zum Klavier, die in ihm auffiieq, grauen voll, verzehrend —- es setzte sich in feine Kehle heiß und erstickend, fikti nend grub er dasGesicht in das Polster des Sessels; dann kam eine kurze Ruhe; er tonnte im Zimmer auf und ab gehen und suchte seine Schritte zu regeln· Ein kleiner zierlicher Revolver lag auf dem Pult, faft ein Kinderspiel zeug, er fah ihn an: Nun ift’s Zeit — morgen ifi’ez zu spät! und doch, wenn ich mich irrte!« Nochmals trat er zum Spiegel: »Wenn ich mich irrte!!!« Wie lange er fo stand. er wußte es nicht; als er wieder in's Zimmer zu ri?cktr.«it, ging er leise, er fühlte es, fast mit Raubthicrfchleichenx ihm war so heiß, fo durftiax er wollte die Fen ster aufreiben, nach- Hiilfe rufen und fcnt zurück in den Stuhl. Unter ’ern Pult hervor kam fein treuer Hund, der ihn ftöhnen hörte, und fing an zu l;eulen, ais er das verftörte Antlitz lei iies Herrn fah; er leate die Pfoten auf feine Kniee und leckte ihm die Hände. —- ,,Veftie!« —- tlang es da plötzlich rauh und heiser, und den Hund an der Gurgel nackend, schleu teite er ihn mit Rieseniraft zur Erde und ticiserte leife, ihn mit Genug thuuna betrachtend. —- Dann richtete er sich hoch auf —- ein Knacken des Haben-T Finjeifer »Schu»fz »und-»der roajeinoe :nus: »Qu« ACTU, nomg von Babylon.« -—-.-— Amor am Furstenhos. Es scheint,als sei das Jahr1900 ans ersehen, das unerschöpfliche Thema der ,,Liebesron1ane an Fürstenhöfen« in allen erdentlichen Arten zu variiren. Erst die Heirath der Kronprinzeisin Stesanie, dann die des österreichischen Thronjolgers, zuletzt die Verlobung des Honigs Alexander von Servien — und nun verbreitet sich die Kunde, daß im Wittelsbacher Köniashause eine neue morganatische Ehe bevorstehe. Gerüchte davon durchschwirrten langst die Stadt; dein, der die hiesigen gesell schaftlichen Verhältnisse kennt, mußte ihr Inhalt indessen so wenig glaub niirdig erscheinen, daß ich bisher keine Notiz von ihnen nehmen zu dürfen laubte. Jetzt sieht es aber in der hat so aus, als sollten sie zur Wahr heit werden. Es handelt sich um die —- angeblich —- in Kürze zu erwartende Verlobung der Prinzessin Klara von Bayern itsit deni Guts- und Fabrilbesitzer Frei herrn Theodor von Cramer-Klett, erb lichemMeichHrath der Krone Bayern. Piin essin Klara ist die 26jährige fiing te Tochter der verwittwetenPrin Ycss in Adalbert von Bayern, gebotenen Jnsantin Arnalie von Spanien, deren 1875 verstorbener Gatte ein jiingerer Bruder des Prinz-Negenten Luitpold war. cIhre Geschwister sind l. der Prian Ludwig Ferdinand. welcher sich Fleich seinem Vetter, dem Her oq Karl - heodor, der ärztlichen Wissenschaft gewidmet hat und mit der Jnsantin Maria della Pag, Schwester des Kö nigs Alsons ’Xll. von Stfaniem ret inahlt ist, 2. der die Münchener Caoal lcriebrigabc lommandirende Pein-z Alsong, dessen Gemahlin eine Prinzes sin von Orkan-, Tochter der beim Pariser Bazarbrand umgetonunenen Herzogin von Alencon, ist« B. die Ge mahlin des Herzogs von Genua, Bru ders der Königin von Italien, und 4. die Prinzessin Gvira, welche 1891 die weite a»Frau des österreichischen Gra en Wr na wurde. «5Qies»er Adalbert’ ckp Zweig der königlichen Familie wohnt den größten Theil des Jahres brausen in SchloßNymphenburg, dem bayerischen Versailles. und kommt nur im Winter aus kurze Zeit in die Stadt hinein. Die Prinzessin Klara ist nicht hübsch, auf die Gefahr hin, unhöslich n erscheinen, sei es gesagt. Eine fehmiichtige Gestalt» ein« zarte-, müde dreinschauendes Gesichtchem aus dem nichts von jener jugendlichen Lebens lust geschrieben steht, die aus den Au gen ihrer Schwester Elvira spricht und welche Franz von Lenbach auf deren bekannten lecensgroszen Portrait so anschaulich wiedergegeben hat. Dass Leben, welches die Prinzessin mit der greifen Mutter in dem weiten, einsa men Schlosse Nhrnphenbur führt, mag kein übermäßig heiteres fein, und und es ist kein Geheimnis;, daß die Prinzessin Elvira es durchaus nicht trauerrd verließ, um an der Seite ei nes zwar unebenbiirtigen, aber sehr begüterten Gatten in der Welt ihr Glück zu suchen. Liker wer ist der Freiherr von Cra mer-.5ilett? s« iesc Frage des Lesers laßt sich zunächst dahin beantworten: er ist der reichste Mann in Bayern. Man schätzt sein Vermögen auf rund 80 Millionen, und sollte diese Ziffer auch zu hoch. gegriffen und anzutref send sein, so ist sicher, daß sein Ein kommen dasjenige aller übrigen Groß industriellen wie auch Standesherren Bayerns weitaus übertrifft. Man könnte ihn den »baherischen Krupp« nennen, denn auch er verdankt sein Vermögen der Eisen-Fabrikation Aber während Friedrich Krupp das hnm knntok konnnnsno Meer-f msf PAR losem Eifer fortsiihrte und Vergrö ßerte. tann man von dem jungen Ba ron Eramer - Klett. der nur wenige Wochen älter ist, als die Prinzesfrn Klara, bisher eigentlich nur sagen, daß er, um mit den Franzosen zu reden, ,,s’cst etunne la Deine de naitrc«. Das Schicksal legte ihm bereits bei der Geburt feine Millionen in die Wiege, und dazu tam zwei Jahre später noch eine funtelnagelneue siebenzackige Frei herrntrone und bei dem Tode seines Vaters ein erblicher Sitz im Reichs rath, der baherifchen Pairstammer. n München besitzt er ein schönes Pa ais vornehmen Stils und in Ober Bahern die große Herrschaft Hohen aschau, einen wahrhaft fürstlichen Sitz. Es wäre dem jungen Baron bei feinen Mitteln natürlich ein Leichtes, in der jeuncsssc iluree der liebensluftigen Jsarstadt eine führende Rolle einzu nehmen, daher muß man es anerken . nen, daf; er sich, trotz seiner Jugend, mit viel Dingen von öffentlichem Jn terefse beschäftigt, und an den Sitzun gen des Reichgrathes fleißig theil nimmt. Gemeinniitzige Spenden in bedentenderOlee brachten ihm erft vor trenigen Monaten eine Ordensaus zeichnung als Lohn. Der Adel des jungen Fabriibesitzers ist, tvie schon erwähnt, sehr jung — noch jünger als er selbst. Sein Vater-, Dr. Theodor Cramer. war Theilneh mer der großen sklettssclsen Maschinen und Eisenbahnwagenfabrit in Nürn berg, deren Erbin, Emilie Klett, er heirathete. Er fügte ihrem Namen dann den seinigen hinzu. Nach ihrem Tode schloß er eine zweite Ehe mit ei nem Fräulein Elifabetb Curtze, das ihm einen Sohn, sein einziges Kind, schenkte. Den Adel und Freiherrn tand erhielt er vom König Ludlvig Il. am s. Februar 1876. Baron Cramer-Klett erfreut sich in der Münchener Gesellschaft einer durchaus gerichteten Stelging Er sah Vcl clllcc Musikallsascll Vclkcc, Dcc ck in diesem Winter in seinem Palais, ron seiner Mutter unterstützt, veran staltete, Mitglieder der königlichen Fa milie als seine Gäste, und von seiner Besitzung Hohenaschau aus verkehrte er auch aus dem nahen Schlosse Wil denwart, dem Sommersitze der Schwe ster und Bei-trauten des Vrinzregenten Luithld, Erzherzogin Adelgunde von Lesierreich - Modena. Hier trat er der Prinzessin Klara näher, und es heißt, die Erzherzoqin besiirtvorte die Neigung ihrer Nichte zu ihm. Trotz tcm ist es im Augenblicke unmöglich zu sagen, ob dieser Liebesbund zur Ehe führen oder von der unerbittlichen Staatsraison zerstört werden wird. Lin den »mass,geoenden Stellen« hüllt man sich in begreifliches Schweigen. rhnc aber, bezeichnender Weise, ein offizielles Dementi vom Siadel zu las sen, wosuit man hier sonst schnell zur Hand ist. Nun sind ja morganatische Chkn im Hause Wittelsbach keines-— tvegs eine Seltenheit. Man braucht ja nur an die Heirath der Prinzessin Clisabetb mit dem Baron Seefried zu denken —· oder an diejenige der Prin zessin Elviia mit dem Grasen Wrbna, welche wir schon erwähnten. Jndessen kann man von keiner dieser beiden Chen sagen, daß sie im dynastischen nteresse gelegen habe. Als vor zwei ahren die Tochter des Herzogs Karl » heodor den Grafen Törring heira thete, wurde das iatale Wort »Was alliance« nirgends laut, da der Graf das Haupt einer Familie ist, die uls ehemals reichsständisch das Eben-bür tigteitsrecht besitzt. Doch gerade diese meriatisirten Standesberren, die in Bauern sehr zahlreich sind und viel Einfluß am Hofe haben, die Oeitin «e»r, Fugger, Hohenlohe, Pappenheim, owenstein-, Taxis u. s. w., sehen den jungen Adel eines Fabrikbesitzers ge wiß mitetwas überlegenem Lächeln an und verspüren wenig Neigung, ihn in ihrer Mitte aufzunehmen. Was gut ist siir die Kälte, ist auch gu? für die Hitze,« sagen die Bauern itn Posen’schen und itaan ihre Schafpelze im Hochsommer. Was würden die wohl zu einem «Shirt Waiit«-Mann fagenis . . « s Humvkillllchss got-Stockstreich. Herr: »Ach, Fräulein, find Sie « fleißig, der reiner Atneifenhaisfen t« Zni dem zehen. Hat Wenv Jemand, gedankenlos, Was fürchterlich D u m m e s gemacht, De mit er seine Entschuldigung gewiß mit: »Ich habe g e d a ch t-t« Im Ziel. V a ter: »Nun, e’51-anz, mit Teinen Wissenschaften sieht es aber ganz bedenk lich aug; Du tommst ja jeden Tag um i einen oder zwei hinunter.«—Franz: ’ »Das tontmt von jetzt ab nicht mehr vor, Papa !«—Bater: »Nun, das soll mich steilen; so sicher ist das aber wohl nicht?«-—F r a n z: »Doch, Papa; ich bin heute der Letzte geworden l« Hörst-uns Wirth (zun1 Kellner): »Wissen Sie nicht, ob der Herr aus Nummer 14 noch längere Zeit dableibt?«—,,Ge wiß! Er hat noch ein zweite-s- Hemd mitl« Yorgalopptrt Sie: «Thenekster, wenn tch auch weit, weit weg ware, könntest Du mich doch lieben«——E r: »Welch’ eine Frage, je weiter Tu wärest, desto mehr würde ich Dich lieben l« Ihr gldeai. Eila: »Wer ist denn der eeizende junge Mann, den Du gemalt hast«-« E m m o: »Das ist mein Bräutigam.« —Ella: »Ja, bist Du denn verlobt?« —Emma: «Nein; aber so muß er aussehen!« Hi- kennt sich au-. M n tter: »Wenn Du wieder Ohn niathten belonnnst, dann bitte doch Dei nen Mann, daß er Tir die neue Aerztin rufen läßt l«——T och t e r : »Liebe: gar ! Glaubst Du denn, diese iniszglinstige Person würde mir einen neuen Hut oder ein Kleid zur Beruhigung oder gar eine Badereise verordnen?" Wie die Zttkn fangen. » ZEIT-BEI Söhnchen (beim Verlassen des Nestaurants leise zum Professor): ; »Paoa, wir haben ja vergessen, unseren H Schirm stehen zu lassen l« l ils-trübte Freude »Herr Rommerzienrath wohnen wirt lich großartig hier im Villenviertel l' «Ach, wissen Sie, wenn nnr die Nach barn rechts und linig nnd visiasvis . nicht auch Millionäre wären l« Yo ko! »Lieber Freund, Du liebst letzter Zeit so lchlecht aus-lebst Du inschleehs ten Verhaltiiisfen?«——»O nein-mein l Schwester hat in 14 Tagen Hochzeit I und da lernt sie bei uns zu Hause noch i schnell kochen l« . Wutmütljig. K bchin (zur Frau Amtsrichter, alg die erwartete Beförderung des Herrn Atlilsrichters, augblieb): ,,Tröften S’ Jhna, Frau Anitsrichter, schanen S", , mei Schob hat anch fest drauf g’rechnet, s daß er G'freiter wird und nix war’g l« Galgenhumor. SchiffbriichigerMatrose(zri seinem Kameraden. der sich zu ihm auf eine treibende Raa rettet): »Na, Jan, Du hast hoffentlich 'n Batt'l Schnapps dabeiLi Wat? Nicht! Na, dann wird dat wohl ’ne verflucht trockene Ge schichte werden, bis da so 'n alter Kasten oorbeitommt und nimmt one mit !« Macht der Gewohnheit Am Staimntisch erzählt Jemand die Geschichte ans den »Fliegende Blätter« vcn einem För·ter, der täglich zwei Fasanen abzuliefern hatte. Einmal ver gaß er, Schrote zu laden, aber die Fa sanen fielen-trotzdem es nnr ein blin der Schnß war-doch herunter-, weil sie es eben schon gewöhnt waren. F ör - ster: »Das mit der Macht der Ge wohnheit hat schon feine Richtigkeit, meine Herren. Jch bekam einmal einen Forsteleven-blntjungen Vurlchen, vom Schienen keine Spur-immer daneben. Nun, in einem bis zwei Jahren brachte es der junge Mann durch fleißigecs lieben so weit, daß er ein Meisterschütze wurde. Und leben Sie, meine Herren, tropdem er nunmehr ein Meisterschu wor, schoß er immer daneben-weil er HMKWWWOL - — -—, Qui der gnudkenrstfp. Hotelierx »Wann wünschen Sie morgen sriih geweckt zu werde11?«— Student: »Er-bald, wie's erst srische Faß nngesleckl wird l« Zugknrtst unter Vorbehalt K a r l che n: ,,Pava, was isi dent ein Junggeselle?« —- P a pa: »Ein Junggeselle ist« ein beneidenswerlhe Mensch, aber sage es nichi ver Mann-f Ein xvundprktmbd E h e s r a u: »Deinen Sie sich, unser Kleiner konnte schon mit zwei Jahren seines Papas Titel: , Mä.? iiärs inlendantnrdiätar’ ausspr chen l« Zwikxsen Dichterlingem A.: ,,Pnssiri’s Dir mich, daß die Ge danken, die Du vor längerer Zeit ge hnlit hasl, wieder zuriiclteljreiiP«—-B.: «Regelniäs;i·o,, wenn ich ein staniiries Konvekt beilege !« Geistesgegenwart. Sonntags-reitet (desscn Pferd dnrchgelst, zn einem iinn belannten Ver sicherungåagenleth der um Wege flehi): »Sie, schreiben se iner aus in die Un fallversicherung i« HebundärbahnidylL .-, «s - »J W «Sagen Sie nur, Frau Bahnwärtes rin, wie stellen Sie es nur eigentlich an, daß Jhre Kinder alle so zeitig lau fen lernen?·«—-«Seh’n S’, Frau Post halter, das gibt sich bei Uns hier ganz von selbst, die Kleinen halten sich hinten am Zügle an nnd wenn’s losiährt. laufen s’ halt mit !« Andere Zeiten. Dame: »Die Zeit der Siegsrieds ist leider voriiberl Solche Helden gibt’s nicht mehr !«—-.H e r r: »’s ist bedauer lich, mein Fräulein, denn Drachen gibt’s heutzutage leider noch genugl« Piotätlos. S ch we st e r (der Verstorbenen, zum verwittweten Pantoffelhelden): »PiUii schämen Sie sich! Jlsre Frau ist noch gar nicht unter der Erde und Sie haben schon den Hausschlüssel in der Tasche-« Zwei nechische Gauner-. Herr (der Abends beim Nachhauses kommen zwei Spiybnben tin-let seinem Bett entdeckt): »Was macht Jhr Ha lunlen denn da unter meinem Bett?«— »Cntschnldigen Sie, wir-wir lieben nur etwas Verstecken gespielt l« Yvrpppptäcsi »s- « « »Ich lann diesen Mens en nicht lei den: so ost er Einem was erzählt. ist regelmäßig das Gegentbeil davon wahr !«—,,Nun—dann würde ich eben halt immer das Gegentheil glauben!« -—..O, daraus tann man sich bei dem auch nicht verlassen l« Yenützt Dame lzn ihrem Mann): »Du weißt, ich bin morgen Hauptzeugin bei einer Verhandlung, lanse mir einen neuen Hut, es könnte zur Sprache lam men, daß ich, als die That geschah, denselben Hut hatte, nnd Du wirst inictä doch nicht öffentlich blamiren wol en « Dom gathedetn Professor: »Lacl)en Sie doch nicht so nnbesonnent Sehen Sie denn nicht, daß ich mich nur versprochen habe, als ich sagte-: Goethes Phä d r a —- ich meinte selbstverständlich: Schillers Jpl)igenie.——Merten Sie sich: immer, wenn ich das Eine sage, meine ich das Andere-oder untgetehrt!« Yesrheidoncr Verehrer-. If Schüchternet Jiinqlingk »Ach, Fräulein Mööchcn !-———Tmf ich wenigstens auf Jljreu ausgezogenen Handschnh einen Kuß oriiden?« Yodingunggwrism Junge Frau (zur.5köchin): »Ob ren Sic, Berthu, wenn mein Mann sengt, wer d--.c Braten hat anbrennen lassen, so nehmen Sje’3 auf fich, ver sionven!«——Köchin: »Das will ich thun, gnä' Frau, aber meinem Bräuti gam gegenüber müssen Sie fele d Verantwortung tm en, sonst kriegei djz größten Unten-n mllchlettenks · « ·