Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 07, 1900, Image 1

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Grand Island
Mzejyiex TM YÆMEL
ILzshkgaus 21.
Grund Island Nebraska, Freitag, den 7. September 1900.
Nun-er I:
E
s Wochenübersicht.
Ausland.
Deutschland
Die deutsche Presse ist mit Artikeln
angefüllt, die sich ilber die lebte Wen
dung der chinesischen Frage aussprechen,
die im Allgemeinen als der Anfang eines
ernstlichen Mangels an Uebereinstim
mutig der Mächte betrachtet wird, deren
Interessen sich an zu vielen Punkten be
gegnen, uin aus die Dauer der Zeit ein
gemeinsames Handeln zu ermöglichen.
Der plöyliche Wechsel in Rußlanlkg
Haltung war hier eine allgemeine Ueber
raschung, nachdem die lebten Aeußeruiu
gen daraus hinzudeuten schienen, daß die
deutsch-russischen Beziehungen betressg
Ehinas von Dauer sein würden, obgleich
man hier wußte, daß die maßlose Ber
Zzerrlichung Wall-erstes und die stetige
erstarkung der deutschen Truppen in
China nebst der impulsioen Abschiede
rede des Kaisers Wilhelm, tlpeiai Zur so
wohl wie auch in den Kreisen der raisi
schen Regierung bedeutendes Mißfallen
erregt hatten.
Gras Waldersee ist als der persönliche
Vertreter des Kaisers und eigentlich ge·
gen den Wunsch des Grasen von Wüten-,
des Ministers des Auswilrtigem der oon
einein politisch-diplomatischen Generalis
siiuus nichts wissen will, der -Büloio’et
Plane in China möglicherweise sämmtlich
über den Hausen wirst, nach China ge
Ekksx
s
tanvt worden.
Trotz-ein erwartet der Kaiser, daß
Gras Walderiee nach seiner Ankunft In
China nur oon ihm Jastruktionen ent
gegennimmt und die perisniichen Ansich
ten Sr. Majestat betreffs der chinesischen
Frage zur« Ausführung dringen med.
Der Minister Büioto hat vergebens da
gegen protesiirt-und es würde auch ein
großer Jrrthunr sei-, rsenn inan anneh
men wollte, daß die Mehrheit der Nation
dein Kaiser detsimnjr. .
slleit deutet uieirnehr auf das Gegen
theil hin. Die Mehrheit der Presse er
klärt sich täglich gegen die persönliche
Politik oeg Kaisers betreffs Chinas,
selbst dte conservative und die nach-nati
stische Presse
Die »Kreuzzeituag« verlangt fortwäh
rend eine engere Begrenzung der chinesi
schen Politik und die ,Deutsche Tages
geitung« sagt, daß Zustande, die es der
einzigen, nach der Versassung verant
wortlichen Person, nämlich dem kaiser
lichen Kanzler, gestatten, während der
kritischsien Zeit abwesend zu sein, und die
Ziete und Erklärungen des auswärtigen
Amtes ignorirea und bei denen auch der
Reichstag nicht in Betracht kommt, kau. ·
zu ertragen seien. Vteie Blätter aller
Parteiichattirungen sprechen sich in ahn
licher Weise aus.
Deutschland saßt die Antwort der
Ver. Staaten auf die russische Note nicht
so auf, als ob damit ein Austritt der
·- Ber. Staaten autt dem Verband der
Mächte gemeint sei Wo acht Mächte
susantnienhandeln, kann unmöglich jede
derselben zu gleicher Zeit dieselben An
sichten haben. Feder neue Vorschlag
must zu einem Memunggaugtauich füh
ren, uns eine Verständigung zu erzielen,
die sent eintreten muß.
Wie es beißt, befindet sich Dr. Mumcn
von Schwarttenttein, der deutsche Ge
sandte in China, noch in Shangbrri, und
ei ist ian überlassen, dort zu dleiben
oder sich nach einein anderen Plane ru
begeben.
Besragt, ob der Gesondte sür Deutsch
land die Friedensunterbandlungen leiten
werde, erwiderte ein höherer Beamter
des auswärtigen Amtes: »Es sind noch
keine Friedengunterhandlungen in sus
sicht gestellt-«
Jobn B. Jackfon, der amerikanische
Geschäfteträger, erklärt die von Wash·
ington berüdergetabelten Berichte über
die russiiche Note für unrichtig. Er bat
den Wortlaut der Note gesehen und sagt,
daß die Berichte darüber nicht der Wahr
heit entsprechen.
Der Sedantag ist in diesem Jahre
weder amtlich noch privatint bedeutend
gefeiert worden« Die Berliner Behör
den sarsobl wie auch viele andere enthie!
ten sich der Feier des Tages und auch die
Schulieierlichkeiten unterschieden sich. we
sentlich von der gebrauchlicheu Feier des
Togee und deuten pielsach aus die deutsch
sranzösische Kameradschaft in China bin.
Das bemerkenswertbeste Resultat der
Ist-l lichen Auegrabungen in Speier war
usdecong der Gräber nnd Gebeine
Ortssiser and der ialischen Dynastie,
die im Jahre itzt-«- vor den Franzosen
durch diefe, unterirdische Mauern ge
ichlyt worden veren.
« Dein Var-nier« Kaiserin Maria The
refla« oorn Norddeutschen Lion ist ed
auf seiner Heimreise gelungen, eine
hshtiose Depesche auf eine Entsernung
den hundert citontetern nbzusendern
l Zu dem Zapienstreich am Samstag
Abend hatte sich eine außer-gewöhnlich
große Menschenmenge eingefunden» Un
ser anderem waren 40 Kutschen mit Ame
rikanern anwesend. In den Hosequis
nagen in der vordersten Reihe saß eine
Delegation des Sängerbundes, bestehend
aus den Herren S. E. Sänger, A.
Claaßen und Otto Wiesner als Gaste
des Kaisers. Nach Schluß der Parade
wurde die Delegation dem Kaiser vorge
stellt. Or. Sänger hielt eine kurze
Rede, worin er dem Kaiser sür den sür
das im Juli abgehaltene Sängersest ge
stisteren Preis seinen Dank aussprach
Die Delesatipn überreichte dem Kai
ser ein Buch, das die während des Festes
gesungenen Lieder enthielt. Neun Ber
liner Vereine gaben den Braaklynern zu
Ehren einen Kammer-B in der Philhar
manie, an welchem tausend Sänger theil
nahrnen. Herr Claaßen dirigirte »Das
deutsche Lied-« unter großem Enthusias
rnas der Zuhörer.
Majar W. R. Livermare, der ameri
kanische Militärattache in Kapenhagem
und Caminander Beehler, der hiesige
amerikanische Militärattache, waren bei
ver Parade anwesend, bei welcher der
Major Sr. Majestiit norgestellt wurde.
Bei dem nach der Parade stattfindenden
Galadiner waren Majar Livermore und
Commander Beehler als Geiste des Kai
sers anwesend
Ein hoher Beamter des auswärtigen
Amtes sagte am Montag: «Deutschland
hat Nußland noeh nicht formell geant
wortet, obwohl es seine Anschauungen
...;---»--tl« k-! GU- ....-«-n:..-.. .-:J..
tsIIIsII7IIIU ssss Sols HIIIIIIIIIII IIIWI
dagegen, daß die Gesandtfchaften tempo
rär nach Tientsin deriegt werden. Wir
sind der Ansicht, baß die Antwort der
Ver. Staaten den Standpunkt Deutsch
lands im Wesentlichen vertritt «
Ueber die Frage ob Peking auch von
den Truppen geräumt werden soll, wird
Deutschland erst nach eingehender Unter-!
suahung urtheilen.
Jn den maßgebenden Kreisen wird an
gedeutet, daß eg durchaus ungerechtfer
tigt sei, von einer rutstquanterikansschen
Sonderaction zu reden. Die Regierung
der Ver Staaten habe den rnssischen
Vorschlag nicht unbedingt aceeptirt, san
detn sich nur bereit erklärt, Peking zu
räumen, wenn die anderen Möchte dies
ebenfalls thun. Die persönliche Frie
dengltebe des Zaten die ruisiiche Finanz
noth und das traditionelle Sichausspie
ten Nußland s als der wahre Freund
Chr-sag wären für die rassische Schwen- !
tung verantwortlich Ein Zurückziehen
Ruhlanks und Amerika-XI würde die Po
sition der übrigen Mächte schwachen und
diese matt-o coour vielleicht nöthigen
ein Gleiches zu thun. Eine Sprengung
des Conzertd der Mächte wegen der Era
ge, ob Peting oder Tien Tsin bte Ope
tatiangbasis bilden solle, sei ausgeschlos
sen. Das Consert der Mächte scheine
daher nochmals gerettet zu sein, obwohl
Deutschland und andere Mächte aus die
russische Forderung, wenigstens ihrem
vollen Umsange nach, wahrscheinlich
nicht eingehen werden«
Var seiner Abreise nach Narberney
hatte Gras oan'Bülpw eine Unterredung
llIll Pclll lusslsuscfl Oclscyllslkl, lll Uc(
erverirauliche Mittheilungen von des
Stellungnahme Deutschlands in der chi
nesiiche Frage machte. «
Die hiesige chinesische Gesandischaii
hct eine Depesche Lihungtschnngø erhal
ten, die meldet, daß er mit dem Bringe-L
Tsching, dein General Yunglu nnd 2
Vizekönigen der südlichen Prvoittsen,·
von denen der eine den Fremdenseiuvlichz
gesinnt ist, von der Kaiserin-Ziegenm
zu zriedenskominissqren ernannt seien.i
Einem Gerüchte zusolge soll der Kot-s
ser vei vern Iestinahle nach der großen
Parode aus dem Iempelhoser Felde er-!
klärt halten« daß die Deutschen Petings
nicht verlassen würden, selbst aus die
Gefahr hin, die ganze Armee irr-Wittfr
ren zu müssen. «
Oesterreich-Ungoen.
Es wird erwartet, daß Dr. E. von
Förder, der österreichische Minister des
Innern, dsld resigniren werde. Fürst
Alsred son Lichtenstein wird wahrschein
lich sein Iiochsolger set-ven.
Fürst Engeldert Alter-verg, Haupt
mann des d. österreichischen Marien-Re
gimentg, ist von den österreichischen Ge
richten old Verschwender erklärten-eben
Er ist der Gotte der Prinzessin hohen
lohe Lange-darg.
Numänien und Bitlgoriem
Jn Folge der Spannung zwischen der
eunilinischen und dnlgorischen Regierung
ist es am Donnerstag in Vereiorovs, ein
paar Meilen vom «Eisernen Thor« an
der Donau, orn rumiinischen User des
Flusses zu einem Zornvs zwischen eintrit
nischen nnd dnlgnrischen Bauern gekom
men, in welchem zwei Bitlgqren getödtet
nnd ous beiden Seiten Viele verwundet
wurden. i
Grogbritannietu
der Wiener Correspandent des
,,Standard« will aus guter Quelle er
fahren habet-, daß nach dem Rückzuge
der rnssischen Truppen Deutsche, Oesten
reicher und Jsaliener Peking besetzt hal
ten werden
Die ,,Daily Neu-Its spricht in einein
editoriellen Artikel-« die Vermuthig aus,
daß Ruszland rnb licher Weile hinter
dem Rücken der lichte ein geheimes
Abkorninen mit China getroffen habe·
China.
» Der weitere Verlauf der Verhandlun
gen über die chinesische Frage hängt istzt
non den Antworten der Mächte rs s« Die
Erassischmtnerikanischen Vorschläge b.
Es wird jedoch oon verantwortlichis V s
amten erklärt, daß die Unterhandlungen
erst dann eine bestimmte Form annehmen
werden, nachdem die letzte Antwort-ein
gelaufen ist, weil diese abweichend Ion
einem internationalen Uebereinlornrnen
stauten mag, das jetzt mit allen Mitteln
ungestrebt wird.
Eine Depesche aus St. Petersburg,
die den vollen Text des russischen Vor
schlages enthielt, hat bedeutendes Inte
Iresse erregt, weil dadurch mehrere Irr
Jthüruer aufgeklärt wurden, die durch die
» mündliche Mittheilung des russischen Ge
»schäststrägers gemacht worden waren
J Die wichtigste--Berichtigung ist die,
Tdaß Nußland seine Truppen nicht aus
Itshtna zurückzuziehen beabsichtigt, oder
sseinen Gesandten abberusesr will, sondern»
sdaß essbeabsichti t, de Giers und dessen!
HStab nach Tien sin überstedeln zu las-s
jsen, wohin dieselben von russlschen Trun-!
Tpen begleitet werden sollen. Thatsäch-s
lich also will Russland seine Truppens
durchaus nicht aus-China, sondern nurs
aus Peking zurückziehen Während dies
Unterhandlungen fortschreiten, kommen
»die Negierungsbeatnten immer mehr zu
sder Ueberzeugung daß der rusfischmmus
Irikansische Plan zur Räumung uon Elle-s
ting schließlich von allen Mächten ange-I
nommen werden wird.
In diplomatischen Kreisen wird dies
mit Sicherheit erwartet. Es wird da
raus hingewiesen, daß nach dem Rück
zuge der russischen, amerikanischen und
japanischen Truppen au· Peking nur
noch 5000 Mann dort b eiben würden,
iwas zur Besetzung und Vertheidigung
sder Hauptstadt nicht annähernd genügen
würde. Es wird daher als selbstver
ständlich betrachtet, daß nach dem Rück-»
guge der stärkeren Truppenzahl auch dies
schwächeren britischen und deutschen
Truppen zur Räumung der Hauptstadt
gez-nagen sind.
Aus Tien Tsin wird gemeldet, daß die
Deutschen sortnell alle Gebäude sowie
den Platz wo sich das amerikanische Lager
befindet, beanspruchen. Sie erklären«
daß sie den Platz sür die große Zahl
deutscher Truppen, hdie bald eintreffen
werden, gebrauchen.
Da das amerikanische Lager sich aus
der deutschen Concessian befindet, wird
man der Forderung wahrscheinlich nach
kommen
Aus Washington traf die Ordre ern,
daß die 5000 amerikanischen Truppen
illr den Winter zwischen Peking, Tien
VIIII UllU OIOU IGIIJGIII Wcslscll suuclh
Borräihe treffen in Hülle und Fülle ein.
Es wird erklärt, daß der amerikanische
Heiandte Conger darauf besteht, daß Li
Oung Chang gestattet werde, sich zu einer
Conferenz nach Peking zu begeben·
Prinz Cizinkp der Führer der den
zinstäiidern freundlich gesinnten Ele
snenre, ist unt eine Begegnung mit Gen
Chaisee, dem Besehcshader der amerika
Juischen Truppen, eingekotnmen, doch
Iiduide ihm von diesem bedeutet, daß er,
Chassee, dieserhald zuerst mit den ande
iren Generiilen der Alliirten conseriren
müsse.
Zur Zeit halten sich in Peking auch
noch mehrere andere, den Augiandern
wohlgesinnie Prinzen ans, während das
ausländersemdiiche Element rnit dem Hos
sesiohen ist
i Das Raube-i und Plündern In Peiing
dauert an und die Beter seuern aus ih
;ren Verstecken immer noch aus die Trup
spen. Die Straßen werden ietzt durch
HPatrouiiien bewacht.
) Die ersie deutsch-. Truppenuiachi,
«3000 Mann« wurde am Dienstag in Pe
ting erwartet und ist auch daselbst einge
trosien.
Wiederum knrsirt ein Gerücht, wonach
Tausende von Borers sich anschickten,
einen Sturinangriss aus Peking zu ma
chen, dasselbe erregt große Unruhe.
Südasrika.
Aus Südasrika kommt zur Abwechs
lung wieder einmal die Nachricht, daß
der« Krieg bald zu Ende sein werde. Die
Präsidenten Krüger nnd Sieyn haben
sich nach Barberion begeben, mn sich da
selbst, wie ei deißi, auf die Flucht vor
zubereiten. Ein anderes Gerücht will
inislen, daß der Burengenerai DeWei in
—
einem Scharrnützel gefallen fei, doch sind
beide Nachrichten bis jetzt nach nicht be
stätigt worden und entbehren wahrschein
lich jeglicher Begründung.
Lord Roberts hat eine Proklamalian
erlassen, in welcher er Transvaal formell
als zu den britifchen Vesitzungen gehörig
erklärt.
Buren unter den. Caminandanten
Theron durchbrachen die britifchen Linien,
verbrannten einen Praniantzug bei Kilp
Niver und nahmen 35 Engländer gefan
gen. Später wurden sie von Cavallerie
vertrieben und die Gefangenen wurden
ihnen wieder abgenommen.
Inland.
Während man sich dass-im trn alten
lVaterlande fa ziemlich einer jedweden
HFeier des Sedantages enthielt, wurde er
hierzulande allenthalben" wo deutsche
IKriegervereine erifiiren, graßartig ge
eriert Ganz außergewöhnlich glänzende
sFeiern fanden in Chiltan, Wie-» der
sWiege des deutschen Kriegerbundes von
.Wisconfin, fowie auch in Chicaga, in
JBuffala, N- Y» und anderen größeren
xStädten statt.
; Eine gräßliche Katastrophe ereignete
Jsich am Sonntag Morgen auf dem Bet
slehenter Zweig der Philadelphia und
IReading Bahn zu Hatfield, Pa., 27
-Meileii nördlich von Philadelphia. Ein
Erenksionszug suhr von hinten in einen
Milchzug hinein und es wurden 13 Per
sonen etödtet und mehr als 30 verletzt.
Der teursionszug bestand aus zehn
Waggons. Es war die erste Section
einer großen Ereursion aus Bethlehem,
Allentown und Umgegend nach Atlantic
City, dem bekannten Seebad im Staate
New Jersey. Glücklicher-arise konnte
der zweite Theil des Ercursionszuges
noch rechtzeitig zum Halten gebracht wer
den und so ein Größern-erben des Un
glückg verhütet sei-den.
s Es sitz-zum Bahnuntall ans der Einsa
.peake Beach Bahn zu Chesapeake Jauc
tion, Md., wurde eine Person, der Zug
iführey getödtet und drei wurden ver
Einundei.
« Der Transportdampser »Logan« ist
am Sonntag mit 1058 Mann und 84
Kajütenpassagieren, einschließlich der Of
fiziere via Nagasaki nach Manila von
Oan Franciseo abgefahren.
Am Montag folgte ihm der Trans
portdainpser »Rosecrans«. An Bord
befanden sieh die Batterien C und M
oom 7. Artillerie-Regiment, 123 Rekru
ten und 100 Mitglieder des Hospital
corp6.
Trotz Augsperrung," Streit und Noth
veranstaltete am Montag die organisirte
Arbeiterschaft Chicago’s eine Deman
stration, die alle bisherigen Arbeitern-g
-paraden in den Schatten stellte. Ob
Ygleich Tausende der Ihrigen durch Ar
beitslosigkeit und Armuth in die Fremde
hinausgestoßen worden sind, marschirten
gegen 535,000 Gewerkschastier mit wehen
Ksn Lohn-n used cAm-«-.»is-- m)..i·:t
-. »-,..--. -..- .., ............. «..«».
sirocnm uno ungebeugt inReih und Glied.
Jcn vorigen Jahr wurden nur 23,000
gezählt. Der Kampfgegen die vereinig
ten Unternehmer hat jedoch dag Solida
ritätsgefühl gestärkt. Keiner blieb zu
rück, der irgendwie der Tretrnühle des
Tagewerks entrinnen konnte.
Williarn J. Brhan, Theodore Nonse
loelt, Chor-les A. Tom-ie, Senotor Ma
isory Samuel Alschuler, Richard Yates,
ZCarterH arrifon, der Bürgermeister
HRose von Z iltoaukee, P. J. ODonnell
fund R. M. Patterson nahmen vom Val
skon des Auditoriums die Parade ab und
lhielten nach einem ihnen zu Ehren ver
anstalteten Gabelfrühstück Ansprachen
an die im Electric Park oersarnmelten
Arbeiter, die für diese äußerst schmeichel
haft waren.
Gouverneur Rooseoelt leitete das Re
deiournier um zwei Uhr ein; es erreichte
feinen höhepunkt zwei Stunden später,
als der silderzüngige Bannerträger der
Demokraten unter brausendem Beifall
das Rostrurn bestieg. Um acht Uhr be
schloß John F; Finerty das politische
Syniposiunt. Ja den Pausen wurden
Spiele, Krastühungen und Volksbelustb
gungen abgehalten.
In St. Louio wurden am Montag
Abend die Polizisten Nicholos Beckinan
und John P. Looney als sie oon einer
»Patrol-Bor« aus telephoniren wollten,
durch einen elektrischen Schlag getödtet.
Eli andere Polizisten wurden in dersel
den Weise schwer verletzt. Jhre hände
find schrecklich verbrannt.
« Aloina Vollen, die IS Jahre alte
Tochter oon Hans Vollen, Besitzer des
Metropolitan Hotel an der 16. Straße
in Denver, Colo» wurde oon Wm. C.
Baragar, einem zurückgewiesenen Anhc
ter, der als Koch in ihres Vaters Hotel
beschäftigt war, erfchossen. Der Mörder
schluckte dann Gift, wird ader in Folge
sofortiger ärztllcher Hülfe wiederherge
stellt werden.
Dry Gnade m m Gen-s
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stimmen werde, da MeK’inley’H Admini
ftration die Trusts besördere. Alle von
zarmern gebrauchten Artikel seien ver
theuert worden.
Arthur Sewall, vor vier Jahren der
Vichräsidentschaftscandidtt der demo
kratischen Partei, ist oorgestern in seiner
Heimath in Maine gestorben. Er erlitt
am Sonntag einenvSchlagansall und
war eg ihm nicht möglich, sich von dem
selben wieder zu erholen.
Der Negerprediger Thomas Jenes
wurde im County-Gesängniß zu Ra
leigh, N. C., gehängt. Er war schul
dig befunden worden, eine Familie von
sechs Personen ermordet und das betref
sende Haus niedergebrannt zu haben.
Trunkenheit kann taki-:
werden.
In Ihr Matte, Bruder-, Vater oder irgend ein Ver-«
mai-vier von der Krankheit der Trunkenheit behaftet,
nsik haben eine ncherc Kuc, welche dem Patienten
ohne iein wissen beigcbracht ivcrdrn kann. Lenden
Hu- iur nähere lsftnzettzeitem einichtieulich Dr Past
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