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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 24, 1900)
-x:,- I W Riautschmx Deutsch-Titus Ue natürliche Opera tietniasii Iee deutschen Steeitkesitr. Mtsme Omllchfstl —- Chiassis-see Im ssoube—2euttse Ostens-tm tu Ihn-muss Itee Insmssttisssim — Situation-ei Ists-steuer « Als eigentliche Basis sitt die Opera tionen der nach China entfandten deut schen Streittkäfte man Kiautfchan, der dortige deutsche Kolonialhesis. ttop sei ner Entfernung von Tientfim betrachtet werden, nnd die Mdglichteit scheint « «- --. Ms-« W Tbar in Liantschain nicht fern zu liegen, daß ein Theil der Trudven in Kiaittschau selbst von Nä then sein wird, um der daselbst um sich greifenden iremdenieiudlichen Bewe gung ein lräitiges Paroli zu bieten. Kiantschau wurde laut Vertrag vom S. März 1898 von China auf 99 Jahre an Dentlchland verpachtet, nachdem am lö. November des vorbergegangenen Jahres Admiral v. Diederichs 600 Mann Marinetrupven mit sechs Ge schiiyen in Kiantschau hatte landen lal len. Die chineiiiche Beiapnng der dort befindlichen Forts trat beim Anblick der deutschen Trunnen den Rückzug an, sa daß Kiautschan ohne Blutvergießen ge nommen und an Stelle der chinesischen lagge die deutsche gehißt werden tonnte. ie Veranlassung zum Einschreiten v. Diederichö’ hatte die Ermordung zweier deutscher Millionäre in der Provinz Shantung, zu welcher Kiantichau ge hört, gegeben. Das von China an Deutschland ners pachtete Territorium begreist, nach dem Vertrage, mit Einichlnß der Kiantichaui Bucht, eine Zone von ZU englischen «IJleilen im Umlreiie derselben in sich. Der Flächengehalt des Gebietes beträgt annähernd 120 englische Quadratmeilen mit einer Bevollerung von etwa 60, 000 Köpfen, die lich auf viele lleine Ortschaften dertheilen. Die Küste ist stach, das Land steigt allmälig bis zu 830 Fuß Oblze an; es ist ziemlich ielsig und weist ansiallend viele Erdrisle ans, die bis zu 10 Fuß tief sind. Die Thä ler der Umgebung sind sehr fruchtbar, die höhenztige dagegen sind rauberer Natur. Jn Kiautschau gibt es nur einen kurzen Winter. Von Ende Dezem Gouvernenrsqevanae tn Inans dee bis Ende Januar fallt etwas Schnee. Gleich am Eingange der Klantschani Bucht liegt das Dorf Tiintau, weiter tm Jnneten des Landes befinden lich die Städte Tit-no und Kiaittscham Fetther war Kiauttchan lelbft Hafen stadt und ein blühender Handelgplap, den als solchen tchan die Araber tanns ten und aufsuchten. Jnt Verlaufe der eit aber vetiandete der Daten, nnd der ltihende Handel ging zu Grunde. Tie Tempel und Wage-den« welche von der einfügen Größe bietet mit mächtigen Ningmauetn umgebenen Stadt zeugen, lind dem Verfall nahe. Jn Stintan befindet lich das deutlche Gouverneuksgebtinde, der fttihete Ya men des chinesischen Generals Chr-na Iußet dem Oanntgehiiude sieht man da Umtutiungsmanetn und zahlreiche Redengebandr. Die freistehende Mauer «sz gegenüber dem s Danntae b it u de enthielt unter chinetilchet Den lchait in der dort üblichen Weite die eieiengtcße - huntfatdigeDaes « stellt-no des furchtbaren Ki linlhietes, eines Fabelwelens,das zur Fernhallung höler Geister be stimmt war. hinter dieser Mauer ist jepi die deuliche Flag ge get-ißt und . — eine Signalsias Deutsch-chinesisch» Pp. lion errichtet min. Der Warnen um faßt zwei Hilfe, Um die lich Walz-träume und Dienlllolale reiben. Ferner befin den lich dorl eine Telegrapbenflaiivn und eine deutlchePollqnflall. Jn- erbose des Namens lind eine Anzahl eichilfe aufgestellt, welche die Ehinelen ihrer eii zurückließem In den Damen chlleii lich M Strandlqger on, is se- el- Ueil der deutschen cela-uns M———— nntergebrachtis. such befindet sich hier das Lasaret . Für die rdnnng und Sicherheit in Tsintau sorgt ein Polizetlommifsar in der Person eines Lieiitenaiits. Jhm Interstehen Polizisten, Chineien, die als Abzeichen ihrer Würde auf der Kavve und dem Aermel ihrer dickwats tittetf Jacke eine ·fchwarz-weiß-rothe Binde, in ihren Fäusten aber diete Anüvvel tragen. Die deutsche Regierung erhielt ihrer Zeit von China eine Konzesfion zum Bau einer Eisenbahn von Klantfchan nach der Hauptstadtder Provinz Chan tnng, Isinanstk Die Bahn führt an den Kohlengruben von Wei-siana, das nnr 62 englische Meilen von Kiantfchan entfernt liegt, vorbei nnd stellt einen Anschlqu an die großen Bahnen im Norden her. Das ganze von der Bahn durchzogene Gebiet ist nngemein frucht bar und dichtbevtillert. Der Hauptwerth der deutschen Pach tung in China aber liegt in der KiautichaispBncht selbst· Cz gibt auf der Erde selten einen Hafen, der sich so zu Beteiligungen i net« wie die nat: a von Kiitittschaü. it desssuners ö lichen Vorrath bester Kohlen lti unmittelbarer Nähe, hat die Flotte, die dieien Hafen zu ihrem Hanvtquartier macht, eine nnendliche Ueberlegenbeit. Die Kiatttschauthicht hat eine durch vorspringendeg Land verengte Einfahrt von zwei Seenieilen. Sie ist eingeschlos sen dnrch die Laufhansdügeltette trn Nordosten nnd fast ebenfo gnt geschiist im Südweiteu nnd Süden. Dabei ifi ftiirmiiches Wetter in der Bucht faft unbekannt. Die Bucht ift vollkommen frei von Nebeln, die fiir Monate im Jahre von einer Zone, die sich mehr nach Osten herab nach der Kitfte von Shanghai hin erstreckt, vorherrfchen. n der Kiantschauthtcht braucht tein chiss anf die Flnth zu warten; bei jedem Wasserftande können in Folge ihrer Tiefe Schiffe eins nnd auslaufen. Kavititn Jaelchke wurde ins cltober 1898 znm Gouvernenr von Klantschau M Chineglqer Bettler-. ernannt, an Stelle des Kapitäns No fendabl, der lich für den Posten als ungeeignet erwiefen hatte. Jaefchle gilt als ein nngemein gewandter foizier, der zugleich den kaufmännischen Jn terelfen das weitgehendfte Interesse ent gegenbringt. Er war bereits friiher in Oftalten und ist mit den dortigen Ver hältnissen vertraut. Nachdem er 1871 Unterlientenant znr See, 1875 Lientei nant nnd 1881 Kavititntieutenant ge worden war, befestigte er von 1886 ab erft das Torvedolchulfchiff »Minder« nnd dann das Kanonenboot »Wolf« auf der oftafiatifchen Station. Jn 1889 sum Korvettentavitan befördert, wurde er zutn Marineanit in Berlin trans ferirt· Nach feiner Ernennung znm Kapitiin fuhr Jaefchke 1895 als Konr tnandant des Panzerfchiffell »Kaifer« wiederum nach Oftafien, wo dann, wie bereite ermahnt, in 1898 feine Be rufung auf den Gouvernenrgpoften von Aiantfchan erfolgte. Der lttiicterinnernng werth dürfte ein febr lliibfcher Zug fein, den feinei Zeit deutfchlandilche Blätter von Jaelchte vermeldeten. An einein ftiirtnifchen No veinberabende fiel in Kiel, atn Oncn des Ciseitbavcidaitimes, ein kleiner Knabe in den Hafen. Der zufällig des Weges tonimende, damalige Kapiteln lieutenant Jaefchte,. der den Vorgang G 7 INMMWWX Gouverneur Jaetchke. mit angesehen hatte. warf ohne Beden ken den Stil-et ab und sprang mit Mantel und Uniform von der hohen Ouairnauer in’s Wasser-. Mit vieler Mühe gelang es ihm, den Knaben und lich wieder aufs Trockene zu bringen. Der Retter rief dann eine Droichte tier bei nnd fuhr mit feinem Schüsling zu dessen Eltern. Große rtige Dank-fertig leitsfchule. Vor Kurzem hat in Chicago, Jll» das Direltoriuns der sn grünt-enden ,,Pnllnmn Free School of Manual Training« aus der Erbnmsse des verstoran Schlafwagentdnigs Gesege M. Pullnmn die teftamentariich illr die-Schule bestimmten i1«200,000 erhalten. Dieselbe toll dem Willen ihres Stifters gemäß die großartigste nnd beste Schule ihrer set im ganzen Lande verdeu. Bi- nikstku Kapitel ver Wutg schichte. s Vor einiger Zeit ging die Mitthei ; lnng durch die Blätter, daß Professor ; Hermann Hilprecht im Auftra e der ’ Pennsylvania Universität seit eginn F d· J. neue erfolgreiche Ausgrabungen s aus der Stätte von Nippur vorgenom , men habe. Bevor sich jedoch Hilprecht i i binausbegab, hatte er einen Theil des Materials wissenschaftlich bearbeitet, s das von ihm sowie von Hahnes in den Jahren 1888 bis 1896 inNippur eben falls auf Veranlassung jenes Instituts gewonnen worden war und das unser Wissen von ter Geschichte der Mensch heit um Jahrtausende aufwärts erwei tert hatte. So hat Hilprecht vor allem mit der Veröffentlichung der ältesten Keilschriftentexte begonnen, die sich auf den ca. 30,(.)00 Thontäfelchen und Scherben vorfanden, die er und Hah nes in Nippur gesammelt hatten. Jm Globus at) faßt L. Hennina in P?i1a delvhia die Ergebnisse dieser Veröf ent .lichungen zusammen, aus denen hier einiges mitgetheilt sei: Nippur liegt östlich des jetzt versieg ten Schatt-en-Nil, eines ehemals Ba bylon mit dem Persischen Golf verbin denden Schiffsahrtstanals, und seine Ruinen stecken in Erdhiigeln verborgen, deren wichtigster der 85 uß hohe Bint-el-Amir ist« Dieser irgt die Reste des Ziggurat oder Stufent ur mes, eines uralten babylonischen el Tempels, der bisher nur aus den Keil inschriften als ngarsay oder Sagasch bekannt war. Der Tempel trägt die Spuren offenbar Jahrtausende lang fortgesetzter Umbauten und Aenderun aen. und der aanze Komoler hieß Einr. d. h. Haus des Berges. Zur Zeit des s Perrschers Ur-Gur (2800, v. Chr.) ! iand der Stufenthurm an der Nord- « westecke einer ausgedehnten Ba-ckstein- . plattsorm. Unter dieser Plattsorin je doch wurde von den Ameritanern noch eine andere Platisorm ausgedeckt, die aus zwei Lagen gebrannter Backsteine bestand, und von diesen trugen viele die Namen Schargani-schar-ali und Narum-Sin, von denen der letztere wahrscheinlich der Sohn des ersteren ist. der als mythischer König bisher auch als Sargon der Erste bekannt war.f Diese Herrscher mögen um’ Jahr 3800 v. Chr. gelebt haben, und es scheint, daß der um 1000 ahre jiingere Ur-Gur die Bauwerte einer Vorgänger beseitigt hat, um Raum sür einen neuen Tempel Etur zu ge winnen. Nebenbei sei vorerst bemerkt, daß Haynes unter Ur-Gurs Plattsorm (der zuerst erwähnten) einen gut erhal tenen Backsteinbogen vorfand, dessen Entstehung Hilprecht in die eit um 4000 v. Ehr. verlegt, so da damit der Beweis erbracht wäre, daß der Ge wiilbebau zuerst von den Babvloniern angewandt worden ist. Die erste Gründung des Bei-Tempels selbst glaubt Hilprecht in die Jahre 6000 bis 7000 v. Chr. verlegen zu sollen und er tommt damit zu einer Zahl, die, wie erwähnt, unsere bisherige Kenntniß der ältesten babylonischen Kultur um mehrere Jahrtausende zu rückerweitert. Die Ansänge dieser Kul iur sind allerdings dunkel, und es dürfte kaum gelingen, sie zu entschlei e:n; aber wir haben schon bei dem jetzigen Stande der Bearbeitung des von der ameritanischen Expedition beimaebrachten Materials eine gewisse Anschauung vonVorgängen bis hinauf vielleicht in das 8. Jahrtausend vor unserer Reitrechnunat s Die außerordentliche Bedeutung dieser Forschungen geht daraus hervor, daß bisher Urulagina (400() v. Chr.) als ältester bekannter babylonijcher Herrscher galt laut Inhalt der von de Sazec aus Tello heimgebrachten Keil infchristen, die auch ihrerseits als die ältesten angesehen werden mußten. Die ameritanischenForschungcn aber haben noch ältere Keilinjchrittem solche auc der Zeit Sargons des Ersten und Na 1c.m-Sins zu Tage gefördert, und ihr Inhalt giebt Aufschluß über die graue Vrrzeit. Hahnes sammelte in den äl teren Schichten des Eturhiigels viele Tausende solcher Keiljchriftentäfelchen und befchriebener Gefäßbruchftiicke, unt Hilvrecht, der bei dieser Arbeit fast erk«lindete, setzte vorläufig aus 87 Fragmenten eine Schrift von 132 Zei len, und aus 34 anderen Fragmenten eine zweite von 28 Zeilen zusammen. Aus den so gewonnenen Dotumenten aber ließen sich u. a. die Namen von 15 Königen feststellen, die noch vor jenem Urutagina, also vor 4000 v. Chr. gelebt haben, während jüngere, bislang jedoch dunkle Epochen gleichzei tig größere Klarheit gewannen. Das Gesammtergebniß der Hilprecht’schen Arbeit wäre kurz folgendes: Die älteste Geschichte Babyloniens läßt uns das Land unter dem Namen ,,Kengi« ld. h. Land der Kanäle und Rohrhiitten) erkennen. Der älteste Fürst von Kengi hieß En-schagsagana. Nichts ist von seinem Ursprunge be kannt doch scheinen schon damals Se miten im Lande ansässig gewesen zu sein« Auch die Hauptstadt ist unbe kannt, und wir wissen nur, daß das religiöse Centrum des Gottes «Jnlil — so hieß Bei ursprünglich — Nipvur war. Rippur stand unter besonderem Schutz des jeweiligen herrschers, der sich »Patesi gal Jnlil« nannte, um da mit anzudeutem daß er seine Stellung gättlicher Autorität verdanke. Der Hauptverwalter des Heiligthums in Nivpur führte den Ramsn ,,Damlar gal«. Dieser und die anderen Ber «) Der Modus-. Jlluttrlrte Zeltuaq site Land-k und Mitte-lande. erscheint. herausgegeben von Dr. tit. Andre-. tin Anlage von Friedrich Vieleea c Sohn in Braut-schrein und mer in Ist-et Werdende-den von je 24 ejtur. Die Zeitichk I i bmcsh auch dein Laien eues und Interess ees hu steter-. Es et darauf autmerktasn sein-Oh das soeben der 78. II zu erscheinen besinnt -—— — lralter standen unter der Kontrolle eines »Patesi«, und »Patesi« war in Nivpur sowohl wie in den anderen Städten oft der König oder das mehr oftr weniger von diesem abhängige Stadtoberhanpt selbst. Jn dieser frühen Periode war es sdie Stadt Kifch ini nördlichen Babylonien, deren Pa tesie bemüht war, seinen politischen Einfluß auszudehnen und auch Nippur in seinen Bereich zu bringen, und Hil such schließt aus der Thatsache, daß ein atesi von Kifch eine große Sand steinvase dem Jnlil (Bel) von Nippur zum Geschenk machte, daß jener auch Fitweise im Besitze eines beträchtlichen - heiles von Kengi war einschließlich des Vel-Heiligthums. Enschagsagana zog gegen ihn zu Felde und weihte vie Leute dem Jnlil; dasselbe that auch ein anderer König von Kengi. der den Kö nig von Kisch besiegt hatte. Kisch scheint schon damals unter der Kon tkolle eines fremden Volkes gestanden zu haben, das, gleichwie die eute von Kisch, südwärts vordrang. Die Käm pfe dauerten fort, bis es dem Köni« Lugalzaggist gelang, dem alten Reich Kengi ein Ende zu bereiten und Ba bylonien bis zum persischn Golf sich zu unterwerfen. Nach allem,was die n schriften von ihm erzählen, scheint Du galzaggist ein sehr bedeutender Herr fcher gewesen zu sein, der Erch zurLan teshauptstadt erhob. Kengi galt nur als Provinz. Die sumerische Civilisa tion wurde in neueBahnen gelenkt und vor Stillstand bewahrt, die Tem pel erstanden in neuer Pracht. Nicht lange nach Lugalzaggisis Tod scheint eine Reaktion eingesetzt zu ha ben, und Sugir oder Girfu, das von Urukagina (um 4000) zu einemHanpt piatz in dem neuen zeonigreiaz von Schirpurla erhoben worden war, muß als das Centrum einer nationalen su merischen Bewegung gegensemiiische Eroberer bezeichnet werden. Urutagi nas Nachfolger, besonders Ur-Nina, widmeten sich dem Tempelbau und der Befestigung der Stadt Schirpurla und übertragen als treue Patesi Macht und Glanz ihrer kriegerischen Gottheit auch auf ihre Unterthanen. Der König Edingiranagin fühlte sich zuletzt start genug, um das Joch der semitischkn Unterbriicker von Kifch und Harran abzuschiitteln, und feine Sumerier ge wannen jenen großen Sieg, der in der berühmten »Geier«-Stele Edingiran.1 ging tin Tello gefunden; jetzt im Louvre) verberrlicht ift. Wie lange der somit wieder-hergestellte sumeriiche Einfluß dauerte, wissen wir nicht. ; Wahrscheinlich waren die Semiten E bald wie-der im Besitz des ganzen Lan des« Sargon der Erste endlich stellte wieder h-r, was gegen stingiranagin verloren gegangen war. Von der Stadt Agade, welches die Hauptstadt des sargonifchen Reiches wurde, leitet Hilprecht Alkad ab, denNamen ,,Nord Babyloniens«. »Die Namen Schumer und Altad find daher nur der histori sche Reflex des- endgültigen Kamper ;ioischen der fumerifchen und feiniti schen Rasse, und fie sind abgeleitet von den beiden Stadten. die die führende Rolle in diesen Kämpfen fpielten.« Dunkel bleibt nach wie dor der Zeit raum von 1000 Jahren zwischen der Regierung Naram-Sins isssm Und Ur-Gur·5 (280()); der Inhalt der alten Archivtamrnern aus dieser Zeit im Haupthügel von Rippur ist zerstört und verschleppt worden, wahrscheinlich während der elamitischen Jnvasirn (um 2285 v. Chr.) Man sieht es fehlt in diesem aus —— Aj- III JLLJ HUHDIULIII IUIHUILHIHTUCUCU Uljcstle117 abriß Hilprechts noch an einem Ver such, fiir die Ereignisse ungefähre Da ten zu konstruiren; doch wird das viel leicht später möglich sein, wenn alle Ergebnisse bearbeitet sind. Von den sonstigen bemerkenswerthen Funden, die bis auf die perfische Zeit hinabreichen, sei zum Schluß noch des folgenden gedacht: Jn den obersten Schichten des Bel-Tempelbaues fand man eine große Anzahl schalenförmi ger Gefäße mit hebräischen Inschrif ten, woraus Hilprecht folgert, das-, eine große Zahl der deportirten Juden in Nippur und Umgegend angesiedelt war, wodurch deren Nachkommenschaft so lange lebte, als die Stadt bestand. Hilprecht siigt hinzu: »Die talmudische Tradition, die Nippur mit Calneh (Gen. 10, 10) identifizirt, gewinnt neue Kraft in der Thatsache des Vor tommens zahlreicher hebröischer Na men in Keilschristtexten. Aus den Jr.schtiftcn geht ferner hervor, daß der Fluß Kebar im Lande der Chaldäer«, an welchem Ezechiel, während er unter den Gefangenen seines Volkes bei Tel abib weilte, die Visionen der Cheru bim sah lEzech l; 1, 3; Z, 15; 1(), 15), zweifellos mit dem nara Kabari identiseh ist, einem großen schiffbaren Kanal nicht weit von Nippur.« Die Koralle wurde früher als ein Seegesträuch betrachtet, und man laubte sogar Blüthen an ihr aufge funden zu haben. Pehssonnell, ein prevenealischer Naturforscher, hatte alle mögliche Mühe, diese irrige Vor stellung zu bekämpfen und darzuthun, daß die angeblichen Blumen nichts alZ junge Korallen seien. Er hatte die ganze Alademie der Wissenschaften ge gen sich, und feine Bestreitung der An xlchten dieser Körperschaft, der höchsten utorität in Sachen der Naturfor schun , trug ihm bei den Franzosen eine folche Unbeliebtheit ein, daß er Frankreich verlassen und als einfacher Arzt nach den Antillen gehen mußte, wo er bis zu seinem Ableben verblieb —- alles dies deshalb, weil er behaup tet hatte, was jeht jeder Schüler weiß, daß nämli die Koralle keine Pflanze set und folg ich auch nicht blühen könne. Der obekbefetjlshaber. Ehrenvolles internationales Vertrau eusvotum sür Deutschland Ol- sächte endlich stetig-Gras«cbalmcee cis zweites Maule-Auch als Diplomat hervor «taser0 Mu- lchsere Verantwortung-stä Iu salicis-e eine Iscrtkaunlm Die Ernennung des Generalseldmars schalls Grasen von Waldersee zum Höchsttommaudireudeu der alliirten ITruppeu iu China ist das ehrenvollste s internationalr Vertrauengvotum fiir iDeutschlaua Die Mächte sind endlich z wieder einig und überzeugt, daß IDeutschlaud selbstlos die gemeinsamen H Interessen aller Nationen in China ; fördern werde. Andererseits trird durch J die Ernennung Deutschland sowohl wie dem Grasen Waldersee eine außer ! ordentlich schwere Verantwortung aus I erlegt. Gras Waldersee seyt seinen gan ; zen Ruf als Stratege bei der Ausgabe sein, in einein äußerst schwierigen und E unbeLannten Terrain die alliirien I Trauben zum Siege zu führen. Daß einer der bedeutendsten Oeersühs rer, der auch wiederholtdieschwierigste-i politischen und divlomatischen Aus gaben mit Geschick löste, ausgewählt wurde, beweist, welche Wichtigkeit der Attion in China beigemessen wird. Die Persönlichkeit des Grasen diirste auch den nicht-deutschen Truvpenstihrern ge , nügend imponiren, um die Einheitlich keit der Operationen und den schließ lichen Erfolg zu sichern. Gras Alsred von Waldersee wurde am 8. April 1832 geboren. Jus Jahre 1850 als Lieutenant bei der Gardes artillerie eingestellt, lenlte er bald durch seine Fähigleiteu die Aufmerksamkeit der Vorgesetzten aus sich, so daß er als Adiutant höherer Kommandobehörden verwandt und 1866 als Major in den Gras Waldersees neuestes Bild. Generalstab versetzt wurde. Den Feld zng in Böhmen machte er im großen bauptquartier init und wurde 1870 Militärattache in Paris und zugleich Flügeladjutont. Obwohl er bei Ans bruch des Krieges erst sechs Monate in Frankreich weilte, gelang es ihm, einen vorzüglichen Einblick in die Verhältnisse der französischen Armee zu gewinnen, und sein Bericht an den König zeigt, welche Klarheit er sich über die Fecht weise des Gegners erworben hatte. Leider verbot die Kürze der Zeit, den Bericht, der ini Umdruck den Kam mandobehörden zuging, sür die Tattit der deutschen Trnnpen auszunutzen, aber nian kann jetzt sagen, daß Alles, was Gras Waldersee vorausgesagt hatte, in Crsiillung ging. Nach dein Friedensschluß war Wal dersee deutscher Geschäfte-träger bei der französischen Bliepublik und erhielt dann den Befehl über das Is. jetzige Königs UlnnensRegiinenL dessen Unisorni er noch trägt. Später Generalstnbgches des 10. Korbe-, blieb er in dieser Stellung bis er 1881 Generolqnartiermeisterund Vertreter des Chess des Großen General stabs wurde. Gras Mottte, dessen hohes Alter eine· Unterstützung erheischte, be wies onrch dreie Berufung, weiche Cr wartnngen er anf den« Grafen Walders fee fetztr. Es war daher nur die Be stätigung einer allgemein gehegten Erwartung, als nach dem Aue-scheiden des großen Strategen fein bisheriger Vertreter anch fein Nachfolger wurde. Jm Jahre 1891 wurde Graf Walderfee lommandirender General des V. Armee lorpg mit dem Sitz in Altona nnd 1898 Generaloherft nnd Armeeinfpekteur. Jm April dieleS Jahres feierte Graf Walderfee fein ssujiihriges Dieiiftjubis lanm nnd im Mai wurde er znm Ge neral-Feldmarfchall und General-Jn fpelteur der B. Artneeanfpcltion er nannt. Als Fürst Bismarck ans dem Reichs kanzleramte fchied, hieß es, Graf Wal derfee werde fein Nachfolger werden, und auch später ift fein Name mit die fem hohen Amte wiederholt in Verbin dung gebracht worden« Die Gemahlin des Grafen ift eine Amerilanerin. Jhr Vater war zur Zeit des Bürgerlrieges Wholefale Groeer in New York. Als Mathther Lee ging fie nach Entan und heirathete dort im Jahre 1864 im Alter von 26 Jahren in morganatifcher Ehe den mehr als 70jlthrigen Prinzen Friedrich von SchleswigiHolfteim Sechs Monate nach der Dochzeit ftard der Prinz und zwei Jahre später vermählte lich feine, zur Prinzeffin von Noer erhobene Wittwe mit dem sehtan Generaltllimur. Kaifet Stein«-Joseph Its sehe-Isqu- Iesuristu eines Mist-II tes. sympathischen sinnst-. Am 18. Augqu d. Jsbegrht der Kai ser Franz Joseph von Oestetreich feinen 70. 6skelmktgtag, aus welchem Anlasse ollübetall in Oestetreichillngakn Fest lichkeiten veranstaltet werden, wenn auch nicht än so großem Stile, als man Æ Franz Joseph I. anfänglich geplant, da es der ausdrück liche Wunsch des Kaisers ist, seinen Ge burtstag in der Stille zu feiern. Franz Joseph bestieg am 2. Dezem ber 1848 den Thron, zu einer Zeit, als der österreichische Staat in seine Grund vesten erschüttert schien. Jn den italie nischen Provinzen nnd in Ungarn loderte der Ansrnhr, nnd in Wien waltete nach der Niederwersnng deg Oltoberausstandes blutig das Kriegs gerirht· Auch später blieben Franz Joseph schwere Priisungen nicht erspart. . Die Kriege von 1859 nnd 1866 ver liesen unglücklich stir Oesterreich, und in der Ordnung der inneren Angelegen heiten trasen die tilathgeber der Krone nicht immer das Richtige. Jn 1867 wurde der Bruder des Kaisers in Mexito erschossen, in 1889 sein einziger Sohn nnd Erbe erschlagen, in 1898 seine Gemahlin vom Stahl eines wahn wiyigen Mordgesellen dal)ingestreckt. Aber zu allen Zeiten prägte sich das Pslichtbewnsztsein des Herrschers in hohem Maske ans, snehte er Zufrieden heit nnd Wohlstand zu schassen nnd die auseinanderstrebenden Elemente unter dem höheren Gesichtspunkte des Ge sammtstaates zn vereinigen. Tasiir ist ihm anch die Liebe seines Volkes zu frheil geworden, wie selten einem Fitt ten. General v. Fessel. Der Führer der deutschen csltlnadlvlslon el hervorrageudcr Qeuetsmabsosslziik. Der letzter Tage von Bremerhaven abgesahrene Oberbesehlghaher der nach than entsandten deutschen Division, General v. Lessel, bat lange Zeit im General v. Fessel. Generalstabe gestanden nnd sich dort hervorragend betnätigt. Am 7. April 1866 aus dem Kadets teuhauie beim L. Garde-Regiment als Lieutenant eingestellt, machte Leisel bei diesem Regiment die Kriege von 1866 und 1870 Init und erhielt in dem letzte ren Feldzuge daSCiiercieKrenz. Cr be snchte danu die Kriegsaiadeinie nnd kam 1873 als-Z Oberlieutenant in das 27. Jnianteriesiliegiment. Jn 1878 als Hauptmann in den großen General stab bericht, wurde er im April 1884 Kompagniechef im ZU. Jnfauterie-tliegi ment. kehrte aber schon nach lj Jahren wieder in den großen Generalster zu rück, iu dem er iin November 1885 Ma jor wurde. Jin daranisolgenden Jahre wurde o. Leise-l ltjeneralstnbschef des ersten Ariiicelorns, in thi7 Genera-l inajor und tinnnnandenr der 28. Jn sauterie-Brigs.ide in Tiiiseldorf. Jm Mai d. J. erhielt er die Führung der 28· Division in Karlsruhe, woraus ihm der Oberbeiehl iiber die tsliinadivision übertragen wurde. Gleichzeitig erfolgte seine Beförderung zum Generallieutei nant, nnd wenige Tage vor der Abreise erhielt er den Rang eines Kommun direnden Generals Das von Leiiel gesiihrte Cxpeditionss korps fest iich aus zwei Jnfanteriebris gaben, einem Reiterregiment, einem Feldartillerieregiment nnd einem Pio nierbataillon zusammen, wozu noch eine Telegraphenabtheilung, eine Eisen bahnbauiompagnie, eine Sanitatstoms vagnie, Munitionglolonnem Proviant tolonnen und vier Feldlazarethe kom men. Die Geiammtstürle besisfert iich auf rund 17.000 Mann.