, Dfenn Schreibebrief von cizzie HanfstengeL Is. ts. f - Well, mit das Französische is es doch nit so iesig, wie mir gedenkt hatte.s « ische one un mich, ich tann nit ·e ntetes ort unnerstehn, was die Seit hier zu mich sage. Das geht nor nn nm «wullewulle, monne mille rattaia ta« un do soll einiger Mensch draus klug werde. Die Wedesweilern hat schon gesagt, mir hätte mehdie en Mis stehk in das Kontrie gemacht un ware gar nit in Frehnz, was die Fellerscy hier tahte dehte, das käm ihr alles panisch vor. Sell is osf Kohrs alles onsenz. Wisse Se, e w e n i g Fran "sch kann ich ja auch, ich weiß, daß oßjieh uss deitsch Mister heiße dicht, un daß die Frenschmänner ,,Wui« for «jehö'« juhse duhn, do kann ich mich doch schon e ttein wenig helfe, wann ich auch den Weg schon manchen Pius-. der gemacht ben- Wisse Se, ich weijz doch nit, wie mer zu e Lehdie sprech duht un weiß auch nit wie mer uff Französisch ,,N.-sser" sagt. Denn Weg is es schon oft aebäppend, daß ich zu e Lehdie »Moßjeh« gesagt heu, un do hen se immer ebbes gesagt, was ge saund heit, wie ,,sin Sie krehsig?« Ich weiß gut genug, baß mer in deiisch zu e seine Lehdie Madamm sage duht Un in die Juncited Siehis kann mer Möddem sage, answer in srensch den ich’s ofs Kohrs nit gewiißt. So hen met iwerall Disepeuntements gehabt In ich hen mein Meind ufsgemacht, mich emat e wenig zu befrage. Jch hen dann e Beliesmann gefragt. ,Mosjieh«, hen ich gesagt, ecksjuhs mich, könne Sie uns nit e tschermen . tage. wo uns Jnformehschen gewwe kannN Un dente Se nor emol an, der bot mei Französisch ganz gut ver stanne un war nit emol en Frenscky mann, es is en Deitschee gewese, aw wer er hat e schreckliches deiisch ge « Wi. »Dabs ta’ i dir sage«, bot er gesagt, »weischt, du gehscht grad anne« —- well ich kann Jhne nit alles repiete, was er gesagt hat« awtoer er hoi uns zu en Saluhniieper deirecktet, wo en ganz diesente Platz gerannt bot: do sin mer hin un do hen mer gefiehlt grad wie in Deiischlandx der Saluhnwerth war en Mann, wo noch gar nit so arig lang zerick aus- Mannheim komme is un hier e BißneiI duht, was einiges biet. Wei die Wedesweitern hat ac -..»- -..-.—....-. « sagt, der deht in en baiwe Dag mehr Z Bier verkanfe wie der Wedesweiler in E e ganze Wech. Sie saat, sie wischt. ; der Wedesweiler wär nii so stobborn Un deht nit so fest in die Juneiiet « Siehis hocke; sie wär einige Zeit rettig nach Frednz zu muhfe un hier in Biß Ues zu gehn. Well, mir hen uns in die erschte Lein en diesente Drint ltHatten-e losse un dann hen mir den Sa luhniieper verzehlt, daß mir nach Per ris wollte, ewwer uns mit den franzö che nit gut genug austenne deine, un wäre mir jent in e beese Fiel-I-, bi mer wäre doch so zu sage so ( " Damm wie die neigeborene Köln-ein « kStiI kann ich schon sehn, bot der Sa »Wkieper gesagt, awwer ich kann Zhne mehbie e wenig esstste, wann M das recht is. Sehn Se. heit hen M Mondag un morge is Dienstag« «- un iwwermorge is Mittwoch, hen U « agi, sell is grad so wie in W nd —-· er bot awwer gar nit ckMd was ich gesagt ben, er bot wertergesoroche »ein am Miit M dann gehn ich un meine Alte auch Its BetriL Wann Sie also mit uns gehn wolle, darin sin ich willings kehr I von Jhne zu nemme un mit hen en seine Tripp. Wolle Se?" »Ja bett, den mer-alle Beide geheimen awwer wo solle mer denn bis dahin stehn?« Wei, ? in mei Haus, hot der Mann gesagt. ; Er bot uns dann gesagt, er deht ei- ; entlich Mille-: heiße, awwer in das Htanzösifche bebt er sich Mennjeh rufe, H sag wär französcsch un bebt besser saunde un dann noch e anneres Dinq, ?«·Js die Frenschmänner gleiche die deitsche ·"«:s M nit so gut un wann er unner fein deika Name, wo jo for ihn gut genug wör, gehn deyt, dann müßte er risse, des se ihn ntsc pettroneife behie. Sell Im ich ganz sensibbel gefunne un ich Uns-, das is auch der Riesen, warum II biete peitscht Leit in die Juneitet teth ihren Name tschebnsche. Ich . vorher immer gedenkt, der deitsche - wär nit gut genug for se un »Um sich Mehrm- duß se beitsch Mr fest hen ich de Riesen ge v- hen gesehn, daß das nor for » Riesens is. Mee werd doch , sti, for noch ebbej zu lerne. ) , » he- mer gesagt, mer wäre ·j-Msse steter-Jana bot er uns» zsn , r , woeariqnete W ; Abg-nennst is. Die bot sich " "-« t. Se bot efagt, en Feeind « m in die a te Konttie emol · » oded hätt im tzw Schmivt · « der dchi fett m Amerita wohne un ob mir ihn nit kenne dehtr. Schmidn Schmidt, hot die Wedeitveis lern gesagt. ich kenne en Mann bei den Name atra gut. oh das answer die rich tige Pahrtie is, sell weiß ich off Kehr§ nn. Do sagt die Missus Miller: »JS es so en korzer· kleiner, dicker mit e Bahlhedd?« »No,« hot die Wedesweis lern gesagt, »ek is länk un liehn. das meint, er is en langer derrer un yot e Wall uff sein Kapp wie en Ricker.' »Sel! is schnhr mein Freind,« hat die Missuj Miller gesagt, «no, was mich das-« awtver freit, wie macht dann set Frau un sei Kinnercher?« Soviel ich n-eiß, hot die Wedesweilern gesagt, hot er gar keine Frau, nit ernol Hinun cher. »Stirnmt, hot die Missus Mil lern esagt, sell is er, da kann gar kein ut sein.'· Well, do war die Sach gesettelt un die Missus Miller hoi gar nit genug for uns duhn könne, weil mir ihren Freund Schmidt so gut gekennt heu. Mir hen dann noch en aute Rest genomme un hen unser Prie rerrehschens gemacht for den Tripp nach Perris zu mache. Ei tell fuh mir hen e große Zeit in Hafer, wie mer die Zittie rufe duht, gehabt; ich denke es werd different gespellt, awwer das macht nicks aus, wann nor die Pro naunziehschen un die Ortograsie recht is. Mir hen jeden Owend hinnig den Saluhn irn Deiningruhm gehockt un hen Bier aetrunke odder Papp, wo mer hier Lernknenehd rufe dnht. Morge Ftüh fahre mer fort un ich denke, mein nächste Schreiwehrief den krieae Se aus Perris. Seh, Mister Edithor, hen Se denn noch gar nicts von ctein alte Esel gehört? Der werd gucke, wenn mer ihn in Perris sinne; ich sin fchuht, wann der mich sehn duht, dann lenkt er. der Deitrel deht vor ihm stehn. Well, es macht nicks ank. es geschieht ihm ganz recht. Mit beste Riegards Lizzie HanfstengeL --—-.-— Schteckensvolle Ballnacht Ncminisccnz an eine furchtbare Brand tarastropde. —C-.— Am 1. Juli dieses Jahres bat sich zum 90. Male der Tag gejahrt. der die Erinnerung an ein furchtbares Unglück wachrust, dessen Schaupmtz am 1. Juli 1810 die österreichische Botschaft in Paris war. Es war kurz nach den Bermiihlungsseierlich leiten Napoleons mit der österreichi schen Kaisertochter Marie Luise, wel che der auf dem Gipfel seiner Macht stehende Kaiser ein Vierteljahr nach seiner Scheidung rion Josephine heim aefiihrt hatte. Ein Fest folgte dem anderen; eFrankreich lag zu den Füßen seiner schönen Kaiserin. Fürst Karl von Schwarzenberg der damalige österreichische Botschafter, riistete sich, zu Ehren der Tochter seines Sonde räns ein alsnzendes Ballsest zu geden. Da sich aber die Empfangsräume der Botschaft siir das prunkoolle Fest· als zu tlein erwiesen, ließ der Fürst einen großen Saal errichten, dessen Holz fußboden auf Balken ruhte und zu dein niun gelangte, wenn man alle Sa lons und eine lange, ebenfalls aus Holz erbaute lange Gallerie durch schritten hatte. An den Fenstern hin gen leichte, seidene Gewebe, Dekoratio nen aus dustiger Seidengaze verklei deten die Wände, ein riesiger Kron leuchter hing von der Decke herab, und saetelartige offene Flammen, an allen Ecken und Enden des Saales befestiat, prädestinirten den lustigen Raum da zu, im Falle einer Feuersgefahr, wie Zunder in Flammen auszugehen. Um zehn Uhr, mit der Pünltlich leit· die die Höflichkeit der Könige ist« betrat der Kaiser, mit dem Bande des Königlichen Sanct - Stephansordens geschmückt, den Saal an der Seite der strahlend schönen, jungenKaiserin und schritt durch die sich tief verneigende Menge von Ofsizieren, Diplomaten und Alademiletn, die mit ihren grün bestictten, schwarzen Risiken Papageien in Trauer ähnelten, nach dem Garten des Palais, wo ein Tempel errichtet tvorden war, in dein sich neun Sänge rinnen als Musen urn Apoll scheiterten Eine mit Guirlanden gefchmiickte und von Blumenbeeten ans farbigen Flam men beleuchten Allee führte dein Siegesternpeh in dem vier der thön sten Frauen des , in raucht-logi sche Costiinie geh « t, den Weihraucht wollen, die goldenen Dreisiißen ent ssskspsksss- nein-ins ichs-w uno money aus- yutgigung sur vie junge Kaiserin, wurde ein Tanzpoem von ersten Mitgliedern des kaiserlichen Balletcorps execuiirt, dessen Rahmen eine Nachbildung des Laxenburger Bartes bei Wien darfiellie, in dein die Fürstin die schönen Tage ihrer Kind heii verlebte. Nach diesen Ausführun gen begab sich der Hof, gefolgt von der glänzenden Suiie und den 1500 Gä sten nach dem Festsaal in dem um Mitternacht der Ball seinen höhepunki erreichte. — Das Orchester intonirie einen schei » tischen Tanz, als plötzlich ein kurzer Aufschrei ertönt An einer der esse nen Flammen hat ein vom Abendwind bewrgicr Seidenvorhang Feuer gefan gen. Graf Dumanoir und mehrere Oftiziere stützen an’s Fenster, um ihn heut-zureißen aber zu spät. Jn we nigen Sekunden hat das Feuer, von einem der leichten Gewebe aufs an dere iiberspringend, an Ausdehnung gewonnen, der Holzplafond beginnt zu alimtnen, es knistert und kracht, Flam men, wohin das Auge blickt, Flammen und Rauch und beispiellose Verwir rung. . Mit einem Sak ist der Kaiser übel die Brüstng der Lege in den Saal aeiwunauy und es gelinat ihm mit hülse des Fürsten Schwanzener di halb obnmachtige Kaiserin durch ein tleine. nach dein Garten süheendefäiåi in Sicherheit zu bringen. anwis spielen sich im Saale Seenen grauen voller Verwirrung ab. Alles drängt nach dem Aus-ge , bei in die bereits brennende Gallerie iihrt die Dank dein Wind, der durch di( gewitierschwiile Nacht weht, schon ir vollen Flammen steht. Halb erstickt gelingt es dem Stiesthn des Kaisers· Prinzen Eugen, und seiner Gemah lin, das Freie zu gewinnen, ohnmiich tig trägt man die Königin von West fnlen hinaus, während es nicht ge « lingt« die Fürstin Pauline von Schwarzenberg, die Schwägerin des Boisckiafters« zurückzuhalten welche. laum geborgen, in die qualm- und feuererfiillien Raume zurückeilt, um ihre jüngste Tochter zu reiten, die sie nach im Saale weiß. Im Au endlich da sich Mutter und Tochter, wie durch ein Wunder, in dem Mensxizsenlnäuel finden und gemeinsam den Weg in’ä Freie suchen wollen, stürzt unter don nerähnliiiem Krachen die nach dem Garten führende Treppe zusammen und begräbt unter ihren brennenden Trümmern die Fürstin, ihr Kind und nnziihlinc Andere. Auf der Straße Und im Parl be ginnt inzwischen ein verzweifelies, hoffnungsloses Reitungswert Der Kaiser-, der die Kaiserin zu Fuß nach den Tuilerieen gebracht hatte, eilt zu rück und betheiliqi sich mit rat-char schwärzten, schmutzbedeckien Kleidern und Strümpfen, die die Spuren des Feuers tragen, an der Arbeit, die im Morgengrauen ihr trauriges Ende er reicht. Das Feuer ist gelöschi, nach dem es verheerend geh-ansi, und unge heuer ifi die Zahl der Menschen-opfer, die diese schreckensvolle VIllnachi ne sordert. Jn lzwei halb vertoblien Leich namen erienni man mit Liliiilze die Fürstin von Schwarzenberg und ihre Tochter. von denen die erstere, Mutter von aglzt Kindern. einem baldiaen — ...— sp« -»--«.. .—- ---.-·.«..-..« neuen Familienereignisz entgegensah. Die Fürstin von der Leyen, welche-, von Brandwunden bedeckt, mehrere Taae in furchtbaren Schmerzen zune bracht hatte, starb an den Folgen jener Nacht, und Prini Fluraiirn der von den erlittenen Aufregungen gemes irank geworden, verfiel in schweres Siechiliunn Der dunkle Schleier, den dieses Un alück über den französischen Hof und seine Gesellschaft aedreiiei hatte, ruhte noch lange, einer schweren Wolle gleich, über den Vielen, die in jener furchiba-« ren Nacht den Tod eines der Ihrigen zu beweinen haiien · . . . Verloreues Vertrauen Erzählung aus drin Holländiichen von Aniinh Trudchen sah dein kommenden Sonnabend voller Besorgniß ent gegen; vor einigen Tagen hatte sie den Eltern während des Mirtagsessens er zählt, sie habe um vier Ulir noch ein paar Commissionen rnii einer Freun din gemacht und dann war es am folgenden Tage herausnelorninem daß sie in der Schule Strafe aeyabt und deshalb hatte nachsiizen müssen. ler Vater hatte sehr lange und sehr ernst rnii ier darüber gesprochen, wie häß lich es sei, unehrlich zu zu sein und zu lagen. Ja, warum hatte sie denn ei gentlich gelogen? Ja, warum? —- Alz Trudchen Nachmittags um halb fünf noch im mer in der Schule war und unter Aussicht de: Lehrerin ihr Strafpen surn tritzelte, da hatte sie bis-glich einen furchtbaren Schrecken bekommen Sie halte nun in dieser Woche schon zum dritten Male Strafe; Vater war streng, sehr streuen und —- anr Sonn abend war ihr Geburtstag; sie wurde zehn Jnhrr. Bisionen kindlicher Schreckgespenfie stiegen vor ihr auf. Wenn sie sich nun des Abends keinen Besuch einladen dürfte? Oder wenn sie die schöne schwarzlederne Schul rnappe nicht bekäme, die sie sich so kein e s n gewünschii Sie fand seid , da sie das eigentlich gar nicht verdiente. Ader sie war klug genug e insah das nicht Zu ihrem Vater zu ea gen, als er sie ge ragt, wart-In sie denn eigentlich gelogen dabe. Sie hatte nur die kleinen schmalen Achse-is qezucki und As-- III-« ----s-.-tl ----LI Is, ss IIOHO OSUSUUU U- IHI sIUIo Und endlich lain er oer langetsehnie Tag. Des Motaens, auf einet Ecke des Friibiiiicks tisck,e23. neben ihrem Tel rfand sie vie Geschenke; da lag die sechsne lederneSchnlinappe und da lag auch der Federiaiten. und noch viele, vele Sack«-n Denn Ttiibchen war nech ein echte-Z Kind ——— und Cl)ololade, und auch noch eine kleine weiße Pape sckdachiel Die sah sie anfangs aar nicht, so entzückt war sie von allem An derein »Na, Trudchen,« saaie die Mutter, »ich denke, Du siehst Dir auch mal die kleine Schachnleiwas näher an; das ist noch ein Exiraaescheni von mir.« Das Kind öffnete hochroth vor Fieude behutsam den Deckel Und da lag, ans einem hinter aumde von schwarzem Sammet, eine Brache, -ine allerliebfie kleine Brochex sie war wie ein kleines acldenes Stern chen mit zwei Palmen-am «Findest Du es nicht schön?« fragte vie Matt er. »Viel Jus In. viel zu schön-« ani wotteie M ind leis se. s Jn ihiedn Augen eith fäcsz sei-achte aean wie und me seht sie Miit-WANT IIM Z see-kommen Und nun diese goldene a Da mit einein Meist-Lebe es N - W Mutter klat. was das End dachte; sie hatte ei teineswegi so nemeint, aber da tat Kind es sich nun einmal einredete«. Ihr Vater war nicht im Zimmer. «Findexe. Duis witllich so schön, Teudchen eng sie nun wieder. , .Pkachbo , prachtvoll!« rief das Kind begeistert aus. »Und ist es nun wirklich . . . wirklich . . . aus . . .?« Sie waqte ei taum zu fragen. arum dein Kinde den Spaß bet detben? meinte die Mutter, und so antwortete sie nut: »Du bist eigentlich wodl noch ein bischen u jung fiir eine so hübsche Broche, rudchen.« rckth sie denn wirllich von Gold, rnitl l , « Die Mutter lächelte geheimnisvoll »Du mußt seht, seht vorsichtig damit umgehen, Trudchen,« sagte sie mit ganz besonderem Nachdtuck. An jenem Taae ward die lleine Brcche triumpbirend allen Kindern ke zeigt, welche einaeladen waren. »Ist das echtgs Goldk« fragten Einzelne unglfiubiC »Gewiß,« sagte Trudchen mit ihrem ener, ischen Stimmchen. »Man-J lxat es se bsi gesagt, als sie es mit gab.« Das Kind wußte noch keinen Unter schied zu machen zwischen einer Lüge und einer verbliimten Wahrheit. Wohl war es eine tleine Ent täuschung iir fie, daß sie die ist-Zur Nabel nur sonntags traaen durfte Jbre Mutter fürchtete, daß sie sonst allzu schnell ihren Glanz verlieren würde und dann wäre es auch mit der oellusion vorbei. Aber die anderen Dchullinder hatten gehört. daß Trad chen eine goldene Broche bekommen habe, eine goldene Biocbe mit zwei Per len; sie sprachen ost mit ibr darüber· -q u " nnd in Lruocien warr- ver Blule in ren Schgtz allen anderen Kindern zei gen zu konnex-, mit sedern Tage reger. Eines Morgens, vor der Schulzeit, « - mußte sie noch etwas von oben holen. Die Thür des Leinenschranles stand s offen und dort, oben auf einein Stoß von Handtiicherm sah sie das kostbare Schächtelchen sieben. »Mir ein einziges Mol.« dachte das Kind und nahm die Broche herauf-; urn zwölf Uhr würde sie sie gleich wie der an Ort und Stelle lean . . . Aber schon vor neun Ubr war die Brech durch so viele Hände gegangen, dnsz sich der Haken der Verschiusznadel ab gelöft hatte Anfangs hatte Trudchen große Angst; so konnte sie es unmöglich nicht nach Hause nehmen, denn dann wird man sogleich wissen, dass sie es beim lich weggenommen hatte: sie wollte es selbst zu einem Juweliee bringen, um es repariren zu lassen; sie betam jede Woche einen Groschen Taschengeld nnd da sie sehr sparsam war. meinte sie, würde es schen geben. »Gleich unt zwölf U»br lief fie in das Lochstt Juweliergeschest. , »Ach bitte,« sagte sie mit ihrem dünnen, klaren K·indeestinintchen, «on len Sie so freundlich sein. mir ganz rase? eine Nabel an diese Broche zu ma chen « Der .-iiwelier warf einen flüchtigen i Blick an die Nabel und nahen sie ihr nicht einmal aus der Hand. . «Das können wie nicht machen. : mein kleines Fräulein," sagte er, »das ist kein Gold.« i Trudchen word roth vor Aerqer. s »Es ist wohl Gold,« sagte sie, »ich ( habe die Presche von Marna bekommen z und Mach bat mir gesagt, daß sie echt i ist.« Dem Juweliet gefiel das muntere, freiniiitbige Kind. Er nahm die lleine Buche nun in die band und betrachtete sie aufmerksam· Na, ich will Dir was ingen,· sagte er nach einer Weile« »ich will Dir ganz gern die Nabel machen, aber Gold ist es doch nicht. Deine Mutter bot Dich wohl nur ein weniq zmn Be sten gebaltent« Zwei brennende Tbränen set-essen dem Kinde in die Augen. Der Mann begriff nicht, warum nnd sa freundlich, nin sie zu trösten: » ber die Brocheist deshalb dbch sehr hübs . gerade so bitt-ich Jvie eine e te.« ; « es kein Goldt« fragte das ind H nun wieder, den Mann ängstlich an sehend nnd jedes einzelne Wort schwer bete-neun .Rein.« erwiderte er verwundern Despite-im sie ihn-· pie Mochi gut « . ven yanven und deuten-, rnne treuer ein Rost zu sagen. den Laden. »Mutter hat gelogen, Mutter hat celogen,« das war :lir einziger Ge danle auf dem heimwear. Sie hätte laut aufschluchzen mögen, aber sie wollte nicht weinen auf der Straße. Krampfhaft preßte sie die Brech zwischen ihren kleinen Fingern zusom men und immerfort tönte eH ihr in den Ohre-: »Mutter hat Heime-n Mut. . hat gelogen« - Ein kaltes, unglückliche-T verlasse nes Gefühl zog in iixr tleinee Herzen-en em. Fu Hause waefsie die kleine Broche au den Eßtisch. , «Ttude,« iaqle ihre Mutter seht ärgerlich, »hait Du die Broche heimlich aus meinem Schrante genommen?« »Es ist tein Gold.« erwiderte das Kind vorwurisvoll. »Ich frage, warum Tu iie heimlich weggenommen besti« wiederholte die Mutter. Do warf ihr das Kind einen seltsa men, in feindselieien Blitz eu. »Es il kein Stein« sagte sie noch einmal. - Die Natiee brummte noch lange weiten sie merkte nichts, lp ärgerlich war sie. Aber det Pater version nun mit einem Male. und et Witte, daß in die ein Augenblicke Einsa- ge IMU n war. das niemals wieder e u« wiirdn das blinde Vertrauen eine-« nennen Anders-anni äumsristischea IchmtuftL .Die Geburt eines hocherfreuten Kna ben zeigen on- vie gefunden Eltern.« sei-haft .Wos liest Du denn da, Max-PL .Pavas Geoichte!«-«Bist Du wieder uuattig gewesen?« Rühon- Urbild — HIIOY · Redakteur: »Das ist doch nicht anständig. einer Redaition ein Gedicht zu überreichen. das anf einem Papier voller Zettiieeie geschrieben ist!«— Dichteriingt »Bitte, das sind nur Schweißtropfen.« Zärtttm steinern-bruch. Veilchenstengel iseineFran küs send): »siebe1iaiebeti, Du bist doch ne wesen das glanzendste Geschäft meines Lebens t· « Zum-tin »Ja, meine Gnadi e, eine Nacht am Nordpai dauert ein aibes Jahr.«-— »Was Sie sageni Tie atmen Nacht wöchteri« Eine Yesjlaur. UJ »Nun, hatte iich denn Frituiein Meta zu dem verabredetcn Rendezvaus eisigesutiden?«-—«Herr: »Ja, gleich mit ihrer Mutter !« s YUerdtngim ,Gttäd’ge Fran, es iit ein armer Reisender draußen.«—,.c-Echan wieder (siner’i Ich iebe aber anch gar nicht ein« warum die Leute reifen, wenn iie tein Geld haben i« such eine Zettiqnitäh H a u S be r r idem Beinch seine Anti quitäten zeigendk «Tieier Krug ist 400 Jahre att, dieier Schrank 200 Jahre.« —- h a n s f e a n ieinialiend): aUnd dieien Gut trag' ich anch schon im dritten Jahre i« Fett-its Verlegenheit La u ra: .Gesiern Abend bat der Baron um meine Band angehalten i«-—· Emiiiu .Und da bast Du ,Ja’ ge sagt?«-—-Lanra: »Ich mußte wohi; es iii mir iin Augenbtick keine patiende Ast-rede eingesailen i« Zinser- Dienstboten. «Abgebende Köchin Cur Hans srau, weiche ihr ein ungünstige-z- Zeug niß anegcitetit bat): ,,Gnadige Frau haben aber da einen sei-r tendenziös ge iarbten Bericht iiker mein Wirken bei Ihnen niedergeschrieben i« gta fo! cn tei iseitb Morgens ans der Straße seiner Nichte begegnend):x .Nun, meine liebe Toni, wo ionnnit Du denn ichcn in aiici Ftiilze beri Tn machst ja ein anizkrit vergiiiiqteg Geiicht!«—9iichte: »Ich iamme vom Zabnarzt!«--O n tel: »Aber da lacht man doch meistens nicht. wenn inan dain Zahn aezt tonnnt?«-—N ichte: ,Ja—-ee war nicht zu Dante t« Instruktion. Unterassizierx .Wazu haben wir uniere Kanonen, Deberi«—iiie tr ut heben «Zum Schießen, Heer Unterossiziet!' —- Unteroisisien .Nichtiqt Dei trat aber ooch schwer, aber det meene ich nicht Mederi«-— Rekrut Meyer: »Zum Busen, here Unterasiisier!«-Unteraist ier: .Schaiatopv, det is selbstver andiich, aber iit nieene wnt Andere-. Wer weest esi·-(Aiies ichweigi.)— Unterossisieu aKann iich denn det leener von Euch diintiiche Kerls den ieni-Wir haben unsere Geschüse zum Zeichen, det ipir Irtiiieriiten find i« O Irr der schrschmshammen - « «-Itkii«tttti.--ei·nti«tsasin- -.-. .«« J i- Msskix W Aufsehen .Wos machen Sie denn da an der Figur des Roubmdks ! hast«-»Frau (emvstt): .I’ bist schön machen will ichibn. Siehs Ien ja meinen Manns-us vertemmm t« Itoflkmfxtr tin-s Mantos-l yetdtm Es ist doch ein-Jammer mit meiner grau ! Unser Pape-sei soll ten ganzen as sprechen und ich soll-den ganzen III den Mund halten l« M Verschan Alle der Duiar war Ihr Brudetz haben Sie noch mehr Baues-» .Aber, Mut-ein« wo denken Sie hin l· Mksvsrsiandkm Landschaftsrnqleu «Darf lq Ihre Schelm- MIM?« — B o u e r . «Jo freili, ober’s Wohnt-aus thüw udtbiger l' seine Zug-listqu «Nenlich wollte mir Jemand weis-. machen, Derr Liennnant gehörten einer Seite qn.·-Lien ten ant: Mann-. likSettsSeUeP Ins dem Sau-bau. Familienvoter Geifezu feinem Freund): »Du, Müller, tanz’ doch ab und zu mit meiner Tonle. Die trinkt uns sonst aus Langeweile die ganze Bowle aus !« Zucker Wirtin Clujührigen «Scnnmeln Sie etwa obgriebninene Cigarrenspipem Herr Unterossizier?«-—Unteroffis siec: »Ja-whi; das Uebrige sann aber auch noch daran stim« Gen not-let- schwieg-ersehen ·Der Schmuck, den meer Tochter von ihrem Mann als Brautgefchenk be kommen, bat nicht weniger als 4000 Mart netostetZ«-——.Wiiien Sie das so genau«Z«-—..Natürlich.—Jch bob’ ilm doch nachher selbst bezahlen müssen !' Ein wert sur Güte. Ho L . T - U U Landrichter- ,,Seien Sie ge miishliciz Daher. nnd machen Sie nng nicht io viel Schreibekeikni Minor ichenien Sie dein Angeklagien sinnt einen Schnapis ein i« Damen-Freundschaft »Einheit Si« nnr, Fräulein Jema, Sie weiten gestern auf Fräulein Linn etwas eifetiitchiig'i«-,,Wh tön nen Sie mir io etwas zutraueni Das Meiie, leichiiinnige nnd nnanssiehliche Ding ist ja meine beste Freundin i« Vers-litt- wärmen-. Imtståibin Czn ihrer von der Badeteiie zucückgetehkien Frei-abno .Nnn- VII Du eine von Deinen Tod-s ieen ines Bade angebrachi?«—MeI i o tin: »Nein, alle Drei iamen gefund sntiiek—nur die Gouveknanie hat iich vekiobi l« .«, grim Tut-new u « - « . I d Unterofiiziee izn einem Sol daten. der vergeblich die Kletterftange zu erilimrnen fncht): .Und da will des Kerl vom Affen abitaininrn l« ils-kamt taki-thie Ter Schriftsteller Schmaiinslv ifl bei Komrnerzienrnth von Goldfiein zum Tiner geladen nnd nnterhalt fich mit dein Töchterehen des Verlies-, das aller liebft wandern tann. »Wenn Du inei nen Nennen fa fchdn gemertt haft, Cle chen, weißt Tit dann auch, toad ich bin,· fragt unfer Gast, der durch kind lich-noive Auffassung schon manche An regung fiir feine fchriftfiellerifche Thä tigieit gefunden hat. Mit einein nied lichen Knixchen antwortete die kleine Elia: »O ja, Man-a trat doch geftern zur Lunte gefagt, daß wir liente fo einen gelehrten Dungerleider zu Tifch haben-« Diese Vertjtiamvältek Jn einer Piunderei über die jedem Schauspielcr nnd Zeitung-stimmt tuolzli belonnienisreibitlenjiiger wird im »Ver liner- Beiden-Kurier« folgendes Ge fchichtchen ate- wol-r erzählt. Vor fiinf oder fechsz Jahren erhielt ein belannter Poffenfchriftfteller eine Kofienrechnnng feines Aechteantrolts. Jn diefer Auf neilung befand fich auch der Paftene »Ein Brief vom ki. Januar-—1Mark 50 Pfennige.« Der betreffende Schrift fteiler, der die Gewohnheit hatte, alle dei ilnn eingehendere Briefe genau sie ordnen nnd aufzudenialnem vermochte fich nicht mein- en den bewußten Rechts aanliedrief zu erinnern. Er ichiug nach und var nicht wenig essen-nd unter dein 9. Januar das folgende Schreiben feines stechtsbeiiiondei u entdecken-: »Liebe: Daitorl Darf ich noch einmal Jdre reundtichkeit in In fvruch nehmen? iite, fenden Sie niir doch In morgen i Purkettdliise fiir im Paffe int , olfctnfissbeater.' it verlieben Griff-en von han« zu band J e ersehen-t« u. i- ti.